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Wieso bin ich Ausländer?


Erstellt:
Letzte Änderung: 10.07.2020
abgeschlossen
Deutsch
2070 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Beyblade
Genre: One-Shot
Jah, ich habe mein Plotbunny eingefangen! Hier kommt also noch mal was über Max!

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 10.07.2020
U: 10.07.2020
Kommentare (6)
2070 Wörter
abgeschlossen
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Von:  Mitternachtsblick
2020-07-10T12:10:11+00:00 10.07.2020 14:10
Ich finde es wirklich bewundernswert, dass du vor schwierigen Themen nicht zurückschreckst. Und ich hab deinen Max sehr gern! Ich hab bisher wenig darüber nachgedacht, dass sein Aussehen ihm in Japan Probleme machen könnte, was sicher auch daran liegt, dass sein Äußeres in europäischen Augen ja sehr positiv konnotiert ist. Aber es macht schon Sinn. Man sieht ihm die japanische Seite ja wirklich kaum an, kann mir schon vorstellen, dass er gerade jetzt zu diesen wilden Zeiten ein paar dämliche Reaktionen bekommen könnte.
WeißeWölfinLarka hat ja auch schon angesprochen, wie nett es ist, dass du diese Story zumindest angedeutet mit deiner Quarantäne-Story verbindest. Es fühlt sich generell für mich sehr realistisch an, wie es aufgezogen ist, die Begegnung beim Bäcker etc, aber einfach auch so Kleinigkeiten wie Max‘ Telefonat mit seiner Mutter und so. Du hast einen sehr angenehmen Stil und die Story war echt cool zu lesen, danke dafür! :3
Antwort von:  Marron
10.07.2020 22:23
Und auch dir: Danke für den Kommi!
Jah, ich bin drauf gekommen, es mal zu versuchen. Ich bin noch im ersuchsstadium, was diese Art der Verarbeitung angeht. Und ich liebe es, wenn man meinen Max mag! :3
Ja, als Kind denkt man kaum darüber nach, wenn man es als Europäer sieht. Aber tatsächlich ist es viel komplexer, weil ja alles zwei Seiten hat. Je älter ich geworden bin, desto mehr habe ich mir Gedanken um Max gemacht. Ich denke immer noch, dass er ein gewisses Problem damit hat, sich bei zwei Nationalitäten zugehörig zu fühlen, aber eben nie so ganz. Ein Schicksal, dass er mit einigen Leuten teilt, die all ihre wurzeln in ihrem Leben berücksichtigen wollen. Er steht zwischen den Stühlen - und die Lage mit Corona hilft ihm auch nicht weiter.

^//////^ Ich freue mich immer wie bolle, wenn man mir sagt, mein Schreibstil sei gut/angenehm. Ich bekomme im RL eher weniger Feedback, deshalb sauge ich das hier so auf. :D
Und ja, Max telefoniert mit seiner Mutter immer auf Englisch. Einfach, weil er es so gewohnt ist. Und dann geht der Übergang ins Japanische eben über ein paar sätze, bevor er ganz passiert ist. Und das wollte ich hier einbauen.

Auf jeden Fall: Dankeschön, ich freue mich sehr über den Kommi!
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-07-10T10:25:10+00:00 10.07.2020 12:25
Mich hat der Titel direkt angefixt und neugierig gemacht.
Beim Lesen war ich zwischendurch irritiert bei den Anspielungen und der letztlich offensichtlichen Aussage, dass Kai und Takao ein Paar sind - weil ich deine Charaangabe für Pairing gehalten habe, sorry! ^^° (Aber deshalb hatte ich ne Zeit lang nen sehr mieses Gefühl, dass Ty mit Max Kai fremd geht?!)

Ich finde es spannend, dass Max diese Erlebnisse hat. Ich sehe ihn in der Serie auch mehr als Amerikaner statt als JApaner. Die Bäckerszene war sehr eindrucksvoll. Die Erklärung der blonden Haare, dass sie Verbindung mit der Yakuza haben, ist schlüssig. Ich hab dabei gedacht, dass Max aber sicherlich auch eine andere Haarstruktur und Farbe hat, als das gefärbte Haar der Deliquenten.

Mir macht zu schaffen, dass nicht nur die Thematik um die "Ausländerfrage" real und aktuell ist, sondern auch der SEitenhieb auf die Situation in Amerika zur Zeit der Coronakrise momentan. Ich glaube, ich finde es deshalb erschreckend, dass die Kunst hier das Leben imitiert, weil ich mich während der ganzen Zeit in die Beyblade-Welt geflüchtet habe. Die Covid19-Realität hier gespiegelt zu bekommen ist ein bisschen komisch, obwohl ich deine andere Story zur Quarantäne ja auch gelesen habe und da anders empfand. (An dieser Stelle auch noch mal Kudos, dass du hier die Kontinuität zur Quarantäne-Story miteinflechtest und beide Geschichten auf diese Weise miteinander verbindest.)
Dennoch möchte ich betonen, dass mich deine Geschichte auf die gute Art mitnimmt.

Sehr stark fand ich Max' Reflexion über die Handlung der Bäckereifachverkäuferin, und auch die Erklärung dahinter, dass sie sich männlichen Schutz holt, um ihm eine gewisse Botschaft mitzugeben. Dass Max das Ganze nicht auf sich sitzen lässt und beiden Angestellten noch einen Spruch drückt, finde ich tatsächlich gut. Man kann sich nur gegen implementierten Rassismus wehren, wenn man den Mund aufmacht.

Kudos auch für Tysons Verständnis und seiner Parallele, dass er und Kai ihre Gefühle nicht offen zeigen dürfen, weil auch Homophobie ein immer noch großes Problem ist (eigentlich überall).
Ich frage mich aber auch, ob diese drei sehr aufgeladenen Themen (Covid19, Xenophobie, Homophobie) die kurze Geschichte nicht auch ein wenig überfrachten. Allerdings hängt schon alles irgendwie zusammen - und bildet, wie schon erwähnt, die Realität ab.

Der Schluss, in dem Max' Vater seine Weisheit zum besten gibt, kommt mir etwas zu moralisierend vor. Das mag ich nicht ganz so sehr, weil es zu... offensichtlich belehrend klingt.

Zusammengefasst mag ich aber, wie viele Hintergrundgedanken du dir gemacht hast und dass du auch die historisch schwierige Beziehung zwischen Amerika und Japan durch Max' Oma hast einfließen lassen - die Erläuterung dazu, dass sie Ressentiments aus der Kriegszeit hegt, ist so authentisch!

Wie FreeWolf vor mir schon erwähnte: Ich bin gut in den Tag gestartet!
Antwort von:  Marron
10.07.2020 22:13
Hui, auch dir: Vielen dank für den ausführlichen Kommentar!
Hahaha, da musste ich ein wenig lachen. Ja, da habe ich auch schon mal falsch gelegen, weil ich die Beschreibung falsch gelesen hatte. Aber keine Sorge, Tyson ist eine ganz treue Socke und wirklich hier nur mit Max befreundet. (Kurz hatte ich den Gedanken, das auch anders mal zu schreiben, aber ich fürchte, die Dynamik von Polyamorie überfordert mich im Augenblick noch ein wenig...^^°)

Ja, Max geht ja nicht mit Tyson auf dieselbe Schule. Da hatte ich mir gedacht, dass er ja also quasi allein auf seiner Schule/in seiner Klasse ist und damit allein mit seinen Klassenkameraden umgehen müsste. In meinem Headcannon sieht Max so aus, dass seine asiatischen Gesichtszüge nur dann auffallen, wenn er direkt neben solchen Leuten wie Michael oder steve steht, aber eben nicht, wenn er neben Eddie oder Rick steht. (Wenn das Sinn macht?) Und so hat er eigentlich nicht viel in amerika davon mitbekommen - und musste sich in Japan erst einmal einfinden.
Und die Haarstruktur: Im Film zu BB wurde mal angedeutet, dass Max sich die Haare heller färbt, um besser bei den Mädchen anzukommen. er verneint es zumindest nicht überzeugend. Da hatte ich dran gedacht - und ich tue mich selbst manchmal schon schwer, zu erkennen, ob es Natur oder Farbe ist. Und, joah, so geht es auch der Dame in der Bäckerei.

Ui, ich nehme dich auf gute Art mit? Nun, dann bin ich erleichtert. Ich will niemanden dazu bringen, sich mit Dingen konfrontiert sehen zu müssen, wenn man einfach nur mal abschalten will. aber du hast es ja gerne gelesen, dann ist es ja gut. ;)
Und ja, ich wollte es so einrichten, dass hier quasi die Zwangsquarantäne mittlerweile vorbei ist und sie in der laaangen Schlange vor der Bäckerei stehen. Das schließt aneinander an.

Max wollte einfach nur mal klar stellen, was Sache ist. Ich meine, da sie ihn offensichtlich nicht als Prominenten erkannt hat, sollte er es einfach sagen. Ich hoffe, man merkt, dass der männliche Kollege hier die Meinung nicht teilt. er sagt aber einfach nichts dazu, sondern bietet diese Erklärung, um seine Kollegin nicht in die Pfanne zu hauen. Aber ja, du hast Recht: Nur, wer den Mund aufmacht, kann was ändern!
Aber ich habe selbst schon mal das Problem gehabt, in die Ecke tatsächlich abgerutscht zu sein. Ich habe mich dabei auch demonstrativ neben einen meiner Kollegen gestellt, um zu verdeutlichen, dass ich nicht allein bin. Aber ich habe mich darauf eingelassen, mit dem Menschen dennoch zu reden, obwohl dessen Auftreten am Anfang ziemlich "wild" war. Und siehe da, er war eigentlich ganz lieb, nur halt sehr...eigenwillig gestylt. :D

Ja, Tyson hat hier ganz schön drauf bekommen von seinem Bruder. Hiro halt. (Ich mag Tysons Bruder nicht) Und Tysons Großvater liebt seinen Enkel viel zu sehr, als dass er ihn nicht so akzeotieren könnte, wie er nun mal ist. Er ist auch lange genug schon dabei gewesen und hat's kommen sehen, denke ich.
Und joah, ich habe selbst schon gedacht, ob es nicht vielleicht ein wenig zu viel ist. aber leider ist die Realität ja auch so - es geht alles ineinander über und nur selten hat man nur mit einem Problem allein zu kämpfen. Und im Alltag ist es nun mal auch selten, dass man das so auseinander dröselt. Man redet halt, worüber man nachdenkt. Hast du ja selbst schon gemerkt.

Hach, ja, Max' Vater. Ja, da ist mir meine eigene Erfahrung in den Weg gekommen. Ich bin von meinem Vater auch öfters mal belehrt worden, wenn ich eigentlich nur eine Frage hatte. -.- Ist wohl insgesamt ein Problem von Eltern, dass sie den Erziehungsmodus nie ganz abschalten können.

Meine eigene Japanischlehrerin lebte in einer der Städte, die eigentlich als angriff zuerst bestimmt worden waren. Am Tag des angriffs dann waren so dichte Wolken am Himmel, dass die Flugzeuge abdrehten und stattdessen Hiroshima als Ziel nahmen. als sie das uns Studenten erzählt hat, sind wir einen langen augenblick stumm gewesen. Weil sie zu dem Zeitpunkt gerade mal zwei Jahre alt gewesen war. Das hat bei uns Eindruck gemacht. Und ihre Mutter hat auch heftige Vorurteile gehabt. Allerdings nur gegen die Amerikaner, nicht gegen die Deutschen. also habe ich das auch Max' Großmutter verpasst, es passte einfach vom Alter her zu ihr.

Und ich freue mich auch bei dir, dir einen guten Tagesstart beschert zu haben! ;)
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
10.07.2020 22:51
Ich danke dir für deine Erklärung und Rückmeldung zum Kommentar.
Deine Hadcanons so noch mal aufgelistet zu sehen erfreut mich.

Was ich zu Max Vater meinte, mit der Belehrung, weil mir das in dem Abschnitt hier noch mal ansprichst; (und ich weiß nicht, ob ich das jetzt gerade richtig verstehe auch,) so wie du es hier noch mal erklärst, scheint es, dass du mich so verstanden hast, dass ich fand, Max wirkt belehrend auf seinen Sohn. So meinte ich das nicht. Sein Vater hat in der Situation vermutlich ganz passend reagiert (so wie es von dir vermutlich unterbewusst intendiert war, wie du oben beschreibst). Ich meine belehrend auf mich als Leser. Das war für mich over-the-top-Moralisierung, irgendwie, was für mich zu krass schulmeisterlich auf mich als Leser gerichtet empfunden habe. So meinte ich das^^°
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
10.07.2020 22:52
*Max Vater wirke belehrend auf seinen Sohn

(Sorry, irgendwie kann ich nicht mehr geradeaus denken heute.
Antwort von:  Marron
12.07.2020 00:13
Aaah, ja, so hatte ich das verstanden! Aber gut, dass du's mir noch mal direkt schreibst.
Joah, als Leser fühlt man sich ein wenig belehrt. Aber ich hab's drin gelassen, weil es mir nicht richtig erschien, dass Max das Thema fallen lässt, ohne seinen Vater zu fragen. Aber stimmt, der geneigte Leser rollt vielleicht kurz mit den Augen. Darfst du auch ruhig! ;)
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
12.07.2020 00:36
Ich finde das auch absolut richtig, dass Max sich in dieser Situation an seinen Vater wendet!🥰
Von:  FreeWolf
2020-07-10T06:07:20+00:00 10.07.2020 08:07
Oh, das ist aber ein nettes Plotbunny! Ich habe noch mehr Gedanken und muss sie noch ordnen, ich formuliere ein bisschen später mehr, aber wisse, ich starte nun gut in den Tag! 😄
Antwort von:  Marron
10.07.2020 21:41
Ooh, das war ein flotter Kommi!
Joah, ist ja jede Menge Zeit, ordne mal schön. ;) Ich warte auf jeden Fall, was dir da noch so zu einfällt.
Aber schön, zu wissen, dass ich dir einen guten Tag beschert habe!