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Light Flame

von

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Freunde fürs Leben

Fang drehte die Kette ihres Bruders in ihrer Hand umher und seufzte schließlich. Sie stützte sich auf ihren Armen ab und schaute übers Meer. Zusammen mit Kayla saß sie auf einem Felsen am Meer, während am Horizont langsam die Sonne aufging. Alles wirkte so friedlich und ruhig.

„Hast du nochmal versucht das Tor zu öffnen?“

„Ja. Aber es klappt nicht. Er scheint es wirklich zerstört zu haben.“

Kayla legte ihre Hand auf Fangs und schaute in den Sonnenaufgang Ein leichtes Lächeln legte sich auf Fangs Lippen. Mehrere Tage waren vergangen, in denen sie nun überlegten, was sie mit den Schwertern machten. Beziehungsweise, wie sie die Schwerter zerstören sollten. So richtig war ihr keiner böse, alle hatten verstanden und akzeptiert das es sein musste. So war das in einer Familie eben. Du wendest dich nicht von deiner Familie ab. Auch nicht, wenn sie es tut. Ausschließlich Sasuke sprach kaum ein Wort mit ihr. Sie hatten in den letzten Tagen nicht über das gesprochen was passiert war oder wie es um ihre Beziehung stand und weiterging.

„Ich bin mir sicher, dass du ihn wiedersehen wirst.“

„Ich weiß nicht. Glaubst es war wahr was er gesagt hatte? Also das er Halbdämonen schon immer gehasst hat?“

„Nein. Ich denke er hat es nur gesagt um den Abschied einfacher zu machen.“

Fang sah zum Strand hinab wo Asha in der Sonne lag und sich entspannte. Inzwischen war die Sonne aufgegangen und erwärmte die Luft. Bald würde es Hochsommer werden und dann kam wieder die extreme Hitze. Fang mochte solch ein Wetter, es war besser am Strand zu liegen und sich zu sonnen und baden zu gehen anstatt zu frieren und sich in dicke Klamotten zu hüllen. Sie sah wie Sasuke auf sie zukam, die Hände in die Hosentaschen geschoben hatte sie mit einem undefinierbaren Blick ansah. Er wirkte ziemlich cool und gelassen, obwohl er ziemlich nervös und angespannt war. Fang spürte den Blick von Kayla genau und sah aus dem Augenwinkel das leichte Grinsen. Sasuke blieb vor dem Felsen stehen und sah zu ihnen hinauf, noch immer wusste Fang nicht was er dachte.

„Fang, können wir kurz reden?“

Sie nickte und sah Kayla an, die ihr aufmunternd zunickte. Dann sprang Fang vom Felsen und ging zusammen mit Sasuke am Strand entlang. Wie lange sie sich anschwiegen wusste sie nicht mehr, aber es kam ihr wie eine Ewigkeit vor.

„Hast du nochmal Kontakt zu deinem Bruder gehabt?“

„Nein. Das Tor lässt sich nicht öffnen.“

Sasuke blieb stehen und sah sie an. Fang musterte den Uchiha und musste dann schmunzeln. Er trug zwar nur eine einfache schwarze Hose und ein lila T-Shirt aber er wirkte extrem cool. Sasuke wusste das er gut aussah und, dass ihn viele Frauen anhimmelten, doch daraus machte er sich nichts. Sie selbst musste sich eingestehen, das auch sie sich zu den Frauen zählen musste die ihn anhimmelten, doch der Unterschied bei ihr war, dass sie tatsächlich mal mit Sasuke zusammen gewesen war. Es versetzte ihr einen Stich als sie daran dachte das sie ja nun eigentlich kein Paar mehr waren. Sie hob ihren Blick und schaute direkt in seine schwarzen Augen.

„Du möchtest sicherlich wissen warum ich dich angelogen habe, stimmt’s? Du weißt ja das ich Lily überzeugen musste und dafür konnte ich niemanden von euch einweihen. Nur ein Fehler und alles wäre aufgeflogen.“

„Warum hast du dann Schluss gemacht? An dem Abend hättest du mir dir Wahrheit sagen können.“

„Hätte ich. Aber wenn du Lily gegenübergestanden hättest, hättest du dann überzeugend sein können?“

Sasuke schwieg und öffnete leicht den Mund. Er wollte etwas sagen doch er ließ es, musterte sie stattdessen. Fang erwiderte seinen Blick und spielte leicht mit der Kette um ihren Hals.

„Ich weiß, dass es Falsch war mit dir Schluss zu machen. Aber ich wusste nicht wie das ganze ausging. Ich wollte lieber das du mich hasst oder nicht mehr liebst anstatt das du um mich trauerst. Ich liebe dich und das wird auch so bleiben. Aber ich will dich nicht jedes Mal in etwas hineinziehen was mit Dämonen zu tun hat.“

„Und wenn ich das möchte? Mein Leben wäre ziemlich langweilig, wenn wir nicht mehr zusammen wären. Was würde ich bloß den ganzen Tag machen, wenn ich keine Dämonen mehr bekämpfen könnte?“

Fang schmunzelte leicht und schaute übers Meer, umklammerte dabei die Kette von Vali, das Amulett mit dem roten Kristall. Sasuke sah sie an und schwieg.

„Das mit den Dämonen hat sich nun eh erstmal erledigt. Vielleicht auch für immer.“

„Fang …“

Sie sah auf und schaute ihn an. Er war einen Schritt näher herangetreten, hätte den Mund geöffnet um etwas zu sagen, doch scheinbar suchte er nach den passenden Worten. Fang griff nach seiner Hand und umfasste sie, drückte sie leicht.

„Unsere Beziehung war ziemlich aufregend, hm? Du bist das Chaos, ich die Katastrophe. Aber ich liebe dich und will das Chaos gerne behalten. Ich kann mir ein ruhiges Leben, ein Leben ohne dich nicht vorste-“

„HALT STOPP!“

Fang hob den Finger und unterbrach Sasuke abrupt. Dieser hatte noch den Mund geöffnet, zog eine Augenbraue hoch und sah sie verwirrt und überrumpelt an. Fang trat dicht an ihn heran, ihre Körper berührten sich während sie sich ansahen. Sasuke wirkte etwas beleidigt, da sie ihn unterbrochen hatte. Normalerweise sprach er nicht so über ihre Beziehung oder Gefühle und nun tat er es einmal und da wurde er unterbrochen, was vermutlich der Grund war warum er beleidigt aussah.

„Sag das nochmal.“

„Du bist das Chaos.“

„Nein das andere!“

„Ich kann mir ein ruhiges Leben nicht vorstellen?“

Fang schüttelte frustriert den Kopf und griff nach seinem Shirt, umklammerte es mit ihrer Faust und sah ihn an. Sie wusste genau das ihm klar war was sie meinte, doch er spielte mit ihr, vielleicht auch, weil er sich selbst nicht bewusst gewesen war was er gesagt hatte.

„Ich liebe dich!“

„Danke.“

Sasuke riss sich los und ging dann von ihr weg, schob die Hände wieder in die Taschen und lief am Strand entlang. Völlig perplex blieb Fang stehen, ehe sie ihm nachrannte und neben ihm lief, ihn dabei frustriert ansah.

„Du sagtest du liebst mich.“

„Hab ich das? So ein Mist.“

„Was heißt das jetzt?“

Sasuke blieb stehen und schaute sie an. Sie waren zwar ein Paar gewesen, doch Sasuke hatte in den zwei Jahren nie gesagt das er sie liebte, nie. Er hatte immer Andeutungen gemacht und Fang wusste das seine Gefühle echt waren, doch die Worte hatte er nie ausgesprochen.

„Ich geh zu Mangetsu und Kayla. Mal gucken ob er es schon getan hat.“

„Was getan? Ach man nein! Wie geht es zwischen uns weiter?“

„Wieso? Hat sich denn irgendwas geändert?“

Fang verengte die Augen zu schlitzen und verschränkte die Arme. Sasuke ging inzwischen weiter und ignorierte sie.

„Du willst nur nicht aussprechen das du noch mit mir zusammen sein willst.“

„Kommst du jetzt?“

Lächelnd folgte Fang ihm, lief dann kurz neben ihm her und griff dann nach seiner Hand. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und verschränkte ihre Finger mit seinen, während Sasuke nur genervt die Augen rollte, sich jedoch ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte.
 


 

Vergeben, vergessen… verzeihen? Würde sie auch dann noch Lächeln, wenn sie erfuhr, was ich getan hatte?
 


 

Mangetsu setzte sich neben Kayla und legte einen Arm um sie. Beide sahen zum Meer und blickten Sasuke und Fang nach. Mangetsu lächelte seine Freundin an und strich ihr sanft über den Arm. Fragend blickte Kayla zu ihm auf und stützte ihren Kopf auf seiner Schulter ab.

„Was gibt es?“

„Wir wissen wie wir die Schwerter zerstören können. Oder wir glauben es zumindest.“

„Super. Willst du es ihnen gleich sagen?“

Mangetsu schüttelte den Kopf und sah zu Sasuke und Fang, die inzwischen stehengeblieben waren und sich ansahen und miteinander sprachen. Sollten die beiden Mal machen, er hatte eh noch etwas vor. Dafür schaute er Kayla an und strich ihr eine Strähne beiseite und lächelte.

„Was ist los? Du wirkst so überglücklich.“

„Mal sehen ob ich es gleich auch noch bin.“

Fragend hob sie eine Augenbraue als Mangetsu seine Hand auf ihre legte und sie weiterhin anlächelte. Kurz drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und legte dann seine gegen ihre. Sanft strich er ihr durch die Haare und über die Wange und verharrte so.

„Kayla, willst du mich heiraten?“

Perplex sah sie ihn an, ging etwas zurück und mustere ihn. Zuerst glaubte sie sich verhört zu haben, doch als Mangetsu ein kleines Kästchen aus der Hosentasche holte und es öffnete war es ihr klar. In dem Kästchen lag ein Ring mit einem kleinen Stein dran, der lila schimmerte. Kayla schaute auf den Ring und dann Mangetsu an, der sie leicht nervös anlächelte. Dann lächelte Kayla ebenfalls und nickte und fiel ihrem Freund dann um den Hals. Erleichtert atmete Mangetsu aus und legte seine Arme um sie. Seit fünf Jahren waren sie nun zusammen, weswegen es für Mangetsu langsam Zeit wurde den nächsten Schritt zu machen. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie leidenschaftlich, so wie sie ihn. Dann legten sie ihre Stirn aneinander und lächelten sich an, ehe Mangetsu seiner Verlobten den Ring an den Finger steckte.

„Und?“

Beide sahen den Felsen hinab zu Sasuke und Fang, die davorstanden und sie ansahen. Fang wirkte leicht verwirrt und sah zwischen Sasuke und Mangetsu hin und her. Dieser nickte dann und hob den Daumen, was für Fang nur noch verwirrender war. Ihr Blick ging zu Kayla, die dann lächelnd den Finger mit dem Ring zeigte. Fang blinzelte einige Male und sprang dann auf den Felsen, während Mangetsu blitzschnell von diesem runtersprang.

„Ihr habt euch verlobt?!“

Kayla nickte und dann fielen sich die beiden Frauen um den Hals und lächelten sich an. Mangetsu und Sasuke hoben fragend die Augenbrauen und warfen sich einige Blicke zu.

„Meinen Glückwunsch.“

„Danke. Und wie sieht es bei euch aus?“

„Läuft.“

Mangetsu grinste und sah zu den beiden Frauen, die nun auch den Felsen hinabsprangen. Dabei warf Fang Sasuke einen bösen Blick zu und boxte ihn anschließend gegen die Schulter. Mangetsu und Kayla sahen sich an und nahmen sich dann bei der Hand.

„Ich bin gespannt wie du deinem Bruder erklärst, dass du es ihm verheimlicht hast.“

„Ja, ich dachte er erfährt es am Tag der Hochzeit.“
 


 

Seufzend lehnte sich Suigetsu gegen die Lehne und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Neben ihm saß Karin, die ihm eine Strähne aus dem Gesicht schob.

„Ich dachte eigentlich du würdest dich freuen. Dann wärst du wieder mehr bei deinem Bruder.“

„Ja schon! Aber kann nicht Kisho die Sache mit dem Kommandanten übernehmen?“

Suigetsu sah seinen Vater an, der seinen Kopf auf seinen Arm stützte und den Blick erwiderte. Auf der Couch saßen noch Kisho, Souta und Hera. In der Küche am Tresen waren Dom, Jesse, Ray, Serah und Trey. Suigetsu empfand es als noch immer merkwürdig, dass sein Onkel jünger war als er. Aber so erging es den anderen Nachtwandlern auch, sie waren in dem Körper und Alter wiedergeboren worden in dem sie gestorben waren. Kisame hatte gesagt das noch mehr lebten, doch wer das war, wusste er nicht.

„Kann er wenn er möchte. Mir ist das Gleichgültig.“

Suigetsu und Kisho sahen sich an und dann Lächelte der Braunhaarige. Es sollte eine kleine Division der Arcana nach Sollos geschickt werden um dort einen Außenposten zu haben. Dafür wurden Kisho, Souta, Hera und Maya auserwählt. Und Suigetsu, falls er der Arcana beitreten wollte. Einer musste den Posten des Kommandanten der Division übernehmen, doch darauf hatte Suigetsu keine Lust.

„Du willst doch nur beim Drachenorden bleiben und nicht zur Arcana wechseln.“

„Was spielt das denn für eine Rolle? Arcana und Drachenorden arbeiten eh zusammen.“

Suigetsu lehnte sich zurück und legte seinen Arm um Karin. An sich war es wirklich egal, da die beiden Organisationen eh zusammenarbeiteten. Suigetsu jedenfalls freute sich das er wieder in Sollos war und seine Freunde mit ihm kamen. Inzwischen waren auch sie Teil seiner Familie geworden.

„Wo ist eigentlich Maya?“

„Bei Riku. Irgendwas läuft da zwischen denen.“

„Machst du jetzt einen auf Beschützer für deine Schwester?“

Suigetsu grinste und lehnte sich vor, sah dabei Kisho an, der fragend eine Augenbraue hob. Er schüttelte nur mit dem Kopf und sah auf den Tisch vor der Couch.

„Ist mir egal mit wem sie was anfängt. Sie ist alt genug um sich ihre Typen selber auszusuchen.“

„Ich dachte immer sie wäre in Mangetsu verknallt.“

„Naja das hat sich ja jetzt erledigt.“

Verwirrt schaute Suigetsu zu Souta, der neben Kisho auf der Couch saß und sich von Hera etwas auf die Handfläche malen ließ. Souta öffnete seine Augen und blickte zu Suigetsu, warf dabei kurz einen missbilligenden Blick zu Hera. Inzwischen hatte sich Suigetsu daran gewöhnt das die beiden zusammen waren und er musste zugeben sie waren auch ziemlich süß zusammen.

„Was meinst du?“

„Mangetsu will Kayla einen Heiratsantrag machen.“

„Bitte was?“

Entsetzt sprang Suigetsu auf und sah Souta an, während alle ihm einen verwirrten Blick zuwarfen. Offensichtlich wussten es alle bis auf er. Selbst sein Vater schien nicht überrascht zu sein. Suigetsu ließ sich zurück auf die Couch fallen und sah auf den Tisch, verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund.

„Hat dein Bruder dir etwa nichts gesagt?“

„Nein!“

„Denk mal drüber nach.“

Suigetsu warf seinem Bruder einen beleidigten Blick zu und murmelte etwas. Die anderen schüttelten grinsend den Kopf während Karin ihrem Freund durch die Haare strich.
 


 

Riku lehnte am Geländer auf dem Dach des Hauptquartiers, während neben ihm Maya stand und ihn anlächelte. Er mochte ihre Nähe und Gesellschaft, ebenso wie sie offensichtlich seine. Riku rutschte etwas näher an Maya heran und verschränkte die Arme, sah sie dabei weiterhin leicht lächelnd an.

„Eine Idee wie es weitergeht?“

„Nein. Die Entfernung ist ziemlich groß.“

Riku nickte und sah auf den Boden. Seit langem fühlte er sich wieder richtig wohl, er hatte sich eindeutig in Maya verliebt. Und dann musste sie auch noch ausgerechnet so weit weg leben. Maya schien das ganze ebenfalls nicht zu gefallen. Sie hob ihre Hand und fuhr sanft über seinen Oberarm und hinterließ eine Gänsehaut.

„Shawn möchte eine kleine Division hierlassen. Dein Vater hat das wohl vorgeschlagen. Wenn ich möchte könnte ich Teil der Division sein.“

Riku hob eine Augenbraue und sah sie an. Maya lächelte und rückte näher an ihn, berührte nun seinen Körper. Riku merkte wie sich etwas in ihm regte, wie sein Herz zu schlagen begann und sein Bauch zu kribbeln anfing.

„Wirklich? Und willst du das denn?“

„Naja dann könnten wir zusammen sein. Das heißt, falls du schon eine Beziehung möchtest. Ist ja noch nicht so lange her das sich Jade getrennt hatte.“

Riku schwieg kurz und dachte nach. Eigentlich war es noch etwas früh für eine neue Beziehung, doch es gab auch Menschen die fingen einige Tage nach einer Trennung etwas mit einem anderen an. Und Maya bedeutete ihm wirklich viel.

„Ich hatte nie wirklich Glück in meinen Beziehungen. Meine erste Beziehung hielt zwei Monate, dann gab so eine On-Off-Beziehung und dann haben sich auch noch Fang und Jade von mir getrennt. Ich glaube ich habe kein Händchen für sowas."

„Ach was. Sowas passiert halt. Manche haben glück und finden sofort die Richtige und andere suchen eben etwas länger. Vielleicht hält unsere Beziehung nicht lange aber vielleicht bin ich auch die Frau, die neben dir Alt wird.“

„Och wie süß. Denkst du das wirklich?“

Maya zuckte mit den Achseln und lächelte Riku an. Dieser lächelte ebenfalls und beugte sich dann zu ihr hinab um die zu küssen. Maya lächelte in den Kuss hinein und legte ihre Arme um ihn. Riku drückte seine neue Freundin fest an sich und spielte etwas mit ihrem Zopf.
 


 

Sein Blick war auf einen Felsen gerichtet, der leer war. Dort hatte Cloud immer in der Sonne gelegen und geschlafen. In letzter Zeit konnte er sich erstaunlich gut zusammenreißen. Er hatte nicht mehr das Gefühl die totale Kontrolle zu verlieren, was er eindeutig Sasuke verdankte. Neben ihm tauchte Sharon auf und sah ihn an. Es herrschte eine angespannte Atmosphäre zwischen ihnen und das schon seit er mit ihr Schluss gemacht hatte.

„Yuuki, kann ich dich mal was fragen?“

„Klar.“

„Warum hast du Schluss gemacht? Ich meine, ich weiß das es nicht sehr gut zwischen uns lief aber gleich Schluss machen?“

Yuuki schaute wieder auf den Felsen und seufzte leise. Er hatte zwar gehofft solch ein Gespräch nicht führen zu müssen, doch er war sich auch sicher, dass es nicht zu verhindern war.

„Es war einfach alles ziemlich viel. Mein Vater tauchte plötzlich auf, wir haben uns häufiger gestritten und ich verlor die Kontrolle. Ich hatte Angst mich irgendwann in einen Drachen zu verwandeln und dich zu verletzen. Also dachte ich, wenn ich die Beziehung beende, dann bist du nicht mehr in meiner Nähe und dann könnte ich dich auch nicht verletzen.“

„Ach Yuuki.“

Sharon legte plötzlich ihre Arme um ihn und drückte ihn fest an sich. Perplex zögerte Yuuki etwas, ehe auch er seine Arme um sie legte und an sich drückte. Yuuki schloss die Augen und genoss diesen kurzen Moment der Stille und Zweisamkeit.

„Es ist alles okay, Yuuki. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen. Du wirst die Kontrolle nicht verlieren.“

„Und wenn doch? Was ist … wenn wir irgendwann Kinder haben und mich nicht zurückhalten kann und sie verletzte?“

„Yuuki.“

Sharon legte ihre Hand an seine Wange und sah ihn lächelnd an. Yuuki zweifelte an sich. Zwar hatte er sich jetzt gerade gut unter Kontrolle, doch was war in einigen Jahren? Würde er sich auch dann noch im Griff haben, wenn keiner da war, der ihn zur Vernunft brachte.

„Glaub an dich und an deine Kraft. Du zweifelst viel zu sehr. Erst durch deine Zweifel verlierst du die Kontrolle.“

„Sharon …“

Yuuki beugte sich zu ihr herab und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und legte ihre Hand in seinen Nacken. Lange küssten sie sich, ehe sie sich ansahen und kurz schwiegen.

„Ich pass schon auf, dass nichts passiert.“

„Danke.“
 


 

Nur mit dem Tod kann man für das Leben bezahlen. Das wusste ich zu gut. Ich wusste es, besser als jeder andere. Ich kannte den Preis, kannte das Opfer, das gebracht wurde nur um mich zu retten.
 


 

Trey und Shawn saßen auf einer Bank am Hafen vor Sollos und blickten zu dem Schiff, das gerade vorbereitet wurde, um sie nach Hause zu bringen. Trey ließ seinen Blick über den Hafen wandern und lehnte sich dann schließlich zurück.

„So wie es aussieht hatten diese Göttlichen recht. Ich scheine wieder ein normales Leben führen zu können. Naja im Körper eines 15-Jährigen.“

„Du bist auch Geistig noch 15.“

„Danke, Shawn.“

Der Jüngere seufzte leise und schaute in den Himmel zu den Möwen und Wyvern, die in der Ferne umherflogen. Shawn musterte seinen kleinen Bruder und legte dann einen Arm über die Lehne der Bank. Nicht nur für Trey war es merkwürdig, auch Shawn konnte sich so recht noch nicht damit anfreunden.

„Denkst du es wäre moralisch Falsch, wenn ich Kinder bekommen würde? Ich meine, eigentlich bin ich ja schon über 40, stecke jedoch im Körper eines 15-jährigen fest und werde vermutlich auch normal Altern.“

„Wenn du eine Frau findest, die auf 40-jährige im Jugendlichen Körper steht, warum nicht?“

„Ach das ist ja das Problem.“

Trey lehnte sich nach vorne und stütze seinen Kopf auf die Arme und sah zu Boden. Er dachte an seine Vergangenheit in Kiri zurück, die ihm so vertraut vorkam als wenn es erst vor einigen Wochen gewesen wäre. Seine Gedanken gingen zu Sayo und er musste schlucken.

„Was würdest du tun, wenn Sayo wieder leben würde?“

„Mich umbringen.“

Verwirrt sah er seinen großen Bruder an, der seinen Blick auf das Schiff gerichtet hatte und über etwas nachzudenken schien. Vielleicht dachte er wirklich an Sayo. Laut Serah hatte er nie aufgehört sie zu lieben, was für Trey schwer vorstellbar war. Der Bruder den er kannte hätte sie nie so einfach an eine Frau gebunden und alle anderen aufgegeben. Hatte sein Tod Shawn wirklich so sehr verändert?

„Vielleicht sollte ich in irgendein kleines Dorf gehen, wo mich niemand kennt. Da könnte ich dann vielleicht Glück haben und jemanden finden, der nicht weiß wie Alt ich wirklich bin.“

„Ich stehe dir nicht im Weg, Trey.“

Ihre Blicke trafen sich. Trey lächelte leicht, während er seinen Bruder ansah. Shawn war nie jemand gewesen der große Gefühle gezeigt hatte, doch Trey wusste genau wie schwer es ihm fallen würde seinen Bruder gehen zu lassen.

„Mal sehen. Ich habe ja noch mein ganzes Leben vor mir.“
 


 

Hera und Souta liefen durch Sollos und wollten gerade zum Hafen gehen, bevor das Schiff ablegte. Es wäre das erste Mal das Hera von ihren Eltern getrennt wäre, auch wenn sie nun bei ihren Brüdern leben würde, zumindest vorerst. Souta hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und sah sich um.

„Hey Souta?“

„Hm?“

„Freust du dich schon darauf hier zu leben?“

Souta schaute Hera an, die begeistert die Stadt musterte. Selten verließ Hera die Arcana und war deswegen immer wieder erstaunt wie groß doch die anderen Städte in Nevarron waren.

„Mal sehen wie es wird. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht mal mit anderen zu trainieren.“

„Du denkst auch nur ans Training!“

Souta schmunzelte leicht und sah Hera an. Das Mädchen blickte zu ihm auf und lächelte. Zögerlich blieb Souta stehen und schaute auf den Boden, während Hera ebenso verwirrt stehen blieb.

„Ist alles in Ordnung?“

Er presste die Zähne zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Er dachte an die Dämonenwelt als Hera von den Dämonen angegriffen wurde.

„Es tut mir leid, Hera. Hätte ich auf dich gehört, dann wärst du in der Dämonenwelt nicht angegriffen worden.“

„Ach schon gut.“

Hera stand vor ihm, stupste sein Kinn an und brachte ihn so zum Aufsehen. Lächelnd hatte das Mädchen die Arme hinterm Rücken verschränkt und sah zu Souta auf. Irgendwie schaffte sie es immer ihn zum Lächeln zu bringen, egal was war.

„Suigetsu und Mangetsu haben versprochen mit mir zu trainieren.“

„Dein Vater möchte aber nicht das du zu einer Kämpferin wirst. Zumindest nicht so wie es deine Brüder sind.“

Hera ballte die Hände zu Fäusten und schaute auf den Boden.

„Papa traut mir nicht zu einer Kämpferin zu werden. Immer hat er versucht mich davon abzuhalten ein Ninja zu werden und später auch eine Kriegerin. Dabei wollte ich doch immer so gerne Kämpfen.“

Souta ging einen Schritt auf seine Freundin zu und legte ihr eine Hand auf den Kopf. Verwundert sah Hera auf und löste ihre Fäuste auf. Souta lächelte leicht und strich ihr durch eine Strähne.

„Dein Vater hat immer versucht dich zu schützen. Er hatte mal geglaubt seine beiden Söhne verloren zu haben und deshalb schütz er dich so. Sei froh das du so einen fürsorglichen Vater hast.“

Hera nickte und umfasste Soutas Hand. Er war als Waisenkind aufgewachsen, wurde immer von einer Familie zur nächsten gereicht, da keine Familie ihn wirklich lange haben wollte. Irgendwann nahm ihn dann Ray auf und da hatte Souta das erste Mal das Gefühl eine richtige Familie zu haben. Seine richtigen Eltern hat er nie kennengelernt.

„Ich weiß. Aber manchmal übertreibt er es etwas. Ich bin froh so einen guten Vater zu haben und so einen guten Freund.“

Souta drückte ihre Hand etwas fester und legte seine andere in ihren Nacken, ehe er sich zu sie herunterbeugte und küsste. Nur kurz, nur für einen kleinen Moment, doch es reichte Hera. Breit Lächelnd gingen sie nebeneinander weiter in Richtung Hafen.
 


 

Er sah direkt in die eisblauen Augen seines Bruders, die ihn ebenso ansahen. Vermutlich würde er sich nie daran gewöhnen, er kannte seinen Bruder ja nur mit schwarzen Augen. Itachi musterte ihn und blickte ihn dann an. Etwas weiter abseits stand Kisame und sah zu ihnen rüber.

„Habt ihr euch überlegt wo ihr hin wollt?“

„Nein. Wir gucken einfach mal. Vielleicht suchen wir nach anderen wie uns.“

Sasuke nickte und schob die Hände in die Hosentaschen. Itachi und Kisame wollten gehen, irgendwo hin, wo genau hin schienen sie aber noch nicht zu wissen. Vermutlich würden sie einige Zeit in Nevarron bleiben und dann vielleicht weiterreisen, auf andere noch unentdeckte Kontinente. Sasuke fragte sich wann und ob überhaupt er seinen Bruder wiedersehen würde.

„Passt aber auf das man euch nicht entdeckt.“

„Ja.“

Schweigend sahen sich die Brüder an, während Sasuke leicht nervös mit den Zähnen klapperte. Zuerst war er überhaupt nicht begeistert gewesen seinen Bruder zu sehen, immerhin war er für alles verantwortlich. Hätte Itachi ihm die Wahrheit gesagt, hätte Sasuke vielleicht nie diesen folgenschweren Fehler gemacht. Aber inzwischen hatte er sich damit abgefunden, dass es so kam wie es gekommen war. Er konnte es nicht mehr ändern und war nun eigentlich nur froh sich nochmal mit seinem Bruder aussprechen zu können.

„Ich bin froh das du so gute Freunde gefunden hast, Sasuke. Solch ein Leben habe ich mir immer für dich gewünscht.“

„Ich weiß. Trotzdem hätte es nicht so kommen müssen.“

Itachi schwieg und schaute seinen kleinen Bruder an. Wie wohl sein Leben verlaufen wäre, wenn er Itachi nie umgebracht hätte? Wenn es nie zu der Ermordung des Uchiha-Clans gekommen wäre und er friedlich mit seiner Familie in Konoha hätte leben können. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn ändern konnte man es eh nicht mehr.

„Sei dankbar für deine Freunde. Und genieße dein Leben.“

Itachi drehte sich um und wollte gehen, doch Sasuke hielt ihn nochmal auf.

„Ich habe keine Freunde. Ich habe Familie.“

„Pass auf dich auf, kleiner Bruder.“

Und dann waren die beiden verschwunden. Sasuke sah über die Ebenen, doch sie waren weg. Wann er Itachi wiedersehen würde wusste er nicht, doch er hoffte das sie sich nochmal treffen würden. Schweigend ging er durch Sollos und direkt zum Strand, wo die anderen mit den beiden Schwertern bereits warteten.
 


 

Lebe wohl, Bruder. Worte die ich ihm nie sagen konnte. Vielleicht könnte ich meine Sünden doch gut machen. Vielleicht gab es ja wirklich sowas wie einen Gott, dem es nicht am Arsch vorbeiging, wie sich die Menschen fühlten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2019-04-26T18:01:50+00:00 26.04.2019 20:01
Nun hat Sasuke doch ein schlechtes Gewissen ,wegen seiner Nacht mit Sakura !
Hoffentlich ist das ohne Folgen geblieben ,aber erzaehlen wird er es wohl doch noch ,mal sehen wie Fang reagiert !
Gut geschrieben ,liest sich super!


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