Zum Inhalt der Seite

Don't worry, be happy again

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was ist passiert?

Piep

Piep

Piep
 

Von irgendwo kam dieses monotone Geräusch her. Ihr war warm und sie fühlte sich als würde sie auf Wolken schweben.

Die Augen waren noch geschlossen und Leila versuchte sich zu bewegen, um nach der Wolke, auf der sie lag, zu greifen.

Doch so einfach war das nicht, ihr Körper wollte ihr nicht gehorchen.

An einer ihrer Hände war irgendwas schweres, es kribbelte leicht an ihrem Zeigefinger.
 

Leila versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Je mehr sie versuchte aufzuwachen, desto schwerer fühlte sie sich an.

Das Atmen schmerzte. Und die Kopfschmerzen waren auch unerträglich.
 

„Leilani?“ Das war ihr Name. Jemand sagte ihren Namen. Wer war das? Wo war sie. Was passierte hier?
 

In ihr stieg wieder Panik auf und das vorher so ruhige piepen wurde immer wilder und unregelmäßiger.

„Shh, beruhig dich. Alles gut! Ich lass dich nicht aus den Augen, keine Sorge. Schlaf noch ein bisschen, Kleines.“, redete jemand beruhigend auf sie ein.

Sie spürte ein leichtes Brennen in ihrem Arm, ehe sich die Stimme, welche mit ihr sprach, immer leiser wurde und sie wieder wegschlief.
 

Leilani trug eine Dicke Jacke. So ein gut gefüttertes Ding hatte sie noch nie gesehen. Und trotzdem war ihr kalt.

Vorsichtig machte sie einige Schritte und unter ihren Füßen erklang ein leises knirschen.

Sie sah sich um und alles war weiß. Nur der Himmel war strahlend blau. Die eigenartige Masse am Boden funkelte im Sonnenlicht wie tausende kleine Diamanten.

Die zierliche Junge Frau ging in die Hocke und nahm etwas von dem weißen Zeug in die Hand.

Es war eiskalt, doch in ihrer warmen Hand schmolz es und wurde zu Wasser.

Das musste also Schnee sein.
 

Voller Freude hüpfte sie herum und spielte mit dem weißen Wunder. Auch wenn ihr immer kälter wurde, sie genoss jeden Moment.

Leila wollte einen dieser Schneemänner bauen und suchte eine geeignete Stelle dafür. Am Weg dorthin rutschte sie auf einer Eisplatte aus und drohte hinzufallen.
 

Doch anstatt im Schnee zu landen, wurde sie aufgefangen.

Sie hob ihren Kopf etwas und sah in zwei wunderschöne Augen. Sie kamen der silberhaarigen so vertraut vor, genau so wie der Rest des Gesichtes. Und diese wundervollen blonden Haare.
 

Eine kalte Hand legte sich auf Leilanis Wange, während die andere auf ihrer Taille lag und sie näher an den anderen Körper drückte.

„Komm mit mir.“, hörte sie eine Stimme. Sie würde überall mit ihm hingehen.

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn, doch Leila wollte mehr. Deshalb stellte sie sich auf die Zehenspitzen und versuchte sich so groß wie möglich zu machen um ihre Lippen auf die des anderen zu legen. Doch genau in dem Moment als sie sich berührten zersprang der Körper ihres Gegenübers in Tausende kleine Schneeflocken.
 

Leilani erschrak und sah sich um. Plötzlich wurde aus der ruhigen Schneelandschaft ein Sturm aus Eis. Sie irrte darin herum, bis sie irgendwann eine Stimme hörte und in die Richtung ging, aus welcher sie kam. Ihr wurde immer kälter und ihr Körper zitterte. Doch Leila wollte nicht aufgeben.

Irgendwann erkannte sie vor sich eine Hand und die Silhouette einer Person.

Sie griff man der Hand und wurde diesmal an einen warmen Körper gezogen.

Instinktiv sah Leila der Person ins Gesicht. Und wieder kam ihr alles daran vertraut vor. Nur waren die Haare diesmal ganz dunkel.
 

Wie schon zuvor spürte sie eine Hand an ihrer Hüfte und eine an ihrer Wange.

Doch einen Unterschied zu vorhin gab es. Dieser Körper war warm.

Sie schmiegte sich daran und fühlte sich wohl und geborgen. Ihr Körper entspannte sich.
 

Der Schneesturm rund um sie herum wurde schwächer und als er aufhörte stand Leila am Strand und vor ihr war ein wunderschöner Sonnenuntergang.

Verwundert sah sie sich um. Sie trug untypisch für sich ein bodenlanges hellgraues Kleid und ihre langen Türkisen Haare wehten im Wind. Sie schloss ihre Augen und genoss die abendliche Wärme.
 

Von hinten legten sich Arme um sie und zogen sie sanft an den anderen Körper heran. Leila spürte federleichte Küsse in ihrem Nacken, ehe die Lippen zu ihrem Ohr wanderten und sie ein leises flüstern vernahm: „Bitte bleib bei mir.“
 


 

Leilani schreckte hoch und atmete schnell. Ihre Augen mussten sich erst an das helle Licht gewöhnen. Wieder hörte die dieses Piepen von zuvor.

Nach mehrmaligem Blinzeln ging es endlich, sie sah alles zwar noch etwas verschwommen, aber nach und nach wurde es besser.

Sie war ein einem komplett weißen Raum. Neben ihr stand ein Gerät, von dem das Piepsen ausging. Auf dem Bildschirm standen einige Zahlen, und komische Linien, welche sich bewegten.
 

Leila lag in einem Bett und trug irgendein weiß-grün-blaues Ding. An ihrem linken Zeigefinger hing ein Clip dran, welcher mit dem Piepse-Gerät verbunden war.

An ihrem Handrücken war ein Pflaster und ein Schlauch ging davon weg. Sie verfolgte leicht benommen den Schlauch, welcher an einer hängenden Flasche mit Flüssigkeit drinnen endete.

Im Augenwinkel erkannte sie eine Bewegung und erschrak.
 

„Na endlich wach, Dornröschen?“, sagte eine Person in weiß gekleidet und trat näher an Leila heran.

„Was ist passiert, Law?“, fragte sie mit kratziger Stimme. Das Sprechen tat ihr Weh.
 

Er ging wortlos an ihrem Bett vorbei und stellte sich vor das Gerät um einige Zahlen auf einem Papier niederzuschreiben.
 

„Ich hab dich was gefragt.“
 

„Hast du Schmerzen?“

Leila schüttelte den Kopf: „Nein, nur mein Hals brennt.“
 

Sie wartete noch immer auf eine Erklärung.
 

Law seufzte: „Wir machen erst die Untersuchungen, dann sag ich dir was ich weiß. Ok?“

Leila nickte.
 

Der Arzt in Ausbildung wies seine Patientin an sich aufzusetzen und irgendwie fühlte sie einen kalten Luftzug an ihrem Rücken.

So schnell sie konnte, tastete sie ihren Rücken ab, und da war kein Stoff mehr. Ihre Hand fuhr weiter nach unten, wenigstens war da ein extra Stück Stoff. Wenigstens trug sie noch eine Unterhose.
 

Law setzte das Stethoskop an um sie abzuhören. Leila zog scharf die Luft ein.

„Das ist scheisse kalt.“

„Das tut mir jetzt aber Leid.“, meinte er sarkastisch.
 

Als er fertig war legte sie sich wieder hin. Er notierte alles und setzte sich dann an die Bettkante.

Er legte eine Manschette um ihren Obrarm um den Blutdruck zu messen. Dann notierte er wieder etwas, bevor er aufstand, das Schreibbrett weglege und dann ein anderes Gerät zum Bett schob.
 

Leilani sah ihn fragend an, währen er einige Kabel herauszog.

„Wir machen ein EKG.“, erklärte er.
 

Die 22-jährige fühlte sich etwas verunsichert. Warum wollte Law ihren Herzrhythmus kontrollieren?

Hatte sie eine Krankheit von der sie bisher nichts wusste?
 

Am Pulsmesser, welcher etwas schneller zu piepsen begann erkannte Law direkt, dass sie nervös wurde, weshalb er ihr ruhig erklärte, dass es sich nur um eine Routineuntersuchung handelte.
 

„Bin ich krank?“, fragte sie besorgt.

Der schwarzhaarige begann zu lachen. „Außer im Kopf? Nein, sonst hast du nichts.“

Beleidigt plusterte sie die Wangen auf. Es war gemein sie in so einer Situation aufzuziehen.
 

Als er endlich die Kabel entwirrt hatte, stellte er sich neben das Bett und half seiner Patientin dabei sich aufzusetzen. Dabei öffnete er auch die Schleife des Krankenhauskittels in Leilanis Nacken.
 

„Mach dich obenrum bitte frei.“, ordnete der Mann im weißen Kittel an.

„Bitte was?“, fragte sie entgeistert. Hatte sie da richtig gehört?

Ganz sicher würde sie nicht oben ohne vor Trafalgar Law sitzen. So weit würde es noch kommen.
 

Genervt verdrehte der Schwarzhaarige die Augen.

„Deine Brüste sehen auch nicht anders aus, als die von den meisten anderen Frauen. Ich bin Arzt, während einer Untersuchung interessiert mich so etwas nicht. Außerdem,“, Law nahm ein kleines Plastikpäckchen vom Nachtschrank und hielt es Leila vor die Augen, „habe ich an dir schon alles gesehen, weil ich dir diese Dinger herausnehmen musste.“
 

Leilani klappte die Kinnlade herunter. Hielt ihr Law tatsächlich ihre Piercings vor die Nase?

Jetzt erst bemerkte sie dass all ihr Körperschmuck fehlte.
 

„Sag mal hast du nen Knall?!“, fauchte sie ihn an, „Was fällt dir ein?“

Er verstand nicht warum sie so wütend reagierte, „Wir mussten die Piercings herausnehmen. Sollte der Notfall eintreten und wir dich reanimieren müssten. Strom und Metall vertragen sich in dem Fall nicht so.“

Er wartete noch kurz, doch sie machte keinerlei Anstalten seiner Anordnung nachzukommen.
 

„Leila, wird es bald? Ich brauch die Werte vom EKG.“
 

Doch sie verschränkte nur demonstrativ die Arme vor ihrer Brust.

„Fang nicht an zu zicken, das passt nicht zu dir.“, ermahnte er die Silberhaarige.

Leila blieb stur, obwohl sie wusste, dass er ein guter Arzt war und wusste was er tat.
 

Dann musste er es halt doch auf die einfühlsame Art versuchen.

Langsam setzte er sich auf die Bettkante und sah ihr in die blauen Augen.

„Leila, ich versteh wenn dir das unangenehm ist. Aber wie gesagt, während einer Untersuchung interessiert mich der Körper meiner Patienten nicht. Ich stehe kurz vor dem Abschluss, meinst du ich könnte mir ausgerechnet jetzt einen Scheiß erlauben und eine Patientin sexuell belästigen? Sag mir wie ich es für dich angenehmer machen kann? Wenn du unbedingt willst, kann das auch eine Krankenschwester machen.“
 

„Dann zieh du dich doch auch aus. Geteiltes Leid ist halbes Leid“, antwortete sie keck.

„Sonst noch irgendwelche Wünsche?“

„Ja wenn wir schon dabei sind hätte ich gern einen Doppelten Cheeseburger, Pommes und ein Bier. Und Kokoseis wäre auch gut, hilft vielleicht gegen die Halsschmerzen.“

Er musste grinsen. Langsam verhielt sie sich wieder wie sich selbst.
 

Er lehnte sich zu ihrem Ohr, streifte dabei mit den Lippen ihre Wange und flüsterte: „Zieh das Teil aus, oder ich reiße es dir vom Leib.“

Leilani schluckte. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Seine Worte zeigten Wirkung.

Sie konnte nicht genau erklären warum sie tat, was er von ihr wollte, aber sie tat es, was er mit einem „Geht doch.“ kommentierte.
 

Vorsichtig streifte sie sich das Patientenkleid von den Schultern, doch sie konnte mit den Händen nicht durchfahren. Da war das Pulsmessgerät und der Schlauch von der Infusion.

Law bemerkte es und stöpsele den Schlauch kurz von der Verbindungsstelle ab, und das andere Gerät entfernte er komplett.
 

Widerwillig schlüpfte sie aus den Ärmeln und das Kleidungsstück rutschte nach unten.

Dann legte sie sich wieder zurück.

Law bediente die Fernbedienung vom Krankenbett so, dass sie komplett eben da lag.
 

„Ok, das dauert jetzt ein bisschen. Ich bitte dich gleichmäßig ein und aus zu atmen und so still wie möglich liegen zu bleiben. Und nicht erschrecken, das Gel an den Elektroden ist kalt.“
 

Nach und nach befestigte er einige dieser Dinger auf ihrem Oberkörper.

Dann warteten sie ab.

Law war inzwischen nicht mehr bei ihr am Bett, sondern stand vor einem Tisch und schrieb mal wieder etwas auf. Dann steckte er etwas in die große Tasche seines Arztkittels und ging zu ihr zurück. Er nahm den Zettel, welches aus dem EKG Gerät kam und sah es sich an.

Leilani beobachtete ihren Arzt erwartungsvoll, welcher meinte dass ihre Werte ausgezeichnet seien.

Dann entfernte er die Kabel von ihrem Körper und nahm ein Papiertuch um das restliche Gel zu entfernen.
 

Leila spürte wie er mit den Fingern ihr Schlüsselbein nachfuhr. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich auf ihrer Haut aus. Doch seine Berührung endete viel zu schnell.
 

„Und war es so schlimm?“, fragte er grinsend.
 

Leilas Wangen wurden leicht rosa. Sie hatte sich gehen lassen und seine Berührungen sogar genossen.

Sie wich seinen Blicken aus und schüttelte den Kopf „Das einzig schlimme daran war das kalte Gel. Deine Hände sind übrigens auch nicht viel wärmer.“
 

Dann richtete sie sich auf um schnell wieder in die schützenden Klamotten zu schlüpfen.
 

Als sie aufrecht saß, hielt Law ihr eine Flasche mit Wasser hin, welche sie dankbar annahm und langsam daraus trank.
 

Als ihr Gesicht wieder eine normale Farbe annahm fragte sie: „Erzähl mir bitte, was ist passiert?“
 

„Erinnerst du dich an nichts mehr?“
 

Sie dachte nach und begann zu sprechen: „Ich war im Tropicana. Dort war ich mit- Ähm.. Wie war nochmal sein Name? Hmm.. Ich glaube Corby. Jedenfalls habe ich ihn anscheinend ziemlich abgefüllt, weswegen Ace ihn nach Hause gebracht hatte. Ich wollte noch mein Getränk austrinken. Dann kam Eustass vorbei und ich habe mit ihm noch was getrunken. Da wurde mir plötzlich schwindelig und ich wollte heim ins Bett. An mehr kann ich mich nicht erinnern.“
 

Law wirkte nachdenklich. Inständig hoffte er, dass Kid mit der ganzen Scheiße nichts zu tun hatte. Wenn doch, dann würde er ihn eigenhändig umbringen. Es war unterste Schublade einer Frau so etwas anzutun.
 

„Du hast gesagt wenn wir mit den Untersuchungen fertig sind, dann erzählst du mir was du weißt.“

Er seufzte: „Leider weiß ich nicht viel mehr als du. Der Blonde Typ, welcher bei dir wohnt, hat dich bewusstlos auf der Straße gefunden und sofort einen Krankenwagen alarmiert. Ich muss sagen dass du ausgesprochenes Glück hattest. Jemand hat dir sogenannte K.O.-Tropfen verabreicht. Nach der Erstbehandlung warst du kurz wach, aber ich habe dir nochmal ein Beruhigungsmittel verabreicht. Daher hast du genaugenommen seit gestern Abend durchgeschlafen.“
 

Seit gestern Abend durchgeschlafen.

Seine Worte hallten noch immer in ihrem Kopf, denn dann musste es bereits Morgen sein.

„Scheiße! Ich muss Eustass fertig machen!“ rief die silberhaarige und wollte vom Bett aufspringen, doch Law packte sie an den Schultern und drückte sie zurück ins Kissen.

„Du bleibst schön hier!“, sagte er in einem strengen Ton.

„Aber ich muss den Wettbewerb gegen Kid gewinnen, dann lässt er mich endlich in Ruhe.“, erklärte die Kleinere.

„Ich weiß zwar nicht um was es geht, aber wenn du dich so mit Eustass-ya anlegst, verlierst du definitiv.“
 

Leilani wollte beginnen zu diskutieren, doch es klopfte an der Tür und einige Personen in weißen Kitteln kamen ins Zimmer.
 

„Guten Abend, Leilani. Wie ich sehe geht es dir besser.“, wurde sie von einer älteren Dame begrüßt.

Sie kannte die Alte noch von früher. Frau Dr. Kureha. Die Oberärzin des Krankenhauses. Leila kannte die alte Ärztin schon ihr ganzes Leben lang.
 

„Es ist Zeit für die Visite. Herr Doktor, wenn Sie uns bitte berichten würden.“, sagte sie an Law gewandt.

Er richtete sich auf und schnappte sich das Schreibbrett, wo er alle seine Notizen und Berichte notiert hatte.
 

„Leilani Summers, 22 Jahre. Wurde gestern Nacht mit dem Ambulanzwagen eingeliefert. Erstversorgung durch den Notarzt. Wurde in der Notaufnahme übernommen. Bei Ankunft war sie nicht ansprechbar und es wurde direkt ein Blutbild gemacht. Auffällig waren ein leichter Alkoholgehalt von 0,2 Promille und wir konnten Gammahydroxybutyrat feststellen, besser bekannt als Liquid Ecstasy. Über eine Infusion wurde ihr Natriumchlorid gegeben. Als sie heute morgen aufwachte, wurde ihr über den Zugang Diazepam verabreicht, worauf hin sie noch einige Stunden schlief. Beim EKG konnte ich keine Unregelmäßigkeiten feststellen. Auch alle anderen Werte sind gut und die Patientin ist stabil. “, damit beendete Law seinen Vortrag.
 

Die Chefärztin nickte: „Gut. Wie sieht die weitere Behandlung aus?“
 

Law überlege kurz und sprach: „Weiterhin intravenöse Flüssigkeitszufuhr und je nach Zustand ein bis zwei Tage stationärer Aufenthalt zur Beobachtung. Und eventuell noch einmal ein Blutbild zur Kontrolle.“
 

Gespannt hatte Leilani zugehört, aber es war noch ein bisschen zu viel, da ihre Konzentrationsfähigkeit noch etwas zu wünschen ließ.
 

„Leilani, hast du sonst noch irgendwelche Beschwerden?“, frage Dr. Kureha.
 

Bis auf den leichten Schwindel und die Müdigkeit fühlte sich die silberhaarige relativ gut weswegen sie verneinte.
 

Die Grauhaarige Ärztin wandte sich an Law: „Der Patientin geht es gut. Also gehen Sie endlich nach Hause und schlafen etwas bevor Ihre nächste Schicht beginnt.“

„Aber,“ wollte der Schwarzhaarige einwenden, doch die Ältere schnitt ihm das Wort ab: „Ich dulde keine Widerworte. Dr. Chopper wird für Sie übernehmen.“
 

Ohne ein weiteres Wort ging sie aus dem Raum und alle andern Ärzte folgten ihr.
 

Nun war Leila alleine im Raum. Was sollte sie nur tun? Sie wusste nicht wo ihre Sachen waren, dann hätte sie wenigstens Ace oder Sabo anrufen können.

Doch ihre Sorgen erübrigten sich, als die Tür aufgerissen wurde und ihre Mitbewohner hereinstürmten.
 

Ace nahm Schwung und lag schon auf der 22-jährigen drauf. Sie keuchte schmerzerfüllt auf. Manchmal war der schwarzhaarige wie ein kleines Kind, das keine Ahnung hatte wie schwer es war.

Er zog sie in eine Umarmung und drückte den noch leicht geschwächten Körper seinen Freundin an sich.

„Ich hatte solch eine Angst um dich! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Glaub mir, ich lass dich nie mehr wieder alleine was trinken gehen.“

„Mir geht’s gut, keine Sorge.“, versuchte sie ihn zu beruhigen.
 

Sabo sezte sich neben sie und nahm ihre Hand, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Auch er hatte Angst um seine Freundin gehabt. Er war gerade mit Sanji am Weg gewesen, als er eine SMS von Ace erhielt, in welcher stand, dass Leila nichtmehr in der Bar sei und der Barkeeper meinte dass sie sehr betrunken gewesen sein muss. Zuhause sei sie auch noch nicht angekommen.
 

Er hatte versucht seine Mitbewohnerin anzurufen, als sie endlich abhob, hatte er nichts verstanden, nur das letzte Wort "Hilfe" ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 

Irgendwann hatten Sanji und er die kleine silberhaarige am Boden liegend gefunden. Sabo konnte keinen Klaren Gedanken fassen und hatte Panik. Er weinte, rüttelte an ihren Schultern, gab ihr einen Klaps ins Gesicht. Sanji hingegen war ruhig geblieben und verständigte umgehend die Rettung.
 

Danach war sie ins Krankenhaus gebracht worden.

Er durfte zwar mit ins Krankenhaus, musste aber im Warteraum bleiben.

Irgendwann kam auch Ace völlig aufgelöst hinzu.
 

Die beiden saßen die ganze Nacht wach da und warteten auf Neuigkeiten über ihren Zustand, doch diese blieben den beiden verwehrt, da keiner mit ihr verwandt oder verheiratet war.

Draußen war es schon hell, als Chopper in den Warteraum schlich und sich zu ihnen setzte.

Seine Schicht hatte noch nicht begonnen, trotzdem hatte er mitbekommen was passiert war. Chopper verletzte zwar die ärztliche Schweigepflicht, aber er konnte nicht mit ansehen, wie die beiden starken Männer wie ein Häufchen Elend dasaßen.

Kurz und knapp erzählte er, dass sie kurz wach war, aber anhand von Beruhigungsmitteln wieder schlief. Es gehe ihr den Umständen entsprechend gut und ein ausgezeichneter Arzt würde sich um sie sorgen. Auch die Chefärztin würde sich komischer Weise um sie kümmern.

Als er die Worte K.O.-Tropfen aussprach sprang Ace wütend auf und rannte mit einem „Ich Bring Ihn UM!“, aus dem Krankenhaus und ließ Sabo zurück.

Nach einigen Stunden kam Ace zurück, in seinem Gesicht war Blut. Erschrocken sprang Sabo auf und wollte seinem besten Freund helfen, doch dieser setzte sich nur auf einen Freien Stuhl und drehte sein Gesicht weg.

„Was ist passiert?“, fragte der Blonde besorgt.

„Corby war es definitiv nicht. Kid hat ein zweifelhaftes Alibi und die Angestellten der Bar sind noch nicht da, aber der Boss würde sich darum kümmern.“, erklärte er.

„Und woher kommt das Blut?“

Ace fing an zu grinsen: „Ich war gerade dabei Eustass zu vermöbeln, als Sanji ankam und den Streit beendete. Da dies seiner Meinung nach keine Lösung war.“

Gerade als Sabo weiter nachhaken wollte rauschte Trafalgar Law an ihnen vorbei und meinte nur sie können jetzt zu ihr. Ace, höflich wie er war bedankte sich bei dem Schwarzhaarigen und rannte dann so schnell er konnte in das Krankenzimmer, Sabo folgte ihm.
 

Nun war der Blonde einfach nur froh, dass es seiner besten Freundin gut ging und sie auch schon wieder lachte.

Zu dritt saßen sie am Krankenhausbett und ließen den kompletten Abend nochmal Revue passieren.

Wie konnten die Tropfen nur in Leilani's Getränk kommen?

Am Tisch war es unmöglich, denn die silberhaarige hatte die Angewohnheit immer das Glas in der Hand zu haben und damit rumzuspielen,

Corby hatte am Tisch bestellt, und die Getränke wurden serviert. Kid hingegen besorgte es an der Bar. Und die Kellner hatten auch die Möglichkeit dazu. Aber sie hatten keinen Grund dazu, oder doch?
 

Draußen wurde es langsam dunkel. Ace und Sabo waren den ganzen Tag bei ihr im Krankenhaus geblieben, auch wenn sie immer wieder mal einige Minuten weggeschlafen und definitiv weniger fit war als sie vorgab.

Auch wenn sie hungrig war, bekam Leila nichts vom Abendessen runter, weshalb sie es an Ace weiterreichte. Der vernichtete die ganze Portion in kürzester Zeit.

Leider endete die Besuchszeit irgendwann und die beiden Jungs mussten ihr Mädchen alleine lassen.
 

Kurz nachdem die Beiden weg waren, klopfte es an der Tür und Chopper kam herein.

„Wie geht es dir denn Leila?“, fragte er fröhlich.

„Wenn ich dich sehe gleich besser.“, antwortete sie lächelnd.
 

Dieser etwas zu klein geratene Typ war einfach zuckersüß und verbreitete immer gute Laune.

Er erzählte dass bald Schichtwechsel sei und er dann endlich Feierabend habe, als Leilani ihn fragte: „Aber wenn du weg bist, wer kümmert sich dann um mich?“

Der kleine Mann fing nur an zu lachen: „Als wie wenn Trafalgar Law deinen Fall so schnell abgeben würde. Immerhin hat er sich von der ersten Sekunde deiner Einlieferung um dich gekümmert. Also wenn es stimmt, was die Schwestern so erzählen, dann sei er keine Sekunde von deiner Seite gewichen. Außerdem war er heute am Nachmittag noch da, obwohl seine Schicht bereits um Acht Uhr in der Früh vorbei war.“
 

„Er hat was?“, fragte sie nochmal ungläubig nach.

„Also entweder hat er persönliche Gründe oder es wurde ihm von Dr. Kureha aufgetragen. Beides möglich.“, sagte er vor sich hin, „Na dann, ich wünsche dir noch eine gute Nacht, bis morgen.“
 

Dann war der kleine Arzt schon aus dem Raum verschwunden, da er zur Übergabe an die Nachtschicht musste.
 

Leilani lehnte sich zurück und schaltete den Fernseher ein. Ihr war langweilig und sie konnte nichts anders tun. Auch ihr Magen meldete sich, sie bereute nicht wenigstens ein bisschen gegessen zu haben. Aber Krankenhausessen war bekanntlich nicht wirklich essbar.

Hoffentlich wird das Frühstück besser. Immerhin kann man da nicht viel Falsch machen, außer vielleicht wenn das Brot schon hart und zäh ist.

Um das Hungergefühl zu vergessen, versuchte sich die silberhaarige auf das Fernsehprogramm zu konzentrieren.
 

Irgendwann öffnete sich die Türe, ohne das davor angeklopft wurde, und eine braune Papiertüte landete auf dem Bett.

Bevor sie reagieren konnte, vernahm sie schon eine bekannte Stimme: „Doppelter Cheeseburger mit Pommes.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir Leid, dass es diesmal länger gedauert hat. Aber irgendwie war ich nicht wirklich motiviert zu schreiben, das Wetter war einfach zuuu gut.
Hoffe das neue Kapi gefällt euch <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2019-04-24T05:30:25+00:00 24.04.2019 07:30
Aaaaaaaaarghhh wiiiiieeeeeeeeere süüüüüüüüüüüüß!!! 😍😍😍
Ich könnte Law knutschen! Wie toll ist das denn???
Erst bleibt er die ganze Zeit bei ihr und dann holt er ihr ihr Wunschessen! Was für ein Traummann! ❤️❤️❤️
Und Ace und Sabo: die perfekten Brüder! Leilani hat ja echt so ein Glück solch tolle Männer um sich zu haben. 😁
Ich bin echt gespannt, wer ihr die Tropfen verabreicht hat...


Zurück