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REQUIEM - 4. Akt: Der Ruf des Bösen

von

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Potters Traum

Albus Dumbledore schlug sich einmal mehr den Abend in seinem Büro um die Ohren. Die Geschehnisse um Barty Crouch ließen ihm keine Ruhe. Er gab Severus Recht wenn der meinte das alles stank bis zum Himmel. Das Verschwinden des Chefs der Strafverfolgung ließ den Minister bemerkenswert kalt. Wenn es darum ging seine Macht zu erhalten war Cornelius schon immer ziemlich strebsam gewesen. Dass er jedoch nicht einsehen wollte wie gefährlich die Situation war machte Albus wütend. Wenn sie recht hatten, dann würde ihnen weitaus Schlimmeres bevorstehen als der Verlust der Reputation.
 

Es klopfte an der Tür.
 

„Herein.“, sagte Albus laut.
 

„Sie wollten mich sehen, Sir?“, sagte Harry Potter, der unsicher eintrat.
 

„Ja. Ich wollte mit dir über das sprechen, was gestern passiert ist.“, sagte Albus und erhob sich hinter seinem Schreibtisch. Er ging auf den Jungen zu.
 

„Ich habe schon alles gesagt. Ich fand Mr Crouch völlig verwirrt im Wald und als ich Sie und Professor Snape geholt hatte war er weg.“, sagte Harry.
 

„Ist sonst noch irgendetwas passiert? Kam dir etwas ungewöhnlich oder merkwürdig vor?“, fragte Albus und fixierte Harry über die Gläser seiner Halbmondbrille hinweg.
 

Harry trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
 

„Harry?“, fragte er eindringlich.
 

„Ja, es gibt etwas, aber ich weiß nicht, ob es etwas damit zu tun hat.“
 

„Alles kann mir weiterhelfen.“, sagte Albus ruhig.
 

„In der Nacht vor dieser Sache .. na ja … ich hatte einen Traum. Ich war in einer Art Landhaus und Voldemort war auch da. Sie redeten darüber, dass Wurmschwanz etwas getan hätte, was ihn sehr verärgerte.“
 

„Sie? Wer war noch da?“, fragte Albus.
 

„Wurmschwanz, also Peter Pettigrew und ein Mann den ich nicht kannte.“
 

„Wie sah er aus?“
 

„Groß, blond, hatte einen Ledermantel oder so an. Sie sprachen darüber, dass Voldemort mich der Schlange zum Fraß vorwerfen würde. Hat das etwas zu bedeuten?“, fragte Harry unsicher.
 

Albus antwortete nichts. Seine schlimmsten Vermutungen bewahrheiteten sich. Harry hatte Barty Crouch Jr. in seinem Traum gesehen. Er lebte also.
 

„Warum hast du das nicht eher erzählt?“, fragte Albus streng.
 

„Ich weiß nicht, ich dachte, es wäre nicht wichtig.“
 

„Nicht wichtig?“, sagte Albus. „Harry, in Zusammenhang mit Lord Voldemort ist alles von Bedeutung, verstehst du das?“
 

„Ja, Sir. Ich dachte nur, es sei einfach nur ein Alptraum.“, antwortete Harry kleinlaut. „Es war auch nicht das erste Mal. Ich hatte diesen Traum schon öfter.“
 

Albus atmete tief. Er konnte es ihm nicht übel nehmen. Wer gab schon gerne zu, dass ihm im Traum seine ärgsten Feinde heimsuchten? Dennoch wäre diese Information entscheidend für sie gewesen. Vielleicht war es Voldemort nicht bewusst, aber die Verbindung zwischen Harry und ihm war mehr als nur äußerlich.
 

„Gut, dass du mir das gesagt hast.“, sagte Albus. „In Anbetracht der Umstände muss ich dich jedoch ermahnen das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“
 

„Sie glauben, diese Träume sind mehr als bloß Träume?“, fragte Harry, der nun ernsthaft besorgt wirkte.
 

„Ich glaube, sie könnten ein Hinweis sein.“, sagte Albus. „Nun, wenn das alles ist, dann kannst du gehen.“
 

„Ja, Sir.“, sagte Harry und verschwand durch die Tür.
 

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Dumbledore berief eine spontane Vollversammlung im Grimmauldplatz ein. Es musste etwas geschehen sein. Severus saß am Tisch, ihm gegenüber Sirius, der es nicht lassen konnte Sticheleien ihm gegenüber auszuteilen. Dieses Spiel endete als Albus ins Zimmer trat und sich an den Kopf des Tisches setzte.
 

„Ich habe diese Dringlichkeitssitzung einberufen, weil ich neue Informationen habe. Harry Potter hat mir gegenüber zugegeben, dass er schon länger des nachts von Visionen heimgesucht wird in denen sowohl Lord Voldemort als auch Barty Crouch Jr. auftreten.“
 

„Scheiße.“, rutschte es Severus heraus.
 

„In der Tat.“, antwortete Dumbledore.
 

„Sie wissen, was das heißt?“, fragte Severus.
 

„Harry Potter hat aus irgendeinem Grund eine direkte Verbindung zu Lord Voldemort in seinen Träumen. Wir haben das zwar schon länger vermutet … die Narbe, seine Fähigkeit Parsel zu sprechen … ob beabsichtigt oder nicht, Harry kann offenbar diese Verbindung auch rückwärtig nutzen.“
 

„Sagt wer?“, fiel Severus ihm ins Wort. „Vielleicht sieht Harry auch nur genau das, was er sehen soll.“
 

„Ach?“, machte Black. „Das weißt du offenbar aber ganz genau.“
 

„Ich bin in Okklumentik ausgebildet, Black. Eine solche Verbindung kann man in zwei Richtungen nutzen!“, fuhr Severus ihn an.
 

„Mal angenommen Voldemort weiß von ihrer Verbindung, was würde es ihm nutzen Harry das sehen zu lassen? Er würde doch wissen, dass er sich an uns wendet?“, fragte Kingsley.
 

„Ein Zeichen von Selbstvertrauen. Er will uns ärgern.“, sagte Albus.
 

Severus stimmte ihm im Gedanken zu. Der Dunkle Lord litt schon immer an einem gewissen Narzissmus. Ihnen über Potter zu zeigen, dass sie auf der falschen Fährte waren passte zu seiner Art.
 

„Gut, wir wissen, dass Barty Crouch Jr. lebt und das er zusammen mit seinem Meister etwas plant. Unser Problem ist aber nach wie vor, dass wir nicht wissen was.“, sagte Severus.
 

„Also folgen wir seinem Plan weiter?“, fragte Black empört und deutete auf Severus. „Wir warten weiter darauf, dass mein Patenjunge in eine Falle läuft?“
 

„Uns bleibt keine andere Wahl, Sirius.“, sagte Dumbledore beschwichtigend, woraufhin Black etwas ungehaltenes in sich hinein murmelte.
 

„Ihnen ist klar, dass Voldemort diese Verbindung ausnutzen könnte?“, sagte Severus. „Wir bekommen häppchenweise Informationen, doch was bekommt er von uns?“
 

„Ich weiß, was sie sagen wollen.“, antwortete Albus. „Wir können nicht sicher wissen, was Harry unwissentlich an ihn weitergibt. Daher kann ich Sie alle nur ermahnen aufzupassen, was Sie in der Gegenwart des Jungen sagen.“
 

Dumbledore warf Black einen mahnenden Blick zu.
 

„Ja ja, schon gut.“, sagte Black und winkte ab. Er erhob sich und stampfte die knarzende Treppe nach oben.
 

So richtig kritikfähig war er ja noch nie.
 

„Noch eine Sache ...“, sagte Severus. „Ich weiß, dass Sie es nicht hören wollen, aber Mad-Eye Moody ...“
 

„Severus, bitte nicht schon wieder.“, schnitt ihm Dumbledore genervt das Wort ab.
 

„Ich sage nicht, dass er etwas damit zu tun hat, aber sein Verhalten ist merkwürdig, finden Sie nicht?“
 

„Niemand ist vierzig Jahre lang Auror und wird hinterher nicht merkwürdig.“, schaltete sich Kingsley ein.
 

„Ich meine merkwürdiger als sonst.“, entgegnete Severus.
 

„Ich vertraue Alastor Moody, Severus, und wenn ich das tue sollten Sie das auch.“, sagte Dumbledore streng.
 

Severus verschränkte die Arme vor der Brust und schwieg. Es nützte ja doch nichts. Er hatte Dumbledore jetzt schon einige Male darauf angesprochen, doch er bekam immer nur die selbe Antwort. Er für seinen Teil würde Moody im Auge behalten. Severus spürte das etwas nicht stimmte mit dem alten Knacker. Auror hin oder her.



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