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Sternen Energie

von

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Prolog


 

Sterne soweit das Auge reicht. Vermeintliche Stille die einen umgibt und dennoch

keine wirkliche Stille ist. Denn um ihr herum ist es alles andere als Ruhig.

Gejagt von mehreren verschiedenen Gruppen flieht Celine ständig von einem

Planeten zum anderen. Ihre Gegner kennt sie nur von Bildern oder von Leuten

die etwas über diese Personen erzählen, wirklich gesehen hatte sie diese bis

jetzt noch nicht. Früher oder Später würde es jedoch dazu kommen, dem war

sie sich bewusst. Trotzdem würde sie ihr Bestes geben, damit sie niemals

in eine solche Situation kommen würde. Denn schließlich ist sie diejenige, die

gejagt wird. Alles nur wegen ihrer Fähigkeit die Energie des Weltraums lenken

zu können und weil sie deswegen auch an alle Infos kommt die es gibt, da

jedes System über genau diese Energie läuft. Somit kann sie auch alles

was dort geschrieben oder gespeichert wird problemlos lesen.

Selbst dann wenn sie es nicht wollen würde.


 

Traurig sah Celine die zertrümmerte Stadt an. Über vier Stunden war sie gezwungen sich in einem kleinen Bunker unter der Erde zu verstecken. Wer auch immer dort alles dem Erdboden gleich gemacht hatte, sie hasste diese Personen jetzt schon. Wie konnten die so vielen Unschuldigen das Leben nehmen? Celine verstand die Welt nicht mehr. Aber sie vermutete, dass es das Imperium war. Eine riesige Macht die Hunderte von Planeten kontrollierte und immer mehr ein nahm. Jetzt war so wie es aussah wohl oder übel dieser Planet dran. Er ist zwar kein sonderlich großer, aber dennoch hatte dieser seine schönen Seiten gehabt. Jetzt jedoch nicht mehr, da ja einer dieser schönen Orte ihrer Meinung nach erst kürzlich zerstört wurde. Celine hasste das Imperium. Genauso die anderen beiden Großmächte, deren Name sie allerdings nicht kannte. Die meisten nannten eine der anderen beiden zumeist nur die Sekte. Irgend ein fanatischer gläubiger Haufen an verrückten Leuten, welche an eine angeblich exestierende Weltraumgöttin glaubten. Sie rümpfte die Nase. Totalen schwachsinn was einige Glaubten, so empfand sie es eben. Mit einem Seufzer ging sie damit los. Ihre Schritte trugen sie direkt auf die Stadt, die hier einst gestanden hatte zu.

Nur leider musste sie hier hindurch, denn das kleine Raumschiff das sie zur Flucht von

diesem Planeten nutzen durfte, war weit unter dieser versteckt. Irgendwo unter der Erde

gab es nämlich einen versteckten Raumschiff Hafen für eben genau solche Momente.

Ein solcher der nirgends verzeichnet war und nur denen bekannt war, die von diesem

Planeten kamen. Niemand der Zugewandert war, würde jemals davon erfahren, mit einer

Ausnahme und die war Celine selbst. Denn seltsamer weise wusste Gefühlt das ganze

Universum wer die junge Frau war, was ihr wie ein Rätsel vorkam. Hinterfragen tat sie

es nicht. Besser war es wenn sie es nicht wusste, nur um nicht noch mehr Leute in Gefahr zu bringen. Das Hauptziel war nämlich sie selbst.

Warum war einfach: Sie war diejenige die jene Weltraumenergie nach belieben lenken konnte. Eine Energie die auch alle Systeme von Raumschiffen betrieb. Etwas das mit Strom verglichen werden konnte, nur das diese hier niemals verbraucht werden konnte, da sie sich sofort regenenerierte. Zeitgleich war es aber auch dafür da, Daten zu speichern oder ähnliches. Celine konnte diese wegen ihrer Fähigkeit jederzeit lesen, selbst wenn diese verschlüsselt und geschützt waren. Es war praktisch wenn man daurch den Gegnern einen Schritt vorraus war und Zeitgleich war es auch ein Fluch, da man dadurch immer eine Zielscheibe war. Denn es gab viele die es auf die deswegen abgesehen hatten und die schlimmsten waren damit das Imperium. Sie waren die gefährlichsten Jäger und auch die, die am wenichsten nachgaben. Egal wohin sie floh, meist waren die anderen nicht weit, weshalb sie nie lange an einem Ort bleiben konnte. So wie es hier eben passierte.

Staub wirbelte bei jedem ihrer Schritte auf, die sie näher und näher an die zerstörte

Stadt führten. Noch während sie weiter ging, zog sie sich ein Tuch vor Mund und Nase,

um sich vor den ganzen Staub und Gestank halbwegs schützen zu können. Eine dickere

Jacke, sowie eine alte ausgeleierte Jogginghose und hohe Stiefel taten den Rest. Doch

selbst dass schützte sie nicht durchgehend, da der beißende Geruch durch das Tuch

leicht hindurch ging. Und die Asche die herum flog, suchte sich jeden Weg unter die

Kleidung zu kommen. Flimmernde Luft umgab sie und erschwerte das Atmen mehr als

sie erwartet hatte. Rauch qualmte aus allen Ecken und überall gab es noch vereinzelt

brennende Stellen, sowie eine menge solcher Stellen die noch glühten und genau so

Hitze verströmten wie das normale Feuer.

Ausgebrannte Wohnblöcke, Geschäfte, Gärten, Salons und einfache Kaufhäuser, alles

restlos leer gebrannt, zerstört oder ähnliches. Tränen liefen ihr die Wangen hinunter.

Denn alles was sie kannte gab es von nun an nicht mehr, nicht einmal mehr die Leute

die hier erst noch vor kurzen gelebt hatten waren hier. Ob es überhaupt jemand von

allen geschafft hatte in den Unterirdischen Schutz zu kommen wusste sie nicht.
 

Aber die junge Frau hoffte es sehr das es so wäre. Mit verschleierten Augen wegen der ihre Sicht beeinflusste, ging sie weiter. Das Atmen viel ihr trotz Tuch vor der Nase schwer. Viel lieber währe sie um die Stadt herum gegangen. Doch das würde viel zu lange dauern und die Gefahr den Jägern in die Hände zu laufen war auch nicht gerade klein. Es war allgemein ein Spiel wort Wörtlich mit dem Feuer. Dreck knirschte unter den

Schuhen. Hausteile flogen zum Boden und wirbelten noch mehr Asche auf. Celine

hustete und hielt sich die Hände vor ihr Gesicht, um die Augen zu schützen. Denn auch

wenn sie mitten auf der Straße ging, so musste sie dennoch aufpassen, falls nicht doch

irgend etwas ihr in den Weg flog. Mehrmals musste sie ausweichen, als ein paar

kleinere Hausteile ihr entgegen flogen. Meist verkohlt und glühend und einmal eines das

noch brannte. Unangenehme Hitze streifte ihren rechten Arm und zerriss ihre Jacke.

Verletzt wurde sie zum Glück nicht. Trotzdem war ihre Jacke jetzt an dieser Stelle kaputt. Sie war müde und erschöpft. Das warten und verstecken war nämlich alles andere als

leicht zu ertragen. Nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit kam sie dann endlich an einem Ort an der mehr zerstört als nützlich aussah. Vollkommen ausgebrannt und an mehrern Stellen eingestürtzt stand das Gebäude vor ihr. Vor wenigen Stunden war es noch ein schönes buntes Hochhaus gewesen mit vielen kleinen Imbiss Buden und einem großen Kino. Davon war jetzt nichts mehr zu sehen. Unter diesem verbarg sich der Eingang zu dem Raumschiffhafen. Celine hoffte das sie diesen noch irgendwie erreichen könnte. Also machte sie sich auf die Suche nach einer Stelle wo sie unter die Trümmer kriechen konnte. Zeitgleich musste sie aber auch aufpassen weil das Gebäude jederzeit auch vollkommen einstürzen könnte.
 

Mit viel mühe schaffte sie die Trümmer Stück jür Stück zur Seite. Staub wirbelte erneut auf und immer wieder auch einige Funken, vor denen sie dann sofort etwas zurück wich. Zeitgleich veranstaltete sie damit aber auch einen recht guten Lärm, während sie alles weg schaffen musste, um besser suchen zu können. Erst als die Suchende nach längeger Zeit einige Sekunden inne hielt, merkte sie, das sie nicht mehr so ganz alleine war. Ihr lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Hatten die Jäger sie etwa gefunden? „Celine? Was machst du da? Hier drüben sind wir!“ erklang es schroff von der hinteren rechten Seite. Ruckartig drehte sie sich um und erkannte eine ihr bekannte leicht grimmig aussehende ältere Gestalt. „Na los mach schon und schlag keine Wurzeln! Das Imperium ist immer noch in der Nähe!“ schimpfte er halb freundlich halb verärgert in ihre Richtung, da sie nicht schnell genug reagierte. Ihr schreck löste sich wenige Sekunden später. Einmal über ihre Füße stolpernd lief sie zu dem älteren Herren hinüber. „Danke dir Sam. Ich wusste den Weg nicht mehr genau. Nur ...“ weiter kam sie nicht. Denn sie wurde schon unterbrochen. „Spar dir die Entschuldigung. Ist in Ordnung. Aber jetzt schnell. Sonst finden die uns noch!“ drängte er. Celine nickte nur schweigend. Dann folgte sie Sam zu einer versteckten Türe, hinter der sich ein Treppenhaus nach unten befand. Mehrere Stockwerke liefen sie die metallenen Treppen nach unten. Später folgte dann endlich ein gewöhnlicher Aufzug der ihnen die lauferei ersparte. Natürlich waren noch weiterhin Treppen um diesen herum, sofern es eben nötig war.

Beide schwiegen eine weile, bis sie unten an kamen. Über ihnen krachte es unerwartet laut. Celine sah nach oben woher der Lärm kam. „Sie sind hier. Aber wir wissen noch nicht ob sie uns gefunden haben. Wir sollten uns beeilen, damit du noch verschwinden kannst.“ meinte Sam mit einer festen Überzeugung das es ihr gelingen würde. Während dessen schepperte es weiter über den Köpfen der beiden. Warum sie in ihrem Bunker nicht schon eher gefunden wurde, in dem sie sich verteckt hatte wusste sie nicht. Vermutlich hatte sie an dieser Stelle wohl einfach Glück gehabt.
 


 

Staub rieselte nach unten und kleine Teile von Asche sanken zum Boden hinunter. Mit schnellen Schritten verließen sie das Treppenhaus und betraten die geräumige Höhle, die zu einem versteckten Raumschiffhafen umgebaut wurde. „Sam!?“ erklang hinter ihnen eine jüngere weibliche Stimme. „Endlich seid ihr angekommen. Wir haben ein kleines Raumschiff beim Labyrinth verstekckt. Auf dem Navigationssystem ist eine Karte mit mit den Wegen hinaus hochgeladen. Sobald du dort bist und Sam uns anfunkt, werden wir die Eingänge hinter dir Sprengen. Dadurch können wir dir noch etwas Zeit verschaffen.“ erklärte sie andere leicht außer Atem. „Verstanden. Ich bringe sie dort hin.“ Celine folgte nur schweigend dem Gespräch der beiden. Schließlich kannte sie diesen Ort hier nicht, noch wusste sie etwas von dem Irrgarten der hier versteckt war. Sie wusste nur das dieser Ort hier unten existierte, nicht mehr und auch nicht weniger. Kaum war damit alles Besprochen, wurde Celine aus dem kurzen Nachdenken heraus gerissen, da sie in eine bestimmte Richtung gezogen wurde. Beinahe flog sie wieder über ihre Füße, konnte sich jedoch recht schnell fangen und rannte fast neben Sam her. Nicht einmal die möglichkeit sich ein klein wenig umzusehen war ihr geblieben. Sie sah nur zwei Flugobjekte vor sich die ihr unbekannt waren und wenige Leute hin und her rennen. Dann waren sie und der Mann schon in einem schmalen jedoch hell erleuchteten Gang verschwunden. Es war ein schlichter schmaler leerer Gang, mit nichts weiter auser dem ein oder anderen Schild für Notausgang oder mal eine Türe zu den Toiletten. Mehr gab es hier tatsächlich nicht. Außer dem weiter gehenden Lärm über ihnen und dem immer wieder nach unten rieselnden Staub oder schon Putz von den Wänden war nichts zu hören oder sehen. Etwa zehn Minuten lang erstreckte sich der kleine Tunnel bis sie in einer kleinen Halle ankamen. Niemand war hier. Nur wenige Tische und Stühle standen hier herum, sowie ein großes offen stehendes Tor auf der rechten Seite. Direkt darauf gingen sie zu und fanden ein nicht all zu großes Raumschiff vor. Auf dem ersten Blick erkannte Celine das es nicht ihres war, da ihres nämlich eine Orange Silberne Farbe gehabt hatte. Das hier vor ihnen war schlicht Silbern gefärbt und ist ein wenig größer als jenes zuvor. Es war eines vom Imerium. „Dein altes mit dem du gekommen bist ist nicht mehr hier. Wir haben es gegen das hier eingetauscht. All deine Sachen sind dort drinnen. Wir konnten dir leider auch nicht bescheid geben, aus Angst jemand Fremdes hätte es erfahren. Tut mir leid das es daher nur so ging.“ Sam klang ruhig aber auch ein wenig belegt von seiner Stimme nach zu urteilen. „Ich verstehe schon. Danke euch.“ mehr brachte Celine nicht hervor. Denn einerseits vermisste sie ihr altes, da sie es ja seit mehreren Jahren gewöhnt war. Und doch war sie froh ein neues bekommen zu haben das ein wenig mehr Platz bot und sie womöglich eine weile schützen konnte, da es ihre Jäger nicht kannten. „Wir haben dieses Raumschiff vom Imperium gekauft. Hier ist die Adresse und der Wohnsitz der damit angemeldet ist.“ „Ich verstehe nicht. Was meinst du damit?“ „Ganz einfach. Das sind Gefälschte Papiere. Sie sind schwer zu bekommen da sie vom Original so gut wie garnicht unterschieden werden können. Du kannst dort untertauchen und eine weile zur Ruhe kommen,“ meinte er weiter, obwohl klar zu sehen war das es Celine nicht wirklich passte. „Ein Alibi also?“ meinte sie halb fragend, auch wenn sie sich die Antwort von selbst geben konnte. Sam nickte und hielt ihr die Papiere sowie den Schlüssel zu jenem Raumschiff entgegen. Ein leises seufzen entkam ihr. Dann nahm sie die Sachen an. „Danke euch allen“ sagte sie schließlich ehrlich und umarmte ihn noch zum Abschied.
 

Zögernd ging sie damit näher heran und betätigte den Ensperr Mechanismus. „Leg deine Hand auf den Scanner hier“ erklärte Sam. „Es wird dadurch auf dich Registriert.“ Sie tat was ihr gesagt wurde. Eine mechanische Stimme erklang. `Handfläche gescannt. Bitte bestätigen Sie den Besitzer indem sie ihren Namen eingeben.` So erschien eine schwebende Tastatur mit der sie ihren neuen Alibi Namen ein tippte.
 

Überascht war sie allerdings, das es fast ihr normaler Name geblieben war. Nur ein neuer Familien Name stand nun dort, da sie zuvor keinen hatte. Celine Caster stand auf den Papieren. Kein ungewöhnlicher Name. Somit unauffällig. Nachdem sie fertig war tönte die Stimme erneut. `Celine Caster. Erste Eigentümerin dieses Schiffs der Nummer Fx1. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Reise und viel Vergnügen.` Damit öffnete sich eine schwebende Türe und sie konnte eintreten. Einmal tief durchatmen und dann das Fremde betreten. Es roch noch nach neu und sah wie ausgespült aus, hatte jedoch auch innen eine silbrige Farbe mit einem schwachen Kontrast zu einigen hellblauen Stellen. Einige Dinge waren ihr Fremd wie sie fest stellen musste und hier und da waren einige ihrer Sachen, die sie sofort als ihre erkannte. Eine große Navigationskugel die wie eine Weltkugel aussah, stand neben dem Steuersitz. Allerdings wurden hier drauf lauter Sternensysteme gezeigt. Neugierig ging sie auf diese zu. Ihre alte war nämlich wesentlich kleiner und nicht mehr auf aktuellstem Stand gewesen, diese hier war jedoch eine der neuesten. Berührte man die Oberfläche verlor sie ihre feste Form und man konnte hinein und hinaus zoomen nur durch Fingerbewegungen. War man auf einem bekannten Planeten zeigte es alles was wichtig war an. Alle Städte, Gebirge und was die geografische Lage sonst so her gab. Sofern es eben bekannt war. Denn schließlich gab es auch dem Imperium gegenüber unbekannte Gebiete, die somit hier auch nicht angezeigt werden konnten, sofern sie nicht manuell hinzugefügt werden würden. Celine sah sich weiter um. Eine große ausgebaute Steuerung befand sich vor ihr. Es war eine normale, so wie sie die meisten Raumschiffe dieser Größe besaßen und doch etwas ungewöhnliche Steuerung. Denn das was nicht hier her gehörte war eine kleine Einbausache die ihr selbst gehörte. Ein etwa Aktenkoffer großes Gerät, auf dem sie alle Informationen gespeichert hatte, egal um welche es sich handelte, seien es nun Planeten oder Menschen oder gar Informationen über Militär und ähnliches. Einfach alles was sie an Infos mehr unfreiwillig bekam war hier vorhanden und für sie jederzeit Abrufbar. Außerdem war es auch möglich dieses mit dem Navi Geräten zu verbinden, so das dieses die Infos lesen, aber nicht speichern konnte. „Wie habt ihr es geschafft, vom Imperium solch ein Raumschiff zu bekommen?“ fragte sie Sam der noch immer in der Türe stand. „Das weis ich leider auch nicht, da ich nicht dabei war. Aber du musst langsam wirklich los. Nicht das sie dich finden. Denn der Kampflärm kommt immer näher und die Zeit zum Untertauchen wird immer geringer.“ meinte dieser freundlich aber drängend, so dass sie endlich los Fliegen müsste und nicht noch länger herumtrödeln sollte. Mit diesen Worten verschwand Sam und sie sah ihn kurz darauf auch nicht mehr. Traurig machte sich Celina also daran die Tür zu verschließen und setzte sich darauf hin auf den großen schwarzen Sitz. Es war ein sehr bequemer Sitz, bei dem sie auch nur wenig Einstellen musste um diesen an sich von der Höhe her anzupassen. Die junge Frau bediente Mühelos mit schnellen Händen die vielen Knöpfe und einige Hebel, so dass die Maschiene endlich in Gang kam. Diese hier war jedoch viel leiser als ihr altes und somit etwas ungewohnt, da das Anlauf Geräusch des Motors nicht so laut zu hören war wie sie es kannte. Zuerst dachte sie irgend etwas hätte sie falsch gemacht und sah vorsichtshalber auf die Kontrollleuchten. Doch dort sah alles normal aus. Selbst die Computeranzeige zeigte keine Fehler. Also nahm sie es hin und startete den Schwebeflug. Als sie dann aus dem Fenster sah, erkannte sie wie sich vor ihr eine zuvor unerkennbare Öffnung auf tat, die in die große Höhle führte.
 

Sofort sprang das Informationsgerät von ihr an und verband sich mit der Navigationskugel, welche somit den Weg nach draußen anzeigte. Zuversichtlich steuerte sie ihr neues Fluggerät in die fremde Höhle hinein. Wenig später wurde es hinter ihr Dunkel. Die Öffnung hatte sich geschlossen und um sie herum herrschte vollkommene Dunkelheit.
 

In nicht einmal einer Sekunde gingen die Außenlichter ihres Schiffes an und sie sah wieder wohin sie flog. Es dauerte eine Weile ehe ein lauter knall die Stille durchbrach die sie umgab. Eine rote Warnleuchte blinkte auf und die mechanische Stimme ertönte wieder. `Warnung! Einsturzgefahr!` war die Meldung. Celine flog ein wenig schneller, während hinter ihr gefühlt die ganze Welt unter ging und riesige Felsbrocken hinter ihr den Tunnel unpassierbar machten. Vermutlich hatten die Bewohner alles in die Luft gesprengt, sofern es nicht die Jäger waren. Sie würde es nicht mehr erfahren. Mit immer wieder durchzuführenden Ausweichmanövern flog sie konzentriert weiter bis sie ein schwaches Licht in der Ferne erkennen konnte, den Ausgang. Mit hoher Geschwindigkeit bretterte sie aus dem Tunnelsystem hinaus, geradewegs an den Feinden vorbei die hier ihr Lager aufgestellt hatten. Mit dieser Sache hatte sie nicht gerechnet. Die anderen wohl genauso wenig. Sofort erhöhte sie die Geschwindigkeit weiter um davon zu kommen. Ihr Adrenalin schoss spürbar in die höhe, während sie so gut es ging das weite suchte. Doch niemand verfolgte sie. Denn gerade in diesem Moment hatte sie vergessen das sie ja ein Flugschiff des Imperiums besaß und sie somit nicht auffiel. Und es war nur verständlich das man aus einer einstürzenden Höhle so schnell wie möglich hinaus fliegen wollte, sofern man nicht darin begraben werden wollte. Erst als sie dann die Sphäre des Planeten erreicht hatte wurde ihr auch bewusst warum sie nicht verfolgt wurde. Jetzt war Celine darüber auch erleichtert. Zuerst hatte sie nicht gedacht das es so hilfreich sein könnte ein solches als Tarnung zu haben, doch jetzt schien es sich gelohnt zu haben diesen Leuten vertraut zu haben. Dennoch empfand sie es als traurig das sie diesen freundlichen Menschen so eine Katastrophe mitgebracht hatte. Es war genau das was sie an sich am meisten hasste. Ihre Fähigkeit und die Jäger die sie eben wegen dieser Sache immer noch verfolgten.

Zum Teil wünschte sie sich das es endlich vorbei war und dennoch wollte sie nicht aufgeben. Welches Gleichgewicht würde sie Zerstören wenn man sie gefangen hatte? Celine saß in diesem fremden neuen Raumschiff, grübelte vor sich hin und verzweifelte innerlich schon fast. Dann sah sie wieder auf die neuen Papiere die sie geschenkt bekommen hatte. Celine Caster, der fremde, aber doch vertraute Name der sie zu einer neuen Person machte. Nun ja zumindest fast, denn schließlich hatte sie sich Persönlich garnicht verändert. Nur ihr Familien Name war neu, sowie die Addresse, welche sie zuvor nicht hatte und das Fluggerät. Zögernd nahm sie sich die neue Navigationskugel vor. Nachdem sie auf die Oberfläche getippt hatte, erschien sowohl das aktuelle Sternensystem als auch ein Eingabefeld zum schreiben. Zögernd tippte sie das was auf ihrem Ausweis stand in die Felder ein. Kurz darauf meldete sich wieder die mechanische Stimme. `Möchten sie die Autorute Starten?` lautete die Frage. Celine bestätigte dies und legte noch mehrere Zwischenstopps ein. Denn jetzt konnte sie problemlos auch auf jene Planeten die sie interessierten, aber zuvor nicht möglich waren zu besuchen, da sie sonst zu schnell aufgeflogen wäre. Sie musste sich darüber nicht mehr ganz so große Sorgen machen, zumindest hoffte sie das auch. Auch wenn sie die Infos bereits parat hatte, so war es ja trotzdem etwas anderes diese nur zu lesen, als das direkt zu erleben.

Gelangweilt saß die junge Frau in ihrem Sitz und ließ den Blick in die ferne schweifen. Nichts als Dunkelheit und Leere waren um sie herum, dicht gefolgt von Stille und noch mehr Langeweile. Es dauerte zwei Wochen in Lichtgeschwindigkeit um den nächsten Planenten zu erreichen. So gesehen also nicht einmal eine weite Strecke, eher eine gewöhnliche kurze, da diese zu normalen Entfernungen gezählt werden konnte. Sie entschied sich daher ihr neues Raumschiff etwas genauer anzusehen und da sie eh die Autoroute angestellt hatte, war mehr als genug Zeit dafür vorhanden. Sie entschied sich daher erst einmal die rechte Seite vom Eingang aus gesehen genauer unter die Lupe zu nehmen.
 

Hier hing ein einfacher Vorhang vor dem Raum der sich dahinter als kleiner Schlafraum herausstellte. Eine große Schlafkapsel, die zeitgleich auch als Rettungskapsel genutzt werden konnte war hierbei befestigt, sowie ein großer Tisch mit vier Stühlen und drei weiteren Schlafkapseln an den anderen Wänden des Raumes. Danneben fand sie jeweils einen etwa zwei Meter großen Schrank für jede Person die mitreisen könnte, sowie eine Tür die in einen weiteren Raum führte. Sie vermutete das es nur ein Bad sein konnte, womit sie sogar richtig lag. Es war nichts besonderes, war aber geräumig genug um zumindest von allen Personen zeitgleich benutzt zu werden. Drei weitere Türen waren damit auch verbunden hinter denen sich zwei WCs befanden und eine große Dusche mit Whirlpool. Kopfschüttelnd nahm sie das hin und fragte sich ob sie den benutzen sollte oder nicht. Dannach verlies sie beide Räume wieder und betrat die andere Seite hinter einem weiteren Vorhang. Hier war ein großer Raum mit viel Bewegungsfreiheit für eigene Ideen vorhanden, eine Wendeltreppe und eine weitere Türe, die in einen kleinen Artzähnlichen Raum führte. Als Celine diesen durchstöberte, stellte sie fest das die nötigsten Dinge und sogar noch mehr, darunter auch seltene Medikamente vorhanden waren. Sie wunderte sich wie die Bewohner des verlassenen Planeten dort ran gekommen waren. So einige waren nämlich fast unmöglich zu bekommen. Sofort verschloss sie diese wieder Ordentlich, ging in den Raum zuvor zurück und eine Wendeltreppe nach oben, durch die sie sich im Esszimmer mit angrenzender Küche befand. Es war keine all zu große Küche, dennoch bot sie genug platz zum Kochen und sich gemütlich hinsetzen. Selbst Lebensmittel und andere zum Kochen benötigten Gegenstände waren vorhanden. Seufzend verschloss sie diese auch wieder, dieses mal jedoch mit einem leicht traurigen Gefühl in sich, da sie wohl keine Gelegenheit mehr bekommen würde sich richtig zu bekanken. Denn schließlich waren die netten Leute alle entweder tot oder bereits Gefangen, wobei sie eher auf das erste tippte. Sofern sie sich nicht selbst alle in die Luft gejagt hatten, was sie wohl für möglicher hielt als gefangen nahme. Denn Celine erinnerte sich daran, das ihr einmal gesagt wurde, das sie sich lieber selbst töten würden als von denen des Imperiums gefangen genommen zu werden. Schweigend liefen ihr ein paar tränen die Wangen hinunter. Mit kaum hörbaren Geräuschen setzte sie sich auf einen der wenigen Stühle die im frei gestaltbaren Raum vorhanden waren.

So saß sie dann dort auch noch eine weile herum und tat garnichts außer den Gedanken nachhängen. Später, als es ihr ein klein wenig besser ging, entschied sie sich etwas zu essen. Sie brauchte jedoch etwas länger als sonst um hier alles zu finden. Dennoch fand sie letzendlich alles was sie benötigte. Nachdem sie dann gegessen hatte machte sie sich daran ein wenig umzuräumen. So wie es für sie am angenehmsten war. Nachdem auch das erledigt war, schlich sie fast schon zu den Schlafkapseln und viel mehr wie eine tote ins Bett. Lange braucht sie nicht um einzuschlafen, denn schließlich war sie sehr müde und es war auch eine menge passiert an diesem einen Tag.
 

Als Celine aufwachte dachte sie zu aller erst sie währe erwischt worden und der rest währe ein Traum gewesen. Nachdem sie jedoch fest stellte, das sie sich bewegen konnte und ihr das ganze um sich herum doch bekannt vor kam, erinnerte sie sich wieder an das was zuletzt passiert war. Beinahe währe sie am vergangenen Tag den Imperiumsjägern begegnet. Sie wollte diese Leute nicht kennen lernen. Noch halb verschlafen machte sie sich auf zum Frühstücken. Wie spät es war spielte hier draußen im Weltraum sowieso keine Rolle, da es eh immer dunkel war, außer sie machte irgendwo selber das Licht an. Die junge Frau langweilte sich. Niemanden zum reden zu haben war furchtbar und dann noch die Zeit, von der sie viel zu viel übrig hatte. Ihr hing die lange Reisezeit jetzt schon zum Hals heraus, da sie es letzendlich ja gewöhnt war, irgendetwas zu tun zu haben.
 

Hier hatte sie gerade fast nichts zu tun, bis auf die genzen Ascheflecken die sie hinterlassen hatte. Die waren ihr am vergangenen Tag garnicht aufgefallen, das sie alles etwas angeschwärzt hatte. Überall Ascheflecken. Selbst das neue Bett war nicht verschont. Somit suchte sie die Reinigungssachen mit denen sie sauber machen anfangen konnte. Am Ende fand sie diese in einem der Bad Schränke, mit denen sie sich sofort an die Arbeit ran machte. Eine kurze Stunde verging und wieder hatte Celine nichts was sie machen konnte. Die eine Möglichkeit wäre wieder neue gefundene Daten über Planeten sortieren, worauf sie allerdings keinerlei Lust hatte. Schließlich hatte sie erst einen gesehen der vor ihrer Nase angegriffen wurde. Wie hätte dannach überhaupt jemand Lust über solche Dinge zu schreiben? Normalerweise niemand. Sie vermutete jedoch dass ihre Jäger damit eine Ausnahme blieben, da diese genau das mit sicherheit auch taten. Am Ende waren diese ja Tag und Nacht hinter ihr her, worauf hin sie sich schon wieder fragte wie es sein konnte das sie noch frei war. Denn die anderen waren nicht alleine im Vergleich zu ihr, mit oder ohne der Hilfe mitgerechnet die beide Seiten bekamen. Auch wenn sie wusste das die anderen beiden Jägergruppen deren Namen sie nicht kannte das Imperium nicht mochten, rechnete sie diese dennoch alle zusammen. So ging die grüblerei noch eine weile weiter, bis sie sich entschied das es eh keinen Sinn machte darüber Gedanken zu verschwenden. Letzendlich konnte sie nichts gegen das tun was ihr passierte, schlichtweg Karma oder eben Schicksal.
 

Drei weitere Tage oder so etwas ähnliches vergingen ohne irgendwas zu tun zu haben oder das auch nur ansatzweise etwas interessantes passierte. Celine hatte in dieser Zeit auser viel schlafen garnichts gemacht oder gelegentlich mal nachgesehen wo sie sonst noch hin reisen könnte. Aber egal wofür sie sich entscheiden würde, es würde mindestens dreifach so lange von ihrer Reisedauer betragen als die jeztige die sie machte. Weitere Stunden vergingen ehe sie sich entschied die Planeten aufzulisten die sie besucht hatte und noch in guter Erinnerung hatte. Sie aktivierte das ungewöhnliche Informationsgerät und bediendte gedanklich abwesend die Schaltflächen, die sie schon in und Auswendig kannte.
 

Planet Myr:

Größe – klein – etwa ¾ des Planeten sind von Wasser bedeckt.

Die Einwohner wohnen auf Inseln oder sind ans Leben im Wasser und Land gewöhnt. Die Leute hier sind etwas scheuer Fremden gegenüber.
 

Planet Eywa:

Größe – mittel – etwa ½ so viel des Planeten mit Wasser bedeckt.

Hier sind viele tiefe Schluchten und hohe Gebirge. Die meisten sind hervorragende flieger oder aber sehr gut im klettern. Sie sind wild und kämpferisch, aber auch freundlich.
 

Der lila Sternenplanet:

Größe – klein – etwa ½ vom Planeten mit Wasser bedeckt.

Dieser ist bekannt für die schwebenden Städte und die ruhige Landschaft. Diese ist meist in den lila-, blau- und rotfarbtönen gehalten. Andere Farben sind hier eher selten. Viele sind friedliebend. Nur wenige sind kämpferisch begabt.
 

Die Sahara:

Größe – groß – etwa ¼ mit Wasser bedeckt, meist Unterirdisch als Fluss oder See.

Es ist ein trockener und sehr warmer Wüstenplanet. Einer der wenigen neutralen Schwarzmarktplaneten des Universums. Hier sind die meisten Gesetzlosen zu finden oder alles was sonst so verboten ist.
 

Und noch so einiges mehr schrieb sie über die ganzen besuchten Planeten. Bis auf den Sahara genannten, konnte sie viel schreiben. Denn diesen einen vermied sie zu besuchen. Über den letzen noch nicht notierten Planeten wollte Celine nichts schreiben. Es war jener den sie zuletzt sah und der vor ihren Augen angegriffen wurde. Noch schmerzte es zu sehr über diesen zu schreiben. Wie sie sich jedoch kannte, würde es früher oder später möglich sein, hierrüber zu schreiben. So vergingen wieder einige Stunden vom schreiben und notieren. Alles was sie hierran nicht mochte, war die darauf folgende Müdigkeit, von der sie dann immer wieder überrannt wurde. Ohne es wirklich zu merkten schlief sie so ein, während ihr Gerät leise summte und das Raumschiff schwerelos der Autoroute zum nächsten Planeten folgte.
 

Celine erwachte irgendwann wieder. Weder wusste sie wie lange sie geschlafen hatte, noch wie viele Tage es noch waren, bis sie den unbekannten Planeten erreichte. Sie fragte sich wirklich was sie sich dabei dachte im Imperium unter zu tauchen. Warum hatten die letzen Bewohner die sie kennen gelernt hatte so viel für sie getan ohne sie wirklich gekannt zu haben? Jene Frage die sie so beschäftigte würde wohl nicht so schnell vorbei ziehen. Die junge Frau mochte solche Fragen nicht, die sie sich niemals beantworten können würde. „Was mache ich hier eigentlich?“ fragte sie sich selbst, während sie sich mit dem Sitz im Kreis drehte. Irgendwann wurde ihr dann doch schwindelig und sie hörte von alleine wieder auf, bevor sie von ihrem Sitz runter viel. Einige Minuten verstrichen bis ihr Kopf sich wieder geordnet hatte. Ihre Beine trugen sie in Richtung des fast leeren Gemeinschaftsraumes. Mit wenig Motivation stand sie so in mitten der Leere die in ihrem Kopf Herrschte in diesem Raum herum. Nur langsam wusste sie was sie noch tun wollte. Nachsehen ob hier doch noch irgendetwas rein gepackt wurde, von dem sie zuerst nichts wusste, wie bei dem kleinen Medizinraum die seltenen Medikamente und Kräuter. Oder die ein oder andere Zutat zum Kochen, an die es nicht leicht war heran zu kommen.
 

Unerwartet ertönte dann ein Geräusch das sich nach einer Art klingeln anhörte. Zögernd ging sie zurück zum Hauptraum und versuchte herauszufinden woher der Anruf kam. Es könnten sowohl freundlich gesinnte sein oder aber auch Feinde die hinter ihr her waren. Eine 50% Chance eines der beiden war es somit. Celine höffte natürlich auf die erste Sache die ihr helfen würde und damit nahm sie noch immer unsicher den Anruf an. Sofort tauchte ein Hologramm von einer Person vor ihr auf, welche sie noch nie zuvor gesehen hatte.

Ein hart aussehendes Gesicht mit stechend blauen Augen und schwarzen kurzen Haaren die auf seiner linken Seite sehr kurz waren sah ihr entgegen. Innerlich fluchte sie. Das war ein typischer Haarschnitt von den höheren Leuten des Imperiums.
 

„Jeder zugehörige des Imperiums der auf dem Planeten Ikarus war, ist verpflichtet sein Raumschiff innerhalb der nächsten 12 Stunden durchsuchen zu lassen. Wer sich weigert wird ohne Ausnahme festgenommen!“ erklang eine drohende tiefe Stimme und damit war die Nachricht schon beendet.
 

Leichen blass saß sie eine weile ohne einer einzigen Bewegung da. Trotz dem gefälschten Pass wusste sie nicht wie viel Schutz ihr dieser geben würde bei solch einer Kontrolle. Flüchten konnte sie auch nicht, denn damit würde sie sich erst recht verraten. Sie saß somit wort wörtlich in einer verfluchten Zwickmühle. Mit flauem Gefühl im Magen sah sie auf ihre Sternenkugel. Ein grünes Licht leuchtete jetzt dort auf und zeigte die anderen Raumschiffe des Imperiums. Wieso war ihr das die letzen Tage garnicht aufgefallen? War sie etwa so blind gewesen?
 

Dannach sah sie auf die Zeit, die vergehen würde bis die bei ihr ankommen würden. Drei Stunden, dannach war ihre Ruhe vorrübergehend unterbrochen oder für immer. Celine bekam Angst. Aber wie auch immer sie es drehte, irgendwann würde sie eine Sackgasse erreichen. Nur hoffte die Frau nicht auf diese Zeit.

Alles was sie jetzt machen konnte war nachsehen ob irgendetwas das hier drinnen war sie verraten könnte. Aber außer ihrem Informationsgerät viel ihr spontan nichts ein was ihr Probleme bereiten könnte. Somit konnte Celine nichts anderes machen außer all die Daten die sie dort gespeichert hatte zu löschen. Zumindest die, die nichts mit dem Imperium zu tun hatten, neutrale Planeten ausgenommen. Einfach war es nicht für sie, dennoch tat sie es um sich selbst zu schützen. Sie würde also später wieder alles neu eingeben müssen. Es vergingen fast zwei Stunden bis alles was weg musste gelöscht war. Dannach hatte sie immer noch eine Stunde Zeit sich den Kopf über jede mögliche Situation zu zerbrechen. Unsicher sah sie ihren falschen Ausweis an.
 

Name: Celine Caster

Alter: 23

Herkunft: Planet Semai
 

Doch ihre richtige Heimat, die schon lange nicht mehr exestierte war der Planet Aion. Es war früher ein meist friedlicher Dschungelplanet gewesen. Außer einigen Gebieten konnte man über all hin gehen, bis die anderen kamen und angefangen haben sie zu jagen. Alles wurde dort vor ihren Augen zerstört und nur mit Glück ist sie damals diesem Massaker entkommen. Das Ganze war mittlerweile schon fast 8 Jahre her. Und dennoch vermisste sie alle ihre Freunde und ihre Familie. Einerseits hoffte sie das einige noch lebten und doch wünschte sie niemanden die Gefangenschaft. Celine wusste rein garnicht was nach ihrer Flucht passierte. Ihr ist nämlich nie irgendetwas zu Ohren gekommen. So hing sie an manchen Tagen einfach der Vergangenheit die so ruhig und friedlich war hinterher.

Ein ungewöhnliches Geräusch ertönte laut piepsend und rot blinkend auf ihrem Monitor und zerstörte so die schöne Ruhe und kurze Tagträumerei. Immer wieder diese verfluchte Realität die sie nerven musste wenn es gerade so schön still war. Nervös starrte sie ins Schwarze nach draußen. Aber dort wo es zuvor schwarz war, erschien ein riesiges Raumschiff, in welches ihr eigenes wohl ungefähr 50x rein passen würde. Ihr war heiß und kalt zugleich. Celine fühlte sich kein bisschen wohl in ihrer Haut. Lieber würde sie in einem schwarzen Loch verschwinden als diese Kontrolle über sich ergehen zu lassen. Ihre Hand drückte zögerlich den immer noch blinkenden Knopf, worauf hin wieder das schwebende Bildschirm-Hologramm erschien. Allerdings war nicht das Gesicht mit dem sie gerenchet hatte zu sehen sondern irgend ein anderes.
 

„Bitte folgen sie den Landeanweisungen. Nachdem sie gelandet sind und die Kontrolle durchgeführt wurde, können sie ihre Reise fortsetzen.“
 

Kurz dannach verschwand das Gesicht wieder und eine Karte zum landen wurde ihr auf das Bild übertragen. Eine andere Wahl auser dem zu folgen blieb ihr somit nicht mehr. Unsicher und leicht zittrig folgte sie dieser Route, wobei es dadurch mehr aussah als ob ein Fluganfänger dieses Raumschiff steuern würde und nicht jemand die es eigentlich schon gemeistert hatte. Der Landeraum war groß und nicht zu übersehen, aber so wie sie herum eierte, wichen die Arbeiter ihr dort gleich aus. Sie flog wirklich wie eine totale Anfängerin. Nachdem sie dann stand verschloss sich hinter ihr der vorherige Eingang und ihre Farbe war ganz aus dem Gesicht gewichen.
 

Jetzt wirkte sie wie eine fliegende Leiche die durch den weiten Weltraum flog. Als ob sie Wuzeln geschlagen hätte blieb sie dort sitzen wo sie war.

„Öffnen!“ ertönte wieder jene tiefe Stimme wie in der ersten Hologramm Ansage, die sie so erschreckt hatte. Schwer schluckend kam sie dieser Sache nach. Es dauerte jedoch einige Sekunden bis sie bei dem neuen Raumschiff den richtigen Knopf fand. Sie höhrte nur mehrere Stiefel die eintraten bevor sie den Mut besaß sich zu Bewegen und auf zu stehen. Sie stand da mit den Armen um sich geschlungen und zitterte. Ihr war eisig kalt, auch wenn es warm hier drinnen war.

„Durchsucht alles!“ erklang der befehl von dem Mann den sie fürchtete. Er war einen Kopf größer wie sie, kräftig gebaut und fast durchgehend in schwarz gekleidet. Nur wenige Details waren in einer anderen Farbe gehalten, einem lila das auch nicht sonderlich hell war. „Sie zeigen mir ihren Ausweis und die Papiere für dieses Raumschiff. Sollte alles passen, können Sie weiter Reisen, wenn nicht haben Sie ein Problem“ meinte er nur während er langsam auf sie zu ging. Zuerst reagierte sie garnicht, sondern starrte ihn stattdessen schweigend an. Erst als der andere etwa ein Meter nah war, zuckte sie zusammen und floh in Richtung Steuerung, wo sie diese Dinge aufbewahrt hatte. Er folgte ihr fast ohne das Celine ihn höhrte. Unter ihrem Lieblingsgerät war ein kleiner Schrank mit all dem Papierzeug wonach der Mann verlangte. Celine setzte sich auf den Boden und blieb dort auch kauernd sitzen. Sie zitterte und legte diese alle auf den Sitz. Sie würde ihm die Papiere nicht in die Hand Drücken. Die durfte er sich selbst nehmen und ansehen. Vermutlich würde sie sich sonst noch eher Verraten als es eh schon Gefahr davon war. Ihr Blick huschte zu ihrem Gerät das leise summend noch immer dort stand wo sie es gewöhnt war, während sie hinter sich Papier rascheln hörte.

Nur ein leises brummen war hinter ihr zu hören und die Schritte der anderen die sie zuerst garnicht war genommen hatte, auch wenn sie diese gesehen hatte.

„Keine Auffälligkeiten Sir.“ kam es von einem der Männer, die jetzt zu viert wieder auftauchten. Zuerst hatte Celine garnicht gesehen wie viele es waren. Die Männer Salutierten und verschwanden wieder.

„Wozu ist dieses Gerät?“ erklang dannach wieder die tiefe Stimme hinter ihr.

„Zum..... Infos Sammeln.... über Planeten..... habs geschenkt bekommen.....“ ihre Wörter kamen etwas brüchig und Zittrig rüber. „Die Sternenkugel macht das Selbe. Wozu brauchen Sie also ein zweites solches Gerät?“ fragte er weiter. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. Celine wusste nicht was sie sagen sollte und so wurde die junge Frau nur noch blasser. „Weiß ich nicht.... war … ein Geschenk.....“ sie konnte es wirklich nicht erklären. „Aktivieren Sie es!“ antwortete er hart gegen ihre Stammelei. So leicht würde dieser Mann wohl nicht davon ablassen. Nur langsam bediente sie ihr geliebtes Infogerät. Denn im Vergleich zu der normalen Sternenkugel konnte sie hier noch viel mehr zusätzliche Infos Speichern als sonst wo. Und noch viel mehr, was sie aber nicht zeigen würde. Zu ihrem Glück gab es dafür keine Knöpfe oder Bedienfelder, sondern nur ihre Fähigkeit die sie momentan schlummern lies. Etwas lauter summend sprang es an und ein kleines Bedienfeld erschien vor ihr. Etwas unsanft wurde sie darauf hin wieder auf die Beine gezogen. „Au!...“ jammerte sie leise. „Stehen bleiben!“ bekam sie nur als befehldende Antwort. Wie Celine ihn hasste. In einer Hand die Papiere von ihr und die andere frei um das was vor ihm stand zu Bedienen. Lange brauchte er nicht um mit dieser für ihn wohl andersartigen Infogerät zurecht zu kommen. Ihr passte es nicht das dort jemand fremdes in ihren Sachen herum schnüffelte, nur leider konnte und durfte sie nichts machen, da sie sich sonst womöglich selber verraten könnte. Während er alles was zu finden war durchsuchte, stand sie nur schweigend da und konnte zusehen. Etwa 30 Minuten später lies er ihr Gerät endlich in ruhe. „Woher haben sie all die Infos dort?“ fragte er und deutete darauf.
 

„Ich....... ich sammel Infos......“ fing sie stammelnd an. „Keine Ahnung ob die richtig sind.... Das is nur was ich gehört habe auf meiner Reise....“ fing sie an sich zu Rechtfertigen. „Interessant. Machen Sie eine Kopie zu diesen.“ Dass das keine Bitte war sondern eher ein klang von einem Befehl musste sie sich wohl auch hieran halten. Einen gefälschten Ausweis haben schien wohl auch nachteile zu haben. Denn jetzt musste sie sich an deren ihre Regeln halten, die sie selbst kaum kannte. Wie sie das anstellen sollte wusste sie jedoch nicht. Denn dieses Gerät hatte nichts zum anschließen für andere Medien zum Speichern. Es lies sich nur mit der Sternenkugel verbinden. Also war sie erneut gezwungen zu reden. „Geht nicht..... Ich kann es nur damit Verbinden oder was eingeben, aber nicht auf andere Medien übertragen....“ meinte sie leise. Er schnaubte. „Besitzen Sie eine Verbindungsmöglichkeit für Speichermedien bei Ihrer Sternenkugel?“ fragte er auf ihre Erklärung. Celine zuckte nur mit den Schultern. Sie hatte davon keine Ahung, da sie so etwas noch nie benutzt hatte oder erst recht nicht gebraucht hatte. Somit blieb diesem Weltraum Militär Typen ihrer Meinung hoffentlich nichts anderes übrig außer sie gehen zu lassen. Doch damit lag sie etwas daneben. „Sie machen sich Ihre Kontrolle schwerer als nötig“ wies er sie nur darauf hin. Darauf hin sah dieser selbst nach ob es solch eine Verbindung zu ihrer Sternenkugel gäbe. Nachdem er somit einen Funkspruch über irgend ein Kommunikationsgerät gesendet hatte, hieß es warten, bis seine Leute wieder kamen. Und weitere Fragen aushalten. Ihr war auch klar und deutlich anzuerkennen das sie sich immer unwohler fühlte. „Wie kommt es dass Sie eines der neueren Modelle hier haben und sich nicht einmal mit den einfachsten Dingen auskennen?“ wollte dieser dann wissen. Celine wollte jedoch nichts mehr sagen. Stattdessen starrte sie aus der Frontscheibe raus und beobachtete die Leute hier bei ihrer Arbeit. Sie gab vor ihn nicht gehört zu haben, in der Hoffung das er endlich gehen würde oder nicht noch mehr Fragen würde. „Also schön. Da Sie nicht bereit sind weiter zu reden werden Sie eine Woche hier bleiben, vernünftig fliegen lernen und lernen auf höhergestellte Leute zu hören!“ gab er leicht genervt als Endurteil ab. Erschocken drehte sie sich zu ihm um und starrte den Mann mit großen überraschten Augen an. Damit wurde sie Mundtot geredet. Noch nie waren ihr die Wörter ausgeganen. Aber nachdem sie das gehört hatte schon. Sie musste also eine volle Woche auf seinem Raumschiff aushalten? Oweh.... Wie sollte sie dass bitte Überleben? Wenige Minuten verstrichen bis dann ein anderer dieser Leute auftauchte und ein Speichergerät mitgebracht hatte. Celine taumelte ein wenig die Wand entlang, während sich hinter ihr jemand die Daten holte und abspeicherte. „Bringen Sie die Frau zu einem der Gästezimmer. Sie kommt von den Außenplaneten und kennt anscheinend unsere Gesetze und Regeln nicht. Halten sie dieses Raumschiff eine Woche fest. Diese Zeit wird sie uns nicht verlassen dürfen!“ gab er an einen seiner Untergestellten weiter. Damit wurde sie etwas unsanft am Arm nach draußen geschoben. Noch immer farblos im Gesicht wurde sie quer durch den Landeplatz geführt. Sie konnte nicht einmal sehen wie ihr Raumschiff befestigt wurde, nur hören. Alle waren in diesen schwarzen Dienstklamotten drinnen. Nur die leichten farblichen Ornament-teile ließen sie an den Rängen unterscheiden, mehr nicht. So gut wie jeder von den vielen Leuten wichen ihen aus und machten Platz nachdem sie den Mann hinter ihr sahen. Erst eine andere Frau die ihnen entgegen kam wich nicht zur Seite aus. „Wer ist sie?“ wurde stattdessen mit einer neugierigen Stimme erfragt. „Jemand von einem der äußersten Planeten. Sie hatte wohl nie jemanden der ihr die Gesetze richtig beigebracht hatte. Nicht einmal einfachen Befehlen kann diese Frau richtig nachgehen...Sie wird eine Woche bleiben.“ meinte dieser zu der zuerst freundlich wirkenden anderen vor ihr. Doch damit änderte sich der Gesichtsausdruck relativ schnell. „Wenn dass so ist, ist es wohl besser sie bleibt diese Woche hier“ antwortete sie zurück. Die fremde Frau wirkte fast schon belustigt darüber, dass es Leute gab die ihre Regeln nicht kannten. „Wie heißen Sie?“ fragte diese Celine darauf hin direkt.
 

„Celine Caster“ antwortete sie selbst relativ leise. „Freut mich. Ich bin Emy. Und der hinter dir ist unser General Zeno. Verärger ihn lieber nicht.“ plauderte die andere darauf hin munter weiter. „Bringen Sie Frau Caster in eines der Gästezimmer. Und sie werden die Verantwortung für sie tragen“ ertönte ein Befehl hinter ihr. Emy hingegen wirkte nicht mehr Glücklich darüber. „Ich bin immer noch Ihr Vorgesetzer und werde als General Ferai angesprochen. Erst recht in Anwesenheit von Leuten die keine Regelgrundlagen kennen! Somit ist das ihre Strafe.“ entschied dieser.
 

Damit ließ er Celine endlich los und verschwand wieder in die entgegen gesetzte Richtung. Celine seufzte. Wie sie es oft genug schaffte in solche Schlamassel hinein zu rutschen war ihr immer wieder ein Rätsel. Sie wusste nicht einmal mehr auf welchen Planeten sie eigentlich Reisen wollte. Also musste sie sich jetzt wohl dieser unerwarteten Situation stellen. Zumindest galt sie hier erst einmal als unwissende von den Außenplaneten, so konnte sie noch ein wenig lernen wie sie hier getarnt überleben konnte ohne Enttarnt zu werden. Trotzdem wollte Celine so weit wie möglich weg kommen von diesem General Zeno Ferai. Der war ihr nämlich mehr wie unheimlich. „Wunder dich lieber nicht über den. Sobald er ne Vorahnung hat das irgendetwas nicht Stimmt, geht er der Sache so lange nach bis ein Ergebnis raus kommt. Und meist liegt er damit auch richtig. Kommt selten vor das er sich bei irgend etwas irrt. Sieht nämlich sehr dannach aus das er was gefunden hat,“ verriet diese ihr weiter munter daher redend. „Okey.....“ Celine war alles andere als begeistert darüber. Denn das bedeutete nichts gutes für sie. „Wie lange dauert sowas?“ entgegnete sie daher auch wenn sie es garnicht erst wissen wollte. Aber was tat man nich alles um nicht entdeckt zu werden außer Betrügen oder falsche Neugierde zu zeigen? „Kommt immer darauf an. Normalerweise nur wenige Tage, selten auch länger...“ überlegte die andere und sah sie leicht nachdenklich an. „Ich hoffe nur es dauert diesesmal länger. Hab sonst wieder so viel zu schreiben und Dokumentieren....“ seufzend sah Emy Celine an. Sie selbst hoffte auch das er dieses mal sehr lange brauchen würde um hinter ihr Geheimnis zu kommen. Denn wenn dieses aufgedekt werden sollte, würde sie nicht mehr von hier weg kommen und würde ihn vermutlich auch nicht mehr loswerden. Alleine der Gedanke daran verursachten bei ihr schon Kopfschmerzen. „Egal, was sollen wir uns den Kopf darüber zerbrechen? Es kommt wie es kommen muss. Außerdem soll ich dir ja noch das hier alles irgendwie in einer Woche zeigen und die Regeln erklären.“ Emy wirkte nicht begeistert. Aber sie hatte auch keine andere Auswahl außer sich der Situation zu stellen. So gingen beide nebeneinander durch die vielen Gänge und Celine wurde alles gezeigt wo was zu finden wäre, sofern sie es sich merken könnte. Erst am Ende kamen sie in einem eher ruhigeren Gang an, in dem damit auch die Gästezimmer waren. Emy gab einen Zimmerpassword ein und nannte dieses auch Celine. Somit konnte diese sich zumindest frei bewegen, auch wenn sie hier eine Woche festsitzen würde. „Die ganzen Regeln kann ich dir beibringen, nur beim Fliegen und Landen wird es wer anders sein. Ich bin nämlich nur eine Sekretärin die hiervon keine Ahnung hat. Wer dich da einweisen wird, weis ich nicht. Allerdings habe ich so eine Vorahnung wer es sein wird. Und ich hoffe das es nicht so kommt....“ redete die junge Frau weiter. „Ich hoffe dass du dich mit deiner Vorahnung täuscht.“ Sie wollte nämlich eine bestimmte Person nicht nochmal sehen. Und damit sie sich das Password merken konnte, schrieb sie es sich auch gleich auf. Sie hatte ständig ein digitales Armband das eine Art Notitzband war immer dabei. Hier konnte sie alles was Wichtig war und unterwegs Notiert wurde abspeichern, ohne das sie es vergessen könnte. „Danke dir.“ Somit verschloss sie sich in dem ihr zugeteilten Zimmer ein und verschlief die restliche Zeit bis zum nächsten Tag.

Tag 1

Ein lautes Klopfen riss sie aus ihren Träumen. Noch etwas dämmrig im Kopf viel sie erschrocken aus dem Bett heraus. Beinahe hätte sie vergessen wo sie gerade eben war. Aber eine gewisse Stimme erinnerte die junge Frau wo sie wirklich war: Auf einem großen Raumschiff unter ihren Feinden und diese wussten es noch nicht, nur einer ahnte etwas. Dann ertötne eine bestimmte Stimme die klar und deutlich sagte das sie genau 10 Minuten hatte sich fertig zu machen. Warum auch ausgerechnet er? Wofür auch immer blieb unerwähnt. Celine riet erst einmal auf etwas zu essen, da ihr Bauch laut knurrte. Sie stolperte durch den Raum und suchte ihre kleine Reisekapsel. Es war eine Kapsel in welcher man die verschiedenen Alltagsdinge verstauen konnte. Solch eine trug sie immer bei sich.

So hatte sie zumindest immer etwas frisches zum Anziehen und im Bad fertig machen dabei. Für Fälle wie diesen eben sehr praktisch. Nachdem sie sich durch die zwei Räume, das Bad und ihr Gästezimmer gehetzt hatte, war sie endlich fertig. Denn draußen konnte sie schon ungeduldige schritte hören. Ein ungutes Gefühl beschlich sie und dieses wurde auch schon bestätigt, als sie diese langsam auf schob. „Morgen“ nuschelte sie leise. Mehr als ein Augenbrauen hochziehenden Blick bekam sie nicht. Ehe sie überhaupt fragen konnte warum sie so geweckt wurde, beantwortete er den fragenden Blick von ihr im vorraus. „Flugunterricht.“ Innerlich war ein deutliches `Oweh` war zu nehmen. Wieder musste sie durch gefühlte tausend Gänge laufen, bis beide in einem anderen Landeraum ankamen. „Wo ist...“ fing sie an, doch wurde sofort unterbrochen. „Nicht hier. Sie nehmen das hier“ und damit deutete dieser auf einen kleinen Sonnensegler. Ein kleines Luftschiff das mit Sonnenenergie flog. Ein solches wurde in der Regel zum erlernen der einfacheren Manöver genutzt. Celine wusste nicht ob sie das da überhaupt fliegen konnte. Schließlich hatte sie die bis her nur gesehen und noch nie genutzt. „Sowas bin ich noch nie geflogen“ gab sie zu und hoffte somit drum herum zu können. Jedoch kam das Gegenteil dabei raus. „Also schön. Dann fangen wir eben bei null an.“ Sonderlich begeistert klang er nicht. Sie kletterte in die kleine Maschine die ihr zugewiesen wurde hinein. Zum Glück war die so klein, dass dort auch nur eine Person rein passte. Der nerven General nahm eine andere, direkt neben ihrer. Celine hatte keine Ahnung was welcher Knopf war, denn hier sah alles komplett anders aus als sie es gewohnt war. Sie war aufgeschmissen wie noch nie. Während sie damit so einige Minuten herum saß und sich umsah, erschreckte sie sich ein klein wenig als einer der hier lebenden Leute auftauchte und ihr ein Headset für den Funk in die Hand drückte. Verfluchter mist für sie. Celine durfte also nicht alleine herausfinden wie es ging, sondern würde den da drüben immer noch im Sonnensegler neben sich kleben haben. Vielleicht hatte das aber auch den Vorteil das sie ihn schneller wieder los werden würde, zumindest hoffte Celine das.

Ein paar weitere Minuten verstrichen bis sie alle Knöpfe und Hebel fand, die sie zum Starten benötigte finden konnte. In dieser kleinen Flugmaschine zu sitzen fühlte sich so anders an, als das was sie gewöhnt war. Zuerst hieß es nur Schwebeflug hin bekommen. Das war noch einfach. Aber dannach wurde sie unerwartet nach draußen gerissen. Irgendjemand hatte nämlich die Landeklappe geöffnet. Alles drehte sich um sie. Kurzzeitig war ihr schwindelig von dem gedrehe, aber das legte sich hier draußen doch sehr schnell wieder. Ein richtiges Oben oder unten gab es ja letzendlich doch nicht. Wieder mit nichts um sich außer Sternen fühlte sich Celine wieder viel wohler, währe da nicht die lästige Stimme die ihr in die Ohren laberte. Ohne es gemerkt zu haben war sie etwas weiter abgetrieben als erwartet.

Nur langsam fand sie alles was ihr zuvor erklärt wurde wieder. Um die Triebwerke neu zu Starten reichte es jedoch vollkommen aus. Sie fühlte sich frei und würde am liebsten weiter weg fliegen. Aber sie wusste das so etwas mit diesen Seglern hier nicht möglich war. Die waren nur für Übungen oder sehr kurze Strecken gedacht. Trotzdem ließ der andere sie noch eine weile herum tüfteln, bevor beide wieder zurück flogen. Sie musste vorraus fliegen und Zeno folgte ihr diesesmal ohne etwas zu sagen. Vorerst lief alles gut, bis sie sich dem Landen näherte. Ab da fing sie wieder an nervös zu werden und wackelte unsicher vor dem Landeraum herum. In den Headset hörte sie nur ein grummeln, dicht gefolgt von neuen Anweisungen was wo zu drücken war. Erst dannach schaffte sie es diesen Sonnensegler immer noch leicht trudelnd zu landen. Zumindest war es besser wie ihr erster Versuch in diesem Raumschiff mit ihrem zu landen. Sie fühlte sich etwas kaputt und ihr Hunger wurde auch größer. Zum Glück ließ er sie nachdem sie ihr geliehenes Fluggerät abgeschalten hatte in ruhe und deutete ihr nur noch die Richtung an welche zur Cafeteria führte. Zügig rannte sie schon fast aus dem Raum hinaus und folgte dem Weg der ihr genannt wurde. Alles was gut ist, war das der Weg nur gerade aus ging und nicht über was wusste sie wie viele Stockwerke es hier gab.
 

Zum schluss musste sie eh nur noch dem Geruch folgen. Doch kaum hatte sie den großen Raum betreten, war ihr wieder komisch zumute. Celine wollte sich an keinen der Tische dazu setzen. Nur war kein einziger Tisch frei, sondern alles besetzt. Zudem viel sie wie ein Paradiesvogel auf, da alle schwarz mit den wenigen farbigen Ornamenten gekleidet waren. Sie war die einzige gerade die so gesehen normale Sachen an hatte. Leise wollte sie sich wieder davon machen und ihr Zimmer suchen. Emy schien sie jedoch schon davor entdeckt zu haben. „Hey, Celine!“ sie lief ihr munter rufend entgegen. Celine hingegen zuckte etwas zusammen als die andere so vor ihr stehen blieb. „Du musst was essen, komm schon!“ riet sie dieser immer noch verwirrt rein schauenden jungen Frau. „Ich weis nicht.... es ist so voll hier.“ entgegnete sie ihr leise und verunsichert. „Das ist normal hier. Aber irgendwo findet man immer einen Platz. Du musst nur suchen!“ lächelte sie ihr Mut machend entgegen. Fluchend sah Emy wegen einem piepsenden Geräusch auf ihre Uhrenanzeige. „Sorry, hab wieder Dienst. Ich hol dich in etwa 3 Stunden von deinem Zimmer ab.“ damit verschwand sie schneller als Celine ihr nachsehen konnte aus dem großen Raum. Verwirrt blieb sie so zurück und stellte sich zögerlich in eine recht kurze Warteschlange zum Essen abholen an.

Mit vollem Tablett stand sie nun da und wusste nicht so wirklich wo sie hin sollte. Es war immer noch zu viel besetzt. Nach einigen Minuten herum stehen fand sie dann doch noch einen leeren Tisch recht abgelegen von den anderen. Kaum hatte sie sich hin gesetzt wurde Celine schon wieder unterbrochen. Der junge Mann wirkte nicht begeistert von dem was sie hier wohl tat. „Ehm.... den Tisch solltest du lieber nicht nehmen. Da sitzen nur die Generäle. Wenn du ärger vermeiden willst setz dich lieber wo anders dazu.“ erklärte dieser ihr damit doch recht freundlich aber eben nicht begeistert. Celine wurde davon nur erneut blass. „Emy hatte ihnen wohl noch nicht gesagt dass Sie hier nichts zu suchen haben oder?“ hörte sie jemanden scharf sprechen. Celine wollte durch den Boden durch rutschen. Wieso rannte sie von einer Panne in die nächste seit sie den letzen Planeten fluchtartig verlassen musste? „Entschuldigen Sie Herr General, ich habe es ihr eben gesagt. Nur waren Sie schneller hier als erwartet...“ gab der andere junge Mann der ihr es eben erklärt hatte zu verstehen. „Dann haben Sie noch einmal Glück gehabt. Sie können sitzen bleiben, aber ein weiteres mal dulde ich nicht.“ Sie schrumpfte innerlich zusammen. Auch war es ihr sehr gut anzusehen dass ihr diese Situation unangenehm war. War Emy wirklich freundlich oder täuschte sie sich in dieser Frau doch? Der andere verschwand auf ein Handzeichen sofort wieder und Celine hatte endlich ihre Ruhe. Sie hatte sich ganz ans andere Ende des längeren Tisches gesetzt. Weit genug weg von General Ferai. Schweigend aß sie ihre Portion, während sie die ganzen Menschen hier beobachtete. Eine Sache die von diesem Tisch hier sehr gut ging wie sie festellen musste. Jetzt fand sie es sogar ein wenig schade das sie sich doch nicht mehr dort hin setzen konnte.
 

Wortlos ging Celine dann wieder von dort weg und ließ den Cafeteria Raum hinter sich. Wo genau sie hin sollte, wusste sie allerdings nicht. Daher wanderte sie Ziellos durch die vielen Gänge in der Hoffnung den richtigen zu finden. Alles sah jedoch sehr ähnlich aus, wodurch die Sucherei sehr schwer lief. Manchmal kam sie an einer Stelle mehrmals an. Sie hatte sich total verlaufen, was den hass auf dieses Raumschiff nur vergrößerte. Blöder weise fand sie sich immer weniger zurecht um so mehr sie herum wanderte. Wo war gleich nochmal der blöde Gang mit diesem Gästezimmer? Diese Frage spukte ihr seit einigen Minuten durch den Kopf. Und warum hatte diese Emy ihr nicht eine Karte hiervon gegeben? Celine verzeifelte. Lustigerweise oder eher dummerweise fand Zeno sie schon wieder. Warum der schon wieder? Diese Frage spukte ihr Automatisch durch den Kopf. Sie sah kein bisschen begeistert aus als sie ihn sah, zudem auch noch da es ihr anzushen war, das sie sich verlaufen hatte. Selbst dieser General war nicht gerade froh darüber wie es auf sie wirkte.
 

Alles was sie darauf hin hörte war, wie dieser Emy eine weitere Strafarbeit verpasste. Denn selbst wenn diese zu Arbeiten hatte, so hätte sie ihr irgend welche Anhaltspunkte geben sollen, so dass sie zumindest ihr zugewiesenes Zimmer wieder finden könnte. So kam es dass sie ihm erneut nachlaufen musste, wodurch sie am Ende in seinem Büro fest hing. Es war schlicht mit mehreren Stühlen und zwei großen Arbeitstischen. An den Seitenwänden waren Deckenhohe Schränke gefüllt mit einer menge Ordner und auch mehrere Geräde die Daten erfassen konnten und seltene Waffen wie sie erkennen konnte. Freundlicherweise durfte sie sich aber anstelle von stehen hinsetzen. Also saß sie ein wenig zusammen gesunken in einem großen Arbeitsstuhl und sah sich weiter in diesem Raum um. Viel brachte es jedoch nicht, da alles andere wohl in diesen Wandschränken verstaut blieb oder anderswo. Zumindest dort, wohin sie keinen Zugriff hatte und genau das interessierte sie schon wieder. Es waren so oder so noch 6 Tage die sie hier verbringen durfte oder musste. Kam eben auf den Blickwinkel an. „Sie erinnern sich noch an meine Fragen von gestern?“ fing er somit an. Sie nickte nur schweigend. „Also, woher haben Sie die Infos?“ Erneut versuchte er an genau jene Information zu kommen die sie nicht sagen konnte, da sie sich sonst selbst verraten würde. „Ich..... ich sammel die...“ Celine war wieder unsicher was oder wie sie Antworten sollte ohne das sie was falsches sagte. „Das glaube ich Ihnen nicht. Denn einige davon sind normal nicht Öffentlich zugänglich...“ sagte er in einem drohenden Tonfall. Celine schluckte. Davon hatte sie keine Ahung und erklären konnte sie es genau so wenig. Sie hatte das Gefühl er würde sie fast schon fressen wollen so wie sie gerade angesehen wurde. Sein Blick durchbohrte die junge Frau schon beinahe. „Ich weis es nicht..... ich sammel sowas einfach so... mehr als hören und schreiben kann ich nicht...“ versuchte sie sich zu Verteidigen. Nur ging ihr Gegenüber nicht so darauf ein wie sie es gehofft hatte. Wie sollte sie bei so einem Gegner aus dieser Situation flüchten können ohne das es total daneben ging? „Also schön. Ich glaube Ihnen nicht dass sie vom Planeten Semai kommen. Auch wenn es ein Außenplanet ist, jeder von dort kommt, kenn auch alle Gesetze und Regeln die es hier gibt.“ Während er sprach ging dieser auf der anderen Seite des Tisches wo sie saß auf und ab und lies sie kaum aus den Augen.

Celine hingegen schrumpfte innerlich immer weiter zusammen, gab jedoch ihr bestes es sich äußerlich nicht anmerken zu lassen. Dieser General war ihr zu unheimlich, sofern nicht alle so waren. „Also, woher kommen Sie wirklich?“ fragte er und riss sie so aus ihren Gedanken. Der Mann ging um den Tisch herum und blieb fast vor ihr stehen und sah auf sie herunter. Den Wind aus den Segeln genommen starrte sie nur zurück, unfähig eine Konterantwort zu liefern.
 

„Der Ausweis von Ihnen kann genau so gut Gefälscht sein. Gewöhnlichen Beamten mag das vielleicht nicht auffallen, denen ist das wo möglich sogar egal, mir jedoch nicht. Illegales Einwandern ist hier nicht Gewünscht.“ redete er ohne eine Emotion zu zeigen weiter und ging dieses mal auf ihrer Seite des Tisches auf und ab. „Da sie etwas zu verbergen haben reden Sie nicht. Allein das verrät Sie schon. Ich werde bei Ihrem `Spiel` mitspielen und so tun als ob ich nichts wüsste. Mal sehen wer Sie wirklich sind oder wie lange Sie durchhalten es zu verbergen.“ Celine wurde wieder blass. Gegen ihn kam sie einfach nicht an. Die junge Frau vermutete das er sogar schon wusste wer sie war. Aber dass er es als eine Art Spiel ansah war noch schlimmer für sie als erwartet. Wie sollte sie dieses Gewinnen wenn sie nicht einmal den Gegner richtig kannte? Vermutlich war mehr Improvisieren angesagt als sie jemals gedacht hätte. Sie spielte Wortwörtlich mit dem Feuer. Nachdem dies dann auch angekündigt wurde, wurde sie wieder aus dem Raum raus geschoben.

Ihr Kopf brannte und ihre Beine zitterten. Also ging Celine nur langsam den Gang entlang. Wie viel Zeit vergangen war wusste sie nicht. Aber das war auch total egal. Sie wollte nur noch schlafen. Nicht einmal Emy die ihr entgegen kam um ihr zu helfen, konnte ihre Laune ansatzweise aufmuntern.
 

Sie sah Celine nur verwundert an und fragte warum diese so blass sei. Eine weile sagte sie garnichts. Dannach entschied sie jedoch ein wenig dazu zu sagen. Sie vermutete das diese Frau es eh früher oder später erfahren würde. „Euer General hat etwas gefunden was mit mir zu tun hat. Etwas worauf ich nicht sonderlich Stolz bin. Einen teil der Vergangenheit die ich lieber vergessen würde.“ Irgendwie stimmte das ja auch. Auf der anderen Seite jedoch auch nicht. Denn noch wusste dieser ja nicht wer sie wirklich war oder woher sie tatsächlich kam. Sie vermutete jedoch das dieses Ergebnis auch nicht mehr weit weg war. Dannach gingen sie beide zu Celines Gästezimmer. Erneut verkroch sie sich dort für die restliche Zeit, bis sie einschlief.

Tag 2

Am nächsten Tag wurde sie wieder auf die selbe Art und Weise geweckt wie an dem zuvor. Genauso hatte sie wieder Flugunterricht mit dem immer mehr von ihr verhassten General. Aufgeben währe so viel einfacher und dennoch war es so schwer. Sie würde alles verlieren was sie hatte oder kannte. So blieb ihr nichts anderes auser still Kämpfen übrig. Die Regeln lernen wurde wie sie erfahren hatte gestrichen. Emy musste jetzt nurnoch aufpassen, dass Celine nirgends hin lief, wo sie nichts verloren hatte. Wieso musste sie auch etwas lernen was ihr nichts mehr brachte? Wie konnte sie Gewinnen?

Während den Esszeiten saß sie alleine an einem der Tische, von denen sie ins All sehen konnte. Es war ihr so vertraut und doch wirkte es so weit weg obwohl sie mitten drinn war. „Hey, alles in Ordnung mit dir?“ wurde sie freundlich von der Seite angesprochen. Irritiert sah Celine zu jener Stimme. Es war der selbe der sie vor einem bestimmten Tisch gewarnt hatte. „Es geht schon irgendwie...“ dachte sie laut antwortend ohne selber daran zu glauben. „Sicher? Sie sehen so blass aus?“ fragte er erneut. Doch Celine ging nicht weiter darauf ein. Natürlich bekam sie dadurch etwas mehr aufmerksamkeit als geplant. Denn so blass wie sie aussah, wurde schon lange keiner mehr gesehen. Sie aß jetz schon zu wenig, denn Hunger hatte Celine keinen. So bekam sie allerdings ungeplanten Besuch von dem Arzt der hier auch war. Dieser brauchte nur einen einzigen Blick auf sie zu werfen um ein Urteil zu fällen. „Sie essen zu wenig und leiden wohl seit langer Zeit unter zu viel Stress wenn ich mich nicht irre. Soll ich sie nicht doch Untersuchen?“ antwortete er mit einer Gegenfrage. „Ja, schon möglich. Aber keine Untersuchung nötig...“ meinte sie, obwohl sie wusste dass das sehr wohl stimmte mit dem Stress. „Weshalb stehen Sie unter Stress?“ lautete somit die nächste Frage. Celine schwieg.
 

„Darauf möchte ich nicht antworten“ versuchte sie ihm klar zu machen. Im Hintergrund konnte sie die anderen tuscheln hören, wie sie nur auf die Idee kommen könnte, das sie Antworten verweigerte die ihr angeblich helfen könnten. „General Ferai?!“ rief kurz dannach jemand quer durch den Speiseraum. Dieser kam damit leider auch in ihre Richtung. „Wir haben ein Problem. Diese Gastfrau hier ist wohl unfähig normale Antworten zu geben. Unser Arzt kann ihr so garnicht helfen“ erklärte einer der Umherstehenden die sich schon angesammelt hatten. Der hingegen hob nur eine Augenbraue und tat garnichts. „Früher oder später wird sie reden“ gab dieser den anderen nur zurück. Damit waren die ganzen Leute wohl Einverstanden. Denn innerhalb kürzerer Zeit war sie wieder alleine und hatte ihre Ruhe. So gesehen schuldete Celine ihm wohl etwas. Vorerst zog sie sich nach dem Essen aber zurück. Sie war nämlich mittlwerweile so weit das sie den Weg fand. Auch wenn es mit Karte war, war es alle mal besser als immer nach dem Weg zu fragen oder sich überall hin bringen zu lassen.
 

Tag 3

Seltsamerweise kein lautes Türe klopfen. Trotzdem jedoch jemand der wie die letzen beiden Tagen da stand und auf sie wartete. „Sie schulden mir noch einen kleinen Gefallen. Anderseits werde ich sie doch zum Artz schicken und Durchchecken lassen.“ Dass das keine feststellung sondern eine Drohung blieb, war ihr klar.
 

Damit begann also ein weiterer Tag den sie in Sinnloser langeweile verbrachte.

Erst als sie wieder außerhalb des Raumschiffes war und diesen kleinen Sonnensegler flog, fühlte sie sich besser. Das Fliegen schaffte es ihren Geist etwas zu beruhigen und die Gedanken zu klären. Was konnte schon schief gehen wenn sie ein Sternensystem nannte, das noch nicht unter deren ihrer Kontrolle lag? Vermutlich viel. Aber er würde eine Antwort haben und sie hoffentlich ihre Ruhe. Während sie sich so alle möglichen Situationen ausmalte, hörte sie zuerst die Aufrufe zurück zu fliegen garnicht. Erst als ihr Headset laut quitschte bemerkte Celine dass sie einen Fehler gemacht hatte und geträumt hatte. Sie flog wieder als erste zurück, während der General ihr dicht an ihr klebte. Sehnsüchtig starrte sie ins Schwarze, nachdem die fliegerei schon wieder vorbei war. Celine wollte fliehen und all das hinter sich lassen. Doch daraus wurde wohl vorerst nichts. Weil sobald Herr Ferai auch gelandet war musste sie sich erst einmal anhören das solch eine Träumerei garnicht gut wäre und was alles schief gehen könnte. Celine ertrug es nur schweigend und dachte sich ihren Teil dazu.

Nachdem das also auch vorbei war musste sie wieder in sein Büro mitkommen. Allerdings war es etwas anderes als sie zuerst gedacht hatte, was sie tun sollte. Celine durfte einen mehrseitigen Aufsatz schreiben was sie beim fliegen zu beachten hatte, da sie ihn gerne nicht ganz Zuhörte. Aber nicht mit den üblichen technischen Schreibfenstern, sondern auf die altmodische Art und Weise. Mit Tinte und Feder. Sie sah ihn verständnislos an als ob er sie verarschen wollte. „Das haben Sie nun von ihrer träumerei. Sie werden per Hand schreiben und nicht damit.“ Mit diesen Worten verschwand er und lies sie in seinem Büro alleine zurück. Celine stand da und fragte sich ob das eben wirklich passierte oder ob das nur ein schlechter Traum war.

Sie entschied sich dafür das ganze vorsichtshalber doch zu schreiben. Sie wollte sich nicht noch tiefer in Ärger verstricken wie sie es eh schon war. Seufzend saß die Frau also da und starrte alle paar Wörter auf das Papier und wieder zu dem Fenster hinter dem Schreibtisch hinaus ins Nichts. Wie schön der Ausblick war, so langweilig war es hier drinnen. Ihre Gedanken schweiften immer wieder ab, bis sie irgendwann weg dämmerte.

Sie erschreckte sich gefühlt halb zu tode als sie etwas kaltes im Nacken spürte. Ein paar eisig wirkende Augen sahen sie direkt an. Ihren Rücken lief sofort ein kalter Schauer runter. Ihre Wangen wurden feuer rot, nachdem sie verstand, dass sie eingeschlafen war.
 

Fettnäpfchen Nummer wie viel war das? Sie wusste es nicht. Und von den Papierseiten waren nur 3 der 8 beschriftet. Er sagte garnichts, nahm ihr die Blätter ab und Celine schrumpfte in den Sitz hinein. Hoffentlich ging der Mist den sie irgendwie ihrer Meinung da hin gekritzelt hatte in Ordnung. „Das hier schreiben Sie morgen noch einmal. Aber dann ausführlicher und mit weniger Schreibfehlern.“ korrigierte dieser sie. Celine murrte nur leise. Die Motivation das noch einmal zu schreiben war vollständig im Eimer.

„Woher kommen Sie?“ stellte er wieder als Frage. Die junge Frau sah weg. Sie wollte ihn nicht ansehen. Trotzdem beantwortete sie zumindest diese eine Frage. „Von sehr weit weg. Dem Aion-Gürtel“ dannach schwieg sie. „Ah. Sie können also doch Fragen beantworten“ stellte Zeno dieses mal zufrieden fest. „Vom Aion-Gürtel also. Eigentlich sollte ich Sie festnehmen. Aber ich werde Ihnen ihr Spiel noch eine weile gewähren bis ich mehr weis.“ Er schien in den wenigen Tagen gefallen gefunden zu haben sie damit zu ärgern. Und um so mehr sie in die Ecke getrieben wurde um so mehr hackte er nach um Antworten zu bekommen. Aber so einfach würde sie auch nicht klein geben.

Dannach lies er sie tatsächlich wieder gehen. Denn auch wenn sie nicht mehr in seinem Büro fest hing, so konnte Celine trotzdem nicht wirklich flüchten. Und da er jetzt wusste woher sie ungefähr kam, war auch klar das es noch schwerer werden würde. Aber mit der Sache das sie noch halb frei herum rennen durfte, war dennoch überraschend für sie. Schließlich hätte es auch mit Gefangenschaft enden können. Somit Atmete sie noch einmal tief durch. Das Netz zog sich um sie Gefühlt immer enger zu.
 

Doch konnte sie sich frei bewegen, aber für wie lange das noch gut ging, wusste sie nicht. Wohin waren bitte die schönen ruhigen alten Tage hin gegangen? Sie wollte diese alle zurück haben. Niemand außer der General dieses Raumschiffes schien zu wissen wer sie war. Oder vor erst woher sie kam. Und somit das sie eigentlich jemand war, die nicht frei hier herum spazieren durfte. Aber sie tat es. Sie spielte mit dem Feuer das sie früher oder später verbrennen würde. Die anderen wussten nur das sie nicht von den inneren Planeten war, mehr nicht. Und das war für sie auch gut so. Nur solange es nicht viele Leute wussten, hatte sie ihre größtmögliche Ruhe vor noch mehr Fragen die sie ohne hin schon hasste. Ihre Vergangenheit schmerzte einfach zu sehr als dass sie sich gerne daran erinnert fühlte oder davon erzählen musste. Den Rest des Tages verbrachte sie somit dort wo die anderen Sonnensegler starteten und landeten. Ein Gefühl des Fernwehs brach in ihr aus, weshalb sie dort nach einer weile wieder weg ging. Ihr eigenes Raumschiff fand sie trotzdem nicht.
 

Tag 7

Die letzen Tage verliefen fast durchgehend gleich. Außer der vierte an dem sie diesen dummen Aufsatz noch einmal schreiben durfte unter seiner Aufsicht, damit sie nicht noch einmal auf die Idee kommen würde mitten drin zu trödeln und einzuschlafen. Dannach war alles wieder wie die Tage zuvor auch. Das Flugtraining und die dannach folgenden Versuche ihr Antworten zu entlocken. Eben so lange bis es Essen gab. Erst wenn es dieses gab, hatte sie den rest der Zeit ruhe vor ihm. Doch egal wie sehr sie die letzen Tage gesucht hatte, sie hatte keinerlei Erfolg gehabt.

Somit stand sie schlecht gelaunt am siebten Tag auf. Aber anders als erwartet, gingen sie heute einen anderen Weg, den sie zuvor noch nicht gefunden hatte, da dieser wohl für niemanden außer ihn zugänglich war. „Sie werden ihre Freiheit und das Raumschiff wieder bekommen. Aber ich warne Sie. Sollte ich irgend etwas über sie herausfinden was gegen sie spricht, werde ich nicht mehr so freundlich sein und Ihr Aufenthalt könnte deutlich länger werden als eine Woche!“ stellte er fest. Celine schluckte. Sie zweifelte keine Sekunde daran, dass er sie mit ihrem Pech wieder finden würde. Damit öffnete dieser eine Türe die zu einem anderen Landeraum führte.
 

Hier war niemand außer ihnen beiden. „Wir fliegen zum nächsten Planeten der in einer Stunde erreicht werden kann. Einige der Sonnensegler werden folgen. Wenn wir gelandet sind, können sie verschwinden.“ meinte Zeno zu ihr. Also hatte sie ihn jetzt eine volle Stunde an sich hängen. Und das ohne eine Ausweichmöglichkeit? Schrecklich! Dafür würde sie aber in etwas mehr als einer Stunde wieder alleine sein. Diese eine weitere Stunde war nichts im Vergleich zu den letzen lästigen Tagen. Das ganze wurde also in Kauf genommen. Leider kannte sie ihr neueres Raumschiff noch lange nicht so gut wie ihr vermisstes altes. Also hatte sie noch nicht wirklich das Gefühl der alten Vertrautheit zurück. Trotz allem fühlte es sich besser an als in diesem riesigen da zu stecken in dem man sich sogar verlaufen konnte. In etwa 4 Minuten verlies sie endlich das Raumschiff vom Feind, wobei einer immer noch an ihr dran hing. Das gute was sie mittlwerweile gefunden war, war ein Knopf für weitere drei Sitze hinter ihrem. So stand der andere nicht die ganze Zeit direkt neben ihr. Neben ihr tauchten die Sonnensegler auf, die mühelos mit ihrer Geschwindigkeit mithalten konnten. Wenn es nach Celine ginge, währe sie jetzt schon davon geflogen. Ob sie ihren mit flieger jedoch KO bekommen konnte bezweifelte sie. Er machte ja schließlich so etwas wie Sport, sie hingegen garnichts. Eine unerwartete Freude schlich sich in sie hinein, als sie endlich die Atmosphäre des ihr unbekannten Planeten durchbrachen. Eine weile später berührte ihr Raumschiff dann den Boden. Um ihnen herum war außer viel Gras und gelgegentlich einigen Bäumen garnichts. Eine spärlich bewohnte Gegend auf diesem Gebiet des Planeten. Zu aller erst saß sie einfach da und machte garnichts. Wie lange kam es ihr gerade vor keine Bäume und dergleichen gesehen zu haben? Verdammt lange, auch wenn es nicht so war. Einige Minuten später war sie damit endlich alleine. Celine hob wieder ab. Weg von den Sonnenseglern und noch weiter weg von diesem Riesigen Raumschiff dass sie am Horizont hängen sah. Sie verließ wieder die eben noch betretene Atmosphäre und konnte alles was sie nervte endlich hinter sich lassen.

Seit ihrem Aufbruch wieder alleine zu sein waren drei Tage vergangen. Zumindest vermutete sie das. Wo sie war? Das wusste sie nicht. Irgendwo im Universum in irgend einem Sternensystem das sie nicht kannte. Aber ihr war langweilig. Sie hatte die ganze Zeit einfach garnichts zu tun außer wieder die zuvor gelöschten Daten wieder in ihr kleines Informationsgerät zurück zu schreiben. Eine Sache die einige Tage in Anspruch nehmen würde. Löschen hingegen dauerte nie lange. Aber alles neu eingeben schon. Also Vergingen weitere vier Tage in denen sie schrieb, schlief und nichts tat. So seltsam es ihr vorkam war es ja doch einigermaßen angenehm gewesen nicht immer nur alleine gewesen zu sein. Tatsachlich waren die meisten vom letzen Raumschiff eigentlich freundlich zu ihr. Oder war das nur Oberflächlich? Celina war es ja gewöhnt immer irgendwo bei irgendwem unter gekommen. Nur diese eine Situation vor ein paar Tagen war ihr gänzlich fremd gewesen, da sie jetzt ganz alleine im Gebiet vom Imperium herum flog und auch einmal bis jetzt in Kontakt mit denen gekommen war. Anderer seits war es wohl auch gut gewesen. Denn sie musste irgendwo landen und der nächste Planet war Inoa. Auch einer der Planeten vom Imperium. Er war auf Lichtgeschwindigkeit in drei weiteren Tagen erreichbar. Somit entschied sich Celine dort hin zu Reisen. Denn alleine schon wegen dem was sie noch zu Essen auf ihrem Raumschiff hatte musste sie ein Einkaufstop ein legen. Das erste was sie jedoch gleich machte war ein paar Infos über jenen heraus zu finden, damit sie auch wusste was dort war.
 

Planet Iona:

Größe – mittel – etwa ¾ war hier mit Wasser bedekt.

Viele schwebende Städte und auch viele die in Harmonie mit der Natur aufgebaut waren, sowie einige große Lufthäfen. Nur dort war es erlaubt mit Raumschiffen zu landen. Der Rest des Planeten wurde anders besichtigt.
 

Für Celine war dieser Planet vollkommen in Ordnung. Hier konnte sie alles was sie benötigten würde Einkaufen und Ergänzen. Oder eben ein Teil der vergangenen Tage vergessen. Nur die Warnung welche der General ihr gegenüber Ausgesprochen hatte würde wie sich besser merken sollen. Sie seufzte. Warum musste er auch ihr Gegner sein? Denn wenn sie jetzt so darüber nach dachte, sah er an sich ja doch ganz gut aus. Nur meistens etwas zu ernst. Im nächsten Augenblick fragte sie sich aber wie sie sowas nur hätte denken können. Ihr Gehirn spielte ihr wohl schlichtweg Streiche! Murrend drehte sie sich wieder im Kreis. Sie hatte noch eine weile Zeit bis sie den Planeten erreichte. Daher beschäftigte sie sich damit was ein gewisser Herr ihr gesagt hatte. Dass sie angeblich Infos hatte, die nicht öffentlich zugänglich waren. Seit langem griff sie wieder vollkommen Bewusst auf ihre Fähigkeit zurück. Sie saß mit überkreutzen Beinen auf ihrem Stuhl und schloss die Augen. Ihre Konzentration lag auf jenen Dingen die normalen Leuten verborgen blieben. Mehrere Stunden verbrachte Celine so am sitzen und durchsuchte alles im Geiste nach jenen Infos die ihr Helfen könnten ihre Frage zu beantworten. Sie fand alles mögliche in einem riesigen Netz aus Daten. Endlich fand die Suchende auch das was sie wollte. Jene Daten die sie kannte aber normal nicht wissen dürfte wenn sie eine gewöhnliche Bürgerin des Imperiums währe. Nur war sie das eben nicht. Tatsächlich gehörte sogar ihr alter Heimatplanet zu jenen, auf die nur die wenichsten Leute zugriff hatten. Neugierig und mit flauem Gefühl im Bauch las sie weiter. Es stand ein wenig über die beschaffenheit des Planeten und die Bewohner von diesem dabei. Sowie jenes, dass er seit einigen Jahren nicht mehr als bewohnbar galt. Früher war ihr Planet wunder schön gewesen. Aber jetzt stand dort dass dieser vollständig verseucht und unbewohnbar war. Niemand der dort hin kam, überlebte länger als 48 Stunden. Er war jetzt ein Gefängnis ohne wiederkehr. Was aus den früheren Bewohner des Planeten geworden ist, stand jedoch nicht dabei. Zumindest wusste Celina jetzt aber was aus ihrer Heimat geworden ist, selbst wenn sie diese Infos nicht gut vertrug. Vermutlich war sie sogar wirklich die letzte von da, was ihren Gegnern jetzt auch offen in die Hände spielen hieß. Denn wenn sie tatsächlich die letzte davon war, so würde es einfach werden zu wissen wer sie wirklich war. Trotzdem flog sie weiter auf den Planeten zu den sie immer noch besuchen musste um weiter zu kommen. Besser war es für sie etwas mehr Vorrat mit zu nehmen als zuerst geplant.
 

Endlich kam sie an dem Ziel an. Sie war überrascht wie viele Luftschiffe und ähnliches hier herum flogen. Es war sehr aktive Betriebstätigkeit hier. Doch da sie eine recht kleine Maschine hatte, viel es ihr sehr leicht irgendwo unter zu kommen und zu landen. Sie verriegelte alles und bahnte sich einen Weg zu den kleineren Luftseglern. Eine besondere Art der Verkehrsmittel die keine Unfälle verursachen konnten. Außerdem waren sie günstig zu mieten. Jetzt hieß sie sogar das Sonnensegler Training als gut als sie fest stellen musste, dass diese Luftsegler fast genauso funktionierten. Sonst währe sie wohl aufgeschmissen gewesen. Sie kannte nämlich nur die Modelle, die außerhalb des Imperiums genutzt wurden. Also solche die ein totales Chaos an Knöpfen und Hebeln hatten und kein geordnetes System. Suchend flog die junge Frau durch die fremde Metropole. Riesige Wolkenkratzer und auch schwebende Plattformen mit Geschäften zogen an ihr vorbei. Geschäfte mit der teuersten Mode oder den seltensten Haustieren. Dann wiederum solche mit allerlei verschiedenen Reisebedarf für da draußen und Ersatzteile, Lagerkapseln, Teleportgeräte und weitere Dinge die sie garnicht kannte.

Celine wusste fasr garnicht mehr wonach sie suchte, bis ihr der Geruch von Essen in die Nase zog. Erst daruch merkte sie wie hungrig sie war. Also folgte sie ihrer Nase und besuchte eine der fliegenden Imbissbuden. Nachdem dies getan war, suchte sie wieder die Geschäfte mit Vorräten auf, welche zuvor ihr Preisverhältnis entsprechen würden.
 

Während sie dann bezahlte und ihr der Preis genannt wurde war Celine beim Zahlen überrascht, wie viel ihr die Bewohner gegeben hatten für die Flucht. Ihre Karte mit dem Geld war nämlich mit einem 15stelligen Betrag aufgefüllt worden. Das war mehr als sie jemals ausgeben könnte. Mir mehr Geld als erwartet konnte sie dadurch noch ein paar neue Klamotten besorgen und weitere kleine Transportkapseln für alle Fälle. Nach einer weile des Shoppens setzte sie sich in eine etwas dunkler aussehende Bar hinein. Celine war müde, aber glücklich. So etwas hatte sie seit einer ganzen Zeit nicht mehr gemacht. Still sah sie sich ein wenig in jener Bar um. Es waren nicht viele Leute da. Aber die, die hier waren saßen alle an einem Tisch. Stammgäste vermutete sie. Freundlich sahen diese auch nicht unbedingt aus. Sie bestelle sich schließlich einen einfachen Kaffee als die Bedienung zu ihr kam. Verträumt sah sie zum Fenster nach draußen. Weder merkte sie dass noch jemand rein kam, noch dass die anderen Gäste sich auf sie zubewegten. „Hey, Miss? Sind Sie das?“ fragte eine junge männliche Stimme. Celine sah auf den Zettel der sich als Steckbrief entwickelte. Sie schüttelte den Kopf. Die Person da auf dem Bild sah total anders aus. Jedoch kannte sie diese sehr wohl. Es war eine frühere Freundin vom Aion-Gürtel. „Nein. Und ich weiß auch nicht wer das ist.“ log sie diese an. Die Männer schienen ihr zu glauben, denn nachdem sie ihnen geantwortet hatte, gingen diese wieder weg und verließen die Bar.

Eine ihr bekannt vorkommende Stimme von einer Frau sprach mit der Bedienung. Celines Kopf drehte sich zögerlich in jene Richtung, aus der diese Stimme herkam. Emy, die Sektretärin von Zeno war hier. Also durfte dieser General auch nicht weit weg sein. Leise suchte sie das weite und verschwand aus der Stadtgegend in der sie eben noch gesessen hatte. Bevor sie dann ganz zurück flog, machte Celine doch noch einen Zwischen halt in einem der Geschäfte die jene Luftsegler verkauften.
 

Zusätzlich nahm sie noch die Lagerkapsel dafür mit. So würde dieser zumindest keinen großen Platz in ihrem Raumschiff benötigen. Das geliehene ließ die Frau einfach da stehen. Diese hatten nämlich keinen festen Platz, man zahlte einfach für das, wie lange man geflogen war. Jetzt als sie ihren eigenen hatte, würe sie keinen Leih-Segler mehr brauchen. Ihr neuer sah auch viel besser aus als der geliehene. Ein mattes edles Grau mit orangenen Streifen. Passend zum Raumschiff. Mit diesem flog sie wieder zurück und setzte ihre Reise fort. Wohin es gehen könnte war ihr aber schon einmal klar. Sie wollte den Planeten sehen, der auf ihren gefälschten Papieren stand.

Viele Wochen vergingen ohne dass wirlich irgend etwas spannendes passierte. Manchmal begegnete sie einigen anderen Raumschiffen die wesentlich größer waren als das ihre. Selten wurde sie sogar einige Tage mitgenommen. Celine sprach auf diesen nie viel. Stattdessen zog sie sich lieber in die jeweiligen Gästezimmer zurück und flog dann wenn sich die Wege trennten zügig weiter. Zwei mal waren auch andere Planeten auf ihrem Weg, an denen sie einen Zwischenstopp anlegte. Sie blieb jedoch nie länger als drei Tage auf einem Planeten.
 

Sie erreichte endlich nach langer Zeit jenen Ort der Laut Ausweis ihre Heimat war. Es schien ein recht ruhiger Planet zu sein, da sie hier nicht viele Raumschiffe oder eben Raumstationen sah. Weil ihres auch klein gnug war, durfte sie so auf dem Planeten landen. Andere größere mussten dort draußen halten und auf kleinere Umsteigen. Einige sahen auch dem ähnlich, auf welchem sie vor einer Weile mehr oder weniger Freiwillig sein musste. Celine öffnete die Weltkarte in der Sternenkugel und suchte ihre Adresse die dort angegeben war heraus. Auf Autopilot gestellt, flog ihr Raumschiff von alleine zu der angegebenen Adresse. Heraus stellte sich ein kleines Haus an einem Stadtrand mit einer eigener Möglichkeit die zur Landung groß genug war. Wieder normalen Boden unter den Füßen versuchte sie ihr Glück mit der Personalkarte um die Haustüre zu öffnen.
 

Tatsächlich funktionierte diese sogar. Sie betrat das kleine Haus und stellte fest dass es sehr leer aus sah. Sie fand eine einfach gehaltene Küche mit den nötigsten Hilfsmitteln, sowie ein kleines Bad. Ein weiterer leerer Raum stand ihr auch zur verfügung, sowie einer in dem sie ein großes Bett und einen Kleiderschrank mit großer Spiegelfläche fand. Die erste Reaktion war daher sich auf dieses Bett zu werfen und eine weile dort liegen zu bleiben. Endlich würde sie eine ruhigere Zeit haben. Zumindest vermutete Celine das. Nachdem sie genug hatte vom herum liegen und nichts tun, entschied sie sich die Gegend hier anzusehen. Schließlich würde sie hier wohl eine Weile bleiben können, sofern eine gewisse Person sie nicht wieder nerven würde. Celine zog sich um, verließ das Haus und ging die Straße an den anderen Häusern entlang. Alle sahen sich einander recht ähnlich aus. Irgendwann wiederholte sich das jedoch und sie merkte kaum mehr die Unterschiede zu den jeweiligen Häusern. Auf der anderen Seite sah sie nach weiteren Minuten einen schönen angelegten Park. Einige flogen mit Hoverboards durch die Gegend, andere liefen zu Fuß. Genauso sah sie eine Menge anderer Menschenähnliche Lebewesen. Langsam fragte sich Celine was sie wirklich verpasst hatte. Denn in all den Jahren hatte sie nie wirklich darauf geachtet, wie vielfältig die Galaxie eigentlich war. Sie hatte nämlich meist nur mit Leuten zu tun gehabt die mehr Menschlich waren als andere Merkmale aufwiesen. Hier jedoch sah sie auch solche die Federn, Schuppen oder welche die etwas ganz anderes als Merkmale hatten. War sie wirklich so blind durch die letzen Jahre umhergeflogen? Celine setzte sich in ein kleines Café das direkt an den Park grenze, trank eine heiße Schokolade und beobachtete so die vielen Leute eine ganze Zeit lang. „Sie sind neu hier oder?“ erschreckte sie eine weibliche Stimme neben sich. Verwirrt sah sie zu dieser hin.
 

Die Frau hatte dunkle Haut und ein weißes Muster zierte ihr Gesicht. Hire Haare waren nach hinten zu kleinen Zöpfen geflochten. An sich wirkte sie freundlich und entspannt. „Oh. Tut mir leid das ich Sie erschreckt habe. Ich bin Alice.“ stellte sich diese entschuldigend vor. „Schon ok. Ich habe nur nicht damit gerechnet das mich wer anspricht. Ich bin Celine, freut mich.“ stellte sie sich damit auch vor. Der kleine Schreck war zu Glück schnell wieder vergessen. „Du hast recht. Ich bin tatsächlich neu hier. Bin eben erst angekommen.“ bestätigte sie Alice ihre zuvor gestellte Frage.

Celine bot Alice dannach an bei ihr sitzen zu bleiben. „Wie kommt es dass sie hier her gezogen sind?“ erkundigte sie sich neugierig. „Mehr Zufall. Ich hatte mich noch nicht Entschieden wo ich hin möchte. Also haben es ein paar frühere Bekannte für mich gemacht.“ Schultern zuckend saß sie da. „Dann haben diese Bekannten eine gute Wahl getroffen.“ freute sich Alice darüber. „Sieht so aus“ bestätigte diese. Celine lies sich so gut wie möglich nicht anmerken, dass sie ein wenig traurig war, sich nicht mehr bei eben jenen Bekannten bedanken zu können. Alice schien das nicht zu bemerken und darüber war sie auch froh. Sonst hätte sie ein Thema zum reden gehabt was sie vollständig vermeiden wollte. „Wenn du magst, kann ich dir ja die Stadt ein wenig zeigen. Zu zweit ist es sicherlich schöner als alles alleine anzusehen oder?“ bot sie fragend an. „In Ordnung. Ich währe dann in etwa zwei Stunden bereit. Zuerst möchte ich noch ein klein wenig von meinen Sachen in die Wohung bringen.“ nahm sie somit das Angebot an. „Ok. Dann treffen wir uns wieder hier. So sollten wir uns am besten wieder finden.“

So trennten sich beide vorrübergehend und Celine machte sich auf den Rückweg. Das was eben passiert ist, hatte sie nicht erwartet. Weil es Positiv für sie war, hatte die junge Frau nichts dagegen. Jetzt hatte sie zumindest jemanden zum reden. Sie hoffte zumindest dass sie somit nicht wieder alleine sein musste oder die neue Bekannte nicht wie viele andere zuvor in eine gewisse Lage mit hinein ziehen würde. Zuerst ging sie wieder in ihr Raumschiff und suchte ein paar Kleinigkeiten zusammen, die sie in das neue Haus hinein stellen wollte. Es waren bisher nur einige Bücher, selbst wenn es von denen immer weniger gab, sowie ein paar Klamotten. Sie verstaute zuerst all das bis sie mit den Lebensmitteln weiter machte und auch noch ein paar fehlende Küchengeräte rüber trug. Das ganze kostete zwar etwas Zeit, aber Celine war am Ende froh zufrieden.

Celine ging wieder den zuvor gewählten Weg zurück zu dem Cafe an dem sie Alice kennen gelernt hatte. Zuerst sah sie die andere Frau garnicht zwischen so vielen fremden Geichtern. Sie suchte einige Minuten lang, bevor sie die andere fand. „Da bin ich wieder“ lächelte sie Alice freundlich an. „Schön! Ich hatte beinahe gedacht du würdest nicht kommen,“ erwiderte diese und lachte leise. „Am besten gehen wir zur Innenstadt. Da ist nämlich eine sehr große Einkaufsmeile. Fast alles was man braucht kannst du da finden,“ fing diese an zu erklären, während sie gemeinsam durch den anliegnden Park durch gingen. In der Mitte lag ein schöner angelegter Teich mit einem Wasserspiel mitten drinnen. „Ach ja. Falls du Arbeit suchst. Dort drüben dieses große Glasgebäude ist die Arbeiterhalle. Da gibt’s genügend Arbeitsstellen wo du dich bewerben kannst, solltest du Interesse daran haben.“ Damit deutete diese auf eben jenes Gebäude das tatsächlich aus Glas zu bestehen schien. Es leuchtete in den verschiedensten Farben. Celine war ein wenig Überrascht darüber. „So spannend ist das nicht. Du guckst so als ob das was neues ist!“ lachte diese über Celines Reaktion. „Naja... Ich komme von einem der äußersten Randplaneten. Da haben wir so etwas nicht,“ gab sie ihr zu verstehen. Irgendwo stimmte das ja auch. Denn sie selbst kam vom Land. Da hatte sie so etwas kaum zu Gesicht bekommen. Demnach war es fast schon ein Wunder dass sie ein kleines Raumschiff fliegen konnte. „Wo hast du eigentlich fliegen gelernt. Angeblich soll das ja richtig schwer sein?“ ratete Alice. „Meine Mam hatte es mir zum teil beigebracht.
 

Den Rest hab ich von nem General gelernt..... Uff, der war lästig...“ jammerte sie ein wenig darüber wenn sie sich daran erinnerte. „Nicht dein Ernst? Hast du ein Glück! Das sind die besten Flieger die es gibt!“ schwärmte diese sofort. „Also jetzt bin ich wirklich neidisch. Wie hieß der denn?“ wurde Alice neugierig. Celine seufzte, dennoch sagte sie ihr den Namen. „General Ferai.“ Damit vielen der anderen beinahe die Augen aus dem Kopf wenn das gehen würde. Es dauerte ein paar Sekunden ehe sie etwas sagte. „Oh! Mein! Gott! Das ist der beste General den es im Imperium gibt! Und du durftest bei dem lernen?“ Um so mehr sie redete um so höher schien ihre Stimme zu gehen. „War nur ne Woche. Und darüber bin ich auch froh.“ bemerkte Celine ihr gegenüber. „Wow.... du kannst ihn ja so garnicht leiden wie ich an deiner Stimme bemerke..“ stellte Alice bei Celines Worten fest. „Wieso das denn?“ wurde die andere neugierig. „Alles was ich dazu sagen kann war eine etwas ungeplante Flugkontrolle. Hab noch nie in nem anderen Raumschiff landen müssen, sondern immer direkt auf den Planeten die ich besucht hatte. Daher hab ich total gewackelt und er hat mir eine Woche Flug und Landeübungen drauf gebrummt...“ grummelte sie ein wenig. Dass da noch mehr dahinter war, sagte sie erst garnicht. Auch nicht woher sie wirklich kam. „Oh.“ Alice wirkte Überrascht. Sie hatte damit wohl nicht gerechnet. So kreisten die nächsten Themen mehr um die verschienen Planeten die Celine bis her besucht hatte. Ihre neue Gesprächspartnerin war sehr offen und Neugierig was die fremden Planeten betraf. Denn sie hatte alles nur gelesen sofern sie diese kannte und fand es tausend male Interessanter das von jemanden zu hören die dort war, anstelle es zu lesen. „Ich würde zu gerne den Hauptplaneten sehen. Aber so eine Reise ist irre teuer. Da hast du es leichter. Du kannst überall hin wo du willst.“ beneidete Alice Celines Raumschiff. „Mag sein. Aber alleine Reisen ist auf dauer sehr langweilig. Zumindest könnte ich dir anbieten das Fliegen zu lernen“ bot sie dieser an. „Dann weißt du ob es etwas für dich ist im Weltraum zu Reisen. So eine Reise kann nämlich sehr lange und Anstrengend werden“ erklärte sie ihr ein wenig. Alice sah sie überrascht an. „Tatsächlich? Das wäre echt super!“ freute sie sich.

Den kompletten restlichen Tag und die nächsten drauf folgenden Tage verbrachten beide so miteinander und redeten über dies und jenes, lernte so die Stadt besser kennen und auch einige Regeln die sie zuvor nicht kannte. Ihre neue Freundin nahm das alles sehr gelassen und erklärte ihr alles in Ruhe, so dass sie sich an alles gewöhnen konnte.
 

Umgekehrt zeigte Celine Alice wo sie was an Knöpfen und Hebeln erkannte, damit sie bald selber fliegen lernen konnte. Zuerst jedoch nur theoretisch. Sie fanden zusammen sogar ein Simulationsprogramm in ihrem Raumschiff, mit welchem sie dadurch Alice alles besser erklären konnte. Am Ende besorgte sich Celine zwei der Sonnensegler zum Leihen. Zuerst sah sie ihrer Freundin dabei zu wie sie alle Knöpfe betätigte und half ihr dabei aus, wenn sie einen nicht fand. Jedoch um einiges freundlicher als sie es von einer gewisser Person in Erinnerung hatte. Als dies erledigt war und ihr Fluggerät leise Geräusche vom Motor von sich gab, kletterte sie in die andere neben an stehende Maschine hinein. Celine hob mühelos ab, während Alice ein wenig brauchte diese in die Luft zu bewegen. Es sah wohl genauso aus wie ihr eigener erster Versuch solch einen Segler zu benutzen. Etwas wackelig. Celine erklärte ihr über die eingebauten und miteinander verbundenen Kommunikationsgeräte was sie machen konnte, was etwas später auch gute Ergebnisse von sich brachte. Alice ihr gewackel wurde weniger und bald stabiler. Sie schwebten zuerst nur nebeneinander, ehe sie weiter machten. „Komisches Gefühl so einen Sonnensegler zu bedienen.“ höhrte sie von ihr. „Glaub ich dir. Aber du machst es Klasse!“ meinte sie. „Danke!“ Celine erklärte kurz darauf wo Alice den Hebel fand um den Schwebeflug zu beenden um normal fliegen zu können.
 

„Der Hebel rechts an der Steuerung beendet den Schwebeflug. Dannach kannst du normal fliegen.“ Damit hörte sie am anderen Ende der Verbindung ein tiefes durch Atmen und sah wie sich der Segler vor ihr langsam und etwas wacklig bewegte. „Zieh das Lenkrad zu dir hin. Dann kannst du langsam nach oben fliegen. Aber bitte nicht zu schnell. Nach unten dann in die entgegen gesetze Richtung“ fügte sie weiter dazu. Alice schien es zu verstehen, schaffte es jedoch nur zum Teil. Die andere Hälfte verlief nämlich noch ruckelnd. Trotzdem freute sie sich dass es klappte. Gemeinsam probierten sie damit das langsame auf und ab, sowie den Schwebeflug aus. Celine gab sich alle mühe dass Alice auch alles verstehen konnte. Tatsächlich verlief es sogar ganz gut mit dem Erklären. Ihr fehlte nur noch die Übung damit, welche sie aber bald bekommen würde. Eine Stunde lief das ganze bis beide wieder vollständig am Boden landeten. „Wie war es für dich?“ fragte diese. „Anstrengend. Trotzdem hat es Spaß gemacht. Ich wünschte wir hätten uns früher kennen gelernt.“ lachte diese auch wenn ihr anzumerken war, dass sie total fertig war. So etwas zu lernen war nunmal schwierig. Beide störte das wenig, denn der Wille war da es zu lernen. Also trafen sie sich etwa drei mal die Woche um gemeinsam zu fliegen. In der anderen Zeit konnte Celine in Ruhe auf dem neuen Planeten ankommen und sich umsehen was für Arbeit es hier gab. Trotzdem vergingen erst einmal drei Wochen ohne einer Arbeit, da sie einfach nichts wirklich interessant finden konnte. Dafür liefen die Flugstunden mit ihrer Freundin immer besser. „Wenn du nichts findes was zu dir als Job passen könnte, lass es doch herausfinden. Die können dich auch testen wofür du geeignet bist und dich dort hin schicken“ schlug diese Celine vor. „Ehm... von mir aus. Wusste nicht das die sowas machen.“ Sie nahm die Idee schulter zucken an und gemeinsam gingen sie zu jenem in allen Farben leuchtenden Glasgebäude. Bei einem freien Schalter blieben sie dann stehen und warteten eine weile bis jemand kam. „Wie kann ich Ihnen Helfen?“ wandte sich die Dame an beide. „Ich finde nichts passendes als Arbeit, daher wurde mir von meiner Freundin geraten es testen zu lassen. Können Sie daher bitte einen dieser Arbeitstest durchführen?“ erleuterte Celine ihr Problem mit der Bitte die ihr geraten wurde. „Gerne. Kommen Sie einfach in einer Stunde wieder. Da wird Standartgemäß immer ein solcher Test angeboten. Alle Bereiche über Belastbarkeit, Allgemeinwissen, Ausdauer, Informationsbeschaffung, Geschick, technisches Verständnis werden abgefragt. Sie sollten ebenso Sportkleidung mitbringen oder gleich in diesen Erscheinen, da dies auch getestet wird. Nehmen Sie sich aber Zeit. Es wird ungefähr fünf Stunden beanspruchen. Ihre Teilnahme ist Verplichtend“ Damit wurde Celine eine Nummer gegeben mit der sie an den Arbeitstests teilnehmen konnte.

Weniger von solch langen Dingen begeistert verließen sie wieder das Gebäude. „Dauert das wirklich so lange?“ Der Unwille das noch zu tun war deutlich zu hören. „Sieht so aus. Rückzug geht auch nicht mehr. Wer sich hierfür entscheidet, verpflichtet sich automatisch dazu daran Teilzunehmen.“ Alice seufzte. „Sorry, dass es so gekommen ist. Ich habe es nie gamacht, daher wusste ich das nicht.“ entschuldigte sie sich bei ihr. „Passt schon. Du kannst ja nichts dafür. Egal. Scheint so als ob ich da jetz durch muss. Ich geh dann erst mal zurück und zieh mich um.“ meinte sie damit. „Ach ja. Weißt du etwas darüber wer da alles Prüft?“ wollte Celine noch wissen während sie zusammen zu ihrem Haus gingen. „Ich bin mir nicht sicher. Aber soweit ich gehört habe sind da sowohl normale Firmen als auch das Militär anwesend. Ich denke bei Informationsbeschaffung und der sportlichen Sache sind die dafür zuständig. Sicher bin ich mir aber wirklich nicht.“ Sie seufzten beide. Keine konnte in dem Moment der anderen weiterhelfen, sie konnten sich nur Beraten oder Vermutungen anstellen. Mit vielen Raten und Vermutungen anstellen verlief die eine Stunde wie im flug. Alice durfte sie leider auch nicht mit zu den Testräumen begleiten.
 

Daher war Celine wieder auf sich alleine gestellt. Mit wenigen anderen Leuten betrat sie einen großen hellen Raum. An den Wänden standen jeweils die Tische und Stühle. Mehr wie acht waren es jedoch nicht. Einer dieser Tische stand aber relativ mittig mit einem großen Stuhl vor einer Hologramm Tafel. Eine Lautschprecher Druchsage bat sie alle darum auf jeweils einem der freien Sitze platz zu nehmen wodurch der Raum gleich wieder leerer wirkte. Jeder hatte sich so gedreht, dass sie in den Raum hinein sehen konnten. Sekunden später öffnete sich eine andere Türe und ein paar Leute in Uniformen kamen hinein. Celine fluchte innerlich. Sie kannte diese Uniformen und auch das eine Gesicht von den Leuten die dort rein kamen, erkannte sie mittlerweile auch noch. Zeno, dieser nervtötende General war wieder dort wo sie war. Oder umgekehrt. Alle drei Generäle blieben bei dem einen freien Tisch stehen. Keiner bewegte sich, nachdem sie sich schnur Gerade hinter diesen gestellt hatten. Einige Minuten herrschte damit totenstille. Keiner der anderen Anwesenden sagte auch nur einen Ton. Nicht einmal ein Schniefen, Husten oder Niesen war zu hören. Endlich kam dann eine weitere Person herein. Es war ein etwas kleinerer Mann mit ründlichem Bauch. „Also, da sie nur so wenige hier sind und alle den Arbeitseignungstest durchführen, werden wir mit der Militärischen Prüfung beginnen.“ fing dieser an zu reden, während er sich auf den letzen freien Platz setzte. „Ich werde sie alle über den Monitor hinter mir beobachten. Sie folgen bitte den Genrälen in die Sporthalle und befolgen alle Anweisungen die sie Ihnen auftragen soweit wie sie es Körperlich schaffen.“ Damit summte hinter dem kleinen Mann das Bild und schaltete auf eine noch leere Sporthalle hinüber. Nur war das mehr eine Arena als eine Sporthalle. Celines Blick schweifte zu den anderen Teilnehmern. Die wirkten genauso blass wie sie auch. Vermutlich hatten die alle genauso wenig Ahnung von dem was sie erwartete wie sie auch. „Abmarsch!“ war alles was sie hörte. Nur nicht von der Person von welcher sie das erwartet hatte. Sondern von einem der anderen beiden, welche sie beide zum Glück zuvor noch nie gesehen hatte. Die meisten reagierten sehr schnell bis auf Celine die nur langsam dem gesagten nachging. Während einer von den Generälen vorraus ging, blieben die anderen hinter ihnen. Celine drückte sich von ganz hinten etwas nach vorne, so dass sie etwa in der Mitte der Reihe ging. Einen langen Gang folgend erreichten sie nach etwa zwei Minuten gehen die nach Arena aussehende Sporthalle. Als erstes sollten sie alle nur eine einfache Strecke von einer Seite des Raumes zur anderen so schnell laufen wie möglich. Die ersten vier erreichten ihr Ziel relativ gut, während zwei andere und Celine eher hinter her schnauften. Doch am Ende schaffte sie es als fünfte anzukommen. Allerdings hatte sie davon Seitenstechen bekommen. Zum Glück jedoch waren die letzen beiden langsam genug, sodass sie etwas Zeit hatte wieder Luft zu bekommen. Jetzt war ein Hindernisparkour dran.
 

Die Augen aller wollten beinahe heraus fallen, als sie gemeinsam den Raum neben der einfachen Sporthalle betraten. Die Abstände die sie im ersten Abteil überspringen mussten, sahen nicht machbar aus. Ein großes Labyrinth mit Fallen als zweiten Abteil gab es auch, sowie ein Kletter Parkour. Das war jedoch nicht alles. Als letztes bekamen nämlich alle drei der Generäle Farbgewehre. Die sieben sahen einander an. Jeder der mehr als zehn treffer ab bekam viel hierbei raus und konnte die anderen Eignungtests machen. Allerdings waren alle verpflichtet es zu versuchen. Hinter ihnen ertönte ein schrilles Pfeifen und somit wurde die Türe hinter ihnen verschlossen. Sie schluckten alle. Keiner wollte freiwillig anfangen, daher schoben zwei von der kleinen Gruppe einen andernen Teilnehmer vorraus. Er fluchte, doch dann nahm er anlauf und rannte los. Lange ließ sich auf die treffer auch nicht warten und so wurde die Kleidung von dem ersten immer bunter und bunter. Während dessen nahmen auch zwei weitere Mut an und liefen genauso los. Aber genau wie der erste bekamen diese auch treffer von Farbe ab, nur waren sie ein bisschen besser, da sie nicht ganz so bunt aussahen.
 

Somit viel der erste schon raus aus der Übung. Celine schloss die Augen. Sie Atmete einmal tief durch bevor sie dann selber los lief. Mehr langsam als die anderen beiden, doch sie lief. Einigen treffern konnte Celine nur durch Zufall ausweichen nicht durch können. Trotz Farbtreffern taten diese aber immer noch weh. Innerlich fluchte und jammerte sie. Weiterkommen wollte sie aber trotzdem. Wieso wusste sie nicht. Es wirkte mehr wie ein Spiel und ein solches wollte sie gewinnen. Treffer Nummer sieben. Einer hatte es bereits zum Ende geschafft. Zwei andere sowie Celine selbst waren noch im Parkour drinnen. Erneut wich sie einer Farbkugel die auf sie zuflog aus. Manchmal konnte sie diese nämlich auf sie zufliegen sehen. Einigen konnte sie ausweichen, einigen nicht und dann gab es noch jene die sie nicht gesehen hatte. Zwei weitere Treffer kassierte sie noch beim Klettern am Ende bevor sie es doch noch irgendwie geschafft hatte durch zu kommen. Der erste sah sie etwas fragend und verwundert an. „Hätte nicht gedacht dass du es schaffst“ meinte er zu ihr. Sie nickte nur und versuchte erst wieder richtig zum Atmen zu kommen. Sie war gerade total erledigt. „Willst du etwa auch zu den Raumjägern?“ fragte er sie. „Zu wem?“ Celine hatte keine Ahung wovon der andere Redete. „Na zum Militär. Jeder der das möchte muss erst so einen Test machen. Oder die, welche sich nicht entscheiden können was das richtige für sie ist.“ erklärte dieser. „Ähm, nee... da mag ich nicht hin. Ich mache es nur weil ich nicht weis wofür ich geeignet bin und weil ich das Ergebnis wissen will“ gab sie dem anderen zu verstehen. So verstrich die nächste Zeit wieder schweigend, bis noch eine weitere dritte Person am Ziel ankam. Insgesammt waren es drei Leute die bis zum Ende gekommen sind. Alle anderen vielen raus. Sie selbst hatte es nicht einmal erwartet das geschafft zu haben, da sie ja selbst nicht die sportlichste war. Abgesehen vom Flüchten war sie nirgends sonderlich gut. Vielleicht war es tatsächlich dieser Instinkt von Flucht der ihr hier auf irgend einer Art und Weise hilfreich war. Erneut ertötne eine Stimme durch den Lautsprecher.

„Also gut. Da nun jeder endweder rausgefallen oder zum Ende gekommen ist, werden sich die jeweiligen Tests jetz verändern“ kündigte der kleine Mann von dem anderen Raum aus an. „An die drei die den Parkour geschafft haben: Ab hier werden eure Tests anders verlaufen. Die Arbeitsermittlung hat ab jetzt keinen Zugriff mehr auf die für euch folgenden Testaufgaben.“ wurde damit noch erweitert. Celine wurde blass. Die Lust darauf war nicht sonderlich groß. Kaum war auch die Info ausgesprochen redete der eine von zuvor wieder weiter. „Also schön. Jeder von euch bekommt eine weiße Karte. Auf jeder dieser Karten wird der jeweilige Name von einem General stehen, bei dem ihr am nächsten Tag den nächsten Test machen werdet.“ Damit bekam jeder von ihnen eine Karte und sie durften den Raum verlassen. Celine suchte sich somit zu aller erst einmal eine Umkleide auf und zog sich dort etwas nicht durch Farben bekleckertes neues an.
 

Fünf Stunden waren bei weitem noch nicht vorbei. Weil ihr Test jedoch anders verlief, wunderte es sie nicht wirklich, obwohl ihr diese fünf Stunden deutlich lieber währen als das was sie am nächsten Tag erwarten würde. Somit verstaute sie all die schmutzigen Klamotten wieder in einer der kleinen Kapseln die sie mit sich trug und ließ das Gebäude hinter sich. Celine ging in den Park zurück, den sie mittlerweile sehr gerne mochte und schrieb Alice zuerst eine Nachricht. Während die junge Frau dann auf eine Antwort wartete, saß sie schweigend auf einer Parkbank. Letzendlich entschied sie sich jedoch dafür wieder eine heiße Schokolade in dem Cafe zu bestellen. Mit dieser an einem Tisch sitzend wartete sie so weiter bis eine Antwort eintraf. Diese war aber nicht schriftlich, sondern stand direkt vor ihr und sah sie neugierig an. „Erzähl mal. Was musstest du alles machen?“ Also fing Celine an zu erzählen. Von den Generälen die da waren und vom Parkour durch den sie gescheucht wurden, sowie den ganzen Farbtreffern die sie erwischt hatten, sowie von der weißen Karte die sie immer noch nicht geöffnet hatte. „Darf ich sie öffnen?“ brannte Alice neugierig darauf. „Von mir aus.“
 

Celine hatte nichts dagegen. Hoffnungsvoll das es nicht er sein würde gab sie ihr die Karte. Nachdem die Augen ihrer Freundin leuchteten wusste Celine genau das es der war, den sie nicht haben wollte. „Ich ahne schlechtes für micht....“ setzte sie daher an. „Würde gerne mit dir tauschen. Aber hey.... Streng dich an. Da kommt man nich so schnell rein. Dieser eine Test ist nur ein mal im Jahr. Das ist pures Glück dass du daran teilnehmen durftest.“ strahlte sie ihr entgegen. „Ich wünschte mir währe dieses Glück nicht zuteil gekommen“ erwiederte der Pechvogel nur während sie die weiße Karte an nahm und den verhassten Namen darauf stehen sah. „War so klar das Er es ist!“ fluchte sie angefressen. Da sie ja eine Gesuchte war, durfte sie so oder so schon mehr aufpassen nicht auf zu fallen. Hiermit würde es noch schwerer werden wenn sie dort hin kommen würde. Zudem hatte sie gesehen dass er sie wieder erkannt hatte. Celine ging damit auch relativ früh wieder zu ihrem Haus zurück. Alle Kraft und Energie die sie hatte würde diese wohl am nächsten Tag benötigten. Früher als die letzen Tage legte sie sich daher schlafen.

Ihr Handy piepte. Sie nahm noch im müden Zustand den Anruf entgegen. Eine leise Stimme erklärte das sie sich in einer Stunde im Arbeitsgebäude einfinden sollte. Celine schnaubte und legte auf. Etwas schläfrig machte der Morgenmuffel sich auf den Weg ins Bad und Küche. Mittlerweile etwas mehr wach wie davor schlurfte diese somit in die ihr schon bekannte Richtung. Total müde wartete sie dann dort noch etwa 20 weitere Minuten ehe sie die anderen beiden Personen kommen sah. Im Vergleich zu ihr wirkten sie aber hell wach. Dicht hinter ihnen erschienen auch schon zwei der Generäle. Eine Motivation an Unlust die im Keller oder noch Tiefer in einem Loch vergraben währe, war in Celines Gesicht klar und deutlich zu erkennen. Der dritte fehlte wohl. „Hey, du bist doch die Frau von gestern die auch bestanden hatte oder?“ fragte der andere der jungen Männer, welcher auch durch gekommen war. Sie nickte nur. „Sollte nicht noch einer da sein?“ fragte er sie verwundert. Keine Reaktion von ihrer Seite aus. Ihr war es ja vollkommen egal wenn nicht sogar lieber, wenn dieser nicht auftauchen würde. „Die Räume sind vorbereitet“ erklang es aus einem der Gänge. Ein winziger Hoffnungsschimmer im Geiste von Celine verrauchte wieder als sie ihn höhrte. Er war doch da.

„Frau Caster, Sie sind bei mir!“ erwähnte dieser, nachdem Celine immer noch nicht den Anstand besessen hatte irgend eine Reaktion zu zeigen. Hiernach musste sie jedoch wie es schien doch mitmachen. Sehr gerne währe sie auf irgend eine Art krank geworden. Zumindest so dass sie das hier nicht machen musste. Leicht schlurfend ging sie in jenen Raum hinein der noch offen stand.
 

Mehr wie zwei Tische, zwei Hologramm Geräte und zwei bequem aussehende Stühle waren nicht vorhanden. Celine bekam den Tisch auf dem sie ein paar Bögen Papierseiten mit Stift fand. Bisher kam noch nicht eine Reaktion dass beide sich schon einmal begegnet waren. Seltamerweise war diese sogar froh darüber. „Jedes der Papiere hat verschiedene Aufgaben. Die Reihenfolge ist dabei unrelevant. Ihnen stehen genau 6 Stunden zur verfügung.“ mehr erklärte er ihr nicht. Also handelte es sich dabei um einen reinen schriftlichen Test. Somit fing sie mit dem Allgemeinwissen an, von dem sie am wenichsten wusste. Dann versuchte sie über das Hologramm einiges an Wissen zu erfragen. Nichts passierte. Jede Nutzung von Verbindungsnetzen war abgebrochen. Also wurde alles was sie nicht wusste vollkommen leer gelassen. So gesehen mehr als die hälfte dieser Fragen blieben unbeantwortet. Sie störte das nicht im geringsten. Eher im Gegenteil. Dadurch hoffte sie das es endlich vorbei währe.
 

Also widmete die Frau sich den anderen Blättern. Verglich sie diese mit denen des Allgemeinwissen, so waren diese schon fast vor lauter schrift vollgeschmiert. Alles was ihr einfallen konnte, textete sie in einem chaos an wörtern darauf. Trotzdem gab sie sich mühe nur das zu schreiben was normal jeder Bürger wissen könnte. Mit Außnahme von ihrem Sternensystem. Er wusste von einer Frage und Antwort Sache eh schon woher sie um ungefähren kam. Daher schrieb sie auch hiervon einen kleinen Teil dazu. Aber nur oberflächliche Dinge. Niemals ging sie ins Detail rein. Warum sie überhaupt etwas schrieb war ihr ein Rätsel. Es ging aber irgendwie von ganz von alleine ohne das sie etwas dagegen machen konnte. Celine brauchte tatsächlich beinahe die vollen 6 Stunden bis sie fertig war und ihre Hände taten vom schreiben langsam auch weh. Demnach hatte sie auch einige Dinge via Hologramm weiter bearbeitet. Vor abgelaufener Zeit legte sie nur noch den Kopf auf die Arme, welche sich auf dem Tisch abstützten. Celine war müde ohne Ende. So etwas war verdammt anstrengend. Ein einzelnes Geräusch zerstörte die Stille welche sie umgab. Etwas matt sah sie den General vor ihren Tisch stehend an. Wortlos sah er sie kurz an, ehe dieser ihre Papiere einsammelte und sich zurück setzte. „Morgen werden sie und die anderen um die selbe Zeit wie heute hier erscheinen. Dann bekommen Sie ihre Ergebnisse ob sie hierfür geeignet wären oder ob Sie die normalen Tests machen müssen.“ erklärte dieser ihr womit sie auch entlassen wurde. Erleichtert darüber fand die müde Frau wieder einen Teil ihrer verloren gegangenen Energie und verlies relativ zügig das Gebäude. An jenem Tag war sie auch nicht fähig mit Alice Flugunterricht zu haben. Daher ließen sie den ausfallen. Celine brauchte erst einmal die totale Ruhe. Somit ging sie zu ihrem Raumschiff zurück und flog ins All raus. Für einige Minuten stellte sie dort ihre künstliche Schwerkraft ab und schwebte so durch jenes durch. Sie genoss es eine weile bis sie wieder nach unten flog. Denn dannach verschwand sie eine weile im Bad und genoss eine heiße Wanne Badewasser. Mit frischem Gefühl machte Celine sich noch etwas zum essen, wonach sie den Telekanal an machte und nach sah was so los gewesen war. Doch mitten drinnen schlief sie ein.
 

Der nächste Tag begann. Während sie dann auf die Uhr sah, merkte sie dass es nicht mehr viel Zeit war. Sie hatte beinahe Verschlafen. Einerseits wollte sie wissen was bei der Sache raus kam. Andererseits wollte sie liegen bleiben und so sicher bleiben. Ihre Neugierde war jedoch schon immer etwas was sie manchmal in Schwierigkeiten brachte. Also zog sie sich am Ende doch an und ging ohne etwas zu Essen wieder zu jenem bunten Glasgebäude. Sie war die Letze die dort auftauchte. Der kleine Mann vom ersten Tag überreichte allen drei je einen Umschlag. Einer der beiden lies nach dem öffnen den Kopf sinken und verschwand. Sie hoffte bei sich das selbe. Dannach sah sie zum anderen hinüber. Dieser lächelte sie freundlich an und verschwand hinter einer der Türen vom Vortag. Celine öffnete dann auch den von sich selbst.

Bestanden stand dort mit einem klaren Schriftzug. Am liebsten währe sie kotzend raus gerannt. Das nächste schockte sie noch mehr. Ihr Vorsgesetzer: General Zeno Ferai!

Seit drei Tagen saß Celine in ihrem kleinen Haus und bewegte sich keinen Meter nach draußen. Ihre neue Freundin Alice war gerade auch nicht da. Sie war momentan bei einer neuen Arbeitsstelle und hatte deswegen wenig Zeit, da diese sehr viel davon in Anspruch nahm. Natürlich hatte sie ihr auch Glückwünsche gegeben da sie es geschafft hatte ins Raumfahrtsmilitär zu kommen. Oh wie gering war denn da die Lust hinzugehen. Mehr denn jeh wollte sie fliehen. Leider war dafür der Zug schon abgefahren. Noch starrte sie vom Bett aus Löcher in die Luft. Sie musste Aufstehen. Ohne irgend etwas machen zu wollen quälte sie sich aus dem Bett und zog sich im Schneckentempo etwas an. Hätte sie nur nicht diesen dummen Test gemacht oder sich besser ein zehntes mal Treffen lassen.
 

Sie wusste ja nicht dass das bestehen geradewegs so etwas heraus brachte. Wie jeder andere hätte sie wohl an einen Eignungstest gedacht was für sie das Richtige sein könnte ohne gleich darauf folgender Verpflichtung. Ohne Hunger schaufelte sie irgend ein Müsli in sich hinein, trank heiße Schokolade und schlurfte anschließend ins Bad.

Eine gefühlte Ewigkeit später verließ sie fertig gemacht ihr Haus und machte sich daran ihr kleines Raumschiff zu starten. Jedem der eins hatte war es erlaubt mit diesem zur Trainigsstation zu fliegen. Es war eine dieser die oben ganz klein am Horizont zu erkennen waren wenn man genauer hin sah. Motivationslos flog sie in Richtung Horizont hinaus. Unter ihr wurde alles kleiner, während die Station vor ihr immer größer wurde. Während dessen viel ihr dennoch ein einziger Vorteil an dieser bescheuerten Situation auf: Sie würde richtig Kämpfen können und ihre Gegner kennen. So hatte sie vielleicht wenn es jemals so weit kommen würde doch noch eine Chance zu fliehen oder sich zu wehren. Unschlüssig blieb sie wegen jener Meinung trotzdem. Das riesige Ungetüm welches immer näher kam, machte ihr Gefühl nicht gerade besser. Und ihre Fähigkeit zu Landen in einem solchen war auch nicht gerade gut. Sie wackelte wie bei jener Kontrolle ein wenig herum. Nicht so viel wie dort, aber immer noch genug um sich beschissen zu fühlen. Nervös verließ sie ihr mittlerweile vertrautes Raumschiff. Im Landeraum war nicht viel los, weniger als sie gedacht hätte. Ohne einer Ahnung wo sie hin gehen sollte blieb Celine direkt neben ihrem auf dem Boden sitzen. Sie war extrem müde aber doch zu nervös um auf der Stelle einzuschlafen. Es war eine unangenehme innere Unruhe die sich durch ihre Gedanken fraß. Während sie so da saß hatte die junge Frau das Gefühl dass keiner sie wirklich bemerkte, denn niemand machte sich die Mühe sich zu erkundigen wer sie war oder was sie hier wollte. War sie etwa falsch? Wenn ja empfand sie es auch nicht schlimm. Dann könnte sie nämlich zurück fliegen und wieder weiter im Bett schlafen. Nach weiteren Minuten des stillen Beobachten der Leute um sich herum kam ein ihr bekanntes Gesicht in ihre Richtung. Es war diese Emy welche sie schon einmal gesehen hatte. Sie kam auf Celine zu und sah sie erst einmal skeptisch an. „Sie haben sich tatsächlich hierfür Angemeldet?“ fragte diese. Celine schüttelte den Kopf. „Nicht Freiwillig. Eine Freundin hatte mir helfen wollen mit der Arbeits Test Sache. Leider ist dadurch das hier rausgekommen. Wir wussten beide nicht dass das Verpflichtend ist wenn man angeblich dafür geeignet währe.“ erklärte sie ein wenig unzufrieden. Emy seufzte. „Es gibt mit Ihnen nur zehn Personen die bei unserem General die Ausbildung machen. Passen Sie auf sich auf. Es ist nicht einfach.“ führte diese das Gespräch fort. Die Assistentin hielt ihr die Hand entgegen welche sie annahm und stand damit auch auf. Dannach folgte Celine ihr schweigsam. Zumindest musste sie ihn nicht alleine ertragen, sondern konnte sich mit Glück zwischen den anderen verbergen. Nach einer längeren Strecke quer durch die Raumstation gelangten sie schließlich in einem Raum an, in dem schon die anderen sieben von zehn Personen saßen. Zwei fehlten also noch. „Die anderen beiden kommen noch. Die sind zur falschen Raumstation geflogen.“ So verschwand Emy wieder und Celine stand zwischen den anderen herum und wartete.
 

Niemand wusste was sie erwarten würde. Zudem erfuhr sie dass auch eine weitere Person wie sie nicht freiwillig hier her gekommen war. Der junge Mann hatte dieses her nämlich genauso wenig Geplant wie sie. Er war außerdem einer von denen beiden die sich verflogen hatten. Mehr als sich während der Wartezeit einander vorzustellen taten sie alle nicht. Einige wirkten müde wie sie, andere wiederum sogar ganz wach. Die Zeit verstrich noch eine weile, bis die anderen beiden dazu kamen. Dicht gefolgt von einem Genral den sie immer noch nicht mochte. Sein Blick schweifte durch die Menge. Ihr selbst lief ein kalter Schauer den Rücken runter. Emy war nicht dabei. Warum fragte sie besser nicht nach. „Da Sie alle nun hier sind, egal ob freiwillig oder nicht haben Sie alle Befehle die Ihnen erteilt werden zu befolgen. Ohne Ausnahme.“ setzte dieser an.
 

„Wer sich dennoch weigert darf die Raumstation im Alleingang sauber machen. Hilfe werdet ihr keine bekommen.“ Jeder sah sich leise murrend an. Das alles alleine Putzen? Darauf hatte keiner große Lust. Dannach folgte eine kurze Übersicht was sie alles die nächsten Jahre zu lernen hatten. Kämpfen mit und ohne Waffen, sowie Instandhaltung davon. Flugunterricht gehörte auch dazu, sowie Strategisches Denken und ähnliche Dinge. Gesetzunterricht, wo Celine innerlich lieber flüchten würde. Reines Auswendig lernen, mehr quälerei gab es wirklich nicht. Dann würden sie auch noch sportliches Training bekommen und eine Liste von Befehlen die sie innerhalb von zwei Wochen auswendig kennen sollten. Wer diese nicht Beherrschte wäre der Erste welcher putzen dürfte. Ein leises und unzufriedenes Fluchen folgte in der kleinen Gruppe. „Damit wäre die Einweisung beendet. Folgen Sie mir.“
 

Zügig verlies dieser den Raum, während sie alle so gut es eben ging mit ihm Schritt halten versuchten. Langsam war der ja nicht gerade. Celine bekam schon wieder Seitenstechen und viel somit als erste weiter zurück. Einer der anderen zog sie somit einfach mit, so dass sie nicht weiter hinten verloren ging oder gleich Putzen müsste. Wie hatte sie gleich nochmal diese Sache bestanden? Sie wusste es nicht. Nachem sie alle wieder verschnaufen konnten, sahen sie sich in dem nächsten Raum um, in dem sie nun alle angekommen waren. Ein einfaches bedienbares Pult mit einem Hologramm war in der Mitte des Raumes augestellt. Nachdem dieser mit der Bedienung davon fertig war, öffneten sich an der Seite der Wände überall Schränke mit Waffen an diesen befestigt. Alles mögliche war dort zu sehen. So gut wie jedem hingen die Augen fast aus dem Kopf heraus, ihr hingegen wurden schmaler den je. Imperiumsleute waren gruselig wie sie empand, besonders mit dem was sie gerade sah. Schwerter, Säbel, Schießwaffen, Dolche, Laserwaffen und andere Dinge die sie nicht einmal benennen konnte waren vorhanden. Einige Minuten sagte er nichts, so hatten sie alle ein wenig Zeit diese Waffen Anzusehen. Celine stand nur da und machte garnichts. Sie beobachtete lieber die anderen neun die sich fast schon in die Schränke stellten so neugierig wie diese wirkten. Selbst der eine der auch mehr unfreiwillig hier gelandet war, hatte das wohl vollkommen vergessen. Doch niemand von denen war bei ihrem Test vor ein paar Tagen gewesen. Sie waren wohl alle aus anderen Städten gekommen wie sie vermutete.

„Genug geschaut. Ihr werdet hier noch mehr als genug Zeit haben alles zu sehen. Ihr werdet außerdem alle die ihr hier seht lernen zu führen,“ wurde ihnen nach einiger Zeit der Stille und des Staunens der anderen mitgeteilt. Damit wurden alle Schränke wieder verschlossen. Sie gingen wieder weiter und kamen an der Cafeteria vorbei in Richtung der Schlafräume, welche sie eine Nacht belegen sollten. Celine hatte das Glück von einem Einzelzimmer, da sie die einzigste Frau im Neulingsteam war. Ihnen wurde der rest vom Tag Ruhe gegeben. War der Tag vorbei und der nächste beginnen würden sie die Raumstation verlassen und das Raumschiff von Zeno betreten. Dort würden sie die nächsten drei Jahre ihrer Ausbildungszeit verbringen. Celine fing an ihn im Geist zu verfluchen. Wo zum Henker war die Freizeit? Wie sollte sie so bitte abhauen können wenn es zu viel war?
 

Alles schrie dannach ihn einfach KO zu schlagen auch wenn es derzeit noch ein Ding der Unmöglichkeit war. Sie bereute diesen Gedanken das es wohl einen Nutzen für sie haben könnte vom Flug hier nach oben sofort. „Nach eurem ersten Monat werdet ihr einen der verboteten Planeten betreten. Ihr sollt sehen was wir mit jenen Gesetzlosen machen die sich unserer Regierung widersetzen.“ Jetzt ging das getuschel los. Niemand wusste was von verbotenen Planeten. Niemand außer Celine die wieder blass im ganzen Gesicht wurde. Sie wollte nicht auf diesen Planeten gehen den sie einst als Heimat angesehen hatte und jetzt so weit zerstört war das dieser nicht mehr bewohnbar war.
 

Ihre Einweisung wurde somit beendet und sie wurden in Ruhe gelassen, damit jeder seine Sachen packte oder falls was fehlte noch etwas von unten holen konnte. Oder eben um sich von Freunden zu verabschieden. Dass ließen sie sich nicht zweimal sagen. Jeder sah zu dass sie zurück zum Landeraum kamen. „Warte mal!“ wurde ihr von einem der anderen nachgerufen. Sie drehte sich um und merkte dass alle neun ihr entgegen rannten. „Kannst du uns mit nehmen? Es würde schneller gehen und keiner müsste lange auf das nächste Transportschiff warten“ meinte dieser. „Du bist von uns allen die einzige die schon ein Raumschiff hat und fliegen kann“ wurde noch hinzugefügt. Sie sah die anderen neun überrascht an. Für sie kam das sehr unerwartet. „Ehm... gut von mir aus könnt ihr mit.“ Damit öffnete sie dieses und sie betraten es gemeinsam. „Ist ja klasse! Das ist eines der neuen Modelle. Woher hast du das? Die sind wahnsinnig teuer!“ staunte einer von ihnen. „Ich weis es nicht. Habe es vor nicht all zu langer Zeit von alten bekannten geschenkt bekommen damit ich weiter Reisen kann. Mein altes war nicht mehr so ganz Reisetauglich“ erzählte sie. Auch wenn letzeres nicht wirklich stimmte. Natürlich war es alt, aber noch lange nicht so weit das es ungeeignet währe um herum zu reisen. Celine suchte ein paar Minuten nach einem bestimmten Knopf durch den sie weitere Sitze aufstellen konnte. Selbst wenn es nur für vier Leute ausgelegt war, so konnte es dennoch mehr Sitzplätze haben. Schließlich fand sie auch ein paar weitere, so dass es insgesammt vier an der Steuerung waren und genügend weitere um in dem Gemeinschaftsraum zu sitzen. Auch wenn nicht jeder sich hin setzte sondern die meisten lieber vorne standen und ihr zusahen hatte sie ihnen zumindest so die Möglichkeit dazu gegeben. Etwa fünf Minuten später nachdem jeder irgendwo saß oder stand flog sie los. „Auch wenn es Geschenkt ist. Ich finds klasse das du sowas hast“ wurde ihr somit die Sache gut geredet. „Da bist du uns wohl einiges vorraus.“ Alle lachten. „Nicht ganz. Es gibt noch genug dieser Art die ich nicht Steuern kann,“ erwiederte sie freundlich. Auf Celine wirkten die anderen doch ganz in Ordnung. Zuerst war sie sich da ja nicht ganz sicher weil sie sich zuvor nur angschwiegen hatten. Eine Stunde glitten sie durch die Leere bevor sie wieder in die Atmosphäre eintraten und etwa 30 weitere Minuten brauchten bis sie landeten. „Wann fliegst du wieder zurück?“ Sie überlegte kurz. „Ich denke in zwei Stunden. Zumindest reicht mir die Zeit um alles mitzunehmen was ich brauche und um mich von einer Freundin zu verabschieden sofern ich sie sehe“ grübelte diese vor sich her. Schulter zuckend sah sie die anderen an. „In Ordnung. Dann treffen wir uns in zwei Stunden wieder hier.“ Somit war es eine abgemachte Sache.
 

Celine wollte zwar nicht wieder dort hoch, nur eine andere Wahl hatte sie nicht. Putzen wollte sie erst recht nicht, da es total Peinlich währe das am ersten Tag zu schaffen. Ein solches Fettnäpfchen das sie schon Riechen konnte wurde dann doch lieber gekonnt umgangen. Zuerst suchte die junge Frau alle Dinge die sie brauchte zusammen und schaffte diese in eine der Transportkapseln hinein. Sie brauchte nicht viel Zeit dafür, da sie eh nur Kleidung und ein paar andere Kleinigkeiten wieder einpackte. Dannach schickte sie Alice eine Nachricht. Zum Glück reagierte diese sofort darauf, wodurch sie sich wieder in ihrem Cafe trafen. „Ich hab ein Problem....“ fing Celine das Gespräch an. „Worum geht es denn?“ wurde sie Neugierig angesehen.
 

„Uff.... Ich bin leider bei den Arbeitstest durch gekommen und im Militärischen Bereich gelandet. Und jetzt rate mal welchen General ich als Vorgesetzen habe“ jammerte sie darauf hin los. Alice lachte sie aus. „Du bist mir eine. Versuch einfach das Beste daraus zu machen.“ So versuchte diese Celine aufzumuntern. „Ach ja. Ich darf dich begleiten. Hab nämlich nen Job in einer Küche von nem Raumschiff bekommen. Daher hatte ich etwas weniger Zeit gehabt. Ich bin auf dem selben wie du auch.“ lächelte Alice Celine an. Dieser viel beinahe ein Stein vom Herzen. Sie war nicht ganz alleine.
 

„Dann müssen wir uns doch nicht Tschüss sagen. Ich kann dich ja mitnehmen.“ bot sie ihr an. „Aber nicht wundern. Die anderen neun die wie ich anfangen kommen auch mit. „Oha, nur so wenige? Scheint wohl doch recht schwer zu sein dieser Test da,“ überlegte die andere. „Vermutlich.... Ich weis es nicht wie die normalen aussehen.“ gab sie zurück. Sie redeten dann noch ein wenig weiter was sie beide jeweils die letzen Tage so gemacht hatten und gingen danach gemeinsam zu ihrem Raumschiff zurück wo bereits die jungen Männer auf sie warteten. „Dachten schon du hättest uns vergessen!“ riefen sie ihnen entgegen. „Wer ist das? Kommt sie auch mit?“ wurde dann als nächstes gefragt. „Ja. Das ist übrigens meine Freundin Alice.“ stellte sie diese den anderen vor. „Starten wir?“ „Wenn ich aufmachen kann schon, sonst nein.“ Schneller als sie gucken konnte war der Weg dadurch wieder frei. Die beiden Frauen gingen durch den freien Weg hindurch und erneut stiegen alle ein und flogen gemeinsam Richtung Horizont hinaus. Die eineinhalb Stunden waren schneller vorbei als gedacht. Alice verabschiedete sich vorerst von ihnen und suchte sich selber einen Weg zu ihrer Arbeitsstelle. Celine blieb dagegen dort wo sie war. Denn alles was sie dabei hatte, war auch hier drinnen. Also brauchte sie doch kein Gästezimmer wie sie zuerst gedacht hatte. Die anderen ließen sie alleine und bedankten sich alle bei ihr. Sobald der nächste Tag anbrechen würde, musste sie sowieso erst einmal so gesehen umparken oder wie sie es nennen sollte. Sie brauchte lange um endlich schlaf zu finden. Am Ende gewann die Müdigkeit trotzdem oder zu ihrem Glück.

Irgendwann wurde Celine durch den ganzen Lärm um sich herum wieder wach. Total zerzaust öffnete sie die Tür bei ihrem Raumschiff und sah nach draußen wer da so laut klopfte. Zwei junge Männer standen da und sahen sie ungläubig an. „Los beeil dich. Du hast fast verschlafen. In 20 Minuten fliegen wir los!“ sagten beide aufgedreht. „Hä? Was?“ zuerst verstand sie garnichts. Dafür erntete sie nur einen `Das ist nicht dein Ernst` blick. „Oh Verdammter mist!“ ihr dämmerte das vom vergangenen Tag. Über ihre Füße stolpernd und vor sich her fluchend hetzte sich Celine durch ihre Räume hindurch. Die anderen Jungs waren mittlerweile schon da und warteten draußen während sie sich fertig machte um dann bei ihr mitzufliegen. Jetzt hatte sie noch 5 Minuten übrig. Zügig startete sie ihre Maschine und flog los. Denn da sie ja selber fliegen konnte, nahm sie dieses lieber auch mit. Allerdings hieß das auch wieder dort drüben Landen. Herjeh. Wieder kritische Blicke von einem gewissen Jemand den sie immer noch nicht mochte. Sie startete und steuerte auf das andere wartende Raumschiff zu. Es erschien ihr immer noch riesig wie beim ersten mal und doch kleiner wie das, von welchem sie jetzt los flogen. Eine der wenigen guten Sachen war dass sie bereits wusste wohin sie steuern musste um zu landen. Wie beim ersten mal folgte sie der Navigationsanweisung.

Nach dem zweiten Versuch gelang es ihr dann halbwegs gerade rein zu Steuern. Sie konnte es hier bei dem immer noch nicht richtig. Auf offener Fläche war es für sie um so einiges einfacher wie dort. Doch kaum waren alle ausgestiegen wurden sie erst einmal prüfend angesehen. „Ihr seit zu spät.“ stellte der General vor ihnen fest. „Und Sie können immer noch nicht Landen“ fügte er noch hinzu. Celine zog ihren Kopf ein wenig ein und stellte sich leicht hinter die anderen um besser aus seinem Blickwinkel raus zu sein.
 

Ein Gegenkommentar ihrer seits blieb aus, da sie keinen Ärger habe wollte und auch nicht die Aufmerksamkeit brauchte. Vorerst schien er es zu tollerieren dass sie schwieg. Die anderen schwiegen ebenfalls. „Ab nächster Woche werdet ihr Uniformen tragen. Heute werden Sie ihre jeweilige Größe suchen. Davor werden Sie einen Rundgang erhalten. Merken Sie sich wo was zu finden ist. Wer nach einer Woche zu spät kommt wird Strafarbeit bekommen.“ setzte er die Begrüßungsart fort.
 

Damit ging er auch schon vorraus, während alle ihm folgten. Dazwischen wurde natürlich munter geredet. Zudem würden sie noch oft genug zur anderen Raumstation fliegen da dort die ganzen Waffen zum Üben waren. Bei diesen war es nicht sonderlich schlimm sollten diese einmal wegen Verschleiß kaputt gehen. Zudem waren sie nur so eingestellt, dass keiner wirklich ernsthaft verletzt werden konnte. Reine Übungswaffen also. Die anderen davon erhielten sie erst später. „Hey, was meinte er vorher damit dass du immer noch nicht landen kannst?“ fragte sie jemand. „Hatte mal so eine Reisekontrolle. Habs da nicht geschafft vernünftig zu landen. Wurde darum zum Lernen ne Woche hier festgehalten.“ Celine klang nicht begeistert dabei. „Hätte aber nicht gedacht hier noch länger fest zu hängen...“ grummelte sie etwas leiser. Beinahe währe sie einen der anderen vor sich drauf gelaufen. „Sie werden im Übrigen ihre Kameraden zwischen den Raumstationen hin und her fliegen. Dann können Sie die Landung gleich verbessern.“ Verdammt. Er hatte wohl gehört was sie eben erzählt hatte. Am Ende blieben sie alle damit in einem Raum stehen der zwar gemütlich aussah, aber eine Menge Stapel mit Blättern auf den Tischen hatte. Skeptisch sahen sie alle die Papiere an. Wozu brauchte man das wenn es Hologramme und dergleichen gab? Ihnen wurde darauf hin mitgeteilt dass dieses wohl ihre Merkfähigkeit steigern sollte wenn sie es per Hand schreiben würden. Jedem wurde darauf hin ein Stapel Papiere mit den Befehlen die sie kennen mussten gegeben. Neben diesen war darauf auch noch eine Menge andere Info zu lesen. Eine Welle der Demotivation rollte schleichend durch die Runde.

Jeder las das ganze im groben durch bis ein anderer Mann von dort diesen Raum betrat. Er hielt einen Koffer in der einen Hand und ein geöffnetes Hologramm in der anderen. Wenig später folgte noch eine andere Frau die sie ebenso noch nie gesehen hatten. Eine schweigende Gruppe sah die beiden an. „Wir wurden gebeten euch eure Uniformen zu bringen. Heute ist nur die Anprobe damit wir euch morgen die passenden mitbringen können.“ fing die Frau an zu sagen. „Die Frauen unter euch folgen mir, die Männer bleiben hier.“ nickte diese in Celines Richtung und deutete ihr so dieser zu folgen. Jetzt war sie sogar freiwillig ein paar schritte schneller. Die junge Frau hatte nämlich keine Lust den Männern dabei zu zusehen wie diese sich umzogen. Beide gingen in einen Raum der gegenüber lag.

„Es überrascht mich das dieses mal wieder eine Frau dabei ist. Andererseits ist es auch gut so. Hier sind sowieso viel zu wenige.“ wurde munter darauf los geplaudert. „Tatsächlich?“ fragte Celine. Ihr war das beim ersten unfreiwilligen Besuch nicht aufgefallen, da sie garnicht darauf geachtet hatte. Damit wurde ihr eine der Arbeissachen vor die Nase gehalten. „Ich hasse sowas. Ich fühle mich in den normalen Sachen viel wohler...“ jammerte Celine beim anprobieren. „Geht mir genauso. Aber er macht da keine Ausnahmen. Auch wenn unser General hier der beste ist, so ist er auch der Strengste was das betrifft.“ fügte sie seufzend auf Celines Aussage hinzu. „Wieso hab ich mich nicht einfah zehn mal treffen lassen?“ fragte diese sich laut denkend. „Keine sorge. Irgendwann gewöhnt man sich daran. Zumindest mehr oder weniger.“ So ging es noch eine weile hin und her bis sie etwas passendes gefunden hatte. Denn mal war das eine zu lang an den Armen, mal zu kurz. Manchmal an den Schultern zu eng und dann wiederum zu weit. „Schwarz steht mir nicht.“ „Kann ich verstehen. Aber bis dein Tag heute fertig ist wirst du das hier als Ersatz tragen müssen. Die Männer genauso. Morgen bekommst du dann deine eigene Uniform.“ Celine nahm es grummelnd an.
 

So gingen beide wieder zum anderen Raum zurück. Ihre Kameraden waren schon lange fertig. Wieso musste es auch immer bei den Männern so schnell gehen? Zudem stand den anderen die Uniform sogar noch richtig gut, während sie sich richtig komisch fühlte. Außerdem musste sie auf die ihr sogesehen höher gestellten hören was ihr dadurch auch nicht passte. Blos nicht auffallen.
 

Sie konnten sich alle gegenseitig eine weile daran gewöhnen, ehe sie Namenschilder bekamen. Zumindest hatte es Celine so leichter sich die Namen der anderen zu merken. „Heute werdet ihr nur euch den Papieren widmen. Ab Morgen geht es dann mit der Aubildung los.“ wurde ihnen verkündet. Bei den meisten hob sich darauf die Stimmung nach oben. Nur ihre blieb gedämpft. „Du bist wirklich unfreiwillig hier oder?“ „Ja. Kann man so sagen.“ sie starrte Löcher in das Papier vor sich. Egal wie gerne sie auch Infos sammelte. Das hier gehörte definitiv nicht zu denen die sie jemals interessant finden würde. Zudem war sie sich dadurch auch eines sehr Sicher. Sollte sich jemals die Gelegeneheit bieten zu fliehen, so würde sie diese auf jeden Fall nutzen. Wie gut die Idee dann auch war oder nicht müsste sie noch herausfinden. Bleiben wollte sie jedoch nicht. „Mir gefällt dieser Druck und all das rund herum jetzt schon nicht.“ flüsterte sie weiter. Neben ihr war Timo. Hinter ihr sah sie dessen Zwillingsbruder Jem zwischen Josh und Kuran sitzen. Keiner wirkte begeistert beim lesen. In einer anderen Ecke des Raumes waren Nora und Suman. Die beiden konzentrierten sich tatsächlich auf das was sie zu lesen bekamen. Theo und Yura auf der gegenüberliegenden Seite der zwei hatten noch nicht einmal einen Blick dort rein geworfen. Es sah so aus als ob die beiden schlafen würde. Oder als ob diese beiden nur am reinen Kampf interessiert waren und nicht am schriftlichen. Adrian saß alleine in der Raummitte. Er beobachtete alle anderen so wie sie gerade auch. Damit wirkte er so wie sie es von sich kannte. Jemand der Informationen sammelte und an sich ein Einzelgänger, wenn auch Gruppenfähig war.
 

Die beiden sahen sich eine weile schweigend an, bis es ihm wohl zu blöde wurde und dieser zu ihnen herüber kam. „Du gehörst zu den Leuten die Informationen sammeln und Auswerten wenn ich richtig liege oder?“ begann dieser das Gespräch. „Ja. Aber du auch“ stellte sie fest. Er nickte auf ihre Gegenantwort. „Stimmt. Es ist auch recht leicht für mich zu erraten wem was liegen könnte. Zwei wirken wie Mitläufer oder Allrounder, dazu tippe ich auf Jem und Kuran. Einer ist die Gruppenstütze, damit meine ich Timo wenn ich richtig liege. Die Kämpfer wären offensichtlich Theo und Yura. Nora und Suman zähle ich zu den Taktikern. Josh ist schwer einzuschätzen. Vermutlich ein flieger. Und wir die Infosammler, also Unterstützer. An sich sollten wir ein gutes Team werden können.“

Celine war sprachlos. Ihr war bis jetzt noch keiner begegnet der genauso auf solche Dinge achtete wie sie manchmal auch. Nur machte sie es zum Teil Unterbewusst. Er hingegen machte es bewusst. Damit hatten sie aber auch die Auferksamkeit der anderen auf sich gezogen. Dass noch jemand im Hintergrund zuhörte nahm keiner wirklich wahr.

„Verdammt. Ich glaube wir wurden durchschaut.“ kam es aus der Richtung wo Theo und Yura saßen. „Trotzdem liegt Adrian richtig. Ich hasse lesen. Ich kämpfe lieber.“ bestätigte Yura dessen Analyse und lachte. Suman und Nora gaben ebenfalls zu dass Adrian richtig lag. „Stimmt schon. Ich bin zwar gut im taktischen, dafür fehlt mir aber das kämpferische Geschick.“ antwortete Suman. Josh bestätigte dass er sich sehr fürs fliegen interessierte. Daher beneidete er auch Celine ein wenig dass sie es bereits konnte, bis aufs Landen. Jetzt lachte die ganze Gruppe. Jeder schien sich irgendwie zu verstehen. Es war eine lockere und doch leicht angespannte Stimmung. Denn irgendwie merkten alle einen unangenehmen blick aus der anderen Seite des Raumes über ihre Köpfe wandern. Schnell wurde es wieder toten still. „Verdammt. Hab total vergessen dass der General noch da ist“ flüsterte Theo in die Runde hinein. Yura lachte leise. Beide der Kämpfer wirkten recht unruhig. Keiner konnte lange in einer stillen Haltung ausharren wie die anderen alle. Nur Nora und Suman ließen sich nicht von der Unruhe der beiden anderen anstecken. Sie ignorierten es vollkommen und widmeten sich weiter den Text zum lesen.
 

Irgendwann war Zeno verschwunden. Damit verschwand aber auch die stille aus dem Raum. Denn das Papier bot hervorragendes Matierial um Papierflieger zu basteln.
 

Also vergingen die nächsten zwei Stunden des ersten tages in einem Chaos und reinem Blödsinn machen. Fast jeder hatte minimum einen dieser Flieger gebastelt welche kreuz und quer durch den Raum flogen. Nur Suman enthielt sich der Sache gänzlich. Stören tat das keinen. Selbst wenn alle schon lange erwachsene Leute waren hatten sie alle ihren spaß daran. „Daneben!“ rief Jem seinen Bruder Timo zu. Kurz darauf begannen beide eine kleine Rauferei. Beide standen sich mit den Fäusten erhoben in einer Boxstellung gegenüber. Mal traf der eine, mal der andere oder es wurde geblockt. Am Ende war es aber mehr ein in den Schwitzkasten nehmen und gerangel als richtiges Kämpfen.
 

Das ganze mit den Fliegern und die kleinen Kämpfereien gingen noch eine weile so herum, bis die Türe kurz vor Ende geöffnet wurde. Jeder sah erschrocken in die Richtung. Als sie jedoch Emy sahen waren alle sehr erleichtert. Diese sah die Gruppe nur entgeistert an. „Was macht ihr hier?“ fragte diese alle. „Garnichts!“ entgegnete Josh sofort und verstekte einen Papierflieger hinter seinem Rücken während ein anderer noch durch den Raum segelte. Emy holte diesen aus seinem Flug heraus. „Nach garnichts sieht das aber nicht aus. Ihr solltet das wieder beseitigen und den Raum sauber hinterlassen. Ihr solltet euch beeilen bevor General Ferai hier wieder auftaucht!“ warnte diese vor und warf den Papierflieger in den Müll. Ein hecktisches gerenne begann. Keiner wollte sich in der erste Woche ärger einfangen. Später auch nicht. „Irgendwer muss an der Tür schmiere stehen!“ „Jeder außer Celine. Hab das Gefühl das die sich nich riechen können...“ plauderten zwei andere weiter. Wer was sagte konnte sie nicht ausmachen in dem Durcheinander welches gerade am laufen war. Am Ende sah sie nur dass es Timo war der dort stand und nach draußen spähte, während Emy sie alle schweigend beobachtete ob sie das Chaos auch wirklich wegräumten. „Er kommt!“ wurde durch den Raum halblaut geflüstert. Viel besser sah es jedoch noch nicht aus. Hier und da lag noch ein Papierflieger hinter den Sitzen oder unter den Papieren die sie lesen sollten. Alle anderen waren bereits entsorgt. „Hast du ihn gesehn oder gehört? Ich höre nämlich keine Schritte?“ fragte Yura der ihm nicht glaubte. „Bin mir ziehmlich sicher ihn gesehen zu haben.“ Schweigen. Die nächsten Minuten passierte garnichts. Gemeinsam sahen sie in Richtung Türe. „Man, Josh... erschreck uns doch nicht so. Da is doch keiner. Oder soll ich selber nachsehen?“ fragte Jem. Nachdem sich die Anspannung etwas gelöst hatte räumten alle den Rest der so herum lag oder versteckt wurde vollständig weg.

„Ich hätte schwören können das ich ihn gesehn habe!“ meinte Josh immer noch. Einige schüttelnden nur den Kopf dazu. Erst dann meldete sich Emy wieder zu Worte. „Das war ein Hologramm. Ein einfacher Reaktionstest. Solche Dinge wie das werdet ihr übrigens auch noch lernen wie ihr diese macht und richtig nutzen könnt“ gab sie bekannt. „Bevor ich es vergesse: Ihr wurdet die ganze Zeit beobachtet. Er weis bereits was ihr gemacht habt. Daher wird jeder mehrere Seiten schweiben was ihr euch dabei gedacht habt euch so zu verhalten. Zudem schreibt ihr auch dazu worin ihr gut seid. Also das was Adrian bereits festgestellt hatte und ob das auch stimmt was er vermutet. Ihr wartet hier kurz.“ Mit dieser weiteren Ankündigung ging sie aus dem wieder aufgeräumten Zimmer hinaus, machte die Tür zu und verschwand in einem der Gänge. Ohne darüber begeistert zu sein schreiben zu müssen ließen sie sich alle auf die Sitze fallen. Trotzdem würde es interessant werden, da ja jeder andere Stärken hatte. Zudem würden sie sich besser kennen lernen oder verstehen. Nur was sollte Celine bei sich aufschreiben? Eine Zeit lang saßen sie alle noch da und plauderten. Sie warteten auf Emy bis diese wieder kam. Dann endlich öffnete sich die Türe wieder. Zeno erschien mit seiner Assistentin. „Da ihr bereits wisst was ihr machen werdet, erkläre ich es kein weiteres mal. Euer erster Tag wäre damit zuende. Aber ich möchte euch kein weiteres Mal mit diesem Verhalten sehen“ erklärte dieser. Damit ging ervorraus und die Gruppe folgte ihm wieder zur Landestelle.
 

Sie betraten ohne dem General wieder Celines Raumschiff. Also flogen sie kurz darauf zu der anderen Raumstation zurück. Noch würden sie wie gesagt dort sein. Aber bald würde das auch vorbei sein. Kaum losgeflogen viel die schweigsame Stimmung von allen wieder ab. Sie alberten wieder rum und erneut flogen irgendwelche aufgehobenen Papierflieger durch die Gegend. Tief innerlich wussten sie alle das es wieder vorkommen würde mit solch einem Blödsinn den sie machten. Sollte der doch die spaßbremse sein. Weder Celine noch wer anders würde sich das verbieten lassen. „Stellen wir das Raumschiff da auf den Kopf!“ lachten einige spaßhalber. „Ich helf dir aber nicht beim Putzen!“ rief ihnen Celine entgegen während sie durch die Leere steuerte. „Mitgehangen mitgefangen“ erwiderte Kuran dazu. Sie schnaubte. „Nix gibt’s!“ murrte sie erneut dagegen. „Neun gegen eine. Das ist unfair...“ fügte Celine noch dazu. „Dein Pech“ wurde sie von Theo ausgelacht. Damit zog sie nur ihre Gurte bei dem Sitz zurecht und beendete die künstliche Schwerkraft die dort vorhanden war. Unerwartet schwebten alle jetzt durch die Luft. „Hey. Du schummelst! Das zählt nicht...“ jammerte Nora ihr entgegen. „Bedank dich bei den anderen“ lachte Celine. Es sah nämlich sehr lustig aus so wie sie da alle herum schwebten. Einige versuchten mit schwimmbewegungen vorwärts zu kommen. Andere hingen einfach irgendwie herum und machten garnichts. Suman hingegen war der einzigste der sich vollkommen enthielt. Timo war der nächste bei ihm und fischte ein Foto heraus und machte zum schreck aller ein Gruppenbild in dem alle irgendwo herum schwebten. „Nein... was machst du da? Lösch es!!!“ rief Jem der sich an der Decke irgendwie fest hielt. „Das Bild sieht cool aus. Außerdem ist es unser erstes Gruppenbild. Das sollten wir behalten“ lächelte Timo in die Runde hinein. „Ok ok. Aber außer uns sollte das bitte keiner sehen.“ Celine merkte das ihm dieses Bild wohl peinlich war. Also verkniff sie sich das lachen nur. Sie setzte alle wieder in der anderen Station ab und zog sich dann wieder zurück. Es dauerte nämlich noch etwa eine Stunde bis sie und Alice miteinander reden konnten. Denn noch war ihre Freundin beim arbeiten. Während sie so darüber nachdachte was sie erzählen konnte zog sie sich zuerst einmal um. Die Uniform war komisch und ungewohnt. Trotzdem hatte sie diese nach dem anziehen beinahe vergessen solange sie nicht daran gedacht hatte. Zudem musste sie aufpassen dass sie sich nicht auch noch ans Imperium gewöhnte. Nicht dass sie noch vergessen würde wer ihre Feinde eigentlich waren und warum sie aufpassen musste dass sie ihre Fähigkeit nicht einfach so benutzte wenn er da war und genau das sehen konnte. Alleine bei dieser Schreibarbeit musste sie schon das Blaue vom Himmel runter lügen was das betraf. Celine machte sich daran irgend eine Geschichte zu erfinden. Eine solche die auch irgendwie mit den gefälschten Daten die sie hatte zusammen zu bringen war. Dann leuchtete während ihrem schreiben eine Lampe auf: Alice.

Wenige Sekunden später erschien das Hologramm von dieser vor Celine. Nur leider wusste diese nicht wie sie selbst ein solches machen konnte. „Sorry, habe leider noch nicht rausgefunden wie ich eins machen kann“ entschuldigte diese sich bevor das Gespräch losgehen konnte. Alice lachte. „Das stört mich nicht. Wichtiger ist dass wir uns hören können.“ Jetzt lachten beide. „Ich hoffe ihr habt nicht auch so komische Uniformen. Ich seh so komisch darin aus.“ „Echt? Du musst mir mal ein Bild davon zeigen. Aber keine Sorge. Wir haben auch eine, allerdings in schnee Weiß. Aber sie sind angenehm zu tragen.“ Alice ihre Augen leuchteten. „Ehrlich es ist super hier! Dachte zuerst es währe anstrengender in der Küche hier. Aber tatsächlich geht es sogar. Jetzt bin ich sogar ganz froh das ich eines meiner Ziele erreicht habe. Bei den anderne lasse ich mich Überraschen was sonst noch so kommt“ erzählte diese munter weiter. „Welches Ziel?“ Celine war neugierig. „Naja. Auf einem Raumschiff zu reisen. Wobei Beruflich geht auch.“ erwiederte sie. „Achso, ja. Hattest du ja erzählt.“ Celine hatte das kurzfristig verdrängt. „Wie war eigentlich dein erster Tag außer den Uniformen?“
 

„Tatsächlich recht lustig in den letzen Stunden. Nur Emy hat uns den Tag gerade noch so retten können. Hätten sonst wohl ne menge Ärger bekommen. Außerdem hab ich das Gefühl das dieser ach so tolle General ein totaler Arsch ist. Ich werde das Gefühl nicht los das der mich fressen will....“ Celines Haare standen ihr gefühlt zu Berge. „Und ich wurde zum Flugtaxi für uns zehn verdonnert. Nur weil ich immer noch nicht richtig in anderen Raumschiffen landen kann. Das is Unfair!“ beschwerte sie sich bei ihr. Zuerst hörte sie vom anderen Ende der Verbindung nichts. Auch das Hologramm blieb unbewegt. Sekunden später hörte sie ein kichern das lauter wurde. Alice lachte sie aus. „Sieh es positiv. Du kannst schon fliegen und auch bald richtig Landen. Die anderne müssen bei null anfangen.“ munterte diese Celine auf. „Hmm.... stimmt auch wieder.“ Begeiestert klang sie allerdings nicht sonderlich. Alice gähnte leise. „Na dann. Ich leg wieder auf. Sorry dass es so kurz war. Aber morgen beginnt es wieder recht früh. Wir hören oder sehen uns bald wieder. Ciao.“ „Bis dann, Ciao“ damit beendeten sie beide ihr Gespräch. Es war wirklich nicht lang. Gut getan hatte es ihr aber. Nachdem sie dann alles abgeschalten hatte, ihr Raumschiff abgeriegelt war, machte sie sich wieder fertig um sich selber schlafen zu legen. Ihre Schreibaufgabe war ihr gerade egal. Darum würde sie sich am nächsten Tag kümmern.

Piiieeeep. Der Wecker klingelte. Wenig begeistert stand Celine auf und machte diesen lästigen Geräusch ein Ende. Zuerst wanderte sie gefühlt wie ein Zombie ins Bad und dannach etwas mehr wach in richtung Küche. Nachdem sie fertig war ging sie wieder nach unten und sah nach ob draußen schon die anderen standen. Tatsächlich waren aber nur drei der anderen dort. „Wo habt ihr die andern gelassen?“ fragte sie daher nach. Die kommen gleich. Sind noch am essen“ nuschelte Jem während er sich noch ein Sandwich in den Mund schob. Trotzdem setzten sie sich alle schon mal rein um auf die verbleibenden Jungs zu warten. Nach und nach trudelten diese damit auch ein. Nur Timo kam als letzter. Er hatte seine Uniform vergessen. Erst da merkte auch Celine dass sie diese noch garnicht angezogen hatte. Losfliegen mussten sie trotzdem. „Wir können auch später los. Du bekommst sonst nur unnötigen Ärger“ dachte Timo freundlicherweise an sie. Celine schüttelte den Kopf. „Schon in Ordnung. Wir fliegen los und ich zieh mich unterwegs um. Jemand von euch sollte dann kurz das Steuer halten. Mehr nicht“ lehnte sie den später fliegen Vorschlag ab und schlug etwas anderes vor. „Ähm und wer? Keiner von uns kann sowas steuern.“ stellte der selbe fest. Während ihrem Gespräch startete sie ihre Maschine und hob ab. „Stimmt schon. Aber eine andere Wahl hab ich nicht. Außerdem scheint Josh derjenige zu sein den das am meisten Interessiert.“

„Heißt aber nicht das ich es nur durchs zusehen kann“ gab dieser selbst zu bedenken.

Sie wandte sich daher an ihn direkt. „Einfach hinsetzen und der gelben Linie hier drauf folgen.“ erklärte sie und wies auf ein kleines Radar mit jener Linie die ihre Route anzeigte. Dannach erklärte sie nur noch wie er zu lenken hatte was auch sehr einfach war. „Von mir aus. Ich versuchs.“ wurde somit als Einverständnis gegeben. Erleichtert flitzte Celine damit davon, schloss sich ein und zog sich eilig im Bad um.
 

Von einem Bein aufs andere hüpfend zog sie diese Uniform an. Sie sah sich an und empfand dass sie viel zu streng darin aussah. Wohl fühlen tat sich die junge Frau schon einmal nicht. Dann ging sie wieder zu den anderen zurück und löste einen erleichterten Josh vom Steuer ab. Lange dauerte es nicht mehr bis sie Landeten. Ihr wäre es lieber gewesen wenn es noch länger währe mit dem Fliegen. Denn landen wollte sie nicht da sie kaum dass der Landeraum sich geöffnet und in Sicht war wieder jemanden sah der sie nervte mit bloßer Anwesenheit. Eine unfreundlich drein schauende Person wartete bereits auf sie alle. Celine befürchtete dass sie zu spät waren und schwitzte leicht beim wackligen Landen.
 

Besser wie die letzten male an die sie sich erinnerte war es zumindest schon einmal. Selbst wenn diese noch ein wenig herum Eierte schaffte sie es so wenichstens keinen gefühlt über den Haufen zu räumen. Schweigend schielt sie alles aus und gemeinsam gingen sie wieder raus. Hinter dem General tauchte Emy wieder auf. Mit dabei hatte diese einen kleinen silbernen Koffer. „Ihr habt zehn Minuten Zeit eure richtigen Uniformen anzuziehen. Die Anprobestücke werden wieder abgegeben.“ Zeitgleich verteilte Emy an jeden eine würfelartige Kapsel aus dem Koffer in der diese Kleidung zu finden war.

Jeder beeilte sich mit dem Sachen wechseln. In der Kapsel fand sie fünf Sets zum Anziehen. Ein Shirt, eine Jacke, eine Hose, Handschuhe und Stiefel waren darin enthalten. Die Handschuhe mussten sie zum Glück noch nicht tragen und durften in der Kapsel bleiben. Sie alle hatten neben dem eintönigen Schwarz noch ein paar weiße Streifen als zierde mit dran. Daran konnten sie auch erkennen welchen Rang wer hatte. Da alle in Aubildung waren hatten sie weiß auf ihrer Uniform. Sobald sie diese Abgeschlossen haben, würden diese zu grün werden. Dannach blau, rot und zum Schluss Lila. So wie bei ihm. Mehr wussten sie noch nicht. Sie würden es noch lernen dürfen. Die neuen Arbeitssachen fühlten sich seltsam vom Material her an. Dem Gefühl nach irgendwie Gummiartig. Heute sollten sie dann mit Kampftraining beginnen, welches von da an auch täglich stattfinden würde. Einige wirkten begeistert und die anderen wie sie nicht. Selbst wenn es für irgendwann positiv sein sollte wenn sie sich Verteidigen könnte, wirklich lust aufs Kämpfen hatte sie nicht. Sie kamen zusammen in einem großen Trainingsraum an. Danaben war ein abgetrennter mit jeder menge Fitnessgeräten. Der jetzige Raum hingegen war bis auf ein Simulationsgerät leer. Nachdem dieses dann angeschalten wurde, fanden sie sich in einem Raum wieder der einem reinen Körperlichen Kampfschulraum glich. Gummimatten am Boden und Säulen die auch so etwas ähnliches als Mantel herum hatten tauchten rings herum auf. Auch Boxsäcke an den Wänden hängend waren am Rand des Raumes vorhanden sowie dick gepolsterte Wände die man zum Schläge üben nutzen konnte. Oder eben der andere Partner hier unter den anderen um ein Gefühl für die Dinge die sie lernen würden zu bekommen.
 

Mit einfacher Selbstverteidigung wurde gestartet. Die einen waren gut und schnell im Angreifen, während andere wie sie gut und geschickt im Ausweichen waren. Es wurde immer zwischen Angreifer und Verteidiger gewechselt und auch die Partner wurden ständig gemischt, so dass man sich nicht an jemanden direkt gewöhnen konnte. General Ferai pickte sich immer wieder jemanden zum Vorführen heraus. Jedes mal mit Erklärungen und Vorzeigen. Keiner war sonderlich scharf darauf. Jetzt stand er vor ihr und forderte sie auf ihn beispielhaft von hinten in einen Würgegriff zu nehmen. Warum bekam sie ausgerechnet sowas ab? Einer versuchte ein leises lachen zu verkneifen was nicht so gut gelang. Vermutlich Theo. Sie starrte Zeno an. Wie sollte sie das bitte hin bekommen? Der war viel größer wie sie. Wie groß war ihr noch garnicht aufgefallen. Daher merkte Celine erst jetzt das da eine Kopfgröße Unterschied da war. „Worauf warten Sie?“ Die junge Frau zuckte zusammen. „Ähm. Ich komm da doch garnicht hin....?“ fragte sie halb feststellend. „Also gut. Dann werden Sie sich befreien Versuchen.“ Sie schluckte. „Wie jetzt? Ich weis doch garnicht was....!“ zu mehr kam sie nicht mehr. Dieser Typ war nämlich wesentlich schneller als sie reagieren konnte. Somit hatte sie ihn hinter sich stehen und einen Arm um ihren Hals gelegt und er drückte zu. Instinktiv versuchte sie nur den Arm von ihm loszuwerden. Das obwohl schon einige andere möglichkeiten genannt wurden das zu lösen. Alles war in dem Moment vom schreck vergessen. „Haben Sie überhaupt Aufgepasst?“ lautete die Frage während er sie wieder los lies als Celine weiß im Gesicht geworden war. Sie ging hustend zu den anderen zurück und stützte sich an einer der Säulen ab. „Ja. Ich habs nur vor schreck vergessen.“ gestand sie leise.
 

„Dann machen Sie es noch einmal. Aber jetzt richtig“ forderte dieser sie auf. Sie rollte mit den Augen ehe sie sich zurück drehte. Die anderen wichen zur Seite. „Ich glaube du musst wirklich... du schaffst das schon...“ versuchte ihr Josh Mut zu machen. Noch einmal tief durchatmend ging sie wieder in Richtung Mitte. Wieder standen sie da wie zuvor. Aber im Vergleich dazu erinnerte sie sich wieder an das was ihnen gesagt wurde und sie bewegte sich besser. Selbst wenn sie noch langsam war, so kam zumindest ein anerkennendes brummen von hinten. Sie war erleichtert darüber wieder mit den anderen weiter machen zu können. Der andere hingegen ging wieder durch die Paarkämpfe durch und verbesserte sie sobald ihm ein Fehler aufgefallen war. Das Training gind so bis es endlich essen gab. Die Gesichter von allen strahlten sichtlich bei der einzigen erwähnung das es endlich was zum futtern gab. Mit mehr Energie als jeder zunächst gezeigt hatte liefen sie aus dem Hologramm Übungsraum hinaus und liefen dem Geruch vom Essen nach. Nur die Reihe zum anstehen und warten nahm ihnen die Energie wieder weg. „Och nee... ich hab Hunger... Ich hasse warten..“ jammerte Jem. Jura und Theo lachten ihn aus. „Pech. Müssen dann halt beim nächsten mal noch schneller laufen. Machen wir einfach ein Wettrennen daraus?“ fragte Jura gut gelaunt. Die Gruppe sah einander an. „Wer ist dabei?“ fragte er. Die meisten Hände hoben sich. Sie selber sowie Adrian und Suman enthielten sich bei der Sache lieber. „Spaßbremsen.“ maulte Theo kaum hörbar. Nachdem alle etwas zum essen hatten suchten sie sich einen freien Tisch. Es dauerte mehrere Minuten bis sie einen fanden. Zum Glück war dieser weit genug weg von einem anderen Tisch an den sie sich noch sehr gut erinnerte. „Nehmen wir beim nächsten mal den da hinten. Da is eh keiner.“ schlug Kuran vor. Celine schüttelte den Kopf. „Würde ich nicht machen. Außer du magst Ärger haben“ setzte sie vorsichtig an. „Wieso dass denn? Is doch nur ein Tisch“ verteidigte dieser sich. „Das schon. Aber da sitzen die Generäle...“ fügte sie hinzu. Beigeistert sah Kuran jetzt nicht mehr aus. „Warum weist du das eigentlich?“ kam unerwartet von Suman. „Ähm... war doch schonmal hier. Hatte mich damals auch da hinter gesetzt weil ich es nicht wusste und mir damit ärger eingefangen“ erklärte sie ihnen nur sehr ungenau. Es reichte jedoch um den anderen die Idee irgend einen Blödsinn anzustellen zu verderben.
 

Nachdem sie gemeinsam fertig gegessen hatten und alles aufgeräumt hatten, gingen sie langsam und plaudernt wieder zu dem Raum zurück. Noch war keiner da und sie waren alleine. Yura kam daher auf die dumme Idee an dem Hologramm rum zu tüfteln um zu sehen was da alles rauskommen konnte. Dadurch entstand ein neuer Raum welcher Hologramme von Gegnern erschaffen anfing und diese sie angriffen. Die Angriffe waren halbwegs koordiniert auch wenn es keine echten Gegner waren. Auf jeden Fall waren sie schwerer zu bekämpfen als zuvor in ihren normalen Übungen zuvor. „Hey! Yura!? Was hast du denn bitte für nen Mist eingestellt? Mach das wider weg!“ schimpfte Timo ihm entgegen. „Keine Ahnung wie das geht!“ rief dieser zurück und duckte sich unter einem Angriff davon. Ein Chaos war in dem Raum los. Dann ergriff Nora das Wort: „Erinnert euch an vorher was wir gezeigt bekommen haben. Vielleicht funktioniert das hier ja auch.“ An sich stimmten alle damit zu. Keiner fand es schlecht das neu gelernte umsetzen zu versuchen. Mehr wie nur einmal wurde aber Improviesiert und ein Kreis aus Hologrammen bildete sich langsam um sie herum. „Versucht bitte irgendwer herauszufinden wie man das beenden kann?“ fragte Josh in die Gruppe herein. „Ich versuchs“ erklärte sich Celine damit einverstanden. Damit gingen alle halb Verteidigend und halb Angreifend zu der Konsole und schützten Celine so gut es eben ging. Bis auf Suman und Adrian konnte jeder so einigermaßen mithalten. Nur die zwei waren nicht so gut darin. Selbst Nora stellte sich geschickter an als die anderen beiden. Celine nutzte in der Zeit die Möglichkeit sich mit dem System vertraut zu machen. Es schien ähnlich zu gehen wie das ihres Raumschiffs wenn sie dort einfache Simulationen startete.
 

Trotzdem wollte es nicht so ganz funktionieren wie sie es brauchte. Daher zögerte sie ein wenig. Aber keiner der Gruppe beachtete sie. Also legte diese ihre Hände auf die Steuerug davon und fing an die Energie von dem Gerät zu lesen. Zuerst dauerte es einige Sekunden bis sie im System drinnen war, doch nachdem sie dies geschafft hatte sah sie innerlich wie es dort aussah und wie sie es zu bedienen hatte. Alles andere blendete sie aus. Ein kaum sichtbarer schimmer umgab ihre Hände als sie das tat während sie es bediente. Mehrere Minuten verstrichen bis sie alles abgeschalten hatte. Noch bevor irgendwer merkte was sie wirklich getan hatte verschloss sie ihre Fähigkeit wieder in sich. „Fertig!“ kündigte sie an. Die Hologramme erloschen und das zuvor eingestelle Programm lief wieder normal als ob nichts währe weiter. Erleichtert standen alle zusammen.

Dann kam Zeno rein. Gerade noch rechtzeitig würde es jetzt wohl allen durch die Gedanken rauschen. Dieser hatte einen stapel Papiere bei sich und gab damit jeden ein Teil davon in die Hand. Darauf standen die ganzen Verteidigungen und auch einfache verteidigende Angriffe welche sie zuvor gelernt und unfreiwillig angewendet hatten. Der General bedinte wieder die Hologramm Konsole und sah kurz darauf in die Runde von ihnen. „Wer auch immer hier herum gespielt hatte sollte nach unserem Unterricht besser freiwillig mit mir mitkommen.“ mehr sagte dieser nicht. Yura schrumpfte schon fast zusammen wie Celine sah. „Ich wars.“ gestand er aber trotzdem vor allen und lies den Kopf hängen. Er wollte keinen anderen mit hinein ziehen. „Wenichstens haben Sie den Mut es zu zugeben. Haben Sie das Programm dann auch wieder beendet oder musste Ihnen jemand helfen?“ fragte er weiter. Celine schwieg erst noch einige Sekunden. „Ich hab geholfen es zu beenden.“ sagte sie dann. „Gut. Merken Sie es sich wie es geht. Sie werden das den anderen später erklären,“ gab er somit weiter. Erleichterung war ihr anzusehen. Sie hatte schlimmeres erwartet. Damit wurde das eben fehl eingestellte Hologramm Programm erneut hochgefahren. Nur etwas einfacher als zuvor. Jeder sollte sowohl Angreifen als auch Verteidigen. Nur eben gegen Gegner die weniger schwer vom Handeln her waren. Teilweise war es vohersehbar was diese taten, manchmal aber auch nicht. Jetzt lief es auch besser als zuvor. Trotzdem blieben die selben Leute die wie eben nicht so gut im Kämpfen waren hinter den anderen zurück. Lustigerweise hatte dieses Programm auch noch eine Art Punktesystem welches mitzählte wie viele Gegner man sogesehen besiegt hatte. Sie, Adrian, Nora und Suman blieben etwas zurück was das betraf. Nur das Adrian ein wenig besser war als die anderen drei. Sie lag mit Nora auf gleichstand auf dem vorletzten Platz, während Suman den letzten belegte. Celine störte das ein wenig, weshalb sie versuchte hinterher zu kommen. Immer wieder musste ihr dadurch ein besserer Kämpfer helfen. Zumindest solange es ums angreifen und richtiges Verteidigen ging, ausweichen funktionierte ja von selbst. „Du hast echt kein Gefühl dafür oder?“ fing Kuran an zu schertzen. „Nein. Nicht wirklich. Bin im weglaufen besser als hierbei.“ Schulterzuckend stand Celine da. Hinter ihnen boxte Jem einen Gegner davon. „Celine, nicht träumen“ zog er sie auf. Sie grummelte. „Ich hab noch nie gekämpft. Bei euch sieht das so einfach aus. Liegt wohl mehr daran dass ihr das schon mal gemacht habt“ jammerte sie den anderen die Ohren voll. Die Hologramme stoppten.
 

„Da ihr auch noch Zeit zum reden findet, werdet ihr jetzt von der einen Seite des Raumes bis zur Steuerung durchkommen müssen.“ Damit entstand um ihnen herum wieder ein solches Labyrinth wie in dem Arbeitseignungstest den sie alle gemacht hatten. „Nicht gut.“ Sie sahen sich zunächst schweigend an. „Theo nach hinten. Yura nach vorne“ fing Suman an sie aufzuteilen. „Kuran und Jem ebenfalls nach vorne. Josh und Timo hinten. Alle anderen in die Mitte.“ Damit hatten sie eine halbwegs akzeptable Aufteilung.
 

Celine sah währenddessen auf ihrem Handy nach ob es auch eine Raumschiff Karte gab die mit diesem Raum verbunden währe. Sie fand jedoch nach mehreren Minuten rein garnichts. Könnte sie ihre Fähigkeit frei einsetzten hätte es vielleicht geholfen. Nur ging es leider nicht noch einmal wenn alle zu sahen. Also musste es ohne gehen. Langsam gingen sie los und sahen um die erste Kurve herum. Nichts zu sehen, daher ging es weiter. Dann folgte die nächste Abzweigung. Hier fanden sie mehrere Gegner, insgesammt waren es fünfzehn. Also zwei pro Person wenn drei ihrer Gruppe nicht als Kämpfer mitgezählt werden würden. Alle wirkten angespannt als sie angegriffen wurden. Ihnen wurde keine Zeit zum Denken gegeben. Die vordersten blockten ihre ersten Angreifer erfolgreich ab. Es klappte. Die ersten drei Hologrammgegner lösten sich auf. Dicht gefolgt von den nächsten der Hologramme. Hinter ihnen passierte derzeit noch nichts. Trotzdem blieben auch die hinteren ihrer Gruppe gerade noch aufmerksam. Sie schafften die erste Blockade erfolgreich. Unerwartet sahen sie dann bei einem der besiegten Hologrammen etwas aufleuchten. Eine Karte! Nur leider eine solche die nicht mitzunehmen war. Einen Überblick konnten sie sich aber dennoch machen. Also zählten sie die roten Gegnerpunkte und merkten sich wo diese waren. Sackgassen wurden ihnen zum Glück nicht rein gesetzt. Ein uff und Zum Glück gemurmel ging durch sie durch.

Sie sahen wieder um die Ecke und fanden dort wie erwartet die nächste Gegnerwelle. Hier waren es weniger wie zuvor, acht waren es zusammen. Demnach wussten sie nun dass die Punkte nur Gegner zeigten aber nicht wie viele es sein konnten. „Das hier erinnert mich an ein Onlinespiel vorn früher. Aber es war um einiges schwerer wie das hier,“ kommentierte Suman. Keiner hatte einen solchen Kommentar erwartet. „Welches?“ wollte Jem wissen. „Ich erinner mich nicht mehr daran wie es hieß. Aber hatte viel mit strategie zu tun.“ Somit schwieg dieser wieder wie zuvor auch die meiste Zeit.

„Hinter euch!“ rief Celine als sie sich umdrehte und dort auch eine kleinere Gruppe von weiteren sieben Gegner ausmachte. Wo auch immer die her kamen. Das war garantiert nicht fair und auch nicht auf der blöden Karte zu sehen gewesen. Von vorne waren es nach wie vor die acht nicht besiegten und hinter ihnen nun auch welche. Keiner konnte sich auf so viel Zeitgleich Konzentrieren oder parallel vorne und hinten aufpassen was die anderen machten. Yura fluchte leise aber ununterbrochen. Zwei der anderen Seite weniger. Josh fing dann abenso an zu fluchen. Es wurde immer enger, aber noch hatten sie von den vorderen Gegnern fünf übrig und hinten noch die volle Anzahl an sieben Gegnern die lauerten, aber noch nicht angriffen. „Ich geb auf. Wir haben so keine Chance.“ meinte Theo wenig begeistert von dieser Aktion. Jeder stimmte zu und doch blockten sie irgendwie weiter. Jetzt griffen die anderen nämlich alle so gut wie Zeitgleich an. Trotz der Blockerei mussten sie sehen wie mehr und mehr Treffer gegen sie gelandet wurden. Denn an ihren Uniformen erschienen überall wo getroffen wurde schwache leuchtende Punkte. Yura viel als erster raus. Dann schritt für schritt die anderen auch. Niemand blieb von Treffern verschont. Das System wurde beendet. Nicht von Celine sondern von jemanden anders. Jeder wusste wer es war und doch waren sie erleichtert dass es vorbei war.

Eine leicht drohende Aura schien aus dessen Richtung zu kommen. „Dass sollte euch eine Lehre gewesen sein nicht noch einmal an den Hologrammen herum zu pfuschen. Beim nächsten mal werdet ihr das Raumschiff putzen. Das gilt für alle!“ drohte dieser ihnen während die Kopfe aller zu schrumpfen schienen. „Sie folgen mir. Alle anderen können hier warten.“ damit musste Yura dem General nach gehen. Er wirkte auf einmal recht geknickt und fahl im Gesicht. Viel Zeit verging nicht bis beide wieder kamen. Der eine sah ernst wie zuvor aus und der andere immer noch so fahl wie eben auch. „Bevor ihr geht möchte ich noch eure Aufgabe von gestern haben. Den Zettel wo eure jeweiligen Stärken stehen. Und bis morgen werdet ihr über den heutigen Tag einen Bericht schreiben. Ihr könnt gehen.“ Damit entlies er jeden der den Zettel abgab.
 

Celine gab das was sie geschrieben hatte auch ab. Nur das es irgendwo auf der zweiten Seite aufhörte was er noch nicht sehen konnte. Sie hoffte dass sie sich da irgendwie durchschummeln könnte. Jetzt gingen sie alle schweigend zum Landeraum zurück. „Bitte nicht fragen.“ meinte Yura noch bevor Theo überhaupt seine Frage stellen konnte. „Dann halt nicht“ zuckte dieser nur die Schultern. Alle waren etwas angeschlagen und kaputt. Somit auch froh dass der Tag endlich vorbei war. Trotzdem musste jeder noch etwas schreiben. Die Begeisterung dazu fehlte jedem. Sie liefen während ihrer grüblerei die Gänge entlang bis sie wieder an Celines Raumschiff ankamen. Nachdem sie losflogen lies endlich auch die Anspannung bei ihnen nach. „Was sollen wir denn schreiben? Dass wir mist gebaut haben?“ ärgerte sich Timo. „Yura hat die größte Arschkarte von uns erwischt. Ich glaube da is das bisschen schreiben noch einfach“ überlegte Nora laut. Dieser schwieg jedoch. Der Weg zurück verlief somit weitgehend schweigend bis sie gelandet waren. Ein leises murmeln ging durch die kleine Gruppe und dann war sie wieder alleine. Lustlos machte sie sich daran den Bericht zu schreiben bevor sie diesen vergessen oder zu müde sein würde. Eine Hand auf dem Papier und die andere den Kopf stützend auf ihrem Tisch vor sich saß sie so recht lange herum. Mal schrieb sie etwas mal kaute sie gelangweilt am anderen Stiftende herum bis sie nach etwa zwei weiteren langen Stunden fertig war. Müde schlich sie in richtung Bett. Doch davor machte sie ihren Fernsehr noch aus. Den hatte sie am vorabend vergessen und auch am jetzigen Tagesbeginn hatte sie diesen garnicht bemerkt dass dieser noch glaufen war. Somit machte sie diesen jetzt aus. Nachdem sie sich auch noch im Bad fertig machte und im Bett landete schlief sie nicht sofort ein. Zuerst erschienen ihr nämlich die Bilder aus der Vergangenheit was ihr alles passiert ist. Wie sie hier her gekommen war und wer es war dem sie eigentlich entkommen wollte. Und doch war sie dort wo sie nicht sein sollte. Einziges Problem war dass sie ein paar der Leute von dort sogar mochte. Noch mehr darüber Denken konnte sie dann aber nicht mehr, denn langsam viel sie in einen immer tieferen Schlaf.

Nach einer schlechten Nacht und überall Muskelkater viel Celine aus dem schönen weichen Bett. Was musste diese doofe Nacht auch noch so kurz sein? Seufzend machte sie sich erneut für den kommenden Tag fertig und wartete auf die Jungs. Nach und nach tauchten dann alle auf und begrüßten sich eine Runde. „Und wer von uns hat die meisten Seiten?“ fragte Timo scherzhaft. „Idiot!“ kam dann zischend von Yuras Seite der, wie vermutet, immer noch schlechte Laune hatte. Irgendwie war der aber auch selber schuld. Celine äußerte sich damit aber nicht sondern behielt sich das im Kopf. Schweigend verlief der angetretene Flug zu ihrer Ausbildung. Wie erwartet wurde schon auf sie gewartet. Emy folgte auch kurz darauf und schloss sich ihnen kurz an, ehe sie mit Yura verschwand. Etwas überrascht sahen sie diesem nach. „Strafarbeit für Unzuverlässifes Verhalten“ wurde knapp erwähnt, mehr erfuhren sie nicht. Keiner sagte etwas dazu. Niemand wollte wegen einer Frage noch das selbe was es auch war drauf gedrückt bekommen. Sie kamen damit schweigsam in einem anderen Raum an. Dieser war groß und hatte genau elf kleine Sonnensegler. Einer würde jedoch leer bleiben. Einige Augen leuchteten dabei als sie diese sahen. Andere wiederum sahen eher misstrauisch das ganze an. „Über den Vormittag bekommt ihr eine Einweisung wie was funktioniert. Nach dem Essen werdet ihr dann versuchen zu fliegen.“ Sein Blick schweifte über die kleine Gruppe vor ihm. Dann sah er Celine hart an. „Sie werden ihrem Kollegen alles erklären und ich möchte dazu einen Bericht haben“ wies dieser sie an. Ganz leicht entglietten ihr die Gesichtszüge. Arsch! Mit diesen Gedanken betraten sie in einen Nebenraum der zum Übungsraum hin eine Glasscheibe hatte.
 

Auf jedem der Tische die sie dort vor fanden waren bereits Unterlagen zu den Sonnensegler verteilt. Josh fraß gefühlt das ganze Papier so wie es aussah. Sie musste sich doch noch ein lachen unterdrücken. Dann wurde wie erwartet mithilfe kleiner Tischhologramme die kleinen Segler erklärt. Die anderen füllten ihre Papiere so aus wie sie es vermuteten das es richtig war. Für die junge Frau unter ihnen war es einfacher. Sie kannte diese Segler ja bereits und hatte damit auch schon unfreiwillig lernen müssen. Ungewollt kamen damit aber auch wieder die Erinnerungen an die lästige Woche zurück welche sie verdrängen wollte. Ihre rechte Hand wanderte in ihre Haare und ballte sich zu einer Faus zusammen. Immer wieder wanderte ihr Blick zu dem anderen Raum hinüber, in dem die Fluggeräte standen. Sie war bereits nach zwei Stunden fertig mit dem Ausfüllen. Doch das was sie nicht wusste, was nur ein kleiner Teil war, blieb leer. Sie hatte zwar die Möglichkeit das in dem kleine Buch neben sich nachzulesen, aber dazu fehlte die Motivation. Technische Dinge von denen sie noch nichts wusste interessierten sie nicht wirklich. Noch wusste sie es nicht. Das hieß jedoch nicht das es so bleiben würde. Vermutlich müsste sie es nämlich früher oder später wissen. Immer wieder erwischte sie sich selbst dabei wie ihre Gedanken abschweifen begannen. Sie wanderten weit weg. Zurück zu ihrer Heimat als sie zum ersten mal kurz geflogen war....
 

13 Jahre zuvor:
 

„Celine sie mal her“ wurde sie von ihrer Mutter gebeten. „Was denn?“ Doch schon hatte sie eine Augenbinde ab bekommen. „Maaaaam! Das ist gemein!“ jammerte die junge Celine herum. „Streck mir deine Hand entgegen“ forderte diese sie auf. Weil sie nichts sah blieb ihr auch nichts anderes übrig. „Muss das sein?“ „Warte es ab. Es wird dir mit sicherheit gefallen“ glaubte ihre Mutter fest daran. „Wenn du meinst.“ Sie glaubte ihr und hielt ihr die rechte Hand entgegen. Im normalfall hatte diese immer Recht und konnte ein großes Lächeln in ihr Gesicht zaubern. Zusammen gingen die beiden los. Unter ihren Füßen raschelte das Gras während sie vorwärts gingen. Sie streckte ihre linke Hand aus und fühlte die höhren Grasbüschel mit den lustigen Farnwedeln oben drauf. Sie hörte das summen von kleinen Honigweiden, eine kleine Bienenart welche nicht stechen konnten und auch das lautere brummen von Bienenkäfern. Das war eine gezüchtete Mischung aus Biene und Käfer welche harmlos waren, solange man die Honigweiden in Ruhe ließ. Da diese sich nicht selbst verteidigen konnten, wurden jene Bienenkäfer gezüchtet um diese zu schützen. Die Käfer konnten furchtbar schmerzhaft zubeißen wie Celine einmal versehentlich herausfinden musste. Sie wollte doch nur eines dieser kleinen Insekten vor dem Ertrinken im Vogelbad retten. Seit da an hielt sie Abstand von ihnen und gab sich mit Beobachten zufrieden. Über ihr hörte sie nach einigen weiteren Minuten das geschrei von Sturzfaltern. Sie zählten zwar zu den Schmetterlingen, waren aber ganz und garnicht freundlich. Diese Falter waren tatsächlich sehr aggressiv wenn man näher als zwei Meter an sie heran kam. Säure spuckende Falter. Es juckte wenn man getroffen wurde, aber es war sonst harmlos. Unangenehm blieb es dennoch, daher machten alle gewöhnlich freiwillig einen Bogen um sie. Celines Mutter blieb stehen. „Sind wir da?“ fragte diese und drehte den Kopf in die Richtung wo sie ihre Mam vermutete. „Ja.“ antwortete diese und machte ihr die Augenbinde wieder weg. Sie sah sich um. Aber mehr wie Bäume, Sträucher, Blumen und Insekten sah sie nicht. „Du bist doof. Hier ist doch garnichts“ beschwerte diese sich laut und stampfte wütend mit den Füßen auf dem Boden auf. „Du siehst ja auch nicht genau hin. Sie doch mal dort hinter den Büschen nach ok?“ stellte ihre Mam mit einer Aufforderung fest. Eine grummelige Celine stampfte damit durch die Büsche zu ihrer linken Seite durch. Weiterhin kam noch nichts interessantes zum Vorschein. Unerwartet sah sie dann etwas orange glänzendes auf der rechten Seite aufblitzen. „Hääää? Was is das?“ rief sie nach hinten. Keine Antwort. Zuerst legte sie nur den Kopf schief und sah weiter in diese Richtung von dem orangenen Ding. Ihre Neugierde brachte sie letzendlich doch noch dort hin zu gehen.
 

Celine traute ihren Augen nicht. Ein Raumschiff! Jetzt schlich sie leise weiter auf dieses zu. Größer als ihr Haus war es nicht. Nur die Farben passten so garnicht zusammen. Orange und Rot, pfui! Plötzlich blinkte es. Erschrocken rannte sie in die Richtung aus der sie gekommen war. „MAAAAAAM!“ sie rannte quitschend zu dieser zurück. „DA STEHT EIN RAUMSCHIFF!“ rannte diese laut rufend zu ihr hin. „Es hat geblinkt! Und wie kommt das da hin?“ fragte sie aufgeregt. Sie hatte schon ein paar gesehen. Aber noch nie war sie so nah an einem dran gewesen. Ihre Mutter lachte. „Du erinnerst dich doch an meine alte Freundin Vivian oder? Sie ist für ein paar Tage zu Besuch und gestern erst angekommen. Auserdem hat sie uns angeboten einmal mit uns zu fliegen. Was hälst du davon?“ fragte diese erklärend. Celines Augen funkelten auf einmal. Freudig umarmte sie diese und quitschte Aufgeregt. Dann rannte das kleine Mädchen wieder los um es sich noch einmal anzusehen. Irgendwie sah es ungemütlich von Außen aus. Wie ein fliegender Blechkasten. Dann öffnete es sich und Vivian trat heraus. Celine stürmte auf diese zu und hüpfte bei ihr hoch. Auch wenn sie dafür eigentlich schon zu alt war. Es war ihr total egal. „Danke das wir einmal mitfliegen dürfen“ freute diese sich noch bevor Vivian überhaupt etwas sagen konnte. „Stürmisch wie immer hmm?“ stellte diese fest. „Sorry“ sie wurde leicht rot um die Ohren und lies die erwachsene wieder los. In der zwischenzeit kam auch ihre Mam an Ort und Stelle an. „Sieht so aus als ob du schon begrüßst wurdest“ lächelte diese in die Richtung der beiden. „Stimmt.“ Dann wandte sie sich wieder an Celine. „Wir werden noch ein paar Minuten reden. Du kannst dir ja alles schon einmal ansehen wenn du magst. Aber bitte keine Knöpfe drücken verstanden?“ wurde ihr damit angeboten. „Ehrlich? Klasse!“ Freudig huschte sie an Vivian vorbei und lief in das Raumschiff hinein. Innen angekommen war es angenehm gekühlt aber trotzdem nicht kalt. Fast schon von alleine trugen sie ihre Füße zur Steuerkonsole. Sie setzte sich auf den großen Sessel in den sie gefühlt zwei mal passen würde und sah sich alles in Ruhe an. Viele blinkende Knöpfe und Tasten waren zu finden. Auch wenn es sie brennend interessierte was passierte wenn sie irgendwo etwas Drückte, sie machte es vorsichtshalber nicht. Die Angst versehentlich etwas kaputt zu machen war doch ein wenig größer. Sie rutschte wieder von dem Sitz runter und sah sich weiter um. Damit fand sie eine kleine Küche und ein großes Bad. Da war sogar ein Whirlpool drinnen! „Mama! Vivian hat ein Whirlpool! Können wir auch sowas haben?“ rief sie laut los. Auf diese Reaktion kamen beide in ihre Richtung. „Das braucht ihr beide doch garnicht. Ihr habt etwas besseres. Die heißen Quellen.“ erklärte sie Celine. „Stimmt auch wieder..“ überlegte diese. „Können wir endlich fliegen?“ fragte sie ungeduldig in die kurze Stille hinein. „Celine? Wieso so ungeduldig?“ wollte ihre Mutter wissen. „Lass sie. Wir können später noch reden wenn wir zurück sind. Außerdem kann sie dann ihren Fraunden davon erzählen und wir haben dadurch Zeit.“ schlug diese beiden vor. „Von mir aus.“ Somit war es beschlossen. Zu dritt gingen sie zur Steuerung zurück. Der Eingang schloss sich und das Raumschiff fing an leise Geräusche von sich zu geben. Celines Augen wanderten ruckartig von einer Seite zur anderen. Dann wackelte es ein wenig. Das junge Mädchen setzte sich neben ihre Mam auf die anderen beiden Sessel die Vivian per Knopfdruck erscheinen ließ. Dieser bot eine für Celine hervorragende Sicht nach draußen. Der Boden entfernte sich weiter und weiter. Zuerst langsam, dann etwas schneller. Die Baumkronen tauchten unter ihnen auf und auch diese schrumpften immer mehr. Sie wollte aufstehen und an die Scheibe vor. „Bleib sitzen“ ermahnte sie ihre Mam streng. „Manno....“ jammerte sie. Der Flug wurde beschleunigt und alle drei wurden ein wenig in die Sitze gedrückt. Ein weiterer Knopfdruck und der Druckausgleich verhinderte weiteres eindrücken in die Sitze. Die Planetenoberfläche wurde kleiner und kleiner. Celines Augen schienen dafür immer größer zu werden. Dann ließ die geschwindigkeit nach.
 

Sie schwebten außerhalb des gewohnten Umfeldes in den weiten des Universums. Millionen von glitzernden Sternen leuchteten in der Ferne. „Wie schön“ hauchte sie leise.
 

Jemand tippte an ihre Schulter. Doch die junge Frau war immer noch nicht ganz anwesend. „Hey, Celine? Wach auf bevor der Ferai es bemerkt...“ wurde in ihr Ohr geflüstert. „Wer was?“ sie öffnete ihre Augen und sah sich verwirrt um. Ihr dämmerte damit langsam was passiert war. Oweh. Da war sie doch tatsächlich mit einem Tagtraum bei dem da vorne Eingeschlafen! „Wie lange hab ich geschlafen? Hat er es schon gesehn?“ flüsterte sie leise zu Timo rüber der sie geweckt hatte und besorgt ansah. „Fast eine Stunde. Aber wir haben in ein paar Minuten eh Mittagspause“ erklärte dieser ihr. „Wenn ihr fertig seid, könnt ihr alles abgeben. Ihr bekommt alles nach dem Essen wieder“ wurde ihnen nebenbei gesagt während sie sich anflüsterten. Celine fühlte sich ertappt. „Solltet ihr wieder beim stören erwischt werden könnt ihr es gleich zehn mal schreiben“ fügte er noch hinzu. Damit schwiegen sie. Dennoch war sie erleichtert. Der General hatte zum Glück doch nicht bemerkt dass sie mitten bei der Schreibarbeit eingeschlafen war. Somit konnte sie ihre Papiere abgeben und setzte sich wieder zurück. Nicht lange wartend und alle von ihrer Gruppe gingen zum essen. „Wie hast du es geschafft Einzuschlafen ohne dass er es merkt? Und vorallem an was hast du gedacht?“ Timo blieb neugierig. „Das wüsste ich selber gerne. Es waren Erinnerungen aus meiner Vergangenheit. Schöne und doch traurige....“ begann sie, ehe sie abbrach. Sie verdankte den beiden so viel. Denn von Vivian hatte sie zum ersten mal das Gefühl vom fliegen kennen gelernt. Später wurde ihr genau das von ihrer Mam beigebracht als sie wusste dass sie daran spaß hatte. „Du klingst traurig. War es so schlimm?“ Dieses mal borte Josh nach. „Ja und Nein. Aber ich kann darüber nicht reden“ festigte sie ihre Aussage dazu. „Vielleicht können wir dir ja helfen?“ versuchte es der selbe noch ein weiteres mal. „Nein!“ Celine blieb stehen. „Wenn du nicht redest wird es aber nicht besser!“ „Nein! Das versteht ihr nicht.. es geht einfach nicht....!“ Die Jungs sahen sie an. Noch bevor einer etwas sagen konnte schlang sie ihre Arme um ihren Bauch und rannte in Richtung Cafe. Sie Holte sich nur kleine Snacks, weshalb sie auch kaum anstehen brauchte. Dannach suchte sie Alice. Zuerst musste sie bei den Küchenleuten nachfragen. „Ist Alice zufällig frei zum reden?“ fragte sie einen der anderen Köche. „Tut mir leid. Sie hat gerade Dienst. Aber in einer Stunde währe sie frei.“ Celine nickte dankend. „Ok. Das schaffe ich nicht. Trotzdem danke dir.“ Mit diesen Worten ging sie wieder und steuerte ihr eigenes Raumschiff an. Sie saß in ihrer kleinen Küche und aß zwei Sandwiches. Ihr Hunger war nicht gerade groß. Und schmecken tat sie in diesem Moment auch nichts. Eher zwang sie sich etwas zu essen. Sie zweifelte daran dass sie das alles auf dauer überstehen könnte.

Wer war sie schon? Eigentlich nur eine Betrügerin die hier nichts zu suchen hätte und dennoch hier war. Celine wusste gerade nicht weiter. Mussten die anderen gerade jetzt nach ihrer Vergangenheit fragen? War das alles nicht schon schmerzhaft genug daran erinnert zu werden ohne das davon jemand wusste? Anscheinend nicht. Ihr Schicksal meinte es wohl nicht gut mit ihr. Ihre Pause verging in dieser Grüblerei viel zu schnell. Später hörte sie eine Stimme die sie rief. Fertig mit sich selbst sah sie auf die Uhr welche ihr zeigte dass sie viel zu spät war. Jetzt wusste sie auch wessen Stimme das war. Also öffnete sie die Türe und sah nach ob sie sich nicht doch irrte. Fehlanzeige. Sie wusste nicht einmal wie sie aussah, aber sie vermutete das es schrecklich war, so wie dieser sie ansah. „Wenn es Ihnen nicht gut geht sollten Sie zum Arzt gehen.“ wurde ihr vorgeschlagen. „Es geht schon“ kam nur leise von ihrer Seite hervor. Alles was sie sah war nur der fragende Blick ob sie sich da auch Sicher sei. „Sollten Sie sich nicht in den nächsten zehn Minuten erholen werde ich sie persöhnlich zum Arzt schicken. Sollten Sie sich dann immer noch weigern schleife ich sie zur Not auch persöhnlich dort hin.“
 

Damit setzte er sich in Bewegung und sie musste zusehen dass sie nach kam. Schnell war sie nicht gerade. Außerdem schwirrten ihr immer noch zu viele Dinge aus der Vergangenheit durch den Kopf. Erinnerungen von denne sie gedacht hätte, dass sie diese endlich losgeworden währe ohne dass diese sie noch ein paar weitere Jahre quälen würden. Sie kam recht fertig bei den anderen an. Allerdings stellte sie sich nicht zu denen dazu, sondern stand ein wenig abseits. Zeno schien das auch zu merken, äußerte sich aber nicht zu diesem Verhalten. Zuerst bekamen sie alle ihre Papiere von vorher zurück, dannach wurde jedem eines der Funkgeräte gegeben, durch das sie später beim fliegen der Sonnensegler genannt Kommunizieren konnten während sie fliegen durften. Celine hatte den ersten von ihnen. Ihr Start verlief auch ganz flüssig, da diese solch einen bereits kannte. Bei den meisten der anderen lief es auch recht gut. Nur Jem und Theo brauchten ein wenig Starthilfe. Nachdem dieses auch erledigt war, wurde die Landestelle geöffnet und sie konnten in die weite des Weltraums sehen. Celine flog los, doch wirklich war sie nich bei der Sache was leicht erkennbar war an der Situation das sie am weitesten weg von den anderen flog. „Jeder fliegt vorerst nur zehn Minuten. Dannach werdet ihr wieder Landen.“ Viele freuten sich. Zehn Minuten war für sie eine lange Zeit. Celine hingegen driftete ein wenig ab. Sie suchte Abstand zu den Männern und genoss die Ruhe die sie durch den Anblick der Sterne bekam. Jeder flog oder eierte ein wenig durch das Nichts um sie herum. Keine Meteorieten oder anderer Weltraum Schrott flog ihnen in die Quere. Nur das herumgealber welches nach zwei Minuten begann zerriss die schöne Stille. Sie seufzte und beendete den Funkkontakt zu ihnen für einige Minuten. Somit war Celine auch die erste die sich wieder auf den Rückweg zur Landung machte. Sie schielt ihr Funkgerät kurz davor aber doch noch einmal ein. „Ich flieg als erste zurück!“ verkündete sie den anderen. „Hey! Warte! Du hast vorher noch nicht gesagt was los war. Du bist einfach verschwunden.“ beschwerte sich Theo laut. Keiner schien wirklich zu verstehen das sie nicht reden wollte. Daher versperrten ihr jetzt Theo und auch Jem den den Weg zum Landeraum. „Wenn ihr nicht auf der Stelle damit aufhört könnt ihr Yura gerne bei seiner Strafarbeit gesellschaft leisten.“ knurrte ein etwas sauer wirkender General in ihre Funkverbindung hinein. Er schien das wohl mitbekommen zu haben. „Oh Mann.... Wir machen uns nur Sorgen....“ Trotzdem wichen sie zur Seite aus. Denn die Öffnung zum Landen war nicht gerade groß. Celine zitterte bei ihrer Landung. Ihr war das jedoch egal. Abwechselnd ballte sie ihre Hände zu Fäusten als ihre Flugmaschine still stand. Sie kochte innerlich und doch würde sie heulen wollen. Nur durfte sie diese Gefühle nicht vollständig zeigen. Mussten diese Trottel so früh in ihrer Wunde herum stochern? Selbstzweifel fraßen sich durch sie hindurch. Nie hatten diese sich so stark in ihr bemerkbar gemacht. Gedanklich hin und her gerissen merkte sie nicht das alle anderen bereits gelandet waren, sondern erst dann als erneut ein Funkspruch durchgegeben wurde. „Theo, Sie werden an Celines stelle Yura alles erklären was ihr heute gemacht habt.“ Dieser fluchte. „Fluchen bringt ihnen deswegen auch nichts“ erklang nochmal barsch an der anderen Leitung. Fluchtartig huschte dieser davon. Celine selbst regestrierte es nur irgendwo am Rande ein wenig. Langsam kletterte sie nach unten und bewegte sich zum Ausgang des Raumes. Timo kam ihr entgegen. „Soll ich dich zum Arzt bringen?“ fragte er sie mit besorgtem Gesichtsausdruck.
 

„Nein. Ich möchte nur meine Ruhe..... das ist alles...“ entgegnete sie matt. Tatsächlich wurde sie dann auch in Ruhe gelassen. Die junge Frau vermutete das es an ihm lag. Denn sie spürte einen kribbelnden unangenehm bohrenden Blick im Nacken. Wenn es ihr gerade nicht so beschissen gehen würde, währe sie schon lange schneller gelaufen. Jetzt ging es aber kein bisschen und das ärgerte sie ein wenig. Sie geisterte zu ihrem Raumschiff zurück und verschloss alles. Gerade wollte sie niemanden herum fliegen sondern alleine sein. Celine startete und verließ das andere viel größere Raumschiff.
 

Nach wenigen Tasten Kombinationen war es so Eingestellt das ihres sich nicht weiter als ein paar Kilometer von dem größeren entfernte. Dort blieb sie die nächsten Stunden und bewegte sich keinen Meter weiter. Nur noch das Bett konnte ihre Aufmerksamkeit erregen. Somit schlief sie mit den Erinnerungen von damals ein und weinte sich ungewollt leise in einen unruhigen Schlaf.

Ein bekanntes piependes Geräusch weckte sie. Der nächste Tag mit Stress stand bevor. Mit schmerzenden Rücken von einer schlechten Nacht machte sie sich wieder für das was auch immer kommen wollte bereit. Ihre Maschine auf Autopilot gesetzt konnte sie sich in aller Ruhe Anziehen und Frühstücken. Dannach setzte sie sich selbst ans Steuer und kümmerte sich um die Landung. Tatsächlich verlief es dieses mal sogar recht gut. Sie stieg aus und sah dass die anderen auf der anderen Seite gerade genauso angekommen waren. Vermutlich mit einem der Transportschiffe. Ihr war das gerade aber vollkommen egal. Schließlich hatten die Celine erst in diese schlechte Verfassung am vergangenen Tag gebracht. Yura stand auch wieder bei ihnen. Sie fragte sich wo Emy war wenn sie diese brauchte. Geistig etwas abwesend folgte sie hinter allen anderen wieder ihrem Vorgesetzten. Dieses mal ging es in eine ganz andere Richtung. Nicht die übliche welche sie erwartet hatte. Er führte die zehn jungen Leute in einen Raum der voll von Sternenkarten, Militärrängen und anderen Zeug zugekleistert war. In sich rein gefühlt hätte sie gefühlsmäßig kotzen können. Musste das sein? Dann leuchtete in der Mitte des Raumes eine Holoversion der Ränge auf und lenkte somit die Aufmerkamkeit auf dieses. Einerseits wollte die sonst gejagte nichts davon wissen, andererseits war sie auch neugierig etwas über ihre eigentlichen Gegner zu erfahren. Mit diesem innerlichen zwiespalt sah sie sich das Modell an welches ihnen gezeit wurde. Dieses war wie Pyramieden augebaut und zeigte von oben nach unten gesehen den höchsten bis hin zum niedrigsten Rang alles an, sowie auch die jeweiligen Symbole die sie auf ihren Schultern fanden. Etwas was ihr bisher noch garnicht erst augfefallen war, da sie auf dieses noch nicht geachtet hatte. Sollten alle zusammen gezählt werden ergab es somit neun Ränge, sofern man die Lehrlinge wie sie es waren nicht mitzählen würde, da es sonst zehn wären. Celine blickte bei der Sache wie wer nach oben kam von deren ihrer Laufbahn aber kein bisschen durch. Ihr war das einfach zu kompliziert. Somit hoffte sie nur noch das darüber nicht auch noch ein Aufsatz wie bis jetzt immer geschrieben werden sollte dran kam. „Ihr solltet euch zumindest die Ränge merken. Alles andere werdet ihr im laufe der Zeit von alleine begreifen.“ Celine war erleichtert. Die Antowrt kam so als ob der Typ ihre Gedanken gelesen hätte. Selbst wenn das nicht möglich war. Nicht einmal mit der Fähigkeit die Sternen Energie zu lesen währe so etwas wie Gedanken Lesen möglich.
 

Als nächstes folgte ein anders Hologramm das vor ihnen auftauchte und Verschiedene Ganzkörperprofile von einigen Personen zeigte. Einige hatte Celine sogar schon einmal gesehen, zumindest was die Bilder dazu betraf. Richtig gesehen natürlich nicht, denn sonst würde sie wohl hinter irgendwelchen Gittern oder ähnlichen sitzen.
 

„Als nächstes solltet ihr die wichtigsten hochrangingen Personen im Koral-System zumindest vom Aussehen her kennen.“ fing er an zu reden und lies eine kleinere Tabelle von diesen in dem Hologramm erscheinen. Celine runzelte die Stirn. Äußerlich nannten alle das hier nur ein Imperium sofern sie nicht hier direkt in dem System drinnen waren. Aber anscheinend war da doch noch sehr viel mehr dran als sie vorerst erwartet hatte. Tatsächlich hörte sie aus diesem Grund etwas Interessierter zu als zuvor. Die Gesichter interessierten sie deswegen aber trotzdem nicht wirklich, dennoch sah sie sich diese für alle Fälle einmal an. Der Herrscher dieses Systems, Kenai, sah seltsam aus, zu einer Hälfte war er Menschlich, doch auf der anderen Seite waren seine unteren Beine und ein Arm reine Mechanik, ein Halbcyborg also. Genauso war eine weitere weibliche Person, Iva, nur zum Teil menschlich und der rest reine Technik. Die nächste Frau, Corai, eine mit dunkler Haut war komplett in weiß und gold Gekleidet, aber sie sah nicht nach technisch verändert aus. Bis auf die nächste die türkis farbige Haare hatte. Diese wirkte wie ein vollständiger Cyborg, da sie keinerlei menschliche Züge aufwies wie sie empfand. Außerdem hatte diese seltsam aussehende pinke mechanische Flügel die einer Biene oder anderen Insekten ähnlich sahen. Ihr Name war Sola. Dannach erschien noch ein anderer Mann der in schwarz und gold gekeidet war. Noch ein General dessen Name Daino war. Mussten die alle so streng aussehen? Zudem schienen die auch noch eine größere Kleidungsfreiheit zu haben als alle unter ihnen. Denn viele von ihnen trugen nicht die Uniform wie Zeno Ferai es tat.

„Wieso tragen die keine Uniformen?“ fragte sie daher zögerlich. „Das sind die alten Uniform Farben. Vor einigen Jahren waren die höchsten Farben noch gold. Später wurde es zu Lila umgeändert. Ihr werdet also noch einige mit goldenen Ornamenten sehen. Zudem waren diese Uniformen noch etwas freier gestaltet wie sie es heute sind.“ erklärte dieser allen denen es mittlerweile auch aufgefallen war. „Die sehen viel besser aus“ kommentierte Kuran darauf hin. „Das mag sein. Nur mögen solche Änderungen des öfteren Notwendig sein.“ fügte der General zu Kurans Bemerkung hinzu. Wenig später fingen alle an zu diskutieren welcher der Leute die sie auf den Hologrammen sahen denn am besten aussah oder welche Uniformen die besseren wären. Celine enthielt sich dazu mehr als die anderen. Stattdessen las diese sich die ganzen Informationen zu den jeweiligen Personen durch, was ihr um einiges wichtiger war wie das Aussehen von denen. Auch Nora und Adrian taten es Celine gleich und beschäftigten sich mehr mit dem Lesen der Profile als an der Disskusion teil zu nehmen. Zeno lies sie weiter reden, was keinen störte, im Gegenteil, die Jungs fanden das sogar sehr Interessant darüber reden zu können. Ihnen allen wurden damit auch Dateien gezeigt wie sich die Uniformen im laufe der Zeit verändert hatten wodruch ihr zuvor nicht so beliebter General mehr Aufmerksamkeit bekam als die letzen drei Tage. Suman startete derweil ein eigenes kleines Hologramm, welches er als Armband bei sich trug und fing an alles der Reihe nach zu sortieren. Nach und nach bekamen das auch die anderen mit und so wurde dieser zum Mittelpunkt der Gruppe wie sie ihm dabei zusahen was dieser machte. Er sortierte alles von der ersten Uniform bis zur jetzigen durch. Auch wenn es so bereits im großen Hologramm gespeichert war, war dies hier wenn sie es selber machen konnten wesentlich Interessanter als das vorgegebene. Zudem achteten einige auch auf mehr Details was zu welcher Zeit mit dabei war und was nicht. Als Endergebnis kam heraus das sie das Aktuelle Aussehen nicht mochten, sondern als langweilig empfanden.
 

„Ihr könnt euch von mir aus bei Kenai beschweren, nur bezweifle ich das ihr überhaupt bis zu ihm durch kommt.“ Kenai ist nämlich der derzeitige Herrscher des Koral-Systems wie sie zuvor gelesen hatte. Die jungen Männer sahen verdutzt zu ihm rüber. Hatte er tatsächlich einen kleinen Schwerz gemacht oder irrten die sich gerade? Jeder sah sich fragend an ob das nicht doch einbildung gewesen ist. Zur Enttäuschung von den anderen neun wurde es Zeit zur Mittagspause. Ihr geplauder ging aber trotzdem noch weiter.
 

Celine schwieg weiterhin. Ob es den anderen aufgefallen war, wusste sie noch nicht einmal. Schließlich fragte diese auch nicht nach oder Interessierte sich auch nicht dafür. Zu ihrer Überraschung fand diese dafür Alice an einem der Tische im Cafe sitzen die ihr fröhlich entgegen winkte. Netterweise hatte sie sogar schon etwas für sie mitgebracht, was ihr das Warten in der Schlange ersparte. „Wie waren deine ersten Tage?“ kam es direkt von ihr noch bevor sie sich überhaupt setzten konnte. „Darf ich erst einmal etwas essen?“ konterte diese. „Oh, entschuldige. Ich war wohl doch zu voreilig mit der Neugierde.“ Demnach fingen beide zuerst mit dem Essen an bevor sie sich daran machten über die vergangenen paar Tage zu reden. „Schieß los. Ich will alles wissen!“ forderte Alice Celine auf nachdem sie für beide das benutze Geschirr weg gebracht hatte. „Am ersten Tag war es nur reines kennen lernen und wir haben unsere Uniformen bekommen. Also nichts besonderes. Aber von dem Tag hatte ich dir schon erzählt.“ begann sie somit. „Der zweite Tag hatte ein Kampftraining drinn. Wir sollten Selbstverteidigung lernen und einfache verteidigende Angriffe. Später hatte Yura dann gemeint mit der Steuerung vom Hologramm herum zu spielen und uns damit ärger eingefangen. Am Ende habe ich es dann beendet. Leider hats unser General rausgefunden und uns damit das ganze noch einmal machen lassen. Aber es war so eingestellt dass wir es als Strafe nicht schaffen konnten. Ihm wurde dadurch der nächste Tag mit Strafarbeit vermiest.“ Ein paar Sekunden schwieg sie und sah nach ob die anderen ihrer Gruppe in der nähe waren oder zuhörten. Nachdem sie jedoch keinen sah. Redete sie weiter. „Gestern hatten wir bis auf Yura eben zum ersten mal Flugunterricht. Sowohl Theorie als auch Praxis. Für mich war es einfacher als für die anderen. Hatte es ja schon irgendwo gewusst. Nur dannach haben mich die anderen auf dem Falschen Fuß erwischt. Die haben dort mit ihrer Fragerei genervt wo man andere in Ruhe lässt. Vergangenheit eben. Dannach bin ich den anderen aus dem Weg gegangen. Darum ist es gerade eher still bei den Jungs und mir. Auch wenn sie nett sind. Das war zu viel.“ ergänzte sie den vergangengen Tag im groben. „Das ist normal. Nicht jeder von den Männern hat ein feingefühl für so etwas. Vermutlich war es nichtmal böse gemeint. Aber manchmal haben die ein Talent genau da nachzubohren wo es weh tut.“ bedachte Alice. „Ich weis. Aber ich weis auch nicht was ich davon halten soll. Einfach aus dem Grund weil ich nicht darüber reden kann.“ fügte sie mit leiser und leicht belegter Stimme hinzu. „Ignorier es einfach. Das legt sich wieder. Weiter darüber nachgrübeln bringt nichts. Die müssen damit umgehen lernen das du nicht darüber mit ihnen sprechen willst. Nicht ungekehrt.“ versuchte Alice sie aufzumuntern. Celine musste ihr damit auch Recht geben. Sie mussten damit leben dass Celine darüber nicht reden konnte oder wollte. „Danke dir.“ Dannach redeten sie ein wenig über Alice ihre Arbeit in der Küche. Doch viel Zeit hatten sie nicht mehr da ihre jeweiligen Handys klingelten und somit das Signal gedeutet wurde dass ihre jeweilige Arbeitszeit weiter gehen würde. „Wir sehen uns bistimmt bald wieder. Falls nicht schreiben wir einfach oder wir können telefonieren.“ „Einverstanden.“ damit beendeten sie ihre Pause und jede ging ihren Weg zur Arbeit zurück.
 

Die Jungs saßen immer noch da und redeten über Uniformen. Wie konnten die nur so lange über solch ein Thema reden? Der General betrat den Raum und die eben noch quatschenden wurden wieder still.
 

Als nächstes wurde ihnen gezeigt wie die Rangordnung von Lehrling bis hin zum General ablief. Es dauerte einige Jahre wie sie fest stellten. Und auf der anderen Seite kam es auch darauf an wie viel Mühe sie sich geben würden. Zeno Ferai war nämlich wie sie darauf hin an den ganzen Generälen die es gab einer der jüngsten. Celine schluckte. Sie fragte sich was er gemacht hatte um an die höchste Position zu kommen in einem Alter das noch nicht einmal die dreißig übertraf. Tatsächlich war er nur fünf Jahre älter wie sie selbst, obwohl dieser so ernst wie er gucken konnte wesentlich älter wirkte.
 

Dannach wurde ihnen mal wieder ein kleiner haufen Papiere mitgegeben die sie zu lesen hatten. „Papiere....? Wieso immer wieder die und keine Hologramm Dateien?“ ärgerte sich Timo auf. Von diesem Kommentar erntete er nur einen bösen Blick. „Ganz einfach. Es fördert euer Lernen wenn ihr es selber schreibt und nicht immer alles auf irgendwelchen Hologrammen Eintippt.“ antwortete dieser auf dessen Kommentar. Ein allgemeines grummeln ging durch den Raum. Somit war es offensichtlich für alle das keiner sonderlich große lust hatte selber zu schreiben, wenn doch die Tipparbeit wesentlich einfacher und schneller ging. „Altmodisch“ nuschelte Timo noch leise hinterher. Sie fingen alle an ihre Daten die sie brauchten zu suchen und richtig zusammen zu fassen.

Später wurde ihnen dann das Machtsystem vom Koral-System erklärt, welches beinahe ein Gruppenschlafen ausgelöst hätte. Mussten sie das wirlich alles wissen? Sie und noch drei andere bemühten sich zumindest so gut es ging noch aufzupassen. Ein gefährliches lächeln huschte durch das Gesicht des erklärenden. „Also schön. Da hier gerade fast jeder meint zu schlafen werdet ihr morgen einen Bericht über unser System mit mindestens zehn Seiten abgeben.“ „Suman, Nora, Adrian und Celine bleiben davon befreit. Sie sind die einzigen die sich zumindest bemühen aufzupassen.“ Die anderen fluchten. „Ihr sechs werdet jetzt zum schreiben anfangen. Ihr anderen habt frei.“ Einige klatschten die Papiere auf den Tisch oder brummten leise und unzufrieden. „Das ist unfair! Nur weil die etwas mehr aufgepasst haben müssen die nichts schreiben?“ schimpfte Josh laut. „Noch eine überlfüssige Bemerkung von irgend jemanden dann darf derjenige alles zehnfach schreiben“ gab es auf diese Aussage als Gegenantwort. Weitere Beschwerden blieben somit aus. Leise grummelnd wurde darauf hin trotzdem geschrieben. Celine und die anderen drei verschwanden damit aus dem Zimmer. Sie war Glücklich darüber dass dieser Tag nicht so lang ausfiel wie die ersten beiden davor. Der Einführungstag konnte nicht wirklich dazu gezählt werden da sie an jenem nicht viel gemacht hatten außer ne menge Blödsinn und Papierflieger basteln. Sie wanderte die Gänge entlang ohne ein festes Ziel zu haben. Am Ende ihrer lauferei fand diese sich in dem Flugübungsraum wieder. Warum wusste sie nicht. Weil sie jedoch nichts zu tun hatte erkundigte sie sich ob es denn möglich währe auch so alleine zu fliegen, denn schließlich konnte sie es zum großteil ja schon. Leider konnte ihr darauf keiner eine Antwort geben, also schickten die anderen sie zurück zu Zeno. Auch wenn sie nicht dort hin wollte blieb ihr nichts anderes übrig, weshalb sie den Weg zu jenem Raum zurück suchte. Nach einigen Minuten Suchzeit fand sie Schlussendlich jenen Raum den sie zuerst noch nicht so ganz freiwillig betreten wollte. „Was brauchen Sie?“ wurde sie gefragt, sobald sie den Raum auch nur Ansatzweise betreten hatte. „Ich wollte wissen ob es möglich ist die kleinen Sonnensegler zu nutzen.“ stellte sie somit ihre Frage. „Von mir aus“ kam nur sehr kurz und knapp zurück. „Danke.“ damit verschwand sie wieder. Mit schnellen Schritten durchquerte sie wieder das Raumschiff zu jenem Übungsraum zu dem sie hinkommen wollte. Sie startete einen der kleinen Segler und flog hinaus in die unendliche Weite in der sie sich befanden. Auch wenn sie wusste dass sie früher oder später wieder zurück fliegen musste, war es dennoch angenehm dort draußen zu fliegen. Für diese kurze Zeit fühlte sie sich frei von ihren Ängsten und Sorgen. Es gab nur sie und niemanden sonst.
 

Mehrere Minuten machte Celine garnichts sondern träumte vor sich hin. Immer wieder tauchte das riesige Raumschiff von welchem sie gesartet war im Blickfeld auf und dann verschwand es wieder wenn sich der kleine Sonnensegler drehte. Ohne es wirklich bewusst zu wollen nutzte sie wieder ihre kleine Fähigkeit die niemand wissen durfte. Zu ihrem Glück war sie hier jedoch alleine und niemand konnte es mitbekommen wenn sie diese nutzte. Jetzt sah das Universum um sie auch nicht mehr so leer aus. Nicht mehr schwarz mit überwiegend weißen und gelegentlich bunten Punkten. Es leuchtete in allen möglichen Farben die es gab oder geben konnte. Denn die Energie die alle als Treibstoff oder zum Datenverkehr speichern und ähnlichem gebrauchten war für Celine weitaus mehr als nur das. Für sie war es gefühlt eine zweite Welt mitten im Universum die niemand außer ihr sah. Dort drinnen konnte sie diese auch nie so frei nutzen wie gerade. Würde sie es tun, währe die junge Frau sofort aufgeflogen, denn jeder der direkt neben ihr währe würde immer noch ein bläuliches schimmern an ihren Händen sehen, sollte sie diese Sache nutzen. Da sie es jetzt aber so viel nutzte leuchtete ihr ganzer Körper. Bald zog sie dieses Leuchten wieder in sich hinein. Es durfte nicht zu lange hinaus. Nicht das die anderen Systeme es bemerken könnten, denn sie konnte alles machen, nur eines nicht und das war auf irgend eine Art und Weise auffallen. Leider war die Zeit die sie so gerne länger hätte doch recht schnell wieder vorbei, denn ein leises piepsen verriet ihr das jemand mit ihrem Funkgerät kontakt aufnehmen wollte. „Hallo?“ fragte sie daher leise hinein. „Sofort umkehren. Sie driften zu weit ab!“ kam es vom anderen Ende der Leitung zu ihr rüber. „Oh... ähm... Moment. Ich fliege zurück.“ Celine hatte es nicht einmal mitbekommen dass sie zu weit davon gekommen war. So gesehen würde sie auch nichts dagegen haben, währe da nicht ihr eigenes Raumschiff, welches auf dem anderen großen fest saß. Es dauerte noch etwas bis sie wieder zurück war, da sie weiter war als erwartet. Aber sie kam dennoch problemlos zurück. Empfangen wurde sie nicht von der üblichen Person wie sie erwartet hätte, sondern von jemanden den sie noch nie gesehen hatte. „Ich denke dass Sie begleitet werden sollten wenn Sie so verträumt herum fliegen. Oder jemand sollte ihnen Aufmerksamkeitsübungen geben damit sie diese ausführen um ihre Konzentration zu erhöhen.“ schlug dieser ihr vor. Zuerst sah Celine den anderen etwas entgeistert an, ehe sie überhaupt reagieren konnte. „Sind diese Übungen für jemanden alleine oder unter Aufsicht?“ entgegnete sie zögerlich. „Unter Aufsicht“ wurde nur kurz gesagt. Sie seufzte. Dadurch war es ja eigentlich egal für sie wie es gemacht wurde. Denn bei beiden Dingen währe jemand dabei der ihr auf die Nerven gehen würde. „Dann kann ich ja gleich begleitetes fliegen machen. Kommt doch bei beiden aus selbe raus. Es ist nicht alleine.“ schnaubte sie schlecht gelaunt. „Von mir aus. Wie sie Wünschen. Ich werde es weitergeben. Warten Sie bitte.“ Damit verschwand dieser andere wieder. Celine ahnte schon wer darüber Informiert werden würde. Während sie unzufrieden an dem Sonnensegler angelehnt wartete, konnte sie einige andere beim Üben zusehen. Bei diesen sah es viel flüssiger aus wenn diese Starteten als das was sie selbst noch an den Tag legte. Auch wenn sie ein eigenes Raumschiff hatte und es normal fliegen konnte, so war es für sie schwer kleinere zu Steuern. Denn diese liefen einfach total anders vom Gefühl her oder bildete sie sich das nur ein? Celine war sich dabei weder sicher noch wusste sie es genauer. Schließlich konnte sie sich beim Steuern selber nicht Beobachten. Natürlich währe es möglich sich selber aufzunehmen. Aber dass war ihr dann doch zu doof. Wer würde denn sowas bitte machen? „Sie haben es also immer noch nicht verstanden dass sie Aufmerksamer sein sollten sowohl beim Fliegen als auch beim Landen?“ wurde sie spöttisch gefragt. Er schon wieder. Egal wo es eine Möglichkeit gab sie Aufzuziehen, es wirkte so als ob dieser gewisse Typ da sofort zur Stelle war. Wie lästig! „Ich bin keine Maschine. So etwas passiert halt.“ wollte sie sich verteidigen, was allerdings keine Wirkung zeigte. „Sie denken noch zu Leichtsinnig. Würde Sie irgendjemand angreifen, währen Sie bereits tot.“ stellte er trocken fest.
 

Innerlich wusste Celine das er doch ein wenig im Recht lag was er da sagte. Zugeben wollte sie es jedoch nicht. Wie konnte sie so lange entkommen? Er seufzte. „Am Wochenende werden Sie erneut gesondert Flugunnterricht haben.“ „Na toll...“ murmelte Celine leise. Dass sie ihre Fähigkeit genutzt hatte konnte sie schlecht sagen. Auch konnte sie nicht Weitergeben dass sie dadurch Raumschiffe die sie angreifen würden bemerkt hätte. Denn das leichte Abdriften empfand sie bei weitem nicht so schlimm wie es die anderen sahen. Es waren doch nur fünfzehn Minuten gewesen die sie entfernt war. Wirklich nicht weit weg wenn man die Unendlichkeit vom Universum bedachte! Andererseits konnte sie sich auf diese Art und Weise als Unaufmerksam tarnen und so ab und an ihre Fähigkeit öfters nutzen. Auch wenn sie deswegen in nächster Zeit wohl mehr Ärger kassieren würde. Geistig bastelte sie sich so einen kleinen Plan zusammen. Dank des anderen fremden Angestellten hatte dieser ihr eine Möglichkeit gezeigt sich besser zu verstecken. Selbst wenn es nicht für immer sein würde. Denn früher oder später wollte sie fliehen oder sie musste es wenn jemand ihr Geheimnis herausfinden sollte. In Gedanken versunken wanderte sie wieder zu ihrem eigenen Raumschiff zurück. Die Jungs warteten davor auf sie. „Hey.... Sorry wegen Gestern. War blöd von uns. Hätten da wohl nicht so direkt nachfragen sollten wenn du nich reden magst.“ entschuldigte sich Timo für alle bei ihr. „Schon in Ordnung“ entgegnete Celine lächelnd. Dank Alice hatte sie sich wieder besser gefühlt und verzieh es ihnen auch. Damit betraten sie es gemeinsam und Celine flog mit den Jungs wieder zurück. Auch wenn es noch ein wenig still war während sie flogen wurde diese bald abgelöst vom gerede über das Aussehen von heute und damals. Sie selbst hörte stumm zu. „Bis morgen!“ verabschiedeten sie sich wieder voneinander. Celine war wieder alleine. Doch diese begrüßte es alleine zu sein, denn so konnte sie ihr eigenes kleines Informationsgerät anschalten und dort das was sie neu gelernt hatte hinzufügen. Es waren nämlich solche infos an die sie bisher noch nicht ran gekommen war. Je mehr sie über einen Gegner wusste, um so besser würde sie ihn hoffentlich verstehen, so dass sie sich verstecken können würde. Zeit musste sie dem Ganzen trotzdem geben. Noch war es zu früh. So würde sie nur unnötige Aufmerksamkeit bekommen oder ganz auffliegen. Sie speichterte es dort, wo nur sie mit ihrer Fähigkeit zugriff hatte. Zumindest hoffe Celine dass ihr General diese Datein durch die Kopie nicht finden würde oder gar öffnen könnte. Schließlich stand da ja mehr wie nur das was mit ihrem Planeten passiert war. Noch mehr wunderte es sie jedoch, dass er sie einfach so herumlaufen lies, auch wenn er mittlerweile ja wusste dass sie aus einem von vielen unbekannten Sternensystem kam. Eines dass eigentlich verboten war. Und bald würden sie es alle sehen. Wie konnte sie dass bitte Verkraften? Celine entschied sich dafür nicht noch mehr darüber nach zu denken. Denn egal wie sehr sie sich den Kopf darüber zerbrach, es würde nichts bringen. Schließlich konnte sie ihre Reaktion nicht vorhersehen. Somit machte sich die junge Frau daran ein heißes Bad einzulassen. Nachdem es durch einige Minuten warten endlich ferig war, stieg sie in eine große Badewanne mit einem riesigen Schaumhaufen darüber. Angenehm warmes Wasser umhüllte sie. Die Augen schließend genoss sie diese Wärme eine ganze Zeit lang. Erst als das Wasser anfing kälter zu werden stieg sie dort wieder hinaus und zog sich etwas frisches an. Warmer dampfiger Nebel füllte das Bad vollständig aus. Stören tat sie es nicht. Davon erholt und ausgeruht konnte sie in aller ruhe wieder zum schlafen gehen fertig machen. Zuvor trocknete sie sich aber noch ihre Haare. Müde vielen ihr die Augen nach einer weile von alleine zu.

Neuer Tag, neues Glück oder so ähnlich. Nicht so angeschlagen wie am vorherigen morgen machte sie sich erneut fertig. Eigentlich hätte sie sich aufs kommende Wochenende freuen können, doch leider wurdeihr dieses ja vollständig vermießt. Auskommen konnte Celine auch nicht. Befehlsverweigerung und Putzen würden somit folgen. Auf dieses Niveau wollte sie nicht herunter fallen und ihm wollte sie auch nicht diese Art von Macht zuteil werden lassen. Dazu war sie doch zu stolz. Viel wohler als in den kleineren Sonnenseglern war es ihr in ihrem eigenen kleinen Raumschiff alle male. Etwas das sich auch im Flugverhalten zeigte. So flog sie hiermit Seelenruhig zu ihrem nur halb gemochten Arbeitsplatz hinüber. Wirklich entscheiden konnte sie sich zudem sowieso noch nicht ob dieser hier gemocht werden konnte oder nicht. Genauso musste sie darauf Acht geben sich nicht zu sehr in diesem System zu verlieren. Nicht das sie noch vergessen würde was die ihr angetan hatten ohne dass sie wussten wer Celine wirklich war. „Was steht bei euch so am Wochenende an?“ fragte die Fliegende ihre anderen Begleiter. „Dem General auf die Nerven gehen währe was?“ erwiederte Jem scherzend. Die Jungs lachten. „Viel spaß beim Putzen!“ konterte Timo gegen seinen Bruder. „Als ob du den Mut dazu hättest!“ ging es damit munter weiter. Celine saß da und rollte nur mit den Augen. Junge Männer waren einfach schreckliche Kindsköpfe, zumindest diese hier.

Gut gelaunt durch diesen leicht Chaotischen Flug kamen sie im Landeraum an. Es wurde munter weiter herum gealbert bis sie wieder unterbrochen wurden. „Heute wird es hier keine Trainingsstunden geben. Wir fliegen zu eurer Raumstation zurück.“ wurde ihnen erklärt. Wieso allerdings nicht. Also drehten sie wieder um und betraten wieder Celines kleines Raumschiff. Noch ehe sie sich setzen konnte wurde diese aber von jemanden abgehalten. „Ich fliege, Sie sehen zu!“ lautete die Aussage. Obwohl es eigentlich ihr eigenes war, so traute sie sich nicht etwas dagegen zu sagen. Ihr blieb somit nichts anderes übrig außer dieses für den Moment so hinzunehmen. Grummelnd bediente sie die anderen Tasten und holte einen weiteren Sitz an der Steuerung hervor. Selbst wenn er flog, es blieb ihres und da konnte dieser hier sagen was er wollte, sie würde keinen Meter von dort vorne weg weichen! Ihre Sternenkugel blieb dort wo es war. Nur das fremdartige Infogerät lies sie in eine der Lagerkapseln verschwinden. Mit verschränkten Armen saß Celine vorne und machte rein garnichts. Tatsächlich musste sie aufpassen dass sie nicht noch irgendetwas anstellte was ihn die Steuerung erschwerte. Zum Glück war da aber noch die Sternenkugel zwischen ihnen. Hinter ihr wurde getuschelt. Somit warf sie einen bösen Blick nach hinten. Allerdings brachte das nur einen regen Lachanfall der Jungs hervor. „Hab ich was verpasst?“ sie wusste nicht was die da hinten dachten. Ihre Kameraden schwiegen über die Antwort oder versuchten hoffnungslos sich das Lachen zu verkneifen. Wenige Minuten später waren sie gelandet. Mit roten Gesichtern und noch immer einem dicken Grinsen im Gesicht folgten die Jungs Zeno. Celine hatte sich wieder in die Mitte gedrückt. Sie wollte wissen was sie verpasst hatte. „Was habt ihr? Und was hab ich verpasst? Sagt schon...“ verlangte diese. „Später. Jetzt ist ein ungünstiger Zeitpunkt...“ sprachen diese und verkniffen sich erneut das Lachen. Jeder erinnerte sich noch an jenen Raum den sie nun betraten. Es war der in welchem die vielen verschiedenen Waffen verstaut waren. „Waffentraining?“ wollte daher einer der beiden Kämpfer ihrer Gruppe wissen und jeder richtete die Aufmerksamkeit wieder auf den General. „Richtig. Aber zuerst eine kurze Einführung welche verschiedenen Arten wir haben“ begann dieser zu erklären. Einige waren immer noch rot im Gesicht, doch das legte sich nach einer weile wieder. Einhandschwerter, Zweihandschwerter, Dolche, Sensen, Peitschen,.... Alles Mögliche wurde Aufgezählt. Dannach folgten Schusswaffen mit normaler Munition und später die verschiedenen mit Laser und anderen Geschossen. Selbst aus der Sternen Energie ließ sich etwas Erschaffen das tödlich genüg war um ganze Planeten unbewohnbar zu machen. Celine schluckte bei einigen dieser Infos. Es war ein Sternen-Laser. Das selbe was ihre Heimat zerstört hatte. Celine tat ihr Bestes sich nichts anmerken zu lassen. Trotzdem war ihr innerlich schrecklich Übel.
 

Einige wurden stiller wie sie. Selbst Timo der gerne Unfug im Kopf hatte oder Yura der den Ärger ja ah schon magisch anzuziehen schien wurden immer schweigsamer. Ihre Minen verdunkelten sich zunehmends um so weiter Zeno mit den Erklärungen fort fuhr. „Übel. Einfach Übel.“ kommentierte Adrian die ganzen Fakten. „Es steht euch frei nach eurer Ausbildung das Weltraum Militär zu verlassen. Jetzt werdet ihr euch damit abfinden müssen.“ meinte dieser schonungslos. Celines Mundwinkel zuckten leicht zur Seite. Sie mussten damit klar kommen? „Ich... muss kurz... raus....“ antwortete sie gequält. Zum zweiten mal innerhalb kürzester Zeit holten sie die Bilder der Vergangenheit ein. Bilder die alt und neu waren. Einige waren noch sehr neu das es erst kürzlich passiert war. Die anderen waren älter, da es jene aus ihrer früheren Vergangenheit waren. Wie sollte sie damit jemals zurecht kommen? Denn dieser Ferai hatte das Talent ohne es zu wissen ihre Wunden die innerlich nur halb verheilt waren erneut aufzustechen. „Einer von euch bringt sie zum nächsten Arzt“ hörte sie ihn noch im Hintergrund reden. Ihre Schritte wurden ein wenig schneller, auch wenn sie dabei zitterte. Kein Arzt! Celine hasste Ärzte einfach. So oft kamen die bei ihr mit irgendwelchen Spritzen. „Celine warte!“ rief Suman hinter ihr. Zum Glück einer der ruhigeren schlich es ihr durch den Kopf. Da brauchte sie sich weniger Gedanken machen dass dieser nach wieso, weshalb und warum es ihr beschissen ging fragen würde. „Geht schon. Ich kann mir das nur nicht lange anhören. Mir wird bei so etwas einfach schrecklich schlecht.“ meinte sie leise zu ihm. „Mir geht’s ähnlich wie dir. Aber egal. Ich soll dich zum Arzt begleiten. Wenns eh nur das ist sollte es ja nicht lange dauern.“ versicherte dieser ihr. „Gib mir noch ein paar Sekunden“ bat sie ihn, bevor sie gemeinsam losgehen würden. Freundlicherweise ließ Suman ihr auch die Zeit zum Verschnaufen. Zwei Minuten später liefen sie so die Gänge entlang und fanden nach einiger Zeit suchen den besagten Arzt. Beziehungsweise einen von vielen. Hier liefen nämlich in etwa fünzehn verschiedene gewöhnliche Ärtzte herum. Sie setzen sich somit ins Wartezimmer und mussten irgendwie mit Löcher in die Luft starren die Zeit tot schlagen. Sich an der Info Anmelden brauchte man hier nicht. Eine Stunde saßen sie herum bis eine Dame kam und sie abholte. Sie wurden beide in einen einfachen und schlichten Raum geführt in dessen Mitte ein Tisch mit Computer und drei Stühlen stand. An der Wandseite zu ihrer linken waren noch ein paar Regale mit Anschauungsmaterial. Sonst noch ein Wandhologramm auf der rechten Seite der Raumes, sowie ein Fenster das gerade aus war und den Planeten unter ihnen sehen lies. Die Dame verschwand wieder und im Austausch zu ihr erschien ein Arzt. „Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“ fragte dieser an beide gerichtet ohne irgend einen Doktoren Titel oder gar eigenen Namen zu nennen. „Mir wurde bei den Erklärungen vom Waffenunterricht schlecht. Mehr nicht“ fing Celine an. „Bei mir war es ähnlich“ setzte Suman nach. „Nichts ungewöhnliches für Neulinge. Ihr solltet die Tabletten vom Kristallkraut nehmen. Es spielt euch nur vor dass die Dinge nicht so schlimm sind wie ihr es tatsächlich aufnehmen würdet. Aber es hilft trotzdem.“ mehr erklärte dieser nicht und gab jeden der beiden stattdessen eine kleine Dose mit jenen Kristallkraut Tabletten in die Hand. „Wie viel kostet das überhaupt?“ wollte Celine vosichtshalber noch wissen. „Euer General zahlt das. Aber das steht in euren Unterlagen drinnen. Habt ihr die nicht gelesen?“ wunderte sich der Arzt. Dazu sagte keiner etwas. „Wenn das alles war könnt ihr gehen“ foderte dieser beide auf. Celine setzte ein künstliches lächeln auf und verschwand mit Suman hinter sich her ziehend wieder aus dem Raum. „Von welchen Papieren redet der Arzt bitte?“ wunderte sie sich, lies ihn wieder los und sah diesen fragend an. „Na von denen wo auch stand dass du bestanden hast und welchem General wir zugeteilt werden“ meinte er. „Hast du das nicht gründlich durchgelesen?“ „Nein. Mich hat der Name von ihm schon abgeschreckt die nach kommenden Blätter zu lesen.“ gestand sie.
 

Er schüttelte verständnislos den Kopf. Denn die drei Tage bevor sie hier her gekommen war und das kleine Häuschen nicht verlassen hatte war natürlich auch Post da. Nur geöffnet hatte sie diese nie, eher gekonnt Ignoriert und vergessen „Solltest du besser mal lesen. Da steht sowas auch drinnen.“ meinte dieser. „Oh“ mehr kam nicht zurück von ihr. Hintereinander gingen beide zurück. Celine lief als zweite. So konnte sie in aller Ruhe ihren Gedanken hinterher grübeln und niemand sah es.
 

Nach einer weile kamen sie wieder vor dem Raum der anderen an. Celine wollte dieses komische Zeug nicht nehmen. Stattdessen drehte sie die Dose in ihrer Hand hin und her. Suman dagegen hatte schon längst eine der Tabletten geschluckt. Sie wollte kein Teil von denen werden. Selbst wenn es nur Tarnung war. Das ging ihr zu weit. „Wieso nimmst du nichts?“ „Ich....ich hasst Tabletten.“ entgegnete sie leise. „Dann musst du wohl so durch den Unterricht“ meinte Suman recht neutral. Er war zwar freundlich. Aber es wirkte so als ob dieser auch etwas Gefühlskalt sein konnte. Oder war das nur Einbildung? Beide betraten den vor einiger Zeit verlassenen Raum wieder. Ihre Finger krallten sich in das harte Plastik welches diese Kristallkraut Tabletten beinhaltete. Natürlich würde das nicht wirklich helfen. Aber es war besser als garnichts. „Ihr werdet euch das verpasste von den anderen abschreiben dürfen. Ich werde das nicht Wiederholen was ihr verpasst habt.“ gab Zeno den beiden zu verstehen. Somit redete er weiter von den ganzen Laser- und Schusswaffen und deren Wirkungen. Celine hörte nur mit halben Ohr zu und konzentrierte sich mehr auf die Dose in ihrer Hand um sich irgendwie abzulenken. Ihm schien das egal zu sein. Zumindest solange sie nicht umkippte wenn sie wieder aufpassen würde. Der Vormittag zog sich endlos in die länge, aber auch dieser verging endlich nachdem ihnen mitgeteilt wurde dass die zeit um sei und es essen gab. Schlagartig war Celines Geist wieder wach und anwesend. Sie hatte hunger und freute sich nach diesem beschissenen Tagesanfang wirklich aufs essen. Auch wenn diese Raumstation um einiges größer war wie die, welche sie bis jetzt kannten, so war diese zumindest innen ausgeschildert. Die Cafeteria finden lief hier so viel einfacher wie dort drüben und weniger anstehen musste man hier auch. Die Jungs fingen wieder eine Disskusion an was interessanter währe, die gewöhnlichen Waffen oder alles was mechanisch funktionierte. Sie selber bevozugte davon wohl die gewöhnlichen. Denn damit konnte man weitaus weniger Schaden anrichten wie mit dem Rest davon. Mit brummenden Kopf setzte sich die junge Frau etwas abseits von ihnen hin. Ihr Gesprächsthema neben sich interessierte sie nicht. Viel interessanter war dagegen ein anderes Gesprächsthema an einem Tisch neben an, da es dort bei den drei Personen um andere Planeten ging, welche Celine noch nicht gesehen hatte. Schweigend saß sie da, blendete ihre Gruppe aus und lauschte dem Planetenbericht.
 

„Wo liegt denn das eine Sternensystem das du eben erwähnt hast?“ hörte sie die erste Stimme reden, welche zu einem Mann mittleren Alters gehören schien. Umdrehen tat Celine sich nicht. Daher konnte sie nur raten wer was sagte. „Ich weis es nicht. Zu welchem Sternensystem gehört der Planet Eywa? Denn der Planet wo ich war ist auch in dem soweit ich weiß“ bedauerte eine weibliche Stimme die nicht wusste wo der Planet lag. „Ach der Planet. Das liegt in der nähe von der Sternen Straße. Dort sind sowieso die meisten bewohnten Planeten außerhalb von unserem System die hier bekannt sind“ sprach wieder die männliche Stimme von zuvor. Eine andere weibliche Stimme lachte. „Mich wundert es eher dass du dich nicht verflogen hast so schlecht wie deine Orientierung ist“ lachte diese jene andere Frau aus. „Dafür gibt’s Navigationsgeräte. Sowas muss ich mir nicht merken“ meinte diese fest überzeugt.
 


 

Celine blendete das Gespräch wieder aus. Es war langweilig zu hören dass jemand nicht einmal wusste wo sie sich befand. Vermutlich deswegen weil sie schon so viel herum gekommen war ohne es freiwillig zu tun. Doch irgendwann bekam man hierbei einen Orientierungsgefühl. „Celine? Es geht weiter.“ wurde sie darauf hin angetippt. Sie zuckte leicht erschrocken zusammen. „Die Pause könnte ruhig länger sein“ ärgerte sie sich ein wenig. Kurzzeitig drehte sie sich zu den drei Stimmen um und sah sich die Personen an welche geredet hatten. Sie sah in das Geischt der einen Frau die sie kurz auch an sah. Ein Gefühl überkam sie, dass Celine diese Frau schon einmal irgendwo gesehen hatte. Doch bevor beide in ein Gespräch kommen konnten wurde sie von Yura mit und den anderen mitgezogen die ein wenig ungeduldig geworden waren. „Du hast es so mit fremden Planeten hm?“ fragte dieser sie. „Stimmt schon. Aber das lag auch daran dass ich auf dem genannten Planeten schon einmal gewesen bin“ erzählte sie den anderen. „Warte. Du warst am anderen Ende vom Universum? Wo warst du noch?“ neugierig warteten die anderen jetzt auch auf eine Antwort. „Ich kanns euch später zeigen“ meinte Celine darauf. Ihnen das ziegen verriet zum Glück ja nicht wer sie war, sondern nur dass sie schon viel in der Vergangenheit gesehen hatte. „Wie willst du das anstellen? Ich glaube kaum das uns der General so weit reisen lässt.“ Celine glaubte das Josh nicht richtig zugehört hätte. Zeigen hieß ja nicht hinfliegen. „Doch nicht so....“ sie seufzte. „Ich meinte ich zeige euch meine Reiseroute und ein paar Bilder von den Planeten wo ich bereits gewesen bin“ erklärte sie erneut. „Kann allerdings ein wenig Zeit in Ansruch nehmen. Hab schon sehr viele gesehen“ fügte sie noch hinzu. „Ich hab ne Idee!“ fing dieses mal Nora an. „Fragen wird doch Zeno ob wir unser Waffentraining verschieben können. Dann kannst du den ganzen Nachmittag erzählen auf welchen Planeten du warst!“ meinte dieser begeistert. Sie hoffte das er nicht zustimmen würde. Sie sollte nicht das er dabei war und zusah. „Nee...“ gab sie von sich. „Wochenende?“ „Geht nicht. Hab Strafarbeit“ Yura verkniff sich das lachen und lies sie kurz vor ihrem Lernraum wieder los. Sie sah ihn nur mit einem leicht säuerlichen Ausdruch in den Augen an. Bis Zeno Ferai bei ihnen ankam vergingen noch einige Minuten. Celine starrte Nora so lange an bis dieser aufgab und nicht nachfragte ob sie Celines Reiseroute verfolgen konnten. Enttäuscht drein guckend lief dieser an ihr vorbei. Der Nachmittag begann damit, dass Zeno sie alle durch den Raum scheuchte und laufen lies. Anschließend begannen die Dehnübungen und ein paar weitere Runden die sie durch den Raum liefen. Zuletzt gab es nochmal eine kurze Auffrischung der Selbstverteidigung die sie erst kürzlich hatten.
 

Als das erledigt war, bekam jeder von ihnen einfache Körpergroße Stangen in die Hand gedrückt mit denen sie dann weitermachen sollten. Sie starteten mit einfachen Bewegungen die er oft genug Korrigierte, während dieser durch die zwei Reihen ging in der sie standen. Ihnen wurden zwar nicht viele Bewegungen gezeigt, aber genug um gegeneinander einfache zweier Kämpfe zu führen. Celine machte zwar mit, war aber nicht so ganz bei der Sache. Also kassierte sie hier und da ein paar Treffer. Zum Glück war sie mit dem Treffer einfangen nicht die einzigste. Somit fiel das nicht einmal auf. Erneut flog sie auf den Boden. Timo hatte auf ihre Füße gezielt und sie selbst hatte zu spät reagiert. „Autsch...“ „Kämpfen liegt dir nicht oder?“ fragte er sie, während sie wieder aufstand. „Nein. Ich bevorzuge es eher davor wegzulaufen. Oder garnicht erst soweit zu kommen“ gab sie zu. Celine mochte das hier nicht wirklich. Das war alles viel zu nah am Körper dran. Fast alle stellten sich etwas geschickter an wie sie. So versuchte Celine zumindest nicht mehr so oft getroffen zu werden und wich eher aus oder blockte sofern es ihr möglich war. Ein paar andere hingegen hatten ein besseres Angriffsgefühl. Theo und Yura waren die schrecklichsten Trainingspartner für sie. Egal was die junge Frau tat, jedes mal landeten die beiden zu viele Treffer. Geistig konnte sie dadurch fast schon die blauen Flecken zählen.
 

Sie Fluchte. Wenn Celine irgendwann einmal flüchten wollte, dann müsste sie noch um so einiges besser werden. Das war aber noch ein weiter Weg. Immer wieder durften alle eine kleine Pause einlegen um etwas zu trinken. Es war anstrengend, vor allem für die weniger Sportlichen wie sie selbst es war. Mit glühenden Händen saß Celine am Rand des Raumes und trank in aller Ruhe ihr Wasser. Alle waren kaputt vom Tag. Trotzdem hatten sie noch eine weitere Stunde vor sich. Mit leichten schmerzen in den Beinen und Armen standen alle wieder auf und machten so gut es ging weiter. Jetzt verlies nämlich auch den zwei besseren Kämpfern ihrer Gruppe die Energie. Celine viel es dadurch ein wenig leichter ihnen auszuweichen. Es kostete zwar bei weitem nicht so viel Energie wie das Angreifen an sich. Aber die Konzentration förderte es dennoch. Sie musste sich schließlich durch das ständige versuchen auszuweichen noch mehr Mühe geben die Attacken der anderen vorherzusehen. Bei ein paar ihrer Kameraden nicht unbedingt einfach. Letzendlich waren sie aber fertig mit dem Tag. So eilig wie sie es alle sonst hatten zurück zu gehen hatte es jetzt keiner. Sie waren ja schon dort wo die meisten sein wollten. Bis auf Celine hatten alle auch frei übers Wochenende, demnach würde sie jetzt wohl wieder aufs andere Raumschiff rüber fliegen müssen. „Viel erfolg in den nächsten zwei Tagen. Wir sehn uns dann,“ verabschiedeten die Jungs sich von ihr. Celine folgte wieder den vielen Gängen entlang bis sie zurück war wo ihr kleines Raumschiff stand. Viel war hier gerade nicht los. Nur fünf andere Transportschiffe und eines das sie nicht einordnen konnte standen hier herum. „Was ist das für eines?“ fragte diese daher den nächsten der Piloten den sie sah und deutete auf den recht schmal aussehenden Flieger. „Das ist ein Jäger. Die werden nur für Verfolgung oder Aufspürung benutzt“ erklärte er ihr freundlich. „Danke.“ Neugierig sah sie sich diesen Jäger noch ein wenig an, bevor sie zu ihrem eigenen zurück lief. Was sie gesehen hatte war nur das diese wohl keine Angriffe starten können. Sie hatte nämlich keine Kanonen, Laser oder dergleichen gesehen. Genauso hatte Celine dieses bei ihrem auch noch nicht gefunden. Hatte sie überhaupt etwas zum Angreifen oder doch nur Schilde zur Verteidigung? Zumindest stand damit fest was sie suchen würde, sofern ihr dazu die Zeit bleiben würde oder sofern ihr die Zeit dazu gegeben werden sollte. „Ich hoffe Sie haben ihre Extrastunden nicht vergessen?“ erklang von hinten eine ihr bekannte fragende Stimme. Ein leiser kaum hörbares seufzen entwischte ihr. Vergessen hatte sie es nicht, nur die Lust war nicht gerade groß das schon wieder machen zu dürfen. Einige hätten es wohl als Glück gezählt, für die junge Frau war es aber mehr Strafe als anderes. Sie lief zurück und musste ihn genauso mitfliegen lassen, auch wenn ihr das alleine lieber gewesen währe. Der Flug verlief schweigsam. General Ferai stand hiner ihr und beobachtete Celine beim Steuern. Es war wie ein komisches Kribbeln das ihr im Nacken lag und die Härchen gefühlt zu Berge stehen lies.
 

Sie kamen seinem Raumschiff immer näher. Celine steuerte an den anderen kleineren Fliegern vorbei. Warum auch immer gerade jetzt alles so voll war. „Fliegen Sie rechts in die hintere Niesche.“ sagte dieser auf ihr suchen als sie nichts fand. Zuerst fand Celine nichts, sondern erst dann nachdem Zeno ihr die Steuerung geklaut hatte und so halb über ihr gelehnt das Raumschiff problemlos in jene Niesche lenkte. Wieso kam der Typ auch nicht auf die Idee die anderen Stühle die hier vorhanden waren zu nutzen? Es war ja nicht so dass davon zu wenige hier währen. „Diese hier meine ich. Sie werden das hier die nächsten zwei Tage nicht benötigen. Sie werden also eines der hier vorhandenen Zimmer bekommen. Es wird auch das sein welches später ihres sein wird.“ Damit wusste sie zumindest bescheid dass dieses hier wohl später länger hier festhängen würde. Celine brauchte also einen Plan wie sie ihre Sachen so verräumen konnte dass sie jederzeit fliehen könnte. Auf irgend eine Art und weise wollte sie das da, doch auf der anderen wiederum auch nicht.
 

Den vielen Gängen folgend versuchte sie sich den Weg zu merken. Sie stellte fest dass dies sogar noch möglich war, da sich ihr Zimmer in der nähe der Cafeteria befand. Erneut bekam sie einen Zimmercode welches sie dadurch betreten konnte. Dann war sie alleine und Celine betrat jenen neuen Raum. Dieser war größer als die Gästezimmer welche sie bereits kannte. Ein großes Bett zu ihrer linken Seite und ein Tisch auf der rechten Seite mit freien Blick in die Sterne standen im Raum. Als erstes schaffte sie damit den Tisch zur seite. Wenn sie schon hier sein sollte, dann zumindest mit freien Blick zu den Sternen auch vom Bett aus. Demnach musste dieser Tisch auf die Seite. Nachdem dies erledigt war lies sie sich auf die Matzratze fallen. Sie war weich und lies ihren Körper ein wenig einsinken. Es bestätigte aber auch ihr Gefühl der Müdigkeit. Celine befreite ihre Füße nur noch von den Schuhen und rollte sich in dem Bett ein wobei sie nach kurzer Zeit auch einschlief.

Flammen, qualmende Häuser und leuchtende Büsche. Es stank furchtbar und die Augen tränten von dem bissigen Rauch. Und zu allem Überfluss waren noch schüsse in der Nähe zu hören. Ein älteres Kind schrie nach ihrer Mutter. Es rannte ängstlich und panisch an den vielen Menschen vorbei und suchte nach ihrer Familie. Sie wusste nicht was los war und konnte nicht mit dieser Situation umgehen. „Celine!?“ hörte das Mädchen jemanden rufen. „Hier her!“ riefen erneut Stimmen nach dem Kind. Es drehte sich um, da sie nach den rufenden Stimmen suchte. Mit angeschwollenen Augen rannte diese in die Richtung aus welcher sie die Rufe glaubte zu hören. Am Ende fand sie aber nur ihre damalige Freundin die Bewusstlos am Boden lag. Sie kauerte sich neben diese und schrie nach Hilfe.....
 

Celine fuhr aus ihrem Schlaf hoch. Ein Traum und eine Erinnerung die sie vergessen wollte. Klatsch nass in Schweiß gebadet wanderte sie zum Bad welches neben der Zimmertüre war und zog sich etwas neues an. Diese Träume mussten aufhören. Sie wollte das vergessen bevor sie ihre Gedanken noch zerfressen würden. Alles was ihr dagegen half war etwas anderes zu tun. Ihre Gedanken so gesehen abtöten. Demnach stellte sie sich unter die Dusche und lies das Wasser über sie her prasseln. Ihre Augen lies sie geschlossen. Das Geräusch der fallenden Tropfen beruhigte ihren Geist wieder ein wenig. Erst als sie schon schrumplige Finger hatte und ihr Bad vor wärme dampfte hörte sie auf und zog sich frische Sachen an. Ihr Kopf fühlte sich trotzdem noch ein wenig an als ob dieser in Watte gepackt währe. Celine lief etwas später dann zur Cafeteria und nahm sich ein wenig Zeit zum essen. Als sie fertig war, bemerkte diese dass sie garnicht wusste wann sie fliegen sollte oder wohin sie gehen könnte. Ihr wurde ja nicht gesagt wann oder zu welchem Landeraum sie gehen sollte. Die Frau entschied sich dadurch wieder zurück zu ihrem Zimmer zu gehen. Während diese dann so durch die wenigen Gänge ging, viel ihr auf wie falsch sie sich in diesen Uniformen fühlte. Die letzten Tage hatte sie kaum möglichkeit bekommen auch nur daran zu denken dass sie nicht hier her gehörte. Erst als einer der anderen Jungs sie einmal auf ihre Vergangenheit angesprochen hatte, wurde ihr dieses wieder klarer bewusst. Nachdem sie in ihren Gang abgebogen war, sah sie schon jemanden vor ihrer Tür auf sie warten. Doch es war nicht der General, sondern Emy, worüber Celine sogar erleichtert war. „Ich soll dich abholen. Sieht so aus als ob du heute etwas anderes als üblich fliegen sollst“ meinte sie und ging damit auch schon vorraus. Die andere folgte ihr. „Tatsächlich? Weist du zufällig auch was es ist?“ wollte Celine wissen. „Leider nein. Mir wurde nichts gesagt. Nur dass ich dich zu Abteil B bringen soll. Ich weis selber nur wo dieses ist, aber nicht was sich dort befindet. Ich bin dort noch nie rein gegangen.“ „Schade.“
 

Jetzt gingen beide Gänge entlang die Celine noch nie betreten hatte. Behandlungsräume von Ärzten, Büroräume und Lager von irgend welchen Dingen welche außen nicht an den Türen standen. Später liefen sie an einem Gang entlang der einem freien Fensterblick in einen riesigen Raum bot in welchem die anderen unter Zenos kommando trainierten oder so etwas ähnliches taten. Am Rand dieses Raumes sah sie auch das, was ihr gestern als Jäger gennantes Raumschiff vorgestellt wurde. Sie sah mehrere davon. Nur zum Zählen blieb ihr doch keine Zeit mehr. „Das dort unten gebört zu Abteil A. Dort üben alle die ihre Lehrzeit abgeschlossen haben.“ erzählte ihr Emy. Dann waren sie nicht mehr zu sehen, denn der Gang ging wieder ohne Fenster eine weile weiter. Nach vielen weiteren Türen und Gängen blieb Emy vor einer großen Türe stehen. „Ab hier beginnt Abteil B. Er sollte jeden Moment hier sein.“ meinte die andere und sah sich um. Celine selbst musste auch ein wenig herum sehen und fand das was sie sicherlich nicht gesucht hatte. „Viel Glück“ wünschte diese ihr noch, bevor sie wieder den Weg zurück verschwand und Celine damit alleine stehen lies. Sie hatte ihr noch nicht einmal die Möglichkeit gelassen danke zu sagen so schnell wie sie verschwunden war. „Was ist das hier?“ platzte es Celine raus noch ehe sie so etwas wie ´Guten Morgen` hätte sagen können. „Das werden Sie gleich selber sehen“ gab er zurück und öffnete die eben noch verschlossene Türe. Zum Vorschein kamen die verschiedensten Modelle von Raumfliegern die sie sich nicht mal hätte Vorstellen könnte. Einige kannte sie sogar, aber bei weitem nicht alle. „Wieso darf ich das alles sehen und die anderen nicht?“ wollte Celine wissen. Ein schmales lächeln zeigte sich bei dem anderen im Gesicht. „Ich zeige Ihnen das hier nur damit Sie sehen dass sie icht entkommen können, wer auch immer Sie in Warheit sind. Bei Ihrem sogenannten Informationsgerät sind nämlich mehr Infos enthalten die Sie nicht haben dürften als ich erwartet habe. Sie verschweigen immer noch etwas und ich möchte Wissen was das ist. Außerdem sind einige ihrer Daten derzeit nicht entschlüsselbar. Was auch immer Sie verstecken versuchen, ich werde es herausfinden.“ Celine runzelte die Stirn. „Woher will ich wissen was geheim ist und was nicht. Ich sammel es einfach“ erwiederte sie. Celine hatte das Gefühl das es wieder zur selben Disskussion wie beim ersten aufeinander Treffen kommen könnte. „Sie werden das hier fliegen“ wurde das Thema somit geändert. Zeno deutete nämlich auf eines der Jägerschiffe. Sie kletterte die Leiter nach oben und sah das diese für zwei Personen waren. Innerlich ärgernd setzte sie sich nach vorne. Am liebsten hätte sie das Dach geschlossen und ihn nicht hinter sich sitzen gehabt. Den Ärger der darauf folgen würde wollte diese aber erst recht nicht. Die Steuerung war hier nur ein klein wenig anders als das was sie bereits kennen lernen durfte. Somit folgte eine kurze Einweisung wo sie was zu finden hatte und sie verschloss darauf hin alles damit sie starten konnte. Einige andere der Jäger starteten ebenfalls. Hinter ihr hörte sie ihn noch den ein oder anderen Funkspruch entgegen nehmen. „Sie sehen die Koordinaten auf dem Bildschirm?“ fragte er. „Ja. Was soll damit sein?“ antwortete sie ein wenig vorsichtig. „Folgen Sie diesen.“ Jetzt war sie verwirrt. Dazu musste sie in den Hyperraum. Warum war ihre Übung so weit weg? Das ergab doch alles keinen Sinn! Celine mochte diese Art zu fliegen garnicht. Im Hyperraum fliegen lag ihr noch nie. „Worauf warten Sie noch? Bis morgen Abend müssen wir zurück sein“ erklang es ungeduldig. „Wohin fliegen wir eigentlich?“ wollte sie daher wissen während sie die Geschwindigkeit änderte. Dieses System lief nämlich anders. Hier sah sie nur Koordinaten von ihrem Ziel, also nur Zahlen und nicht die Namen der Planeten. „Wir fliegen nach Teruka“ wurde auf ihre Frage hin geäußert. „Was ist das für einer? Ich kenne diesen Planeten nicht.“ „Er gleicht der Sahara. Genauso ein Gesetzloser Planet, aber dort sind im Vergleich zum Schwarzmarktplaneten Informationen das Wichtigste zum Handeln.“ Oweh. Jetzt klingelte es irgendwo in ihrem Kopf doch noch. Sie hatte schon einmal von einem solchen Gebiet gehört welches der Sahara ähnlich war. Angeblich gab es dort auch Leute die Meisterhaft verschlüsselte Daten entziffern konnten.
 

Würde ihre Tarnung etwa so schnell auffliegen? Sie hoffte dass es nicht soweit kam. „Wie lange fliegen wir bis wir dort sind?“ fragte sie um sich ein wenig abzulenken. „Etwa dreißig Minuten.“ Dann folgte eine lange Zeit des Schweigens. Niemand sagte ein Wort noch war ein Husten oder niesen zu hören, nur das leise Geräusch vom Atmen von sich selbst oder manchmal der anderen war vorhanden.
 

Dann endlich verließen sie wieder den Hyperraum. Celine war froh darüber. Sie selber nutzte das wirklich nur dann wenn es garkeine andere Möglichkeit mehr gab. Sonst reiste sie immer in normaler Geschwindikgeit. Vor ihnen ersctreckte sich ein kleiner Planet mit viel Wasser, Grünflächen und auch einer großen Wüste wie sie sehen konnte. Ihr Ziel schien auch in eben jener Wüste zu liegen. Sie wurden einmal ordentlich durchgerüttelt als sie die Atmosphäre des Planeten erreichten, dannach wurde es wieder angenehmer und der Flug ging nach unten immer näher an den blendenen Sand der auf sie zu waren schien. Ihr Navigationsgerät piepte auf einmal wie verrückt los. „Was bedeutet das?“ wollte sie wissen. „Ich weis es nicht. Ich sehe nicht was auf ihrem Monitor angezeigt wird!“ hörte sie ihn reden während sie noch das Geräusch von einrastenden Knöpfen hörte. Ruckartig drehte die junge Frau nach links ab. Jetzt wusste sie auch weshalb es so piepte. Irgendjemand schoss auf sie! Hinter ihnen knallte es. Explodierende Geschosse? Wo wurde sie da bitte mit rein gezogen? Sie hatte doch normal nichts zu tun mit denen! Celine steuerte auf die vielen hohen Felsen auf der linken Seite in der Ferne zu während immer wieder einige der Geschosse im Sand aufprallten und diesen nach oben schleuderten. „Fliegen Sie weiter, scheint so als ob wir nicht willkommen wären“ hörte sie wieder durch den Funk. „Was soll ich denn bitte sonst machen?“ schimpfte diese zurück. Erneut musste Celine ausweichen. Ihre unbekannten Gegner zielten aber immer schlechter. Dann wurde es wieder ruhig. Zu ruhig wie sie vermutete. Über ihnen krachte es. Große und kleine Teile der anderen Jägerschiffe vielen vom Himmel über ihnen auf sie herab. Nur noch sie und ein anderes der Begleiter waren Übrig. Celine verlor die Kontrolle bei einem weiteren Treffer über ihre Maschine. „Verdammt... Ich kann nicht mehr Steuern!“ fluchte diese. Sie betätigte einen weiteren Knopf welcher das Dach weg sprengte und beide mit den Sitzen und den Notfallschirm nach draußen schleuderte. Die Schüsse verstummten erneut. Sie selber verkniff sich einen Schrei. Einer der Schüsse hatte sie in der Luft am Arm getroffen. Sie drückte die andere Hand auf jene Stelle und versuchte den Schmerz zu ertragen wie sie es sonst auch immer getan hatte. Weiter vorne sah sie nur noch die kleinere Maschine aufprallen und sich überschlagen. Dann blieb diese rauchend am Boden liegen. Sie selber landete etwas später am Boden und musste sich aus dem Sitz vorsichtig heraus schälen. Überall waren die Schnüre des Fallschirms an diesem Verknotet und sie hatte sich darin selbst auch ein wenig verknotet. Die anderen beiden landeten sicher in dem Jägerschiff neben ihr. Wo der General steckte wusste Celine nicht. „Wo haben Sie General Ferai gelassen?“ fragte der eine von ihnen. „Ich weis es nicht.“ Meinte sie und sah sich unsicher in der fremden Gegend um. Kurz darauf sahen sie den anderen auch landen. Dieser war aber im Vergleich zu ihr nicht verknotet. Aber dafür genauso verletzt wie sie auch. Nur schlimmer. Sein Gesichtsausdruck blieb jedoch neutral. Wie konnte er das so gut verkraften oder täuschte das und sie irrte sich dabei? „Schicken Sie ein Notsignal zu meinem Raumschiff!“ gab er weiter, während beide bereits nach Verband suchten. In der Ferne sah sie etwas bewegendes auf sie zu kommen. „Was ist da hinten?“ deutete sie in jene Richtung. Celine setzte sich auf den Boden. Ihr war schlecht. „Aufstehen. Die Wunden können wir jetzt versorgen. Ausruhen aber erst später. Das da hinten sieht mir nicht freundlich aus.“ Sie verzog ihr Gesicht ein wenig. Während der eine den Funkspruch durch führte kümmerte sich der andere um die Wunden der beiden.
 

Celine zuckte immer wieder zusammen dabei und sie musste festgehalten werden sodass sie ihren Arm nicht wegziehen konnte. Zeno Ferai hingegen lies sich nichts dergleichen anmerken. Dannach war beides erledigt, sowohl der Funkspruch als auch das Wunden Versorgen. Wortlos liefen alle im schnellen Tempo los. Hinter ihnen ertönten wieder die Geräusche von Schüssen. Mittlerweile waren sie nah genug, sodass man eine Fahne erkennen konnte welche Gruppe das war. „Die Sekte...“ Die hatten Celine gerade noch gefehlt. Sie waren nicht besser als die Leute bei denen sie sich gerade versteckte. „Wie kommt es das Sie so etwas wissen?“ wollte der eine wissen. „Ist doch gut wenn ein Neuling so etwas weis“ kommentierte der zweite Begleiter. „Fast niemand außeralb vom Militär weiß etwas von denen.“ „Bin denen schon einmal versehentlich über den Weg gelaufen. Auf eine weitere Begegnung kann ich verzeichten“ erläuterte sie trocken auf den Wortwechsel der beiden. „Dann scheinst du ganz schön herum gekommen zu sein wenn du selbst von denen etwas weißt“ stellten beide fest. „Ja. Stimmt irgendwie schon...“ bemerkte diese und verlor sich beim Reden wieder ein wenig in ihren Erinnerungen. Im Vergleich zu den anderen drei hatte Celine noch nicht so viel Ausdauer was das laufen betraf. Langsam fragte sie sich damit auch was der andere mit seiner Verletzung für eine Ausdauer hatte um das zu ertragen. Spürte der das Überhaupt oder was es für ihn nur ein Kratzer? Celine Atmete unregelmäßig und ihre Schritte wurden schwerer. Einer der beiden für sie immer noch Namenlosen Begleiter nahm sie am gesunden Arm und begann sie wortlos mit zu ziehen. Gefühlt stoplerte sie hinter den anderen hinterher. An ihnen zogen immer mehr Felsen vorbei und die Möglichkeit sich zu verbergen wurde zunehmend besser. Alle vier waren darüber ein wenig erleichtert. Somit liefen sie weiter mit weniger Gefahr getroffen zu werden. Vor ihnen zur rechten Seite tauchte ein Höhlensystem auf welches sie auch gleich darauf hin ansteuerten. Es konnte genauso gut eine Falle sein oder auch das wo er eigentlich mit den anderen hin wollte. Die andere Möglichkeit währe eine leere Höhle oder eine mit irgendwelchen Wesen die sie genauso wie die Sekte töten wollten. Ihre Schritte hallten an den Wänden nachdem sie diese betreten hatten, gleichzeitig wurde es kalt um ihnen und die Sicht verschlechterte sich. „Hat jemand von euch den Scanner mitgenommen?“ „Ja“ Ein leises klicken ertönte als jenes Gerät angeschalten wurde. Es tauchte den unterirdischen Gang in dem sie sich befanden in eine seltsame Orangetönung ein. Alles um ihnen war Sandstein oder etwas ähnliches was Celine nicht kannte. „Weiter unten gibt es ein größeres Lager. Vermutlich das was wir suchen“ bemerkte jener mit dem Scan Gerät. „Dann weiter, bevor noch die Sekten Leute hier auftauchen.“ Vorsichtig ging die kleine Gruppe tiefer in das Tunnelsystem vor ihnen. Celines Arm brannte und ihre Lunge tat vom falschen Atmen zuvor beim Laufen weh. Zudem war die Luft hier unten auch nicht die Beste und die Sicht wurde noch viel schlechter als sie zuvor am Eingang der Höhle war. „Dort vorne müsste der Eingang sein.“ Celine stolperte.“Au!“ entwischte ihr zwischen zusammen gepressten Zähnen. Sie klopfte sich ihre Hose aus und stand wieder auf. Ihr Arm brannte vom stolpern. „Halt! Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“ fragte eine weibliche Stimme gerade vor ihnen, nur dass die Person nirgends zu sehen war. „Wir sind vom Koral-System und suchen jemanden der unter dem Namen Sarleen zu finden ist.“ antwortete Zeno der Stimme. „Hey Leute! Weckt Sarleen auf! Das Imperium ist hier!“ rief die Frau in die Leere hinein. „Ist klar“ ertönte ein weiterer Ruf von irgendwo hinter dieser. Dannach waren Schritte zu hören, einige weiter weg und andere die auf sie zu kamen. Zunehmend wurde es auch heller um sie herum und jeder konnte sehen was da vorne ab ging. Alles ab der Hüfte steckte in einem am Boden kriechenden Nebel. Die Leute welche auf sie zu kamen waren großteils in dünnere graue Overalls gekleidet und sie sahen sehr Misstrauisch aus. Jeder trug irgend eine Waffe bei sich. „Ihr könnt rein kommen. Folgt mir.“ wurde ihnen von der Frau eben angeboten. Zu den meisten anderen hatte sie einen farbigen Overall welcher lila mit einem orangen Streifen war.
 

Celine fühlte sich kein bisschen wohl hier unten, somit schwieg sie lieber die ganze Zeit. Viele der Leute wichen zurück als sie an ihnen vorbei kamen. Dann gab es noch die anderen welche ihnen mit starren Minen folgten. Häuser gab es hier unten nicht. Es gab an stelle dessen Zelte und auch weitere Nieschen welche in die Wände gehauen wurden. Alles war in einer Höhe von mindestens zwei Metern gebaut und mit Verbindungsbrücken konnte man von der einen Seite zur anderen, sofern nicht gleich große Plattformen über ihren Köpfen hingen. Hier war es nur ein wenig heller als in den Gängen vor der Höhle. Durch den Nebel um ihren Beinen war es Celine kalt. Sie zitterte ein wenig während sie schweigend der fremden folgten. Am Ende kamen sie an einer Treppe an welche zu einem bunten Eingang führte. Mit einer Handbewegung wies die Fremde ihnen an dorf hoch zu gehen, was sie somit auch taten. Geklopft wurde nicht nachdem sie oben angekommen waren. Anstelle dessen ging der General einfach in diesen Raum vor ihnen hinein, dicht gefolgt von den anderen beiden und als letzte Celine. Vor ihnen saß eine Frau mit lila Hautfarbe welche ein weißes schuppenartiges Muster neben den Augen besaß. Ihre Haare waren in dunkles blau getränkt und endeten mit leuchtenden rosa und weißen Strähnen. Sie verhüllte den rest ihres Körpers unter schnee weißen Roben. „Ihr seid also der General welcher ein paar bestimmte Infos haben möchte?“ begann diese das Gespräch. „Ich hoffe Ihr könnt diese Daten hier entschlüsseln“ gab er zurück und reichte ihr einen Datenchip. Diese nahm den Gegenstand entgegen und ging in einen Nebenraum. Celines Blick folgte ihr. Hinter einem durchsichtigen Vorhand sah man eine menge elektronische Geräte und allerlei anderen Kram was sie nicht kannte. Celines Herz raste. Sie unterdrückte eine innerliche Angst dass alles entdeckt werden könnte was sie versuchte zu verbergen. „Interessant. Einen solchen Code habe ich noch nie zuvor gesehen.“ folgte nach mehreren Minuten der Stille. „Seid Ihr dazu in der Lage diese Daten zu lesen oder nicht?“ „Nein. Das ist selbst für mich nicht möglich. Wer auch immer diesen Code geschrieben hatte ist ein Meister den nicht einmal ich übertreffen kann. Tut mir leid, aber ich kann euch da nicht helfen“ meinte diese und gab den Chip zurück. Celine viel ein Stein vom Herzen. Ein Glück dass diese Codeknackerin das nicht lesen konnte. „Gehn wir“ erwiederte Zeno knurrend. Ihm war deutlich anzusehen dass ihm das nicht passte nicht an Celines verborgene Daten zu kommen. Sie hingegen freute sich innerlich das es so blieb. Und doch wusste sie dass Sarleen ihm nicht sagte dass es ihre Sternen-Energie war welche die Daten verschlüsselte. Es war einfach daran zu erkennen dass diese ihr aufmunternd zu lächelte nachdem der General schon raus gegangen war und sie noch angespannt im Raum stand bevor sie sich bewegte.
 

Auf den selben Weg den sie gekommen waren liefen die vier wieder zurück, erneut von misstrauischen Blicken verfolgt. Der General lief in einem flotten Tempo vorraus was es ihr erschwerte hinterher zu kommen. Trotzdem schaffte sie es nicht noch weiter zurück zu fallen. Nachdem alle dem Höhleneingang näher gekommen waren blieben sie nochmal stehen. „Scannen Sie die Gegend ob es feindliche Gruppen dort draußen gibt,“ forderte er die anderen beiden auf. Celine nutzte die Pause zum Luft holen. Es war gerade sehr anstrengend für sie. Schrammen machten ihr nichts aus. Schussverletzungen dagegen waren mehr als schmerzhaft. „Wieso haben wir eigentlich einen Lehrling dabei? Sie hält uns nur auf,“ kommentierte einer zu allem überfluss. Der Datenchip wurde vor dessen Nase gehalten. „Deswegen. Sie ist die einzigste die weis was da drauf ist. Und ich befürchte das es weitaus wichtiger ist als sie zugeben wird.“ Neugierige blicke sahen sie an. „Was ist da drauf?“ fragte der selbe dann Celine. „Daten über Planeten die ich bereits besucht habe“ beantowrtete sie dessen Frage. „Ihr beide seht nach ob der Scuhtrupp bereits angekommen ist“ forderte Zeno die beiden auf. Diese nickten zur Kenntnisnahme und verschwanden nach draußen.
 

„Warum bin ich überhaupt hier?“ wollte sie wissen. „Damit ich Sie im Auge behalten kann falls meine Vermutung richtig ist und Sie die Person sind die wir suchen.“ Sein Blick lag gefährlich funkelnd auf ihr was alles andere als angenehm war. „Wenn nicht einmal Sarleen das hier entziffern kann sind die Informationen dort wichtiger als Sie zugeben möchten. Somit bestätigt das nur den verdacht dass Sie etwas besonderes zu Verbergen haben. Und deswegen habe ich sie mit Absicht gewinnen lassen damit ich Sie beobachten kann.“ Sie schlukte unmerklich. So gesehen war sie direkt in eine Falle gelaufen ohne es am Anfang gemerkt zu haben. Jetzt musste diese Falle nur noch zuschnappen und sie hätte ein größeres Problem als ihr lieb sein würde. Darum wollte der Arsch sie wohl auch hier her mitnehmen um das als Flugübung zu tarnen. Nur um sie zu enttarnen wenn es der anderen Person möglich gewesen währe. Celine musste aufpassen. Er war doch gefährlicher als sie vermeutete oder sie war zu Verträumt und Leichtgläubig um das zu sehen. Im Hintergrund vernahm sie das Geräusch von Flugmaschinen. „Hier drüben!“ hörte sie die Stimme der anderen beiden Männer von vorher rufen. Mehrere Schritte von Personen waren zu hören. Dann waren schattenhafte Umrisse am Eingang erkennbar als diese näher kamen. Unter ihnen war auch Emy sowie zwei Ärzte wie sie erkennen konnte, nachdem die Gruppe näher gekommen war. Celine bekam hilfe beim Aufstehen und so ging sie den anderen folgend zu dem kleineren Flieger zurück. „Habt ihr gefunden war ihr gesucht habt?“ wurde sie von Emy gefragt. Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Diese Frau hatte nicht helfen können.“ Zum Glück, fügte sie in Gedanken noch hinzu. Sie betraten den kleineren Flieger und setzten sich zuerst hin. Celines Wunde wie auch die des Generals wurden noch während die Flugmaschine los flog besser behandelt als das was nur Notdürftig nach dem unglücklichen Landen stattgefunden hatte. Im Verlgeich zu ihm musste man sie festhalten da Celine immer wieder ihren Arm wegziehen wollte da es ihr mehr weh tat als erwartet. Auch so brannte ihr Arm schon, nur das war bei weitem unangenehmer als es so zu lassen. „Halt still. Sonst tut es dir nur noch mehr weh“ fügte einer der Ärzte hinzu. Sie grummelte leise irgend etwas unverständliches vor sich her. „Wie kommt es dass ihr so schnell hier her gekommen seid. Hätte gedacht sowas dauert länger?“ wollte sie von Emy wissen. „Wir sind euch gefolgt. Daher hatte es nicht so lange gedauert.“ erklärte diese ihr. „Verstehe.“ Sie schwieg wieder nach ihrer Frage und schloss ihre Augen im Versuch das um sie herum Auszublenden. Celine wollte gerade nichts sehen und auch nichts hören oder fühlen. Sie wollte nur ein Gefühl der Taubheit haben was ihre Ängste und Sorgen für eine Weile vollständig verschwinden lassen könnte.
 

Der nächste Tag verlief so wie sie es zuvor erwartet hatte. Flugtraining. Ständiges Starten Landen was ihr jedoch nach dem fünften Anlauf schon zum Hals heraus hing. Ihre Verletzung machte es auch nicht gerade leichter. Denn das ständige Arme bewegen brannte auf der einen Seite, während es auf der anderen ganricht vorhanden war. Normale kratzer oder aufgeschürfte Wunden waren das eine was sie bereits gewohnt war. Aber das hier ist ihr zum ersten mal passiert, weshalb sie keine Ahung hatte wie sie diesen Schmerz verdrängen könnte. „Das reicht für heute.“ hörte Celine unter sich nachdem dies wieder aus dem Segler hinaus geklettert kam. Die Jäger hatte sie nur am vortag fliegen müssen und darüber war sie erleichtert. So schnell wollte sie dort nicht mehr hinein. Somit ging sie wieder die vielen Gänge entlang um zu ihrem Zimmer zu kommen. Dort legte sie ihre Uniform ab und zog sich etwas bequemeres an. Nachdem dies erledigt war suchte sie wieder den Weg zu den Ärzten. Ein Verband wechsel stand an. Sie klopfte an einer der Türen. „Hallo? Ist da wer?“ fragte diese während dessen. „Komm rein.“ erhielt sie von der anderen Seite aus. Ein einfacher Raum mit mehreren Schränken, einer schmalen Ablage und einer Liege, die sie direkt ansteuerte, waren im nächsten Zimmer das sie dann betrat.
 

Einer jener Schränke hatte keine Türen weshalb sie dort verschiedene Geräte sah, welche sie noch nie zuvor gesehen hatte. „Was sind das für welche?“ meinte sie und deutete auf eben jene Sachen. Der Arzt folgte ihrem Fingerzeigen und sah was sie meinte. „Die sind nur noch Deko. Es sind veraltete Ärztliche Verhörgeräte falls einmal bei Gefangenen normal reden nicht weiter geholfen hatte“ erklärte dieser mit ruhiger Stimme. „Diese Geräte werden schon seit etwa zwanzig Jahren nicht mehr genutzt. Dafür gibt es jetzt Pillen und Spritzen aus Schwarzgraß“ redete dieser weiter. Zeitgleich begann er ihren Verband zu lösen und die Wunde zu säubern. „Was ist Schwarzgraß?“ wollte sie nach jener Erwähnung wissen. „Sie kennen das nicht?“ wurde die junge Frau gefragt. „Nein.“ „Es ist ein Warheitsserum welches gerne von Polizei und Militär genutzt wird um Gefangene zu befragen. Jemand der das bekommen hatte kann eine kurze Zeit lang nicht Lügen“ erklärte dieser. „Nicht gerade fair finde ich“ murmelte sie vor sich her. „Das mag sein. Nur leider auch die effektivste Variante ohne jemanden zu Foltern.“

Celine schlukte. Dann zuckte sie zusammen als ihr wieder der neue Verband angelegt wurde. „Wir sind fertig.“ gab dieser zu verstehen. „Danke.“ Somit stand Celine wieder auf und verschwand aus jenem Zimmer.

Das Wochenende war vorbei und der nächste Tag einer neuen Woche begann für sie. „Morgen“ begrüßte sie die anderen neuen noch etwas verschlafen. „Hast du dein Wochenende überlebt?“ fragte Jem scherzhaft. „Irgendwie schon. Sonst wäre ich nicht hier“ entgegnete diese. „Was hast du machen müssen?“ wolllte Yura wissen. „Nun ja. Ich bin etwas anderes als diese Sonnensegler geflogen. Einen Jäger“ begann Celine zu erzählen. „Du durftest das fliegen? Du hast es echt gut. Hat wohl doch Vorteile schon fliegen zu können!“ jammerte Nora. „Nicht unbedingt.“ meinte Celine weiter. „Nicht? Wie das?“ die anderen wurden immer neugieriger. Also nahm Celine ihre Jacke an der einen Seite weg und zeigte die Stelle wo ihr Verband drauf lag. „Autsch. Was hast du denn da gemacht?“ „Naja. Training halt.“ sie zuckte die Schultern. „Ich weis nicht ob es gut ist darüber zu reden oder ob es besser ist das zu verschweigen“ fügte sie noch hinzu. „Dann lass es lieber“ meinte Adrian.
 

„Schluss mit eurem gerede“ ertönte jemand vom anderen Ende des Raumes in welchem sie waren. Alle dreheten sich um. Es war nicht die Person mit dem sie gerechnet hatten. Anstelle dessen war nämlich jemand ganz anderes aufgetaucht den niemand kannte. „Wer sind Sie und wo ist Genral Ferai?“ fragte daher Theo die fremde Person. „Ich bin Daino Rem. Einer der anderen Generäle. General Ferai ist momentan beschäftigt mit anderen Dingen daher werde ich für ihn Übernehmen.“ stellte er sich vor und erklärte nur halb was los war. „Hast du nicht aufgepasst? Der ist einer von denen die wir letzte Woche auf den Hologrammen gesehen haben“ zischte Kuran leise. Auch wenn er nicht immer der Aufmerksamste war, da hatte auch er interesse am Unterricht gehabt und mit gemacht. „Sagt der richtige“ zischte Theo zurück. „Ruhe jetzt oder wollt ihr die nächsten drei Tage in einer Zelle verbringen?“ fragte der neue ruhig. Die beiden Jungs warfen sich nur noch erschrockene Blicke zu schwiegen sodass der Tag beginnen konnte. Es folgten wieder elendig viele Papiere und noch mehr Schreibarbeit. Alle durften eine menge mussten sich sogar Notizen machen. Im Vergleich zur ersten Woche war es jetzt um einiges Organisierter als zuvor. Celines Kopf rauchte schon gefühlt nach mehreren Bögen die sie bereits mitgeschrieben hatte. Selbst die beiden Unruhestifter waren ruhig und sagten keinen Ton mehr. Dann kam endlich nach gefühlten Eweigkeiten ihre Pause auf die alle sehnsüchtig gewartet hatten. Während sie zusammen zum essen gingen stellten sie auch fest dass keiner den einen neuen General mochte.
 

Celine war der auch viel unheimlicher als der den sie halb gewöhnt war. Selbst wenn sie Zeno nicht so wirklich mochte, so mochte sie Daino noch weniger. Er wirkte viel zu streng. „Meint der das wirklich ernst mit Zelle sitzen?“ fragte Suman in die Runde. „Vermutlich“ kommentierte Celine. Gemeinsam betraten sie die Cafeteria und stellten fest das fast niemand da war. „Was ist denn hier los?“ „Keine Ahnung.“ Vor ihnen herrschte beinahe gähnende Leere. Es waren gerade einmal vier andere von Zenos Leuten in diesem Raum. Adrian ging auf einen der sitzenden zu und erkundigte sich was los war. Die anderen warteten auf ihn. „Und? Was hat er gesagt?“ platzte Yura raus noch ehe Adrian was sagen konnte. „Es liegt an dem fremden General. Niemand kann ihn leiden. Daher ist auch kaum jemand hier auf dem Raumschiff zu finden. Außerdem schien es so als ob Zeno und Daino heute stress hätten und darum ist hier gerade alles recht angespannt“ erklärte dieser der kleinen Gruppe. „Celine? Können wir nicht spontan schwänzen?“ wollte Theo wissen. „Ehm und was wenn wir dabei erwischt werden?“ Sie sah ihn leicht erschrocken an von dessen Vorschlag. „Ihr geht nirgend wo hin“ hörten sie es bissig hinter sich sagen. Jedem wich schlagartig die Farbe aus dem Geisicht. „Das war nur ein Witz...“ versuchte Jem es mit schlechtem Humor zu überspielen. „Das will ich auch Hoffen.“ Damit hörten sie nur noch schritte die sich entfernten. „Wo kam der her?“ flüsterte Suman. „Weis ich nicht. Aber eins steht fest. Der ist unheimlich!“ meinte damit Josh. „Egal. Ich hab nur keine Lust mir noch die Finger wund zu schreiben“ fügte er noch dazu. Alle lachten und stellten sich bei der Essenausgabe an. Nur dass eben niemand mehr auser ihnen da war. Denn die anderen vier waren mittlerweile auch schon verschwunden. „Hey, wisst ihr wann Alice wieder da ist oder wann sie Zeit hat?“ wollte Celine von einer der Küchenhilfen wissen. „Heute Abend hat sie frei. Ich werde es weiter geben“ damit verschwand die andere und gab die Nachricht weiter wie sie noch im Hintergrund hören konnte. Somit setzte sich die junge Frau wieder zu den anderen dazu. Ihre Gespräche beim Essen blieben jedoch leise. Denn am hinteren Tisch saß jemand den sie nicht mochten. Etwas später betrat dann auch Zeno den Raum. Nichts passierte. Nur das dieser sich nicht an den üblichen Tisch setzte sondern an einen der vielen anderen. Schnell und leise machten sich die Jungs und Celine aus dem Staub.
 

„Wenn Blicke töten könnten....“ nuschtelte Celine vor sich her. „Celine komm schon. Jetzt können wir noch den Abflug machen. Sonst haben wir den noch weitere Stunden an uns kleben!“ jammerte Theo. Sie schüttelte den Kopf. Denn diese wollte nicht noch mehr Ärger haben als es ohnehin schon gab. Es reichte ihr alle mal dass Zeno sie schon genau beobachtete. Jetzt noch einen weiteren General im Nacken sitzen haben wollte sie nun wirklich nicht. „Nein Danke. Auf den Ärger dannach kann ich Verzichten!“ stellte sie klar. „Ich glaube es ist besser wenn wir es ertragen. Denn die erste Woche haben wir eh schon ein wenig Verhauen“ ergänzte Kuran. „Stimmt auch wieder. Aber große lust hab ich darauf wirklich nicht“ vertrat auch Timo seine Meinung. „Das hat niemand.“

Das Gespräch so weiter führend liefen sie zurück in ihren Übungsraum. Bevor es weiter ging hatten die Jungs allerdings noch ein wenig Blödsinn im Kopf. Wie am ersten Tag erschienen aus dem Nichts erneut die Papierflieger. Dieses mal beschränkte es sich jedoch auf genau zwei welche ruhig durch den Raum glitten. Nachdem dann die Tür aufging sahen sie zuerst starr in diese Richtung hinüber. Einige Sekunden passierte rein garnichts. Nur stummes ansehen. Jeder war dann aber erleichtert dass sie nur General Ferai sahen. Dieser wirkte aber alles andere als begeistert. Er fing stattdessen eines dieser Papieren aus der Luft heraus und warf dieses in den Müll. „Was auch immer ihr hier macht. Es wird auf der Stelle beendet. Und jetzt hinsetzten,es geht weiter!“ erklärte dieser neutral. Die eben noch vorhandene Starre löste sich aus den Knochen der ganzen Gruppe. Auch der zweite Papierflieger verschwand damit irgendwo im Raum. Glücklich sah keiner aus wie Celine fest stellen musste.
 

Denn das was der andere angefangen hatte, führte Zeno jetzt genauso weiter. Ihr kam das mehr wie Narrenfreiheit in der ersten Woche vor. Wurde das Verhalten von allen nur geduldet weil sie in jener Woche neu waren? Sie wusste es nicht. Nicht einmal die Armverletzung merkte man diesem an. Ihr hingegen schon. Es zwickte ein wenig uns störte sie. Viel mehr jedoch nicht. Wortlos wurde weiter geschrieben und notiert. Celine schweifte ein wenig ab und starrte Löcher in die Luft. Was tat sie hier eigentlich außer untertauchen? Eigentlich nur die Zeit oder das Glück herausvordern.
 

Der Tag verstrich während ihre Köpfe rauchten von all den vielen Infos die sie erhielten. Wie sollte sie sich dass alles blos merken können? Kampfsportarten unterscheiden und Anwenden, Medizinisches Wissen und allerlei andere Sachen würden im laufe der Zeit noch hinzu kommen wie sie alle zusätzlich erfahren hatten. Wie groß war bitte diese Ausbildung? Das und noch viele weitere Fragen schwirrten ihr durch den Kopf beim Zuhören und Lesen der Papiere vor sich. Ihnen wurde also am Anfang bei weitem nicht alles gesagt. Was das Medizinische betrug, so blieb das beim nötigsten wie es hieß. So dass sie zumindest etwas mehr wie erste Hilfe leisten könnten. Sehr nützlich wenn man alleine unterwegs sein sollte oder nur in kleinen Teams. Celine schrieb und schrieb bis ihr irgendwann gefühlsmäßig die Finger ab fielen. Dann endlich war der Tag vorbei. Fluchtartig verließen alle den Raum um ja nicht irgendeine Hausaufgabe oder ähnliches zu bekommen. „War das anstrengend....“ maulte einer der Jungs hinter ihr. „Ich spür meine Finger nicht mehr!“ „Haha. Ich hab nix gechrieben“ alberten sie weiter. Wer was sagte bekam Celine nicht wirklich mit. Sie hörte nur mit halben Ohr zu. „Fliegen wir wieder zurück?“ wollte einer wissen. „Ich fliege erst später. Werde mich noch mit einer Freundin treffen“ meinte sie zu den anderen. „Ach so. Na dann viel spaß und bis morgen!“ so verschwanden die anderen und ihre Wege trennten sich wieder.
 

Celine freute sich schon darauf Alice wieder zu sehen. Es war ja so einiges passiert in letzter Zeit. Demnach ging sie munter die vielen Gänge entlang bis sie wieder bei der Essenausgabe an kam. Kaum jemand kam ihr entgegen. Im Verlgeich zur Mittagszeit war es jetzt vollständig Leergefegt. Niemand war anwesend, nicht einmal die Leute der Küche waren irgendwo zu sehen oder zu hören. „Alice?“ rief sie daher in jene Stille hinein. Nur ein sehr leises Echo kam zurück, mehr nicht. Sie setzte sich auf einen der vielen freien Plätze und wartete. Die nächsten Minuten war nichts los und auch nachdem eine volle Stunde verstrichen war passierte nichts. Nur das Licht wurde hier weniger. Traurig stand sie wieder auf und wollte gehen. Unerwartete hörte sie jedoch ein leises klappern auf den Boden. Es klang seltsam und ein wenig nach quitschenden Gummi. Sie wartete also ab was das war und wer da mit so etwas in ihre Richtung lief. „Celine? Bist du noch da?“ rief ihr eine bekannte Stimme entgegen. Alice! Sofort eilte die junge Frau ihrer Freundin entgegen und stellte fest dass diese es war, welche das seltsame Geräusch verursachte. Sie lief mit Gehhilfen durch den Gang. Ihr rechter Fuß steckte in einem dicken Verband. „Sorry. War in der Krankenstation.“ entschuldigte diese sich. „Nicht schlimm. Aber was hast du da bitte angestellt?“ wollte sie im Gegenzug wissen. „Mir ist ein Teil vom kochend heißem Wasser über die Füße gelaufen“ erzählte sie ihr. „Oweh. Hoffentlich vergeht das bald wieder.“ „Das ja. Dafür wird es jetzt die nächsten Tage schrecklich bennen an der Stelle. Arbeiten kann ich also vorerst einmal nicht. Können wir uns erst einmal setzen?“ stellte Alice mit einer Gegenfrage fest. „Ja klar“ so ging die eine und die andere humpelte zu den Stühlen hinterher. Sie setzte sich und Celine sah deutlich dass es ihr schmerzte und sie auch sehr anstrangte so zu laufen. „Was war eigentlich bei euch heute los? So wenige waren heute hier bei uns“ bemerkte Alice ihr gegenüber. Celine seufzte. Dann holte sie einmal noch tief Luft und begann zu reden.
 

„Wir hatten heute Besuch von einem anderen General. Einer der nicht sonderlich beliebt zu sein scheint. Die anderen sind ihm alle aus dem Weg gegangen. Selbst General Ferai ist ihm überwiegend aus dem Weg gegangen. Vermutlich ist da irgend etwas vorgefallen oder es ist etwas was keiner kennt weil es schon zu lange her ist? Ich weis es wirklich nicht. Nur eines, keiner kann ihn leiden!“ „Hört sich alles andere als gut an“ empfand Alice im besorgten Ton. „Er gehört noch zu den älteren Generälen. Also vermute ich liegt es daran dass die sich nicht leiden können“ riet Celine darauf los. „Passiert. Erzähl mal vom Wochenende“ forderte sie diese auf. „Tja. Das lief anders als erwartet. Hatte mit einem langweiligen Wochenende mit Flugtraining gerechnet. Aber stattdessen sind wir auf einen anderen Planeten mit einem der Jägerschiffe geflogen. Eigentlich sollte es ein Straftraining sein. Aber dann wurden wir beim landen angegriffen von Leuten der Sekte. Warum weis ich nicht.“ begann sie von ihrem kleinen Abenteuer zu erzählen. Alice ihre Augen wurden groß. „Die Sekte? Ach du schreck. Wie ist es gelaufen?“ hackte sie direckt nach. „Nun ja. Ich weis nicht mehr wie viele von uns gestartet sind. Aber bis auf vier Leute, mich mitgerechnet, wurden alle anderen getötet. Ich weis nicht wie das so schnell gehen konnte. Aber auf einmal wurde auf uns geschossen. Meine und eine andere Maschine waren die einzigsten die nicht direkt getroffen wurden. Aber die Teile der zerstörten Maschinen über uns sind auf meine runter geregnet und dann hab ich die Kontrolle verloren. Wir mussten mit den Schleudersitzen raus um nicht abzustürzen. Irgendwie wurde sowohl ich als auch Zeno dabei angeschossen.“ Celine sah ein wenig zur seite. „Du wurdest was? Ach du meine Güte!“ Alice ihre Augen waren ein wenig vor schreck geweitet. „Ja. Aber es war zum Glück mehr ein Streifschuss als ein richtiger Treffer. Die anderen beiden konnten normal landen und dann mussten wir das weite Suchen. Am Ende waren wir dann in irgend einer Höhle mit so einem Daten Freak. Keine Ahnung wer die Frau war. Aber sie schien mich zu kennen. Zumindest vermute ich das.“ redete sie von ihrem Wochenende weiter. „Kennst du sie denn?“ „Nein“ „Das ist seltsam. Aber manchmal gibt’s sowas. Vielleicht jemand aus deiner Kindheit?“ riet diese weiter. „Tja. Wenn ich das wüsste....Nun ja egal. Das was Zeno von ihr wollte konnte sie aber nicht lösen. Es war nämlich eine Art Datenchip auf dem etwas schwer verschlüsseltes drauf war was sie lesen sollte. Aber sie hatte es nicht geschafft. Zum Glück.“ „Zum Glück? Wieso das denn?“ Sie seufzte. Vielleicht sollte sie es Alice doch sagen wer sie war. Zumindest hätte sie dann jemanden zum reden ohne Geheimnisse. „Ich weis nicht wie ich es richtig Erzählen soll. Aber das hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun. Etwas was ich am liebsten vollständig los werden würde.“ Sie sah ein wenig in den Raum herum um auch sicher zu sein dass niemand in der nähe war.
 

„Du hast mit Sicherheit von jemanden besonderen gehört die im ganzen Universum gesucht wird oder?“ fing sie somit vorsichtig an. „Ja das habe ich. Also von vielen verschiedenen. Bis auf eine Ausnahme. Angeblich gibt es eine Person die dazu in der lage sein soll die Sternen-Energie nach freiem Willen zu lenken.“ überlegte ihre Freundin laut. „Ja.“ Celine stand auf. „Komm mit. Den rest erzähle ich dir auf meinem Raumschiff. Ich fühle mich hier nicht sonderlich wohl und irgendwie beobachtet.“ meinte Celine leise. „Ok.“ Alice sah sie ein wenig Misstrauisch an aber sie lief ihr nach, wobei das Laufen wohl mehr als Humpeln bezeichnet werden konnte. Celine stützte ihre Freundin ein wenig beim gehen und sonst schwiegen sie den Weg bis sie endlich ankamen und sich am Ziel setzen konnten. Beide setzten sich in den kleinen Gemeinschaftsraum. „Was hat das jetzt mit deiner Vergangeheit zu tun?“ fragte sie nachdem auch Celine ruhig sitzen blieb. Sie selbst saß zwar ruhig in ihrem Sessel und hielt zuerst beide Hände zusammen. Innerlich war Celine allerdings unruhiger als sonst. Noch nie hatte sie jemanden anders diese Sache gezeigt. „Sieh genau hin“ forderte diese Alice auf, welche der Bitte auch folgte.
 

Dann öffnete sie ihre Hände und ein leichter blauer schimmerlag in ihren Handflächen. Die Augen ihrer Freundin wurden riesig. „Wie? Du?“ mehr konnte sie nicht sagen. Denn diese wirkte mehr erschrocken und verwundert als erwartet. „Ja. Leider. Es mag Vorteile bringen. Aber der größte Nachteil ist das ständige gejagt werden. Alice sah sie immer noch sprachlos an. „Die Warheit ist das ich von einem fremden Planeten außerbalh eures Sternensystems komme. Meine Heimat exestiert zwar noch. Aber jetzt ist der Planet ein tödliches Gefängnis. Mehr weis ich nicht. Wieso oder warum ich diese Energie lenken kann ist mir immer noch ein Rätsel,“ dann schwieg sie selber auch. Ihre Freundin sah sie noch eine weile überrascht an. Aber schließlich gelang es dieser wieder ihre Stimme zu finden. „Wie hast du es nur so lange geschafft unter zu tauchen? Und warum zeigst du es ausgerechnet mir?“ Sie sah Celine irritiert an und wirkte so als ob sie nicht wirklich wusste was sie machen sollte. „Ich... Ich weis es ehrlich nicht. Es ist einfach nur so ein Gefühl das es richtig ist dir das zu sagen.“ Eine wirlklich bessere Erklärung hatte sie tatsächlich nicht. Celine wusste nicht was sie sonst hätte sagen sollen. „Was wenn er es heraus findet?“ fragte die andere sie. „Ich weis es nicht. Vermutlich ist es dann für mich vorbei mit der Freiheit.....“ ihre Stimme brach noch ab, bevor sie überhaupt weiter reden konnte. Sie ließ die Sternen-Energie wieder erlöschen, legte ihren Kopf in den nacken und sah zur Decke nach oben. „Ich weis nicht wie lange ich dieses Versteckspiel noch durchhalte“ ergänzte sie später. „Du musst es irgendwie schaffen. Ich bin hier in diesem System aufgewachsen. Aber nicht allem kann ich zustimmen. Und wenn du nicht fliehen kannst, dann finde einen anderen Weg. Keine Ahnung welchen. Versuch einen der Generäle auf deine Seite zu bekommen oder mehrere. Oder töte Kenai. Auch wenn er der Herrscher des Imperiums ist. Er kann gestürzt werden, selbst wenn es sehr schwer werden kann.“ benühte diese Celine aufzumuntern. „Wieso sagst du so etwas? Bist du nicht eine von ihnen?“ wollte sie wissen. Denn das was Alice sagte war mehr als seltsam und für sie beunruhigend. „Weil ich nicht immer an alles Glaube was sie sagen. So viel ist zerstört worden und so viel neues ist dazu gekommen. Aber was für ein Preis hat das alles?“ sie sah ihre Freundin traurig an. Beide seufzten. Niemals hätte sie erwartet dass es jemanden von den anderen gab die sie hiermit verstehen könnten. Selbst bei Alice hätte sie es zuerst nicht gedacht dass diese sie verstehen würde. Es ging so noch eine ganze weile hin und her bevor beide müde wurden und sich verabschiedeten. Celine lag in ihrer Schlafkapsel, starrte demnach weiter zur Decke und machte rein garnichts. Anstelle dessen ließ sie erneut ihre Sternen-Energie aufleuchten und sah in das leicht leuchtende blaue Licht das hiervon aus ging. Was wenn alles doch noch schief ging?

Celine wusste nicht wann sie eingeschlafen war. Aber sie erinnerte sich noch gut genug an das was sie am Abend zuvor getan hatte. Seit einer langen Zeit hatte sie tatsächlich jemanden das anvertraut was ihr die letzen Jahre so viel Chaos, Schmerzen und ähnliches gebracht hatte. Sie wusste nicht genau was sie von ihrer Aktion halten sollte. War das richtig oder war es doch falsch was sie da getan hatte? Nervös lief sie mit eben jenen Gedanken zu den Jungs ihrer kleinen Gruppe. „Schlecht geschlafen?“ wurde sie sofort von einem der neun begrüßt. „Scheint so.“ Ihr war heiß und kalt zugleich während sie wartete bis der Tag normal los ging. Zumindest hoffte sie es. Nach weiteren Minuten die ihr wie Stunden vor kamen tauchten zwei Generäle auf. Der eine welchen sie garnicht leiden konnte und der andere, den sie gerade so akzeptieren konnte. Wieso denn beide? Alle beide haten gerade steinerne Gesichter während der eine redete und erklärte was sie heute machen sollten. Teamkampf. „Celine, Yura, Josh, Suman und Kuran. Ihr werdet die eine Gruppe bilden. Timo, Nora, Adrian, Theo und Jem. Ihr seid auf der anderen Seite.“ Damit teilten sich die zehn in ihre Gruppen auf.
 

Keiner wollte wirklich gegen den anderen Kämpfen. Bis auf ihre beiden Jungs die so oder so nur prüglerei im Kopf hatten. Sie sollten das was sie sich aus der vergangenen Woche gemerkt hatten im Gruppenkampf einsetzen. Celine war nicht begeistert. Sie musste nur aufpassen das sie niemand am angekratzen Arm erwischte. Der Startpfiff folgte und eine chaotische Keilerei entbrannte. Es war bei weitem nicht das was sie gelernt hatten, sondern wirkte mehr Improviesiert als gewollt. Nach weiteren Minuten war es nur noch ein jeder gegen jeden. Celine enthielt sich vollständig und kroch unter den sich klopfenden Jungs raus. Hier und da gab es auch fausthiebe gegen die ein oder andere Nase. Blaue Flecken gab es Gratis dazu. „Verdammt. Yura du Arsch. Du hast mir die Nase gebrochen!“ fluchte Theo laut. „Selber schuld. Du musstest ja auch auf meinen Nacken boxen!“ beide keiften sich mehr wie Hunde an als wie normale junge Männer. „Bringt die beiden auseinander!“ rief Celine den anderen zu. „Ich weis nicht ob das gut ist“ meinte Jem vorsichtig. Drei versuchten es an die beiden heran zu kommen. Sie kassierten allerdings schneller als sie zusehen konnten schnelle Fausthiebe oder Tritte. Weder Yura noch Theo schienen wirklich mit zu bekommen was gerade los war. „Was wird das wenn es fertig ist?“ wurden sie gefragt. Die Blicke wanderten zu jenen Stimmen rüber. Fast jedem stand im Gesicht geschrieben dass sie sich wunderten so lange nichts gehört zu haben. Normal reden tat allerdings niemand etwas, sondern eher flüstern. „Ich wunder mich nur warum das so lange durchgelassen wird.“ meinte Adrian leise zu ihr. „Geht mir auch so“ stimmte diese ihm zu. Als keiner der anderen der Frage Antworten wollte bewegte sich Zeno Ferai schneller als sie erwartet hatten. Beide kämpfenden vielen um wie Fliegen. „Was war das denn?“ entwischte es Jem. „Drei Tage einzelhaft. Alle beide“ erklang das Urteil von ihm. Alle beide wurden darauf hin aus dem Raum geschaffen und sie wurden mit Daino alleine gelassen. „Auch wenn euer General euch nur putzen lässt, solange ich hier mit an Bord bin werdet ihr weg gesperrt solltet ihr Dinge wie diese eben machen.“ fing der andere an zu reden und lief von der einen Seite zur anderen vor ihnen hin und her. Ein stummes nicken erfolgte. „Gut. Kampfposition einnehmen. Ich möchte sehen was ihr in der ersten Woche gelernt haben oder was davon übrig ist“ forderte dieser die verbliebenen acht auf. Ratlos sahen sich die Gesichter von allen an. Welche Kampfposition? „Wir hatten bis jetzt nur Selbstverteidigung und kein richtiges Angreifen.“ erklärte Nora. Der andere schüttelte nur den Kopf. „Also schön. Fangen wir mit Aufwärmübungen an“ hieß es somit. Schweigend ahmten alle Daino nach und gaben sich mühe nicht aus der Reihe zu tanzen. Keiner von den übrig gebliebenen wollte in einer Zelle sitzen.

Schleichend verstrich die Zeit bis Zeno wieder auftauchte. Er schwieg und sagte keinen Befehl oder ähnliches. Celine vermutete dadurch dass der andere etwas mehr zu sagen hatte auch wenn beide auf dem selben Rang waren. Lag das etwa am Alter oder an der Dienstzeit? Das war wohl etwas was sie erst später herausfinden würde oder auch nicht. Sie sollten alle im zweier Team weiter machen während beide Generäle miteinander etwas zu besprechen hatten. „Celine? Sie kommen mit uns mit!“ hörte sie Zeno durch den Raum rufen. „Oweh...“ flüsterte diese leise. „Hast du etwas angestellt?“ wollte Jem wissen. „Nein. Nicht das ich was wüsste.“ versicherte sie. Aber in Wirklichkeit bahnte sich Angst im inneren an. Hatte Alice sie am Ende doch verraten?

Träge führten ihre Schritte sie aus dem Raum hinaus und so folgte sie den beiden vor ihr schweigsam. Zumindest so lange bis ihr dann eine Frage durch den Kopf ging. „Wieso soll ich überhaupt mitkommen?“ wollte sie zögerlich wissen. „Das erfahren Sie gleich.“ Mehr bekam die junge Frau nicht als Antwort. Es war ein langer Weg von vielen Gängen in denen sie bis jetzt noch nicht gewesen war. Ein anderes Arbeitszimmer welches fast nur in einem dunklen grau gehalten wurde. Das Zimmer wirkte so kahl und ein wenig beängstigend für sie. Alle drei setzten sich auf die dort vorhandenen schwarzen Sessel. Der vierte blieb jedoch leer.
 

„Ich habe von ihrem Ausflug am vergangenen Wochenende gehört. Mein Kollege meinte dass Sie wohl schon ein mal eine Begegnung mit der Sekte hatten. Sehr ungewöhnlich wenn man nicht gerade zum Militär gehört, da sie Zivilisten meist in ruhe lassen. Ich möchte daher wissen wie ihre Begegnung damals gelaufen ist oder ob es noch weitere Begegnungen gab.“ Celine war überrascht und erleichtert zugleich. Mit jenem Thema hatte sie tatsächlich garnicht gerechnet. „Da bin ich mir ehrlich gesagt garnicht mehr so sicher wie es gelaufen ist,...... weil es schon so lange her ist.“ begann sie leise und leicht stockend zu reden. „Laut Zeno waren Sie bereits auf sehr vielen Planeten. Auf welchem sind sie denen begegnet?“ folgte als nächste Frage. „Zum ersten mal auf dem lila Sternenplanet.....“ antwortete sie. „Ein anderes mal mitten im Nirgendwo..... Ich weis nicht wo ich da war..... Es war irgendwo da draußen....... Bin dann sofort verschwunden weil ich nichts mit denen zu tun haben möchte“ fügte sie noch mit größeren Erzähl-Lücken hinzu. „Also zwei mal wenn ich es so richtig verstehe.“ sprach der den sie nicht mochte weiter und stand auf. Jetzt fing dieser an in dem Raum auf und ab zu laufen. Eine Sache die sie nervös machte. „Wissen Sie warum?“ wollte er weiterhin wissen. „Nein“ log Celine ihn an. Natürlich wusste sie warum. Nur würde sie das niemals einen von denen offen zugeben. „Ich denke sie haben etwas dass die anderen unbedingt haben wollen. Sonst wäre eine dritte Begegnung sehr unwarscheinlich“ überlegte der andere laut. „Vermutlich sind es die verschlüsselten Daten die sie so gut versteckt haben“ begann Zeno zu sprechen. „Warum haben Sie mir das verschwiegen Ferai?“ fragte der ältere den jüngeren. „Niemand kann die Daten lesen. Niemand außer Frau Caster hier“ erklärte dieser mit einer Handdeutung auf sie. „Verstehe. Geben Sie mir diese Daten.“ forderte sieser Zeno auf, welcher jenen Datenchip somit dem anderen mehr unfreiwillig als freiwillig überlies. „Woher haben Sie diese Daten?“ „Die kommen von ihrem Raumschiff. Sie hat dort ein seltsames Gerät welches jene Daten gesammelt hat.“ wurde schneller geantwortet als Celine selbst reagieren konnte. „Welches Gerät?“ bohrte der andere weiter. Sie schwieg noch einige Sekunden bevor sie ihm antworten begann. Ihr Blick blieb jedoch fest auf einen Punkt auf dem Boden fixiert. „Es ist ein Geschenk gewesen.“ zischte sie leise. Sie fühlte sich klar und deutlich in die Enge getrieben. „Nun gut. Werten Sie alle Daten aus und übergeben Sie mir diese am nächsten Tag. Sie können gehen.“ Wut flackerte in ihr auf. Ihre Hände krallten sich in den Sitz auf dem sie saß. Ihre Stimme zitterte beim sprechen. „Das werde ich nicht machen. Es sind Private Erinnerungen aus der Vergangenheit!“ Celine zitterte. Die sonst eher ruhige Seite von ihr wich der leicht aggressiven Seite. Angst, Wut, Trauer, Verzweiflung. Alles vermsichte sich gerade zu einem seltsamen unruhigen Gefühlschaos in ihr. „Gut. Da Sie nicht freiwillig das machen was ihnen gesagt wurde, werden Sie so lange im Büro ihres Vorgesetzten bleiben bis sie freiwillig ihren Auftrag ausführen. Es spielt für mich hierbei keine Rolle ob es private Daten sind oder nicht.“ erklang es ruhig mit einem kalten Tonfall von Daino. Damit wurden beide aus dem Zimmer des anderen raus gebeten.
 

Zeno zog Celine grob am Arm gepackt neben sich her bis sie in dem ihr bereits bekannten anderen Arbeitszimmer ankamen. Nachdem beide in jenem Raum waren schloss er diesen ab und lies sie wieder alleine stehen. „Machen Sie es sich nicht noch schwerer als es schon ist. Daino ist bei solchen Dingen wesentlich strenger als ich. An Ihrer Stelle würde ich ihn nicht wütend machen.“ riet dieser ihr, während er sich an seinen Arbeitstisch setzte. Zuerst dachte Celine wirklich dass sie General Ferai nicht leiden konnte, aber es ging noch wesentlich schlimmer wie sie feststellen konnte. Er nahm einige Bögen Papiere mit und drückte ihr jene in die Hand. „Gehen Sie zu ihrem Raumschiff.“ forderte dieser sie auf. Bewegen wollte diese sich allerdings kein bisschen. Noch bevor er sie wieder durch die Gänge ziehen konnte bewegte sie sich aber von alleine und ging recht langsam vorraus.
 

Von seiner Verletzung am Wochenende war nichts mehr zu merken. Gezwungen in ihre vertraute Umgebung zu gehen ohne sich darin wohl fühlen zu können folgte sie den Gängen. Sie hatte große angst davor. Schließlich musste sie dazu das verwenden was sie bis jetzt fast nie verwendete. Nur Alice wusste bis jetzt bescheid. Wie sollte sie es also verwenden wenn er dabei war? Jetzt standne sie vor ihrem Raumschiff. Pause bekam sie keine, somit hing sie dort drinnen fest. Zeno hing an ihr wie ein schweigsamer Schatten. Angestrengt von dem kurzen Gespräch und von den vielen Gedanken die ihr durch den Kopf kreisten setzte sich die junge Frau auf ihren Steuersitz hin.

Sie überlegte sich ein paar Ideen die sie vielleicht doch noch retten könnten. Also würde sie zu erst einmal langsam zu schreiben anfangen, so dass es den Schein hatte das sie ihre Aufgabe machte und nicht etwas anderes. Einige der abgesicherten Daten kannte sie bereits auswenig. Es waren keine rein Privaten, daher konnte sie diese direkt Notieren. Zeno saß ruhig neben ihr und tippte über ein Hologramm ein paar andere Dinge was sie sehen konnte. Die Zeit lief jeodch trotzdem gegen sie wie es ihr vor kam. Celine brauchte dringend eine Pause. Ihr Kopf rauchte schon gefühlsmäßig und die Finger taten vom schreiben bereits weh. Die Person neben ihr rürte sich keinen Meter als sie aufstand und in die hier vorhandene kleine Küche ging. Gerade fühlte Celine sich in ihrer eigenen Haut ganz und garnicht wohl. Daher lief sie ein wenig auf und ab. Sie suchte sich dannach ein Kühlpack, setzte sich auf einen der schmalen Stühle und legte ihren Kopf auf ihre Arme, welche auf der Tischplatte lagen. Im Nacken hatte sie jenes Kühlpack gelegt. Die Kälte fühlte sich vertraut und angenehm an. Ihre innere Hitze und die Nervosität ließen endlich im langsamen Tempo nach. Wie spät es war wusste sie nicht. Somit ging sie nach einiger Zeit wieder nach unten. Nur reine Stille begrüßte sie. Ferai bewegte sich kein bisschen mehr. Celine schlich leise näher und sah nach ob der wirklich noch wach war. Die Überraschung stand ihr allerdings ins Gesicht geschrieben als sie ihn schlafend vor fand. Einige Minuten sah sie ihn still schweigend an. Sein Gesicht wirkte vollkommen entspannt und kein bisschen hart wie es sonst eigentlich aussah. Selbst seine sonst straffe Körperhaltung war gänzlich verschwunden. Celine musste sich beinahe ein lachen verkneifen. Aber lieber entschied sie sich ihr kleines Gerät von der Befestigung zu lösen und damit weiter zu arbeiten. Sie kümmerte sich nur um jene Daten die sie nicht verraten würden und um das was andere auch sehen konnten. Selbst wenn es schmerzte daran denken zu müssen dass dort fremde herum suchten. Bilder von grünen Wäldern und leuchtenden Blumen sprangen ihr entgegen. Planeten die sie besucht hatten und Wüsten aus Diamanten besaßen strahlten auf den Bildern und stahlen einigen die Show. Klares kristallblaues Wasser das innerhalb kürzester Zeit in ein angenehmes orange wich waren auch auf Bildern festgehalten. Viele weitere Stunden vergingen bis sie beinahe fertig war, doch letzendlich bei ihrer Arbeit einschlief.
 

Leises Papierrascheln weckte sie aus ihren Dämmerschlaf. Ohne Zeitgefühl öffnete sie ihre Augen und wollte nachsehen woher dieses Geräusch her kam. Sie stellte dadurch aber fest dass sie es geschafft hatte im sitzen in ihrem kleinen Gemeinschaftsraum eingeschlafen zu sein. Ihre Beine waren noch ein wenig wackelig als sie versuchte aufzustehen. „uff...“ nuschelte sie leise zu sich selber. „Sie sind sehr viel unterwegs gewesen.“ erklang es aus der Richtung von ihrer Steuerkonsole. Erschrocken zuckte sie zusammen. Den hatte sie ja total vergessen. Noch immer mit erkennbarer Müdigkeit im Gesicht ging sie dort hinüber. Auch Caino war anwesend, nur schwieg dieser noch eine weile ehe dieser nun von den Papieren auf sah und das Wort ergriff. „Ihnen ist sicherlich bewusst dass Sie mehr gesehen haben als Sie sollten. Denn viele der Planeten sollten gewöhnliche Bürger gar nicht erst kennen. Das selbe gilt auch für euch die eben erst hier angefangen haben. Zudem sind ihre Informationen sehr genau was noch mehr Fragen auf wirft. Außerdem habe ich vorher erfahren das sie aus dem Aion-Gürtel kommen.“
 

Stechende Augen fixierten sie und beobachteten jede ihrer kleinsten Bewegungen. „Wie sind Sie also an all die Daten gekommen oder noch besser gefragt. Wie haben Sie es geschafft sich in unser System einzuschleusen ohne dass wir es bemerkt haben?“ fragte Caino weiter. Sie fühlte sich immer unsicherer in ihrer Situation. „Ich... ich weis nicht.... Neugierde?“ versuchte sie es. „Neugierde sagen Sie? Das wir niemand glauben“ kam es ihr entgegen. Der andere hingegen ignorierte das ganze vollständig. Er stand da und las das was sie geschrieben hatte mit einer totalen Ruhe weiter. „Früher oder später werden Sie reden. General Ferai. Lassen Sie dieses Mädchen nicht aus den Augen. Sie wird dieses Raumschsiff hier nicht mehr verlassen bis wir wissen wer sie wirklich ist“ damit verschwand der andere ohne weitere Worte zu sagen. Er war definitiv noch unheimlicher als gedacht und um einiges Gefährlicher als sie erwartet hatte. Sie sank mit dem Rücken an der Wand angelehn zum Boden hinunter. Anders viel ihr jedoch auch auf dass der andere etwas nicht ganz richtig ausgedrückt hatte. Denn es wurde gerade nur `dieses Raumschiff` gesagt und nicht General Ferais Raumschiff. Vermutlich meinte dieser auch das größere aber da es nur so ausgedrückt wurde konnte sie es doch eigentlich nicht wissen. „Bringen Sie ihre Arbeit zu ende“ forderte Zeno sie auf. „Ich... Nein. Ich kann nicht“ wich sie dieses mal aus. „Wieso nicht. Es sind nichts weiter als Daten“ meinte dieser. „Für euch...... Für mich sind es Erinnerungen die ich lieber... lieber vergessen würde“ flüsterte Celine leise und etwas abgebrochen aber hörbar. „Und trotzdem werden Sie daran nichts ändern können.“ meinte dieser trocken. „Verfluchte Gefühle....“ nuschelte sie weiter leise vor sich her. „Ich lasse dir die Wahl. Endweder Sie erzählen es mir oder Caino. Er hingegen wird bei weitem weniger freunlich sein wie ich. Entscheiden Sie sich in der nächsten Stunde.“ Damit lies er sie alleine und widmete sich wieder den geschriebenen von ihr. Celine stand schwach auf und wanderte in richtung Bad. Zuerst wollte sie sich etwas frisches anziehen und sich fertig machen. Eine Uniform würde sie am heutigen Tag wohl nicht brauchen. Aus diesem Grund suchte sie sich auch nur normale Klamotten raus und schloss sich in ihrem Bad ein. Sie wartete eine weile bis das Badewasser voll genug war, ehe sie in einem Schaumberg verschwand. Irgendwie war die Wärme um sie herum tröstend. Und doch fühlte sie sich alleine. Selbst wenn Alice ihr Geheimnis wusste, was brachte es wenn sie kaum mit ihr reden konnte? Es würde der jungen Frau eine menge Mut kosten es Zeno sagen zu können. Aber lieber er als Caino. Denn der war ihr immer noch unheimlich. Geistig reiste sie wiederzu ihrer Heimat als alles noch mit frieschem Grün überzogen war.
 

Ein kleines Waldhaus welches niemanden gehörte und an einer Lichtung nahe eines Weihers lag wurde immer wieder von den Kindern zum spielen benutzt. Celine hatte heute einfach keine lust auf andere und zog sich daher am häufigsten dort hin zurück. Es gab auch eine alte Scheune dort nebenan. In diese ging keine bis auf Celine alleine hinein. Denn die anderen sagten immer es würde dort spuken. Sie lag so auf dem vielen Stroh dort oben und sah aus einer großen Öffnung nach draußen auf den kleinen Weiher hinaus. Riesenlibellen und andere Insekten flogen herum. Neben ihr raschelte das Stroh und ein kleiner Kopf einer schmalen weißen Katze kam zum vorschein. Diese lebte hier und leistete ihr sehr oft Gesellschaft. Nur das Halsband verriet ihren Namen: Minka.....
 

Celine wachte wieder auf aus dem kurzen Tagtraum. Sie lag noch immer in der Badewanne. Nur dass ihr Wasser langsam abkühte und bei weitem nicht mehr so schön warm war wie zuvor. Sie beendete damit ihre kurze Badepause mit dem schönen Tagtraum. Lieber währe es ihr wenn dieser nicht vorbei gehen würde und ewig bleiben könnte. Sie zog einfache Sachen an welche sie am liebsten mochte. Bequeme weite Hosen, Socken und weitere Shirts. Sie verlies das Bad und den Schlafraum wo Zeno schon ungeduldig zu warten schien. „Ihre Stunde ist schon lange vorbei.“ stellte er fest.
 

Dieses mal musste sie sich geschlagen geben. Solch eine Verzwickte Seituation hatte sie nicht kommen gesehen als sie hier her gekommen war. Wegfliegen ging nicht. Denn der andere stand an ihrer Steuerung und um ihr eigenes Raumschiff herum war das von ihm, nur um einiges größer. Gefangen im eigenen Rauschiff. Was für ein Witz! Sie könnte heulen und lachen zugleich. Klar und deutlich war die etwas mehr drohende Aura von Zeno zu spüren. „Ich ….. ich bin nicht freiwillig auf all den Planeten gewesen. Ich wurde gejagt und habe es trotzdem irgendwie geschafft zu entkommen. Immer wieder....“ begann Celine leise und sah mit leerem Blick zur gegenüber liegenden Wand. „Wieso sind Sie geflohen. Und vor wem?“ bohrte er weiter. Sie zitterte ein wenig. „Die einen vor denen ich weglaufe haben wir erst gesehen. Die zweite Gruppe kenne ich vom Namen her nicht. Nur das Symbol....“ sprach diese weiter. Nur das ihre Stimme ein wenig mehr zitterte als zuvor. „Und dann gibt es noch eine dritte Gruppe...“ begann Celine ohne den Satz zu beenden. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich aufs Atmen. Das alles ihrer Freundin zu erzählen war so viel einfacher wie es ihm zu sagen. Das hier war mehr wie nur schwer für sie. „Wer ist diese letzte Gruppe?“ fragte er direkt entgegen nachdem sie eine weile nichts mehr sagte. Doch Celines Lippen blieben verschlossen. Er ging direkt auf sie zu und packte genau da zu wo sie den Streiftreffer hatte. Auch wenn es jetzt nur noch leicht brannte so feuerte es schrecklich als er dort direkt drauf drückte. Ein kleiner leiser schrei entwich ihr. Sie versuchte seinen Gruff zu lösen doch der Typ ihr gegenüber hatte so viel mehr Kraft wie sie selber. „Reden Sie oder ich werde noch ungemütlicher als nur das hier“ drohte dieser ihr. Hatte sie nicht zuvor noch gedacht dass dieser Caino schon doof war? So weit sie wusste ja. „Die dritte Gruppe seid ihr!“ zischte sie mit schmerz verzerrtem Gesicht. Damit lockerte sich sein Griff und sie konnte ihm ihren Arm entziehen. „Weiter reden.“ Sie wich ein paar Schritte zurück bis die Wand es verhinderte und ihr Abstand gerade mal knappe zwei Meter weiter war. Ihre Stimme versagte erneut. Er folgte ihr kurz so dass der Abstand nur noch etwas mehr als einen Meter betraf. Ein gefährlicher Ausdruck lag in seinem Gesicht. Celine presste ihre Hände vor ihrem Bauch zusammen und zwang sich ihre Sternen-Energie zu nutzen. Ein schwaches blaues leuchten weckte somit die Aufmerksamkeit des anderen. Sie sah fast noch im selben Augenblick ein Verständnis in seinen Augen aufleuchten ehe es wieder erlosch und sein Geischt hart wurde ohne Gefühle zu zeigen. Er ging langsam die wenigen verbleibenden Schritte die sie trennten auf sie zu. Ihr blaues leuchten in den Handflächen erlosch ebenso. „Sie sind also diese Frau die wir die letzen Jahre durch das Universum gejagt haben. Kein Wunder dass sie bereits so viel gesehen haben. Ich verstehe dass Sie es verstecken. Anderer seits sind Sie damit auch für all die toten mit verantwortlich weil Sie andauernd geflohen sind.“ vertrat er seine Meinung ihr gegenüber. Tränen sammelten sich in ihren Augen die sie unterdrücken versuchte. Er verstand sie also doch. Oder täuschte das nur? Es war schon schwer genug das jemanden von denen zu sagen. Aber hier fest sitzen wollte sie auf gar keinen Fall. „Was wollt ihr von mir?“ fragte sie ein wenig ängstlich. „Alles. Wir wissen nämlich von der Fähigkeit welche Sie haben und zu was diese fähig ist“ antwortete dieser ihr. „Dann wünschte ich lieber ich hätte diese Begabung nie bekommen!“ Wo auch immer ihre innere Wut her kam. Es half ihr zumindest erneut die Angst und trauer zu überwinden. „Ich werde mich niemals freiwillig eurem System unerordnen oder mich eurem Willen beugen“ entgegnete sie ihm giftig und ballte beide Hände zu Fäusten. „Wir werden sehen ob das stimmt was Sie behaupten. Die erste Runde habe ich bereits gewonnen. Also werde ich auch die zweite Runde gewinnen.“ Noch war kraft in ihr vorhanden. Also nutzte sie diese um den einzigen Ausweg zu nehmen der ihr dadurch noch geblieben war. Celine entspannte eine ihrer Fäuste und legte die offene Handfläche auf die Wand des kleinen Raumschiffes von ihr. Sie leuchtete in einem helleren Blau als jemals zuvor. „Was wird das?“ fragte Zeno sie. Es Rumpelte. Celines Augen waren auf die Vorderscheibe fixiert.
 

Alle beide riss es nur wenige Sekunden später von den Füßen als ihr Raumschiff mit Hypergeschwindigkeit die Landestelle verließ. Sie spürte noch ein warmes Gefühl an ihrem Hinterkopf. Es fühlte sich komisch an und in ihrem Kopf war alles irgendwie schwummrig. Der General richtete sich ebenso auf und sah sie recht wütend an. Sie stand vor ihrer Steuerung und sah nur noch wie alles an ihr vorbei rauschte. Tausende von Sternen und noch viele mehr rasten in einer irren Geschwindigkeit an ihnen vorbei. Dann verließ sie den Hyperraum wieder. Sie hatte alle beide irgendwo hingebracht wo sie zuvor noch nie gewesen war. Vor ihnen tauchte nämlich ein fremder Planet auf der ihr unbekannt war. „Wo haben Sie uns hingebracht?“ „Ich weis es nicht“

Sie zitterte und das seltsame Gefühl am Kopf wurde nicht besser. Ihre Sicht verschwamm immer mehr. Als sie sich noch einmal umdrehte sah sie immer noch in ein Gesicht das aus Stein gemeißelt schien. Dann wurde alles schwarz um ihr herum.



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