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Die Sieben Todsünden des Light Yagami

von

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Hochmut

Hochmut: Eine Person, die ihren eigenen Wert unrealistisch hoch einschätzt
 

Mit einem Lächeln auf den Lippen, stieg ich aus dem Bett. Ich spürte es bis hinab in meine Zehen, dieser Tag würde großartig werden. Nach meinem nächtlichen Traum hoffte ich darauf, dass sich dieser heute Abend auch endlich erfüllen würde.

Breit grinsend, machte ich mich auf den Weg ins Bad.

Der kühle Fliesenboden unter meinen bloßen Füßen erfrischte mich, sodass sich mir eine leichte Gänsehaut einstellte. Dennoch genoss ich die Kälte, die sich allmählich weiter in meinem Körper ausbreitete und mich frösteln ließ.

“Wie meine Seele”, kicherte ich vor mich hin, während ich mein Spiegelbild betrachtete.

Ich musste zugeben, manchmal konnte ich es einfach nicht lassen mich selbst zu betrachten.

Stirnrunzelnd, besah ich mir meine Visage, fuhr mir mit den Fingern über die Stirn. Erkannte ich da etwa eine Falte?

Seufzend, nickte ich mir zu, in letzter Zeit hatte mir der Stress tatsächlich zugesetzt, sodass ich mir nun eine 2 wöchige Pause im verregneten England gönnte.

Wieso England? Nun, weil ich immer schon einmal nach Europa wollte und hingegen aller Vorurteile hatte es angenehme 20 Grad, ohne Regen.

Doch der wahre Grund, warum es mich hierher verschlagen hatte, war natürlich nicht das trübsinnige Wetter Londons, nein..

Es hatte vielmehr damit zu tun, dass mich hier wohl niemand vermuten würde.

Near war noch immer auf der Suche nach mir, hach, dieser dumme, kleine Junge..

Dachte im Ernst er könnte L das Wasser reichen, wie töricht!

Meine Augen begannen zu glänzen, als ich an ihn dachte.

“L”, hauchte ich, sodass sich eine Wolke auf meinem hübschen Antlitz im Spiegel bildete.

In diesem Moment war es, als ob meine Iriden aufblitzen würden, mein schönes Braun hatte beinahe etwas Rötliches an sich.

Erneut ertappte ich mich dabei, wie ich mich selbst eingehend betrachtete und sich meine Lippen verzogen.

Lauthals prustete ich los, an den im Erdboden verwesten L denkend, wie sich Insekten an seinem toten Körper labten.

Der Augenblick des Todes, den Krach, den sein Aufprall damals verursachte, als sein Herz aufhörte zu schlagen und er fiel.

Wie seine Augenlider ein letztes Mal flatterten, er mich mit diesem Blick ansah, dieser teilnahmslose Ausdruck in seinem Gesicht, als wollte er mir sagen, er hätte es die ganze Zeit gewusst das es so enden würde.

Das heiße Wasser, das ich beim Eintreten in der Dusche derweil angemacht hatte, verursachte bereits Dampfwolken.

Ich verstummte, als ich merkte, wie meine Finger an der beschlagenen Scheibe des Spiegels den Buchstaben L immer und immer wieder entlang fuhren, als wäre es mir in Fleisch und Blut übergegangen.

Kopfschüttelnd, wischte ich mein Werk mit der Handfläche fort. Ich musste dringend duschen, das heiße Wasser würde mir helfen wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
 

* * *
 

Ich rieb mir soeben mit einem Handtuch durchs feuchte Haar, band mir ein anderes um die Hüfte, während ich mir begann die Zähne zu putzen.

Der angenehme Geschmack von Minze breitete sich in meinem Mund aus, ich holte tief Luft, jetzt ging es mir schon viel besser.

Seit Ls Tod hatte ich ab und zu mit diesen Momenten zu kämpfen, leider öfter als mir lieb war.

Laien würden es wahrscheinlich als schlechtes Gewissen oder gar Schuldbewusstsein bezeichnen, aber ich, als waschechter Narzisst, wusste es natürlich besser, dass dies völliger Schwachsinn war und tat es mit einem Lächeln ab. Immerhin war es nicht mein alleiniges Verschulden!

“Hey Light, was grinst du denn so?”

Seufzend, stellte ich fest, dass sich der Shinigami Ryuk auf der Badezimmerkommode befand und mich mit dümmlich dreinblickendem Gesichtsausdruck anstarrte.

“Ich bin eben gut drauf, Ryuk. Hast du schon gefrühstückt?”

Währenddessen ging ich aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer, ohne auf eine Antwort zu warten.

Achtlos, ließ ich das Handtuch zu Boden fallen, das ich mir eben noch um die Hüfte geschlungen hatte.

Ich befand mich, selbstverständlich, in einem erstklassigen 5 Sterne Hotel mit sämtlichen Luxus, den man sich nur vorstellen konnte. Immerhin hatte ich auch hart dafür gearbeitet und mir dies verdient.

Es war gar nicht so einfach, sich inkognito in sämtliche Bankkonten meiner Opfer zu hacken, doch die Mühe hatte sich gelohnt und mit meinen jungen Jahren konnte man wohl wagen mich als wohlhabend zu bezeichnen.

Ich gönnte mir das größte Zimmer das sie besaßen, mit eigenem Whirlpool mitten im Schlafzimmer, persönlicher Zimmerservice mit, sagen wir, exklusiven Dienstleistungen..

Breit grinsend, spürte ich bei dem bloßen Gedanken an heute Nacht eine Regung in meiner unteren Region.

Leise stöhnend, während meine Hand weiter abwärts wanderte, dachte ich an diese Frau, die in ein paar Stunden hier sein würde und ich sie endlich..

“Hey Light! Hast du mich nicht gehört? Ich habe noch nicht gefrühstückt!”

Beinahe hätte ich das Gleichgewicht verloren und wäre gegen den riesigen Spiegel gekracht, der eine ganze Wand in dem Zimmer ausfüllte, das so groß war, wie eine Wohnung für eine 4 köpfige Familie.

Verdammt, ich musste mich zusammenreißen, Ryuk war ja hier!

Ich rappelte mich hoch, bei dem bloßen Gedanken daran das der Shinigami mich erwischt hätte, verging mir der Spaß.

“Ja, gleich!”

Ach, konnte Ryuk nerven..

Ich fasste in eine Schale, die täglich von meinem persönlichen Housekeeping prall gefüllt wurde und warf einen Apfel in Richtung Bad.

Ich hörte, wie der Shinigami ihn auffing und ihn gierig verspeiste.

Währenddessen begann ich mich anzuziehen und fragte mich in diesem Moment, wenn ich mich schon kaum noch zusammenreißen konnte, wie musste es wohl dieser Frau gehen, bei einem so gut aussehenden Kerl wie mir.

Ich legte den Kopf ein wenig schräg und grinste mir zu.

Die Falte, die ich vorhin gemeint habe zu erkennen, schien verschwunden zu sein.

Schulterzuckend, schob ich den Gedanken von mir und erfreute mich noch ein wenig über den Anblick der sich mir bot.

“Sie muss es kaum noch erwarten können..”

Erneut spürte ich, wie sich mein Blut abwärts zu bewegen begann, als es in diesem Moment an der Tür klopfte.

Ein letztes Mal zwinkerte ich meinem Spiegelbild zu, stellte fest, dass es einfach unmöglich war, das irgendein Individium auf dieser Welt schöner oder gar intelligenter sein konnte, als ich es war und schlenderte, zufrieden mit mir selbst, zur Tür.

Ich war Light Yagami alias Kira, niemand konnte mir das Wasser reichen!



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