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Ein Geständnis und seine Folgen...

von

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Fassungslosigkeit

Himmelblaue Augen sahen ihn entsetzt an.

 

„Ist… ist das war, Kaito…?“, fragte Aoko ihren Freund monoton. Der Dieb hatte ihr im Café, in dem sie saßen, gerade sein Geheimnis offenbart und verraten, welche zweite Identität er hatte.

 

„Aoko… Willst du nicht ausrasten? Mich anschreien? Irgendwas…?“, fragte er hilflos. In ihm tobten die Gefühle. Auch wenn er äußerlich versuchte, sein Pokerface zu wahren. Sie hatten seit vier Monaten eine feste Beziehung. Und seitdem schob er es vor sich her, ihr davon zu erzählen. Schließlich hatte das schlechte Gewissen ihr gegenüber gesiegt.

 

Seine Freundin schrie und tobte jedoch nicht. Sie war enttäuscht. Und voller Unglauben, dass ausgerechnet ihr langjähriger bester, und nun fester Freund ausgerechnet der Kerl war, der ihren Vater immer wieder vorgeführt, und sie hintergangen hatte. Ja, so fühlte es sich für sie an. Wie als hätte er sie betrogen. Er, der ausgerechnet der war, den sie verabscheute.

 

Nie hätte sie das erwartet…

 

„Nun sag doch etwas, Aoko...“ Kaito sah das Mädchen, das er liebte flehend an. Sein Pokerface bröckelte.

 

„Wie…“ Aoko holte tief Luft. Sie musste ihre aufsteigende Wut heraus lassen. „WIE KANNST DU NUR?! Du hast mich jahrelang betrogen, du…!“ Erste Tränen liefen der jungen Frau über die Wangen. Kaito stand auf, und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie blockte ihn ab. „Ich muss darüber nachdenken, okay? Solange liegt unsere Beziehung auf Eis“, sagte sie wütend, bevor sie sich umdrehte, und eilig davon rannte. Nach Hause. Nur weg von ihm.

 

Die Tränen verschleierten ihre Sicht, sodass sie die Ampel, sowie das herannahende Auto nicht bemerkte…

 

„AOKOOO!“, hörte sie Kaito nur noch schreien, als sie von etwas Hartem getroffen wurde. Dann wurde es schwarz um sie herum.

 

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Sie erwachte mit Schmerzen in einer hellen Umgebung. Zunächst lag Aoko still da, versuchte sich zu orientieren. Das grelle Licht an der Decke des Raumes blendete sie. Außerdem hatte sie starke Kopfschmerzen, unter denen sie litt.

 

„Guten Abend, Nakamori-san. Sie sind aufgewacht, wie ich sehe“. Eine junge Frau in weißen Sachen trat lächelnd an das Bett, in dem Aoko lag.

 

„Wo bin ich…?“, fragte die junge Frau, und versuchte sich aufzusetzen. Dies ließ sie schnell wieder sein, denn ihr Sichtfeld begann sich zu drehen und sie hatte das Gefühl, gleich aus dem Bett zu fallen. Zudem wurde ihr speiübel. Seufzend legte sich sich vorsichtig wieder hin, und das Unwohlsein ließ langsam nach.

 

„Sie sollten sich kaum bewegen, Nakamori-san. Sie hatten einen Unfall mit einem Auto, und dadurch eine leichte Gehirnerschütterung, sowie zwei geprellte Rippen. Aber dennoch hatten Sie großes Glück, es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können“.

 

„Ohh… Stimmt, ich erinnere mich… Ich habe mit Kaito gestritten, und… Wie geht es ihm? Ist er verletzt??“, fragte sie ängstlich.

 

„Wenn Sie den jungen Kuroba-san meinen, der war bis vorhin noch hier. Er hat gewartet, dass Sie aufwachen. Jetzt ist er nur kurz zum Kaffeeautomaten gegangen“.

 

„Okay…“ Aoko senkte schuldbewusst den Kopf. Nachdem wie sie ihn behandelt hatte, war er nicht von ihrer Seite gewichen…

 

„Ich kann Ihnen jedoch auch etwas Erfreuliches mitteilen, meine Liebe. Bei den Untersuchungen kam heraus, dass Sie schwanger sind. Herzlichen Glückwunsch!“

 

„Was…?! Ich und…. Schwanger??“ Fassungslos starrten ihre himmelblauen Augen die Schwester an. „Das muss ich erst mal verdauen...“, murmelte sie leise. Die Krankenschwester zog sich zurück, um Aoko ihre Ruhe zu lassen.

 

Mir war oft übel in den letzten Tagen… Noch dazu diese Bauchschmerzen… Aber das kann doch nicht… Oder doch?“ Aoko verfiel ins Grübeln, sodass sie Kaitos Rückkehr nicht bemerkte. Als er sie zaghaft ansprach, schreckte sie auf.

 

„Kaito… Wir müssen reden...“

 

Kaito setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes. Besorgt blickte er in Aokos ernstes Gesicht. „Was ist los?“, fragte er leise und griff instinktiv nach ihrer Hand. Sie ließ es zu, und drückte seine Hand leicht.

„Wir müssen über ein ernstes Thema reden“. Ihr kamen erneut die Tränen. Sie schwitzte und fror abwechselnd.

„Du hast Schüttelfrost...“, murmelte Kaito leise. „Ich… ich… Bin schwanger, Kaito“, sprach Aoko mit erstickter Stimme. Sie atmete tief durch, und kuschelte sich in die Decke. Aoko blickte ihrem Freund fest in die Augen. „Du bist… WAS?! Von wem??“, fragte Kaito schockiert. „Von dir natürlich.. Bakaito“, antwortete Aoko und errötete. „Wie kannst du nur denken, dass ich mit jemand anderem...“

„Okay… Das… das ist ja unglaublich!“ Kaitos Gesicht hellte sich auf und seine Augen leuchteten vor Freude. Vorerst vergessen war das unangenehme Thema Kaito KID.

 

„Du freust dich?“, fragte Aoko verblüfft. „Ja, natürlich! Ich mag Kinder! Du… Du willst es doch behalten, oder…?“ In Kaitos Blick kehrte die Angst zurück.

„Ich weiß es nicht… Wir sind noch so jung, und… Wir gehen noch zur Schule“. „Na wenn das deine größte Sorge ist… Dann holst du eben die Jahre nach, wenn das Baby alt genug ist für den Kindergarten“, Kaito grinste erleichtert. Doch Aoko schwieg bekümmert.

„Freust du dich denn gar nicht?“ Sanft streichelte Kaito ihre Hand. „Ich muss das wohl erst mal alles verarbeiten. Außerdem liegt unsere Beziehung auf Eis, du erinnerst dich“.

 

Der junge Mann seufzte geknickt. „Ach stimmt, da war ja etwas… Versprich mir aber, dass du nichts Dummes machst, okay?“

 

„Ich kann nichts versprechen…“, sagte sie nach einer Weile. Aoko betrachtete eingehend ihre weiße Bettdecke. „Bitte geh jetzt, ich… Muss mich ausruhen und nachdenken“.

„Na gut. Ich vertraue dir, du wirst die richtige Entscheidung treffen. Ich liebe dich, Aoko“. Die Angesprochene schwieg jedoch, gab ihm keine Antwort.

 

Kaito erhob sich, und verließ das Zimmer der Intensivstation. Voller Kummer machte er sich auf den Weg nach Hause. Sie hatten noch viel Klärungsbedarf. Aoko sollte seine Beweggründe erfahren. Und dann würde sie ihn hoffentlich verstehen…

 

Was sie mit dem neuen Leben in ihrem Körper anstellen würde, das würde er bald erfahren…

 

 

Fortsetzung folgt...



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