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Auf der Jagd nach dem PLOT

Monday Muse goes Krime
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses und das nächste Kapitel laufen zeitlich synchron. Komplett anzeigen

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Tag 4 - Kakashi und Yamato

Im 'Hidden'

Die Welt besteht aus klirrenden Metall, Fingernägeln auf Tafeln und gleißend hellen Mini-Supernoven. Kakashi keucht. Ihm ist fürchterlich schlecht, sein Schädel fühlt sich an wie in einem Schraubstock und sein ganzer Körper ist tonnenschwer.

Mühsam bewegt er seine Lider. Millimeter um Millimeter taucht die Welt wieder auf. Rechts endet sie mit dunklem Holz, links ist sie diffus und unscharf.

Wieder keucht der Detektiv. Langsam und bedächtig hebt er seinen Kopf. Die Bar beginnt sich um ihn zudrehen, schneller immer schneller. „Scheiße.“

 

Bei Yamato

Der junge Mann schließt den Spiegelschrank. Das Bild das sich ihm bietet ist ganz annehmbar. Er hat halbwegs geschlafen und der Cut an der Schläfe sieht gut aus, nur der Verband um den Oberarm stört ein wenig. Doch unter dem Shirt ist er nachher nicht mehr zusehen.

Ja, er sieht ok aus.

Doch seine schwarzen Augen sprechen eine andere Sprache. Das ihm der Job viel abverlangt ist nicht neu, doch der 'Rückfall' ist unverzeihlich. Er hat zu funktionieren, tadellos, dass ist der Anspruch den er an sich selbst hat. Der Anspruch der ihm eingebläut wurde, schon seit er klein war.

Funktionieren und nicht fragen, nicht grübeln.

„Wer nachdenkt stirbt, wer grübelt wird verrückt.“ Der Leitsatz seines Mentors.

Yamato zieht sein Long-Shirt an und verlässt das Bad.

 

Im 'Hidden'

Kakashi steht mühsam von dem Barhocker und steht nun vor dem Tresen.

Einen Absturz dieser Güte hatte er schon lange nicht mehr. Neben Übelkeit und Kopfschmerzen meldet sich auch sein Bauch. Er rumort und grummelt - nicht wegen Hunger, nicht wegen den Nachwehen. Wut brodelt diffus vor sich hin.

Aus dem Weg geräumt.

Yamato hat es zwar direkt nicht bestätigt, aber seine Reaktion und diese Ausflüchte waren Beweis genug. Doch nun wo die erste Wut und der Alkohol verflogen sind, drängt sich etwas Anderes in den Vordergrund.

„Dein Vater wurde auf Jemanden angesetzt, der für den Konzern gearbeitet hat zu dem Zeitpunkt. Sakumo ... er hat etwas in Erfahrung gebracht und ... er ... Er hat etwas erfahren, was er nie hätte erfahren dürfen. Er wollte damit an die Öffentlichkeit.“

Sein Vater hatte schon immer einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Was auch immer er erfahren hat, es muss ihm extrem wichtig gewesen sein, sonst hätte er nicht sein Leben dafür aufs Spiel gesetzt. Und Sakumo muss es klar gewesen sein; schließlich hat er selbst einmal gesagt, dass Konoha im Zweifelsfall nicht zimperlich ist und sie auch Leute haben, die Andere 'verschwinden' lassen. Einer der Gründe warum er auch immer darauf bestanden hat, dass Kakashi ihn nie bei den Ermittlungen hilft. Er kneift die Augen zusammen. Da war noch etwas. Gestern im Rausch ist ihm noch etwas eingefallen. Verdammt! Er erinnert sich nicht mehr...

„Kakashi.“

Der Detektiv dreht langsam den Kopf. Er hebt die Hand zum Gruß und lächelt gequält. „Hey. Ich habe wohl den Heimweg nicht mehr geschafft, was?“

„Schon gut. Du schienst gestern ziemlich neben der Spur.“ Jiraiya klopft seinem Gast sacht auf die Schulter.

Kakashi nickt ein wenig. Allerdings nicht zu sehr, er will den Schwindel nicht noch weiter befeuern.

„Jiraiya?“ Ein roter Schopf taucht im Türrahmen hinter der Bar auf.

Irritiert blinzelt der Detektiv mehrfach, dann grinst er anrüchig und sieht zwischen dem Barbesitzer und Karin hin und her.

Die junge Frau sprüht wütende Funken aus ihren Augen und ballt das Gesicht zur Faust. Jiraiya lacht ausgelassen und kratzt sich am Hinterkopf.

„Hau ab, Kakashi“, faucht Karin und verschwindet wieder.

Der Barbesitzer klopft dem Detektiv nochmal auf die Schulter und folgt dann dem rothaarigen Drachen.

Ein wenig verwirrt bleibt Kakashi zurück, schließlich schlurft er zur Tür. Seine Gedanken sind immer noch zäh und träge, wie sein ganzer Bewegungsapparat auch.

 

Bei Yamato

„Du wirkst … geknickt.“ Fragend zieht Shikamaru die Augenbraue hoch.

Yamato trinkt einen Schluck Kaffee und sieht auf. „Wundert dich das?“ Ausgerechnet ihm, muss so ein Fauxpas passieren.

Kopfschütteln, gefolgt von einem Seufzen. „Wer hätte gedacht…“

„Dass ein alter Alkoholiker so einen Schlag draufhat?“, unterbricht Yamato, bevor sein Gegenüber, bevor dieser womöglich eine noch herablassendere Formulierung wählt.

Shikamaru lacht kurz auf. „Das Thema wollte ich eigentlich nicht ansprechen. Ich dachte eher an ‚Wer hätte gedacht, dass so ein kleiner Auftrag so eskaliert‘. Aber, hey, wo du es ansprichst: Was war der Grund?“

Abwesend schaut er in seine Tasse. Mist, er ist noch so mit anderen Dingen beschäftigt, dass er gar nicht darüber nachgedacht hat. Sein Kollege ist niemand, der jemanden aufzieht. Jetzt hat er sich irgendwie selbst verraten. „Alte Geschichten – wie immer“, gibt er schließlich als Antwort.

„Wie immer“, wiederholt Shikamaru gelangweilt und sieht aus dem Fenster.

„Stand auf dem Zettel für Itachi etwas Interessantes?“, wechselt Yamato das Thema. Er will nicht weiter darüber, oder anderes in die Richtung, reden.

Kopfschütteln ist die Antwort. „Nicht unbedingt. Also jetzt nicht mehr. Er sollte vorsichtig sein, weil es Verdacht auf eine undichte Stelle bei uns gibt.“

 

Vor dem 'Hidden'

Kakashi steht verloren in der Gasse. Sein Schädel schmerzt immer noch schrecklich und seine Welt dreht sich leicht. Langsam taumelt er los, sehr langsam. Wenn ihm doch nur einfallen würde, was ihm gestern eingefallen ist. Es war etwas Wichtiges - oder? Etwas über seinen Vater - irgendwie. Irgendwie auch nicht ... Mist.

Inzwischen ist der Detektiv an der Straße angekommen. Der Lärm der der zweiten Pendlerkolone verstärkt seine Kopfschmerzen und die Übelkeit meldet sich auch wieder. Er steht einen Moment da, wuschelt sich durch die Haare und setzt sich wieder in Bewegung.

Gemächlichen Schrittes wandelte er wie ein Zombie zwischen den Fußgängern hindurch. Die herablassenden Blicke und abschätzigen Bemerkungen, die leise gemurmelt werden, ignoriert er einfach. Der Weg ist das Ziel – am besten ohne sich zu übergeben.

An der nächsten Querstraße bleibt Kakashi wieder stehen. Wo will er eigentlich hin? Eine Wohnung hat er nicht, die Detektei ist abgebrannt. Er könnte zu Miss Crawly, aber will er das?

Missmutig verzieht er das Gesicht. Und nun?

 

Bei Yamato

Shikamaru ist seit einer halben Stunde weg. Yamato steht in seiner Küche und wäscht die beiden Tassen ab. Gedankenverloren beobachtet er die buntschimmernden Bläschen vom Spülmittel. Eine nach der anderen platzt. ‚Wer hätte gedacht, dass so ein kleiner Auftrag so eskaliert?‘ Das ist eine verdammt gute Frage! Kakashi hat ihn gedanklich so auf Trab gehalten, dass er noch gar nicht dazu gekommen ist, die jüngsten Ereignisse richtig durchzugehen.

Der junge Mann zieht die Augenbrauen zusammen. Plötzlich kommt ihm ein Gedanke; ein Gedanke, den er seiner Meinung nach schon früher gehabt hätte, wenn er nicht den Babysitter für diesen Alkoholiker hätte spielen müssen.

Er geht zum Tisch und nimmt das Smartphone. Nach einem Klingen wird abgehoben. „Sag mal. Die Detektei. Musstest du die wirklich anzünden?“, fragt Yamato direkt ohne Begrüßung.

„Was?!“ Shikamaru, am anderen Ende der Leitung, klingt als mehr als irritiert. „Wieso ‚anzünden‘? Ich habe nur den Karton geholt.“

Yamatos Gedanken überschlagen sich. „Informier unsere Chefin! Ich muss los!“ Er legt auf. Eilig zieht er sich das Jackett drüber, packt Schlüssel, Smartphone und seine Waffe ein und hastet zur Tür raus.

 

Eine Querstraße neben dem 'Hidden'

Kakashi reibt sich den Nacken. Er sieht die Straße entlang und seufzt. Seit einer gefühlten Ewigkeit steht er hier und grübelt über seine nächsten Schritte – ohne nennenswerten Erflog. Könnte am Kater liegen, oder daran, dass er eigentlich keine Optionen hat.

Seine Augen schweifen über den Fußweg und weiten sich plötzlich. Ein grün gekleidetes Ungetüm kommt die Straße entlang. Es winkt übertrieben und ruft laut und übertrieben „Hu, Hu!“

Quietschende Reifen sind plötzlich zu hören.

Der Detektiv dreht sich um, weg von dem grünen Ungetüm, hin zu dem Geräusch.

Ein silbernes Auto kommt um die Kurve gerast. Menschen, die die Straße überqueren wollten, springen hastig bei Seite. Es wird gerufen und geflucht.

Das grüne Ungetüm schließt auf und bleibt neben Kakashi stehen.

Der Motor des silbernen Wagens heult gequält auf, der Gang wird hörbar gewechselt. Wieder Winseln die Reifen nach Gnade, suchen verzweifelt halt auf dem Asphalt. Ruppig wird auf die Gegenfahrbahn gewechselt; ein anderes Auto hupt und weicht aus.

Träge kommt die Information im Gehirn des Detektivs an. Irgendetwas stimmt hier nicht. Natürlich hat man öfter mal ziemliche Idioten auf der Straße unterwegs, aber das hier scheint System zu haben. Der immer noch leicht trübe Blick von Kakashi konzentriert sich auf die Frontscheibe des Wagens, auf den Fahrer … Der verhinderte Rallye-Fahrer trägt eine Fuchs-Maske ... und eine Waffe.

Die Pistole, kaum, dass sie wahrgenommen wurde, wird aus dem Fenster gehalten. Kakashi dreht sich um, greift Miss Crawly an der Schulter und zieht sie zu sich.

Schüsse sind zuhören ... Reifen ... ein lautes Poltern ...

 

Bei Miss Crawly

„Danke“, nuschelt Kakashi und sieht zu seinem Retter.

Yamato starrt den Detektiv irritiert an. „Nicht der Rede wert.“

„Doch. Wärst du mit dem Wagen nicht dazwischen gefahren ...“ Der Detektiv seufzt. Er hatte schon seine ganz schlimmen Momente, wo er übers Sterben nachgedacht hat, aber dass er noch hier ist, liegt daran, dass er trotz allem an seinem Leben hängt. So ganz hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es vielleicht doch irgendwann wieder besser wird. Einen Moment später grinst er sein typisches Grinsen. „Der Retter in der Not - zum zweiten Mal.“

Der junge Mann verdreht die Augen.

Man hört aus der Küche ein Schluchzen.

Der Detektiv kratzt sich verlegen am Kopf. „Sie weint, was mach ich nur?“ Er fühlt sich überfordert.

„Gehen und sie beruhigen?“

Kakashi glotzt Yamato verwirrt an. „Wie mache ich das?“ Es ist Jahre her, dass er Jemanden getröstet hat; und Miss Crawly gleich gar nicht.

Der junge Mann fährt sich genervt mit der Hand durch das Gesicht. „Im Ernst?! Du könntest sie in den Arm nehmen.“

„Was?“ Der Detektiv sieht verschämt zur Seite. „Ich kann das nicht.“ Es würde sich falsch anfühlen; wie Verrat, an ihm und ihr.

„Wa...“ Yamato bricht ab. Der Ausdruck in den dunklen Augen verrät ihm, dass Kakashi das ernst gemeint hat. „Setzt dich wenigstens zu ihr“, bietet er als Kompromiss.

Abwesend nickt der Detektiv und steht auf, unsicher geht er Richtung Küche.


Nachwort zu diesem Kapitel:
"Sie weint, was soll ich nur tun?" "Geh und beruhige sie."
"Wie mache ich das?" "Du könntest mit einer Umarmung beginnen."
"Mit ... was?"
Der Juni-Promt; ich musste ihn allerdings ein wenig modifizieren.

Das nächste Kapitel folgt dann in etwa 2 Wochen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sas-_-
2020-12-01T05:50:36+00:00 01.12.2020 06:50
(/>.>)/

Bäh, Kakashi erinnert mich daran, dass ich keinen Sekt vertrage -_-
Singt für Yamato: "I'm only human, after all, I'm only human, after all. Don't put the blame on me" :V

Shikamaru: "Hast du echt gedacht, ich hab dem seine Bude abgefackelt?! Also, das wäre mir viel zu lästig gewesen, und wozu überhaupt das Risiko eingehen, dabei erwischt zu werden?!" >:U
Yamato (klammert sich ans Skript): "Äh, jaah ... Äh ... Nein! Ja ..." o.o
Shikamaru: ò.o "Du Blödmann!" >:V

Obwohl doch dies und das passiert ist, hab ich nicht allzu viel zu sagen, eben nur, dass die Geschichte weiterhin spannend ist bis jetzt keine anstrengenden Längen aufweist :3 Weshalb ich zum nächsten Kapitel husche (/^-^)/
Antwort von:  Charly89
01.12.2020 07:29
Moin :3

Ja, es passiert hier nicht viel - es wird aber noch wichtig sein, indirekt.

Ich habe mich bemüht Längen zu vermeiden, ob ich das langfristig geschafft habe, werden wir sehen.

Danke fürs kommentieren :3


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