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Alike

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Glorfindel

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wer oder welche Begebenheit mich auf die Idee gebracht hat, aber es scheint ein wenig zu helfen.

Normalerweise sitze ich hier in dieser Nische um die Sonne zu genießen und die Gärten Bruchtals zu bewundern, doch heute kam ich mit Pergament und Tinte und begann zu schreiben.

Seit ich hier angekommen bin, ist mittlerweile so viel Zeit verstrichen und am Anfang haben sich hier alle Elben so viel Mühe gegeben mir zu Freunden zu werden, und doch sahen sie alle nicht wirklich mich. Zu meiner Betrübnis sahen alle nur den Helden von Gondolin, den Glorfindel von einst, den Töter des Balrogs und nicht den wiedergeborenen Glorfindel, der seine Vergangenheit begraben will. So viele mir liebe und teure Elben haben damals das Leben gelassen. Ich schätze, man kann wohl sagen, dass dort ein Teil von mir gestorben ist.

Freunde geworden sind nur wenige und ich kann sie an einer Hand abzählen. Selbst, wenn sie da sind, so gibt es Momente in denen ich mich einsam fühle. Momente in der Großen Halle des Feuers in denen ich trotz der ganzen Elben, der Musik und dem Gelächter so fühlte und mich dafür sogar ein wenig schämte.

Tage an denen ich aus dem Fenster schaute und die Einsamkeit so klar fühlte. Tage, an denen ich meine Gemächer betrat und ich die Leere fast körperlich fühlen kannte. An diesen Tagen scheint mich ein kalter Windhauch zu begleiten, unsichtbar und für keinen anderen zu bemerken und doch ist er da.

Dabei gaben sich Elrond und Lindir, und ein paar meiner Soldaten mit denen ich Abends öfters zusammensaß solche Mühe. Die Soldaten versuchen zu verstecken, dass sie in mir noch immer den Held von einst bewundern und verehren. Vor allem die neuen Rekruten, die alle paar Jahre wieder neu die Kaserne betreten und als Erstes Ausschau halten nach dem legendären Krieger Glorfindel. Mittlerweile meide ich diese Tage und überlasse sie meinem Stellvertreter, zu schwer zu ertragen sind sie, wenn ich zwischen den Rekruten die Einsamkeit fast sehen kann.

Lindir gibt sich Mühe mich mit seiner fröhlichen Art anzustecken und Elrond gab mir sogar den Posten als Hauptmann der Soldaten in Imladris um mir zu zeigen, dass ich hier gebraucht und geschätzt werde und ich einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen kann. Wahrscheinlich auch mit dem Grund, dass ich so nicht so viel ins Grübeln kommen kann. Sie trifft keine Schuld, sie mögen mich für das, was ich jetzt bin, sie sehen mich und trotzdem scheinen sie nicht genug zu sein.

Selbst, wenn ich manchmal mit ihnen zusammen bin, so muss ich zugeben, dass ich die Einsamkeit fühle und gleichzeitig kann ich mich dafür nicht ausstehen. Es fühlt sich so an, als würde mir etwas fehlen und doch weiß ich nicht, was es sein könnte. Ich befinde mich nun schon so lange hier und noch immer fühle ich mich nicht zuhause.

Und ich fürchte, dass wird auch nie geschehen.

irgendetwas scheint mir zu fehlen, nach dem ich aber schmerzhaft suche und ich sorge mich, dass ich es niemals finden kann.



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