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Besondere Momente

Schreibzirkel
von

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Verfolgt - Teil 3

Kaito ging durch die Straßen. Er spürte die Müdigkeit in den Knochen. Die letzte Nacht hatte ihn strapaziert und schlafen konnte er auch nicht. Immer wieder glitten seine Gedanken zurück. Er konnte immer noch nicht glauben, wie sie ihn und seine Freunde überraschten, verfolgten und auf sie schossen. Auch an Aoko und ihre Schussverletzung musste er denken. Sie war vorerst krankgeschrieben, da sie kaum auftreten konnte. Es war auch besser so, denn zuhause war sie einfach am sichersten. Selbst der Schulweg könnte für sie gefährlich sein. Zumindest solange sie in seiner Nähe war. Diese Schurken kannten den Namen seines Vaters, es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, dann würde ihnen bewusst werden das nicht sein Vater den Unfall überlebt sondern das der Sohn in dessen Fußstapfen getreten war. Und Kaito wäre dann verantwortlich wenn Aoko etwas zu stieß. Das durfte er niemals zulassen. Wie sein Vater wohl reagiert hätte?

Papa...

Automatisch glitten seine Gedanken zu Kaito Corbeau. Wieso war er im Wald und warum mischte er sich in den Kampf zwischen Kid und der Schwarzen Organisation ein? Diese Stimme, diese Haltung, seine Worte... Könnte es wirklich sein... durfte er solche Gedanken überhaupt an sich ran lassen? Der Tod seines Vaters hatte ihn sehr mitgenommen. Toichi Kuroba war sein großes Vorbild, sein Held und er ist viel zu früh gestorben. Doch was wäre wenn er nicht gestorben ist, sondern nur untergetaucht? Corbeau behauptete einmal er könne jede Gestalt annehmen die er wollte. Genau das hatte Kaito auch einmal zu Kommissar Nakamori gesagt, um diesen von seinem Verdacht abzulenken.

Doch was wäre wenn das ein Bluff gewesen ist um Kid von derartigen Gedanken abzulenken? Was würde er tun, wenn er seinem Vater bald leibhaftig gegenüber stand?

Er schüttelte seinen Kopf, stopfte eine Hand in die Hosentasche und näherte sich dem Schultor. Keiko stand fröhlich davor und hielt Ausschau nach ihrer Freundin.

Aoko... nun war sie schon wieder in seinem Kopf. Seit dem Kuss gestern schwirrte sie darin herum und er versuchte ständig nicht an sie zu denken. Die besorgten blauen Augen, die glänzenden Lippen, die rosafarbenen Wangen. Sie war die Sünde pur und als er für einen kurzen Moment ihren Mund schmecken durfte, wurde ihm bewusst das dies absolut nicht der richtige Ort dafür war. Die Situation hatte sich ergeben und unter der ganzen Aufregung, der Panik, die Angst sie zu verlieren, gingen die Gefühle mit ihm durch. So viel zum Thema Pokerface...

Behalte immer einen kühlen Kopf, egal in welcher Situation du dich befindest, hörte er die Stimme seines Vaters in seinen Gedanken und sie glich der von Corbeau wie nichts anderes.

„Kaito, guten Morgen“, begrüßte Keiko ihn irritiert. „Wo ist denn Aoko?“

„Sie ist krank und kommt die nächsten Tage nicht“, antwortete Kaito. Schon schob er sich an der Mitschülerin vorbei und folgte dem Weg ins Klassenzimmer.

Dieses Mal kam Hakuba erst kurz vor dem Klingeln in die Klasse. Seine Augen fixierten Kaito. Der blonde Halbjapaner setzte sich auf seinen Platz und konzentrierte sich schließlich auf seine Unterlagen.

Kaito grübelte. Ein anderes Rätsel, auf dessen Lösung der junge Magier noch nicht kam, beinhaltete diesen Detektiv. Hakuba hatte nun endlich die Chance zu beweisen wer Kid in Wirklichkeit ist. Er und Akako hätten bezeugen können, das nur Kaito bei Aoko war und das Kaito sich um die Wunde seiner Freundin kümmerte. Sonst niemand, nur er. Es wäre ein leichtes die Krawatte zu untersuchen und die Fasern seiner Jeans mit den Fasern der Krawatte abzugleichen. In Nullkommanichts wäre Kaito verhaftet worden und da er das Kidkostüm ebenfalls mit sich rum trug, wäre er bei einer Taschen und Leibesvisitation sofort überführt gewesen.

Und dann überraschte Hakuba nicht nur ihn, sondern alle... Er log den Kommissar an, setzte sich über seine Grundsätze hinweg und erfand die lächerliche und unglaubwürdigste Lüge aller Zeiten. Er war Hakuba wirklich etwas schuldig.
 

Es läutete zur ersten Pause und alle Schüler verließen den Klassenraum. Kaito ließ sich Zeit, ebenso wie Hakuba. Erst als sie ganz allein waren und der letzte Schüler die Türe zum Zimmer hinter sich geschlossen hatte, drehte sich der Detektiv dem Dieb zu. „Warum tust du das, Kaito?“

Kaito überlegte. Auch wenn sein Mitschüler nun alles Recht der Welt dazu hätte die Hintergründe zu erfahren, so würde er ihn damit nur in Gefahr bringen. Noch tappte der Detektiv im Dunkeln, für dessen Sicherheit würde er es vorerst so belassen. „Ich weiß nicht wovon du redest.“

„Dieses Spiel ist vorbei, Kid! Ich weiß das du hinter der Maske steckst und ich hab den Beweis dafür gesehen.“

Kaito erwiderte den Blick seines Rivalen. Ernst... doch dann fing er an zu lachen. „Ich bin nicht, Kid. Wann hörst du denn endlich damit auf? Es gibt keinen Beweis dafür.“

„Die Krawatte!“, spie Hakuba wütend aus. Er schien die Faxen dicke zu haben.

Mit selbstsicheren Blick erwiderte Kaito: „Die Krawatte gehört dir. Du hast selbst gesagt, das du ein Kid-Fan bist.“

Hakuba sprang wütend auf, die Hände zu Fäusten geballt: „Du weißt das dem nicht so ist, Kid! Ich habe dir gestern deinen verdammten Arsch gerettet und nun bist du dran mich aufzuklären. Also rede gefälligst!“

Auch Kaito stand auf, langsam und beherrscht. Seine ganze Körperhaltung strotzte vor Selbstbeherrschung und Arroganz. „Ich weiß nicht was du meinst. Mir gehört die Krawatte nicht und solltest du der Polizei was anderes erzählen steht deine Aussage gegen meine. Kommissar Nakamori und noch ein weiterer Polizist haben deine Worte gestern gehört. Ich finde es übrigens ausgesprochen interessant das du diese Krawatte in einem Fanshop gekauft hast. Vielleicht sehe ich dich schon bald an Karneval als Kaito Kid verkleidet.“ Kaito begann zu grinsen, blickte in das Wutverzerrte Gesicht seines Rivalen und verließ den Klassenraum. Auf dem Gang packte ihn dann doch das schlechte Gewissen, denn er war Hakuba für seine Hilfe extrem dankbar und würde ihm seine Notlüge niemals vergessen. Aber nur aus Dankbarkeit ihn einer nicht abzuschätzenden Gefahr auszusetzen, das konnte er nicht. Es widersprach seinem Schwur nie jemanden absichtlich zu gefährden.

„Warte, Kaito!“

Der angesprochene Oberschüler blieb stehen. Hakuba holte ihn ein.

„Wirst du …“, der Detektiv stockte, dennoch sprach er ernsthaft genug um dem Dieb den Ernst seiner Frage zu vermitteln. „Wird Kid sich stellen, wenn sein Ziel erreicht ist?“

Kaito senkte seinen Kopf, dann drehte er sich langsam um. Er suchten den Blickkontakt zu seinem Rivalen. „Ich weiß zwar nicht was du mir damit sagen möchtest, aber...“

„Wird Kid sich der Polizei stellen oder wie vor acht Jahren einfach feige verschwinden“, unterbrach Hakuba ungestüm.

Kaito fühlte sich gekränkt. Sein Vater war nicht feige verschwunden. „Woher soll ich das wissen?!“, fauchte er nun zurück, eine Mischung aus Ratlosigkeit und Wut. „Ich bin nicht, Kid! Das hab ich dir schon tausendmal gesagt“, fügte er verstimmt hinzu, drehte sich um und ging. Dieses Mal folgte Hakuba ihm nicht mehr.
 

Aoko saß zuhause auf ihrem Bett und las in einem Buch. Doch wirklich konzentrieren konnte sie sich nicht. Zu groß waren die Erlebnisse gestern Nacht. Kaito war Kaito Kid. Er hatte sie so lange an der Nase herumgeführt. Viele Situationen aus den vergangenen Monaten kamen ihr in Erinnerung. Er lenkte sie von ihren Verdachtsmomenten ab, war sogar mit ihr auf ein Date gegangen um zu beweisen das er es nicht war. Kid konnte dennoch an diesem Abend erfolgreich stehlen, aber wie hatte Kaito das bloß angestellt? Er war doch die gesamte Zeit über bei ihr im Tropical Land?

Sie löste ihre Augen von den beschriebenen Seiten und lehnte den Kopf zurück. Warum war ihr es nicht früher aufgefallen? War sie so verbohrt und blind das sie es einfach nicht wahrhaben wollte?

Ihre Augen wanderten zu ihrem Handy. Er sollte jetzt in der Schule sein. Ob sie... Sie zögerte, nahm ihr Handy und rief seinen Kontakt auf. Schon tippte sie eine Nachricht ein und löschte diese wieder. Sie konnte ihm doch nicht einfach schreiben, schon gar nicht was er sich dabei dachte Kid zu sein und sie die gesamte Zeit anzulügen. In diesem Moment blinkte ihr Display auf und sie öffnete die eingegangene Nachricht.
 

Hey, Aoko, wie geht’s deinem Bein?
 

Ihr Herz schlug einen Takt schneller. In ihrem Bauch kribbelte es. Konnte er Gedanken lesen? Schnell tippte sie Schmerzt ein wenig ein und drückte auf Senden. Gespannt wartete sie auf die Antwort.
 

Klingt nicht gut. Kannst du trotzdem laufen? Ich wollte heute Abend einen Auflauf kochen und dich zum Essen einladen.
 

Ihr Atem stockte. Kaito wollte kochen? Ungläubig las sie die Nachricht erneut. Konnte Kaito überhaupt kochen? Wie automatisch tippten ihre Finger die Antwort und verschickten diese. Du kochst? Schon plöppte die Antwort auf. Ihre Augen suchten die Uhr und eigentlich hätten sie um diese Uhrzeit überhaupt keine Pause. Würde das bedeuten er schrieb mit ihr während des Unterrichts? Sie las seine Nachricht durch und schmunzelte.
 

Natürlich kann ich kochen. Kommst du?
 

Ganz blöd war sie auch nicht und sie vermutete stark das die Einladung zum Essen in Wirklichkeit eine Einladung zur Aussprache war. Vermutlich würde er dann einfach eine Pizza bestellen. Chikage hatte auch nie erzählt das Kaito wirklich kochen konnte. Nicht umsonst war seine Mutter an die Nakamoris herangetreten und hat darum gebeten Kaito mitzuversorgen. Aber das er mit ihr über Kid sprechen würde, konnte er ja auch schlecht in eine Nachricht schreiben. Wann soll ich da sein?
 

17.00h
 

Gut, dann würde sie um diese Uhrzeit zu ihm rüber gehen. Ihre Augen betrachteten ihre verbundene Wade... Wohl eher humpeln, fügte sie ironisch für sich in Gedanken hinzu. Sie wollte ihr Handy weglegen, da kam noch eine Nachricht.
 

Miss U!
 

Ihr Herz begann zu rasen. So schlug es die gesamte Zeit wohlig in ihrer Brust, spürte das stetige Kribbeln in ihrem Körper und versuchte jede Erinnerung an den Kuss letzte Nacht beiseite zu schieben. Und nun schrieb er ihr so etwas. Was sollte sie denn nur darauf antworten?

Ihre Gedanken drehten sich im Kreis und dann brachen sie hervor... die Gefühle, die seit dem Kuss nur noch wilder in ihr tobten. Sie spürte diese seltsame Stimmung. Die Wetterlage, den Regen, seinen Atem in ihrem Gesicht, den Druck seiner Lippen auf ihren, seine Zunge, die sanft über ihren Mund strich. Sie erinnerte sich an die stürmischen tiefblauen Augen, die unentwegt in ihre Augen sahen. Sie fühlte ihre Wange prickeln unter seiner Berührung und ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust. Schon lange war sie heimlich in ihn verliebt, aber seine Liebeserklärung gepaart mit dem Kuss, überrumpelte sie sehr.

Leicht drehte sie ihren Kopf und blickte aus dem Fenster zum Nachbarhaus rüber. Von ihrem Bett konnte sie sein Zimmer gut sehen. Ob er wirklich sein Versprechen hielt und ihr alles erzählen würde? Was wäre wenn es der Situation geschuldet war und er sie nur küsste um die Anspannung, den Stress oder das Adrenalin über ein Ventil entweichen zu lassen? Was wäre wenn er es überhaupt nicht ernst mit ihr meinte? Ehe sie diese Gedanken weiter verfolgen konnte, bemerkte sie einen Schatten. Überrascht richtete sie sich auf und versuchte erneut einen Blick in sein Zimmer zu erhaschen. Etwas oder jemand bewegte sich darin. Ihr Blick fiel auf ihr Handy. War er doch nicht in der Schule? Schon nahm sie es und tippte: Bist du zuhause?
 

Nein, in der Schule. Warum?
 

Sie wusste das Chikage in Las Vegas war und sonst kannte sie niemanden der einen Schlüssel zum Haus hatte. Angst breitete sich in ihr aus. Sie erinnerte sich an diese Monster, die sie gestern verfolgten und auf sie schossen. Um ganz sicher zu gehen, ob sie sich auch wirklich nichts einbildete sah sie zu seinem Fenster hinüber und erstarrte vor Schreck. Ein Schatten stand davor und der stechende Blick bereitete ihr eine Gänsehaut. Sofort rutschte sie tiefer, sah jedoch ein, das es zu spät war. Wer auch immer in Kaitos Zimmer war hatte sie bereits gesehen. Mit zittrigen Fingern tippte sie: Jemand ist in deinem Zimmer und hat mich gesehen!
 

Bleib wo du bist und sperr dich im Zimmer ein. Geh nicht ans Fenster!
 

Aoko zitterte warf einen Blick rüber zu Kaitos Zimmer, aber der Schatten war verschwunden. Ihr Herz raste vor Angst. Würde dieser Jemand nun zu ihr kommen und … ja, und dann … es vielleicht zu Ende bringen?
 

Ist dein Papa zuhause?
 

Diese Nachricht von Kaito beruhigte sie etwas. Sie war nicht allein. Er war bei ihr und wenn er es nur mental war. Nein.
 

Ruf ihn an! Er muss sofort nach Hause kommen!
 

Aoko nickte, obwohl Kaito das nicht sehen konnte und wählte mit zittrigen Fingern die Nummer ihres Vaters. Nach kurzem Klingeln nahm er ab. „Papa, ich bin es! Ich hab so starke Schmerzen im Bein. Du musst kommen. Bitte, Papa, ganz schnell musst du kommen!“

„Aoko“, ihr Vater spürte wohl den Ernst der Lage und stimmte zu: „Ich bin gleich da!“ Er legte auf und sie spürte wie die ersten Tränen der Angst ihre Wange hinunterliefen. Es war gemein ihrem Vater solch einen Schreck einzujagen, aber wenn das wirklich die Leute von letzter Nacht waren, schwebte sie hier in Lebensgefahr. Wie lange sie auf ihrem Bett ausharrte, mit Tränen benetzte Wangen und das Zimmer von Kaito beobachtend, wusste sie nicht mehr. Plötzlich schlug eine Türe auf und etwas rumpelte im Erdgeschoss.

Panisch mit dem Handy in der Hand richtete sie sich in ihrem Bett auf. Sie hielt sich vom Fenster fern, wie Kaito ihr angewiesen hatte. Rührte sich nicht mehr, fühlte sich sowieso wie in einer Schockstarre, nicht fähig sich überhaupt zu bewegen. Und wohin sollte sie auch schon rennen? Mit ihrem Bein käme sie eh nicht weit.

Im nächsten Moment rüttelte es an ihrer Türe und sie hielt die Luft an. Als sie aufging wappnete sie sich dem Feind gegenüber zu stehen, da stürzte schon ihr Vater an ihr Bett heran und betrachtete das verängstigte Mädchen. „Aoko?!“

Eine unendliche Last fiel ihr von den Schultern und sie versteckte sich in den starken Armen ihres Vaters. Die Tränen liefen ihr ungehindert über die Wangen während sie erleichtert schluchzte.

Schon erschien wieder jemand im Zimmer: „Aoko!“

Überrascht über diese Stimme blickte sie auf. „Kaito?“ In der Türe stand ihr bester Freund mit einem sorgenvollen Gesichtsausdruck. Als er sie in den Armen ihres Vaters sah, schien er erleichtert. Dann wich sein Blick zum Fenster und seine Mimik verdunkelte sich. Um sich nichts anmerken zu lassen, blickte er zu Aoko und ihrem Vater. „Bin ich froh zu sehen, das es dir gut geht“, gestand er schließlich.

„Kaito, warum bist du nicht in der Schule?“, hakte Ginzo Nakamori überrascht und misstrauisch nach.

Aoko zog seine Aufmerksamkeit auf sich. „Es ist meine Schuld. Ich hatte plötzlich solche Schmerzen und habe Angst bekommen. Dann erinnerte ich mich an letzte Nacht und bin in Panik geraten.“ Beide Männer sahen das Mädchen an. „Ich habe Kaito eine Nachricht geschickt und er schrieb ich solle dich anrufen.“

Der Kommissar blickte wieder zu Kaito. „Ich danke dir.“

Kaito nickte: „Ich habe mir Sorgen gemacht und ließ mich befreien.“

Wieder nickte der Kommissar. „Ich rufe in der Schule an und erkläre der Direktorin die Umstände.“

Aoko blickte auf. „Danke, Papa! Du bist der Beste.“

Ginzos besorgte Miene hellte etwas auf. „Ich bin froh zu sehen, das es dir schon wieder besser geht. Ich gehe telefonieren.“ Er schob sich an Kaito vorbei aus dem Zimmer und verschwand ins Erdgeschoss.

Kaito trat ein, schloss die Türe hinter sich und setzte sich zu seiner Freundin aufs Bett. Im nächsten Moment lag Aoko in seinen Armen, kuschelte sich eng an seine Brust und klammerte sich an ihm fest. „Ich hatte riesige Angst“, flüsterte sie.

Der junge Magier verstärkte den Druck um ihren Körper, vergrub sein Gesicht in ihrem Haarschopf und hauchte ihr ein Küsschen auf den Scheitel. „Ich auch“, gestand er und war überaus erleichtert Aoko wohl auf zu sehen. Seufzend löste er sich von ihr und blickte ihr in die blauen, von den Tränen gerötete, Augen. „Ich muss drüben nach dem rechten sehen. Ich schick dir eine Nachricht. Wenn alles in Ordnung ist bleibt es bei 17:00?“ Er sprach so fürsorglich und sanft mit ihr, während seine Hände auf ihren Schultern lagen.

„Ja, 17:00. Pass auf dich auf“, flüsterte Aoko im Chaos der Gefühle.

Er lächelte zuversichtlich, beugte sich zu ihr und für einen kurzen Moment, wie ein Hauch, spürte sie seine Lippen auf ihren. „Bis später“, flüsterte er zurück, löste sich ganz von ihr und verließ wenig später das Zimmer.

Aoko blieb auf ihrem Bett sitzen, spürte wie ihre Gefühle durchdrehten und scheinbar einen Jahrmarkt in ihr eröffneten mit Achterbahnen und Karussell.
 

Kaito schloss die Türe, ging zurück ins Erdgeschoss und hörte Herrn Nakamori am Telefon erklären, was die Oberschüler gestern Abend erlebt hatten. Er verließ das Haus der Nakamoris und wappnete sich für das was nun folgen würde.

Als er Aokos Zimmer betrat und sie in den Armen ihres Vater sah, durchflutete unendliche Erleichterung seinen Körper. Aber dann nahm er den Schatten an seinem Zimmerfenster wahr. Das hatte Aoko sicherlich auch gesehen und es musste sie wahnsinnig erschreckt haben.

Ob sie nun Rache nehmen würden?

Der Oberschüler ging zu seinem eigenen Haus, untersuchte die Türe nach Einbruchsspuren und rechnete mit jeder Sekunde, das jemand auf ihn schoss. Er ging stark davon aus, das Snake und seine fiesen Gesellen sich Zutritt verschafft haben.

Ein letztes Mal sah er sich um, konnte weder Nachbarn noch sonst etwas verdächtiges entdecken, dann zog er seine Kartenpistole hervor und öffnete die nicht mehr abgesperrte Haustüre. Schritt für Schritt ging er durch den Flur, jederzeit mit einem Angriff rechnend, aber bisher traf er niemanden. Das Wohnzimmer, wie auch die Küche fand er so vor, wie er sie am Morgen verlassen hatte. Auch im Badezimmer hielt sich niemand auf. Sein Blick ging die Treppe hinauf und er dachte an den Schatten. Plötzlich rumpelte etwas und es klang fast so als wäre jemand in seinem Zimmer. Leise folgte er den Stufen hinauf, jederzeit bereit seine Kartenpistole einzusetzen. Im Schlafzimmer und im Badezimmer war auch hier niemand. Wieder polterte es und das Geräusch kam wirklich aus seinem Zimmer. Tief durchatmend, sich konzentrierend und auf sein Pokerface besinnend stieß er die Türe auf, bereit sich seinen Feinden zu stellen und erstarrte. Sein Blick glitt zu Kids-Geheimraum, der Zugang stand offen, und eine dunkle Gestalt in einem schwarzen Anzug mit schwarzem Zylinder trat hervor.
 


 


 

vorgegebene Wörter:
 

Kaito Teil

Schurke

Tod

vergessen

schlafen

fröhlich
 

Aoko Teil

Monster

Auflauf

Stimmung

Satire

Hauch



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