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Memories

von

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Epilog

Ich will mich nicht verändern, um dir zu imponieren

Nicht den ganzen Abend, Probleme diskutieren

Aber eines geb ich zu, das, was ich will, bist Du!
 

Ich will nichts garantieren, was ich nicht halten kann

Will mit dir was erleben, besser gleich als irgendwann

Und ich gebe offen zu, das, was ich will, bist Du!
 

Münchener Freiheit - Ohne dich
 


 

Die ganze Zeit war Jim nicht von Kevins Seite gewichen, saß an dessen Krankenbett und hielt seine Hand. Er wirkte obendrauf erleichtert, dass es nichts Ernstes war, sondern nur ein Zusammenbruch. Ausgelöst durch Stress, zu wenigem Essen und getrunken hatte Kevin so gut wie gar nichts. Entsprechend blass wirkte er und hing obendrauf am Tropf.
 

Jim seufzte, wollte etwas sagen, doch da klopfte es bereits an der Tür und Marty steckte den Kopf durch einen kleinen Spalt. "Ist er wach?"
 

"Er schläft, aber sicher nicht mehr lange", schmunzelte Jim, ließ die Hand von Kevin los und erhob sich von seinem Platz.
 

Lächelnd trat kurz darauf Marty ein, schloss aber nicht gleich die Tür, was Jim skeptisch werden ließ. "Kommt da noch jemand?"
 

"Vielleicht", erwiderte der Ältere geheimnisvoll, trat näher an das Krankenbett heran und besah sich den Patienten. Immer noch am Schlafen, dazu blass, aber sicher würde das ein wenig ruhe bald wieder einrenken. Und ein besonderer Besuch, der gerade Kaffee holte.
 

"Und in der Villa?", fragte Jim weiter, wollte nicht schweigen, sondern lieber reden und wissen, wie es den anderen Jungs erging.
 

"Die Jungs sind teils erwachsen und haben es entsprechend gut aufgenommen, sofern sie es mitbekommen haben", erklärte Marty ernst, wurde jedoch wieder entspannter, als er ein Räuspern hörte. Sofort hellte sich seine Miene auf, er lächelte sogar sanftmütig, beinahe schon väterlich.
 

Erstaunt folgte Jim diesem Anblick mit seinen Augen, sah aber von Marty schließlich zu der Person, die langsam den Raum betrat und zwei Becher Kaffee in den Händen hielt. Dunkelbraune, fast schon schwarze Haare, dazu Augen, die einem scheuen Reh glichen und Jim sofort an Kieran erinnerte. Jedoch war das nicht Kieran, das Lächeln war ganz anders, wirkte beinahe unschuldig und ziemlich niedlich auf ihn.
 

"Hast dich also doch getraut", neckte Marty und nahm ihm schon einen der Becher ab. "Hmm", brummte der Angesprochene und sah dann endlich zu Kevin.
 

"Er schläft, du kannst also ruhig näher zu ihm", grinste Marty frech, wirkte der Andere doch sehr schüchtern, zurückhaltend und das war damals immer schon sein Markenzeichen gewesen.
 

"Du bist dieser Andre, oder?", fragte Jim vorsichtig nach.
 

"Hmm", brummte dieser wieder und nippte an seinem Kaffee.
 

"Wow, sehr gesprächig bist du ja nicht", merkte Jim an, während er sich wieder zu Kevin setzte und dessen Hand nahm.
 

"Ich muss nicht mit jedem reden", erwiderte Andre trocken. "War scheinbar eh ein Fehler herzukommen, wenn ich das so sehe."
 

"Hä?" Jim runzelte die Stirn. "Kevin ist deinetwegen so fertig, du Idiot!", fauchte er schließlich und hatte erkannt, dass Andre dachte, er wäre bereits irgendein Ersatz.
 

"Jungs bitte", ermahnte Marty die beiden. "Streitet euch nicht."
 

"Wer streitet?"
 

"Kevin!" Jim war schon wieder sofort zur Stelle, lächelte ihn an und wirkte mehr als erleichtert, dass er wach war. "Wie geht es dir?"
 

"Geht ..." Plötzlich hielt er inne, starrte Andre an und blinzelte einige Male dabei. "Träum ich? Wieso bist du hier?", wollte er wissen, richtete sich langsam auf und spürte, wie Jim ihm das Kissen richtete.
 

"Frage ich mich auch gerade, was ich hier mache", erwiderte Andre ruhig, leerte seinen Becher und schmiss diesen anschließend in den im Zimmer befindenden Mülleimer. "Eigentlich wollte ich reden, aber scheinbar kann ich mir das sparen."
 

Nun war es Kevin, der die Stirn runzelte und aussah, als würde er nur Bahnhof verstehen.
 

"Er denkt, wir beide hätten was miteinander", klärte Jim ihn schließlich leise kichernd auf.
 

"Wir beide? Das ist doch Quatsch", wehrte Kevin sofort ab. "Jim ist nur ein Kollege und war da, als es mir schlecht ging."
 

"Genau, er liebt immer noch dich, du Trantüte", mischte sich indessen Marty zusätzlich ein. "Sorry Kevin, aber das hab ich dir all die Jahre angesehen und nie hab ich etwas gesagt. Deswegen hab ich Andre auch hergeholt. Er war mein Begleiter."
 

Während Andre nur stumm nickte, war Kevin erstaunt, verwirrt, aber auch dankbar, dass Marty ihm nie Vorwürfe gemacht hatte. Immerhin war bekannt, dass er nicht nur streng war, sondern auch Andre immer bevorzugt und geschützt hatte. Vielleicht unwissend auch vor ihm selber. "Und wir dachten, du bringst ein neues Model mit."
 

"Eher ein altes, sofern du dabei bist." Andre zwinkerte Kevin zu, der eine Weile brauchte, bis er den Wink verstanden hatte. Bali, er sprach Bali an und das Shooting, das ihm einiges abverlangt hatte.
 

"Warum willst du wieder modeln? Ich dachte, du schraubst nur noch an Autos herum und nicht an Männern."
 

"Hab was vor, daher die Bilder und ich mache das nur, wenn du es machst", murmelte Andre und wurde dabei ein wenig verlegen.
 

"Sag bitte, ja", bat er inständig und sah Kevin mit diesem unschuldigen Blick an, dass diesem ganz anders wurde.
 

Nein sagen war da etwas, was Kevin nicht in den Sinn kam. Vor ihm tauchten bereits die Bilder auf und schnell schüttelte er sich und gab nach. "Bin dabei, aber du kennst das. Körperkontakt und ähm ..."
 

"Weiß ich und hab damit kein Problem", grinste Andre schief, während er sich dreist auf Kevins Bett setzte und ihn ansah.
 

Jim verstand sofort, zog sich daher zurück und schlich sich bereits aus dem Zimmer raus. Marty tat es ihm gleich, nur ein wenig diskreter. "Ich hole mal noch Kaffee."
 

"Kaffee, so, so", schmunzelte Andre. "Und wir zwei? Reden?"
 

Sofort schüttelte Kevin auf die Frage hin den Kopf, zog den Anderen zu sich und küsste vorsichtig dessen Lippen. Endlich ein Kuss ohne Regie, Kamera oder Anweisungen, die sie zu befolgen hatten. Dieser Kuss war gewollt, trieb Kevin die Tränen in die Augen und brachte sein Herz dazu, noch schneller zu schlagen.
 

Jahre hatte er gelitten, tausend kleine Tode in Kauf genommen und endlich hatte er sein Ziel erreicht. Andre war hier bei ihm, erwiderte den Kuss und wie es schien, hatten sie eine gemeinsame Zukunft.
 

Vorsichtig löste sich Kevin von den unwiderstehlichen Lippen, sah in diese unschuldigen, braunen Augen und lächelte. "Reden wir über Bali?"
 

Andre schien kurz zu überlegen, dann aber grinste er verwegen. "Also nur reden wollte ich nicht." Erneut suchten und fanden sich ihre Lippen, verschmolzen zu einem zärtlichen Kuss, der noch sehr lange andauerte, aussagte, was beide füreinander empfanden und über Jahre verschwiegen hatten.



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