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Gegenwartsgeflüster

Sommer-Herbst
von

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Selbstkontrolle

Es war kurz nach Mitternacht und ihr Gespräch war in andere Richtungen abgedriftet, die zwar nicht weniger interessant, aber weitgehend unverfänglicher waren. Sakura hatte mit den beiden jungen Männern mitgehalten, teils aus verklärtem Stolz, teils aus Dummheit und war mittlerweile, trotz einer gewissen Übung ziemlich angetrunken. Neji hatte war bei der letzten Bestellung von einer Brünetten jungen Frau angesprochen worden (sie hatte seine Haare gelobt und natürlich war er darauf eingestiegen) und hatte Sakura und Sasuke damit seit rund einer Viertelstunde alleine gelassen. Doch kein komisches Schweigen kam auf, stattdessen fragte Sasuke Sakura gerade über ihre Ziele aus und tat so, als würde er nicht bemerken, wie zwei weitere jungen Damen an der Bar in bereits seit einiger Zeit genauer beobachten. Sie waren so auffällig, dass Sakura ihn darauf ansprach. „Ich habe das Gefühl, ich verderbe dir gerade die Tour“, meinte sie und machte eine leichte Kopfbewegung in Richtung der Bar. Sasuke winkte ab. „Ich stelle Qualität vor Quantität, im Gegensatz zu anderen“, meinte er lächelnd. Sakura grinste. „Muss schwer sein, ein hübscher Junge zu sein.“ Sasuke sah sie an. „Ehrlich gesagt mag ich es nicht besonders, auf mein Äusseres reduziert zu werden.“ Sakura verschluckte sich an ihrem Getränk. „Ich wollte dich nicht beleidigen, ich wollte ledentlich darauf hinweisen, dass ich auch gehen kann, wenn du willst.“ Sasuke grinste. „Gerade störst du mich nicht. Interessant, dass du siehst, wer mich sieht, aber nicht, wer dich auf dem Radar hat.“

Sakura sah ihn verwirrt an und er musst, wahrscheinlich auch der fortschreitenden Stunde geschuldet, kurz auflachen. „Du bemerkst es wirklich nicht, nicht war? Hast du noch nie.“

Jetzt war sie wirklich überrascht. „Würdest du mich vielleicht aufklären?“

„Du hast noch nie bemerkt, wenn du jemanden gefallen hast, schon als wir jünger waren nicht.“ Sakura war immer noch nicht klar, was er meinte, entsprechend sah sie ihn an. Sasuke schüttelte leicht den Kopf. „Naruto war eine Zeit lang ganz schön verknallt in dich.“

Sakura lachte auf. „Das war doch nur irgendeine kindische Schwärmerei.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Es war ihm ziemlich ernst, ehrlich gesagt. Und gerade jetzt wünschen etwa drei Männer sich, dass ich verschwinde und dich alleine hier sitzen lasse.“ Sakura lachte laut. „Das ist Unsinn.“

„Der hinten an der Bar mit den grünen Augen. Die beiden Schwarzhaarigen an der Bar. Und Kakashi hat auch kurz leer geschluckt, als er dich gesehen hat.“

„Schwachsinn“, erklärte Sakura. „Du warst schon immer gut darin, Gefahren zu sehen, die keine sind. Wieviele Männer hast du verprellt, damit sie mir nicht zu nahe kommen?“

Er schwieg. Als sie ihn herausfordernd ansah, gab er nach. „Ein paar. Vor allem Freunde meines Bruders, die waren eine Zeit lang echt nervig.“

Sakura sah ihn mit grossen Augen an. „Du meinst die heisse Gang, die deinen Bruder umgeben hat? Nein, tu mir das nicht an.“ Sasuke sah sie fragend an. „Das waren die coolsten Typen die ich kannte, neben dir. Und jetzt sagst du mir, dass die mich interessant fanden.“

„Nicht alle“, berichtigte Sasuke und sah ein wenig verstimmt an. „Wer den? Und du brauchst echt keine Schnute zu ziehen, weisst du wieviele Mädchen mich auf dich angesprochen haben? Und ich habe das immer brav erzählt, zumindest bis, naja du weisst schon, ich hab dir das nicht verheimlicht.“ Sasuke antworte, um möglichst nicht auf dieses Thema, wie sie miteinander gebrochen hatten, zu sprechen kommen zu müssen. „Sasori und Hidan waren ganz angetan von mir. Aber eigentlich hab ich es eher am Rande mitbekommen, weil Itachi sie einmal in meiner Gegenwart zurückgepfiffen hat.“

„Oh, ok. Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“

„Bist du etwa enttäuscht?“

Sakura lächelte. „Nein, das ist es nicht. Ich hab nur nicht gedacht, dass es die beiden waren. Ich meine, sie waren hübsch und alles, aber halt beide nicht mein Typ.“

Sasuke sah sie an. „Was ist dann dein Typ?“

Sakura lächelte und nahm einen grossen Schluck von ihrem Getränk, bevor sie ihm gefühlt souverän antwortete: „Dunkle Augen, dunkle Haare, Intelligenz vor Charme. Ich glaube, da habe ich mich in den letzten zehn Jahren nicht wirklich weiter entwickelt.“

Sasuke lächelte, aber eher, weil sie leicht rot geworden war. „Ich sehe nicht, was daran falsch sein sollte.“ Das brachte ihm ein leichten Schlag in die Schulter ein. „Das war mir schon klar Uchiha.“

Sie schwiegen und hingen ihren Gedanken nach, bevor Sakura ihn ansah. „Weisst du was? Ich habe Lust ein wenig zu tanzen. Kann ich meine Sachen hier lassen?“

Sasuke nickte.

Es war keine Flucht und es kam auch nicht so rüber. Sie hatte einfach wirklich Lust zu tanzen und sie hatte nicht den Eindruck gewonnen, dass er daran Freude gefunden hatte, somit musste sie ihn auch nicht fragen, ob er mitkommen wollte.

Es lief eine Powerballade aus den späten Achzigern und Sakura schien sich in der Musik zu verlieren. Und Sasuke gab sich selbst Recht, sie bemerkte wirklich nicht, wenn sie Interesse auf sich zog. Er beobachtete, wie die anderen vorher erwähnten Männer sie beobachten und ihn ansahen, um abschätzen zu können, ob sie sich eine Annäherung erlauben konnten.

Sie war ja auch so naiv und verspürte eine dermassen grosse Unbeschwertheit und Lebensfreude, dass man gar nicht anderes konnte, als sie zu bemerken.

Seine Gedanken wurden nach einer gefühlten halben Stunde unterbrochen, als sich Neji in sein Gesichtsfeld schob und ihn ansah. „Und, hast du Erfolg gehabt Uchiha?“ Sasuke zog nur die Augenbraue hoch. Neji deutete zu Sakura. Sasuke sah ihn verstimmt an. „Du solltest dringend mal deine Wahrnehmung überprüfen lassen. Was ist mit dir? Verpisst du dich?“, er deute auf die Brünette an der Bar. Neji winkte ab. „Ich verzichte.“

Sasuke sah ihn prüfend an. „Hast du so viel für Temari übrig?“

Neji grinste und verneinte im ersten Moment nicht. „Es gibt Abmachungen, die man nicht bricht Uchiha. Solltest du wissen.“

Sasuke nickte.

„Wenn du dann fertig damit bist, alle Männer in der Bar, die sich gerade an Sakura aufgeilen böse anzustarren, würde ich dir raten mal auf die Uhr zu sehen. Immerhin sollten wir morgen arbeiten und weil du deine Kleine sicher noch nach Hause bringen willst, würde ich dir vorschlagen, dass wir nachher mal langsam aufbrechen.“

Sasuke verzichtete ihn darauf aufmerksam zu machen, das Sakura und Possesivpronomen nicht zusammen gehörten. Stattdessen suchte er ihren Blick. Als sie verstanden hatte, dass er ihr etwas sagen wollte, kam sie langsam zurück an den Tisch. „Gehen wir? Ich hab eben auf die Uhr geschaut und der Jetlag macht sich bemerkbar.“

Die beiden nickten. Und gegen ihren Widerstand wurde ihre Rechnung beglichen. Neji verabschiedete sich draussen umstandslos. „Also ihr Turteltauben, auf bald. Sasuke, wir hören uns morgen.“ Dann schnappte er sich ein Taxi, während Sasuke seinerseits eins anhielt und ihr die Türe aufhielt. Gegen ihre Erwartung setzte er sich zu ihr auf die Hinterbank und machte keine Anstalten eine andere Adresse zu nennen. Sakura schwieg. Im das Auszureden war vergebene Liebesmüh.

Sie stiegen vor ihrem Wohnblock aus. „Willst du noch eine rauchen?“, fragte sie, halb ernst, halb im Spass. Sasuke stimmte zu ihrer Überraschung zu und nachdem sie ihm ihr Feuer gegeben hatte, platzte es aus ihr heraus. „Warum hat Neji das Gefühl, dass da irgendwas zwischen uns ist?“

Sasuke tat etwas, dass er selten tat: er sah an ihr vorbei. „Das hat nichts mit dir zu tun.“ Sie schwieg als Antwort, aber er wusste, er musst mehr dazu sagen. Er seufzte auf und fuhr sich durch die Haare. „Neji ist davon überzeugt, dass ich mit Tenten geschlafen habe, nachdem sie sich zerstritten haben. Und deswegen macht er sich an dich ran, wenn auch nicht ernsthaft. Und sich darüber lustig, dass zwischen uns was läuft.“

Sakura sah ihn an. „Ich kenne zwar die Details nicht, aber Tenten hätte das wahrscheinlich irgendwann mal erzählt.“

Sasuke nickte. „Er hat uns mal in einer Situation gesehen, die ihn davon überzeugt hat, dass es anders wäre. Und mir daraufhin eine Faust verpasst. Eigentlich haben wir das geklärt, aber offenbar ist er nachtregend.“

Sakura lachte höhnisch. „Ganz schön kleinlich, meinst du nicht?“

Sasuke sah sie an. Unwillkürlich fragte er sich, was gewesen wäre, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre. „Ich kann ihn verstehen.“, sagte er und schloss das Thema damit. Dann sah er sie an. „Du würdest mir sagen, wenn sich etwas ändern würde?“

Sakura sah ihn verwundert an. „Inwiefern?“

„Zwischen uns, meinte ich.“

Sie sah weg. „Natürlich, aber keine Sorge, das wird nicht passieren.“ Dann lächelte sie ihn an und öffnete ihre Arme für eine Umarmung. Er nahm an und zog sie zu sich. „Es ist schön, dich als Freund wiederzuhaben“, sagte er in einem Moment von Rührseligkeit und sie nickte an seine Schulter. Dann wandte er sich ab und bemerkte so nicht, dass ihre Hände leicht zitterten, als sie den Schlüssel in das Schloss steckte.

Nein, sie würde es ihm nicht sagen, soviel war ihr klar. Der erste Verlust war schmerzhaft genug gewesen und sie könnte es sich nicht verzeihen, diese spezielle Verbindung noch einmal zu verlieren. Das ihr Herz immer ein wenig aus dem Takt geriet, wenn er ihr nahe war, war wahrscheinlich einfach eine Nachwehe von früher, beschloss sie für sich, nichts, dem sie mehr Bedeutung zugestehen musste.

Und mit diesen Gedanken ging sie zu Bett, wohl darauf bedacht, Tenten, die bereits selig schlief, nicht zu wecken.
 


 

„Guten Tag Frau Hyuuga, haben sie reserviert?“

Hinata lächelte. Sie trug einen dunkelblauen Bleistiftrock, eine weisse Bluse und hatte den passenden Blazer über den Arm, weil es jetzt, zur Mittagszeit unverhofft warm geworden war. Passende Schuhe und Tasche vervollständigten das Outfit, in dem sie sich tatsächlich auch wohlfühlte, nach Jahren des Gefühls, sie würde sich nur verkleiden.Nach aussen sah sie fröhlich und frisch aus, doch innerlich war sie nervös.

„Ich bin mit Herrn Uchiha verabredet.“ Der Kellner, der sie in Empfang genommen hatte, zwinkerte ihr zu. „Natürlich, ich bringe sie gleich zum Tisch.“

Beide waren Stammgäste bei diesem Italiener, der sich vor allem dadurch auszeichnete, dass er Separees für Geschäftsessen hatte und nicht wenige lukrative Deals waren in diesen Hallen abgeschlossen worden. Natürlich kannte man sie und Sasuke hier, der bereits am Tisch sass und halb interessiert von seinem Telefon aufsah. Doch weil er nicht aus seiner Haut konnte, stand er auf, gab Hinata einen Kuss auf die Wange und richtete ihr den Stuhl, bevor er sich ihr gegenüber hinsetzte und sie über gekreuzte Hände hinweg ansah.

„Du siehst müde aus.“ meinte sie. Er blinzelte bloss, bevor er sich durch die Haare fuhr und die Arme verschränkte. Auch er hatte sein Sakko abgezogen und das strahlend weisse Hemd betonte seine Augenringe bloss noch mehr. Allerdings, für das weibliche Personal schien er attraktiv wie immer. „War eine kurze Nacht.“ Hinata nickte. „Neji hat heute bereits ausgepackt. Schön dass du und Sakura euch so gut versteht.“ Sie wollte unverfänglich bleiben. Es klappte nicht.

„Ich hätte mich wahrscheinlich nicht so sehr betrunken an einem Sonntag, wenn du nicht so dumm wärst. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?“

Hinata seufzte. „Wollen wir nicht mal essen?“ Er machte eine Handbewegung, die unwirsch war. Wie gerufen stand eine hübsche junge Dame am Tisch. „Herr Uchiha, was dürfen wir ihnen und ihrer reizenden Begleitung bringen? Wir haben einen hervorragenden Weisswein, der exzellent zu unserem Fischgericht passt.“

Er sah sie an, vernichtend. „Wasser für mich, Tomnatensalat dazu. Keine Ahnung, was meine reizende Begleitung möchte.“

Hinata lächelte entschuldigend. „Entschuldigen Sie bitte seine Laune, ich fürchte, das ist mein Verschulden. Ich nehme gerne das Fischgericht, gerne den Wein dazu. Dazu bitte eine grosse Flasche stilles Wasser.“

Die Bedienung nickte und ging. Sasuke sah sie weiter verstimmt an. „Ich habe getan, was ich für richtig hielt Sasuke. Und es spielt mir keine Rolle, was du, mein Vater oder deine Familie davon hält. Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, waren wir noch nicht verheiratet, also verhalt dich nicht wie ein gehörnter Ehemann.“

„Du verstehst aber schon, was das Problem ist, oder?“

Hinata nickte. „Ich verstehe, dass ich dich hätte einweihen müssen. Aber mein Vater hat mir meine Notlüge abgekauft, also“, er unterbrach sie. „Was genau ist Bestandteil dieser Notlüge Hinata?“

„Ich wohne in deinem Appartmentkomplex, damit wir Zeit haben, uns aneinander zu gewöhnen. Auf Grund von Diskretion nicht in der gleichen Wohnung wir du.“

„Und Naruto?“

„War kein Thema.“ Ihr Blick verhärtete sich, sie lehnte sich nach vorne.

„Und wenn dein Vater nachfragt? Oder meiner? Er hat mich heute schon dreimal versucht zu erreichen.“

„Dann bleibst du bei meiner Version. Oder noch besser, da Naruto bald wieder spielt, wir wohnen zusammen und meine Wohnung dient ihm als Zwischenlager, wenn er gerade Spielpause hat.“

Sasuke sah sie an. „Warum sollte ich dem zustimmen?“ Hinata schauderte. Sie wusste, dass er diese Seite hatte, schliesslich hatte Sakura davon erzählt, Naruto ebenso, nachdem sie sich wegen Sakura gestritten hatten, aber sie selbst war noch nie in einer Position gewesen, in der Sasuke Uchiha sie so angesehen hatte. Kalt, durchborend, berechnend, so, als ob sie seiner Anweseheit nicht würdig war und das alles, was sie hatten, ihre ganze Beziehung zueinander, nicht mehr wert war, als einen bestimmten Preis den sie bezahlen würde. Diese Seite ihr gegenüber zu sehen, war erschreckend. Und es verletzte sie so sehr, dass sie das erste mal seit langer Zeit mit den Tränen kämpfte. Sie trank einen Schluck Wasser, das endlich gekommen war. Dann sah sie ihn an und beschloss, nicht auf sein Niveau zu sinken.

„Ich werde es nicht von dir verlangen, aber ich bin das erste mal seit Jahren glücklich, falls das eine Rolle spielt. Und ich habe dieses halbe Jahr, das haben wir alle vereinbart.“

„Weil sie davon ausgehen, dass du scheiterst, Hinata.“ Sasuke war ein wenig lauter geworden. „Weil sie davon ausgehen, dass sie in einem halben Jahr unsere Verlobung bekanntgeben, danach unsere Firmen zusammen legen und schlussendlich abdanken. Weil das der verdammte Plan ist, seit Jahren.“ Schlimmer als das laut werden am Anfang war die Schärfe und Ruhe in seiner Stimme gegen Ende, so als ob es keine andere Option gab.

Hianta gab ihm einen Moment um sich zu beruhigen.

„Willst du mich heiraten, Sasuke?“ Sie fragte aus ehrlichem Interesse.

„Ich habe mich zumindest damit abgefunden und versuche nicht, wie ein Kleinkind dagegen zu rebellieren. Ich respektiere dich und glaube, wir würden eine gute Ehe führen.“

Hinata sah ihn an. Sie kannte seinen Standpunkt zwar, aber noch nie hatte er diesen so offen formuliert.

„Und Kinder?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir sind beide nicht hässlich, wir werden es wohl schaffen, miteinander zu schlafen.“

„Während ich an Naruto denke und du an Sakura?“

„An wen du denkst ist mir egal, solange mein Leben nicht noch komplizierter wird. Ich wüsste übrigens nicht, warum ich dabei an Sakura denken sollte, so unattraktiv finde ich dich dann doch nicht. Und nur weil sie dir das Gefühl gibt, an zweiter Stelle zu stehen, ist das nicht meine Sache. Vielleicht denkt Naruto im Moment auch an sie. “ Sie wusste, er hatte es gesagt, um sie zu verletzten und er hatte getroffen.

Sie schwieg. Er wusste, er war zu weit gegangen, sie sah das bedauern in seinen Augen, doch das reichte nicht.. „Verstehst du nicht, dass du mir das Messer an den Hals setzt mit deinem Verhalten? Er ist mein bester Freund, was sage ich meiner Familie?“ Es war ehrlich aus ihm herausgesprudelt.

„Viellicht, dass er im Gegensatz zu dir kein Arschloch ist und mich liebt?“ Sasuke lachte leise höhnisch auf. Hinata fuhr weiter. „Was ist damit? Was ist mit Liebe Sasuke? Willst du mich heiraten, mich respektieren und schwängern, nach aussen den aufmerksamen Gatten spielen und mich ständig betrügen? Wobei der Teil mit dem Respekt gerade fraglich ist, so wie du mit mir redest.“ Sie war nicht laut geworden, aber ihre Worte hatten eine Schärfe, die ihr niemand zutraute und es war beinahe lachhaft, dass ihr gegenüber es gewesen war, der ihr beigebracht hatte, in gewissen Momenten ihre Gefühle zurück zu stecken und kalt zu werden.

„Liebe ist etwas für Träumer.“

„Ich sehe, du hast deine Ansichten dazu nicht geändert. Ich würde an deiner Stelle mal damit anfangen, daran zu arbeiten, weil ewig wird Sakura nicht darauf warten, dass du dich endlich weiter entwickelst.“

„Ich verstehe nicht, was sie damit zu tun haben“, Sasuke brach ab, weil die Kellnerin ihr Essen brachte. Während Hinata sich höflich und formvollendet bedankte, schwieg er. Als die Kellnerin weg war, fuhr er fort. „Ich versteh nicht, was Sakura damit zu tun haben sollte.“

Hinata lächelte spöttisch, noch etwas, was sie sich von ihrem Gegenüber abgeschaut hatte und etwas, was ihn noch wütender machte. „Sicher.“

„Sprich dich aus Hinata, was weisst du über meine Gefühle, was ich nicht weiss?“ Er war leiser geworden, ein Zeichen, vorsichtig zu sein.“

„Du bist der einzige, der zu dumm ist um zu sehen, dass du Gefühle für sie hast.“
 

Sasuke lachte. Er tat es selten und wenn es von Herzen kam, war es ein schönes, raues lachen. Doch dieses Lachen war böse. „Hinata, ich bitte dich, nur weil du offenbar nicht fähig bist, klar zu denken, bedeutet es nicht, dass du solche Lächerlichkeiten behaupten kannst. Als ob Nejis Obsession mit dem Thema nicht schon reichen würde.“

Hinata lächelte. „Gut, ich schlage eine Abmachung vor. Gib mir dieses halbe Jahr und ich bewiese dir, dass du Gefühle für sie hast. Wenn ich recht habe, streichen wir die Verlobung.“

Sasuke sah sie milde interessiert an. „Und wenn du, wie zu erwarten, nicht recht hast?“

„Dann heiraten wir.“

„Ein hoher Einsatz. Und Naruto?“

„Wird mein Problem sein.“

Sasuke sah sie an. Sie war sich sicher, dass sah er. Vielleicht war das die einzige Möglichkeit, sie zur Vernunft zu bringen. „In Ordnung.“

Während sie sich die Hand gaben, kam das Essen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  twunicorn
2021-05-27T15:50:53+00:00 27.05.2021 17:50
Tja der Schluss macht es noch schwieriger lange zu warten aber du schaffst es weiterhin dass man gedanklich direkt an das letzte Kapitel anknüpfen kann :D
LG


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