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Fragments

Fragmente der Vergangenheit
von

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Stand up straight

Bilder längst vergangener Tage von einem jungen, schmächtigen Burschen im Turkanzug, der wieder einmal im Büro des 'Bosses' stand, sich verstohlen und in leicht gebeugter Haltung umschaute... Er mochte vielleicht dreizehn Jahre alt sein, die schwarzen Haare hingen ihm teilweise verfranst ins Gesicht, verdeckten das Bindi auf der Stirn und ließen einen genauen Blick in die dunklen, mandelförmigen augen nur selten zu, auch wenn man ihn anders gedrillt hatte.

Aufrecht dastehen, Gesicht gerade, Schultern zurück. All das vermisste man hier...und ein gewisser Turkchef war überhaupt nicht erbaut davon, wie der junge Wutainese gerade vor ihm stand.

„Schläfst du etwa noch? Wach auf, Kiddo! Haltung, das hier ist nicht die verdammte Gosse!“

Die Stimme Verdots direkt vor ihm klang wie ein Peitschenhieb nach, die schallende Ohrfeige ebenso. Der Departmentleiter, der diesen Wutai-Jungen aus der Gosse gezogen hatte, war hart und unerbittlich mit dem Burschen, was seine Ausbildung anging.
 

Und auch dieses Mal gehorchte Tseng aufs Wort, war auf Kommando hellwach und stand kerzengerade da, die schmächtigen Arme hinter dem Rücken verschränkt, das Gesicht geradeaus gerichtet. Er wagte nicht einmal, seine Augen zu bewegen, starrte nur nach vorne.

Der Alte würde es sofort sehen, merken. Und ihm wieder einbläuen, dass er stillzuhalten hatte, wenn der Chef sprach.

„Also, wo waren wir? Du hast wieder einmal Scheiße gebaut, Tseng. Das geht so nicht, lerne es endlich!“ Ja, richtig.

Er, der Wutai-Boy, hatte einen der älteren Turks durch sein dickköpfiges Handeln fahrlässig in Gefahr gebracht, sie beinahe beide in ihr vorzeitiges Ende manövriert. Dass Verdot es mitbekommen würde, sobald er den Bericht vorliegen hatte, sollte klar sein.

„Jawoll...Sir.“ Der schmächtige Junge im Anzug blieb ruhig stehen, doch etwas schien dem alten Turkchef schon wieder nicht zu passen, denn er schnappte sich Tseng am Kragen, starrte in die dunklen Augen.

„Und sprich anständig, wenn ich mit dir rede. Gewöhne dir endlich diesen Wutai-Dialekt ab, oder...“



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