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Drawback 1

von

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Team

„Jetzt beeil dich doch mal.“ Meckerte er seinen Partner an, der vor ihm hockte und gerade einen Fernseher von seinen Kabeln befreite. Genervt sah er auf die Uhr. „Noch eine Minute… Lass das Ding doch einfach hier.“ Er packte seinen Kollegen am Arm und zog ihn nach oben, erntete dafür einen genervten Blick und ein ebenso genervtes Schnauben.

„Wenn du meinst.“ War lediglich die Antwort, ehe sich sein Kollege umdrehte und losgehen wollte.

Doch er stoppte, als er die ersten Sirenen hörte und nun selber auf die Uhr sah. „Sie werden schneller.“ Stellte er amüsiert fest, ehe er den kleinen Elektroladen durch die zerstörte Eingangstüre verließ. Das zerbrochene Glas knirschte und knackte unter ihren Schuhen und sie stiegen zu zweit in den schwarzen Vito, wo der dritte Mann ihrer vierköpfigen Bande schon ungeduldig auf sie hinter dem Lenkrad wartete.
 

Ohne auch nur ein Wort zu verlieren, wurden alle Türen des Wagens geschlossen, ehe sie mit quietschenden Reifen den Ort des Geschehens hinter sich ließen. Sie hatten nicht einmal Zeit bekommen, um sich anzuschnallen. „Gott, Ryo, bleib cool.“ Meckerte der Blondhaarige hinter ihm, während der Angesprochene stur geradeaus sah, sich nicht von ihm ablenken ließ, sondern immer die Straße vor sich im Auge hatte.

„Ich bin cool.“ Kam die fast schon trotzige Antwort vom Fahrer, der gerade mit zu hohem Tempo und quietschenden Reifen, um eine Ecke fuhr, um auf die belebte Hauptstraße zu gelangen. Kurz darauf drosselte er etwas die Geschwindigkeit des Fahrzeuges und sah durch den Rückspiegel zum Blondhaarigen, der sich nun endlich mal anschnallen konnte. Kurz musste er grinsen, wusste er doch, dass sein Kollege mit seinem Fahrstil schon immer Probleme hatte, allerdings wurde sein Blick ernster, als er das Blaulicht hinter ihnen entdeckte und sich wieder auf das, was vor ihm passierte, konzentrierte.
 

„Die sind heute aber flott.“ Erstaunt sah der Beifahrer über den Seitenspiegel nach hinten und erblickte ebenfalls den Streifenwagen. Grinsend verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich dann im Sitz zurück und sah ebenfalls nach vorne. Ein kleines Piepen ertönte und sofort erhob sich die Hand des Fahrers zu seinem Ohr. „Was ist?“ Gab er genervt von sich, sah kurz zu seinem Sitznachbarn, der ihn wissend zu nickte, ehe er sich wieder aufrecht hinsetzte.

„Wie weit seid ihr?“ Ertönte eine Stimme in ihren Ohren. Jeder von ihnen hatte in-ear-Kopfhörer, war das doch immer noch die beste Methode, den Kontakt innerhalb der Gruppe aufrecht zu halten, egal, wo man gerade war. Ryo legte wieder beide Hände an das Lenkrad, während nun der Beifahrer seine Hand an sein Ohr hielt. „Hauptstraße. Ein Streifenwagen. Wir melden uns, wenn wir hier fertig sind!“ Gab er als Antwort und ließ die Hand wieder sinken und sah erneut durch den Seitenspiegel nach hinten. Der Verkehr war dicht genug, dass es die Polizei nicht so leicht hatte, zu ihnen durch zu kommen. „Gut. Ich ziehe mich erst einmal zurück und komme später rum.“ Ein erneutes Piepen ertönte, wodurch jeder wusste, dass der letzte ihrer Gruppe die Verbindung vorerst getrennt hatte.
 

Amüsiert schmunzelte der Blondhaarige auf der Rückbank des Vitos und lehnte sich nach vorne zu den Anderen. „Wenn du so weiterfährst, werden wir noch in drei Tagen durch die Stadt fahren… mit den Cops hinter uns.“ Ein genervtes Brummen verließ die Kehle des Fahrers, ehe er kurz zu ihm sah, ihm einen wütenden Blick zu warf, ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Ich kann dich auch gerne rausschmeißen. Dann kannst du zu Fuß nach Hause.“ Knurrte er ihn nun an und trat plötzlich auf das Gaspedal, um die Ampel noch bei gelb zu überfahren, wodurch der Blondhaarige zurück nach hinten in seinen Sitz flog.

Ryo sah durch den Rückspiegel und stellte erfreut fest, dass der Streifenwagen an der Ampel stehen bleiben musste. „Das wäre erledigt.“ Sagte er und fuhr weiter, bog mal links ab, mal rechts, ohne genaues Ziel. „Scheint keiner mehr hinter uns her zu sein.“ Es schien ihnen niemand mehr zu folgen, zumindest nahm er das an, denn kein Auto, das hinter ihnen war, blieb länger hinter ihnen, sondern bog irgendwann ab, oder fuhr gerade aus, wenn sie selber nach links oder rechts abbogen.

Somit konnte er nun beruhigt weiterfahren, blieb nach zehn Minuten vor einem Haus stehen und machte den Motor aus, ehe er die anderen Beiden ansah.
 

„Willkommen zu Hause.“ Sagte er lächelnd und drehte sich dann wieder um. „Denkt dran: Eine Sache für jeden, mehr nicht.“ Erklärte er und sah ernst durch den Rückspiegel zum Blondhaarigen nach hinten. „Das gilt besonders für dich, Reita!“ Der Angesprochene hob abwehrend seine Hände und grinste dümmlich. „Ach komm schon. Du weißt genau, dass das ein Versehen war!“ Grinsend schnallte er sich ab und öffnete die Türe. Ryo knurrte nur vor sich hin, ehe er zur Seite sah. „Pass auf, dass er nicht wieder was mitgehen lässt.“
 

Lächelnd nickte sein Kollege, ehe auch er ausstieg und zusammen mit Reita nach hinten zum Wagen ging. „Der Blue-Ray Player gehört mir!“ Stellte Reita direkt mal klar und schnappte sich besagtes Gerät -noch in der Originalverpackung- und trat vom Wagen weg, ehe sich der Andere eine X-Box schnappte und dann den Wagen zu machte, ehe er zwei Mal gegen die Karosserie klopfte, wodurch Ryo den Vito wieder startete und davon fuhr.
 

„Du hast schon eine X-Box, Kai. Wozu noch eine?“ Fragte er den Anderen etwas verwundert und lief mit ihm zum Eingang des Hauses, vor dem sie standen. Es hatte drei Stockwerke, wovon sie im untersten Stock wohnten, um die anliegende Garage nutzen zu können, die durch eine Türe direkt mit ihrem Wohnzimmer verbunden war. Ganz oben im Haus wohnt eine junge Studentin, zu der Kai hin und wieder mal ging, wobei er sich ziemlich sicher war, was sie dort zu zweit trieben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Direkt über ihnen wohnte ein Rentner, den sie vielleicht einmal im Monat sahen, wodurch sie sich sicher sein konnten, dass er noch lebt, denn sonst war von dem Mann nicht wirklich etwas zu hören.
 

Er fischte den Schlüssel aus einer Seitentasche an seiner Hose und sah abwartend zu seinem Mitbewohner. „Zum Verkaufen, was sonst?“ Antwortete er nur, begleitet von einem Schulterzucken. Der Blondhaarige rollte nur mit den Augen, ehe er die Türe öffnete und sogleich zu ihrer Wohnungstüre ging, diese aufschloss und mit Kai hinein ging. Sofort schloss er die Türe wieder, zog sich Jacke und Schuhe aus und brachte sein Paket in sein Zimmer. Er selber würde den Player behalten, denn so etwas hatte er wirklich noch nicht. Das letzte Mal hatte er ein paar Filme und einen neuen Fernseher mitgehen lassen, nur um festzustellen, dass er die Filme nicht abspielen konnte. Doch dieses Problem hatte sich nun endlich erledigt und so ging er bester Laune in die Küche, nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank, nahm gleich für Kai eins mit und schlenderte zu ihm ins Zimmer.

Dieser saß schon wieder mit seinem Notebook auf dem Bett. Eine Szene, die man immer nach solchen Aufträgen bei ihm beobachten konnte. Er reichte ihm die Flasche und setzte sich vor ihm auf den Boden. „Können diese Berichte nicht warten? Lass uns doch wenigstens mal anstoßen.“ Entwich es ihm ein wenig genervt, ehe er mit einem Flaschenöffner die Flasche aufmachte, das Gleiche bei der von Kai machte und ihn nun ansah. Erfreut stellte er fest, dass der Andere seiner Bitte dieses Mal sofort nachkam, die Flasche anhob, ihm in die Augen sah und dann schon einen Schluck nahm, ehe er wieder auf den Bildschirm seines Gerätes starrte und darauf herum tippte. „Du weißt genau, dass der Boss keine Geduld hat.“ Gab er von sich, nahm wieder einen Schluck, drückte die Entertaste und klappte dann sein Notebook wieder zu. „Und von Ryo kann man nicht erwarten, dass er einen Bericht abschickt. Ganz zu schweigen von Ruki, der eh nicht weiß, ob und wann wir lebend hier ankommen.“

Fügte er noch hinzu und leerte nun die Flasche in einem Zug. Blinzelnd sah Reita sein Gegenüber an, der auch nach all den Jahren noch immer erstaunt war, wie schnell und einfach Kai den Alkohol in sich kippen konnte. Das konnte er nicht nur mit Bier, sondern auch mit anderen Getränken. Er selber war dann doch eher der Genießer, trank sein Bier langsamer als der Andere.
 

Der Braunhaarige stand von seinem Bett auf, zog sich ungeniert das Oberteil aus und warf es auf den Boden. „Ich bin duschen. Sag Bescheid, wenn was ist.“ Sagte er, ehe er auch schon im Badezimmer verschwand.

Grinsend sah er dem Anderen nach, nahm wieder einen Schluck von seinem alkoholischen Getränk und stand kopfschüttelnd auf. Zwar wusste Kai, das Reita nicht auf Frauen stand, doch er störte sich nicht daran, machte sich keine Sorgen, von ihm besprungen zu werden, wie viele andere Leute das wohl tuen würden, doch genau deswegen mochte der Blondhaarige ihn. Außerdem hatte Reita eh kein Interesse an ihm, da er wusste, dass Kai nur auf Frauen stand. Vorzugsweise auf die Studentin im dritten Stock. Schmunzelnd ging er in sein Zimmer, suchte sein Handy, welches er auf dem Bett ausmachte und begann, eines der Spiele zu spielen, dass er sich letztens aus dem Appstore runtergeladen hatte.
 

Als Kai im Bad fertig war, lief er in dieses Zimmer, um ebenfalls zu duschen, zog sich komplett aus und warf seine Klamotten auf einander auf den Boden, wo sein Nasenband ebenfalls landete und stieg unter die Dusche, nur, um sich wenige Sekunden später vom warmen Wasser berieseln zu lassen. Das tat jedes Mal aufs Neue unglaublich gut. Ein Seufzen entwich seinen Lippen, ehe er nach ein paar Minuten anfing, sich einzuseifen. Zehn Minuten später stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und lief mit dem Handtuch um die Hüfte in sein Zimmer, um sich neue Klamotten aus dem Schrank zu holen und diese anzuziehen.

In der Wohnung war es still, als er angezogen sein Zimmer wieder verließ. Kurz sah er in jedem Raum nach, nur um festzustellen, dass sein Mitbewohner weg war. Er ahnte, wo sich dieser schon wieder rumtrieb, ging schmunzelnd zurück in sein Zimmer und warf sich auf das Bett.
 


 

Zwei Tage später saßen sie zu viert in ihrer Küche am Tisch, ein Notebook in der Mitte des Tisches und vier Gläser mit Cola.

„Und du bist dir sicher, dass es dieser Laden sein soll?“ Fragte Kai doch eher etwas misstrauisch und hob dazu eine Augenbraue. „Wie oft denn noch? Ja!“ Brummte Ryo, der mittlerweile mehr als nur genervt auf dem Stuhl saß, die Arme vor der Brust verschränkt hatte und sie alle nach einander ansah. „Zwei Kameras außen, vier innen. Sicherheitsglas an den Schaufenstern und Gitter an der Türe.“ Murmelte Ruki, der am Notebook hing und die Augen darauf fixierte, wie ein Löwe eine Antilope, bevor er zuschnappt.

„Stellt das ein Problem für dich dar?“ Fragte Reita den Kleineren, der zwar abwesend schien, auf die Frage hin aber den Kopf schüttelte und das Notebook zu klappte, sich seufzend zurücklehnte und sich etwas streckte. „Das sieht zwar alles ganz nett aus, aber ich denke, dass ich das Sicherheitssystem lahmlegen kann. Die Kameras sind ganz einfach auszuschalten, das Gitter für der Türe ist eigentlich nichts anderes, als ein Rollo, wie das an euren Fenstern… nur eben automatisiert und damit angreifbar.“ Erklärte er seine Gedankengänge, ehe er grinsen musste und sich seiner Cola widmete. Die Anderen am Tisch nickten und sahen sich kurz an, ehe Kai aufstand. „Also los. Wir haben nicht mehr lange.“ Er klatschte in die Hände, trieb die Anderen nun dazu, sich ebenfalls zu erheben, um endlich los zu fahren.
 

Keine halbe Stunde später standen sie mit dem Vito in der Nähe des Ladens und beobachteten erst einmal die Lage. Der Laden war schon geschlossen. Wie erhofft! Ryo saß am Steuer, während Ruki mit einem Notebook auf dem Schoß neben ihm saß. Der Kleinere war ein wahres Genie, wenn es ums Hacken ging. Er kam in jedes System rein, konnte alles anstellen, machen, was er wollte, ohne auch nur eine kleine Spur zu hinterlassen. Kurz sah Kai auf die Uhr, nickte Reita zu und stieg mit ihm aus. Der Nasenbandträger lief los, wartete darauf, das Ruki sein ‚okay‘ durch die Kopfhörer gab und schon konnte es los gehen.

Nachdem Ruki das System außer Gefecht gesetzt hatte, konnten sie das Gitter tatsächlich nach oben drücken, wie bei einem normalen Rollo an den Fenstern. Das Schloss der Türe hatte Kai schnell geknackt, wodurch sie nicht einmal fünf Minuten brauchten, um den Laden betreten zu können. „Wow… was für ein riesiger Fernseher.“ Entwich es dem Blondhaarigen und besah sich besagtes Objekt mal genauer. „Das Ding ist größer als meine Wand im Schlafzimmer.“ Lachte er, ehe ihm Kai grinsend gegen die Schulter boxte und mit einer Kopfbewegung andeutete, loszulegen.

In dem Laden, der nicht gerade klein war, waren echt viele Fernseher, von denen einer größer war, als der vorherige. Und mehr gab es auch nicht. Nur Fernseher.
 

Ihnen blieb nichts anderes übrig, als sich einen gefüllten Karton nach dem anderen zu schnappen und in den Wagen zu legen, der mittlerweile direkt vor dem Laden stand. Nach dem dritten Flachbildfernseher betraten sie erneut den Laden, nur um festzustellen, dass die Türe hinter der Kasse auf einmal offen stand. Normalerweise würde jetzt wohl jeder kurz an sich selber zweifeln und sich fragen, ob das vorher auch schon so war. Doch im angrenzenden Raum brannte Licht. Und DAS wäre ihnen definitiv aufgefallen. Keine drei Sekunden später hörten sie die gut bekannten Sirenen, gefolgt von Rukis panischer Stimme in ihren Ohren und ein Klicken.
 

Erschrocken sahen Kai und Reita zur Türe hinter der Kasse, um festzustellen, dass dort der Besitzer mit einer Pistole stand, sie gerade entsichert hatte und nun auf sie zielte. So etwas hatten sie bisher noch nicht erlebt. Wie konnten sie nur so dumm sein und diesen Raum dort nicht bemerkt haben? Allerdings hatten sie nicht viel Zeit von ihrem Boss bekommen, um sich das Geschäft genauer anzusehen. Eigentlich hatten sie dieses Mal gar keine Zeit bekommen.

Ohne nachzudenken rannten sie aus dem Laden. Ein Schuss löste sich aus der Waffe und verfehlte die Beiden. Reita schubste Kai in den Wagen zu den Fernsehern, schloss die Türe, klopfte zwei Mal auf die Karosserie und Ryo fuhr los. Er sah dem Wagen nach und drehte sich um und sah, wie der Ladenbesitzer nach draußen trat. Ihn los zu werden könnte schwierig werden, solange der Kerl eine Waffe in den Händen hatte. Mit knirschenden Zähnen sprang er einfach auf den Mann zu, riss ihn zu Boden und versuchte nun hauptsächlich, dessen Hand in der die Waffe war, von sich fern zu halten, während im Hintergrund die Sirenen immer lauter wurden. Der Kerl schien die Polizei informiert zu haben. Äußerst ärgerlich!

Reita bekam dessen Hände kaum zu packen und verlor gerade seine letzten Nerven. Gerade, als er an dessen Hand drankam, wurde er von ihm gestoßen, lag auf dem Rücken und sah, wie der Mann nun auf ihn los ging, eine seiner Hände seinen Hals umklammerte, ehe sich ein Schuss löste und der Mann kurz darauf reglos auf ihn sackte.
 

Er schob den Ladenbesitzer von sich und sah auf die Waffe, die er in der Hand hielt. Er hatte ihn erschossen. Das musste ein Reflex gewesen sein, denn zwar hatte er natürlich bemerkt, dass er ihm die Waffe abgenommen hatte, doch bewusst geschossen hatte er nicht. Doch darüber konnte er sich später Gedanken machen. Er sah den ersten Streifenwagen bereits und sprang vom Boden auf. Die Pistole hielt er fest in der Hand, ehe er sich umdrehte und losrannte.

Nach Hause konnte er erst, wenn sie ihn nicht mehr verfolgen. Doch wie stellte er das nun an? Während er weiter durch die Stadt rannte, überlegte er, wo er sie am besten loswerden konnte. Doch es war echt nicht so einfach. Egal, wohin er rannte, wie lange er sich in einer kleinen Straße versteckte und dann wieder wo anders lang rannte, sie fanden ihn und nahmen die Verfolgung wieder auf.
 

Mit dem Auto waren sie schneller als er und diesen Störfaktor musste er ganz dringen los werden.

„Der Park!“ Keuchte er und rannte nun noch schneller, um zehn Minuten später sein Ziel zu erreichen und erschöpft an einem Baum stehen zu bleiben. Seine Lunge schien zu brennen, seine Beine schmerzten ganz schön und zu allem Übel kam noch, dass die Polizei ihn noch immer jagte. Er konnte sehen, dass der Streifenwagen an der Straße am Rande des Parks stand und wusste, dass jetzt mindestens ein Mann in Uniform durch den Park lief.

Er atmete tief durch, ehe er wieder losrannte. Gerade, als er auf ein kleines Häuschen in der Mitte des Parks zu lief, das von allen vier Seiten von Treppen erreichbar war, da es etwas tiefer lag, als der Rest des Parks, wurde sein Handgelenk gepackt und er hatte damit zu kämpfen, durch den plötzlichen Ruck nicht nach hinten zu fallen. Er blieb stehen, kurz bevor er die Treppe runter rennen wollte und drehte sich um, sah in das Gesicht des Polizisten. Kurz sah er sich um. Es war sonst niemand da.
 

„Hab ich dich.“ Hörte er den Mann schnaufend sagen, der wohl genauso außer Atem war, wie er selber. Er sah, wie sein gegenüber mit der freien Hand nach seinen Handschellen griff. In diesem Moment realisierte Reita, in was für einer Lage er war und handelte, ohne nach zu denken. Mit einem Ruck zog er den Polizisten in seine Richtung, machte ein paar Schritte zurück, ehe er mit dem Mann auch schon die Treppe runter fiel.
 

Als er wieder zu sich kam, lag er am Boden, direkt vor der Treppe, neben sich der Polizist, der sich nicht bewegte. Er brauchte einen Moment, um sich zu orientieren und um zu prüfen, ob er noch alles bewegen konnte. Erfreut seufzte er, ehe er sich vom Boden hoch drückte und langsam wieder auf die Beine kam. Sein linker Arm tat etwas weh, sein Schädel brummte und er sah, dass er sich das Knie aufgeschürft hatte, denn die Hose war hin und er erkannte Blut. Aber er konnte sich noch bewegen.

Als er ein Keuchen hörte, sah er sich um, sah, wie der Polizist wohl auch wieder zu sich kam und suchte nun sofort das Weite. Er fasste sich ans Ohr, hatte noch den Kopfhörer drin und lächelte erfreut. „Holt mich am Park ab.“ Gab er den Funkspruch ab und lief zum Ausgang des Parks. Er wollte jetzt nur noch hier weg, einfach nach Hause, duschen und schlafen.



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