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Ein Schritt in die richtige Richtung

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Frohes neues Jahr ihr Lieben! :) Komplett anzeigen

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Eine Antwort

Ihr nächster Morgen begann wie immer, mit dem Kopf über der Toilette. Ihr ging es so grottig, das sie danach direkt wieder zurück unter die Decke schlüpfte, doch leider fand sie nicht zurück in den Schlaf.

Irgendwann klopfte es an ihrer Wohnungstür. Da ihre Motivation aber praktisch nicht vorhanden war, blieb sie einfach liegen und ignorierte das Klopfen, welches sich noch zwei mal wiederholte.

„Keine Lust, aufzumachen?“, fragte Shikamaru nach und lehnte sich in den Türrahmen zu ihrem Zimmer. Grummelnd drehte Temari ihr Gesicht zu ihm, schaute aber eher an ihm vorbei: „Das nennt man Hausfriedensbruch.“

„Kommt ganz drauf an. Du hättest auch bewusstlos auf dem Boden liegen können.“

„Als wenn ich hier halbtot auf dem Boden rumliegen würde.“, kam es überspitzt von der Blonden. Der junge Mann seufzte kurz, ehe er weitersprach: „Erzählst du mir, was los ist?“

„Es ist nichts.“

„So klang das weder gestern Nacht, noch jetzt. Also sag schon.“, forderte der Nara erneut. Temari setzte sich auf und wandte sich von ihm ab, um die aufkommende Röte zu verbergen: „Es ist wirklich nichts.“ Shikamaru hockte sich neben ihren Futon, um ihr Gesicht sehen zu können. Die Röte überraschte ihn.

„Das sieht nicht nach nichts aus... Erzählst du es mir jetzt?“ Leicht gereizt griff Temari etwas fester in ihre Decke und schaute etwas peinlich berührt zur Seite: „Ich hab dich gestern Abend gesehen, als du vor meinem Haus standest.“ Fragend legte Shikamaru den Kopf schief: „Und?“

„Mit ihr.“ Da ging ihm ein Licht auf.

„Oh Temari...“, der Nara hielt sich kurz die Stirn, als ihm die Situation klar wurde, „Das war doch nur eine Kollegin, sie hat sich bei mir bedankt, weil ich ihr geholfen habe. Bei der Mission ging es um ihre Familie, mehr war da nicht.“ Beschämt schloss die Blonde die Augen und presste die Lippen aufeinander. Es war ihr zutiefst unangenehm, das sie so offensichtlich eifersüchtig auf eine vollkommen fremde Frau gewesen war, die sich nur bedankt hatte. Shikamaru hingegen konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen und legte seine Hand an ihre Wange, um ihr Gesicht zu heben und sie besser anschauen zu können.

„Danke.“ Ungläubig blickte sie ihn an: „Wofür bedankst du dich?“

„Für deine Eifersucht.“

„Tss!“, machte die Blonde und drückte seine Hand weg. Es gefiel ihr gar nicht, das er genau wusste, was in ihr vorgegangen war. Shikamaru beließ es dabei und wechselte das Thema, er merkte, dass Temari sich nicht wohl damit fühlte: „Wie geht es dir? Wie waren die letzten Tage?“ Sie atmete kurz durch, ehe sie antwortete: „Beschissen. Ich habe jeden Morgen gekotzt, konnte in der Nacht nicht schlafen und hab mich den restlichen Tag zu Tode gelangweilt.“

„Was hast du denn so gemacht?“

„Durch die Gegend gelaufen und mir den Kopf über dich zerbrochen.“, antwortete sie, wofür sie sich im nächsten Moment die Hand an die Stirn hielt, denn eigentlich wollte sie ihm gar nicht sagen, das sie über ihn nachgedacht hatte. Sanft zog er ihre Hand hinunter, hielt diese in seiner fest und musterte sie: „Ich denke, unser Start in diese Situation war ziemlich turbulent. Und es war auch nicht richtig von mir, das ich auf dein Angebot eingegangen bin. Ich hätte auch daran denken müssen, was passieren kann, es war einfach verantwortungslos.“

„Kannst du mal aufhören, dir die alleinige Schuld zu geben?!“, meckerte Temari ihn an, „Ich wollte Sex, ich hab damit angefangen!“

„Ich bin aber ein eigenständig denkender Mensch und hätte ablehnen sollen.“

„Was du aber nicht getan hast, kannst du es jetzt also dabei belassen? War der Sex so schlecht?“ Mit hochgezogener Augenbraue starrte er ihr ins Gesicht: „Das wollte ich damit doch gar nicht sagen, es war nicht richtig von mir-“

„Wieso war es nicht richtig? Weil du einfach Bock hattest? Meine Güte, gesteh dir doch mal zu, auch Bedürfnisse und Gefühle zu haben!“ Nun war es der Nara, der rot anlief und zur Seite blickte. Temari seufzte tief: „Tatsache ist, mir hat es gefallen und ich hätte gerne... mehr.“ Zu seiner Überraschung suchte Temari gezielt seinen Blick, als er wieder zu ihr schaute. Fast schon etwas schüchtern umgriff die Blonde seine Hand, die zuvor noch ihre gehalten hatte: „Ich hab noch immer keine Ahnung, was ich will, Shikamaru. Ich würde einfach gerne nochmal fühlen, ob es mir in der Nacht tatsächlich so viel bedeutet hat oder ob es der Alkohol war.“ In Shikamarus Kopf ratterte es. Er verstand, was sie meinte, doch er wusste nicht, ob das eine gute Idee war. Temari sah förmlich, wie es hinter seiner Stirn arbeitete, weil er nichts sagte.

„Kannst du bitte mal was sagen?“, kam es unruhig von der Blonden. Der Nara blickte auf ihre Hände, ehe er redete: „Ich denke, wir sollten es vielleicht langsam angehen lassen, nicht so kopflos wie beim ersten Mal.“ Der Vorschlag klang für Temari eher so, als hätte sie Shikamaru mit ihrer Idee überfallen und so glitt ihr Blick wieder schnell von ihm weg. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, aber der junge Mann kannte sie viel zu gut, er sah sofort, was sein Vorschlag in ihr auslöste.

„Temari.“, flüsterte er leise, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen. Als die Blonde wieder zu ihm schaute, hatte er sich schon vorgebeugt und ihr seine Lippen aufgedrückt. Kaum spürte sie ihn so nah, explodierte gefühlt ein kleines Feuerwerk in ihrem Bauch. Sie legte eine Hand in seinen Nacken und ließ sich nach hinten sinken, wobei er automatisch hinterher kam. Temari konzentrierte sich sofort ganz auf ihn, es fühlte sich viel intensiver an, viel besser, als im Park. Sie wollte ihn nicht gehen lassen, aber auch nicht bedrängen, so blieb die Blonde dabei, ihn im Nacken festzuhalten, aber den Kuss nicht weiter zu vertiefen. Das jedoch tat Shikamaru, der sich links und rechts neben sie abstützte und schon fast etwas ungeduldig über ihre Unterlippe leckte. Verwundert wollte Temari den Kuss unterbrechen.

„Scheiß drauf, vergiss es!“, wehrte der junge Mann über ihr ihr Handeln ab und küsste sie erneut. Die Blonde konnte nicht anders, als in den Kuss zu grinsen. Es war einfach wunderbar hier mit ihm zu liegen und diese Funken zwischen ihnen zu spüren. Irgendwann löste er sich langsam von ihr und zufrieden lächelnd schaute sie hoch in seine dunklen Augen: „Das nennst du langsam?“

„Ich glaube, das kann ich bei dir nicht.“

„Naja, ich bin schon schwanger...“

„Du bist verrückt.“, meinte der Nara, aber küsste sie erneut. Mit einer Drehung hatte sie die Plätze gewechselt und setzte sich auf sein Becken: „Mag sein. Du bist dafür faul.“ Er grinste und setzte sich auf: „Kommt auf die Tätigkeit an.“

„Na Hallo, bist du motiviert...“, hauchte sie ihm auf die Lippen und legte die Arme dabei auf seinen Schultern ab. Shikamaru genoss ihre Zuwendung und schloss dabei die Augen. Diese Frau raubte ihm schlichtweg den Verstand, es wunderte ihn im Nachhinein kein Stück, das er ihr in dieser einen Nacht so leicht nachgegeben hatte.

Erst noch langsam, dann immer schneller landete ein Kleidungsstück nach dem anderen neben ihnen. Und immer wieder lagen auf ihren Lippen ein Grinsen, weil sie beide nicht so ganz glauben konnten, was sie hier taten. Als sich Temari erneut auf ihn nieder ließ und ihn spürte, wurde ihr klar, das sie mit keinem anderen diese Intimität teilen wollte. Keinem Mann würde sie sich so hingeben wollen, wie ihm. Und so bekam sie ihre Antwort, die sie gesucht hatte.
 

Als Temari wieder aufwachte, blickte sie direkt in die Augen von Shikamaru.

„Na, wieder wach?“, sanft legte er eine Hand an ihre Wange und strich mit dem Daumen darüber.

„Wieso schläfst du nicht?“, war ihre Gegenfrage und ließ ihre Hand von seinem Handgelenk rauf zu seinem Oberarm streichen.

„Ich war nicht müde.“ Ungläubig schnaubte sie auf: „Du und nicht müde?“ Er zuckte mit den Schultern und grinste.

„Gehen deine Hormone mit dir durch?“, scherzte die Blonde.

„Deine doch bestimmt auch. Allein schon wegen der Schwangerschaft.“

„Shikamaru... Was machen wir jetzt?“

„Da wäre noch immer die Frage, wo du bleiben möchtest.“ Schon leicht beleidigt schnalzte Temari mit der Zunge: „Dass du das jetzt noch fragst.“

„Nur weil wir miteinander geschlafen haben, sagt mir das noch nicht, ob du mehr möchtest oder du hier in Konoha bleiben willst.“

„Heulsuse!“, die Frau setzte sich auf und schaute mit ernstem Blick auf ihn nieder, „Ich bin nicht betrunken!“

„Du wolltest, um Antworten zu bekommen.“ Recht hatte er, das musste sie zugeben.

„Ich will keinen anderen.“, kam es zielstrebig von ihr, „Und ich habe keine Lust auf geteilte Familie. Ich will etwas Vernünftiges. Ich möchte hier bleiben.“

„Vor zwei Wochen warst du dir total unsicher.“, gab der Nara zu bedenken, er wollte, das sie sich wirklich sicher war.

„Da hab ich auch noch nicht bewusst mit dir geschlafen.“, entgegnete Temari. Er zog eine Augenbraue hoch: „Nur deswegen?“

„Man, du weißt doch genau, wie ich es meine! Dir ging es doch auch so, sonst hättest du nicht erst gesagt, das wir es langsam angehen lassen sollten, nur um einen Moment später doch mit mir zu schlafen!“, regte sie sich auf. Der Dunkelhaarige lächelte: „Ja, das stimmt.“

„Möchtest du mich denn hier haben?“, wollte sie wissen. Shikamaru setzte sich auf: „Ich habe die ganze Zeit auf der Mission immer wieder an dich denken müssen. Es ist so verrückt, weil es vorher nie so war und wir uns schon länger kennen. Ich hätte dich sehr gerne hier in Konoha.“

„Shikamaru!“, seinen Namen flüsternd, fiel sie ihm zufrieden um den Hals.

„Da kommt viel Papierkrieg und Organisationskram auf uns zu...“, klagte er, aber umfing sie mit seinen Armen und drückte sie an sich.

„Jetzt mecker nicht rum.“ Ein Seufzen entrann ihm: „Du machst dir keine Vorstellungen...“
 

Temari stellte schnell fest, das es doch nicht so einfach werden würde, wie sie es sich vorgestellt hatte. Shikamaru hatte ihr regelrecht einen Schlachtplan vorgelegt, über den sie erst nur den Kopf geschüttelt hatte. Doch als er sie daran erinnerte, das sie die Schwester des Kazekagen war und somit nun mal auf einen politischen Ruf zu achten hatte, gab sich die Blonde geschlagen.

Direkt am nächsten Tag besuchten beide ein schönes kleines Restaurant – tatsächlich aber nur deswegen, um sich als Paar der Öffentlichkeit zu präsentieren.
 

„Das ist doch irgendwie bescheuert.“, murrte die Blonde und schaute sich die Karte an. Der Nara zuckte mit den Schultern: „So ist das halt bei deiner Person. Käme nicht gut an, wenn du öffentlich direkt mit vollendeten Tatsachen ins Haus fällst.“

„Das geht andere doch nichts an.“

„Eigentlich. Uneigentlich wird es unweigerlich auf den Kazekagen zurückfallen. Hast du deinen Brüdern schon von deinen Plänen erzählt?“ Temari legte die Karte weg und stützte den Kopf mit dem Unterarm auf: „Du hast mir doch gar keine andere Wahl gelassen. Der Brief ist heute früh direkt rausgegangen.“

„Haben sie bereits gewählt?“, ein junger Kellner stellte sich zu ihnen an den Tisch und zückte Stift und Papier, um ihre Bestellung aufzunehmen.

„Einmal die 24, dazu einen Orangensaft.“, antwortete die Frau und reichte ihm ihre Karte zurück.

„Gerne!“, er notierte ihren Wunsch und klemmte sich die Menükarte unter den Arm, um sich dann an den Nara zu wenden. Der klappte seine Karte zu und überreichte sie ebenfalls: „Bitte die 32 und dazu ein Wasser.“

„Getränke kommen sofort!“, sagte der Kellner und entfernte sich nach einer kleinen Verbeugung vom Tisch. Temari sah ihm kurz hinterher und ließ dabei ihren Blick durch das Restaurant wandern. Überrascht stellte sie fest, das mindestens drei Personen sich schnell wieder auf etwas anderes konzentrieren, die zuvor noch rüber geschaut hatten.

„Man beobachtet uns...“, stellte sie leicht verblüfft fest. Shikamaru nickte kaum merklich: „Wundert mich nicht.“ Fragend zog sie eine Augenbraue hoch: „Wieso nicht? Starrst du auch andere Leute im Restaurant an?“

„Temari... Du bist halt nicht irgendjemand. Und wir in Kombination in diesem Laden werfen Fragen auf.“

„Wir heizen also gerade die Gerüchteküche an?“ Der Nara grinste leicht: „Ja. Ziemlich.“ Die Blonde grinste keck zurück: „Ich kann das ganz schnell als Tatsache offen legen.“

„Spiel nicht immer mit dem Feuer. Lass es langsam angehen. Denk an deinen Bruder.“ Sie rollte mit den Augen: „Ist ja furchtbar.“
 

Nach dem Essen spazierten sie zusammen durch die kleinen Einkaufsstraßen.

„Macht dich das ganze eigentlich nervös?“, fragte Temari irgendwann.

„Hm...“, kam es knapp vom Dunkelhaarigen, „Ich glaube, nervös ist das falsche Wort.“

„Dann wohl eher besorgt.“ Er nickte leicht: „Schon eher.“

„Wieso? Ich glaube kaum, das mich Gaara und Kankurou in Suna gefesselt von dir fern halten wollen.“, gab sie locker von sich.

„Das wäre auch ein unmögliches Unterfangen.“, entgegnete er und schaute nebenbei in eines der Schaufenster, „Aber man weiß nie, ob nicht doch noch das eine oder andere Problem auftaucht.“

„Dieses Problem zum Beispiel...“, murrte Temari missmutig und wäre am liebsten sofort umgedreht, denn niemand anderes als die Yamanaka höchst persönlich hielt auf Shikamaru und sie zu.

„Hey ihr beiden, was macht ihr denn hier?“, fragte Ino gut gelaunt und blieb vor ihnen stehen. Shikamaru seufzte leise: „Hallo Ino.“

„Temari, ich dachte, du hast Urlaub?“

„Hab ich auch.“, gab die Ältere zurück und überlegte indes, wie sie schnell wieder von der Blumenverkäuferin los kamen. Ino grinste: „Und dann verbringst du Zeit mit Shikamaru?“

„Oh, ich hoffe, du hast kein Problem damit, wenn ich ihn jetzt öfter in meiner Freizeit pachte. Bis später!“, nun grinste Temari breit und zwinkerte ihr zu, während sie sich bei Shikamaru einharkte und mit ihm an der Yamanaka vorbei zog. Überrascht starrte Ino den beiden hinterher, wobei ihr der Mund offen stehen blieb. Damit hatte sie nicht gerechnet.

„Temari, was tust du da?“, fragte der Nara ebenso entgeistert.

„Ich nutze deine Sandkastenfreundin gewinnbringend für unseren Plan. Niemand heizt die Gerüchteküche so gut an, wie Ino.“

„Effizient.“, kommentierte er, „Aber bei ihrem Tempo wird es ziemlich schnell gehen.“

„Kommt mir recht.“, schmetterte Temari seine Bedenken ab, „Wer weiß, wie lange wir das ganze noch verheimlichen können... Und Schlussendlich wird sich jeder an den Fingern ausrechnen können, das schon vorher etwas zwischen uns war.“

„So genau werden die Leute nicht Buch über uns führen.“

„Ino schon.“, seufzte die Frau. Der Nara wusste, dass sie recht hatte. Doch mit Ino konnte er gut leben, sie würde ihm höchstens den Vorwurf machen, wieso sie nicht vorher etwas davon gewusst hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanillies
2021-01-04T21:29:22+00:00 04.01.2021 22:29
Danke für den Upload.
Das Kapitel ist sehr gut ich freue mich auf das nächste.


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