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Under the Surface

Kai x Rei
von

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Pokerfaces

Kai war normalerweise ein Mensch, welcher sich eher selten Gedanken um Andere machte. Doch selbst ihm war aufgefallen, dass Rei – wenn er denn mal schlief – eigentlich fast immer etwas Schlechtes zu träumen schien. Die Gefühle, welche sich dann im Gesicht des Schwarzhaarigen wiederspiegelten sprachen für sich. Hatte er etwa, ebenso wie Kai, eine Kindheit gehabt, die man lieber wieder vergessen wollte? Es schien ganz so.
 

In letzter Zeit dachte der Teamchef viel zu oft über Rei nach. Warum eigentlich? So lange dessen Alpträume nicht das Training beeinflussten konnte Kai doch eigentlich egal sein, wie es diesem ging, oder? Aber so einfach war das eben nicht. Früher einmal war dies vielleicht so gewesen. Doch Kai hatte sich verändert – auch wenn er diese Veränderungen nicht all zu sehr nach außen trug. Vielleicht war es an der Zeit dies zu ändern? Mit jemanden zu reden? Mit Rei zu reden? Kai hatte das Gefühl, das gerade der Schwarzhaarige seine Gedankengänge am besten nachvollziehen konnte, denn auch wenn dieser nach außen hin oft sehr fröhlich wirkte, so war Kai doch nicht entgangen, dass Rei auch oft in Grübeleien versank und ganz und gar nicht zu jeder Zeit der Sonnenschein war, für den ihn jeder hielt.
 

Aber noch konnte Kai sich nicht zu diesem Schritt überwinden. Die Vorstellung, wie er sich jemanden anvertraute war ihm einfach noch zu fremd, zu unwirklich.
 

"Kai? Kai! Hörst du mir überhaupt zu? Ich habe dich gefragt, ob du auch etwas frühstücken möchtest!" Takao war wieder zurückgekommen, als ihm eingefallen war, dass er noch einen Teamchef hatte, den es zu fragen galt und er außerdem sein Geld hatte liegen lassen. Etwas wilder als nötig fuchtelte der Japaner nun mit einer Hand vor dem Gesicht des Russen herum, bis dieser ihm mit einem unfreundlichen Blick dazu brachte mit den Schultern zu zucken und sich wieder auf dem Weg zum Fast Food Imbiss zu begeben.
 

Währenddessen hatte sich Mizuhara zu Rei gesellt und zeigte ihn irgendetwas auf seinem Nintendo DS, der Schwarzhaarige lachte – doch Kai hatte nicht das Gefühl, dass das Lachen die bernsteinfarbenen Augen erreichte. Sah das denn wirklich keiner außer ihm? Sobald Mizuhara wieder verschwunden war (er musste schließlich das Spiel weiter spielen) konnte Kai einen sofortigen Umschwung in Reis Gesichtsausdruck erkennen – von gezwungen fröhlich zu nachdenklich melancholisch. Langsam aber sicher wurde Kai das Gefühl nicht mehr los, dass sie beide eine Maske trugen, die ihre wahre Stimmung verbarg. Doch welchen Grund hatte Rei dies zu tun? Den unfreundlichen Eisblock zu spielen, stellte Kai sich wesentlich einfacher vor, als einen glücklichen Menschen zu spielen, wenn man doch gar nicht glücklich war.
 

Während es sich Mizuhara, Kyōju und Takao vorne wieder bequem gemacht haben, hatte Daitenji das Radio eingeschaltet – pünktlich zu den Nachrichten. Zu hören war ein aktueller Bericht über die gestrige „Dämonenverfolgung“. Drei hatten sie erwischt, einer konnte entkommen. Ein Hetzspiel was sich dem Verständnis Kais gänzlich entzog. Es gab eigentlich nie tätliche Angriffe der „Anderen“ auf Menschen. Warum also jagte man sie? Klar dass diese sich wehrten, wenn sie verfolgt wurden. Es schien ganz so, als würde auch Rei dieses Thema nicht verstehen, denn Kai war schon öfter aufgefallen, dass dieser dann in einer Stimmung zwischen Trauer und Wut schwebte. Es schien ihm wirklich nahe zu gehen. Es gab nicht viele Menschen, denen das Schicksal der Dämonen in irgendeiner Form wichtig war, doch es gab sie und Rei zählte offenbar dazu. Oder ging seine Verbindung sogar tiefer…?
 

Eine Stunde später war die Gruppe bereits wieder auf dem Weg ihrem Ziel entgegen.

Und aus einem ihm unerfindlichen Grund wünschte Kai sich, dass er nicht vor, sondern hinter Rei sitzen würde. Um ihn besser beobachten zu können. Warum ihn ein Teammitglied mittlerweile dermaßen interessierte, ja fast faszinierte, konnte sich der Russe nicht erklären. War Rei wieder eingeschlafen? Beobachtete Rei vielleicht sogar ihn? Er wusste es nicht – aber er wollte es wissen! Er hatte das seltsame Bedürfnis den Kleineren in der Arm zu nehmen, ihm ganz nah zu sein, ihn zu beschützen und ihm irgendwie seine Sorgen zu nehmen, die ihn so offensichtlich quälten. Doch dies alles würde ihm nie gelingen, sollte er sich nicht überwinden können mit Rei zu reden, offen zu reden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Minerva_Noctua
2011-07-31T09:37:11+00:00 31.07.2011 11:37
Am Anfang des Kapitels war Kai eher noch distanziert in seinen Gedanken.
Am Schluss ging seine Sympathie für Rei schon ziemlich weit.
Das fand ich überraschend.

Bye

Minerva
Von:  Rayi
2004-11-17T13:23:39+00:00 17.11.2004 14:23
und wieda keine Kommis -_- Ò_______ó *alle böse anknurr* also echt -.-

XDDDD;;; nyahrr~~~ zu der FF: also ich find erstma die Idee voll geil *_______*
besonders der Titel gefällt mir sehr gut *-*
ich mag sowas, 'angel of darkness-a light in the dark?' *___* hört sich so schön... dunkel an XDDDD~~~~~
ich mach sowas auch gern, angel of Death und so, neche? ^.~ Kennsu ja X333~~~~~
und dein Schreibstil is auch echt super *_____*~
Endlich hat Kai auch ma üba ray nachgedacht x333~~ *freuz* XD
und Dämonen?? O________o;;;; *nix peil*
was issa denn nur? XD~~~
;~; *verzweifel* XD

okay, *weiterlesen geh* x33~~


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