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Geschichten die die Grandline schreibt

von

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Gewissensbisse (Kid)

So ein Dreck. Das hätte nicht passieren dürfen. Ich habe mich gehen lassen. Scheiße. Ich muss hier weg. Auf mein Schiff, duschen und das ganze hier schnell vergessen. Das darf nie jemand erfahren. Ich steh nicht auf Typen. Nein. Ich mag Frauen mit prallen Titten und scharfen Kurven. Was hab ich mir nur gedacht den Plüschdoc zu ficken? Irgendwie erkenne ich mich selbst nicht mehr. Ich betrete das Deck des U-Boots und mache mich schnell auf den Weg in meine Kajüte. erstmal duschen und den Kopf frei bekommen. Bitte lass das nur ein schlechter Traum sein. Auf meinem Weg in meine Kajüte kommen mir ab und zu verbotenen Bilder der letzten Nacht in meinen Kopf und ich fluche laut. Verdammt laut. Wären meine Männer auf meinem Schiff, hätten sie jetzt schon reis aus genommen und sich irgendwo in Sicherheit gebracht. Ja wenn ich schlechte Laune habe, sollte man mir besser nicht unter die Augen kommen.
 

Nach einer halben Stunde stehe ich frisch geduscht mit frischen Klamotten am Körper in meinem Schlafzimmer und überlege fieberhaft, wie es jetzt weiter geht. Ich kann dem Arzt nicht mehr unter die Augen treten. Kurz denke ich wieder an das was letzte Nacht passiert ist. Ich hab ihn mehrfach von mir aus geküsst. Durch meinen Dummheit fing das ja alles erst an. Warum hab ich das gemacht? Klar der Kerl sieht nicht schlecht aus und er ist mindestens genau so krank wie ich im Kopf, aber das rechtfertigt doch nicht den Sex, oder? Ich muss mit jemanden reden. Wo ist killer? Mein blonder Vize ist der einzige, der meine Laune ertragen und etwas daran ändern kann.
 

Ich gehe zu der Kajüte meines Vize und was ich vorfinde lässt mich glatt zur Salzsäule erstarrten.

Der Kappenträger flüchtet, ohne Kappe aus dem Zimmer von Kira. Ich warte bis er gänzlich aus meinem Sichtfeld verschwunden ist. Ich stecke meinen Kopf vorsichtig durch die Tür.
 

"Morgen Killer. Was war das denn eben?"

"Oh..hey Kid du bist ja wieder zurück."

"Ist ja schließlich mein Schiff. Also ich höre."

"Das? Das war nichts."

"Verstehe."
 

Ich lasse meinen Blick durch die Kajüte streifen und finde die Kappe am Boden liegend. Er folgt meinem Blick und muss kurz lachen. Dann sehe ich ihn direkt an und grolle dunkel. Er hat seine scheiß Maske nicht auf. Er hört mein Grollen und grieft nach seiner Maske. Schnell ist sie wieder auf seinem Kopf. Dankend nicke ich ihm zu und er sieht mich an. Langsam trat ich in seine Kajüte ein und ging auf ihn zu.
 

"Ist was passiert?"

"Ich hab scheiße gebaut."

"Oh...was denn?"

"Ich war mit Law im Bett?"
 

Ich konnte förmlich sehen, wie mein Vize vom glauben abfällt. Nicht, dass wir tatsächlich an Gott glauben würden, aber ihr wisst ja was ich meine. Es dauerte einen Moment ehe er sich fasst und seine Stimme wieder fand.
 

"Du hast WAS?"

"Ich hab mit Law geschlafen!"

"Das hab ich schon verstanden. Wie ist das passiert?"

"Wir haben getrunken, ich hab ihn geküsst und dann...naja..."

"Hast du ihn, oder er dich...gef-..."

"DAS TUT DOCH JETZT NICHTS ZUR SACHE! HAST DU DEN KERN DER AUSSAGE EIGENTLICH VERSTANDEN?"
 

Das ich wütend war, brauchte ich ihm nicht extra zu sagen. Killer setzt sich in seinem Bett auf und deutet auf den Platz neben sich. Ich komme der stummen Forderung nach und setzte mich neben ihn. Er legt mir die Hand auf die Schulter.
 

"Wie gehst dir damit?"

"Beschissen! Man eh was mach ich denn jetzt? Er hat sich noch um Wire zu kümmern. Ich kann ihm doch nicht mehr unter die Augen treten."

"Hast du mit ihm darüber geredet?"

"Bedingt. Ich hab ihm gesagt, dass es eine einmalige Sache war."

"Wie hat er das aufgenommen?"

"Erstaunlich gefasst, würde ich sagen."

"Verstehe."
 

Resignierend lasse ich den Kopf hängen. Killer zieht meinen Kopf an seine Schulter. Ich weiß nicht warum, aber ich lasse es zu. Killer streichelt mir beruhigend den Kopf. Ich schließe meine Augen. Ich komme mir vor wie ein kleiner Junge der sich gerade bei seinem großen Bruder ausheult, weil ein anderes Kind gemein zu mir war. Ihr werdet lachen, aber so war es mal. Ganz früher, wo wir uns gerade kennen gelernt hatten. Andere Kinder mochten mich nie. Sie haben mich immer wie einen Aussetzigen behandelt und hin und wieder sogar Steine nach mir geworfen. Immer wenn sowas war, bin ich zu Killer und er hat mich getröstet. Dann hatte ich einen ziemlich günstigen Wachstumsschub und habe diese Idioten ungespitzt in den Boden gerammt. Das war witzig. Jeden einzelnen habe ich leiden lassen. Ja ich weis. Ich bin böse. Killer stimme holt mich aus meinen Erinnerungen.
 

"Du hast was für den Doc übrig, oder?"

"Gut möglich..."

"Sag ihm das. Klärt das. Es macht dich fertig und ich schätze ihn nicht so ein, als wäre es ihm egal."

"Meinst du?"

"Ihr seid doch beide erwachsen. Ich geh mich nachher mal nach Wire erkundigen. Soll ich dir was zu essen machen?"

"Hm..."
 

Killer lässt mich los und steht auf. Ich folge ihm und gemeinsam gehen wir in die Kombüse. Mit gezielten Bewegungen dauert es nicht lange, bis ich etwas zu Essen vor der Nase habe. Schnell esse ich alles was er mir gekocht hat und sehe ihn dann an. Auch er wirkt heute nicht ganz bei sich.
 

"Sagst du mir, was hier los war? Warum hat der kleine dein Zimmer so fluchtartig verlassen? Und warum hattest du deine Maske nicht auf?"
 

Das ich keine Antwort bekam, hätte ich mir direkt denken können. Killer wechselt stattdessen das Thema.
 

"Willst du mich zu Wire begleiten?"

"Das ist wohl meine Pflicht als Käpt'n, oder?"

"So sieht es mal aus."
 

Er räumt grob die Kombüse wieder auf und tritt dann nach draußen und wartet das ich ihm folge. Schnell laufe ich ihm nach. Wir betreten das Schiff der Heart Piraten und werden wenig sanft von dem Käpt'n begrüßt. Karma, du bist und bleibst eine rachsüchtige Hure, aber da muss ich jetzt durch.
 

"Was wollt ihr denn?"

"Wir wollen zu Wire und unseren Männern. Lässt du uns bitte durch?"

"Nein. Das ist mein Schiff. Wire werden gerade die Verbände gewechselt. Ich habe eben noch mal nach ihm gesehen. Er ist auf einem guten Weg und sicher bald wieder fit. Der Rest wird nachher entlassen."
 

Law sieht auf die rechte Hand von Killer und bemerkt die Kappe von Penguin. Sein Blick wird eine Spur finsterer. Schon irgendwie gruselig, wie er schaut.
 

"Was hast du ihm angetan?"

"Gar nichts. Was hat er den erzählt?"

"Gar nichts."

"Wir haben gestern was zusammen getrunken und er hat sie wohl bei mir vergessen."

"Hast du dich an ihm vergriffen?"

"Nein. Warum sollte ich?"
 

Hinter Law geht die Tür auf und da stand Penguin. Ohne Kappe sieht er so anders aus. Wortlos reicht Killer ihm die Kappe. Ohne Killer anzusehen nimmt er sie an und setzt sie sich auf den Kopf.
 

"Ich bin mit Wire fertig und würde mich für den restlichen Tag krank melden wollen."
 

Law nickte.
 

"Darüber reden wir noch."

"Das hab ich befürchtet."

"Ruh dich aus. Ich komme nachher zu dir."
 

Penguin nickte und verschwand. Killer sah ihm stumm nach und lies dann den Kopf etwas zu sehr für meinen Geschmack hängen. Schweigend betrachte ich ihn, bis Law sich uns wieder zuwendet. Die schwere Tür zum Unterdeck des U-Bootes war gerade zugefallen, als der Chirurg wieder zu sprechen ansetzte.
 

"Verschwindet jetzt."
 

Law wand sich ab und ging zur Tür. Killer wand sich nicht ab, auch ich machte keine Anstalten zu gehen.
 

"Law?"

"WAS?"
 

Oh Spitze der hat ja ne super Laune, da muss ich jetzt durch. Sei tapfer Kid. Kneifen ist nicht.
 

"Können wir noch mal in Ruhe reden, über das was da passiert ist?"

"Wozu? Du hast deinen Standpunkt deutlich gemacht. Ich habe dir nichts zu sagen."
 

Zögern gehe ich aus Law zu. Killer nutzt die Chance und hechtet dem Kappenträger hinter her. Schnell drängt er sich an Law vorbei und ich höre nur noch wie er Im Schiff nach dem anderen ruft.

"PENGUIN....WARTE ICH MUSS MIT DIR REDEN!" Ich will langsam gar nicht mehr wissen, was da lief, er wird es mir ohnehin sagen, wenn die Zeit dafür reif ist. Das Law durch den Schubs von Killer fast über Board gegangen wäre, hatte ich mitbekommen. Schnell lege ich meine Arme um ihn und halte ihn fest. Law sieht mich erschrocken an und will sich aus meine Griff befreien. Er versucht sich von mir zu drücken, ohne Erfolg. Plötzlich habe ich sein Hand im Gesicht. Klatsch. Er hat mich geohrfeigt. Dieser miese, kleine Kerl hat mich geschlagen.
 

"Wage es nie wieder mich ohne Erlaubnis anzufassen, du dreckiger Penner."
 

Diese Worte zischte er mir regelrecht entgegen. Ich lasse ihn los und halte mir die schmerzende Wange. Man soll gar nicht glauben, was in den zarten Händen für eine Kraft steckt. Konzentriere dich. Du musst bei der Sache bleiben.
 

"Law...bitte lass es mich erklären"

"Ich habe dir nichts mehr zu sagen. Verlasse mein Schiff. Sofort."

"Nein."
 

Überrascht sah er mich an. Ich werde nicht eher hier weg gehen, bis er mir zugehört hat. Wenn ich ihn verliere, dann aber nicht kampflos. Das war mein Motto. Kling doof ich weiß.
 

"Hau endlich ab. Was willst du denn noch?"

"Law es tut mir leid."

"Was? Das du mit mir geschlafen hast? Oder das du mich fallen gelassen hast wie eine billige Hure?"

"Du bist keine billige Hure. Ich war ein riesen Idiot. Ich hatte Angst."

"Angst wovor."

"Vor meinen Gefühlen. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich dich gern habe, da erschien es mir einfacher, dich zu verletzten."
 

Pures Entsetzen stand in seinem Gesicht. Es war die Wahrheit, auch wenn sie mir gerade nicht schmeckte. Ich holte tief Luft und sprach weiter.
 

"Es mag sein, dass du nichts mehr von mir wissen willst. Das ist dein gutes Recht. Ich war, nein ich bin ein absolutes Arschloch. Ich hab falsch gehandelt. Gestern Nacht, das war schön. Du warst der erste Mensch, den ich nicht einfach nur nehmen wollte. Der Blow-job war reine Intuition. Ich hab das noch nie gemacht. Ich wollte nur, dass du dich bei mir wohl fühlst. Für den Moment war ich damit ja auch erfolgreich, aber ich hab dann heute Morgen alles wieder kaputt gemacht. Das wollte ich nicht. Das musst du mir glauben. Ich schäme mich dafür. Law...das gestern war nicht einfach nur Sex für mich. Ich empfinde was für dich. Und das macht mir Angst, weil ich nicht weiß, warum das so ist. Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich überhaupt so für einen Menschen gefühlt. Ich hab lange überlegt warum das so ist. Wirklich lange. Jedes Mal wenn wir uns trafen, flogen die Fetzen. Wir streiten und gehen uns normaler Weise an die Gurgel, aber genau deshalb mag ich dich so. Du bist der erste der vor mir nicht den Schwanz eingezogen hat. Du hast mir Kontra gegeben. Du bist stark und genau das schätze ich so an dir. Und ich weiß, dass ich mich gerade so überhaupt nicht nach 'Eustass Captain Kid' anhöre, aber das muss sein. Versteh mich bitte. Law du bist mir wichtig und ich habe dich wirklich verdammt gern."
 

Seine Kinnlade sank hörbar zu Boden. Er konnte nichts sagen und ich hatte alles gesagt. Ich trat an ihn heran, stand nun genau vor ihm. Sein Blick wich mir aus.
 

"Law wenn du mich wirklich nie wieder sehen willst, werde ich gehen, aber du musst es mir in die Augen sagen. Sag es und ich bin weg."
 

Law sah mich an. Ich konnte die Zahnräder in seinem Kopf arbeiten hören. Ich hatte Angst. Das war der reine, blanke, unverfälschte Horror. Bitte sag was. Irgendwas. Schrei mich an. Fauch mich an, aber bleib nicht stumm, wie ein verdammter Fisch. Klatsch. Da war wieder eine Ohrfeige in meinem Gesicht gelandet, doch noch ehe ich sie verarbeitet hatte, schlangen sich seine Arme um meinen Hals und er drückte sich an mich. Mein Kinn lag auf seinem Kopf. Sein Haar war noch klamm. Auch er war wohl schon unter der Dusche. Die Spähre um uns herum, nahm ich erst wahr, als er wieder sprach.
 

"Shambles"
 

Im Nächsten Moment waren wir wieder in seinem Schlafzimmer. Law lies mich los und sah mich an. Er lächelte sanft.
 

"Du hast recht. Du bist ein Arschloch, aber...."
 

Ich verlor mich in seinen grauen Augen. Seine Lippen kamen meinen immer näher, doch küsste er mich nicht. Insgeheim rechnete ich mir der nächsten Ohrfeige, aber was dann passierte, stellte alles in den Schatten.
 

"...aber dafür...lieb ich dich..."
 

Jetzt war es an mir die Augen auf zu reißen. Hat er gerade gesagt er würde mich lieben? Plötzlich sind seine Lippen wieder auf meinen. Reflexartig schließe ich meine Arme um ihn. Halte ihn so fest ich kann. Einen kurzen Moment nur, dann löst er sich von mir. Seine Worte hallen noch immer in meinem Kopf nach. Er liebt mich. Er. Liebt. Mich! Ich musste einfach lächeln. Ich war so fucking glücklich.
 

"So skuril wie die Nacht auch war, sie war wunderschön. Du bist ein wundervoller Mann Kid."

"Law...es tut mir wirklich Leid wie ich mich vorhin verhalten habe. Ich war so dumm und mit der Situation überfordert."

"Es ist schon gut Kid. Ich nehme deine Entschuldigung an. Lass uns diesen blöden Streit beilegen."

"Gern."
 

Law wand sich von mir ab und lief zu seinem Bett. Unterwegs lies er seinen Pullover fallen und sah mich lassiv grinsend an. Wortlos hielt er mir die Hand hin und ich kam seiner stummen Bitte nach. Wie ließen uns gemeinsam in sein Bett fallen und fingen an uns wieder zu küssen. Dies waren keine Küsse um den anderen zu erregen, nein wir wollten uns einfach nah sein. Zwischen den Küssen fanden wir erneut zu unseren Stimmen.
 

"Law..."

"Ja?..."

"Ich liebe dich...wirklich und ich bin dankbar dich in meinen Armen halten zu können, obwohl ich so ein arsch bin."

"Ist schon gut Kid. Ich liebe dich auch, aber eine Sache interessiert mich noch brennend."

"Was'n?"

"Was läuft da bei Killer und Penguin?"

"Ganz ehrlich...ich will es nicht wissen!"
 

Law lachte und vergrub sein Gesicht an meiner Brust. Er scheint müde zu sein. Ich fange instinktiv an ihm im Nacken zu kraulen, was ihn genießend Schnurren lässt. Ja so zahm gefällt er mich schon viel besser. Ich hoffe nur, dass es hin und wieder noch den ein oder anderen Schlagabtausch zwischen uns geben wird. Das war immer sehr amüsant. Wäre wirklich schade, wenn dies entfallen würde.
 

"Wir ruhen uns jetzt aus...und kümmern...uns dann um die...Beiden..."
 

Zwischen seinen Worten musste er immer wieder gähnen. Schon niedlich, wie der Ältere doch so zahm und kuschlig sein kann. Ich nicke und schließe ihn fest in meine Arme. Er murmelt noch was, was wie "Du bist so schön warm!" klang und war dann auch schon eingeschlafen. Ich hielt ihn einfach weiter in meinen Armen und merkte selbst kaum, dass ich von einer tiefen Müdigkeit erfasst wurde. Mein fest gewachsenes Grinsen wich mir dabei keine Sekunde aus meinem Gesicht und das war wir gerade scheiß egal. Ich hatte den kranken Psycho in meinen Armen und war scheiße noch mal, fucking glücklich. Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Egal. Law schlummert schon friedlich vor sich hin und ich folge ihm ins Reich der Träume. Die Realität würde uns ohnehin bald einholen und uns richtig ans Bein pissen. Drauf geschissen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Rocinante-
2022-03-02T06:34:38+00:00 02.03.2022 07:34
Kid kann ja seinen verdammten Stolz doch überwinden und sagenw as er fühlt. Find ich sehr gut und die Texte gehen einem echt unter die Haut. Mach weiter so.


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