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Keep Me Warm

XiCheng | WangXian
von

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traces on the ground

Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Schwer atmend und keuchend gab Wei Wuxian gedämpfte Geräusche von sich, während er sich über die Sturheit, mit der er konfrontiert wurde, ärgerte. Wieso wurde absolut jedes Mal so mit ihm umgesprungen? Es war nicht fair! Es spielte keine Rolle, ob er zog oder sich gegen die immense Kraft stemmte – nichts zeigte Wirkung.

„Wei Ying“, ertönte Lan Wangjis ruhige Stimme.

„Gleich“, ächzte Wei Wuxian ungeduldig und winkte ab. „Ich bin gleich… soweit…“

Seine Entschlossenheit schien Lan Wangji stumm zur Kenntnis zu nehmen. Er mischte sich nicht weiter ein, auch als Wei Wuxian mit einem erschrockenen Japsen auf dem Allerwertesten landete. Ein lautes Wiehern, das sich verdächtig nach einem höhnenden Lachen anhörte, kommentierte die unsanfte Landung.

„Hey! Lach nicht! Das nächste Mal werde ich die Zügel nicht versehentlich loslassen! … Dummer Esel, Kleiner Apfel! Wieso stellst du dich so quer? Willst du wirklich, dass ich den ganzen Weg laufen muss?! Das ist herzlos! Habe ich dich je schlecht behandelt?“

Der Esel zeigte sich unbeeindruckt, egal wie laut Wei Wuxian wetterte. Sich aufrappelnd, klopfte er sich den Dreck von der Kleidung und plusterte schmollend die Wangen auf.

„Lan Zhan, hilf mir! Wie soll ich sonst den Berg hochsteigen, wenn Kleiner Apfel sich nicht vom Fleck bewegen will, um mich zu tragen?“

„Du kannst laufen“, schlug Lan Wangji sachlich vor, als wäre Wei Wuxian nicht schon längst selbst auf diese Idee gekommen. Das Problem war: Er mochte sie nicht. Ganz und gar nicht.

Jammernd und fluchend, versuchte er noch einmal, an den Zügeln seines Reittieres zu ziehen, doch auch dieser Versuch scheiterte kläglich.

„Fein! Von mir aus kannst du hierbleiben und verhungern!“

Die Drohung war genauso sinnlos wie Wei Wuxians Versuche, dem Esel Befehle zu erteilen. Es war nicht das erste Mal, dass er das Tier irgendwo allein zurückließ – und bisher hatte es immer problemlos für sich selbst sorgen können.

Geknickt schloss Wei Wuxian zu Lan Wangji auf.

„Wenn Kleiner Apfel irgendwann ins Gras beißt, wird der Tag meiner Rache kommen. Ich werde ihn wiederbeleben und dann tanzt er nach meiner Pfeife… äh, Flöte. Hahaha!“

Die Vorstellung erheiterte Wei Wuxian so sehr, dass sich seine Laune augenblicklich besserte.

„Wei Ying“, sagte Lan Wangji und Wei Wuxian seufzte, als er den mahnenden Unterton vernahm.

„Ja, ja, schon gut. Ich weiß, weshalb wir hier sind. Lass uns gehen, damit wir schnell wieder zurückgehen können. Einen Berg hinabzusteigen macht mehr Spaß als ihn hinaufzusteigen.“

Trotz all seines Gejammers und aller Mühen, sich das Leben einfacher zu machen, setzte Wei Wuxian, an Lan Wangjis Seite, beschwingt einen Fuß vor den anderen.
 

„Kann man sich hier wirklich verlaufen? Mir erscheint der Weg recht eintönig“, überlegte Wei Wuxian laut, als sie einen Teil der Strecke längst hinter sich gebracht hatten und die Kronen der im Tal wachsenden Bäume kaum größer als seine Hand waren.

„Die Bewohner des Dorfes sprachen von einem Nebel, der manchmal den gesamten Berg verschleiert“, lenkte Lan Wangji ein, woraufhin Wei Wuxian eifrig nickte.

„Wohl wahr. Im Nebel verläuft man sich hier sicher leicht. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass die Menschen hier nicht versehentlich vom Weg abkommen, sondern fortgelockt oder entführt werden.“

„Mn.“

Ein heftiger Windhauch wehte über sie hinweg und unterbrach Wei Wuxians Grübeleien. Sofort lag seine Aufmerksamkeit auf der klirrenden Kälte, die ihm durch Mark und Bein ging und in noch größerer Intensität an der Spitze des Berges auf sie wartete, wenn er dem schneebedeckten Gipfel trauen konnte, den er mit grimmigem Blick anvisierte.

Er schüttelte sich in dramatischer Manier.

„Brrr. Vielleicht sind sie aber auch einfach nur erfroren. Das halte ich sogar für sehr wahrscheinlich. Fall gelöst, lass uns umkehren“, ratterte Wei Wuxian mit klappernden Zähnen hinunter und wollte – mehr scherzhaft als ernst gemeint – auf dem Absatz kehrtmachen, als sein Körper plötzlich vom Boden gehoben wurde.

„Huh? Lan Zhan?!“, japste er, auch wenn die starken Arme in seinem Rücken und seinen Kniekehlen ihm wohl bekannt waren. Ob er sich jemals daran gewöhnen würde, war eine andere Sache.

„Ist es warm?“, fragte Lan Wangji, wobei sein viel zu ernster Gesichtsausdruck Wei Wuxian zum Kichern brachte.

Die Arme um Lan Wangjis Hals schlingend, kuschelte sich Wei Wuxian enger an ihn.

„Oh, Lan Zhan. Was würde ich nur ohne dich tun? Es ist sehr warm“, raunte Wei Wuxian und dachte nicht im Traum daran, sich über die neuen Umstände zu beschweren. Er musste nicht laufen und ihm war nicht mehr kalt.

„Gut. Dann können wir weiter“, sagte Lan Wangji nüchtern, doch aus nächster Nähe erkannte Wei Wuxian die Zufriedenheit auf seinem stoischen Gesicht deutlich. Egal, wie oft er das Glück hatte, die markanten Gesichtszüge zu betrachten – manchmal verschlug ihm Lan Wangjis Attraktivität noch immer den Atem.

„Lan Zhan?“

„Mh?“

Wei Wuxian langen viele Dinge auf der Zunge. Die meisten davon zu offensichtlich, zu peinlich oder zu lächerlich, um sie tatsächlich auszusprechen. Deshalb lächelte er auch nur und hauchte Lan Wangji, aus einem Impuls der Zuneigung heraus, einen Kuss auf die Wange.

„Lass uns etwas spielen.“

Es amüsierte Wei Wuxian ungemein, Lan Wangjis Augenbrauen dabei zuzusehen, wie sie sich verwirrt einander annäherten.

„Komm schon, mir ist langweilig“, fügte er weinerlich hinzu, noch bevor Lan Wangji etwas erwidern konnte.

„Dann halte Ausschau“, schlug Lan Wangji vor.

„Gute Idee, Lan Zhan! Ich suche mir etwas aus, das ich sehe, beschreibe dir, wie es aussieht und du musst raten, was es ist!“

Dass es ganz und gar nicht das war, was Lan Wangji gemeint hatte, schreckte Wei Wuxian nicht ab – der lange Blick, der ihm zugeworfen wurde, auch nicht. Stattdessen grinste er über beide Ohren und ließ seinen Blick über die Umgebung wandern, während Lan Wangji ihn gemächlichen Tempos den Berg hinauf trug. Die Gegend gab, zugegeben, nicht viel her, aber dies hielt Wei Wuxian nicht davon ab, kreativ zu werden.

„Hmm… es ist grau“, begann er und holte tief Luft, um sich eine besonders knifflige Beschreibung auszudenken.

„Stein“, unterbrach Lan Wangji ihn und Wei Wuxians Kopf ruckte in die Höhe. Fassungslos starrte er Lan Wangji an, ehe er geräuschvoll die Luft aus den Lungen ließ und sich ein gackerndes Lachen nicht verkneifen konnte.

„Schau einer an! Woher weißt du das? Es stimmt, ich habe an einen Stein gedacht, sehr gut! Aber… an welchen?“ Provozierend blinzelte er Lan Wangji an. Dieser erwiderte Wei Wuxians Blick weniger empört, als Wei Wuxian vermutet hatte.

„Den dort“, sagte Lan Wangji trocken und deutete mit einem Nicken auf einen scheinbar willkürlichen Felsbrocken, was Wei Wuxians Gesichtszüge entgleisen ließ.

„Woher…?!“

„Deine Augen“, erklärte Lan Wangji knapp.

„Huh?“

„Deine Augen haben es mir verraten. Sie haben gefunkelt, als du den Stein angeschaut hast.“

Wei Wuxian war sprachlos – etwas, das nicht oft vorkam. Doch er fing sich schnell wieder und ein wissendes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Spitzbübisch verengte er die Augen.

„Du beobachtest mich also, Lan Zhan?“, flötete Wei Wuxian, völlig ignorierend, dass er bei mehr als einer Gelegenheit lauthals Lan Wangjis Aufmerksamkeit eingefordert hatte. Er leugnete auch gar nicht, dass ihm die Blicke schmeichelten. „Das ist sehr unanständig!“

Ob Lan Wangjis Ohrläppchen vor Kälte oder Scham rot wurden, ließ sich nicht erkennen, aber Wei Wuxian spürte deutlich, wie der Griff um seinen Körper kräftiger wurde.

Wei Wuxian erbarmte sich, indem er mit Mühe sein Lachen zurückhielt und seine Hand behutsam auf Lan Wangjis Wange legte.

„Lan Zhan, du bist dran“, wechselte er das Thema. „Beschreib etwas, das du siehst und ich werde raten, was es ist.“ Gespannt wartete Wei Wuxian darauf, dass Lan Wangji sich umsah, doch der Blick aus sanften Augen lag stattdessen endlose Sekunden auf ihm. Auch als er seine Hand zurückzog, bewegte Lan Wangji den Kopf nicht. Es war unmöglich, dass er die Regeln nicht verstanden hatte. Wollte er nicht mehr spielen?

„Ein Wunder“, sagte er schließlich.

„Huh? Was ist ein Wunder?“

Lan Wangji antwortete nicht. Verwirrt legte Wei Wuxian den Kopf schief.

„Wieso antwortest du nicht? Lan Zhan?“

„Du musst raten“, erwiderte Lan Wangji kurz angebunden, beinahe ungeduldig.

Als der Groschen fiel, formten sich Wei Wuxians Lippen zu einem stummen »Oh!«.

„Aaaah! Das war eine Beschreibung! Verstehe! Gut, gut… Du hast mich so angestarrt, dass ich nicht sicher war, ob… Hm, lass mich nachdenken! Was sagtest du? Ein Wun –“

Wei Wuxian stockte, als er endlich verstand. Seine Augen wurden groß und Hitze sammelte sich in seinem Bauch.

„Lan Zhan…“, wisperte Wei Wuxian mit belegter Stimme.

„Sag es.“

So dazu gedrängt zu werden, brachte Wei Wuxian nur noch mehr in Verlegenheit. Er schluckte schwer und wand sich ein wenig in Lan Wangjis Armen, die ihn daraufhin nur noch fester gegen die warme Brust drückten.

„Okay, okay! Ich sag es ja! Du… du – du hast an mich gedacht!“

Die Anspannung aus den starken Schultermuskeln verschwand.

„Immer“, bestätigte Lan Wangji.
 

Unermüdlich trug Lan Wangji ihn den immer steiler werdenden Bergpfad hinauf. Man sagte dem Yiling Patriarchen zwar nach, dass er keine Schuldgefühle besaß, aber Wei Wuxian nahm die piekenden und nervigen Gewissensbisse dennoch deutlich wahr, als seine Hand versehentlich Lan Wangjis Finger streifte. Sie waren eiskalt und den winterlichen Temperaturen ausgesetzt, während er eine persönliche Wärmequelle besaß. Selbst Wei Wuxian empfand dies nicht als fair.

„Lan Zhan, lass mich runter. Ich will mir ein wenig die Beine vertreten und etwas überprüfen.“

„Was überprüfen?“, fragte Lan Wangji, ohne Anstalten zu machen, Wei Wuxian abzusetzen.

„Ich sage es dir, wenn ich es überprüft habe!“

Lan Wangji seufzte. Zögerlich lockerte er seinen Griff und setzte Wei Wuxian vorsichtig auf dem Boden ab. Dieser machte sich sofort daran, in die Hocke zu gehen und den Pfad zu inspizieren.

„Hmm… dachte ich es mir doch“, nuschelte Wei Wuxian. „Siehst du die Spuren?“ Er presste sein Gesicht regelrecht in die Erde, um an ihr zu riechen.

„Wei Ying…“, stieß Lan Wangji missbilligend aus.

„Was? Hast du Angst, dass ich meine Zunge ausstrecke und daran lecke? Hahaha!“, amüsierte sich Wei Wuxian, doch statt seine Worte wahr zu machen – einfach nur, um Lan Wangji zu ärgern, er brauchte keine Geschmacksprobe – stand er wieder auf und stemmte die Arme in die Seiten.

Erleichtert senkte Lan Wangji den Blick auf Wei Wuxians Fund.

„Die Spuren sind kaum sichtbar. Sie wirken nicht unnatürlich und stammen höchstwahrscheinlich von den Menschen, die den Berg hochgestiegen sind.“

„Das war auch mein erster Gedanke, aber… sie sehen aus, als wäre jemand schlurfend hier entlang gegangen“, erwiderte Wei Wuxian und demonstrierte, was er meinte, indem er faul und humpelnd seine Beine hinter sich herzog.

„Eine Verletzung?“, lenkte Lan Wangji nachdenklich ein.

„Möglich, aber dennoch unwahrscheinlich. Die Fußspuren wären ungleichmäßiger, es sei denn, beide Beine wären verletzt. Aber dann wäre das Gehen generell eher problematisch gewesen.“

„Du hast bereits eine Theorie“, stellte Lan Wangji fest und entlockte Wei Wuxian, der nur darauf gewartet hatte, diesen Satz zu hören, ein triumphierendes Grinsen.

„Nur eine Vermutung“, berichtigte Wei Wuxian gespielt bescheiden. Er räusperte sich. „Ich vermute, dass die Spuren nicht von Menschen stammen. Zumindest nicht von lebendigen.“

Abwartend musterte Wei Wuxian Lan Wangjis Miene, doch er erhielt keine zufriedenstellende Reaktion. Er hatte mehr erwartet und wurde bitter enttäuscht, als das Lob ausfiel.

„Bist du nicht begeistert von meinen meisterhaften Schlussfolgerungen? Ah, Hanguan-jun, du kränkst mich!“, jammerte Wei Wuxian und seufzte übertrieben. „Wie auch immer. Es würde jedenfalls die vermehrte bösartige Energie erklären. Die hast du doch bestimmt auch gespürt, oder?“

Lan Wangji nickte.

„Meine Theorie können wir überprüfen, wenn wir den Spuren folgen.“

„Mn.“

Wei Wuxian übernahm die Führung. Sie hatten Glück, dass es weder regnete, noch schneite. Die trockene, feste Erde konservierte die Fußabdrücke gut, selbst wenn diese nur noch leicht zu sehen waren. Eine ganze Weile erklommen sie weiter den Berg, bis die verschneite Spitze nicht mehr nur eine Aussicht aus der Ferne war, sondern ihre unmittelbare Umgebung.

Mit dem Schnee und Wind kam auch der Nebel. Er kroch wie ein luftiger Teppich über den Boden, schlängelte um Wei Wuxians und Lan Wangjis Knöchel und bahnte sich seinen Weg gen Tal.

„Hast du das gesehen?“, japste Wei Wuxian und klang dabei zu aufgeregt, um seine Neugier zu bändigen. Ihm war noch nie derartiger Nebel untergekommen, obwohl er sich sicher war, mindestens fünf Arten zu kennen. Und nur eine davon war natürlicher Herkunft.

Lan Wangji hielt es nicht für nötig, auf die rhetorische Frage zu antworten, sondern rückte wie von selbst schützend näher.

„Ich bin zuversichtlich, dass die Lösung des Rätsels ganz von allein zu uns kommt“, summte Wei Wuxian gut gelaunt und lehnte sich leger gegen Lang Wangji. „Und danach werden wir uns ganz sicher aufwärmen müssen“, flüsterte er verführerisch, doch ehe Lan Wangji etwas erwidern konnte, ertönte ein lautes Knurren. Wei Wuxian blinzelte überrascht.

„Ich bin vielleicht etwas hungrig, aber das war nicht mein Magen, ich schwöre“, sagte er und hob die Hände in einer unschuldigen Geste.

„Wei Ying“, raunte Lan Wangji warnend – und Wei Wuxian verstand genau, vor welchen Konsequenzen er ihn warnte. Nicht vor denen, auf die er sich freute. Nein, es waren unmittelbare Konsequenzen seiner Unaufmerksamkeit.

Sie hatten die Form einer grässlichen, verzerrten Grimasse und einem verfaulten, vereisten Gesicht, wie er feststellen durfte, als er herumwirbelte und einen leuchtenden Talisman auf die auf ihn zu kriechende Gestalt abfeuerte.
 

„Damit hätten wir das Problem aus der We –“, erfreute sich Wei Wuxian, doch der Rest des Satzes blieb ihm im Hals stecken, als der Talisman, der am Gesicht der wilden Leiche klebte, aufleuchtete und dann zu Staub zerfiel.

Was ging hier vor? Für eine Leiche mit so geringem Eigenwillen hätte das mehr als ausreichend sein sollen, doch statt zu erstarren, schlurfte die Gestalt nur noch wütender auf sie zu. Aus dem Nebel drangen weitere, ächzende und stöhnende Geräusche, die mehr von den dunklen Geschöpfen ankündigten.

„Hartnäckige Dinger“, schimpfte Wei Wuxian, während sich noch im selben Atemzug seine schlanken Finger um Chenqing schlossen. Mit einer geübten Bewegung führte er die Flöte an seine Lippen und begann eine schaurige, schrille Melodie zu spielen.

„Wei Ying. Sie kommen näher“, machte Lan Wangji ihn auf das Offensichtliche aufmerksam. Verärgert verstärkte Wei Wuxian die Intensität seiner kontrollierenden Töne, doch egal, wie laut oder schnell er wurde, die Leichen kamen ihnen mit ausgestreckten Armen entgegen. Ihr einziger Vorteil bestand im Augenblick darin, dass die Wesen langsam waren. Wei Wuxian hatte auch eine Vermutung, woran dies lag. Da sein Spielen nichts brachte, ließ er die Arme sinken.

„Versuch du es“, wies er Lan Wangji an, der seine Guqin aus dem Halter löste und das Instrument elegant vor seinem Körper hielt. Wei Wuxian hatte vor einiger Zeit versucht, das prächtige Stück hochzuheben und zu verschieben, als es ihm im Weg gestanden hatte, doch nach wenigen Metern war er kläglich daran gescheitert.

Mit einer ausschweifenden Bewegung brachte Lan Wangji die Saiten zum Vibrieren und ein heller, klarer Klang ertönte – bis hinunter ins Tal, davon war Wei Wuxian überzeugt. Die grölenden Leichen, von denen sie mittlerweile mindestens ein Dutzend umzingelt hatte, blieben für einen Moment verwirrt stehen, doch es war mehr die Druckwelle, die sie ins Wanken geraten ließ, als die spirituelle Kraft der Waffe. Wenige Sekundenbruchteile später setzten sie sich wieder in Bewegung.

„Ich verstehe“, nuschelte Wei Wuxian, dessen Schulter Lan Wangjis berührte, als sie noch näher zusammenrückten. „Es ist das Eis“, erklärte er – für seine Verhältnisse – knapp.

„Sie sind dadurch langsamer, aber die Töne dringen nicht zu ihnen durch“, präzisierte Lan Wangji. „Wie wäre es mit Feuer?“

„Wundervolle Idee, Hanguan-jun“, lobte Wei Wuxian und kramte hastig in seiner Robe nach einem nicht bereits bekritzelten Talisman, den er verwenden konnte.

Ohne, dass er etwas sagen musste, zog Lan Wangji Bichen aus der Scheide und machte sich kampfbereit. Wei Wuxian streckte die Hand aus, stupste die Spitze des Schwertes an, bis etwas Blut aus seinem Zeigefinger quoll und beschriftete das leere, zerknitterte Blatt, das er hervorgeholt hatte, mit ein paar Schriftzeichen.

„Jetzt schau zu, Lan Zhan!“, rief Wei Wuxian und gezielt landete der Talisman auf einer besonders robust aussehenden Leiche. Abermals blieb er an dem toten Körper haften, leuchtete auf – dieses Mal war jedoch ein kurzes Kreischen zu hören – und erlosch nutzlos auf dem vereisten Kopf. Wei Wuxian klappte der Mund auf.

„Unverschämt!“, beschwerte er sich, doch es schien, als hätte Lan Wangji genug vom Herumstehen. Noch ein paar Meter und sie würden vollkommen gefangen sein. Wei Wuxian sah, wie er geschmeidig in die neblige Umgebung eintauchte und hörte, wie Bichen gegen etwas Hartes traf. Immer wieder hallte das Klirren des Schwertes über den Berggipfel, bis Lan Wangji mit einem Satz zu ihm zurücksprang.

„Nichts?“

„Nichts“, bestätigte Lan Wangji. Ein dezent bitterer Zug hatte sich um seine Lippen gelegt.
 

Wei Wuxian gingen die Ideen, aber vor allem die Zeit aus. Wilde Eisleichen waren ihm bisher noch nie untergekommen und wenn die herkömmlichen Mittel nicht halfen, würde er innerhalb der nächsten Minuten auch nicht die wundersame Lösung für ihr Problem finden.

„Ich könnte es mit einem Bannkreis versuchen“, murmelte Wei Wuxian und streckte bereits die Hand nach Bichen aus, um sich tiefer ins Fleisch zu schneiden und das blutige Symbol auf den Boden zu schmieren, doch Lan Wangji fing sein Handgelenk ab.

„Zu riskant“, sagte er knapp und hatte im nächsten Moment bereits den Arm um Wei Wuxians Hüfte geschlungen, um mit ihm im hohen Bogen über die Leichenschar hinwegzuspringen. Sie landeten mitten im nebligen Nirgendwo. Sofort schärfte Wei Wuxian seine Sinne, doch die unnatürlichen Geräusche kamen aus allen Richtungen. Auf ihren Gehörsinn konnten sie sich nicht verlassen.

„Ich weiß nicht, ob wir hier viel sicherer sind“, merkte er nervös an. „Und ewig können wir nicht durch die Gegend hüpfen.“

„Was schlägst du vor?“

„Ich bleibe beim Bannkreis, allerdings einem mit umgekehrter Wirkung. Wenn ich sie versuche an einen konkreten Ort zu locken, dann –“

Mitten im Satz war Wei Wuxian herumgewirbelt, um nach einer geeigneten Stelle zu suchen, als plötzlich aus dem Nichts eine schrumpelige, verweste Hand nach ihm griff. Beißendes Eis streifte seine Wange, fraß sich wie Säure durch seine Haut und ließ ihn im allerletzten Moment zurückschrecken.

„Wei Ying!“, rief Lan Wangji und trat der Leiche, die sich beinahe lautlos angeschlichen hatte, mit aller Wucht gegen die Brust. Sie wurde in den Nebel hinein geschleudert und Wei Wuxian hörte, wie sie dumpf auf dem Boden aufkam. Lan Wangji inspizierte bereits sein Gesicht, noch ehe er die Situation verarbeiten konnte.

„Alles… alles in Ordnung!“, versicherte er und betastete die Stelle, an der ihn die Eisleiche berührt hatte. Es tat nicht weh, aber Wei Wuxian spürte nach wie vor ein unangenehmes Kribbeln, das ihn beunruhigte. Wäre es eine simple, frostige Berührung gewesen, würde er diese nun nicht mehr spüren.

„Wir treten den Rückzug an“, beschloss Lan Wangji und ohne auf Wei Wuxians Meinung zu warten, schlang er seine Arme abermals um ihn und sprang leichtfüßig auf sein Schwert, welches sie in die Lüfte empor steigen ließ.
 

Eine Weile lang sah Wei Wuxian nichts außer der weißen Substanz, die sie umhüllte. Der Wind zerrte an seiner Kleidung und es war das einzige Indiz dafür, dass Lan Wangji ein hohes Tempo vorlegte. Er hinterfragte nicht einmal, ob Lan Wangji wusste, wohin er flog, sondern vertraute stattdessen darauf, dass er sie beide in Sicherheit bringen würde.

Wei Wuxian war froh, dass es keine Zeugen gab, die von ihrer Niederlage gegen ein paar wilde Leichen berichten konnten. Er konnte sich die spottenden Erzählungen bereits bildlich vorstellen: Eines Winters lief Wei Wuxian, der gefürchtete Yiling Patriarch, schreiend vor den Eisleichen davon…

Sein Ruf wäre hinüber! Obwohl er sich ihn niemals gewünscht hatte, so hatten die Jahre doch gezeigt, dass er hin und wieder ein nützliches Werkzeug sein konnte, damit sich ihm neue Wege und Möglichkeiten öffneten.

Lan Wangji drosselte Bichens Schnelligkeit und setzte zum Landeanflug an. Auch Wei Wuxian nahm die Energie ihrer Feinde nicht mehr wahr, was zumindest bedeutete, dass sie für eine Weile in Sicherheit waren.

Als wäre er eine Vase, die äußerst zerbrechlich war, wurde er auf dem Boden abgesetzt.

„Nun, ich denke, wir wissen nun zumindest, wo die ganzen Menschen hin sind, die auf dem Berg verschwunden sind“, sagte Wei Wuxian. „Ist dir irgendetwas Besonderes aufgefallen?“

Lan Wangji schüttelte den Kopf.

„Nichts, außer, dass die Leichen vereist sind. Das Maß der bösartigen Energie war für alle in etwa dasselbe.“

Somit schloss Wei Wuxian aus, dass es unter den dunklen Geschöpfen eins gab, das mehr Macht hatte als die anderen und als Auslöser für diese merkwürdige Plage verantwortlich gemacht werden konnte.

„Wir können also nur vermuten, dass mindestens eine von ihnen schon länger hier ihr Unwesen treibt und sich an die… Wetterbedingungen angepasst hat. Mutiert ist.“ Es war das erste Mal, dass er so etwas mit eigenen Augen sah, doch es gab wenige Dinge, die ihn in der Kultivierungswelt noch überraschen konnten. „Und als ihr Menschen über den Weg liefen… nun, den Effekt haben wir gesehen. Sie hat sich ihre eigene, kleine… na gut, große Leichenfamilie zusammengestellt. Ist das nicht niedlich?“ Wei Wuxian prustete und heimste sich sogleich einen tadelnden Blick Lan Wangjis ein. Ah, wann würde er nur endlich einen Sinn für Humor entwickeln?!

„Wei Ying“, sagte Lan Wangji.

„Ist schon gut, ich höre auf zu lachen…“

„Wei Ying“, wiederholte Lan Wangji, ließ dieses Mal die Sorge in seiner Stimme durchschimmern.

„Hm?“

„Deine Wange.“ Lan Wangji streckte die Hand aus und berührte sie durch den Ärmel seiner Robe hindurch, doch… Wei Wuxian spürte die Berührung nicht. Verwirrt betastete er die Stelle seinerseits ebenfalls. Eine dünne Eisschicht hatte sich auf seiner Haut ausgebreitet und bedeckte seine Wange, bis hinunter zum Kiefer.

„Ah, das ist nichts. Nur etwas Eis.“ Unwirsch rieb Wei Wuxian daran.

„Nicht“, warnte Lan Wangji und zog seine Hand weg. Mit sanfter Gewalt zog er Wei Wuxians Kopf zu sich und begutachtete die vereiste Stelle.

„Autsch! Lan Zhan! Du musst meinen Hals nicht so verrenken, ich werde sonst –“

„Es verbreitet sich“, teilte Lan Wangji ihm leise mit.

„Was? Ah… das… nun…“ Unschlüssig blinzelte Wei Wuxian, denn ihm fiel keine verharmlosende Erwiderung ein. „Ein Fluch vielleicht? Mit Flüchen kann ich umgehen, das weißt du.“

Kurz wirkte Lan Wangji so, als würde er sich an eine längst vergangene Situation erinnern. Auch Wei Wuxian hatte ein kleines Déjà-vu-Erlebnis, doch sein Instinkt flüsterte ihm etwas völlig anderes zu. Lan Wangji sah ebenfalls nicht überzeugt aus.

Das Eis begann über seinen Hals zu kriechen und Wei Wuxian erzitterte, als es sein Schlüsselbein erreichte. Das ging viel zu schnell, er musste nachdenken!

Die Leiche hatte ihn berührt. Das Eis war also etwas, das ansteckend war – und höchstwahrscheinlich auch genau der Grund, wieso es so viele von ihnen gab. Wenn seine Theorie stimmte, dann bedeutete dies, dass er auf dem besten Weg war, ebenfalls zu einer zu werden. Wei Wuxian musste sich das Seufzen verkneifen. Er war bereits einmal gestorben, reichte das nicht?

„Ich bewege mich nicht, aber es schreitet trotzdem voran“, murmelte er, die Hand in seine Brust krallend, da der eisige Film, der über seine Haut kroch, bereits seinen Brustkorb erreicht hatte. Seine Lippen zitterten, da er nun auch seine andere Gesichtshälfte zu attackieren schien.

„Lan Zhan…“, japste Wei Wuxian mit klappernden Zähnen, nun doch etwas beunruhigt. „Wenn ich anfange meine Finger nicht zu spüren, kann ich nichts mehr tun. Und ich fürchte, es will mir jemand den Mund verbieten… etwas, das nicht einmal du schaffst, kannst du dir das vorstellen?“

„Wei Ying!“ Lan Wangji schlang energisch die Arme um Wei Wuxian und zog ihn an sich. Doch egal, wie viel spirituelle Energie er auf ihn übertrug und versuchte seinen Körper zu wärmen – es zeigte keine Wirkung.

Der angsterfüllte Ausdruck auf Lan Wangjis attraktivem Gesicht schmerzte mehr, als das Gefühl der sich in seine Haut bohrenden Eissplitter. Wei Wuxian versuchte beschwichtigend zu lächeln.

„Mach dir keine Sorgen, mir ist schon viel wärmer“, sagte er. „Vor allem hier.“ Er rieb die Stelle über seinem Herzen.

„Lügner“, wisperte Lan Wangji voller Zuneigung.

„Nein, das war nicht gelogen“, gluckste Wei Wuxian undeutlich, da er seine untere Gesichtshälfte kaum mehr spürte. „Hör zu, Lan Zhan…“

Wei Wuxian gab ein spitzes Geräusch von sich, als die Kälte sich über seinen Bauch legte. Er machte sich etwas Sogen um das, was noch tiefer lag und was er definitiv noch brauchen würde…

„Ich werde nicht zur Eisleiche, keine Sorge. Weißt du, warum? Weil du mich retten wirst.“

Es tat Wei Wuxian unheimlich leid, dass seine Worte das genaue Gegenteil von dem erreichten, was er beabsichtigt hatte und Lan Wangjis Augen sich voller Panik weiteten. Seinen potentiellen Tod zu erwähnen war keine gute Strategie, wie es schien, aber er wollte Lan Wangji doch nur sein unwiderrufliches Vertrauen versichern! Er hatte nun aber keine Zeit mehr, um lange um den heißen – haha – Brei herumzureden.

„Wei Ying, lass uns gehen. Wir finden einen Weg, um –“, drängte Lan Wangji, der noch verstörter dreinblickte, als Wei Wuxian den Kopf schüttelte.

„Ich bin als Eisklotz ziemlich nutzlos und nur unnötiger Ballast. Du bist schneller ohne mich.“ Wei Wuxian begann unkontrolliert zu schlottern und vergrub sein Gesicht in Lan Wangjis Kleidung, dabei penibel darauf achtend, dass sich ihre Haut nicht berührte. Er wollte ihn nicht gefährden und auch mit dem Eis anstecken. Obwohl sich seine Nase stumpf und kalt anfühlte, sog er Lan Wangjis Duft ein, als würde er sich ihn einprägen wollen.

„Ich werde dich nicht zurücklassen“, sagte Lan Wangji nachdrücklich.

„Das will ich auch gar nicht. Du… suchst nur nach einer Lösung, stöberst vielleicht in ein paar Büchern oder fragst ein paar ältere und weise Kultivatoren, bevor du zu mir zurückkehrst und mich rettest. Das hört sich doch nach einem guten Plan an, oder? Sobald ich mich nicht mehr bewegen kann, buddelst du mich im Schnee ein, okay? Ich bleibe schön brav hier. Niemand außer dir wird mich finden. Kein Wunder, was? Ich kann mich immer darauf verlassen, dass du mich findest. Ich würde es noch einmal mit Feuer versuchen, aber mit spirituellem Feuer. Mächtigem Feuer.“

Wei Wuxian spürte seinen Körper nur noch stellenweise und musste eins seiner Augen schließen, da der Frost sein Lid erreichte. Er wäre wie ein Stein umgefallen, würde Lan Wangji ihn nicht immer noch krampfhaft festhalten.

„Und wenn du mich wieder aufgetaut hast und wir diese Leichen besiegt haben, dann wirst du mich vernünftig aufwärmen, okay? Am besten mit einem Kuss. Ah, Lan Zhan, ich wünschte, ich könnte deine bebenden Lippen jetzt küssen.“

Ohne Rücksicht auf Verluste, beugte sich Lan Wangji sofort zu ihm hinunter.

„Aaah, nein, nicht… ich möchte auch etwas davon haben, aber im Moment spürte ich nichts“, quengelte Wei Wuxian gerade noch rechtzeitig, um Lan Wangji davon abzuhalten, ihn unter den aktuellen Umständen zu berühren.

„Sei artig und tu mir den Gefallen, ja? Allein der Gedanke daran wird mich warmhalten, versprochen.“ Wei Wuxian konnte seine Mundwinkel nicht mehr vernünftig bewegen, aber er hoffte, das Lächeln war in seiner Stimme zu hören.

Lan Wangji schnaufte verzweifelt. Er sah nicht so aus, als würde er Wei Wuxian loslassen wollen, aber dieser musste sich darauf verlassen, dass Lan Wangji sich seine Worte zu Herzen nehmen und er ihn schon bald wiedersehen würde. Als er das andere Auge schließen musste, verschwand Lan Wangji nämlich aus seinem Blickfeld.

„Noch was… Lan Zhan… der Nebel –“ Sein Mund wollte sich mit einem Schlag nicht mehr bewegen und das Eis schluckte sämtliche Geräusche, die er von sich gab.

„Wei Ying, ich –“, japste Lan Wangji, doch Wei Wuxian hörte den Rest seines Satzes nicht mehr. Die Schicht aus Eis lag dicht über seinen Ohren und dämpfte nun auch die Geräusche der Außenwelt. Er konnte sich jedoch all die Dinge vorstellen, die Lan Wangji ihm in diesem Moment sagen wollte und jedes einzelne davon hielt die Angst zurück, die Wei Wuxian verspürte, obwohl er sich nichts davon hatte anmerken lassen.

Ich auch, Lan Zhan. Ich auch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Votani
2020-07-01T15:01:38+00:00 01.07.2020 17:01
Ein sehr niedliches und unheimlich dramatisches Kapitel. Man merkt, das Wei Wuxian dein Lieblingscharakter ist, du kriegst ihn auch unheimlich gut hin. :) Aber auch Lan Wangji triffst du sehr gut. Ich musste bei einigen Stellen echt schmunzeln, ganz besonders bei dem kleinen Spiel, das sich Wei Wuxian ausgedacht hat und wie Lan Wangji sogleich den Stein erraet. Es passt einfach so zu ihm, dass Wei Wuxian nicht mal zu Ende reden muss. *lach*
Ich bin gespannt, wie Lan Wangji ihn retten wird, aber ich mache mir da ueberhaupt keine Sorgen. :)
Von:  YoungMasterWei
2020-02-04T20:47:15+00:00 04.02.2020 21:47
Ich hatte die Annahme, das Wie Ying und Lan Zhans musikalische Angriffe nicht wirkten, weil die Leichen es ebenso nicht hören konnten, wegen dem Eis. Aber da lag ich wohl falsch : P
Den Leser zum Mitdenken zu animieren und dessen Spannung zu halten, sind schon wichtige Eigenschaften für eine gute Story. Zumindest empfinde ich das so. Und es ist Dir geglückt.
Auch WY und LZ, mit ihren Eigenheiten und verschiedener Persönlichkeit sind gut getroffen. Wie auch die Harmonie und Dynamik zwischen ihnen.
Nun bin ich gespannt, wie sich das Ganze auflösen wird.



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