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Eine Frage der Anziehung

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ach, ich hatte ja für heute ein Kapitel versprochen! :P

Ich muss zugeben, ich hätte nie mit so viel Resonanz in so kurzer Zeit gerechnet – ich glaube, ich habe im Verhältnis noch nie so flott so viele Favoriteneinträge oder Kommentare bekommen. Ich gehe davon aus, dass es vor allem am Thema liegt und muss gestehen, dass mich so viel Aufmerksamkeit ein bisschen (= extrem!!) nervös macht … Bitte nehmt die Geschichte nicht zu ernst. :D

Viel Spaß beim Lesen!

P.S. Weil die Frage aufkam: Man sollte für diese FF Charaktere bis einschließlich Staffel 8 kennen. Handlungsmäßig gibt es keine Spoiler für Serieninhalte, höchstens Anspielungen oder Insider, die einem aber wahrscheinlich an entsprechender Stelle auch nur bewusst werden, wenn man weiß, um was es geht. Komplett anzeigen

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Ein Gericht bei Tisch

„Wie könnt ihr es wagen, euch mit einem ‚Hallo‘ an mir vorbei zu schleichen, anstatt mich richtig zu begrüßen? Dass ihr euch nicht schämt!“

 

Ellen baute sich vor ihrem Tisch auf und Dean tat, als wäre er nicht vor ihrem plötzlichen Erscheinen zusammengezuckt, weil er zu abgelenkt von Castiel gewesen war. Er und Sam mussten aufstehen und sich von Ellen mit einer Mischung aus roher Gewalt und mütterliche Liebe in zwei Luft abdrückende, aber erfreulich kurze Umarmungen ziehen lassen. Castiel hatte dafür ebenfalls von seinem Platz aufstehen müssen, um Sam und Dean durchzulassen, und erst als Ellen mit ihrer schon annähernd strafenden Begrüßung fertig war, schenkte sie ihm Beachtung.

 

„Ein neues Gesicht! Willkommen im Roadhouse. Hör nicht auf Dean, was das Essen betrifft, das Gemüse enthält, aber halt dich ansonsten an meine Jungs.“

In ihrer Stimme schwang unverhohlener Stolz mit und sie ignorierte das künstliche Hüsteln Jos im Hintergrund.

 

„Ich bin Ellen“, sagte sie stattdessen und hielt Castiel die Hand hin. Dean verzog an seiner Stelle das Gesicht – Ellens fester Händedruck war weithin gefürchtet, doch als Castiel nach kurzem Zögern und mit zur Seite geneigtem Kopf die Hand ergriff, war seinem ernsten Gesichtsausdruck nicht anzumerken, dass Ellen ihm gerade die Finger zerquetschte.

 

„Mein Name ist Castiel Novak. Ich bin Gabriels Cousin“, entgegnete er mit seiner ruhigen, trockenen Art und an Ellens anerkennender Mine konnte Dean festmachen, dass sie mit der Erwiderung ihres Händedrucks durchaus zufrieden war.

‚Daran erkennt man Rückgrat! Ich kann es nicht leiden, wenn man zur Begrüßung ein schlaffes Händchen wie einen toten Fisch hingehalten bekommt‘, sagte Ellen immer und Dean hatte dem nichts entgegen zu setzen. Vielleicht war er nur eine Winzigkeit überrascht, dass dieser … gepflegte Nerd, der obendrein auch noch schwul sein sollte, die Kraft und den Mumm besaß, sich auf Ellens stillschweigende Herausforderung einzulassen. Im Hintergrund wurde Jos Hüsteln lauter.

 

„Joanna Beth Harvelle, nimm die Hand vor den Mund und huste nicht quer über den Tisch – wo bleiben deine Manieren?“, schnauzte Ellen gutmütig. Jo zuckte nicht einmal mit der Wimper.

 

„Ach, übrigens, Castiel, Ellen hat neben ihren zwei reizenden Jungs auch noch eine Tochter, und die arbeitet sogar hier -“

 

„Jo!“, sagte Ellen wieder und gab ihrer Tochter einen warnenden, aber durchaus liebevollen Klaps auf die Schulter. Sie wartete, bis sich Sam, Dean und Castiel wieder auf ihre Plätze um die Eckbank herum geschoben hatten, bevor sie sich erstmalig an die Runde wandte: „Womit kann ich euch heute Abend versorgen?“

 

Der Reihe nach gaben sie ihre Bestellungen auf. Zu Deans größter Genugtuung hielt sich Castiel an seine Empfehlung und bestellte den Roadhouse Burger, allerdings als Beilage auch die von Sam so angepriesenen Süßkartoffelpommes. Gabriel kam bald darauf zu ihnen an den Tisch zurück und anstatt nur des Alkohols, den Dean sich insgeheim von seiner Rückkehr erhofft hatte, hatte er auch Kali dabei.

Kali war Gabes durchaus scharfe immer-mal-wieder-Freundin, und demnach zu urteilen, wie er auf ihrem Schoß saß, damit sie alle genug Platz um den Tisch herum hatten, gab es keinen Zweifel daran, in welchem Status sich ihre Beziehung derzeit befand. Dean versuchte grundsätzlich, Kali zu ignorieren, nachdem sie ihn vor Jahren einmal ziemlich unangenehm hatte abblitzen lassen. Außerdem hatte er schon vor sehr langer Zeit damit aufgehört, Dinge zu hinterfragen, die Gabe betrafen und so wunderte er sich kaum darüber, warum Gabe es war, der auf Kalis Schoß saß und sich mit Pommes füttern ließ – und nicht umgekehrt. Gab es für so etwas nicht feste Regeln oder zumindest eine Art Anstandskodex? Dean versuchte also, sich auch darüber nicht den Kopf zu zerbrechen, während er zufrieden seinen Burger verschlang und mit halbem Ohr Castiel lauschte, der sich während des Essens mit Jo und Charlie über gemeinsame Freunde unterhielt, die sie, wie sich zufällig herausstellte, anscheinend hatten. Aus dem Gespräch ging hervor, dass Castiel Landschaftsgärtnerei an derselben Uni wie Sam (Jura), Eileen (Rechtsmedizin), Kevin (Politikwissenschaften) und Ash (Informatik) studierte, was durchaus erklärte, warum keiner von ihnen Castiel zuvor schon einmal bewusst begegnet war. Gemeinsame Kurse waren quasi ausgeschlossen.

 

„Entschuldige dieses wilde Tier hier neben dir“, sagte Charlie auf einmal zu Castiel, als Dean gerade dabei war, sich das letzte Viertel seines Burgers als einzigen, gigantischen Bissen in den Mund zu schieben. Dean gab ein fragendes Grunzen von sich, nicht in der Lage, noch verständliche Worte an seinem halb zerkauten Essen vorbei zu quetschen.

„Er arbeitet hart und wenn es Essen gibt, kennt er kein Pardon. Abends ist er immer völlig ausgehungert“, mischte sich an dieser Stelle auch Jo ein.

 

Dean ließ sich nicht beirren und kaute gelassen und mit demonstrativ offenem Mund weiter, um seinen Freundinnen die wohlverdiente Quittung für das Vorführen seiner Person zu servieren. Das tat er zumindest so lange, bis ihm auffiel, dass sich Castiel wieder einmal neben ihm umgedreht hatte, um ihn unverwandt anzusehen. Dean dämmerte plötzlich, dass er nun auch Castiel einen hervorragenden Blick auf den zerkauten Burger lieferte und spürte, wie seine Ohren aus heiterem Himmel zu brennen anfingen. Er versuchte hektisch, den Mund um das Volumen von drei Bissen herum zu schließen, was ihm nicht gelang. Schließlich ließ er den Blick bedröppelt auf seinen leeren Teller sinken.

 

Charlie und Jo lachten amüsiert über seine nicht vorhandenen Tischmanieren und vermutlich vor allem über seine roten Ohren, doch es war das gutmütige, sonore Glucksen zu seiner Rechten, das ihm eine regelrechte Gänsehaut bescherte und ihm die Röte erst so richtig in die Wangen trieb. Es war das erste Mal, dass er Castiel hatte lachen hören, und Dean beschloss, dass er nichts dagegen hatte, dieses Geräusch noch öfter von ihm zu vernehmen. Nichtsdestotrotz war er äußerst dankbar, als die drei von ihm abließen, bis er den Rest Burger in seinem Mund endlich bezwungen hatte.

 

Alles in allem wurde es ein gemütlicher, erstaunlich unkomplizierter Abend. Castiel war viel weniger Wrack, als ihm Sam und Gabe hatten weismachen wollen, und stellte sich als überraschend angenehme Gesellschaft heraus. Deans Beine wurden weitestgehend von heimlichen Tritten unter dem Tisch verschont und nur ein einziges weiteres Mal trafen ihn drei Füße gleichzeitig (von Sam, Charlie und Jo), und zwar, als er das Auftauchen eines weiblichen Gastes mit einem anerkennenden Pfeifen kommentierte. Charlie setzte zu einem Vortrag über Respektlosigkeit, Grenzüberschreitung und Sexismus an, den Dean erfolgreich ausblendete, während er in aller Ruhe sein Bier leerte und versuchte, nicht in Castiels Richtung zu sehen. Im Laufe des Abends war ihm nämlich aufgefallen, dass sich Castiels Bein von rechts gegen das seine presste. Erst hatte Dean es nur auf den beengten Raum geschoben, den sie sich immerhin zu neunt um den rechteckigen Tisch herum teilten. Doch je mehr Zeit verstrich und umso mehr Alkohol geflossen war, desto mehr hatte er das Gefühl, dass hinter der so unschuldig anmutenden Berührung ein leichter Gegendruck zaghaft auf Deans Bestätigung wartete. Er war sich ziemlich sicher, dass das auch unter schwulen Männern als unauffällige Annäherung galt, aber Dean war kein schwuler Mann. Anstatt sich also direkt die Blamage zu geben und Castiel frei heraus zu sagen, dass er auf Frauen stand, versuchte Dean es mit der überaus (wie er fand) geschickten Alternative und bekundete mit seinem üblichen Machogehabe vages Interesse an der erstbesten Unbekannten, die das Pech hatte, das Roadhouse zu betreten. Vielleicht war es nur Einbildung, aber ab diesem Punkt hatte Dean das Gefühl, dass Castiel nicht mehr das Knie gegen seines drückte und die fehlende Körperwärme ließ sein rechtes Bein in beinahe unbehaglichem Frösteln zurück. Aber wenigstens hatte er wohl sein Ziel erreicht und Castiel von der Idee abgebracht, sich ihm auf diese Weise anzunähern.

 

Gabriel und Kali waren die ersten, die sich verabschiedeten und keinen schien es großartig zu wundern, dass sie den Heimweg gemeinsam antreten wollten. Kali war mit dem Auto da und da Gabe einiges getrunken hatte, schien es keinerlei Diskussion zu erfordern, wer bei wem unterkam.

 

„Was ist dann mit Castiel?“, fragte Dean, ohne, dass er näher darüber nachgedacht hatte. „Ich dachte, er wohnt jetzt bei dir, Gabe.“

 

Gabriel schnipste mit den Fingern, um die Geste in nahezu fließender Eleganz in einer Fingerpistole enden zu lassen, die er auf Dean richtete.

„Gut mitgedacht!“, sagte er anerkennend, bevor er Castiel ohne Umschweife einen Schlüssel in die Hand drückte.

„Hier, Cassiekins. Sei so gut und lass dich selbst rein. Ich komme heute Nacht garantiert nicht mehr nach Hause. Also, Leute, benehmt euch!“

Er zwinkerte äußerst unanständig und verabschiedete sich mit einem Winken in die Runde.

 

Castiel musterte den Schlüssel in seiner Hand, an dessen Ring ein hässliches, plüschiges Einhorn baumelte, als hätte er noch nie zuvor einen Schlüssel gesehen.

 

„Ich kann dich fahren“, mischte sich Sam plötzlich an Dean vorbei und an Castiel gerichtet ein. Dean riss empört den Mund auf, schließlich hatten sie noch kein Sterbenswörtchen darüber verloren, dass er Sam heute oder überhaupt in der nächsten Zeit hinters Steuer seines geliebten Babys ließ. Doch Sam hob beschwichtigend die Hand, und sprach einfach weiter, ohne Dean auch nur anzusehen: „Dean hat schon zu viel getrunken, ich wollte ihn sowieso nach Hause bringen und danach weiter zu meiner Freundin fahren. Ich kann dich auf dem Weg einfach mitnehmen?“

 

Der dankbare Blick, den Castiel Sam schenkte, ließ erneut etwas in Deans Magengegend hüpfen, und da er es nicht länger auf ein Hungergefühl schieben konnte, beschloss er, es nicht weiter zu beachten. Es fühlte sich schließlich nicht allzu schlecht an. Das einzige, das ihn an diesem Blick von Castiel etwas wurmte, war höchstens, dass er nicht ihm selbst galt.

 

Bei der darauf folgenden Abschiedsrunde konnte Dean wieder einmal nicht anders, als Charlie vielleicht ein oder zwei Sekunden länger an sich zu drücken und eine Prise Trost aus der Umarmung zu ziehen, von der er gar nicht gewusst hatte, dass er sie brauchte. Als er sich schließlich von seiner besten Freundin löste, schenkte sie ihm einen eigentümlich wissenden Blick, der es ihm ganz seltsam zumute werden ließ.

 

„Bis dann, meine Königin“, sagte Dean scherzhaft, um sich auf andere Gedanken zu bringen, und in Anspielung auf ihr gemeinsames LARP, und deutete mit dem Kopf eine Verbeugung an, doch Charlie griff nach seiner Hand und drückte sie auf diese seltsam ermutigende Art, bis er sich schließlich zu fragen begann, ob er etwas verpasst hatte oder schlicht und ergreifend nicht verstand.

 

„Pass auf dich auf, Bitch! Und bleib anständig“ erwiderte sie und ließ ihn erst wieder los, um sich von Sam und Castiel zu verabschieden.

 

Pflichtschuldig gingen sie diesmal alle drei auf direktem Wege zu Ellen, was dazu führte, dass sie sich weigerte, Geld für sämtliche Speisen und Getränke des Abends anzunehmen. Dean und Sam fügten sich ihrem drohenden Blick schon nach kürzester Zeit und versprachen ihr hoch und heilig, sich bald wieder bei ihr und Bobby blicken zu lassen („Nicht nur zur Arbeit, Dean!“ Und: „Er vermisst euch beide, auch wenn er das nie sagen würde!“).

Zu Castiel sagte sie in eigentümlich wissendem Ton: „Es hat mich sehr gefreut. Vermutlich sehen wir uns bald wieder.“

Woraufhin er ihr eines seiner, wie Dean aufgefallen war, überaus seltenen Lächeln schenkte, die in den undurchschaubaren Tiefen der sturmblauen Augen begannen und sich fast nie bis auf seine Mundwinkel erstreckten. Vielleicht wäre es eine spannende Herausforderung, das eines Tages einmal zu erreichen? Dean schob den Gedanken hastig beiseite, dass er eine Menge dafür geben würde, selbst einmal Adressat eines solchen Lächelns zu sein und genoss Castiels Lob über den Roadhouse Burger, fast so, als hätte er ihn eigenhändig zubereitet.

 

Das Schweigen im Auto war ein gänzlich anderes als das auf der Hinfahrt. Dean hatte klein beigegeben und Sam tatsächlich ans Steuer gelassen, wobei er selbst – Höflichkeit hin oder her – auf den Beifahrersitz bestanden hatte, weshalb Castiel auf der Rückbank hatte Platz nehmen müssen.

Die Wohnung der Winchesters lag am weitesten entfernt, während Eileen mit Abstand am nächsten am Roadhouse wohnte. Castiel schlug also sinnigerweise auf halber Strecke vor, sie könnten Sam bei seiner Freundin absetzen, um dann Dean bis nach Hause zu fahren, damit Castiel von dort aus zu Gabriel lief.

Sam brach augenblicklich in lautes Prusten aus, während Dean das Gesicht verzog und Sam nur keinen Seitenhieb verpasste, damit er Baby nicht gegen den nächstbesten Laternenpfahl setzte. Er konnte den fragenden Blick Castiels aber nahezu im Nacken spüren, weshalb er sich zusammenriss, und sich zu einer Erklärung herabließ: „Niemand fährt Baby. Sam ist die absolute und einzige Ausnahme und er darf heute auch nur, weil ich ein, zwei Bier zu viel hatte. Sorry, Kumpel!“

 

„Außerdem ist das Wetter zu mies, um dich da heute noch raus zu jagen“, pflichtete Sam bei, als er sich endlich wieder von seinem Lachanfall beruhigt hatte. Er hatte damit nicht ganz unrecht. Aus dem Herbstwind waren unberechenbare Böen geworden, die in der Dunkelheit nasses Laub wie gespenstische Fetzen durch die Gegend peitschten. Die Scheibenwischer des Impalas kamen kaum damit hinterher, der Schlieren auf der Windschutzscheibe Herr zu werden, die der soeben einsetzende Regen gegen das Glas drückte.

 

„Ach, da wir gerade drüber sprechen: Musst du bis morgen Mittag irgendwohin, Dean? Ich wollte heute nicht mehr nach Hause kommen und bringe das Auto erst morgen wieder zurück.“

 

„Ich dachte, Eileen muss lernen“, frotzelte Dean bissig, obwohl er eigentlich nichts gegen die Aussicht hatte, die Nacht in Unterwäsche und mit einem großen Teller Nachos auf dem Sofa vor dem Fernseher zu verbringen, wenn niemand zu Hause war, um sich darüber zu beschweren. Einzig die Vorstellung von Baby, die die Nacht über nicht wohlbehütet in seiner Einfahrt parken sollte, störte ihn ein wenig.

 

„Eine Hausarbeit schreiben, Dean, und auch davon braucht man mal ‘ne Pause. Außerdem wollte ich für sie kochen. Na gut, mit ihr.“

 

Mit Genugtuung stellte Dean fest, dass Sam auf dem Fahrersitz rot angelaufen war und angestrengt den Blick auf die Straße gerichtet hielt.

 

„Awww, Sammy!“, setzte Dean an und holte gerade Luft, um zu sticheln, dass Sam eine Katastrophe in der Küche und ein romantischer Idiot war, als sich Castiel plötzlich meldete: „Wie rücksichtsvoll von dir, Sam! Ich bin sicher, mit einem Partner wie dir fällt einem das Studium erheblich leichter.“

 

Dean schloss den Mund wieder, nachdem ihm aufgefallen war, dass er ihm immer noch unverrichteter Dinge und äußerst dümmlich offen stand. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich nun auf seinen eigenen Wangen eine gewisse Röte einstellte, als er sich zu fragen begann, ob Castiel soeben mit seinem Bruder geflirtet hatte. Aber das kam nicht infrage, oder? Castiel wusste, dass Sam vergeben war und vor allem – nun ja, er wusste, dass Sam nicht … nicht so tickte.

 

„Vielen Dank, Castiel“, sagte Sam und besaß tatsächlich noch die Dreistigkeit, geschmeichelt zu klingen. „Nett von dir, das zu sagen. Siehst du, Dean, es ist keine Schande, fürsorglich zu sein und dazu zu stehen!“

 

Dean brummelte halblaut etwas von wegen, er wäre ein viel besser Koch als Sam, vor sich hin, was sowohl sein Bruder als auch Castiel mit einem leisen Lachen zur Kenntnis nahmen.

 

„Ich bin mir sicher, dass auch du ein aufmerksamer und liebevoller Partner für jemanden sein könntest, Dean!“, sagte Castiel mit dem offensichtlichen Versuch einer Beschwichtigung und Dean rutschte vor Scham etwas weiter den Sitz hinunter.

Sams schadenfrohes Lachen ließ ihm die Ohren klingeln, bis sie Gabriels Wohnung erreichten. Er tröstete sich ein wenig mit dem Gedanken, dass es ihm an diesem Abend wenigstens doch noch einmal gelungen war, auch Castiel ein Lachen zu entlocken.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Credits:

DragomirPrincess, die mir erlaubt hat, aus meinem Lieblings-RPG zu klauen (was, wird noch näher erläutert). Außerdem hat sie mich mal darauf gebracht, dass Sams Stirnrunzeln (Kapitel 1) wie das Wi-Fi Signal aussieht und außerdem studiert Castiel wegen ihr Landschaftsgärtnerei.


Nachwort:

Das nächste Update der Geschichte erfolgt am Freitag, dem 18.10.
Das Kapitel heißt: Abgefahrene Missverständnisse. Komplett anzeigen

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