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Unerwidert

Das Gefühl bei einer unerwiederten Liebe zu zerbrechen
von

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Bye-bye

Im Hokageturm befanden sich ein paar Freunde der Hyûga, die unbedingt näheres über ihr Verschwinden erfahren wollten. Naruto und seine Freundin Hiruko, Sakura, Kiba und Shino warteten darauf, dass der Hokage das Wort ergriff.

„Kakaschi, jetzt spuck‘s schon aus! Warum hast du Hinata weggeschickt!?“, fragte der Uzumaki sichtlich aufgebracht über die Nachricht. Er fühlte sich wie damals, als Sasuke verschwand. Er wollte eigentlich nie wieder eine solche Erfahrung machen müssen.

„Ich kann euch nicht viel verraten. Sie ist gestern vorbeigekommen und hat mich gebeten, sie von den Pflichten als Kunoichi Konohas zu befreien, weil sie das Dorf verlassen wollte. Aber warum genau sie gehen wollte, hat sie mir nicht sagen wollen. Sie meinte nur, dass es persönliche Beweggründe hatte. Mehr brauchte ich auch nicht zu wissen.“, erklärte es seine Situation mehr oder weniger.

„Ich will es einfach nicht glauben.“, flüsterte die Haruno unter Tränen. „Sie hat sich nicht einmal von uns verabschiedet. Wir werden uns vielleicht nie wiedersehen.“

Naruto sah sie besorgt an. „Wie kann sie uns nur sowas antun?“, fragte es sich selbst.

Die Haruno sah ihn nur ungläubig an. „Du verstehst es nachdem, was wir da gerade eben gesehen haben, wirklich immer noch nicht?“

Der Uzumaki sah die rosa Haarige verwirrt an. Was meinte sie?

„Das hat sie wirklich nicht verdient.“, kam aus ihr nur heraus. Sie hatte keine Lust zu streiten. Sie hatte gerade ganz andere Sorgen.

Kiba mischte sich in das Gespräch ein. „Ich kann verstehen, warum sie sich nicht verabschieden wollte.“ Die Haruno sah ihn erwartungsvoll an. „Sie wollte nicht, dass wir sie aufhalten. Ich bin mir sicher, einer von uns hätte es sicher geschafft.“, erklärte Kiba seine Vermutungen.

„Richtig, Kiba. Das hat sie mir auch gesagt. Deswegen habe ich auch keinen von euch darüber informiert.“, ergänzte der Hokage.

„Was soll denn dieses Drama um dieses Weib? Sie ist jetzt weg, na und? Es ist kein Weltuntergang. Ist ja nicht so, als wäre sie ein besonders wichtiger Bestandteil dieses Dorfes gewesen.“, mischte sich Hiruko ein.

„Halt du gefälligst den Mund!“, schrie Sakura wütend Narutos Freundin an. „DU hast kein Recht der Welt, so über Hinata zu reden! Du hast sie kein Stück gekannt! Verschwinde, bevor ich mich vergesse!“ All die Abneigung und Verachtung die Sakura dieser Person gegenüber empfand, ließ sie aus sich heraus. Sie konnte es auf keinen Fall zulassen, dass eine solch charakterlose Gestalt sich so über ihre Freundin, ihre Stütze ihr Maul zerriss.

„Wieso sollte ich gehen? Geh du doch!“, meinte sie nur und klammerte sich nur noch fester an Narutos Arm, der sie nur entsetzt ansah. Er konnte kaum glauben, was er da soeben gehört hatte.

„Ich verschwinde. Ich kann die Anwesenheit dieser Person kein Stück mehr ertragen.“, war das letzte, was Sakura noch sagte, bevor sie wutgeladen den Raum mit einem lauten Knall verließ.

„Ich gehe auch. Schönen Abend noch.“, meinte Shino und verließ den Raum ebenfalls mit einer leichten Verbeugung.

Kiba folgte ihm, drehte sich jedoch noch einmal um bevor er durch die Tür ging. „Naruto.“

Der Angesprochene sah ihn fragend und immer noch etwas unter Schock an.

„Ich gebe dir einen Rat: Hinterfrag mal die Menschen, die um dich herum sind. Vielleicht findest du mehr, als du nur mit den Augen sehen kannst.“, damit verließ der Inuzuka den Raum und schloss die Tür hinter sich.

„Schatz lass uns auch gehen!“, neckte Hiruko und zerrte wie ein Kind an seinem Arm.

Naruto reagierte im nicht darauf und versuchte den Rat von Kiba zu verstehen. Was wollte er ihm damit sagen? Übersah er etwas? Hätte er etwas sehen sollen?

Hiruko zerrte immer heftige an ihm herum.

„Jetzt hör auf! Das nervt!“, schrie der Uzumaki seine Freundin an. Er konnte bei der ganzen Zerrerei kaum einen klaren Gedanken fassen.

Sie sah ihn erschrocken an. Und verschwand schmollend durch die Tür, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben.

Kurz wurde es still im Raum.

„Du solltest dir Kibas Rat wirklich zu Herzen nehmen.“, meinte Kakashi und unterbracht das Schweigen.

„Ich verstehe das alles einfach nicht. Ich habe sie erst gestern getroffen. Sie wirkte ganz normal, wie immer.“

„Menschen lernen mit der Zeit ihr wahres Inneres zu verstecken. Manche tuen es aus Böswilligkeit und andere, um andere zu schützen oder auch einfach aus Eigenschutz.“

„Wir sind doch so gute Freunde geworden? Warum konnte sie mir nicht sagen, was sie so unglücklich machte? Vielleicht hätte ich etwas bewirken können!“, versuchte der Uzumaki Hypothesen aufzustellen, wie etwas hätte sein können. Er hatte die Hoffnung, dass er sie noch hätte aufhalten konnte, wie sie ihm nur offen ihre Probleme erzählt hätte.

„Naruto.“, Kakashi stand nun vor ihm und legte ihm väterlich eine Hand auf die Schulter. „Geh‘ nach Hause. Verarbeite das erst mal und zerbrich dir später erst den Kopf darüber. Wenn du mir aber heute Nacht verschwindest, weil du sie zurückholen willst, dann werde ich dich eigenhändig wiederholen und ins Gefängnis stecken, damit du nirgendwo mehr hingehen kannst. Hinata wollte es so. Sie hat sich dafür entschieden. Lass ihr ihren Willen. Wenn sie zurückkommen will, dann wird sie es ganz sicher eines Tages tun.“

Naruto ließ die Worte in sich hineinsickern und nickte zum Einverständnis. All die Fragen, die in seinem Kopf schwirrten, wollte unbedingt beantwortet werden. Er hätte alles gegeben, um sie zurückzuholen. Aber wenn sie abstand brauchte, dann musste er es akzeptieren.

„Gut. Geh jetzt nach Hause.“

Wie befohlen ging der Uzumaki gedankenverloren nach Hause. Er kam gerade vor seiner Haustür an und holte soeben die Schlüssel aus seiner Tasche. Da entdeckte er eine kleine Schachtel vor seiner Tür. Er sah einmal nach links und rechts, um zu sehen, ob ihn jemand beobachtete oder ob noch die Person, die die Schachtel dorthin gelegt hatte, da war. Doch er konnte niemanden sehen. Er hob die Schachtel auf und schloss die Tür zu seiner Wohnung auf. Bei sich zuhause setzte er sich im Dunkeln auf die Couch und legte die Schachtel auf den Couchtisch ab. Er betrachtete die Schachtel für einen kurzen Moment. Sie wirkte so unscheinbar. Er suchte nach einem Hinweis, ob es sich um eine Falle oder etwas Gefährliches handelte. Doch er konnte nichts erkennen. Vorsichtig öffnete er die Schachtel. Das erste, was seine Augen darin fanden war ein Briefumschlag. Er nahm ihn heraus und sah sich beide Seiten an, doch nichts war drauf geschrieben. Er legte den Brief zur Seite und griff erneut in die Schachtel. Was er dann herausnahm, konnte er kaum fassen. Es war ein alter, zerlumpter und zerrissener roter Schal, der seine besten Tage schon längst hinter sich hatte. Er kam ihn so bekannt vor. Er erinnerte sich! Dieser Schal gehörte damals ihm! Er erinnerte sich, dass er damals, als er noch klein war, jemanden geholfen hatte, der von drei fiesen Jungs geärgert wurde. Die Jungs haben ihn da den Schal weggenommen und ihn kaputtgerissen. Aber wer war das nochmal? Die Erinnerung war schwammig. Er konnte sich nicht richtig erinnern, wem er damals geholfen hatte. Der Uzumaki widmete sich wieder dem Brief von vorhin. Er öffnete diesen und fand darin einen Zettel. „Ein Brief?“, vermutete er im ersten Moment. Er faltete das Papier auf und las die Überschrift darauf. „Bye Bye.“. In Naruto regte sich etwas. Das war kein Zufall. Dieser Brief, diese Schachtel musste von Hinata sein, und niemanden sonst. Ein zartes Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er zurück auf den zerlumpten Schall in der Schachtel sah. Also war es Hinata, die er damals beschützen wollte? „Sie hat es all die Jahre aufgehoben?“, fragte es sich. /Aber warum?/. Wenn Hinata einen solchen Unrat so lange aufgehoben hatte, dann musste es ihr wohl sehr wichtig gewesen sein. Sein Herz erwärmte sich beim Gedanken, dass ihr wohl die Erinnerung an diesen Moment sehr wichtig war. Er wandte sich zurück an den Brief und fing an die ersten Zeilen zu lesen.
 

Es ist ein unglaublich schöner Tag

Draußen ist es warm

Er ist auf dem Weg nach Hause mit der Bahn

Schaut aus dem Fenster, lässt Gedanken freien Lauf

Lehnt sich ganz entspannt zurück, denn er muss lange noch nicht raus

Ein paar Menschen steigen ein, andere wieder aus

Er wechselt grad das Lied und plötzlich stand da diese Frau

Und Sie dachte sich „Wow“

Sagte, „Klar, der Platz ist frei“, sie lachte und sie dachte sich nur

Bitte komm, sprich mich an

Das ist das Schönste, was ich je gesehen hab

Und er hat sicherlich keine Frau

Stelle dich nicht so an

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Doch alles, was man hört, ist mein Herzschlag
 

Naruto verstand die ersten Zeilen des Briefs nicht. Es klang nicht nach einem Abschiedsbrief, jeden Falls nicht bis hier hin. Eher wie eine Geschichte. Er konnte aber auch keinen Kontext darin erkennen. Was wollte sie ihm nur sagen?
 

Was soll ich nur sagen?

Irgendwas knockt mich aus

Ich bin eine Versagerin, weil ich mich doch nicht trau

Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Sie steht auf und steigt aus

„Bye ,bye, bye, bye meine Liebe des Lebens

Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen

Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet

Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist“
 

Es ist ein unglaublich schöner Tag

Draußen ist es warm

Sie hat Lust auf Shopping, also in die Stadt

Sie braucht Sachen, die Frauen eben brauchen
 

Schuhe, eine neue Tasche und außerdem will sie schauen

Also los, ab in die Bahn

Sie zieht sich ein Ticket, vier siebzig für die Fahrt, ist ja ganz schön hart

Doch dann sieht sie wieder diesen Typen findet ihn süß

Setzt sich extra zu ihm hin und denkt sich

Bitte, bitte, bitte, bitte komm, sprich mich an

Es ist ganz egal, was du jetzt sagen würdest

Ich springe darauf an

Also komm, du bist mein Mann

Wir gehören zusammen

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ich höre mein Herz
 

Was soll ich nur sagen?

Irgendwas knockt mich aus

Soll ich es wagen, falls er sich doch nicht traut?

Mein Kopf ist voller Wörter, doch es kommt nichts raus

Ich stehe auf und steig aus

„Bye-bye, bye-bye meine Liebe des Lebens

Und ja, wir beide werden uns nie wieder sehen

Kann schon sein, dass man sich im Leben zweimal begegnet

Doch es beim zweiten Mal dann einfach zu spät ist
 

Narutos Augen weiteten sich. Er hat es verstanden. Jetzt konnte er es klar sehen. Erinnerungen kamen hoch. Ihre Worte vor der Chuninauswahlprüfung. Ihre Worte als sie ihn vor Pain beschützen wollte. Ihre Worte im Krieg. Alles fügte sich zu einem Puzzle zusammen, sodass er es endlich verstanden hatte. Eine Träne lief verloren seine Wange herunter und landete auf dem Brief, denn die Hyûga ihm zum Abschied hinterlassen hatte. Nie in seinen tiefsten Träumen hätte er sich vorstellen können, dass jemand ihm gegenüber so empfinden könnte. Sein ganzes Leben lang wünschte er sich jemanden, der ihn so akzeptierte wie er von Anfang bis Ende war. Jemand der ihn um seinetwillen akzeptierte und nicht für das was er erreicht hatte. Jemanden dem er nichts beweisen musste. Die anfänglichen Anfälle, die schüchterne Art, die Sie damals hatte. Es ergab einfach plötzlich alles einen Sinn. So lange hegte sie solche Gefühle für ihn? Hat sie deswegen den kaputten Schal behalten? Er hielt sich seine Augen mit den Handballen zu, ließ den Brief aber nicht los, in der Hoffnung, dass keine weiteren Tränen hinunterflossen.
 

„Ich Idiot…“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Cro - Bye-bye (Lyrics teilweise modifiziert für den Sinn der Geschichte und den Kontext darin) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2019-08-25T16:19:11+00:00 25.08.2019 18:19
tolles kapitel

bin mal gespannt wie Naruto, Hinata zurückbekommen will.
denn eines steht fest. das wird alles andere, als ein Zuckerschlecken werden.
Naruto müsste sie erst finden. und wo sie hingegangen, ist steht in den Sternen.
Von:  Kaninchensklave
2019-08-25T07:23:35+00:00 25.08.2019 09:23
ein Tolles Kap

Naruto scheint nicht nur verstanden zu haben was HInata gefühlt hat sondern muss nur mehr Naruto´s Rat befolgen und Hinuko scheint ihn mit ihrem Klammer affen verhalten wohl einfach zu nerven und das ist eindeutig

er wird wohl Konoha ebenfalls verlassen jedoch nicht um HInata zurück zu bringen sondern um mit Ihr zu reden, jedoch muss er erst unter der Zicke einen doppelten und dreichfachen Schlußstrich ziehen, da er wohl nur mit Ihr zusammen ist
da er sich wohl keine Hoffnungen gemacht hat dass Hinata Ihn lieben würde

GVLG


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