Zum Inhalt der Seite

Auf der Jagd nach dem PLOT

Monday Muse goes Krime
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 4 - Im letzten Moment

Im 'Hidden'

Jiraiya, Naruto und Karin sitzen in der kleinen Wohnung und lassen alte Geschichten aufleben. Die Stimmung ist locker und gelöst, es wird gelacht und gescherzt.

Es scheppert aus der unteren Etage. Es klingt nach einem Topf, der über Fliesen rutscht und poltert – offensichtlich hat jemand die Tür zur Küche eingetreten. Da der Inhaber schon immer gegen eine richtige Alarmanlage ist, weil er die Meinung vertritt, dass sie den Eindruck vermitteln würde, dass es hier etwas zu holen gäbe, wird immer ein großer Topf vor die Hintertür gestellt.

Blitzschnell springt Jiraiya auf und eilt zum Schrank. Es ist zwar Jahre her, dass es sich jemand erdreistet hat, ins Hidden einzubrechen, aber er ist immer noch vorbereitet. Schnell holt er einen Schlagstock heraus und geht zur Tür hinaus. Langsam geht er Schritt für Schritt die Treppe hinunter.

Karin und Naruto sehen sich irritiert an.

Aus der unteren Etage hört man schwere Schritte, umfallende Stühle und ein Fluchen. Der Inhaber bleibt kurz stehen und lauscht, dann schleicht er weiter; langsam und vorsichtig. Unten angekommen sieht er um die Ecke. Den erhobenen Schlagstock lässt er augenblicklich sinken. „Karin!“, brüllt er nach oben und verschwindet eilig im Schankraum.

Die junge Frau springt auf und eilt die Treppe hinunter. In der unteren Etage angekommen traut sie ihren Augen nicht. „Was?!“

 

Vor Miss Crawlys Wohnung

„Ist das wirklich okay?“, fragt Yamato ein wenig betreten.

Kakashi sieht den jungen Mann nichtssagend an, dann grinst er und winkt ab. „Klar. Sie ist ein großes Mädchen.“ Hoffentlich. Ganz so sicher wie er behauptet, ist er sich nicht. Aber sie haben keine wirkliche Wahl, sie können die alte Dame ja schlecht mit durch die Gegend schleppen. Gemächlich schlendert er los, Richtung Fahrstuhl.

Unsicher wiegt der Yamato den Kopf. Mehrfach sieht er zwischen der Tür zu Miss Crawlys Wohnung und dem davonlaufenden Detektiv hin und her; schließlich folgt er dem Mann.

Im Fahrstuhl herrscht unruhiges Schweigen. Keiner sagt etwas, weil scheinbar keiner der beiden Männer weiß, wo er anfangen soll. Die Türen öffnen sich und sie verlassen den Lift und anschließend das Gebäude.

Immer noch wortlos laufen sie zu Yamatos Wagen und steigen ein.

Dumpf fallen die Türen zu.

Stille.

Aus dem Augenwinkel beobachtet Kakashi den jungen Mann. Da er derjenige ist, der etwas wissen möchte, sollte er wohl den Anfang machen, nicht wahr? Er räuspert sich. „Tenzou also?“

Yamato nickt abwesend. „Ja … Tenzou. Nenn mich aber bitte weiterhin Yamato.“

Wahrscheinlich zur Sicherheit, damit niemand erfährt wer er wirklich ist. Decknamen sind nun wirklich nichts Ungewöhnliches in dieser Branche. Wieso hat der junge Mann also vorhin so … panisch reagiert? Der Detektiv sieht seinen Sitznachbar lange an. Sein leichtbenebeltes Gehirn ist noch nicht fertig mit der Analyse der Erkenntnisse, also heißt es Zeit schinden.  „Und welcher ist nun dein echter?“

„Keiner … um ehrlich zu sein“, nuschelt der junge Mann etwas verloren.

Erneut legt sich ein Mantel des Schweigens über die beiden.

 

Im 'Hidden'

„Sasuke?“ Ungläubig starrt Karin auf den Rücken des jungen Mannes.

Jiraiya steht im Schankraum, neben ihm der Uchiha – zusammen sehen sie auf den Tisch, der vor ihnen steht. „Komm her, Karin! Schnell!“, fordert der Barbesitzer energisch.

Während die junge Frau zum Tisch läuft, stolpert Sasuke einige Schritte zurück. Er ist bleich und wirkt ziemlich durcheinander. „Was zum …?!“ Karin bleibt stehen. Da liegt eine Frau, ihre Bluse ist blutdurchtränkt und sie ist offensichtlich bewusstlos. Das rosa Haar … „Sakura?“

„Du kennst sie?“, fragt Jiraiya irritiert, während Sasuke die Rothaarige nur ungläubig anstarrt.

„Was ist denn los? Hey?!“, brüllt Naruto aus der oberen Etage.

Ruckartig dreht sich der Uchiha um. Die Stimme kennt er doch … „Das … Das ist doch der blonde Freak?“

Karin boxt Sasuke in die Seite. „Nenne meinen Bruder nichts so und überhaupt; was fällt dir ein ihn zu entfüh…“

„HEY!“, donnert der Barbesitzer lautstark, still und erschrocken starren ihn Sasuke und Karin an. Mit der Hand deutet er auf die bewusstlose Frau auf dem Tisch.

Der rothaarige Drache löst sich endlich aus ihrer Starre und eilt zu Sakura. „Bring den ersten Hilfe Koffer!“, weist sie den Uchiha an.

 

Vor Miss Crawlys Wohnung

„Vater … mochte dich sehr“, flüstert der Detektiv schließlich und seufzt. Sakumo hat oft – sehr oft –von Tenzou erzählt. Er mochte ihn, diese korrekte, penible Art und das ruhige Wesen, und auch, dass etwas Unbeholfene. „Als ob er nie ein richtiges Kind war“, hatte Sakumo einmal gesagt, mit ziemlicher Schwermut in der Stimme. Der Alte hatte in dem ‚Jungspund‘ fast einen zweiten Sohn gesehen.

„Ich mochte ihn auch – glaube nicht, dass es mir egal gewesen ist.“ Yamato atmet tief durch und versucht sich zu beruhigen, dennoch entweicht ihm ein leises Schluchzen und eine kaum sichtbare Träne rinnt ihm aus dem Augenwinkel.

Kakashi beobachtet den jungen Mann eine Weile ganz genau. Dieses hässliche Gefühl in seiner Magengrube taucht wieder auf. Tenzou, Yamato – wie auch immer – weiß mehr über den Mord an Sakumo. Die Frage die sich ihm inzwischen aber aufdrängt ist; will er die Wahrheit überhaupt wissen? Die ganze Wahrheit? Irgendetwas sagt ihm, dass ihm sie ihm nicht gefallen wird. Dem jungen Mann geht, dass alles viel zu nah, da steckt mehr dahinter wie ein simples „aus dem Weg geräumt“ von Konoha.

„Wohin?“, fragt Yamato mit belegter Stimme und bemüht sich, sich wieder unter Kontrolle zu bringen.

Kakashi überlegt kurz. Wo fangen sie an – oder besser, wieder an? Irgendwie bewegen sie sich im Kreis, fangen immer wieder von vorne an … Tatsächlich, die Idee ist gar nicht so schlecht. Innerlich klopft er sich auf die Schulter. „Zum Hidden“, erklärt er schlicht.

Irritiert sieht der junge Mann zur Beifahrer Seite. „Warum?“

Weil ich das dringende Bedürfnis nach Bourbon habe, aber das kann ich dir nicht sagen, denkt der Detektiv und muss beinahe feixen. Nein, das ist nicht der Grund, er hat jemanden gesehen. „Ich könnte schwören, ich habe gestern Sasuke Uchiha gesehen. Er war bestimmt bei Karin.“

„Frust ablassen“, sinniert Yamato.

Fragend zieht der Detektiv die Augenbraue hoch. Schon wieder etwas, von dem er nichts wissen soll? Oder wurde er schlicht noch nicht informiert?

Der Chauffeur massiert sich kurz die Schläfe und erklärt, „Itachi, sein Bruder, wurde gestern Tod aufgefunden – erschossen in der U-Bahn-Station.“

Das Ganze nimmt langsam immer eigenartigere Züge an. „Unsere U-Bahn?“, hakt der Detektiv nach.

Der junge Mann nickt. Ohne noch etwas zu sagen oder zu erklären, startet er den Wagen und fährt los.

 

Im 'Hidden' - Unten

Karin ist mit Sakura oben, die beiden Männer haben die bewusstlose Frau hochgetragen. Naruto hat sich direkt seiner Schwester als Hilfe angeboten, so haben sich die anderen beiden zurückgezogen. Sasuke und Jiraiya sitzen im Schankraum der Bar. Auf dem Tisch zwischen ihnen stehen zwei Gläser, gefüllt mit Hochprozentigem.

„Ein Dorf …“, flüstert der Uchiha emotionslos. Karin und die rosa Löwin kennen sich scheinbar. Und der blonde Freak ist Karins jüngerer Bruder. Das konnte doch alles kein Zufall sein, oder?

„Tut mir leid, wegen Itachi.“

Sasuke hebt den Kopf und sieht Jiraiya an. Langsam und abwesend nickt er vor sich hin. Itachi. Sein Bruder ist gestorben; scheinbar für eine Sache an die er geglaubt hat. Doch was? Und warum hat er ihn nicht eingeweiht? Sie standen sich so nah, sie haben immer über alles gesprochen … Wütend ballt Sasuke die Fäuste.

Ein Geräusch auf der Treppe lässt die Männer aufsehen. Karin kommt langsam die Stufen hinunter. Sie wirkt erschöpft und müde. „Ehrlich“, mault sie. „Ich bin keine Krankenschwester, und das hier ist kein Krankenhaus.“

„Wie geht es ihr?“, fragt Sasuke besorgt. Er braucht die Kleine noch – wofür auch immer. Die Organisation hat sie nicht umsonst am Leben gelassen und dieser Typ hat sie nicht umsonst befreit und mitnehmen wollen. Irgendwas hat es mit ihr …

„Gut“, faucht der rote Drache sichtlich eifersüchtige. „Ein Durchschuss, aber es ist nichts Gravierendes beschädigt.“

Der Uchiha verdreht genervt die Augen und seufzt. Jiraiya lacht leise amüsiert und zieht direkt den Kopf ein, als ihn der wütende Blick von Karin trifft.

„Du kennst sie?“, fragt Sasuke vorsichtig nach.

Karin mustert ihn einen Moment – doch ihr Bick wird recht schnell weich – sie kann ihm einfach nicht böse sein. „Ja, vom Studium. Wir hatten nicht soooo viel mit einander zu tun, aber wir kannten uns.“ Apropos böse. Sie überbrückt die wenigen Schritte und verpasst dem jungen Mann eine schnelle kräftige Ohrfeige. „Für meinen Bruder!“, faucht sie wütend.

Ein wenig erschrocken blickt Sasuke auf. Gerade will er ansetzen dem rothaarigen Teufel die Meinung zu geigen, da poltert es aus der oberen Etage.

 

Einige Querstraßen neben dem 'Hidden'

Ein unscheinbarer Wagen nimmt Yamato die Vorfahrt. „Hey!“, beschwert er sich lautstark und hupt. Heute ist echt die Hölle los auf der Straße.

Kakashi lacht. „So temperamentvoll …“, raunt er und grinst frivol.

Erschrocken zuckt Yamato zusammen und läuft rot an. Was soll das nur immer? Macht dem alten Mann das wirklich so viel Spaß? Oder bezweckt er womöglich etwas damit? Zuzutrauen wäre es ihm … Eher aus Gewohnheit sieht er sich das Auto, dass ihm die Vorfahrt genommen hat, nochmal ganz genau an. Es kommt ihm bekannt vor … …. „Verdammt!“ Er legt den Gang ein und gibt Gas.

„Wieso haben wir es denn so eilig?“ Der Detektiv kann die Sorge über den rasanten Fahrstil nicht ganz verbergen. Er hält sich leicht verkrampft am „Panikgriff“ fest und die Mimik versteift sich Zusehens.

Wie kann er das nicht wissen? Sonst ist er trotz der Umstände so brillant und jetzt mimt der den Trottel? „Das ist der Wagen!“, platzt es schließlich ungeduldig aus dem jungen Mann heraus.

„Welcher Wagen?“, fragt Kakashi irritiert.

„Der Wagen“, faucht Yamato hörbar wütend.

„Der Wagen?“ Kakashis Miene erhellt sich plötzlich. „Der Wagen.“

 

Im 'Hidden' – Obere Etage

Am oberen Ende der schmalen Treppe stehen drei Leute; ein rothaariger Drache, ein gebrochener junger Mann und ein alter Sack, der seine besten Tage hinter sich hat. Fassungslos starren alle drei in die Wohnung – in die leere Wohnung.

Die Couch mit dem blutbefleckten Handtuch ist verwaist, das Sitzkissen davor ebenfalls. Irritiert und verwirrt gehen die Blicke umher und suchen, was nicht mehr da ist.

„Fuck!“, knurrt Sasuke und dreht sich um. Schnell sprintet er die Treppe hinunter und zur Tür hinaus.

Jiraiya und Karin sehen sich an, dann wenden sie die Köpfe und sehen zum offenen Fenster, man hört das startet eines Autos, gefolgt von quietschenden Reifen …

„Naruto“, wimmert die junge Frau und bricht in Tränen aus. Was ist denn nur hier los? Sie versteht die Welt nicht mehr. Schützend nimmt sie ihr Ziehvater in den Arm.

 

Irgendwo auf der Straße

„Wir haben Besuch“, stellt Yamato nüchtern fest, als er in den Rückspielgel blickt. Tja, offenbar habe sie den jungen Mann schneller gefunden, wie sie gedacht haben.

„Hm?“ Kakashi dreht sich um und … „Sasuke“, stellt er erstaunt fest.

Die Fahrt ist recht rasant. Der unscheinbare Wagen hat erkannt, dass er verfolgt wird. Mit schnellen Spurwechseln geht es durch die Innenstadt und über rote Ampeln. Es wird gehupt, geschrien und geflucht – Passanten springen beiseite, Autos weichen hektisch aus.

Immer weiter geht es durch den langsam weniger werdenden Verkehr. Yamato holt schließlich auf und touchiert das Heck des flüchtenden Autos.

Der Wagen bricht aus, dreht sich um die eigene Achse und steht kurz mitten auf der Straße. Sasuke weicht im letzten Moment aus und bringt sein Auto ebenfalls zum Stehen. Gerader will er aussteigen, da setzt sich der verfolgte Wagen wieder in Bewegung und rast davon. Der Uchiha springt wieder ins Auto und folgt.

Yamato will grade Wenden, da taucht ein Bus auf und blockiert alles Weitere. „Scheiße!“

„Leider, ja“, bestätigt Kakashi.

 

Drei Straßen weiter huscht der unscheinbarer Wagen um eine Ecke. Sasuke verschätzt sich beim Abbiegen und erwischt die Bordsteinkante. Sein Auto wird leicht ausgehoben, kippt beinahe auf die Seite und kommt schließlich schwankend zum Stehen.

Der unscheinbare Wagen verschwindet um die nächste Ecke. Der Motor ist verstummt, weil Sasuke sein eigenes Auto in der Hektik abgewürgt ab – die Verfolgung kann er vergessen. Wütend hämmert er auf das Armaturenbrett ein und schreit seinen Frust hinaus.


Nachwort zu diesem Kapitel:
An dieser Stelle ein kleiner Abschied. ^-^"
Ich bin die nächsten Wochen im Urlaub - diese Zeit werde ich meiner Familie widmen und daher weitestgehend auch 'Schreib-Frei' verbringen.
Aber keine Angst - es wird wie gewohnt am 07.09. ein Upload geben, aber eher ein weiteres Zwischen-Kapitel.
Der August-Prompt kommt dann zwei Wochen danach.
Prompt- und Zwischen-Kapitel tauschen also die Plätze.

Ich würde mich freuen, wenn du, lieber Leser, dann auch wieder mit von der Partie bist.
Bis dahin; bleib gesund, schöne Ferien bzw Urlaub (oder auch nicht, falls du schon 'durch' bist XD) ^-^/ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück