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Drei Liebesgeständnisse

von

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Geständnis 1

Der junge Mann schlich so leise wie möglich durch die Gänge des altehrwürdigen Gebäudes. Es war schon weit nach Sperrstunde und er wollte auf keinen Fall riskieren, von einem Lehrer erwischt zu werden, denn dann wäre sein Vorhaben gescheitert und er wusste, dass er nur heute den Mut für sein Vorhaben haben würde. In den Kerkern angekommen, sah er sich noch einmal um, ehe er vor das Portal zum Slytheringemeinschaftsraum trat und es etwas unschlüssig betrachtete. Natürlich hatte er sich gut überlegt, wie er mit der Person hinter dem Portal sprechen wollte, doch hatte er sich nicht überlegt, wie er das Portal überwinden konnte. Denn wenn er einfach klopfen würde, würde vielleicht jemand öffnen, aber er käme dann sicher nicht schnell genug rein, ehe die Person es wieder schließen würde, wenn niemand zu sehen war. Und er war durch seinen Umhang nun einmal nicht zu sehen, durch seinen Tarnumhang.
 

Schritte auf dem Gang ließen den Schwarzhaarigen sich schnell umdrehen und einen Schritt vom Portal weggehen. Doch kurze Zeit später bemerkte er auch schon, dass es nur eine Ravenclaw war, welche sich in seinem Jahrgang befand. Und da kam ihm die perfekte Idee. Lautlos trat der nächtliche Schleicher wieder an das Portal heran und klopfte. Nur wenige Augenblicke später wurde dieses auch schon von einem hochgewachsenen, blonden Jungen geöffnet, der sich argwöhnisch umsah und nur wenig später auch die junge Hexe auf dem Gang entdeckte. „Also von einer Ravenclaw hätte ich so einen Unsinn nicht erwartet“, war der tonlose Kommentar des älteren Slytherin, ehe dieser wieder in den Gemeinschaftsraum eintrat, ohne dabei zu bemerken, dass ihm ein anderer junger Mann gefolgt war.
 

Bisher lief wirklich alles nach Plan, stellte der Unsichtbare zufrieden fest und folgte der Person seines Anliegens, während diese in ihren Schlafsaal ging. Dieser war vollkommen leer, denn als Schulsprecher hatte der Blonde ein Einzelzimmer erhalten. Ein Privileg, auf welches er wirklich stolz war. „Du bist wirklich mutig dich hier rein zu trauen, aber auch sehr einfallsreich, dass muss ich dir lassen“, kam es nach kurzer Zeit von dem Blonden, was den anderen doch sehr überraschte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er bemerkt worden war! So nahm er auch seinen Umhang ab und betrachtete den anderen eine Weile. Irgendwie wirkte er heute Abend so anders. „Wir Gryffindors gelten als sehr mutig, dass weißt du. Und dir müsste doch durch das letzte Jahr klar sein, dass ich sehr mutig bin“, gab der Schwarzhaarige grinsend von sich.
 

Auch wenn das Grinsen nur seine Unsicherheit überspielte. Schließlich war er nicht umsonst hier her gekommen, sondern um etwas sehr wichtiges mit dem anderen zu sprechen. „Ob das unbedingt so mutig ist, sei einmal dahin gestellt. Man könnte es auch als töricht bezeichnen. Also, was willst du hier und das auch noch nach Sperrstunde?“
 

„Ich wollte etwas wichtiges mit dir besprechen. Wie wird das nach der Schule mit uns weiter gehen? Willst du zu mir ziehen? Meine Eltern würden dich mit offenen Armen …“ Das schon fast höhnische Lachen des Blonden ließ ihn abrupt verstummen.
 

„Was bitte redest du da für einen Unsinn? Mit uns wird gar nichts weiter gehen nach der Schule! Wenn ich meinen Abschluss in einem Monat mache, dann werde ich danach heiraten und eine Familie gründen. Was du danach tust ist deine Sache.“
 

„Hat dir denn das letzte Jahr gar nichts bedeutet? Ich dachte du würdest mich lieben!“
 

„Ach James, wie niedlich. Ja, ich gebe zu, dass das letzte Jahr wirklich angenehm gewesen war. Aber dir hätte doch klar sein müssen, dass das nichts mit uns werden kann. Und du solltest jetzt gehen, bevor Professor Dumbledore dich erwischt. Er läuft heute eine doppelte Wachrunde“, gab Lucius nach außen hin kalt von sich.
 

James hingegen war zu geschockt, um sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er hatte sich gleich bei seinem Schuleintritt in den nach außen hin unnahbaren Blonden verliebt und hatte seit einem Jahr auf Wolke sieben geschwebt und wirklich gedacht, dass sie eine gemeinsame Zukunft hatten. Doch anscheinend hatte er sich in dem Malfoy geirrt und die Slytherins waren wirklich gefühlskalte Menschen, die mit den Gefühlen von anderen spielten, nur zu ihrem eigenen Nutzen. „Lucius, ich liebe dich verdammt noch mal! Warum tust du jetzt so, als würde dir das nichts bedeuten?!“, die Stimme des jungen Gryffindors zitterte vor unterdrückter Wut und Tränen.
 

„Geh einfach James und belass es dabei, dass es für uns beide eine nette Affäre war“, mehr kam von dem junge Malfoy nicht, ehe er sich demonstrativ umwandte. „Ich werde dich nicht aufgeben, Lucius. Ich werde dich immer lieben“, mit diesen Worten warf James seinen Tarnumhang über sich und verließ eiligen Schrittes den Schlafsaal und wenige Augenblicke später den Slytheringemeinschaftsraum. Wie hatte er sich nur in dem Blonden so irren können? Dennoch hatte er sein Herz an diesen verloren und würde es wohl auch so schnell nicht mehr an jemand anderen vergeben.

Geständnis 2

Unsicher sah sich der junge Mann um, während er über das Gelände von Hogwarts lief und dabei hoffte, nicht von einem Lehrer oder einem anderen Schüler entdeckt zu werden. Schließlich war es kurz vor Mittag und eigentlich hätte er auch im Unterricht sein sollen. Doch an diesem Tag konnte er sich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren, denn er musste dringend mit einer Person sprechen, die aber vor wenigen Monaten die Schule einfach verlassen hatte. So musste er sich erst einmal aus der Schule schleichen, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Und er würde bei seinem Vorhaben auch Erfolg haben, da war er sich sicher.
 

Noch einmal sah er sich um, ehe er das Gelände von Hogwarts verließ und direkt den Bahnhof von Hogsmeade ansteuerte. Wenn er doch nur schon Apparieren könnte, dann wäre die Reise wesentlich einfacher. Doch so musste er eben mit dem Zug fahren, welcher auch gerade in den Bahnhof einfuhr und welchen er ohne Probleme betreten konnte. Für den Fall, dass ihn jemand aufhalten wollen würde, hatte er extra ein Schreiben von seiner Mutter und von Professor Snape erstellt, welche ihn beide die Reise erlaubten. Jedoch wusste weder seine Mutter, noch sein Hausvorstand davon, denn er beherrschte eine nichtmagische Methode, um die Unterschriften der beiden zu fälschen, ohne das dies auffiel.
 

Und tatsächlich schien sein Vorhaben auch wirklich ohne Probleme zu klappen und der Zug fuhr wenige Stunden später schon in London in den Bahnhof ein. Jetzt musste er nur noch in die Winkelgasse gehen und hoffen, dass die Person auch da war, die er treffen wollte. Mit einem doch etwas mulmig werdenden Gefühl trat der Schwarzhaarige durch die Mauer zur Winkelgasse und steuerte gleich einen Laden, fast am Ende der Straße an. Zu dieser Uhrzeit waren nur wenige Hexen und Zauberer unterwegs, so das er praktisch unbemerkt in den Laden treten konnte. Noch einmal tief durchatmend schritt der junge Slytherin die Regale in dem von innen viel größer wirkenden Laden ab, während er sich überlegte, wie er das Gespräch am besten beginnen konnte.
 

„Kann ich dir helfen?“
 

Die Stimme hinter ihm ließ den jungen Mann kurz zusammen fahren, ehe er sich langsam umdrehte und leicht anfing zu lächeln. Da stand auch schon das Objekt seines Begehrens. „Nein … Ich meine ja. Naja, ich wollte eigentlich zu dir.“ Oh wunderbar, jetzt benahm er sich auch noch wie eine junge Hufflepuff. Das war wirklich peinlich. „Mit mir sprechen? Du bist Blaise Zabini, oder? Solltest du nicht in Hogwarts sein? Es ist doch erst Dienstag“, wunderte sich Fred. Was wollte ausgerechnet ein Slytherin aus dem Jahrgang seines jüngsten Bruders von ihm? Und dann auch noch während der Schulzeit.
 

Ertappt wurde Blaise etwas rot um die Nase. Es sah wohl doch ziemlich merkwürdig aus, wenn ein Fünftklässler mitten während des Unterrichtes einfach in die Winkelgasse kam. „Es ist wichtig und da wollte ich nicht bis zu den Ferien warten.“ Und wahrscheinlich hätte ich mich dann auch nicht mehr getraut, fügte der junge Zabini in Gedanken hinzu. „Okay, du machst mich neugierig. Gehen wir ins Hinterzimmer. George, kümmere du dich um den Laden, ich hab Besuch“, rief er seinem Zwilling entgegen, ehe er den Jüngeren durch eine schimmernde Tür in einen anderen Raum führte. „So, was wolltest du jetzt mit mir besprechen, was so wichtig ist, dass du dich aus der Schule schleichst?“
 

Das Grinsen auf dem Gesicht des Rothaarigen ließ den Jüngeren leicht schlucken. Das war einer der Gründe, weshalb er sich in diesen verliebt hatte. Immer dieses freche Grinsen auf den Lippen, die verrückte und auch chaotische Art und sein Wille, sich nie etwas sagen zu lassen.
 

„Naja, weißt du … Es ist kompliziert. Wo soll ich anfangen?“
 

„Wie wäre es am Anfang?“
 

„Ich … Ich fand es sehr schade, dass du mit deinem Bruder die Schule verlassen hast. Darum musste ich mich jetzt auch hier her schleichen“, begann Blaise zu sprechen und wurde verwirrt von dem anderen angesehen. „Wir hatten kein Interesse mehr uns mit den Lehrern herum zu schlagen und du siehst ja, dass wir unser Leben schon sehr gut alleine bewältigen können. Aber du musst mir erklären, warum du dich deshalb hier her schleichen musstest?“ Denn das verstand Fred nun gar nicht. „Wenn ihr noch in der Schule gewesen wärt, dann hätte ich mich in den Gryffindorturm geschlichen“, die Stimme des Slytherin war leise und nur weil Fred ihm so dicht gegenüber stand, konnte er ihn sehr gut verstehen.
 

Doch die Erklärung war noch verwirrender für den Weasley-Zwilling, so dass er den anderen auch nur auffordernd ansah, um eine genauere Erklärung zu bekommen. „Ich … Ach bei Merlin …“, ohne noch einmal darüber nach zu denken, was er da tat, trat Blaise einen Schritt nach vorne und gab seinem Gegenüber einen kurzen Kuss auf die Lippen. Er war kein Gryffindor, der seine Gefühle auf der Zunge trug und selbst diese Reaktion war extrem schwer für ihn. Manchmal hatte er wirklich das Gefühl im falschen Haus gelandet zu sein und eigentlich nach Hufflepuff zu gehören.
 

Und ob diese Reaktion auch die richtige war, wusste er noch nicht. Aber er hatte sich nicht anders zu helfen gewusst, um nicht noch länger um den heißen Brei herum zu reden. Doch die Reaktion des Rothaarigen ließ ihn doch einen überraschten Laut von sich geben, denn nach nur wenigen Augenblicken wurde er an den Älteren heran gezogen und der kurze Kuss artete in einen langen Zungenkuss, welchen er nur zu gerne erwiderte. Konnte er sich also doch Hoffnung machen, dass der Ältere seine Gefühle akzeptierte und vielleicht sogar erwidern würde? Nach einer ganzen Weile fand der Kuss ein Ende und auf dem Gesicht des Älteren hatte sich ein noch größeres Grinsen gebildet. „Sag bloß, der kleine Slytherin ist in einen Gryffindor vernarrt und dazu noch einen Weasley?“, diese kleine Stichelei konnte sich Fred nicht verkneifen und er meinte es auch nicht wirklich böse.
 

Die Worte ließen den jungen Zabini noch röter werden. Er hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet und schon gar nicht damit, dass der andere es so locker nahm. Natürlich hatte er es sich gewünscht, aber wünschen und bekommen, waren doch noch zwei ganz andere Sachen. „Vernarrt kann man das schon nicht mehr nennen, Fred. Ich habe mich schon vor einer ganzen Weile in dich verliebt und ich war erschüttert, als ihr von der Schule gegangen seit, viel früher als nötig“, gab Blaise leise von sich, ohne sich von dem anderen zu lösen. „Du hättest mich schon früher ansprechen können. Aber es passt zu dir als Slytherin, dass du dich lieber davon schleichst, um keine Zeugen zu haben.“
 

„Manchmal glaube ich, dass ich im falschen Haus bin und ich finde, dass hier passt auch nicht zu einem Slytherin!“
 

„Du bist schon im richtigen Haus. Eine Schlange passt sehr gut zu einem Löwen.“
 

„Das heißt, du hast nichts dagegen?“
 

Das Lachen des Älteren klang durch den Raum und ließ den anderen etwas zusammen zucken. „Hätte ich sonst den Kuss erwidert? Aber du solltest nicht mehr vor dem Nachmittagsunterricht abhauen, dass fällt zu sehr auf. Verschwinde lieber gleich nach der letzten Stunde und tauche kurz vor der ersten wieder auf, dass fällt weniger auf.“ Zwinkernd ließ der junge Weasley den anderen los und wuschelte ihm durch die Haare. Die Worte zauberten auch ein Grinsen auf das Gesicht von Blaise. Gerade hatten sich seine Träume erfüllt, auch wenn es noch etwas schwierig sein würden, in den nächsten zwei Jahren.
 

„Ich werde schon aufpassen, dass ich nicht erwischt werde. Und nach der Schule …“
 

„Da kannst du gerne hier als Lehrling anfangen und in mein Zimmer einziehen. Das ist groß genug für zwei Personen.“
 

Leise lachend gab Fred seinem neuen Freund noch einen Kuss auf die Wange. „Ich habe dich auch schon eine Weile beobachtet gehabt, denn du hast dich anders benommen, als die anderen Slytherin und ich glaube fest daran, dass wir eine gute Zukunft haben werden“, sprach der Rothaarige sanft und mit einem Lächeln auf den Lippen. Ja, ihre Zukunft würde sicher sehr schön werden, sobald dieses ganze Chaos in der magischen Welt beendet sein würde. So hofften es jedenfalls beide.

Geständnis 3

Nervös sah sich der junge Mann um, während er die Stufen zum Turm hoch stieg. Auf seinem Weg wurde er immer wieder von anderen Schülern und Schülerinnen komisch angesehen. Es war eben immer noch nicht normal, dass ein Schüler eines anderen Hauses hier her kam. Zwar wurde er nicht gleich angemacht, aber die Blicke sprachen schon Bände. Doch er musste hier her kommen. Anders konnte er nicht das klären, was er zu klären hatte.
 

Am Portal angekommen, musste er auch nicht lange warten, bis ein anderer Schüler heraus kam und er eintreten konnte. Seine Schritte gingen schon automatisch zu dem Schlafsaal, in welchem er schon öfters war. Dann aber immer in Begleitung seines besten Freundes und nie allein. Doch so kannte er den Weg ganz genau und musste sich nicht die Blöße geben, um zu fragen und am Ende in Erklärungsnot zu geraten. Nach wenigen Augenblicken war er auch schon vor der dunklen Tür angekommen und klopfte nach kurzem Zögern an. „Ja?“, drang die gedämpfte Stimme von innen heraus, so dass der Blonde nach einem weiteren Zögern eintrat und zu seiner Erleichterung erkannte, dass die Person, mit welcher er sprechen wollte, alleine im Zimmer war.
 

„Hey Scoop, was führt dich her? Falls du Albus suchst, ich weiß auch nicht wo er …“
 

„Ich suche nicht Albus, der sitzt bei uns im Zimmer und lernt. Ich wollte zu dir, James“, unterbrach Scorpius den Älteren schnell, woraufhin er von dem ältesten Pottersohn überrascht angesehen wurde. „Zu mir? Nun, wenn du das vom letzten Mal ansprechen wolltest, dann können wir das gerne unter den Tisch kehren und …“, doch der junge Potter kam nicht dazu, zu Ende zu sprechen, denn eine Geste des anderen brachte ihn zum Schweigen. „Rede nicht weiter, James. Ähm … bereust du es denn, dass es geschehen ist?“, wollte der junge Malfoy nervös wissen, während er den anderen genau musterte.
 

Und irgendwie hatte er auch Angst vor der Antwort des anderen. „Um ehrlich zu sein … nein, ich bereue es nicht. Ich habe mir halt nur Gedanken gemacht, was dass für dich und Albus bedeutet.“ Nun war es Scorpius, der den anderen verwirrt ansah.
 

„Wie meinst du das jetzt? Was hat denn Albus damit zu tun?“
 

„Naja, ihr seit doch zusammen und dann wäre es doch …“
 

Das Lachen des Jüngeren brachte den Älteren zum Schweigen. Was war denn nun mit ihm los? Hatte sich der andere etwa mit seinem jüngeren Bruder zerstritten? „Du glaubst wirklich, dass ich mit Albus zusammen bin? James, Albus ist für mich wie ein Bruder, wie der zweite Teil meiner Seele. Und verbindet zwar sehr viel, aber wir sind nicht zusammen“, gab Scorpius schmunzelnd von sich und fand es wirklich süß, dass der andere sich solche Gedanken wegen seinem kleinen Bruder machte. „Oh. Ich dachte wirklich, dass ihr zusammen seit.“
 

„Sind wir nicht. Und das ginge auch gar nicht. Weißt du, warum ich das letztens zugelassen habe? Es war nicht so, dass ich wirklich betrunken war. Ich war vollkommen nüchtern. Ich habe es zugelassen, weil ich es wollte James.“ Der Jüngere atmete einmal tief durch und noch ehe der Älteste der Pottersöhne etwas sagen konnte, sprach er auch schon weiter. „James, ich habe dich schon immer bewundert und ich habe mich in dich verliebt, darum habe ich es zugelassen. Ich … ich möchte mit dir zusammen sein.“
 

Die Worte ließen den jungen Potter sehr überrascht schauen. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte tatsächlich angenommen, dass der andere wirklich betrunken gewesen war und sich deshalb an ihn heran gemacht hatte, auf der Party nach dem ersten Sieg für Slytherin im Quidditch in dieser Saison. Er selbst hatte auch nur wegen seines kleinen Bruders an der Party teilgenommen und dabei ein wenig zu viel getrunken. „Scoop, ich mag dich auch sehr, aber ich weiß nicht, ob ich schon für eine feste Beziehung bereit bin. Klingt jetzt zwar etwas blöd, weil ich ja der Ältere bin, aber es ist so. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich voll homosexuell bin oder eher bi. Denn vor einem Jahr hatte ich eine kurze Affäre mit einem Mädchen.“ Leise seufzend strich sich der Ältere durch die Haare. Er wollte den anderen wirklich nicht verletzten und deshalb konnte er einer Beziehung noch nicht zustimmen. Erst einmal musste er sich selbst klar werden, was er eigentlich wollte.
 

Über das Gesicht des Blonden huschte ein kurzer, dunkler Schatten, ehe er sich ein leichtes Lächeln abrang. Wenigstens hatte der andere eine Beziehung nicht gleich ausgeschlossen und er konnte sich noch ein wenig Hoffnung machen, dass sie doch noch eines Tages zusammen kamen. „Ich möchte dich auch nicht zwingen, James. Wenn du eine Entscheidung getroffen hast, dann weißt du ja, wo du mich findest“, mit diesen Worten verließ der junge Malfoy den Gryffindorturm und ließ einen nachdenklichen jungen Mann zurück, welcher für sich beschloss, dringend seine Prioritäten im Liebesleben zu setzen.

Geständnis 4 (Bonus)

„Hallo mein Lieber, wie geht es dir?“
 

Der Ältere trat mit einem Lächeln an den auf einer Bank sitzenden heran, welcher ihn wohl noch nicht bemerkt hatte. Denn dieser sah überrascht auf, als er die Stimme seines alten Freundes hörte. „Was machst du hier?“, wollte er auch sofort wissen. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl. „Ich wollte dich besuchen. Darf ich das denn nicht?“ Ohne das Lächeln zu verlieren, ließ sich der Besucher neben dem Blonden nieder. „Weshalb solltest du das tun, nachdem was geschehen ist?“ Die Stimme des Blonden war brüchig, er hatte sie in letzter Zeit nicht viel benutzt und in seinem Kopf kamen die Bilder zurück, an den Tag, welcher ihn hier her brachte.
 

„Was geschehen ist, kann man nicht rückgängig machen, das ist wahr. Aber uns verbindet doch mehr als das oder etwa nicht?“
 

„Was meinst du damit?“
 

„Kannst du dir das nicht denken? Ich liebe dich, Gellert und das wird sich auch nie ändern“, sprach Albus ruhig aus und könnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, als sein Freund ihn mit einem Blick ansah, als wenn er verrückt geworden wäre.
 

„Wie kannst du so etwas sagen, nachdem …“
 

„So wie ich es meinte. Das Geschehene kann man nicht mehr ändern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass du mein Herz erobert hast.“
 

Die Worte ließen Gellert sehr nachdenklich werden und er bereute wieder einmal das, was er getan hatte und was ihn hier her gebracht hatte. In sein eigenes Gefängnis, in dem er nun schon fast ein Jahr saß, jedenfalls kam es ihm schon so lange vor. „Mein Herz wird immer dir gehören, Albus. Aber haben wir wirklich eine Zukunft?“ Wie sollte es mit ihnen weiter gehen, wenn er doch hier saß und nicht draußen bei ihm sein konnte.
 

„Ich kann dich nicht hier raus holen, Gellert. Diese Macht habe ich leider auch nicht. Aber ich werde dich so oft wie möglich besuchen und einige Stunden mit dir verbringen.“
 

Die Worte zauberten seit langer Zeit ein leichtes Lächeln auf die Lippen des jungen Grindelwalds. „Das wäre wirklich sehr schön, Albus. Ich würde mich sehr freuen“, gab der Blonde leise von sich, ehe er sich etwas an den etwas Älteren lehnte und sie die Zweisamkeit etwas genossen.
 

„Ich muss leider erst einmal gehen, Liebster. Aber ich komme bald wieder, dass verspreche ich dir.“ Albus hauchte seinem langjährigen Freund einen kurzen Kuss auf die Wange, eher er sich erhob und die kleine Zelle des Gefängnisses so leise und unauffällig verließ, wie er sie betreten hatte.
 

Gellert Grindelwald sah seinem Freund und Liebsten eine ganze Weile hinter, während sein Lächeln langsam traurig wurde. Er ahnte tief in seinem Inneren, dass sein Freund sein Versprechen nicht einhalten würde. Woher er auf diesen Gedanken kam, wusste er selbst nicht. Aber sein Gefühl hatte ihn bisher noch nie betrogen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Natsumi_Ann_
2019-07-09T13:27:57+00:00 09.07.2019 15:27
mmmmh etwas zu sentimental für die beiden finde ich.
auch wenn diese szene natürlich sehr schön wäre, nach alldem was passiert ist :(
Von:  _Natsumi_Ann_
2019-07-09T13:26:39+00:00 09.07.2019 15:26
uiui ein offenes Ende auch nicht schlecht ^^
ich finde jamesxscorp auch mal sehr abwechselunsreich^^
wobei ich mir eher eine hassliebe bei beiden vorstelle^^
Von:  _Natsumi_Ann_
2019-07-09T13:24:14+00:00 09.07.2019 15:24
möööp lucius ein arsch wie immer XD
<3


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