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You changed my life

von

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Kapitel 13

Kapitel 13
 

„Was zur Hölle machst du hier Junge?“, Katsuya starrte seinen Vater an und ignorierte die Frage. Der Mann war gealtert und hatte mittlerweile einige graue Haare mehr bekommen. Die Augen waren müder und der Blick war unfokusiert. Falten zierten das Gesicht und er hatte einige Kilo abgenommen, war sogar recht mager geworden.

„Was machst du hier?“, wiederholte der Mann seine Frage und riss Katsuya aus seiner Starre.

„Ich wohne hier zu deiner Information“, er verschränkte die Arme vor der Brust und reckte sein Kinn nach vorne. Mag zwar sein, dass er früher etwas Angst vor seinem Vater gehabt hatte, aber diese Zeit war vorüber. Außerdem sah der Mann vor ihm nicht so aus, als ob dieser Katsuya aufhalten könnte.

„Das ist mir bewusst. Aber was machst du hier? Ich meine jetzt?“, gestresst fuhr sich der Ältere durch seine ergrauten Haare und blickte zur Seite. Katsuya entspannte sich etwas. Er wusste nicht, was es war, aber sein Vater strahlte etwas aus, dass ihn entspannen ließ.
 

„Das gleiche kann ich dich fragen.“

„Ich...“, der Blick sprang wieder zur Seite und Katsuya war sich nun sicher, dass es nicht stimmte und sein Vater Angst hatte.

„Was hast du angestellt?“, es war schon fast wie mit Ito, wenn sie etwas getan hatte, was sie nicht sollte und Katsuya überraschte es nicht, dass sein Vater leicht zusammenzuckte. Ertappt fuhr dieser sich erneut durch die Haare und seufzte.

„Könnten wir uns setzen?“ Katsuya nickte und wies auf die Stühle am Tisch. Bevor sich der Jüngere setzte kramte er zwei Tassen hervor.

„Tee?“

„Gerne.“

Stille machte sich breit und nur der Wasserkocher war zu hören. Katsuya spürte den Blick seines Vaters auf sich ruhen, doch er ignorierte ihn. Egal was dieser hier wollte, er würde nicht nachgeben. Nicht wie er es früher getan hatte. Wo er es noch nicht besser wusste.

„Also?“, fragte er nachdem der Wasserkocher fertig war. Die Teekanne war mit einem Teesieb gefüllt und langsam goss er das heiße Wasser ein. Wasserdampf traf sein Gesicht, doch er zuckte nicht zurück.

„Ich dachte, ich könnte hier etwas finden“, gab der ältere Jonouchi preis.

„Geld? Habe ich nicht hier. Liegt alles auf der Bank, da wo es hingehört. Und das bisschen was ich hier habe, reicht wohl nicht“, Kanne und die beiden Tassen wurden auf den Tisch gestellt und Katsuya setzte sich seinem Vater gegenüber.

„Nein, kein Geld. Also, nicht direkt. Ich dachte...ich dachte du hättest hier ein Bild oder so“, wieder schweifte der Blick zur Seite und Katsuya zog eine Augenbraue nach oben. Ein Bild?

„Du warst das. Du hast meinen Namen an die Presse weitergegeben!“, er presste die Zähne zusammen und krallte sich in die Armlehnen. Sein Vater nickte und sackte zusammen.
 

„Ich wollte dir aber damit nicht schaden! Das musst du mir glauben“, flehend blickten die Augen zum ersten Mal direkt in die des Jüngeren. Braun traf auf Braun und Katsuya konnte sehen, dass sein Vater verzweifelt war. So kannte er ihn nicht.

„Was ist passiert? Ich kann mich nicht erinnern, dich jemals so gesehen zu haben. Wo ist der betrunkene und aggressive Mann hin, der mich aufzog?“, Katsuya lehnte sich zurück und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Sein Vater seufzte und lehnte sich ebenfalls zurück.

„Nachdem du ausgezogen bist, habe ich mein Leben umgeworfen. Erst dein Auszug hat mir die Augen geöffnet. Was für ein Arsch ich war und das ich es verdient habe, alleine gelassen zu werden. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie die erste Zeit für mich war Junge“, erzählte er und blickte auf die Teetasse. Katsuya zog überrascht beide Augenbrauen nach oben. Damit hatte er nicht grechnet. Es stimmte zwar, dass der Mann vor ihm, anders war. Alleine das der Gestank von Alkohol nicht mehr an ihm klebte und auch der Geruch von Zigaretten nur noch schwach war, zeugte schon, dass er wirklich was geändert hatte.

„Hier“, eine Münze wurde über den Tisch geschoben und neugierig nahm der Blonde sie in die Hand. Er drehte sie und zog die Luft scharf ein.

„Seit vier Jahren?“

„Seitdem du weg bist“, der Ältere nickte und Katsuya spürte wie ihm warm ums Herz wurde. Nie hätte er es gedacht oder gar erträumt, dass sein Vater trocken werden würde. Doch hier war der Beweis und es erfüllte ihn mit Stolz.

„Ich habe richtig viel Scheiße gebaut und ich wollte dir immer sagen, wie leid es mir tut. Ich kann wirklich verstehen, dass du mich nicht sehen willst, doch du solltest wissen, dass ich dich trotzdem immer geliebt habe, Sohn“, sein Vater trank einen Schluck und blickte seinen Sohn schweigsam an. Dieser wusste nicht was er sagen sollte. Er hatte noch immer die Stimme von dem betrunkenen Zustand von seinem Vater im Gedächtnis, der seine Hassreden von Homosexuellen von sich gab. Er räusperte sich und kratzte sich verlegen am Kinn.
 

„Ich...ich weiß nicht was ich sagen soll.“ Katsuya schaute zur Seite, dann wieder auf seinen Vater.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich das alles akzeptieren kann. Es ist viel passiert. Sehr viel. Und zum Teil bist du daran Schuld, das ich so geworden bin, wie ich bin.“

„Du meinst, dass ich gegen Homosexuelle war?“

„War? Das hat sich geändert?“

„Ja“, er trank wieder einen Schluck und seufzte.

„Ich habe meine Einstellung geändert, als ich anfing trocken zu werden. Alles hat begonnen, nachdem du weg warst. Ich möchte nicht, dass du mir verzeihst, denn es gibt Sachen, die sind nicht verzeihbar. Ich wollte es dir nur sagen.“

„Was suchst du dann hier?“, Katsuya ignorierte seinen Tee, er wollte nur wissen, was hier lief.

„Ich brauche Geld. Schnell und viel. Und nachdem das mit dir herauskam, da dachte ich, ich könnte hier was finden. Das herausgeben deines Namens hat mir etwas gebracht, aber es reicht nicht.“

„Es reicht nicht? Wozu?“, verwirrt goss der Blonde seinem Vater nach und wartete.

„Ich habe, wie du sicherlich noch weißt, Geld für Wetten und Pachinko ausgegeben. Jedoch...“

„Jedoch was?“, er beobachtete seinen Vater genau, doch dieser wich seinem Blick aus. Katsuya bemerkte, wie er nervös auf der Unterlippe herumkaute und zog fragend eine Augenbraue nach oben.

„Also?“

„Ich schulde jemandem Geld. Sehr viel Geld und die wollen das Geld jetzt wieder haben.“

„Wem und wie viel?“ Er bekam keine Antwort und langsam wurde er ungeduldig. Er tippte mit den Fingern auf der Tischplatte herum und stützte den Kopf auf der anderen Hand ab. Sein Vater schluckte.

„Yakuza“, flüsterte der Älter und Katsuya erstarrte.

„Wie bitte?!“, brüllte der Blonde und sprang auf. Sein Vater zuckte zusammen.

„Ich fass es nicht! Hast du eigentlich den kompletten Verstand verloren? Weißt du was das bedeutet?“, sein Vater nickte schwach und Katsuya knurrte. Er konnte es nicht glauben.

„Was glaubst du eigentlich wem du hier alles geschadet hast?“, er wurde leiser und stützte sich auf den Tisch ab.
 

„Es tut mir leid. Wirklich“, sein Vater sank in sich zusammen und Katsuya lachte bitter auf.

„Es tut dir leid? Ich dachte wirklich, dass ich dir glauben könnte. Das du dich geändert hast. Vielleicht hast du das ja, aber für das was du getan hast, kann ich dir nicht verzeihen. Du hast recht. Herzlichen Glückwunsch. Aber du verschwindest von hier und kommst nie wieder“, er zischte ihm die Worte ins Gesicht und stach seinen Zeigefinger in die Brust des anderen. Dieser blickte nur auf die Tischplatte und nickte.

„Hast du einen Namen oder sonst was? Damit ich mich absichern kann, dass die ganze Scheiße nur auf deinen Mist gewachsen ist und ich da raus bin“, er drückte sich vom Tisch ab und drehte seinem Vater den Rücken zu. Er war außer sich. Wäre er alleine, wäre es ihm egal. Er hätte sich wehren können, hätte eventuell sogar ein paar Jobs erledigen können. Doch nicht mit Ito und Shizuka. Shizuka wäre bald aus der Stadt raus, das wäre kein Problem, aber Ito würde noch eine lange Zeit hier in Domino bleiben. Und er würde niemals zulassen, das ihr was passiert.

„Ich habe nur eine Nummer, wenn du willst...“

„Wenn ich will? Oh glaub mir, ich will. Ich werde ganz deutlich machen, das du das alles selbst hinbekommst. Und wenn du dafür bis in dein Grab arbeiten musst“, er fing an in sein Zimmer zu gehen und suchte eine Tasche. Dann fing er an, seine Unterlagen zusammen zu suchen und noch einiges an Kleidung, nur um sie in die Tasche zu packen.

„Kann ich dir helfen?“

„Nein.“

„Katsuya.“

„Am besten verschwindest du. Ich habe noch genug zu tun und du bist keine wirkliche Hilfe“, der Blonde blieb stehen und überlegte. Sollte er für Ito noch einiges mitnehmen? Sie hatte generell einiges bei dem Brünetten, doch bräuchte sie mehr?

„Katsuya, es tut mir wirklich leid.“ Er hörte wie sich sein Vater in Bewegung setzte und wie sich die Schritte entfernten. Katsuya seufzte. Er war kein Mensch, der wütend auf jeden war und es viel ihm schwer, es bei seinem Vater zu bleiben. Aber er hatte ihn einfach zu oft enttäuscht. Noch gut konnte er sich an die ganzen Tiraden erinnern, die er erdulden musste, als er noch zur Schule ging. Das er als Omega doch zu nichts zu gebrauchen war und er am besten nur stumm auf dem Bett liegen und die Beine breit machen sollte. Zu oft hatte dies sein Vater im betrunkenen Zustand von sich gegeben. Er ging zu dem Tisch hin und sah dort den Zettel mit der Telefonnummer liegen. Wieder seufzte er. Er hatte zwar gesagt, dass sein Vater es alleine durchziehen musste, aber er würde trotzdem helfen wo er nur konnte. Familie war wichtig und anhand der Marke konnte er sehen, dass es sein Vater mit allem ernst meinte.

„Was mach ich hier eigentlich?“, murmelte er und wählte die Nummer mit dem Haustelefon. Nach ein paar Sekunden wurde abgehoben.
 

„Ja?“, die Stimme war tief und mürrisch.

„Guten Tag, spreche ich dort mit demjenigen, der das geliehene Geld wieder eintreibt?“

„Wer will das wissen?“

„Jonouchi-“

„Jonouchi-san? Du hörst dich jünger an. Hast du endlich das Geld zusammen?“ die Stimme klang erleichtert.

„Nein, hier spricht der Sohn. Ich rufe wegen meinem Vater an.“ Am anderen Ende lachte die Stimme.

„So so, der Sohn? Willst wohl selber für das gerade stehen, was dein Vater uns schuldet.“

„So in etwa.“

„Dein Name?“

„Jonouchi Katsuya.“

Der Jonouchi Katsuya? Der gerade in aller Munde ist?“

„Der einzig wahre“, murmelt Katsuya. Er war also auch schon bei der Yakuza bekannt, dass konnte ja was werden. Im Hintergrund wurde noch eine andere Stimme hörbar, doch Katsuya verstand keines der gesprochenen Worte.

„Boss? Wa-? ‘Türlich. Der Boss will dich sprechen.“

„Ok“, es folgte kurz Stille und es raschelte, dann: „Wie schön von dir wieder zu hören, Katsuya.“

„Shiro?“
 

~
 

Seto wartete geduldig im Auto und checkte ein paar seiner E-Mails. Es waren einige Anfragen zu Festivitäten eingegangen und einige musste er wahrnehmen. Doch immer wieder war die Sprache davon, den Blonden mitzubringen. Sie alle wollten ihn kennenlernen. Seto schnaubte. Sie wollten nur wissen, wie er aussah und versuchen ihn abzubekommen. Was nicht unüblich für Alphas war, doch der Brünette würde sich nicht auf dieses Niveau hinunterbegeben. Zu oft gab es deswegen schlechte Schlagzeilen und die wollte er nicht. Er beantwortete einige bevor er auf seine Armbanduhr schaute. Der Blonde war schon ziemlich lange in der Wohnung. Wollte er sämtliche Gegenstände mitnehmen? Es wäre zwar wirklich praktisch, wenn der Blonde bei ihm und Mokuba einziehen würde, doch er bräuchte sicherlich die Möbel nicht. Seto schüttelte ungläubig den Kopf. Noch vor ein paar Tagen hätte er alles daran getan, das der Blonde nicht einzog. Er war mit ihm auf einer neutralen Basis angelangt, doch er konnte sich noch immer nicht so richtig seinen Dämonen stellen. Doch nun saß er hier und es war leichter durch das Leben zu gehen. Es tat gut mit Katsuya über alles gesprochen zu haben und einen Neustart anzufangen.

„Kaiba-sama? Wenn wir hier länger warten, müsste ich umparken“, ertönte die Stimme des Fahrers durch die Sprachanlage. Seto betätigte einen Knopf und gab seine Zustimmung kund. Kaum hatte er den Knopf losgelassen, rollte der Wagen auch schon los. Es war nicht weit, aber Seto hatte das Gebäude im Rücken und er bezweifelte, dass der Blonde den Wagen direkt sah.

„Ich werde aussteigen und im Gebäude warten. Sie bleiben abfahrt bereit“, er stieg aus, ohne eine Antwort abzuwarten.
 

Draußen zog er seine Jacke zurecht und mit schnellen Schritten stand er vor dem Gebäude. Gerade als er eintrat, trat ein Mann aus dem Fahrstuhl. Er hatte einige Ähnlichkeiten zu dem Blonden und Seto kniff die Augen zusammen. Er stellte sich dem Mann in den Weg und musterte ihn.

„Entschuldigung?“

„Sie müssen Katsuyas Vater sein“, Seto verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wie kann ich Ihnen helfen?“, er hatte nicht mitbekommen, wer ihn aufhielt, da der Blick nach unten gerichtet war.

„Was machen Sie hier?“ Der Blick hob sich und die Augen weiteten sich, als der Ältere registrierte, vor wem er stand.

„Kaiba-san. Ich...ich hatte etwas gebraucht, doch das hat sich erledigt“, er trat zur Seite und verbeugte sich leicht. Der Blick fokussierte wieder den Boden und Seto zog argwöhnisch eine Augenbraue nach oben.

„Hat es das?“

„Ja, bitte entschuldigen Sie, doch ich bin hier fertig“, er trat in die Tür und blieb noch einmal stehen.

„Nur eines: Passen Sie bitte auf meinen Sohn auf“, dann verschwand er und Seto trat in den Fahrstuhl. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Warum sollte der Mann hier gewesen sein, wenn es doch auf allen Sendern gelaufen war, dass Katsuya bei ihm zur Zeit wohnte. Ein Gedanke kam auf und er stellte sich den Älteren noch einmal gedanklich vor. Er war abgemagert und leicht heruntergekommen. Die Kleider hatten definitiv bessere Tage hinter sich und waren leicht zu groß. Er schien eindeutig Geldprobleme zu haben und er würde sein sämtliches Vermögen verwetten, dass er derjenige war, der den Namen des Blonden preisgegeben hatte. Es würde ihn nicht wundern, wenn er hier war, um etwas zu finden, was er an einen der Sender verkaufen konnte. Abfällig schnaubte er nur. Der Fahrstuhl hielt in der ersten Etage und ein junger Mann in einem Rollstuhl stand davor. Zügig trat der Brünette zur Seite, als sein Handy klingelte. Er entschuldigte sich und verließ den Fahrstuhl.

„Kaiba?“

„Kaiba, wo zur Hölle steckt ihr? Es war ausgemacht, dass ihr direkt nach Hause fahrt und da seid ihr nicht“, Malik klang gehetzt und im Hintergrund waren noch andere Stimmen zu hören.

„Wir sind noch Essen gefahren und sind nun in der Wohnung von Jonouchi“, erklärte der Brünette. Er wusste, dass er ehrlich zu dem Ägypter sein musste, denn immerhin war er für seine ganzen öffentlichen Auftritte verantwortlich. Und dadurch musste er wissen, wo der Brünette war.

„Ihr seid dort? Was macht ihr da? Wa-? Mokuba, jetzt sei doch mal still“, es war ein Gemurmel zu hören und Seto musste schmunzeln. Sein Bruder war schon wieder besorgt.

„Was ist los Malik? Du rufst sonst nicht einfach so an, nur weil ich nicht dort bin, wo ich sein sollte. Das hast du in der ganzen Zeit, in der du jetzt für mich arbeitest, und sei es nur so kurz wie es ist, noch nie getan.“

„Warum ich anrufe? Wir wissen jetzt, wer den Namen verkauft hat. Dachte, du würdest es wissen wollen.“

„Wer war es?“

„Jonouchi Koshiro, der Vater von Jou.“ Seto seufzte.

„Ich hatte es schon vermutet. Ich bin ihm gerade begegnet.“

„Wie bitte?“

„Ich bin ihm begegnet. Er kam gerade aus dem Fahrstuhl, als ich das Gebäude betrat. Ka-Jonouchi hat ihn sicherlich auch schon gesehen, immerhin ist er alleine zu seiner Wohnung rauf gegangen, um ein paar Unterlagen zu holen. Ich bin gerade auf dem Weg zu ihm“, Seto betätigte erneut den Rufknopf des Fahrstuhles und wartete geduldig. Nach kurzer Zeit war dieser da, doch es blieb weiterhin still auf der anderen Seite der Leitung.

„Noch anwesend?“, Seto lachte leise.

„Klar. Kommt am besten so schnell es geht wieder und nehmt alles mit was persönlich sein kann. Wer weiß, was er sonst noch alles verkaufen könnte. Wir sehen uns dann später“, damit legte er auf und Seto runzelte die Stirn. Malik hatte bisher noch nicht so reagiert. Er hoffte, dass es keine neuen Probleme gab und dieser musste deswegen so abgehakt auflegen. Er hatte so schon genügend zu tun und war froh, wenn es einmal so lief, wie er es wollte.
 

Er kam auf dem Stockwerk des Blonden an und ging zielstrebig zur Tür. Diese war nur angelehnt und Seto trat eilig ein. In der Wohnung selber sah es aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Überall lagen Sachen verstreut herum und es war deutlich zu sehen, dass der ältere Jonouchi etwas gesucht hatte. Seto hoffte wirklich, dass dieser nichts gefunden hatte. Dann würde sich der ganze Rummel um sie beiden bald legen und es würde nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie wieder normal weiterleben konnten. Was bis dahin noch geschehen würde, wusste er nicht. Doch er hoffte, dass es sich bessern würde.

„Katsuya?“

„Ich bin hier“, der Blonde trat um die Ecke und hatte eine Tasche geschultert. Seine Augenbrauen waren zusammengezogen und man konnte sehen, dass er über etwas nachdachte.

„Alles in Ordnung? Ich bin deinem Vater begegnet und wie sich herausgestellt hatte, hat er deinen Namen verraten.“

Der Blonde seufzte: „Ich weiß. Er braucht Geld und hatte sich damit erhofft, dieses zu bekommen. Es reichte allerdings nicht und nun war er auf der Suche nach anderen Informationen.“

Seto schnaubte abfällig. War ja klar, dass er mehr haben wollte. Doch etwas hielt ihn zurück seine abfällige Antwort auszusprechen.

„Das mit der Yakuza stimmte“, Seto zog überrascht die Luft ein.

„Lustig oder? Ich dachte immer, er wäre nie ein solcher Idiot gewesen, doch anscheinend habe ich mich gründlich geirrt“, bitter lachte der Blonde auf und der Brünette verzog das Gesicht.

„Ich könnte ihm helfen. Der Boss…nun ja, ich kenne ihn flüchtig. War eine totale Überraschung. Er meinte, er könnte die Schulden ganz einfach vergessen, wenn ich mich für ihn entscheiden würde.“

„Entscheiden? Du meinst, er hat dir angeboten, dein Alpha zu werden?“, entgeistert blickten blaue Augen auf den Blonden und dieser nickte. Seto spürte wie Eifersucht in ihm hochkam und er atmete langsam ein und aus. Niemals würde er das zulassen.

„Ich hoffe doch, dass du abgelehnt hast“, er verschränkte die Arme und wartete. Nervös blickte der Blonde zur Seite und Seto spürte wie in ihm Wut hochkochte.

„Ich glaub es ja nicht! Du hast nicht mal daran gedacht, abzulehnen?“, er kam einige Schritte auf den Blonden zu.

„Es ist nicht so, dass ich zugestimmt habe! Er ist nun mal mein Vater! Auch wenn er scheiße gebaut hat, kann ich ihn nicht einfach so hängen lassen. Das ist gegen meine Natur!“, verteidigte sich der Blonde und funkelte den Brünetten an. Dieser schnaubte nur wieder.

„Was hast du denn dann bitte schön geäußert?“

„Ich habe um Bedenkzeit gebeten. Ich dachte, ich könnte dich fragen, ob du mir das Geld, welches er denen schuldet, leihen könntest. Lieber schulde ich dir das Geld, als der Yakuza.“
 

Seto seufzte nur.

„Wie viel?“

„Was?“

„Wie viel schuldet dein Vater der Yakuza?“

„Es sind noch circa 3 Million Yen übrig. To-san meinte, dass er schon einen Teil abbezahlt hätte und ich weiß auch nicht wie lange er daran schon arbeitet“, Katsuya suchte den Blick des anderen und als er ihn fand, lächelte er den Brünetten aufrichtig an. Seto ging auf den Blonden zu und schnappte sich die Tasche.

„Komm, wir werden zuhause erwartet“, dann griff er nach der Hand des Blonden und zog diesen aus der Wohnung hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CharlieBlade1901
2020-03-21T23:20:50+00:00 22.03.2020 00:20
Riki: „3 Millionen yen?“
Charlie: „Das sind warte ich sag’s dir....25 319€ und...? 60 Cent.“
Riki: „ich bin Ami.“
Charlie: „27 134 Dollar... und 20 Cent.“
Riki: „Ist sein Vater verrückt geworden.“
Charlie: „Hätte er es gemacht, wenn er es nicht wäre? Joey ich schwöre wäre ich in der Geschichte dabei. Ich würde es dir direkt geben.“
Kaiba: „Du hast einfach so 3 Millionen Yen Parat?“
Charlie: „Ich bin ein Kredithai.“
Kaiba: „Fahr fort.“
Joey: „Wo lege dann der Hacken?“
Charlie: „Ihr wart meine Kindheit. Ich bitte euch. Die drei weißen Drachen und der Rotaugen Drache zieren heute noch meine Wand. Gleich neben dem schwarzen Magier.“
Yugi: „Aaawwww. Ich werde schon ganz rot.“
Charlie: „Schief grinz.“

Von:  Neko20
2020-03-21T15:21:31+00:00 21.03.2020 16:21
Klasse das es weitergeht!
Ein super Kapitel.
Echt nett das Katsuya seinem Vater trotz allem was war/ist helfen möchte.
Dieser Shiro ist doch der Typ aus der Bar oder?
Damit sich Katsuya nicht auf dieses Angebot einlässt, leiht ihm Seto bestimmt das Geld.
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel!
Hoffentlich geht es bei deinen anderen Storys auch schnell weiter, die sind auch sehr spannend!
Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und bleib gesund.
LG Neko20


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