Zum Inhalt der Seite

Folgen eines Turniers

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben.
Dieses Kapitel ist Piajay gewidmet. Du wirst lesen....warum.
Danke  Tsumikara für´s Betalesen und entschuldige meine Ungeduld. Das kommt nicht mehr vor. Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Zusammenbruch - Setos Sicht

 

 

 

Nachdenklich saß ich noch ein bisschen im Arbeitszimmer. Es würde nicht lange dauern, bis Blade seinen ersten Entwurf für die Zeitung, fertig hätte. Keine halbe Stunde später, in der ich den Film meiner Hochzeit angesehen hatte, meldete er sich wieder. Ich atmete tief durch, denn in diesem Blickwinkel, hatte ich die Hochzeit mit Joey, noch nie gesehen gehabt. Waren wir wirklich unter Drogen gestanden? Oder hatten wir in der Zeit, nur unsere ganzen Probleme und Vorurteile abgelegt gehabt und den Gegenüber so gesehen wie er wirklich war? Liebenswert... Ich räusperte mich, schob diese verwirrenden Gefühle beiseite und las mir den Entwurf von Blade durch.

 

 

Erneuter Angriff auf Joseph Kaiba und seiner Schwester Serenity Wheeler

 

Gestern hatte Haruka Wheeler, die das letzte Mal schon Joseph gegenüber auffällig aggressiv gewesen war, ihren Sohn und ihre Tochter angegriffen. Anscheinend trauerte sie ihrem Sorgerecht von Serenity noch nach, denn sie versuchte sie, gewaltsam zu entführen.

Laut einem anonymen Zeugen, der zufällig ein Video, von dem Tathergang sicherstellen konnte, sei Mrs. Wheeler hasserfüllt und bedrohlich gewesen. Aus ihren Worten, konnte der Zeuge entnehmen, dass Mrs. Wheeler früher schon ihren Sohn nicht sehr gut behandelt habe und dies nun auch ihre Tochter spüren lassen wollte, sobald sie das Sorgerecht zurück erhielt. Wie schlimm es für Joseph gewesen war, ist nicht bekannt, lässt aber viel Raum, für diverse Spekulationen. Der Chauffeur der beiden, stieg daraufhin aus und forderte, Mrs. Wheeler auf, zu verschwinden. Diese ließ aber nicht locker und konnte erst, von einem Sicherheitsmann, der bei Mr. Pegasus angestellt ist, dazu gebracht werden, zu gehen. Dieser Sicherheitsmann, Ryan Redhead, der in der Vergangenheit schon fast verurteilt wurde, wegen unterlassener Hilfeleistung, nutzte die Situation und die Angst von Joseph aus und flirtete ungeniert mit ihm. Als er Joseph zur Untreue aufforderte, flüchtete dieser mit seiner Schwester. Muss Joseph nun auch Angst vor Ryan haben? Laut einem Hinweis, war Mr. Redhead , vor seiner Karriere als Model, ein erfolgloser Stricher in Las Vegas gewesen und nicht immer hatte er Zurückweisungen gut aufgefasst.

Das Filmmaterial wird selbstverständlich der Polizei übergeben, damit diese, nun gegen Haruka Wheeler, ermitteln kann. Von der Tochter ihres Lebensgefährten haben wir ebenfalls Neuigkeiten. Es hatte sich herausgestellt, dass noch einige andere ihrer Mitschüler unter ihr gelitten hatten. Die Klage ihres Vaters wurde demnach abgeschmettert und Hina muss nun, für ein Jahr, in die geschlossene Psychiatrie gehen. Nach diesem Jahr wird sie sich einer erneuten Prüfung ihres Gesundheitsstandes unterziehen müssen.

 

 

Ich nickte zufrieden und sah mir an, was Blade noch geschrieben hatte.

Er wollte eine Kopie des Videos auch an das lokale Fernsehen weitergeben. Alles anonym natürlich. Mal sehen, wie diese Vogelscheuche und der Stricher reagierten, wenn ich sie derart öffentlich bloßstellen würde. Ich öffnete das Video, welches Blade mir gerade hat zukommen lassen und musste an mich halten, nichts zu zerstören. Ich sah in Joeys Gesicht, blanke Angst und auch die sonst so starke, selbstbewusste Serenity, starrte ängstlich auf ihre Mutter. Dann kam Ryan dazwischen und ich sah nur noch rot...wortwörtlich. Ich erhob mich schnell und schmiss dabei mein Festnetztelefon vom Schreibtisch. Danach folgten noch wichtige Dokumente, Verträge und das Foto von Joey, welches ich gemacht hatte, als er sich im Tiefschlaf befunden hatte. Doch genau dieses Foto ernüchterte mich wieder und ich hob es vorsichtig auf. Zum Glück war nichts kaputt gegangen. Ich musste lächeln, als ich es betrachtete. Ich hatte ihm damals einen Haarreif mit Hundeohren in sein Haar gesteckt und ihm einen Hundeschwanz umgebunden. Eine Weile sah ich es noch an, versteckte es dann aber in einer meiner Schubladen und sah auf die Uhr. Zeit für das Vanillegebäck meines Mannes.

 

Ich hielt unser Treffen in der Küche so kurz wie möglich. Mein Hündchen sah mich seltsam an und fragte, ob alles in Ordnung wäre. Ich nickte und schwieg weiterhin. Als alle Kipferl aufgegessen waren, verabschiedete ich mich, mit der Ausrede, noch arbeiten zu müssen und ging wieder in mein Arbeitszimmer.

Doch ich arbeitete nicht. Ich hatte gute Sicht auf den Garten und den Pool und beobachtete mein Hündchen dabei, wie er sich wieder entspannte.

 

Dann, am Nachmittag, kamen unsere Freunde und brachten die Hausaufgaben mit. Taylor war recht komisch, begrüßte seine Freundin nicht einmal. Doch dann ging er zu ihr und redete. Die beiden waren für einander bestimmt, dass sagte mir alleine wie sie sich ansahen und miteinander umgingen. Mein Blick wanderte zu Joey, der beide sehnsüchtig ansah. Ich sollte auch mal wieder in den Pool. In zwei Tagen würde dieses Abduktionskissen abkommen und ich könnte wieder ins kühle Nass.

 

 

 

Am nächsten Tag wachte ich früh auf. Joey schlief noch und verpasste somit auch gleich den Zeitungsartikel. Das würde vielleicht unangenehm werden, wenn er es sehen würde. Ich ging gerade in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen, als ich dort Yoshi fand, der den Zeitungsartikel ausschnitt. „Yoshi? Was machen Sie da?“ Er erschrak und stotterte herum, dass er, im Auftrag meines Gatten, handelte. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn nur an, bis er mir freiwillig erzählte, warum. „Master Joseph möchte alles, was mit ihm und seiner Ehe mit Ihnen zu tun hat, gerne sammeln und aufheben. Ich vermute, er möchte es, für den Fall, dass es doch zur Scheidung irgendwann kommt, als Erinnerung behalten.“ Ich nickte ihm zu und meinte, er sollte Joey ja nicht erzählen, dass ich es nun wusste. „Natürlich, Master Kaiba.“ Ich machte den Kaffee und ging wieder nach oben. Dort erwischte ich Jason, wie er auf dem Korridor herum schlich. Ich stöhnte genervt. „Jason? Was machst du da?“ Auch er erschrak und versteckte schnell, etwas hinter seinem Rücken. „Nichts!“, meinte er nur nervös und ging in sein Zimmer. Ich folgte ihm und sah, dass er versuchte, seine persönlichen Sachen hier zu bunkern. Ich erkannte die Kissen seiner Couch, auf der in diesem Zimmer. „Was soll das Jason?“, fragte ich gereizt, doch er ignorierte es und verschwand im Bad, wo er sich einschloss. Die Augen verdrehend, machte ich mich auf in mein Arbeitszimmer.

 

Der nächste Tag war Stress pur. Ich musste erneut zu Dr. Han. Da das mit Hina endlich vom Tisch war, wollte sie es wieder etwas langsamer angehen lassen. Nun wollte sie aber unbedingt, über die Mutter sprechen. Dies war ein äußerst heikles Thema und Dr. Han hatte mir schon sehr oft ans Herz gelegt, dass ich mit Joey mehr darüber sprechen sollte, damit er es verarbeiten konnte.

„Mr. Kaiba. Willkommen. Ich freue mich sehr Sie zu sehen.“

Dies konnte ich leider nicht erwidern. Ich starrte sie nur an und zwang mich, zu einem Nicken. Widerwillig setzte ich mich und ignorierte ihre Hand, die sie mir, zur Begrüßung, anbot.

„Wollen wir nochmal darüber sprechen, was Sie Ihrem Mann, wegen unserer Gespräche, sagen werden?“ Ich nickte erneut, schwieg aber weiterhin. Ich hatte keine Ahnung, wie ich es Joey schonend beibringen sollte, dass ich mit Dr. Han über alles...ALLES gesprochen hatte. „Nun, Mr. Kaiba. Vielleicht sollten Sie ihn, um ein Gespräch bitten und langsam anfangen. Sie müssen ja nicht gleich alles erzählen, sondern könnten ihm häppchenweise, diese Informationen zukommen lassen. Die Mutter scheint die Wurzel, allen Übels zu sein.“

Ich schnaubte. „Das ist sie und bei Joey gibt es kein schonend, wenn es um die Schreckschraube geht. Da hilft nur eine gute Gelegenheit und raus damit. Aber...ich bin mir nicht sicher, ob er mir das jemals verzeihen kann. Ich hintergehe ihn damit schon so lange... Was ist, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben will?“ Dr. Han sah mich mitfühlend an. „Da hilft nur eines, Mr. Kaiba. Sie müssen selbst Gefühle zulassen und ihm zeigen, wie Sie sich dabei fühlen. Egal, welches Gefühl raus kommt. Egal ob sie schreien, weinen, oder sonst was. Er MUSS sehen, was Sie empfinden, sonst war alles umsonst.“

Ich nickte. Das hatte ich auch schon im Kopf gehabt. Nur fiel es mir nicht gerade leicht, dies auch zu zeigen. Dr. Han räusperte sich und sah mich wieder mit diesem „Scharfsinn – Blick“ an.

„Ich habe noch ein anderes Thema, was ich mit Ihnen besprechen muss. Ihre Hochzeit! Wollen Sie mir nicht endlich erzählen, was wirklich passiert ist?“ Ich schluckte und dachte wieder an den Film meiner Hochzeit. Sie hatte ja Schweigepflicht. Warum also nicht? Wenn sie es eh schon ahnte, dass da etwas faul war...

„Nun gut. Ich gebe zu, es war nicht so, wie ich es Ihnen am Anfang erzählt hatte. Ich hatte ein neues Duel Monsters Turnier abgehalten und das Halbfinale in Las Vegas fortgeführt. Es war eine eher spontane...ok, Mokuba wollte es so. Ich kann diesen großen Kinderaugen einfach nichts abschlagen. Wir waren also dort und hatten, nach dem ersten Tag dort, uns noch einige Zeit in einem Casino...“ „Mr. Kaiba! Verzeihen Sie die Unterbrechung, aber sollten Sie nicht zuerst, mit Ihrer Beziehung zu Joseph anfangen? Wie war sie denn DAVOR?“

Ich grummelte. „Nicht besonders gut. Außenstehende würden sagen, wir haben uns gehasst. Ich hatte das nie. Für mich war er nur ein kleiner, nichtsnutziger Straßenköter, der versuchte, sich besser darzustellen, als er war. Er hat mich, mit seiner Art, praktisch dazu herausgefordert, ihm zu zeigen, dass sein Platz ganz unten in der Nahrungskette war. Ich hatte mich nie zurück gehalten, mit Beleidigungen und Machtdemonstrationen...“ Meine Worte klangen in meinen Ohren, so unglaublich gemein, rücksichtslos und oberflächlich.... rückblickend betrachtet. Dabei war Joey so viel mehr...

Einige Minuten war es recht still. Dr. Han versuchte sich zu fassen, doch ihr entwich trotz alledem, ein leiser Schluchzer. Eine einsame Träne, rann ihr über ihr Gesicht. „Sie...Sie haben ihn...so...schlecht behandelt...und...“ Ich schnitt ihr sogleich das Wort ab.

„Ich weiß... ich war nicht besser, als seine Mutter. Wenn nicht schlimmer. Glauben Sie nicht, dass ich es nicht bereue. Das tu ich. Mittlerweile kann ich schon sagen, dass ich ihn kenne. Es hat sich so viel geändert, in der kurzen Zeit. Wir haben aber beide, unser Verhalten geändert und nun kommen wir ganz gut miteinander zurecht.“

Sie sah mich an, als ob ich gewaltig untertrieb. „Sie meinen damit, dass Sie sich in ihn verliebt haben?“ Mein Gesicht erwärmte sich schlagartig. Ich mochte ihn, ja. Ich mochte ihn sehr....aber...ob ich ihn liebte? „Wenn Sie das sagen.“, meinte ich ausweichend. Nun schnaubte sie. „Es wird endlich Zeit, dass Sie sich dies eingestehen, Mr. Kaiba. Am Besten, sagen Sie es Ihrem Mann auch gleich. Am Besten noch heute.“

 

Ich druckste herum und gab ihr nur noch ausweichende Antworten. Sie war damit mehr, als unzufrieden. Doch ich lenkte sie ab, in dem ich ihr noch weiter von der ungewollten Hochzeit erzählte. Was war ich froh, als unsere Therapiezeit endlich vorbei war. Ich flüchtete regelrecht, aus ihrer Praxis und vergaß... LEIDER, einen neuen Termin auszumachen. Dafür musste ich gleich, nochmal ins Krankenhaus.

Wieder zu Hause, erklärte ich meinem Mann stolz, dass ich Wunderknochen hätte. „Die Supraspinatussehne ist auch soweit gut ausgeheilt. Ich soll aber trotzdem noch sehr vorsichtig damit sein und mich nicht gleich übernehmen.“

 

Schwieriger war es, die Pakete für unsere Liebeshöhle vor Joey zu verstecken. Doch selbstredend gelang es mir auch. Nur war es noch etwas seltsamer, dass auch zwei Pakete für Serenity dabei waren. Ich vermutete, dass Bakura ihr wieder zur Seite gestanden hatte, bei der Auswahl neuer Kleidung. Ich hätte ihr doch nicht eine meiner Kreditkarten überlassen sollen... Die beiden telefonierten viel, oft mit Facetime oder über WhatsApp. Im Moment war das ständige Thema, alte Fernsehserien, die sie im Fernsehen wiederholten. Ich hörte nur ein paar Namen...irgendwas mit Spike, Angel und Buffy. Ich vermutete außerdem, dass beide wieder dran waren, Fanfics zu schreiben... die ich wieder löschen würde!

 

 

Dann war es endlich Mittwoch und ich musste wieder diese dauergrinsende Physiotherapeutin ertragen. Sie würde mir noch über einige Wochen helfen, aber nur noch einmal die Woche. Dafür kam das Abduktionskissen endlich weg und auch diese Motorbewegungsschiene wurde abgeholt. Die Physiotherapeutin, die mir vorsichtig half, wurde genaustens von meinem Gatten beobachtet. Sie lächelte ihn unentwegt an, was mir meinen Geduldsfaden, immer mehr strapazierte. Immerhin besser, als wenn es ein Mann wäre... Aber Joey schien es schön zu finden und freundete sich auch noch mit ihr an, da er sie wohl sehr sympathisch fand und nickte, als sie sagte, ich sollte doch bitte noch sehr vorsichtig sein. „Ja danke, Pia. Besuch uns doch auch mal, nur so. Du hast ja jetzt meine Nummer. Du kannst jederzeit anrufen.“ Sie lächelte daraufhin. „Ja, sehr gerne, Joey. Wir sehen uns bald. Auf wiedersehen, Mr. Kaiba.“ Ich verdrehte innerlich die Augen. „Auf wiedersehen, Miss. Jay. Danke...für alles.“ Ich schloss seufzend die Tür. „Endlich ist dieses Abduktionskissen ab.“ Skeptisch betrachtete mich Joey. „Tut noch was weh?“ Ich nickte. Vielleicht sollte ich bald noch eine Schmerztablette nehmen. „Das ist anscheinend aber normal. Es kann bis zu einem halben Jahr dauern, bis man wieder komplett schmerzfrei ist.“ Joey schluckte nervös, schmachtete mich förmlich an und ich grinste, wieder nur innerlich.

 

Ich seufzte erneut und bat ihn, mir zu helfen. „Wobei, Eisklotz?“, fragte er gespannt. Ich erwähnte den Pool und dass ich mich, nur ein bisschen im Wasser aufhalten wollte. Er nickte und begleitete mich nach oben, wo er mir half, beim ausziehen. Erbost, sah Joey auf meine Badehose, ignorierte es dann und drehte mir den Rücken zu, als er sich seine Badehose anzog. Sein Hintern war so nahe... und ich starrte sehnsüchtig darauf. Dann wackelte er ein kleines bisschen damit. Ich schlich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. „Das du dich DAS traust... OBWOHL ich genau hinter dir stehe...“, meinte ich und streichelte ihm sanft darüber. „Los, Kühltruhe, du wolltest doch baden gehen.“, sagte er ausweichend.

Ich fragte ihn, ob er denn nicht auch wollte. „Darum geht es nicht. Aber Serenity ist hier und ich vermute sie auf dem Korridor.“ Das war nicht sein einziges Problem, dass sah ich ihm an. Er war bestimmt immer noch nicht sicher, ob er sich dies schon traute. Dabei sah er zum anbeißen aus... Aber gut. Was tat man nicht alles, für das Hündchen. Ich hob eine Augenbraue, schlich leise zur Türe und öffnete sie schnell. Doch es war nur Luigiana, die erschrak, uns eigentlich nur Bescheid sagen wollte, dass Jason angekommen war und fragte, ob er ins Meereszimmer durfte.

„Ja...ok. Meinetwegen. Aber nicht den ganzen Tag lang.“, meinte Joey. Er seufzte und zog mich, mit nach unten und dann raus, in den Garten.

Am Pool angekommen, ließ ich mich, seufzend ins Wasser gleiten und schloss die Augen. Ich spürte Joeys anhimmelnde Blicke, die mir direkt meinen Unterleib lodern ließen. Doch ich konzentrierte mich, auf meine Atmung. Wenn ich zu schnell an die Sache ran ging, verschreckte ich ihn womöglich noch. Dann öffnete ich meine Augen und sah ihm, direkt in seine goldenen Augen, die, wie sein restliches Gesicht, glühten. Irgendwie...war seine Schüchternheit richtig...süß.

„Ich wüsste gerne an was du gerade gedacht hast...“, meinte ich, mit einem verführerischen Unterton. Dies brachte ihn zum stottern, er druckste herum, dann schwamm er mir davon und tauchte nach unten.

Er tauchte erst wieder auf, als ihm die Luft ausging. Machte ihn das derart nervös? Joey stotterte erneut, diesmal aber deutlicher verständlich. „Je..jetzt wo du....ke...kein Prod...Produktionskissen.... mehr...mehr trägst...“ Ich hob wieder eine Augenbraue. „Ja? Wirke ich jetzt auf dich... wieder mächtig? Dominant? Ich bin wieder vollständig einsatzbereit...nun mit ein paar Einschränkungen vielleicht noch, aber...Ich könnte dir, sofort, wenn du willst, deine geheimsten Fantasien erfüllen... Hündchen.“ „Ge...geheimsten...Fantasien?“

Ich meinte dies absolut ernst. Ich wollte wissen, was er wollte, wie er es wollte und ihn dann damit verwöhnen. Egal was für ein Wunsch es war. „Das...das..über...überwältigt mich...im Moment.“ Dafür hatte ich Verständnis. Meine Präsenz war nun mal einschüchternd. „Verstehe ich. Aber du wirst mir nicht auskommen, Joey. Du magst jetzt noch eingeschüchtert sein, aber...bald... BALD wirst du mich wieder anschreien, dass ich dich richtig hart durchnehmen soll. Ich werde bereit sein.“, sagte ich grinsend.

Ich sollte testen, wie weit ich gehen durfte. Also kam ich zu ihm, er wich nach hinten aus und als er nicht mehr weiter konnte, nahm ich seine Lippen mit meinen gefangen. Langsam und genussvoll küsste ich seinen, nach Honig schmeckenden Mund, umspielte meine Zunge, mit seiner, bis er seine Arme um meinen Nacken schlang. Wir standen lange so da, ich genoss seinen Oberkörper an meinem und konnte mich kaum zügeln ihn nicht gleich, hier und jetzt, zu nehmen.

Einige Zeit später, fing ich an zu frieren und wir stiegen aus dem Pool heraus. Joey ging vor mir, sah zum Glück nicht meine aufgerichtete Männlichkeit und legte sich auf eine der Liegen, um sich zu sonnen. Ich tat es ihm gleich, bis auch dies mich überforderte.

Wir verzogen uns ins Wohnzimmer, wo ich mich in meinen Thron begab und Joey sich auf die Couch fallen ließ. Dort, an dem Tisch daneben, lag noch das eine Buch, welches ich zur Tarnung mitgenommen hatte, bevor Joey mir von dem Brief erzählte, den Pegasus ihm zukommen hatte lassen. Ich schlug das Buch auf und las vielleicht zehn Seiten, bis ich die seltsame Stille bemerkte und sah nach, ob mit Joey alles in Ordnung war. Er sah mir zu nachdenklich aus... „Was ist los?“, fragte ich. Er setzte sich auf und erzählte mir seine Bedenken über seinen Vater, der schon wieder hier war. Ich musste lachen. „Dein Vater hat keine Arbeit mehr und anscheinend findet er immer noch keine. Kein Wunder, dass er ständig hier ist. Gestern habe ich ihn erwischt, wie er ein paar seiner Sachen in sein Gästezimmer schmuggeln wollte.“ Diese Aussage machte das Hündchen noch nachdenklicher und er sah mich auf einmal, bittend an. „Was. Willst. Du?“, fragte ich ihn mit abweisendem Blick. DAS sah aus, als ob er mir nun verkünden würde, dass er doch ein Mädchen wäre. Joey erhob sich und ging langsam zu mir. „Ach Setoooo.“, säuselte er, setzte sich auf meinen Schoß und strich mir zärtlich über meine Wange. Ich entfernte sie rasch aus meinem Gesicht.

 

„Nein.“

 

„Was denn?“ Ich legte mein Buch zur Seite und frostete ihn nieder. „Das kommt gar nicht in Frage. Dein Vater hat seine eigene Wohnung und die sollte er auch benutzen. Es wird Zeit, dass er erwachsen und selbstständig wird. Das kann er nicht, wenn wir ihn zu sehr verwöhnen.“ Wütend blitzte er mich daraufhin an. „Man Arschgeige....sei doch nicht so herzlos. Das ist mein Dad. Wir können ihn doch nicht im Stich lassen. Und die Villa ist doch riesig. Also hör bitte auf so störrisch zu sein mit deiner Kratzbürstigkeit.“ Ich beehrte ihn mit einem meiner eisigsten Blicke. „Nein heißt nein.“ Trotzig erhob er sich und ging wortlos aus dem Wohnzimmer.

Sehr seltsam. Ich hatte im Gefühl, dass er nun eine Dummheit begehen würde. Ich angelte mein Handy hervor und kontrollierte, wo er sich gerade befand. Er ging die Treppe nach oben, in mein...MEIN? Zimmer und stand einige Zeit dort. Ich stand auf und folgte ihm. Irgendwas hatte er vor und ich musste ihn stoppen, BEVOR er etwas anstellte. Er bewegte sich wieder und lief in meinen Schrank. Dann lief er wieder in mein Zimmer, drehte um, erneut in meinen Schrank, in seinen, wieder in meinen und mein Zimmer. Da war einiges faul und am Besten wäre es, ihn auf frischer Tat... zu... erwischen...Oh nein... Mein Mantel! Ich beschleunigte noch meine Schritte, bis ich endlich, an meiner Zimmertüre angekommen war.

Ich öffnete die Türe und ja, da stand er und sah aus, als könnte ihn kein Wässerchen trüben. Ich kam zu spät.

Warnend blickte ich ihn an. „Was hast du angestellt?“, zischte ich ihm zu. Doch er zuckte mit den Schultern und meinte, er wüsste nicht, was ich meinte. Ich kam ihm näher und griff mir sein Kinn. „Was. Hast. du. getan?“ Ängstlich versuchte er, sich nichts anmerken zu lassen und suchte nach einer Ausrede. „Nichts...ich hab dich nur jetzt da, wo ich dich haben wollte...“ Ich hob eine Augenbraue. „In meinem Zimmer?“ Er lächelte mich, so unglaublich süß an, meine Knie wurden weicher und die Wärme breitete sich wieder in meinem Herzen aus. Dann meinte er, er hätte ganz gerne eine „unschuldige Knutscherei“ gehabt. „Aber ok. Du willst anscheinend nicht. Schlechter Zeitpunkt? Na ja auch egal.“, sagte er, ging aus meinem Zimmer und schloss die Türe hinter mir. Hektisch lief ich in meinen Schrank und suchte alles ab...aber...der Mantel war verschwunden. Ein gefährliches Knurren verließ meine Kehle und ich folgte ihm schnell. Wie konnte er es wagen? Eine Sekunde später, hatte ich ihn eingeholt und packte mir, sein Handgelenk und riss es, nach hinten. Wir stöhnten beide schmerzhaft auf. Ich blendete den Schmerz aus, drückte ihn an die Wand und zischte ihm, in einem gefährlich kaltem Ton zu, dass er den Diebstahl meines Mantels bereuen würde. Er weitete seine Augen und sah mich ängstlich an. „Wie kommst du darauf, dass ich ihn gestohlen habe?“, fragte er mich. „Willst du mich verarschen, Köter? Er ist nicht mehr da. Du hast ihn die letzten zwei mal auch schon entwendet. Wo ist er? Gib ihn mir...SOFORT!“

Beleidigt starrte er mich an und verschränkte seine Arme. Ich hatte mich von der Wut blenden lassen und ihm wieder mit diesen fiesen Namen betitelt...

„Ich habe ihn nicht!“, sagte er trotzig. „Aber bitte....komm mit in mein Zimmer. Du kannst gerne meinen ganzen Schrank auseinander nehmen. Außer eines deiner Rollkragenshirts, wirst du kein weiteres Kleidungsstück von dir dort drin finden.“ „Und was, wenn ich fragen darf, hat eines meiner Rollkragenshirts bei dir verloren?“ Er grinste mich an. „Ach..eigentlich wollte ich, als ich den weißen Mantel genommen hatte, das Shirt dazu anziehen. Aber das konnte ich ja dann nicht mehr. Du kannst es wieder haben. Ist mir eh zu lang. So kann ich es nur als Nachthemd tragen.“ Frechheit!! Das waren, wie die Badehose auch, edle Sonderanfertigungen. Ich schoss ihm Eisblitze entgegen bis er fröstelte, packte ihn am Nacken und dirigierte ihn zurück, direkt in sein Zimmer. Niemand...NIEMAND, außer MIR, durfte den weißen Mantel anziehen.

Also ging ich in seinen Schrank und wühlte zuerst alles durch. Das ging mir zu langsam. Also warf ich jedes Kleidungsstück einzeln hinaus und fand tatsächlich nur das eine Rollkragenshirt. Joey stand neben mir, die Arme verschränkt und grinste. „Vielleicht hat ja Roland den Mantel und studiert eine fantastische Darkwing Duck Imitation ein. Ich bin der Schrecken, der die Nacht durch flattert...“, sagte er und wedelte wie wild mit seinen Armen. Das bescherte ihm, nur noch einen weiteren, schneidend kalten Blick von mir. Lauernd ging ich auf ihn zu. „Wehe dir, wenn ich den Mantel morgen nicht wieder im Schrank habe. Du kannst sagen, was du willst. Diese Aktion trägt deine Handschrift.“ zischte ich und er winkte ab. „Ach was. Reg dich wieder ab. Meine Güte bist du empfindlich.“ Meine Augenbraue zuckte vor Wut. „Empfindlich?“ Er nickte. „Dann kannst du ja jetzt meinen Schrank wieder aufräumen.“, sagte er leise, drehte sich um und ging Richtung Bad. Doch ich schnappte mir sein Handgelenk und fragte ihn, was er vorhatte. „Ich kann deine Schuld und deine Angst förmlich riechen. Willst du dich vor mir verstecken?“ Er zitterte ein wenig. Ja...eindeutig Angst.

 

„Was ist denn hier los?“

 

Nicht schon wieder DER.

 

„Geh wieder in dein Zimmer, Jason. Mummy und Daddy müssen miteinander reden....“

 

„Dann sei gefälligst nicht so laut, wenn du „Mummy“ sprechen willst.“ „Ts. Genau. Wie wäre es, wenn DU dir mal eine Beschäftigung der anderen Art suchen würdest, anstatt dich in unsere Ehe einzumischen.“ Jason hob eine Augenbraue. „Was meinst du damit? Das verstehe ich nicht ganz.“ Ich verdrehte die Augen.

„Dann will ich dich mal so fragen, dass auch du es verstehst...Warum suchst du dir denn nicht wieder eine Frau, Jason? Immerhin scheint es so, als ob du das mit Cecelia verarbeitet hättest.“ Geschockt sah er mich an. „Haha wirklich? Auf so eine Idee bin ich noch gar nicht gekommen.“ meinte er sarkastisch. „Gut. Dann eben so. Wieso WILLST du dir denn keine suchen.“ Daraufhin machte mein Schwiegervater, ein abfälliges Geräusch. „Ganz ehrlich, Seto? Die Frauen heutzutage in meinem Alter sind ganz nah an der biologischen Uhr gebaut. Die wollen alle jetzt Kinder bekommen. Mir reichen aber meine zwei.“ Jetzt machte ich ein abfälliges Geräusch. „Meines Wissens kann man mit den Damen sprechen...und für alles andere gibt es Kondome.“ Ich hörte, ziemlich leise, Joeys Stimme von irgendwoher. „Jungs beruhigt euch doch wieder.“ Doch wir beide, Jason und ich, ignorierten ihn. Das war eine Sache unter Männern.

 

„Du hast ja keine Ahnung, du alles in den Boden starrender, arroganter, überheblicher, schwuchtliger Provokant.“, spie mir Jason zu. Ich ließ Joeys Handgelenk los und blitzte meinen Gegenüber gefährlich an. Wieder schob sich mein Mann dazwischen und ich schob ihn ärgerlich zur Seite und antwortete, wie mein Schwiegervater, im gleichen, provozierenden, sarkastischem Ton. „Was besseres fällt dir nicht ein, du arbeitsloser, kindischer, stinkend fauler, heulender....“ Joey unterbrach uns erneut. Konnte er es nicht einfach lassen? Wir sollten es unter uns ausmachen. „Hey, Leute...können wir uns nicht einfach wieder vertragen?“ Ich schubste ihn wieder zur Seite und wollte weiter schimpfen, doch Jason unterbrach mich. „Du hast Glück, Seto...das Joey dein Mann ist...sonst würde ich dir jetzt den Arsch aufreißen.“ Ich blitzte ihn an. Das war ja lächerlich... „Ach ja? Dann versuch es doch...alter Mann.“ War wohl ein wunder Punkt, denn Jason stürzte sich mit einem lauten Schrei auf mich. Ich wich dem ersten Schlag elegant aus und schickte ihn mit einem gezielten Schlag auf den Rücken zu Boden, doch er rappelte sich schnell wieder auf und erwischte mich an der linken Schulter. Vor Schmerz zischend, atmete ich tief ein. Ausgerechnet dort. Von Fairness hielt er wohl nichts.

„STOPP!“ schrie mein Gatte und stellte sich zwischen uns. Was sollte das? Wir mussten es jetzt klären... wie Männer. Also versuchte ich, wie Jason auch, an Joey vorbei zu kommen, doch er passte sehr gut auf, dass wir uns nicht wieder schlagen konnten. Als Jason anfing, mir den Mittelfinger zu zeigen, beschimpfte ich ihn wüst. Davon konnte mich Joey nicht abhalten.

„Hört auf, alle beide. Meine Güte, Eisberg...kühl dich wieder runter und reiß dich zusammen.“ Ts. Tatsächlich? ICH sollte mich runter kühlen? Was war denn mit diesem...

Jason unterbrach meine Gedanken, als er anfing, mich auszulachen. Sogleich war Joeys Blick bei ihm. „Und du, Dad....Du gehst sofort auf dein Gästezimmer. Das Abendessen fällt heute für dich aus.“ Ich drehte beiden den Rücken zu. „Das letzte Wort ist deswegen noch nicht gesprochen. Verlass dich drauf, Jason. Das wird dir noch leid tun.“

Daraufhin motzte Joeys alter Herr mich nur weiter, ziemlich schlecht gelaunt, an. „Du hast keine Ahnung, wie fruchtbar ich bin. Mein Samen wirkt so stark, dass Frauen auch trotz eines Kondoms, schwanger werden können. Sonst wäre Joey heute nicht hier....Ich bleibe lieber alleine, als das ich mich wieder auf eine erneute Vaterschaft einlasse.“ Ich konnte nicht anders und lachte überheblich. Sonst war er so schlau... aber gewisse Absichten von dieser Haruka, hatte er nicht sehen können. Die war hundertprozentig auf sein Geld aus gewesen.

„Vielleicht solltest DU die Kondome kaufen und dich nicht auf die Frauen verlassen. Ich bin sicher, dass das Kondom schon ein paar Löcher hatte.“ Das brachte mir einen entsetzten Blick von ihm ein. „Was, das geht?“ Joey schlug sich die Hand vor die Stirn. „Bin ich froh, keine solchen Probleme zu haben.“ Ich stimmte ihm sofort zu. „Ja zum Glück wird Joey nicht schwanger. Kinder hätten mir gerade noch gefehlt.“

Joeys nächste Reaktion darauf, war seltsam und klang nach einem schweren Aussetzer. Er sah mich nur kurz von der Seite an und wandte sich dann ab. „Da das alles jetzt geklärt ist, mache ich mich auf in die Küche und bereite das Abendessen. Hast du einen speziellen Wunsch, Großkotz?“

Stille legte sich über uns. Ich hatte es geahnt.

„Hallo? Erde an Ehemann. Was willst du heute Abend essen?“, fragte er gespielt verwirrt. Ich sah ihn wieder analysierend an, doch er tat unschuldig.

„Dad! Sagte ich dir nicht, dass du auf dein Zimmer gehen sollst? Was machst du noch hier?“ „Joey? Ist alles in Ordnung?“, fragte er ihn. „Hast du mich gerade verstanden, Dad? Es war mein ernst, als ich sagte, dass das Abendessen für dich ausfällt. Was denkst du was los sein könnte? Du schlägst meinen Ehemann und der schlägt dich. Diese Gewalt erinnert mich bloß an meine Kindheit, sonst nichts.“, sagte er gespielt bekümmert. Doch Jason viel darauf rein und sah ihn bestürzt an. „Tut mir leid, Joey....Seto...es tut mir leid, dass ich dich beleidigt und verletzt habe. Das kommt nicht mehr vor.“, sagte er, mit einem Blick zu mir. „Mir tut es auch leid.“, sagte ich. Jason ging dann kommentarlos auf sein Zimmer und mein Mann fragte mich erneut, was ich essen wollte. Lächerlich Hündchen. Als ob ich dich nicht schon längst durchschaut hätte.

„Wie ich schon so oft sagte, Joey....du bist ein schlechter Lügner.“ Er schluckte und sah mich dann mit großen Augen an. „Was meinst du?“ Ich nahm ihn gleich in den Arm, sollte er weglaufen wollen. Denn die nächste Frage, war auch für mich heikel. „Wieso reagierst du so gereizt, wenn ich sage, dass Kinder mir gerade noch gefehlt hätten?“ Ich sah in seinen Augen, wie er versuchte, eine Ausrede zu finden. „Weißt du...mein Dad ist auch noch wie ein Kind. Ich weiß das er erwachsen werden muss, aber als du vorhin sagtest, dass er hier nicht wohnen kann...“ Schnell nahm ich sein Kinn in die Hand und meinte, dass das eine, nichts mit meinem Aussetzer, von gerade eben gemeinsam hatte. Dann aber überraschte er mich, in dem er das einzige ansprach, welches mich ein wenig aus der Bahn warf.

„Ich weiß wo dein lilaner Mantel ist, aber ich sage es dir nicht.“ Ich vereiste ihn, aber das schien ihm egal zu sein. „Das ist jetzt aber nicht das Thema...Joey.“, meinte ich, mich stark zusammenreißend. „Du hast Recht. Ich hätte den weißen Mantel nehmen sollen.“

DAS meinte er nicht im Ernst... Der weiße... NIEMAND verschandelt den WEIßEN!

„JOEY!“ „Was?“ Es war nur eine... Vermutung. Konnte es sein...

„Vergiss es. Du wirst mich jetzt nicht ablenken können. Sag mir...willst du Kinder?“ Er zuckte erschrocken zusammen, ging ein paar Schritte zurück und löste somit die Umarmung. Dann zuckte er nur mit den Schultern. „Ich bin noch jung, vielleicht später mal.“ Ich konnte ihn nur anstarren. „Du willst, dass wir Kinder zusammen haben?“

„Red keinen Stuss, Eisklotz. Das wäre den Kindern gegenüber unverantwortlich. Ich werde jetzt was zu essen machen. Wenn du mir nicht sagst, was du willst, koche ich eben irgendwas.“ Mit diesen Worten lief er aus meinem Zimmer.

 

Kinder....er wollte...Kinder...KINDER!!!

Warum? Kinder waren eine lebenslange Aufgabe. Hieß das...er wollte...sein Leben lang, bei mir bleiben? Das...das war...

Ich lief das Zimmer auf und ab. Sollten wir tatsächlich Kinder adoptieren...käme für MICH, eine Scheidung gar nicht mehr in Frage. Ich fühlte mich plötzlich so durcheinander... KINDER!! Ich atmete kurz durch. Darüber musste geredet werden...JETZT!! Ich ging aus seinem Zimmer und runter in die Küche, als ich hörte, wie Maria gerade mit Joey sprach. „Oh, Master Joseph. Gut das ich Sie treffe. Das mit dem Mantel ist erledigt, er muss aber noch trocknen. Das Seidenhemd ist aber fertig.“ Dann sah sie mich und starrte entsetzt zu mir. Langsam drehte sich Joey um, in seinem Gesicht sah ich Angst. Sollte er auch haben. Die Wut brodelte wieder in mir auf. „Was hast du mit meinem Mantel gemacht? Und welches Seidenhemd?“ Er hatte doch nicht etwa... „Was denn? Der lilane Mantel ist nicht mehr lila. Sondern schwarz und gehört jetzt mir, auch wenn er etwas affig aussieht.“ Alles weitere ignorierte er und fing an, das Abendessen zu kochen. Lange starrte ich ihm auf seinen Rücken. Ich musste mich wieder beherrschen....affig? Keiner meiner Mäntel war AFFIG. Dann verengte ich meine Augen. Joey wirkte, auf einmal wieder so unglaublich traurig. Wieso? Maria hatte sich nicht bewegt und hoffte wohl, lebend hier raus zu kommen. Nun...sie hatte nur getan, was ihr aufgetragen wurde. Der Schuldige stand am Herd.

„Danke, Maria. Das wäre dann alles.“ sagte ich beherrscht, nach einigen Minuten. Angesprochene rauschte, so schnell es ging aus der Küche hinaus und dann waren wir wieder alleine. „Joey....jetzt bist du zu weit gegangen.“ Er stoppte kurz, dann machte er weiter und schwieg mich an. Ich konnte meinen Zorn gerade nicht ganz ausblenden und fragte ihn, als er alles angerichtet hatte, ob er nichts essen würde, denn an seinem Platz war nichts. Er schüttelte mit gesenkten Blick den Kopf. Ich musste nicht weiter fragen, der Aussetzer war übel.

Ich packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn kurz. „Joey...ich weiß nicht, wie lange ich mich noch beherrschen kann. Du machst mich WAHNSINNIG. Kannst du nicht EINMAL keinen Unsinn anstellen? Hat es dir nicht gereicht, dass man versucht hat, uns in den Medien zu diskreditieren? Oder dass wir ständig bedroht und verletzt werden?“ Er sah nicht danach aus, als ob er wüsste, wovon ich sprach und schüttelte meine Hände von seinen Schultern. Dann sagte er doch noch was. „Ich lasse es, wenn du mich jetzt in Ruhe lässt.“ Er schubste mich von sich, lief aus der Küche, ins Wohnzimmer.

Ich atmete tief durch und wartete, bis Moki aus dem Wohnzimmer kam. Serenity kam kurz danach. Wir setzten uns und begannen zu essen.

„Alles in Ordnung, mit euch?“, fragte mein kleiner Bruder. Ich grummelte und erzählte den beiden, was Joey mit meinen Sachen gemacht hatte. „Oh Seto...das wäre aber schön, wenn Papa auch hier wohnen könnte.“ „Nein. Das wäre es nicht. Wie soll er eigenständig und erwachsen werden, wenn wir ihm nicht die Möglichkeit dazu geben?“ Daraufhin war sie still, nickte aber verstehend. Zum Glück. Als wir gegessen hatten fragte sie mich besorgt, ob ich meinem Mann, denn nicht nachgehen wollte. Ich sah auf mein Handy und merkte, dass er wohl im Kirschbaumwald war. Bis ich dort war, konnte ich über sein Verhalten, in Ruhe nachdenken. „Ja...das wäre wohl das Beste, ihn gleich zu suchen.“ Also machte ich mich auf, in den Garten. Warum? Ich verstand es einfach nicht. Also ging ich, in Gedanken, unsere gesamte gemeinsame Zeit durch. Von der Zeit in Las Vegas, bis wir wieder zu Hause waren, die Streitereien, der Sex, der Film... DA hatte es angefangen, dass er so traurig geworden war. Es musste also was mit der Kiste zu tun haben, in der ich alles wichtige, von der Hochzeit, aufbewahrte. Da wären die Eheverträge, der Film, die Hochzeitsfotos, der Hals und der Armreif und... das Familienstammbuch. Oh... Nun verstand ich...ungefähr, was er fühlte. Dann hatte er also so traurig reagiert, weil er dachte, dass dies bei uns beiden, die sich „hassten“, nie so sein könnte. Hoffnungslosigkeit.... Ich sah erneut auf mein Handy. Hier müsste er eigentlich sein, aber weit und breit kein Ehemann.

„Ich weiß, dass du hier bist. Komm raus...Joey.“

Stille....

„Joey...ich bin nicht mehr sauer, ok? Komm mit ins Haus und wir reden darüber.“, sagte ich, doch auch jetzt blieb es still. Vielleicht... ja er musste auf den Baum geklettert sein. Also griff ich mir den einen großen Ast, kletterte nach oben und setzte mich ihm gegenüber.

Meine Schulter schmerzte stark, aber dass war mir gerade egal. Viel mehr schmerzte mich sein Anblick. Joey sah so traurig aus und ich sah, dass er viel geweint haben musste. Ich seufzte. „Joey...wie geht es dir?“

Er starrte mich nur an und ich seufzte erneut. „Warst du deshalb so traurig, als ich dir den Film unserer Hochzeit zeigen wollte? Du hast das Familienstammbuch angesehen, richtig?“ Er presste seine Lippen fest aufeinander und schwieg weiterhin. Ich nahm seine Hand. „Wir sind wirklich noch sehr jung, Joey...“ „Es spielt keine Rolle, Eisklotz. Es war nur ein Aussetzer...der jetzt vorbei ist. Vergiss es einfach.“

Wie bitte? Wie konnte ich DAS einfach vergessen? Nein. Niemals.

 

„Nein.“

 

„Mensch, Kotzbrocken. Kannst du es nicht einmal auf sich beruhen lassen?“ Ich schwieg nun und er knurrte. „Ich werde nicht den gleichen Fehler machen, den mein Dad gemacht hat und mir in so jungen Jahren Kinder zulegen.“ Ah... darum ging es also auch noch. Oh Hündchen...

„Du bist kein Fehler.“, sagte ich ihm ernst. Er senkte den Blick und seine Augen wurden feucht. „Weil ich geboren wurde, hatte mein Dad keine Jugend, keine Möglichkeit seine Träume zu verwirklichen, keine Freunde...nichts.“ „Und doch liebt er seine Kinder so sehr, dass er alles für sie tun würde. Die Jungs, die dich verprügelt hatten, hatte er mit seiner Schlauheit ins Gefängnis gebracht.“ Geschockt sah er mich an. „Und er hatte einen Plan, wie er das Sorgerecht für Serenity bekommen könnte, damit ihr wieder alle zusammen sein könnt. Auch wenn das nicht funktioniert hat...Stell dein Licht nicht immer unter den Scheffel, Joey. Durch dich hat dein Vater eine wichtige Aufgabe. Die er mit Herzblut erfüllt. Nur eines verstehe ich nicht....Wenn dein Vater nie Jura studieren konnte...wie kommt es, dass er so gut Bescheid weiß?“

Er verzog zuerst sein Gesicht, konnte dann aber nicht anders und musste lachen.

„Dad hängt ständig am Campus der Uni herum und kauft den Studenten ihre Notizen und Unterlagen ab, damit er immer auf dem neuesten Stand ist. Oder er besticht sie mit Alkohol, aber das klappt meistens nur bei denen, die noch nicht volljährig sind. Außerdem verbringt er seine Freizeit in der Bibliothek hier und in der Uni und liest alles über unser Rechtssystem und die Gesetze. Er wusste schon immer, was ihm liegt und was er will.“

Ich lächelte. „Das ist so typisch, dein Dad. Ich wünschte, ich hätte auch so einen gehabt.“

Jason war nicht sooo übel. Aber er nervte mich im Moment oft. Dann sah ich Joey wieder an, der mich bekümmert anblickte... was war jetzt?

„Es tut mir leid.“ Ich zog nur eine Augenbraue nach oben, als Joey mich zu sich zog und mich fest umarmte. „Seto?“ „Hm?“ „Du vergisst da etwas entscheidendes.“ Ich lauschte, ob das schon alles war, was er sagen wollte.

„Wir sind verheiratet. Das bedeutet mein Dad ist jetzt auch deiner. Und Dad tut bekanntlich ALLES für seine Kinder.“ Gänsehaut. Ich versuchte, mich schnell wieder zu beherrschen.

„Gut zu wissen.“, flüsterte ich und kuschelte mich an ihn. Er streichelte mir durchs Haar und entschuldigte sich erneut. „Tut mir wirklich leid...dass ich deinen Mantel einfach genommen und färben hab lassen...und wegen dem schönen, dunkelblauen Seidenhemd.“ Ich verkrampfte. Nicht dieses. Alles andere...aber nicht DAS.

„Das war mein Lieblingshemd.“ „Oh.“ Ich seufzte. Ich hatte ihm doch längst verziehen. „Genau das passiert, weil du nicht mit mir redest. Wenn du einen eigenen Mantel willst, frag Monsieur Duboit, ob er dir einen schneidert. Oder besser, entwirf dir einen und dann gib es Roland für den Schneider mit. Du hast genug Geld auf dem Konto, dass du dir so etwas leisten könntest. Und wenn du die Seidenhemden magst, lass uns nochmal einkaufen gehen. Geld haben wir wie Heu.“ „Wir könnten aber auch einfach die Schränke tauschen...“, sagte er und lachte. Ich grummelte nur.

„Ruhe in Frieden, mein Seidenhemd. Ich werde dich vermissen... Hatte dich doch schon so lange vermisst und nun bist du in den Händen eines Hundes...“ Man war das auf einmal kühl. Ich kuschelte mich näher an meinen Mann. Joey merkte es. „Es ist ziemlich kühl...lass uns zurück gehen.“ „Noch nicht.“, flüsterte ich und ließ mich weiter von ihm streicheln. Das tat so gut. Er küsste mich auf mein Haar und hörte, wie er tief einatmete und tat es ihm gleich...Honig...süßer Honig...

„SETOOO!!! JOOEEYY!“

Wir lösten unser inniges Beisammensein und sahen nach unten, wo Jason und Mokuba atemlos umher rannten und uns wohl suchten. Wie viel Zeit war vergangen?

„Hier oben, Jungs.“, rief Joey. Die beiden sahen gleichzeitig hoch und schimpften auf einmal los, was uns einfiele, ihnen solche Sorgen zu machen. Doch mein Mann winkte die beiden aber nur nach oben. Nun schweigsam kletterten sie hoch und sahen uns vorwurfsvoll an. „Wir dachten schon ihr hättet euch gegenseitig umgebracht.“, schimpfte Moki los. Mein kleiner Bruder übertrieb gewaltig. Nie könnte ich meinem Joey etwas antun. Jason nickte, mit Tränen in den Augen, doch Joey lächelte die beiden an. „Es war notwendig.“ Wir zogen allesamt unsere Augenbrauen hoch. „Sonst hätte Seto mir nicht so gut helfen können.“, sagte er zögerlich. „Bei was?“ Er schluckte, gestand Jason, dass er sich selbst als größten Fehler seines Vaters gesehen hatte. Der sah ihn nur geschockt an und schnippte ihm schmerzhaft gegen seine Stirn. „Aua!“ „Dummer Joey. Ich bin sehr froh dich zu haben. Du und Serenity sind das einzige, dass ich bisher richtig gut hinbekommen habe.“ Joey rieb sich grummelnd seine schmerzende Stirn und sagte Jason, dass er ihn lieb hätte. Mein Schwiegervater lächelte, erwiderte es und meinte, wir sollten wieder zurück ins Haus. Wir nickten einstimmig und kletterten vom Baum hinunter. Joey half mir dabei.

 

Im Wohnzimmer angekommen, erwarteten uns Serenity und Yoshi mit zwei Gläsern, die mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit gefüllt waren....Whisky. Dankbar nahmen wir die Gläser an und nippten daran. Ich fühlte mich auf einmal erhitzt und spürte Joeys EINDEUTIGE Blicke. Doch ich ließ mir nichts anmerken, hörte ihn dann nur husten.

Dann fing Joeys Magen an laut zu knurren. Allgemeines Gelächter ertönte und flaute erst nach mehreren Minuten ab. Wir schoben ihn in die Küche, er aß zu Abend und als er gähnte, verkündete er müde, dass er ins Bett gehen würde.

„Ist ja auch schon sehr spät und mitten unter der Woche. Die jüngere Generation sollte längst im Bett sein.“, meinte Jason. Er musste Mokuba meinen, denn wir anderen blieben zu Hause.

Wir gingen also nach oben und alle in ihre Zimmer. Ich öffnete meins und räusperte mich, als Joey weiter ging. „Wo willst du denn schon wieder hin?“, fragte ich. „Äh...in mein Zimmer?“ Ich verdrehte meine Augen. „Mach dich nicht lächerlich, Ehemann. Du weißt so gut wie ich, dass du bei mir im Bett schlafen wirst. Komm.“

 

Er seufzte und ging mit mir, in mein Zimmer. Ich schloss die Tür, umarmte ihn von hinten und küsste sanft seinen Nacken. „Ich habe sehr wohl bemerkt, wie du mich beim Whisky trinken angehimmelt hast. Aber leider ist es schon spät und wir sollten die verbliebenen Stunden nutzen, um zu schlafen. Ab mit dir ins Bad und dann ins Bett.“ Also gingen wir gleich ins Bad, putzten uns die Zähne.

„Gut, Eisberg. Jetzt raus hier, ich muss mal.“, sagte Joey frech und schmiss mich raus. Doch ich blieb davor stehen und wartete auf ihn. Dann hörte ich ihn leise, mit sich selbst reden. „Ich werde versuchen, dich zu lieben, so wie du bist, Joey. Hab bitte Geduld mit mir.“

Ich lächelte ihn an, als er aus dem Bad kam, und er errötete.

„Braves Hündchen.“, sagte ich und wuschelte ihm durch sein Fell... äh ich meine... Haar. „Bin kein Hund.“, nuschelte er und schnappte sich meine Hand, um mich ins Bett zu ziehen. Dort angekommen, legten wir uns hin und deckten uns zu. Ich kuschelte mich an ihn und genoss seine Nähe. Er küsste mich zart und ich erwiderte es. Lange rieben sich unsere Zungen aneinander, bis ich ein heißes Ziehen, in südlichen Gefilden spürte. Ich legte mich auf ihn und fühlte, dass auch er schon sehr erregt war.

„Diesmal kommt nichts dazwischen. Heute nehme ich mir einfach, was mir zusteht. Und niemand wird mich daran hindern... auch du nicht, Hündchen.“, sagte ich und küsste gierig seinen Hals. Er stöhnte laut auf, was mich noch wilder auf ihn machte. „Ich kann es kaum erwarten...“, keuchte er leise. Doch dann klopfte es und wir hörten die...anderen Bewohner, miteinander reden.

„Was wollt ihr denn noch?“, fragte ich. Serenity schlug sich auf unsere Seite und kicherte albern. „Stört sie doch nicht immer, wenn die beiden es miteinander treiben wollen. Die beiden sind ganz klar untervögelt. Die brauchen das, also lasst sie weiter machen.“ „Das geht nicht Serenity. Es ist spät und die beiden brauchen ihren Schlaf. Und...was heißt hier untervögelt? Wo hast du denn schon wieder solche Ausdrücke her?“ „Ja, auch wenn es spät ist, können sie es trotzdem tun. Was ist schon dabei, Papa? Nur weil du seit Jahren niemanden mehr im Bett hattest, musst du es nicht an Joey auslassen.“ Ich fauchte leise, ließ von meinem Mann ab und stand auf, nur um daraufhin die Tür aufzureißen und auf alle außerhalb der Türe eine große Ladung Eis auszuschütten. „Niemanden von euch geht es etwas an, was wir hier tun. Geht auf eure Zimmer und verhaltet euch ruhig, sonst werdet ihr alle im Keller schlafen.“

Ich fauchte sie noch weiter an und zeterte und schimpfte. Irgendwann gaben sie auf und verschwanden in ihre Zimmer. Doch als ich wieder zu Joey ging... schlief er längst. Genervt massierte ich mir meine Nasenwurzel. Also schön... dann eben nicht. Ich setzte mich aufs Bett und beobachtete ihn beim schlafen. Er sah müde und fertig aus vom weinen. Kinder... unfassbar. Er hatte schon, am Anfang unserer Ehe, an Kinder gedacht. Ich beobachtete ihn eine halbe Stunde lang, bis ich genervt aufseufzte. Es brachte nichts darüber nachzudenken, warum. Der einzige, der mir das beantworten konnte, war Joey. Aber... ob er Kinder...mit MIR wollte... das wusste ich nicht. Er sagte nur, dass er später VIELLEICHT welche wollte. Ich raufte mir die Haare und stöhnte dabei schmerzhaft auf. Dämliche Verletzung... Ich stand auf und ging in mein Arbeitszimmer. Schlafen würde ich jetzt, sowieso nicht mehr können. Ich hoffte, die Arbeit würde mich ablenken.

 

 

 

Es klopfte leise an der Tür. Ich seufzte genervt und bat, den draußen stehenden herein.

Die Tür öffnete sich und Joey lugte herein. Der Mann meiner schlaflosen Nächte... wortwörtlich. „Guten Morgen, Schneekönig. Alles in Ordnung?“, fragte er mich. Er sah immer noch nicht erholt aus. Ich winkte ihn zu mir, er gehorchte und blieb vor mir stehen. Er streckte seine Hand nach mir aus, zögerte aber. Schuldgefühle spiegelten sich in seinen Augen. Dann er senkte seine Hand und auch seinen Blick. Ich griff mir sein Kinn und hob es, sodass er mich ansehen musste. „Ich bin nicht böse auf dich. Es sind eher die...äußeren Umstände und dein Dad, die mich fertig machen.“ Joey nickte und presste mein Gesicht an seine Brust. Ich versuchte ihm verständlich zu machen, dass ich gerade keine Luft bekam, doch es hörte sich selbst in meinen Ohren an, wie ein grummeliges Murmeln. Also stemmte ich ihn von mir und sah ihn frostig an. „Lass das und setz dich endlich auf meinen Schoß. Oder brauchst du eine Extra Einladung?“ Sein Gesicht wurde rot und ich grinste grimmig. „Nein, bedauerlicherweise nicht das was ich jetzt am Liebsten mit dir tun würde. Ich...ich...brauche jetzt deine...deine Nähe.“ Meine Güte...warum war es nur so schwer, es zuzugeben, dass ich eigentlich gerade nur kuscheln wollte, weil ich ihn, die ganze Nacht über vermisst hatte? Er setzte sich auf meinen Schoß und schlang seine Arme um meinen Nacken. Ich umarmte ihn, senkte meinen Kopf und lehnte ihn an seine Schulter. Sanft streichelte er mich und ich seufzte leise auf. Ein fast unmerkliches Zittern durchfuhr Joeys Körper. Ich drehte meinen Kopf ein wenig, blies meinen Atem an seinem Hals und beobachtete seine Reaktion. Er tat als ob nichts wäre, bis ich begann ihn am Hals zu küssen. Langsam leckte ich an ihm und ließ ihn nun richtig erzittern. Sanft biss ich zu und saugte wieder an seiner weichen Haut. Er stöhnte lustvoll auf und ich streichelte dabei seine Seiten. Dann packte ich seinem Hintern und knetete ihn. „Ahhhh, Seto....bitte...bitte bring zu Ende, was...was du gestern angefangen hast.“ Ich lachte nur leise und schüttelte den Kopf. Ich sah ihn an, küsste ihn wieder verlangend, während ich diesen wundervollen Hintern weiter bearbeitete. Joey schien zu ahnen, was ich vor hatte, stoppte mich und rutschte von meinem Schoß runter. „Was...was soll...soll das werden?“, keuchte er. War das sein Ernst? „Sei doch froh, wenn ich das tue.“ meinte er bissig. Da wollte man ihm Erleichterung verschaffen und dann war er so biestig. Trotzig verschränkte er seine Arme.

„Ich werde mich nicht von dir ablenken lassen, Eisfach. Ist ok, wenn du nicht mit mir darüber reden willst. Ich weiß ja wie das ist. Aber...wenn du dich dafür entscheiden solltest, es doch zu wollen...ich bin für dich da.“ Dann drehte er sich um und verließ mein Arbeitszimmer.

Immer wenn man es brauchen könnte, hatte man nichts, was man zerschmeißen kann. Er war erregt gewesen...warum also sollte ich ihn nicht einfach so verwöhnen? Dachte er etwa... dass er mich dann benutzen würde? Lächerlich. Ich schloss das Programm, an dem ich gerade noch gearbeitet hatte und switchte auf die Kameras in Joeys Zimmer. Hoffentlich ging er dorthin, dann hatte ich ihn wenigstens im Auge. Und ja, die Türe öffnete sich und Joey kam herein. Ich sah förmlich, wie sein Kopf ratterte. Was überlegte er nur?

Er setzte sich auf sein Bett, sah angestrengt aus, stand wieder auf und ging unruhig in seinem Zimmer hin und her, nur um sich wieder auf sein Bett zu werfen.

„Was soll ich nur tun?“, hörte ich ihn leise murmeln. Ich hob meine Augenbraue. Ich hatte ein absolut schlechtes Gefühl dabei. Er sprang wieder auf und ging erneut durch sein Zimmer. Sämtliche Alarmglocken bimmelten, als sein Gesicht panisch wurde und er offensichtlich gerade dabei war eine Panikattacke zu bekommen. Schnell setzte er sich wieder auf sein Bett und ich erhob mich aus meinem Sessel. Er griff sich an die Brust und meine Augen weiteten sich. Er stand auf, blanke Angst war in seinem Gesicht zu sehen. Er schwankte, ging in die Knie und kippte zur Seite. Schnell lief ich aus dem Arbeitszimmer und hechtete zu seinem. Er lag immer noch so da...völlig bewegungslos. Er...er atmete nicht.

„Joey? Joey, hörst du mich? Atme...bitte....BITTE!“ Schnell legte ich meinen Mund auf seinen und presste ihm wieder Luft in die Lungen. Irgendwann konnte er wieder selbstständig atmen... und ich atmete auf. Fast wäre er...wenn ich nicht... Nacktes Grauen überlief mich. Wenn es Joey nicht mehr geben würde... Ich spürte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich...ich konnte nicht...nicht ohne ihn...

Ich nahm ihn in den Arm. „Zum Glück hatte ich diese Kameras installiert... die haben dein Leben gerettet...“ Ich drückte ihn fester an mich und mir wurde eisig kalt. Ohne Joey...

Mein Körper bebte und ich lies meinen Tränen einfach freien Lauf. Sie ließen sich nicht aufhalten und ich wollte es auch nicht. Eine tiefe Traurigkeit schüttelte mich durch. Ich stürzte hinab, in grausame Dunkelheit, in der es kein lachendes Hündchen mehr gab, welches mich mit warmen, goldenen Augen anhimmelte. Tot... nie wieder würde ich ihn in meinen Armen halten. Was...sollte ich...ohne Joey nur tun? Ich brauchte ihn.

Leise flüsterte jemand meinen Namen und ich sah auf. Joey... er... er lebte... und weinte. Ich wollte nicht, dass er weinen musste. „Es tut mir leid...“ flüsterte er mir zu, doch ich schüttelte nur den Kopf, mein Körper verfiel erneut in Krämpfe und ich schluchzte laut auf. „Es ist nicht deine Schuld. Es wird mir nur gerade alles zu viel...und fast wärst du...“ Und noch ein Weinkrampf schüttelte mich durch. Die Verzweiflung wurde übermächtig, ich presste mein Gesicht an seine Schulter, krallte mich an ihn, damit ich sicher sein konnte, dass er wirklich noch lebte. Wir weinten lange. So lange, bis man uns fand. Ich hörte in der Ferne Mokubas Stimme.

„Was ist passiert? Seto? Was...“ Er stockte, als ich ihn ansah. Er umarmte mich, rief nach den anderen, die auch sofort zu uns liefen. Jason löste meinen Bruder von mir. Er wagte es sogar, Joey von mir zu lösen. Ich wollte schon protestieren, doch ich fühlte mich viel zu schwach, um mich zu wehren. Er trug mich in Joeys Bett und kurz darauf legte er meinen Mann zu mir... Joey...mein Joey. Ich zog ihn zu mir und hielt ihn krampfhaft fest. Niemand nahm ihn mir...niemand. Erneut brach eine Welle der Traurigkeit über mir zusammen. Meine Tränen fühlten sich heiß, auf meinem Gesicht an und ich wurde so unglaublich müde, aber es war mir egal. Das einzige was zählte, war mein Ehemann. Ich merkte erst, dass wir wieder allein im Zimmer waren, als Joey mich ansprach und seine Hand, zärtlich durch mein Haar gleiten ließ.

„Schhh. Ganz ruhig, Liebling. Ich bin da und gehe nicht weg. Du kannst ganz beruhigt sein. Ich bleibe hier und halte dich. Du kannst ein bisschen schlafen, wenn du willst. Ich passe auf dich auf.“

Ich lachte leise. Er war so niedlich. „Und wer passt auf dich auf, Hündchen?“ Er grummelte. „Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, klar? Du musst nicht für mich die Verantwortung übernehmen. Auch nicht für Serenity. Das kann Dad machen.“ Nun musste ich richtig lachen und es fühlte sich seltsam an, dies zu tun, jedoch war es, wie Balsam für meine Seele. „Wirklich witzig. Als ob dein Dad das schaffen würde. Der ist doch selber noch grün hinter den Ohren.“ „Es tut mir wirklich leid...wenn ich nicht diese komische Attacke gehabt hätte....Ich hab nicht gewusst, was ich machen sollte, um wieder atmen zu können. Ich hatte nur nachgedacht, wie ich dir diese ganze Last abnehmen kann...“

Ich schnaubte. Als könnte mir mein Süßer, irgendwas von dieser schweren Bürde abnehmen. Er würde in Sekundenschnelle daran zerbrechen.

„Du kannst mir nichts abnehmen. Du bist nur ein Hund und kein Firmenleiter. Auch kein Anwalt oder Erziehungsberechtigter und das mit deiner Mutter will ich ja gar nicht erst erwähnen.“ Nun knurrte er. „Pah! Ich bin kein Hund, dass solltest du dir endlich mal merken. Aber nein. Ich bin kein Firmenleiter. Aber ein Erziehungsberechtigter. Ich habe ja nur Dad die ganzen Jahre bekocht, ihn geschimpft, Hausarrest gegeben, wenn er was angestellt hat, die Wohnung geputzt, und und und. Das schaffe ich wohl. Und wenn du einen Anwalt brauchst, ist Dad zur Stelle. Er hat nur kein Studium vorzuweisen. Echt schade, dass er das nicht einfach mal so nachholen kann.“

Oh...richtig. Jasons Obsession mit dem Gesetz. Es stimmte... er wusste alles darüber. „Für was habe ich denn großen Einfluss? Wenn dein Dad es schaffen würde, könnte er die beiden Prüfungen, die er als Anwalt braucht, sofort machen. Dann ist er offiziell einer.“ Mit offenem Mund starrte er mich an. „Mund zu, sonst fliegt noch eine Fliege da rein.“ Beleidigt klappte er seinen Mund zu und sah mich skeptisch an. „Das würdest du tun?“ Ich wuschelte ihm durchs Haar und nickte. „Braver Hund.“ Dann aber schlug er meine Hand, von seinem Kopf. „Lass das und behandle mich endlich wie einen Menschen, Drachengatte.“ Meine Augenbraue wanderte nach oben.

Er schien mich zu beobachten, rückte ganz nah an mich ran und meine Augenbraue wanderte noch ein Stück höher. Dann legte er seine Zauberhände an meine Schläfen, massierte sie liebevoll und ich schloss genießerisch, meine Augen. Ich fühlte mich, wie im Himmel, als ich seine Hände auf meinem Gesicht spürte, die mich wieder nach oben holten, aus der tiefen Dunkelheit heraus. Er küsste mein Gesicht ab und als er in die Nähe, meiner Lippen kam, fing ich sie ein und wir küssten uns ganz zart. Jetzt wurde ich aber richtig müde. Ich legte mich einfach auf ihn drauf und erinnerte mich, an die Party, als er auf meinen Rücken gesprungen war. Ich lächelte. „Man, du bist echt bequem...und ich müde.“ „Was zum....wage es nicht, jetzt einzuschlafen, hörst du?“ Dies war das Letzte, was ich noch hörte, ehe ich einschlief.... und wieder erwachte, als ich die panische Stimme meines Mannes hörte. Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Er war nicht mehr unter mir, sondern lag auf der Couch und hatte die Augen geschlossen. Ein Alptraum!

 

„Nicht....nicht Mama...bitte. Ich bekomme keine Luft...bitte lass mich nicht sterben..bitte!“, schluchzte er verzweifelt auf. Nicht möglich. Konnte es sein? Ich rüttelte sanft, an seiner Schulter und hoffte, er würde gleich aufwachen.

„Joey....Joey, wach auf.“ Er wachte auch auf und sah mich geschockt an. „Äh....Seto...entschuldige, habe ich dich geweckt? Ich hätte nicht einschlafen dürfen...äh...hast du Hunger? Ich könnte dir was kochen?“, fragte er nervös. So nicht, mein werter Gatte. „Daher kommen also deine Panikattacken. Wie oft hatte sie versucht dich zu töten?“

Doch er starrte mich nur an und sagte nichts. Dann stand Joey ruckartig auf und ging rückwärts zur Türe. Er folgte ihm. „Warum willst du von mir weglaufen? Du hast mir doch, während deiner Alpträume schon so vieles von deiner Kindheit anvertraut. Da kommt es auf eine weitere Situation auch nicht mehr drauf an.“

„Was redest du da, Gefrierschrank? Ich träume nicht. Seit vielen Jahren hab ich heute, das erste...nein zweite... äähh... wieder geträumt.“ Ich ging schneller und packte seinen Arm.

„Ach? Wieso weiß ich dann davon, dass deine Mutter dich dazu bringen wollte, dass du deine Schwester hasst und deine Wut an ihr auslassen solltest? Und das sie dies tat, damit sie dich als „schwer erziehbar“ loswerden konnte.“

Er riss seine Augen weit auf. Dachte er wirklich, ich wüsste, von nichts?

„Oder das sie dir nur das zu essen gab, was du nicht mochtest. Wenn du es nicht aufessen wolltest, hat sie dich in den Keller gesperrt.“

Tränen rannen sein hübsches Gesicht hinab, während er mich fassungslos anstarrte.

„Was ist mit „der Suppe“? Hat sie auch versucht dich zu vergiften? Die vielen Tage, die du krank warst und nicht schlafen konntest, weil du solche Schmerzen hattest?“ Er schluchzte auf und versuchte mich abzuwehren. Nein. Du kommst mir nicht davon. Oh...das war wohl genau DIE Gelegenheit, ihm zu gestehen, was ich getan hatte. Wenn er mich dann nicht mehr wollte...ich wusste nicht, was ich dann tun würde.

Also zog ich ruckartig an seinem Arm, bis er in meine taumelte und ich ihn fest hielt. Tief atmete ich durch und zwang mich selbst, es ihm zu gestehen.

„Ich habe Dr. Han davon erzählt....“, nuschelte ich.

Sogleich stemmte er seine Arme an meine Brust und versuchte von mir loszukommen.

„DU HAST WAS? WIE KONNTEST DU NUR?“

„Joey...beruhige dich. Was glaubst du...“

„NEIN! LASS MICH GEFÄLLIGST LOS. NIEMAND DARF DAS WISSEN...NIEMAND!!!“

„Es belastet nicht nur dich...“ Hoffentlich verstand er meine Beweggründe...

„ACH JA?“

„Ja, Joey. Was denkst du? Wie fühle ich mich dabei, wenn dich fast jede Nacht solche Träume quälen? Ich schlafe die halbe Nacht nicht, weil ich dich sofort wecken oder beruhigen muss, wenn sie anfangen. Du hast nur keine Alpträume, wenn ich auf dir liege. Aber das geht leider nicht immer.“

Leise klopfte es an meiner Tür und Serenity öffnete sie.

„Joey? Warum schreist du rum? Alles in.....“ Sie erstarrte, als sie ihren Bruder sah, den ich festhielt. „Ich werde deine Mutter, für ALLES, was sie dir angetan hat, büßen lassen.“

„Sei still, Seto. Hör auf zu reden, bitte!“ Doch ich drückte ihn wieder fest an mich. Ich sah, dass Jason und Mokuba hinter meiner Schwägerin standen... und schluckte. Nun musste ich es tun. Es gab kein zurück mehr. Er durfte sich nicht mehr verstecken. Wir standen ALLE auf seiner Seite und das musste ich ihm beweisen. „Ich bringe sie hinter Gitter und dann kann sie dir nie wieder weh tun, Joey. Deshalb...und NUR deshalb habe ich mit der Psychologin darüber gesprochen. Es fehlen nur noch ein oder zwei Termine...In so einer Situation, darf die Psychologin, ebenfalls das Schweigen brechen und es wird kinderleicht werden. Dann können wir Anzeige erstatten, wegen Misshandlung und jahrelang, versuchten Mordes ihres eigenen Kindes.“

„WAS?“, schrie Jason aufgebracht. Serenity schluchzte laut auf und Mokubas Gesicht verzerrte sich wütend. Joey verbarg sein Gesicht in seinen Händen und weinte stumm.

„WAS soll das heißen... versuchter Mord...von Joey? Das...das reicht. Ich rufe Max an. Der kann uns bestimmt helfen...IRGENDWIE.“, meinte mein Schwiegervater vor Wut zitternd und fischte sein Handy aus seiner Hosentasche.

„Lass das, Jason. NIEMAND außerhalb dieses Hauses sollte davon erfahren, hörst du? Denk an Joey... Es reicht schon, wenn ICH ihn bitter enttäuschen musste. So etwas nennt man ja Vertrauensbruch, nicht wahr?“ Joey versuchte erneut, sich aus meiner Umklammerung zu befreien, schaffte es aber nicht.

 

„Lass mich gefälligst los. Ich will nicht, dass du mich anfasst...LASS LOS!“, knurrte er mich an, doch ich versuchte, ihn zu ignorieren. Ich ging mit Joey im Arm zu seinem Bett und setzte mich mit ihm hin.

„Würdet ihr uns bitte jetzt alleine lassen?“, fragte ich ungehalten. Nun war die Zeit der Entscheidung gekommen. Die anderen verließen das Zimmer wieder und ich musste versuchen zu retten, was noch zu retten war. Ich hoffte, ich konnte was retten.

„Joey...es tut mir...“

„Leid? Vergiss es. Ich glaub dir kein Wort. Lass mich los!“

Ich seufzte und küsste seinen Nacken, was ihm wohl einen Schauer über den Rücken jagte. Ich knabberte daran und küsste ihn weiter. Dann hörte ich auf. „Ich habe heute auch ein Trauma davon getragen, als ich dich sterbend am Boden liegend gefunden habe. Und nun? Jetzt hasst du mich...“, flüsterte ich. Es musste so sein. Er wollte nicht, dass ich ihn berührte...er hasste mich. Er... wollte mich nicht mehr. Mein Körper erbebte und ich musste erneut, fürchterlich weinen. Ich hatte ihn verloren... Er hasste mich...

Doch dann drückte er mich an sich. „Mir wäre es lieber gewesen, wenn du mit mir vorher, über alles gesprochen hättest....Deinen Plan, bei der Psychologin... Ich...ich hasse dich...dich nicht...“, stammelte er dann. Er hasste...mich nicht? Nun weinte ich heftiger und auch Joey kamen die Tränen. Schuldbewusst nahm er mein Gesicht in seine Hände, sah mir in meine Augen und küsste mich zaghaft.

Er...küsste mich. Er stieß mich nicht von sich, sondern...küsste mich. Verzweifelt klammerte ich mich an ihn und küsste ihn, als ob ich ihn dann nie wieder küssen dürfte. Joey krallte seine Hände in meine Haare und stöhnte plötzlich in den Kuss. Sein Stöhnen entfachte in mir eine unglaubliche Hitze. Er riss an meinem Hemd, bis die Knöpfe abflogen, doch es war mir egal. Er streifte mir mein Hemd ab und berührte meinen Körper, der förmlich nach ihm schrie. Ich stöhnte verlangend, drückte ihn aufs Bett und spürte, wie erregt er schon war. Wie in einem Rausch, zog ich seine Boxershorts aus, öffnete meine Hose und drang augenblicklich in ihn ein. Lustvoll stöhnte er auf. Diese heiße Enge hatte ich vermisst. Ich stieß schnell in ihn und hörte Joey tief einatmen. Unglaubliche Gefühle stürmten auf mich ein, ich keuchte ihm laut in sein Ohr. Ich wurde noch schneller und sackte, überwältigt, von diesem Orgasmus, auf ihm zusammen. Ich schloss meine Augen und spürte, wie Joey meinen Rücken streichelte und meine Schulter küsste. Dann sank ich in einen tiefen Schlaf.

 

Tbc...

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, jetzt kennt ihr Setos Gedanken. Hört sich für mich, nach Liebe an.
Danke Dr. Ryosae Han, dass du Seto in den Arsch trittst. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ryosae
2020-09-29T22:02:44+00:00 30.09.2020 00:02
Ohhhh sehr gerne, das tue ich immer wieder gerne! Bring mir jetzt noch Joey und in 2-3 Kapiteln gedtehen sie sich gegenseitig ihre Liebe zueinander! xDD

Gut Spaß beiseite, ich fand das Kapitel wirklich schön! Dass Seto solche Gefühle zeigt, sowas hätte man anfangs nicht erwartet. Ganz großes Kino, könnte er öfter machen. ;)
Zum Thema Kinder.. die Beiden sind noch so jung, verständlich wieso der Drache so denkt.

Freue mich wie immer auf Montag! :D
Antwort von:  Alistor
30.09.2020 07:59
Ja Seto fühlt... nur zeigt er es oft zu wenig
Wie das mit dem Liebe gestehen wird... das wirst du ja lesen
Zu Joey hat Dr. Han aber noch einen speziellen Plan
Da wird ihr geholfen 😉
Von:  Onlyknow3
2020-09-29T13:03:23+00:00 29.09.2020 15:03
Haben sie jetzt die Hürde für ehrliche, offene Gespräche genommen?
Können die Beiden jetzt auf die Gefühle des anderen reagieren, ohn das sie sich verletzen?
Wird es Joey endlich schaffen, sich alles was ihn belastet von der Seele zu reden?
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Alistor
29.09.2020 20:04
Gute Fragen!
Ich freue mich sehr, dass es dir gefallen hat
Von:  Piajay
2020-09-29T04:30:41+00:00 29.09.2020 06:30
Das ist soo schön🥰
Du hast dr.hahn eingebaut das freut mich das ich es lesen durfte danke
Oh ja seto ist verliebt ich bin ja mal gespannt wie es weiter geht ob die beiden mal wieder Zeit haben für sich
Ich liebe diese Geschichte die ist so toll ☺
Antwort von:  Alistor
29.09.2020 09:16
Ich habe es dir nicht wegen dem Psychologen Teil gewidmet. Ist dir sonst nichts aufgefallen?

Vielen Dank für das viele Lob
Das freut mich immer sehr
Antwort von:  Piajay
29.09.2020 19:46
Ich finde es schön das seto so viel Gefühl zeigt
Antwort von:  Alistor
29.09.2020 20:03
Dankeschön ☺️
Die Physiotherapeutin heißt Pia Jay. 😉
Antwort von:  Piajay
29.09.2020 20:24
Das freut mich danke danke danke☺
Von:  CharlieBlade1901
2020-09-28T19:15:39+00:00 28.09.2020 21:15
Charlie: Alles aus Setos schön geschrieben. Netter Zeitungsartikel. Den lass ich Rahmen.“
Joey: „Cool ich will auch einen.“
Charlie: „Geht klar.“
Antwort von:  Alistor
29.09.2020 09:12

Danke dir
Ich weiß, du wolltest am Liebsten schon das nächste lesen. Weil du weißt, dass Charlie vorkommen wird....
Antwort von:  CharlieBlade1901
29.09.2020 16:02
Keine Sorge um einen Hobbit Charakter zu zetieren. Eine Woche ist nur ein wimpernschlag in meinem Leben ich habe geduld
Von:  Tsumikara
2020-09-28T18:54:46+00:00 28.09.2020 20:54
Wunderbares Kapitel. Ich war am Anfang etwas skeptisch, aber ich muss sagen, dass es sehr gut passt. Und du musst dich doch nicht entschuldigen! Etwas druck ist immer gut. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel, auch wenn ich es schon kenne. Ich bin immer wieder gespannt, was alles noch so passiert.

Mach weiter so!

LG
Tsumi
Antwort von:  Alistor
29.09.2020 09:11

Naja... ich muss trotzdem an der Ungeduld arbeiten. Geht gar nicht. Finde es super, dass du dieses Kapitel magst. Das motiviert 💪
Vielen Dank für deine Unterstützung. Du bist die Best, Tsumi!!!



Zurück