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LOST

Project: Whiteout
von
Koautor:  DoeQuill

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Kapitel 1 – Wirrwarr im Wirrschein-Wald


 

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Die Irrationalität einer Sache ist kein Argument gegen ihre Existenz, sondern eher eine Voraussetzung dafür.“

 

~ Nietzsche ~

~~~

 

Ich wollte so gerne aufhören zu weinen, aber wenn man einmal angefangen hat, dann fallen einem ja noch viel mehr Dinge ein, über die es sich zu heulen lohnt und sobald man sich ein bisschen gefangen hat, geht es von vorn los. Es war mir so unendlich peinlich. Hektisch wischte ich mir übers Gesicht und die Nase, aus der Rotz und Wasser lief. Am meisten störte mich dann immer, dass die Stimme einem so versagt, man Schluckauf bekommt und jedes Wort so jämmerlich klingt. Ich fühlte mich wieder wie ein Sechsjähriger – kein schönes Erlebnis.

Die Frau saß weiterhin neben mir. Sie schien sehr geduldig zu sein, genau wie ihr „Hund“, der hin und wieder leise schnaufte.

„Lass dir Zeit … Ich weiß ja nicht was los ist, aber es scheint ziemlich schlimm zu sein“, sagte sie leise und wartete weiter ab.

Nach einer Weile, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, richtete ich mich wieder auf. Ich wollte der Frau nicht so gerne ins Gesicht sehen. Eigentlich wäre ich jetzt lieber alleine gewesen, aber ich wollte nicht alleine sein. Argh! In meinem Kopf herrschte ein völliges Durcheinander, nichts ergab für mich einen Sinn; es fühlte sich so an, als wäre mein Leben ein Puzzle gewesen, das ich Stück für Stück zusammengesetzt hatte und jetzt hatte irgendwer mit einem Hammer draufgehauen und ich stand vor den einzelnen Teilen da. Alles durcheinander – und nichts passte mehr zusammen!

„Mein Name ist Sania und das neben mir ist mein Partner Voldi. Möchtest du mir vielleicht sagen, wer du bist?“, fragte die Dame vorsichtig und versuchte mir dabei ins Gesicht zu sehen.

Ich betrachtete lieber ihren Hund Voldi. Meine Brille war ohnehin völlig verschmiert, im Grunde sah ich nur einen verschwommen, gelben Fleck, der laut hechelte und erneut bellte.

Sania …

Der Name kam mir bekannt vor … Ich nahm die Brille vom Gesicht und wischte sie vorsichtig mit meinem T-Shirt sauber. Eigentlich kam mir auch der „Hund“ bekannt vor. Es war nur so, dass mein Hirn sich weigerte, eins und eins zusammenzuzählen, weil das eben einfach nicht sein konnte. Aber sie standen vor mir, zum Greifen nahe und ich zweifelte nicht daran, dass ich sie berühren konnte, genauso wie den Pilz hinter mir. Sie waren da, ebenso wie ich da war.

Sania …

Ich kannte sie als Sonia, denn so heißt sie in der englischen Sprachausgabe der Pokémon Editionen Schwert und Schild. Ich spielte die Spiele auf Englisch, seit ich die Möglichkeit dazu hatte. Der Grund war simpel: Englisch war unter anderem meine Muttersprache. Ich fühlte mich wohl mit ihr und ich lernte gerne neue Vokabeln, Ausdrucksweisen, Sprichwörter und so weiter – darum nutzte ich vieles in Englisch statt auf Deutsch. Diese Angewohnheit hatte nun aber auch einen kleinen Nachteil … Ich wusste zum Beispiel nicht den deutschen Namen des „Hundes“, nur den englischen – Yamper. War Voldi nun Deutsch oder der Spitzname, den Sania ihrem Pokémon gegeben hat? Ich hatte keine Ahnung und das gefiel mir nicht, denn Wissen gab mir Sicherheit – die hätte mir jetzt nicht geschadet.

Diese Gedanken flogen blitzschnell durch meinen Kopf, wie das mit Gedanken eben so ist, trotzdem, oder gerade deswegen, war mir wohl meine völlige Verwirrung gut anzusehen.

Sania verschränkte locker die Arme vor der Brust, lächelte und meinte milde: „Schon gut, es scheint gerade alles ein bisschen viel für dich zu sein. Nun, der Wirrschein-Wald kann einen aber auch erschrecken, ich weiß wie du dich fühlst. Vielleicht kannst du mir sagen, was passiert ist. Na, was meinst du?“

Ich bemühte mich darum, Sania ins Gesicht zu sehen – man hat ja Manieren, meistens jedenfalls, und außerdem war sie wirklich sehr liebenswürdig. Ich glaube kaum, dass ich so gut auf jemanden hätte reagieren können, der Zeter und Mordio schreiend vor mir auf dem Waldboden herumgekrochen wäre.

Ich räusperte mich und setzte krächzend zu einer Antwort an: „Ich … Ich hab mich verirrt …“

Was im Grunde richtig war. Was mich daran störte: Es klang so banal, nach keiner großen Sache. Es klang wie etwas, das kleinen Kindern passierte und deswegen nicht so ein Affentheater rechtfertigte, wie ich es abgeliefert hatte.

Ich merkte, wie Sania ein wenig Schmunzeln musste. „Jaah, das hab ich mir schon gedacht … Aber ist das wirklich alles? Ich hab gesehen, wie du auf das Bähmon beim Pilz reagiert hast. Verzeih, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber ich habe den Einruck, dass Pokémon für dich kein alltäglicher Anblick sind.“

Bähmon, so heißt Impidimp also. Ich sollte mir das merken.

Lustigerweise waren Pokémon für mich ein sehr alltäglicher Anblick; nur eben nicht direkt vor meiner Nase, das war tatsächlich neu.

„Es geht, ich weiß schon, was Pokémon sind … Es ist so, ich hab mich nicht nur verlaufen! Ich war nicht allein, ich war mit meinem Partner unterwegs und ich war auch gar nicht … hier. Nicht in diesem Wald!“ Ich wusste nicht so richtig, wie ich das eigentlich erklären sollte. Ungefähr so? Wir waren in einem gänzlich anderem Wald unterwegs gewesen. Ich hatte mich verirrt, weil ich den Orientierungssinn einer Taube habe, die einen Stein an den Kopf bekommen hat und jetzt bin ich hier. Tadaa! Klang doof, fand ich. Überraschenderweise kam Sania mir zu Hilfe.

„Du warst vorher woanders?! Wo denn, was war das für ein Ort?“ Sie wirkte äußerst interessiert und da sie mich nicht ansah wie jemand, der gerade Stück für Stück seinen Restverstand verlor, beschloss ich, die Geschehnisse etwas besser zu erklären.

Ich erzählte ihr, wo ich vorher war und wie ich im Wirrschein-Wald gelandet war. Ich versuchte mit einzubinden, dass ich Pokémon schon kannte, sie aber dort, wo ich herkam, nur noch in gezeichneter Form existierten. Ich fand, das klang dann nicht ganz so verrückt. Außerdem musste ich ja irgendwie erklären können, warum ich Ahnung von einer Welt hatte, aber auf sie reagierte wie ein verschreckter Goldfisch. Außerdem … war die Welt denn überhaupt so, wie ich sie im Spiel kennengelernt hatte?! Sie könnte in einigen Punkten ganz anders sein, sehr viel gewalttätiger, grausamer … dunkler.

Sania nickte und legte ihren Zeigefinger an den Mund. Diese Geste kannte ich, sie dachte über mein Gesagtes nach – ein gutes Zeichen.

So langsam beruhigte ich mich wieder und versuchte mich weiter zu sammeln. Ich war hier, im Wirrschein-Wald – warum auch immer. Jan war vermutlich weiterhin im Sherwood Forest. Lief die Zeit weiter, ganz normal? Oder vergingen in meiner Welt gerade hunderte von Jahren, so wie es beim Elfenreich in irischen Erzählungen oft der Fall ist? War es wie bei „Alice im Wunderland“ und die Zeit blieb in meiner Welt stehen oder verging nur sehr langsam? Ich musste zugeben, nachdem ich mich ganz langsam an den Gedanken gewöhnt hatte in Galar festzustecken, kamen mir natürlich eine Menge neuer Sorgen, die es zu überdenken galt. Eine furchtbare Angewohnheit; ich durchdachte Szenarien, die gar nicht geschahen oder geschehen würden oder an denen ich nichts ändern konnte. Manchmal hielt mich das stundenlang in unruhigen Nächten wach.

Sania riss mich glücklicherweise aus meinem Gedankenkarussell, das sich sonst noch eine Weile gedreht hätte. „Es gibt Pokémon, die Portale erschaffen können, davon habe ich schon Mal gehört. Meine Großmutter Professor Magnolia weiß bestimmt mehr darüber. Ich könnte sie später fragen.“ Sie sah sich suchend im Wald um, Voldi bellte aufgeregt und flitzte um ihre Beine. „Es ist immer schwer zu sagen, welche Uhrzeit gerade im Wirrschein-Wald ist. Ich finde, es sieht hier immer gleich schummerig aus …“ Sania blickte auf ihre Uhr und blies die Wangen auf. „Ui, ganz schon spät geworden! Eigentlich hatte ich was ganz Anderes vorgehabt …“

„Tut mir leid“, murmelte ich niedergeschlagen.

Was sollte denn nur aus mir werden? Ja, mir war natürlich gleich eine neue Sorge eingefallen: Ich kannte niemanden in dieser Welt und niemand kannte mich. Ich war ein Niemand, ich hatte keine Papiere, keinen Geburtstag, keinen Namen, ich hatte keinen Beruf mehr … Und am Schlimmsten, ich hatte Jan nicht bei mir! Mit ihm wäre das alles nur halb so furchtbar. Dann müsste ich nicht ständig an meinem Verstand, an meiner Wahrnehmung zweifeln.

Sania drückte mir erneut die Schulter. „Entschuldige dich nicht, so war das auch gar nicht gemeint!“ Prüfend sah sie mich an. Ich bot ein trauriges Bild, mit den angerissenen Klamotten und dem verweinten Gesicht.

„Pass auf, lass uns doch erst mal zusammen nach Fairballey gehen. Dort gibt es ein Poké-Center, da kannst du dich sammeln und wieder zu Atem kommen.“

Ich nickte erschlagen, ich war hundemüde. Das alles zerrte noch immer an meinen Nerven. In diesem dunklen Wald voller leuchtender Pilze, bösen Unlicht-Pokémon und weiß der Geier was alles, würde ich so schnell keinen klaren Gedanken fassen können.

Sania griff plötzlich an mir vorbei, ich zuckte zusammen und folgte ihrer Hand. Sie berührte den bläulich schimmernden Pilz hinter mir und zupfte leicht an ihm. Noch bevor es geschah, wusste ich, was nun kommen würde. Der Pilz würde stärker leuchten. Im Spiel hatte ich das häufig aus Langeweile gemacht, während ich darauf gewartet hatte, dass mir beim Zaubertausch ein Tauschpartner zugeteilt wurde.

Wie ich es mir schon dachte flammte der Pilz hell auf und sein kaltes Licht ergoss sich über uns. Ich sah zu Boden und bemerkte, dass ich mich auf einem Weg befand. Auf den musste ich, als ich zum Pilz gelaufen war, gestolpert sein. Letztendlich hatte ich also doch einen Weg gefunden – nur nicht unbedingt jenen, welchen ich im Sinn hatte.

Voldi düste bellend voraus, er schien froh darüber zu sein, wieder Gas geben zu können. Sania folgte ihm entspannt. In ihren Augen gab es keinen Grund zur Eile, außerdem war ich immer noch sehr zittrig auf den Beinen. Während wir uns langsam aus dem Wald hinausbewegten, erzählte Sania, dass Voldi einen ganz tollen Orientierungssinn hatte. Wenn er wusste wohin man wollte, könne man ihm blind vertrauen.

Ich betrachtete Voldi eingehend. Yamper gehörte nicht zu den Pokémon, das ich je benutzt hatte, es gefiel mir optisch nicht so gut und weil ich Pokémon Schild ohne jegliche Spoiler gespielt hatte, wusste ich nicht, dass Yampers nächste Entwicklungsstufe sogar sehr gut aussah. Es aber vor sich zu sehen, es zu hören, sogar zu riechen, einfach alles … Das war etwas ganz anderes, als ein paar Pixel und Polygone auf dem Bildschirm.

Unterwegs sah ich noch viele andere leuchtende Pilze; sie schimmerten blau, grün, pink und violette. Nachdem Sania ein paar berührt hatte, damit wir unsere Wege besser sehen konnten, fragte sie mich, ob ich nicht auch mal „zupfen“ wollte. Klar wollte ich! Ich musste einfach wissen, wie diese Pilze sich anfühlten! Aufgeregt griff ich nach einem violette schimmernden Schirm, packte mit Daumen und Zeigefinger zu und zog daran. Der Pilz fühlte sich fest, aber zugleich feucht und schwammig an. Eigentlich so, wie man es von einem „anständigen“ Pilz erwarten würde. Ich ließ wieder los und das Gewächs schwang federnd zurück. Das Licht strömte hell in den Wald hinein und ich konnte zum ersten Mal all die bunten Sporen und Lichter richtig sehen, die durch die Luft wirbelten. Es sah wirklich sehr mystisch und geheimnisvoll aus. Das Geraschel und Knacken von Ästen war unheimlich, passte aber erschreckend gut zur Szenerie. Es war genau so, wie ich mir Wälder immer gewünscht hatte! Es roch anders als im Sherwood Forest. Feucht und irgendwie dichter, schwer zu beschreiben … Es roch nach mehr.

Ich sah Bähmons in den Schatten des Dickichts davonhuschen und einmal tappste ein großer, glühender Pilz in der Ferne seiner Wege. Ich kannte den Pilz! Er kam zum ersten Mal in der Alola-Region vor und müsste vom Typ Geist und Pflanze sein. Da ich es ebenfalls kaum benutzt und ich die Editionen SuMo und USUM nie durchgespielt hatte, wusste ich seinen Namen tatsächlich nicht mehr.

Ich deutete fasziniert auf das Pilz-Pokémon. Noch bevor ich meine Frage formulieren konnte kam Sania mir freundlich zuvor: „Lamellux, das Lumineszenz-Pokémon, vom Typ Pflanze und Fee.“

Oh … so viel zu Geist, dachte ich bedröppelt.

Mein Gedächtnis hatte mich da ganz schön im Stich gelassen, dabei war ich mir so sicher gewesen … Mein fragender Blick veranlasste Sania dazu, ausgelassen von dem Pokémon zu erzählen.

„Wir sollten nicht zu nahe an es herangehen. Siehst du das Licht?“

Ich kniff die Augen zusammen und betrachtete angestrengt das Glimmen, welches von Lamellux ausging. Ich konnte es nicht so gut erkennen, aber es gab mir ein merkwürdiges Gefühl; ein Gefühl, unbedingt näher hingehen zu müssen …

Ich spürte, wie mich jemand am Handgelenk packte und zurückzog. Ich war losgelaufen?

Wann ist das denn passiert?!

Verstört sah ich mich um. Sania aber lächelte, es konnte also nicht allzu schlimm sein, oder? Sie erklärte mir, was es damit auf sich hatte, während wir weitergingen.

„Lamellux raubt seinen Opfern mit dem Leuchten, das es ausstrahlt, die Orientierung. Mit seinen Sporen schläfert es sie ein und mit einer Art Wurzelgeflecht raubt es dem Wirt Energie, die es auch wieder abgeben kann.“

Ich nickte interessiert. Daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern; ich wusste zwar, dass Lamellux kein freundlicher Zeitgenosse war (deshalb hielt ich es auch für einen Geist-Typ), aber diese Details hatte ich tatsächlich vergessen.

„Was dir gerade passiert ist, passiert so einigen Wanderern im Wirrschein-Wald. Wie du siehst, kommt der Name nicht von ungefähr und es ist auch nicht ganz ungefährlich hier. Wie gut, dass ich dich so früh gefunden habe!“

Dem stimmte ich erleichtert zu. „Allerdings! Lamellux hätte mich endgültig lahmgelegt!“

Es raschelte, huschte und kicherte hier und dort. Manchmal preschte Voldi nach vorn und vertrieb kläffend irgendwelche Pokémon. Nach Lamellux musste ich aber so schnell nicht wissen, was für welche das waren. Trotz schlechter Augen konnte ich erkennen, dass es vor uns immer lichter wurde. Wir bewegten uns wohl auf den Ausgang des Waldes zu. Eine Welle der Erleichterung durchflutete mich. Obwohl am Ende dieses Waldes nicht Jan wartete und mein Zuhause in weite Ferne gerückt war und der Wald seinen ganz eigenen Reiz hatte, wollte ich erst mal in einer Umgebung sein, die mir nicht an die Nieren ging. Und wo ich nicht Gefahr lief, mich wieder heillos zu verlaufen.

Der Weg zu Fairballey war wie im Spiel: Ein breiter, zwielichtiger Pfad, gesäumt von Bäumen, so unendlich hoch, dass ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um erahnen zu können wo sie endeten. Pilze sprossen am Wegesrand und schillernde Lichter tanzten auch hier um uns herum. Pokémon, die Menschen schon zu sehr gewohnt waren, lümmelten am Wegesrand; wie die Vorentwicklung von Lamellux, dessen Name ich auch nicht mehr wusste.

„Bubungus“, erzählte Sania strahlend. Ihr schien es große Freude zu machen, mich über die Welt der Pokémon zu erleuchten und ich war froh, dass ihr meine Unwissenheit und Verwirrtheit nichts ausmachte.

Ich erinnerte mich gut an Fairballey, dessen englischen Namen ich ständig falsch im Kopf hatte. Balleana, Ballerana … irgendwie so. Im Moment war es nur wichtig, dass ich überhaupt wusste, wie die Stadt hieß. Ich mochte sie, es war eine meiner liebsten Städte. Darum fand ich es so furchtbar schade, dass Fairballey so winzig klein ausgefallen war. Allgemein waren mir die Städte in Schwert und Schild zu mickrig. Fairballey erinnerte mich total an Laverre City von der Kalos-Region. Sie müsste auf Deutsch Romantia heißen. In Laverre hab ich wegen Atmosphäre und Musik am liebsten meine Pokémon schlüpfen lassen.

Ich war also, trotz des ganzen Chaos, das mir widerfahren war, gespannt zu sehen, wie Fairballey denn nun eigentlich aussehen würde. Wir schritten aus dem Wald heraus und kamen in einem schnuckeligen Dorf an. Nicht weit von uns befand sich das Poké-Center, auf das Sania mit Voldi und mir zusteuerte.

„Fairballey ist eine Kleinstadt, eigentlich fast ein Dorf. Hier befindet sich aber eines der großen Stadien, eine Arena!“, erzählte Sania begeistert, ehe sie kurz innehielt. „Ach ja, die Stadien … Also, du hast doch erzählt, dass du Pokémon ein bisschen kennst, oder?“

Ich nickte, während ich mich mit großen Augen umsah. Fairballey lag in einem kleinen Tal mitten im Wirrschein-Wald. Dadurch war es wohl zu fast jeder Tageszeit in einer Art Dämmerzone gefangen, die dem Ganzen etwas sehr Traumähnliches verlieh. Wie am Wegesrand, tummelte sich auch hier schon das eine oder andere Pokémon, hauptsächlich Bubungus. Sie wirkten sehr zutraulich. In der Ferne sah ich auch Lampis und Inkays durchs Dorf schweben.

Bevor wir das Center betraten, fragte ich Sania: „Ist Bubungus genauso gefährlich wie Lamellux?“

Sie nickte ernst. „Ja, sie sind sich sehr ähnlich. Die Bubungus' hier sind allerdings schon sehr zahm und haben keinen Grund, Menschen einzuschläfern und anzuzapfen. Trotzdem, hin und wieder liegt hier schon mal wer schlaftrunken herum.

Worauf ich vorhin zu sprechen kommen wollte … Weißt du etwas über die Dynamaximierung?“

Ich zögerte. Sollte ich Sania erzählen, dass ich darüber Bescheid wusste? Besser wäre es. Nicht, dass ich mich am Ende in irgendwelche Geschichten verrannte und wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Diese leidliche Erfahrung musste ich schon als Kind machen. Ich bejahte also und fasste zusammen, was ich darüber wusste: Dass Pokémon in dieser Region riesengroß werden konnten, aber nur an bestimmten Orten und dass es mit den Wunschsternen zu tun hatte.

Die Türen zum Center öffneten sich, ich blickte mich noch einmal schnell um. Von Fairballey hatte ich noch nicht viel zu Gesicht bekommen. Nur die ganzen leuchtenden Pilze, die hier eine zusätzliche Lichtquelle bildeten und zum Teil sogar größer waren als ich selbst. Gut, das ist bei fünf Fuß keine Leistung, aber für einen Pilz war das dennoch beeindruckend.

Ich schaute noch einmal nach oben und sah, dass zwei Hattrem auf dem Dach des Centers saßen. Sania bemerkte meinen Blick.

„Brimano, das Ruhe-Pokémon vom Typ Psycho. Es …“

Die Pokémon bemerkten uns und wandten sich uns zu. Ihre kleinen, schwarzen Knopfaugen fixierten mich. Brimano, zu Englisch Hattrem, sah im Grunde aus wie ein kleiner, laufender Hut. Eigentlich ganz niedlich, fand ich. Es war trotzdem nie Teil meines Teams bis dato und das, was als Nächstes kommen sollte, bestärkte mich auch nicht sonderlich in diesem Wunsch.

Die beiden Brimano hopsten vom Dach und kamen ziemlich schnell auf mich zu. Ein wenig zu schnell für meinen Geschmack. Sanias Hände legten sich fest um meine Schultern und Voldi stellte sich bellend vor uns – das hielt die Brimano vorerst in Schach.

Okay, was geht mit denen ab?“, fragte ich leise und spürte die Wärme aus dem Center dringen, während Sania mich sanft hineinzog.

„Brimano bringt eine Person zum Schweigen, wenn sie starke Emotionen bei demjenigen wahrnimmt. Wenn es sein muss mit Gewalt. Ein Schlag mit ihrer Quaste tut höllisch weh und schickt sogar einen Profiboxer auf die Bretter!“, erklärte Sania leicht angespannt.

Voldi folgte uns, drehte sich dabei aber immer wieder bellend um. Die Brimano starrten mir eisig hinterher. Es ist wohl kaum zu leugnen, dass ich in diesem Moment sehr emotional war, und ja, es war mir auch sehr peinlich – mir dafür aber gleich den Schädel einzuschlagen, fand ich dann trotzdem dezent übertrieben.

Die Türen des Centers schlossen sich und Sania drehte mich sanft um. Ich war in einem Poké-Center. In einem echten Poké-Center! Klar fallen anderen Spielern bestimmt zehn interessantere Orte ein, aber für mich war das hier bereits absolut atemberaubend! Auch wegen der Wärme und der Normalität – nimmt man die Pokémon heraus, die sich auch hier herumtrieben. Ich konnte meine Augen kaum von dem Pikachu lösen, das neugierig an einer Topfpflanze knabberte, bis sein Trainer es erschrocken wegzerrte und einen Stromschlag dafür kassierte.

Vor lauter Aufregung, Panik und Angst hatte ich gar nicht gemerkt, wie feuchtkühl es im Wirrschein-Wald war. Aber jetzt, wo mir die Wärme zaghaft in die Glieder kroch, schauderte ich angenehm und rieb mir über die Arme.

Sania sah das und nickte aufmunternd. „Tut gut, nicht wahr? Komm, wir melden dich an und suchen für dich ein Zimmer, damit du dich ausruhen kannst. Du siehst aus, als könntest du eine Mütze voll Schlaf vertragen.“

Ich deutete mit dem Daumen nach draußen. „Yo, die anderen Mützen waren nicht so meins …“

Sania kicherte leise und ging mit mir zum Tresen, wo eine Schwester Joy stand und uns herzlich anlächelte. Ich spürte, wie Nervosität siedend heiß in mir aufstieg. Wären die Brimano noch da, würden sie jetzt schreiend auf mir herumdreschen … Ich war doch Niemand! Wie sollte ich als Niemand hier ein Zimmer bekommen?! Aus welchem Grund? Weil ich ein erbärmliches Bild abgab? Mir gelang es nicht zu lächeln. Ausdruckslos vor mich hinstarren war das Mindeste, das ich zustande brachte; da half auch Sanias aufmunterndes Gemüt nicht. Ob sie meine Befürchtungen erriet?

„Guten Abend, wir kennen uns ja schon“, grüßte Sania die Schwester, welche ihr fröhlich zunickte und dann mich ins Auge fasste.

Ich blieb stumm. Ich hatte nichts zu erzählen, außer, dass ich mich verirrt und einige unangenehme Bekanntschaften hinter mir hatte.

Sania langte sich verlegen an den Hinterkopf, dann beugte sie sich heimlichtuerisch zu mir herunter. „Weißt du … Du hast mir nie verraten, wie du eigentlich heißt.“

Oh, stimmt! Als sie mich gefragt hatte, war ich noch damit beschäftigt gewesen, ausgiebig in Selbstmitleid zu baden. Tja, dies wäre mal wieder die Gelegenheit, mir einen viel tolleren Namen zu geben, als ich eigentlich hatte. Es ist nicht so, dass mein Name furchtbar oder peinlich wäre, er war nur nicht sonderlich spannend. Ich heiße wie ein Matrose, wie ein Barkeeper. Habt ihr es schon erraten? Nein?

„Joe … Ich heiße einfach nur Joe“, sagte ich schließlich. Mir fehlte die Energie und die Nerven, mich an einen neuen Namen zu gewöhnen und außer AmazingWooloo wäre mir spontan eh nix eingefallen – den Namen hätte mir Sania bei aller Liebe sowieso nicht abgekauft.

Sie richtete sich wieder auf und wandte sich Schwester Joy zu. „Das ist Joe. Er braucht für heute Nacht ein Zimmer. Für die Buchung können Sie meine Daten verwenden.“

Schwester Joy sah mich mit gerunzelter Stirn an. „Darf ich wissen wie alt du bist, junger Mann?“

So alt, dass man für ein Pokémon-Abenteuer eigentlich reichlich zu spät dran ist, dachte ich bei mir und antwortete wahrheitsgemäß. „28.“

Meistens mochte ich die verdutzten Gesichter, wenn ich mein Alter nannte. Wegen meiner Größe und schlabberigen Klamotten, die ich gerne aus Bequemlichkeit trug, wurde ich häufig sehr viel jünger eingeschätzt, als ich eigentlich war. Ich war es gewohnt, draußen geduzt zu werden, egal wo ich war. Einmal weigerte sich eine Apothekerin, mir Medikamente zu verkaufen. Leider ging es mir da mit 24 ziemlich schlecht. Ich schnauzte ihr mein Alter entgegen und dass ich nun meine verdammten Ibuprofen haben wollte. Sie gab sie mir widerwillig – mit einem Brausebonbon.

Aber jetzt war ich zu müde und abgespannt, um mich selbst zu verteidigen. Sania sah mir das wohl an, fing sich wieder und schluckte die Fragen, die ihr ins Gesicht standen, hinunter.

„So ist es“, bestätigte sie aalglatt. Schwester Joy wirkte nicht sonderlich überzeugt, aber sie schien Sania zu vertrauen und wickelte mit ihr den Rest des Papierkrams ab.

Ich fragte mich derweil, wie das eigentlich möglich war, dass ich über Sanias Daten ein Zimmer bekam … Oder dachte ich gerade zu kompliziert? Nachdem alles in trockenen Tüchern war, kam Sania wieder zu mir. Ich war zum Fenster gelaufen um hinauszuschauen. Viel gab es nicht zu sehen und allzu nahe wollte ich nicht an die Scheibe treten. Wer wusste schon, was mir als nächstes schreiend an die Kehle sprang?!

„Komm mit, ich zeig dir wo dein Zimmer ist“, sagte sie.

Meine Begleitung klang nun selbst ziemlich müde. Ich beeilte mich zu ihr zu kommen, ich wollte sie nicht von ihrer wohlverdienten Nachtruhe abhalten oder mich als undankbar und lästig erweisen. Wir stiegen die Treppe hinauf, die sich an der Seite des Empfangs befand. Daneben gab es auch einen Aufzug, nicht schlecht. Ich schlurfte mehr, als dass ich ging. Meine Glieder waren schwer wie Blei und die Müdigkeit zog an mir. Ich spürte, wie meine Wahrnehmung mich immer mehr im Stich ließ. Zahlen veränderten sich, Bilder verschwammen vor meinen Augen. Ich musste häufig blinzeln und als ich ein Pikachu durch den Gang schweben sah, war ich mir ziemlich sicher, dass das dieses Mal ganz sicher nicht real war. Mein Verstand spielte mir vor Müdigkeit Streiche. Das war mir schon einmal passiert, als ich 48 Stunden durchgearbeitet hatte und am Ende interessante Halluzinationen zu sehen bekam.

Sania blieb vor irgendeiner Tür stehen. Ich stand schwankend da und mühte mich darum, nicht kurz vor dem Bett zusammenzuklappen.

„Dein Zimmer, ich bin direkt neben dir. Ruh dich gut aus“, hörte ich sie leise sagen, während ich ins Zimmer schlurfte. Sie schaltete mir noch das Licht ein, damit ich mich orientieren konnte (diesem Sinn traute sie vermutlich so gar nichts mehr zu und ich auch nicht). Ich sah mich nur nach dem Bett um, mehr interessierte mich nicht mehr. Ich weiß noch, dass ich mich entkleidete und in die Federn fiel. War das Bett schön weich? Wie fühlte sich das Laken an? Roch es gut?

Ich weiß es nicht mehr, mir fielen die Augen zu. Das Letzte, woran ich dachte war Jan und wie sehr ich mich freuen würde, wenn ich ihn wieder in die Arme schließen konnte …


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hier geht es zu den Vorgaben von Dobby_the_Dog, die im 1. Kapitel vorkommen sollten:

Vorgaben Kapitel 1:
Die Frau stellt sich als Sania vor und das Pokémon was sie dabei hat ist ein Voldi. Aufgrund deines Verhalten schließt sie daraus, dass du bisher keinen bzw. wenig Kontakt zu Pokémon hattest. Sie bietet dir im folgenden an mit ihr im Pokémon Center von Fairballey zu übernachten und dann erst einmal weiter zu sehen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  EL-CK
2020-02-29T19:01:54+00:00 29.02.2020 20:01
Hey,
ich hab' S&S tatsächlich erst neulich durchgespielt - als zweites Spiel nach BLUE seinerseits bei einer Freundin - und ich muss sagen, deine Beschreibungen machen den Wirrschein-Wald, die Pokemon und Fairballey sehr realistisch. Auch den Blick in "deinen Kopf" finde ich wirklich gut geschrieben...
Alles in allen mag ich das Kapitel und freu mich schon auf Neues ;)
Antwort von:  Sas-_-
29.02.2020 20:35
Hi :3

Ui, gut zu wissen, dass meine Beschreibung geklappt hat ^^ Ich freu mich, dass dir das Kapitel gefallen hat!
Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren! :3
Von:  Charly89
2020-02-29T15:16:16+00:00 29.02.2020 16:16
Bevor ich zu diesem Kapitel komme, muss ich paar einleitende Worte sage:
Ich gehöre mit meinen *hust* Ü30 *hust* zur 'alten' Pokémon Generation. Mein Poke-Abenteuer hat mit der Hoenn-Region geendet. Ich habe zwar irgendwann Pearl gezockt, danach war aber endgültig Schluss. Das bedeutet das ich mich mit der Galar-Region und den dazugehörigen Orten und Pokémon überhaupt nicht auskenne.
Warum ich das erzähle? Ganz einfach.
Der liebe sas-_- weiß das und wird daher mein Kommentar einordnen können. Und damit der geneigte Leser es auch entsprechend einordnen kann, erzähle ich es, damit man meine Ausführungen richtig zuordnet und interpretiert.
So genug dazu...

\^^/ Endlich!
Ich habe ja schon sehnsüchtig gewartet.
Und zunächst: yo, da hast du mal ein umfangreiches Kapitel raus gehauen o.ò
Nun gehen wir mal in den Wirrschein-Wald, ähm, ins Detail natürlich ^^

Dein Eigangszitat
Sehr treffend für deine Situation. Ich finde sowas ja immer sehr toll. So ein kleines Zitat, ein Songtext etc. um in 'Stimmung' zu kommen.

Der Wirrschein-Wald
Ich hab ja so gar keine Ahnung, wie er im Game aussieht. Wie nah er am 'Original' ist kann ich halt nicht einschätzen. Ich konnte mir 'meinen Wirrschein-Wald' vorstellen, daher sind deine Beschreibungen gut. ^^

Die Pokémon
Ich finde es gut, dass du dir die Mühe machst sie zu beschreiben, was bei Pokemon nicht sehr einfach ist. Du könntest einfach mit den Namen um dich schmeißen und wer sie kennt weiß was da steht und der Rest hat Pech, oder muss zwischen drinn immer wieder googeln... Was nicht so prickelnd wäre ^^" Von daher bin ich da recht glücklich drüber.

Sania
Kommt erstmal nett rüber. Sie hätte dich ja auch einfach stehen lassen können >.< Spaß bei Seite. Am Anfang war sie recht präsent, während eures 'Waldspaziergangs' verkommt sie ein wenig zum Pokedex u.ù
Selbst Voldi hat zwischendurch gefühlt mehr Persönlichkeit wie sie... Natürlich ist das auch der Situation in der Story geschuldet, aber du kennst sie nicht. Zumindest nicht wirklich. So ein paar Fragen an sie deinerseits wären hier und da angebracht gewesen und hätten ihr ein bisschen mehr Persönlichkeit gegeben.

Du
Deine Gedanken sind nachvollziehbar. Egal ob deine Gedanken zum Thema 'Was erzähle ich Sania ohne das sie mich für verrückt hält' oder zu 'Was passiert in meiner Welt während ich weg bin' Auch das Thema 'Name' war spannend. Nehme ich meinen eigenen oder denke ich mir einen aus.
Das mit dem Barkeeper hättest du mal lieber nicht erwähnt XD Der nächste Cocktailmischer der in einer FF von mir auftaucht hat jetzt schon einen Namen!

Sonstiges
Ich kann mir durchaus vorstellen das es Lesern die sich mit Galar auskennen zu viel Umgebungsbeschreibung ist. Ich vermute auch das es weniger wird, wenn die Story richtig angelaufen ist, im Moment sind wir ja gerade mal am Ende von Tag eins...

Fazit
Ich mag das Kapitel. Es ist nicht mehr so humorvoll wie der Prolog, dass ist aber auch völlig ok, da der Fokus woanders liegt. Generell würde ich dir vielleicht noch ans Herz legen nicht zu viel in ein Kapitel rein packen zu wollen. Hier ist es noch im Rahmen, aber langfristig könnte es sonst zu viel werden. Aber was weiß ich ^^" Ich bin ja kein Hellseher. XD

So, jetzt reicht es aber auch XD

^3^
Charly89
Antwort von:  Sas-_-
29.02.2020 16:42
Charyl! XD

Ich freu mich immer noch ganz doll, dass du es immer noch liest, obwohl es nicht "dein" Pokémon mehr ist und du die Region, als auch die Pokis, nicht so gut kennst ^3^

Das Kapitel hatte noch mehr Vorgaben, aber Dobby und ich haben uns geeinigt, dass es gut ist, wenn ich ab dem Moment des Pennens einen Cut mache :D

Ich liebe Zitate am Anfang eines Kaps ^^" Bei diesem Projekt hab ich mich wieder dafür entschieden :3

Ich hoffe, das mit dem Beschreiben hat geklappt o.o Du kannst den Wald ja in Youtube hämmern und vergleichen XD

Nya, die Pokémon sind schon sehr dürftig beschrieben. Da aber die meisten Leser wohl wissen werden, wen oder was ich meine, fand ich es okay ^^" Zumal es wirklich schwierig wäre, alles genauer zu beschreiben, das hätte das Kap ganz schön aufgebläht °-° Aber ... auch wenn du das nicht so gerne machst, kannst du sie ja trotzdem googeln^^
ich hab auch drüber nachgedacht, die Pokis in die Beschreibung zu basteln, aber da sollen ja schon meine Pokis rein und … Dann muss man trotzdem hin- und herklicken, oder? Schreib mir mal in die ENS, was du besser findest ó.o ^3^

Sania: Dobby hatte nicht erwartet, dass ich sie so sehr einbeziehe. Du findest, sie war zu wenig präsent XD Schwierig, schwierig. Ein Punkt ist allerdings nicht so wie du denkst: ich kenne Sania natürlich nicht im Detail, denn man weiß nicht soo viel über sie, aber ihren Grundcharakter kenne ich schon. Auch der Leser, der Galar gespielt hat, kennt Sania und weiß, was sie macht.
Aber du weißt es nicht und das verstärkt diesen doofen Einruck >.>
Für mich als Charakter war unheimlich viel auf einmal passiert und Sania war mir zumindest nicht völlig unbekannt. Ich gebe zu, da haben mich auch einfach die Pokis mehr interessiert als sie XD Ich hab aber nicht vor, sie abzusäbeln (außer, Dobby nimmt sie mir weg, dann hab ich keine Wahl) und sie soll in Kap 2 mehr Charakter bekommen. Wenn ich mich als Char gefangen habe, bin ich auch der Typ, der ihr Fragen stellt, nicht nur Pokis. Vielleicht sollte ich aber auch einfach in diesem Teil des Kaps darauf eingehen, wer sie ist und warum sie wie ein Poké-Dex klingt … Weiß ich nicht, ob ich das nachhole ^^

Mein Name: Jaah, aber Barkeeper gehört echt zu den Dingen, an die viele dann denken, wenn ich meinen Namen nenne XD

Umgebungsbeschreibung wird wohl bleiben, ausufernd soll sie nie werden. Schließlich will ich ja auch als Charakter vermitteln, wie ich die Dinge wahrnehme. Es ist und bleibt ein Sache der Abwägung. Sollte es mal zu viel sein, wäre eine Rückmeldung natürlich erwünscht ^^

Ja, das Kap hat weniger Humor. Das hätte aber auch nicht zum restlichen Inhalt gepasst. Wenn ich wieder weniger durch den Wind bin, bin ich mir sicher, dass es wieder häufiger Teil der FF wird, und dann hat es sich vielleicht auch die Genrezuordnung Humor verdient – mal schauen :D

Du weißt ja! Ganz doll lieben Dank für dein kritisches und ehrliches Feedback! ^3^


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