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Das Wasser des Neptuns...

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Das Wasser des Neptuns.

Jedes Mal, wenn sie sich zurück erinnerte dachte sie genau an diesen Namen…Neptun, es rief nach ihr seitdem sie erwacht war.

Michiru machte langsam ihre Augen auf, sie war zuhause. Da strömten gleich die Geräusche der Zivilisation in ihr Zimmer hinein und da wusste sie endgültig, dass sie nur geträumt hatte. Sie schlug ihre Decke zu Seite, und wirbelte ihre Beine hinaus aus dem warmen Bett, setzte sich auf und mit ihren beiden Händen stützte sie ihren Körper. Ihr Kopf, nach unten zu den Füßen gerichtet, sah sie diese genau an…

Lächelte und musste mit ihrem türkisfarbenem Schopf schütteln…noch vor paar Augenblicken sah sie diese in einem Meer von Wasser…wie schön und warm dieses war, wie wunderbar das Geräusch gewesen ist… Sie schloss ihre Augen und richtete ihr Haupt zu der Decke. Erneut sah sie Bilder von den tosenden Wellen die sich an den großen Monolithen am Ufer brachen und wie Schnee sahen diese aus als sie das Ufer erreichten, das zischen von tausenden Bläschen…Ihre Lippen verformten sich zu einem Lächeln…Triton…wieder ein Wort welches in ihrem Kopf herum jagte, und einige Bilder die sie in eine Idylle entführten…

Ein Schloss, welches unweit des Ufers stand, wirkte mysteriös und so robust, dass es jedem Meeressturm standhalten würde. So solide und souverän stand es da…so eine Geborgenheit strahlte es aus…die warmen Sandsteine, die sanften Rundungen der Verzierungen an den Wänden des Schlosses…

Michiru machte wieder die Augen auf und erneut schüttelte sie ihren Kopf. Das alles ist nur eine Träumerei, nichts weiter. Ermahnte sie sich und schaute vor sich hin. Ihr Wecker deutete ihr drauf, sich schnellst möglich aus ihrem warmen Bett auf zu stehen, sich unter die Dusche zu begeben, es wird ein harter Tag.

Michiru schlenderte langsam in das Nebenzimmer, stellte schon mal die Kaffee Maschine ein, diese sollte ihr einen frischen aufgebrühten Kaffee zubereiten in der Zeit als sie sich duschte.

Weiter ging sie zu ihrem Badezimmer, schön gemütlich mit den flauschigen Läufern ausgelegt. Das Schlafkleid hinwerfend, stieg sie unter ihre weiße Dusche, öffnete das Wasser und lies es über ihren Körper laufen…Wieder schloss sie ihre Augen und es entführte sie gleich dorthin wo sie die meiste Zeit ist, seit ihrem Erwachen…

Leichte sanfte Brise spürend, schaute sie sich um. Die Sonne war kaum zu erkennen, zu weit von dem hellen Gestirn, dennoch reichte das Licht noch gerade so das man es mit dem Mitternachtsschein des Mondes auf der Erde vergleichen konnte. Sie sah sich um, das Schloss stand auf einem langen Landstreifen, oder eher schwebte darüber und weiter sah sie den Ozean, der sich gigantisch vor ihr aufbäumte…einen kurzen Augenblick lang dachte sie das dies sie verschlingen würde und das Schloss mit ihr in die Tiefen des Neptuns…aber die riesen Welle brach vor ihr und um den Schloss herum, so als ob das Wasser selbst wusste, das sie hier die Königin ist…das ihr Triton gehört, das sie die Herrin dieses Planeten von Anfang an gewesen ist…

Plötzlich machte sie ihre Augen auf…Sehr interessant, dachte sie nur, Atlantis, Triton, Königin von Atlantis oder doch Triton? Wieder lächelte sie und wusch sich…

Nach diesem unterhaltenden Schauspiel in ihrem Kopf zog sie sich schnell an. Trocknete ihre Haare, die so schön wellig um ihre Schultern fielen… Goss sich im schnellen den Kaffee ein, genoss diesen kurz und nahm das Becher mit, wie auch ihre Tasche…

Heute hatte sie einen wichtigen Termin bei einer neuen Schule. Da sie keine Eltern mehr hatte, musste sie mit ihren 16 Jahren hart kämpfen damit man sie nicht in die Fürsorge abschob, oder gar schlimmeres. Ihre Eltern verstarben noch wo sie klein war. Sie wuchs auf einem Hof, nahe dem Meer und genoss die Erziehung ihrer Großmutter. Diese legte alle Liebe in das Mädchen hinein und förderte ihre Talente wie sie nur konnte. Finanziell war es gar kein Problem, ihr Vater war ein reicher Mann, was genau er tat blieb verschleiert. Aber das was er tat war so lukrativ das sogar Michiru ihren Kindern noch was davon vererben könnte und diesen würde an nichts mangeln bis ihr Lebensende…

Doch auch die reichen Kinder brauchten Erziehung und besonders bei diesen war es hoch in Konjunktion das so viele Erzieherinnen und Privatlehrer sich um diese Stelle bewarben. Alle wurden mit einem klaren Nein verwiesen, mit der Begründung, dass die Großmutter sehr wohl imstande war das Kind zu erziehen.

Doch nun…verstarb die Gute, und Michiru musste darum kämpfen, dass sie allein auf ihren jungen Beinen stehen konnte. Doch sie musste die bittere Pille schlucken und sich zumindest die Vorschläge des Staates ansehen, wer ihr beim großwerden behilflich sein darf…Der Stapel diverser Kandidaten sah schon bedrohlich groß aus…

Erst mal Schule… dachte sich die Türkishaarige und eilte zu einem Auto, welches sie zu der Universität bringen sollte, wo sie ab heute ihren Unterricht nahm. Dank ihrer lieben Oma bekam sie trotz ihrer jungen Jahre ein Eintritt in die renommierteste Schule des Landes, dank ihrem Talent war es nicht so schwer. Sie konnte mit ihrer Geige Sachen anstellen, die einem nicht im Traum einfallen würden…

Die Stunden zogen sich heute unendlich lang.

Nach dem sie sich rechtmäßig vorgestellt hatte, wurde sie einiger Maßen gut empfangen von den Schülern der Klasse. Die Lehrer waren seltsam, aber es ging. Als erstes musste sie unmögliche Gleichungen lösen und als ob man es wünschte das sie aufgibt und es nicht schafft, wartete der Mathelehrer so gespannt auf das Ende des Unterrichts. Seine Augen lagen nur auf ihr, nur sie starrte sein durch dringlicher Blick an, es wurde ihr schon unangenehm. Aber da musste sie wohl durch.

Sie war allem etwas voraus und zwar 2 Jahre. Die anderen waren mindestens 18, die hier anfingen zu studieren, aber sie, erst süße 16. Sie musste sich beweisen, dass tat sie auch.

Nach der Stunde stand sie auf und ging demonstrativ zu dem Lehrer, legte ihren Blatt mit den aufgaben hin, lächelte ihn freundlich an und ging in die Pause. Dort im Schulhof suchte sie sich ein ruhiges Plätzchen und kramte in ihrer Tasche nach ihren Kopfhörern, setzte diese auf und machte ihre Lieblingsmelodie an….

Die Pause verflog wie im Sturm. Sie eilte nun zu ihrem nächsten Unterricht und meisterte diesen mit derselben Entschlossenheit. Alles in einem war es ein wohl gelungener Tag, dachte sie sich auf der Rückfahrt nach Hause. Doch als sie da ankam, standen einige Menschen vor dem Eingang…Sie atmete tief ein…nicht doch…sie musste noch einen Aufpasser aussuchen….

Sie sah aus dem Auto solange dieses einen Bogen machte, um zur Eingangstür zu kommen. Da konnte sie sich schon einige Kandidaten anschauen. Gleich fiel ihr ein Junger Mann auf, schneidig, in einem eleganten Anzug, dass so gut zu seinen sandblonden Haaren passte…Er trug eine Sonnenbrille, die seine Augen verdeckten und eine Akten Tasche aus schwarzem Leder, wie sie vermutete. Er machte eine schöne Figur, so wie er dastand. Und als Michiru ihn anvisierte, schaute er in ihre Richtung. Sie schrak leicht auf, es war doch unmöglich, dass er sie sah, sie saß in einem Auto mit verdunkelten Fenstern. Er könnte sie nicht sehen, und dennoch hatte sie das Gefühl als ob er sie direkt in die Augen ansehen würde. Seltsam…flüsterte sie nur.

Endlich fuhr das Auto geräuschvoll zur Eingangstür, eine Bedienstete eilte der Türkishaarigen die Tür auf zu machen. Diese schritt Damenhaft aus dem Auto hinaus, und sah sich erst mal um. Schüttelte ihre Haare im Wind, der ihre türkise Pracht durcheinanderwirbelte. Und gleich sah sie den jungen Mann, wie dieser die Brille hoch machte und auf seinem Kopf lies, schaute der jungen Frau direkt in ihre Augen hinein…Michiru überkam ein Gefühl, welches sie nicht ganz definieren konnte. Sie riss nur ihre Augen von ihm nach unten, und wie einer in ihrer Stellung bedacht wurde, knickste sie vor den Gästen, und verschwand im Haus. Sie hörte wie die Gouvernante alle in Kenntnis setzte das sie sich hineinbegeben sollen, dass die junge Dame des Hauses erst mal was essen wird, danach wird sie sich den Angelegenheiten widmen.

Michiru lief ins Haus und es war ihr so als ob sie den Blick von dem Jungen Mann immer noch im Rücken spürte….Welche Intensität…Dachte sie nur verträumt… Ging schnellen Schrittes nach oben in ihr Zimmer, zog sich um, und wieder runter in die Küche. Da hatte ihr schon ein Dienstmädchen ein Essen aufgetischt, in der Küche nicht in dem großen einsamen Esszimmer, wo alles so kalt war. Michiru bestand darauf in der Küche essen zu wollen, da wo sie das Leben sah…

Ein warmes lächeln traf auf sie: „Heute gibt es dein Lieblingsessen meine Süße, las es dir schmecken, der Koch hat sich alle Mühe gegeben.“ Mit diesen Worten reichte sie ein Teller mit Sashimi. Michiru griff erfreut zu und lies sich schmecken…

Nach dem reichlichem essen ging sie zu dem Arbeitszimmer ihres Vaters. Setzte sich in sein riesiges Ledersessel und fühlte sich auf Anhieb wohl, sie spürte beinahe seine Anwesenheit, immer hin verbrach er hier sehr viele Stunden…Sie sah noch mal zum Bild wo sie und ihre Eltern abgebildet waren, lächelnd standen sie zusammen, Michiru in der Mitte…da war das leben noch in Ordnung, jetzt musste sie sich einen Menschen aussuchen dem sie ihre Erziehung in Anführungsstrichen in die Hände legen sollte, dem sie in vielem zustimmen müsste und der ihr auf schritt und tritt auf die Pelle rücken würde…Sie seufzte bei dem Gedanken aber…der andere Weg welcher zu Auswahl stand sah schlimmer aus…sie würde in ein Heim gehen müssen und sich weiß sonst noch für Regeln unterwerfen müssen…Nein danke…Dachte sie für sich als es in die Tür klopfte und somit sie aus den Tiefen ihrer Gedanken raus riss..

Sie richtete ihr Haar noch mal mit einem Schwung, zupfte an ihrem Rock das es ordentlich aussah. Und dann:

„Herein bitte.“ Sagte sie in ihre ruhigen Art.

Die Tür wurde aufgemacht, ein Dienstmädchen kam herein und stellte einen Mann vor…“Mister Haruka Tenno“ Nickte und verschwand.

Michiru wartete die Millisekunden lang und war so neugierig wer sich wohl hinter diesem Namen versteckte.

Dann sah sie ihn und wusste nicht wohin…Doch ihre Außenwelt blieb lethargisch.

Ein sandblonder Mann betrat das Zimmer, verbeugte sich leicht, und dann wieder bohren sich seine tief blauen Augen in ihre meerblaue hinein.

Wie soll sie sich nun auf das Gespräch konzentrieren?

„Nehmen sie doch bitte Platz, möchten sie etwas trinken?“ War ihre Fassade wie eine eins, ruhig gelassen und fast schon Langeweile überströmte den ihr gegenüber…

„Guten Tag Miss, ich würde gerne eine Tasse Tee mit ihnen Trinken, wenn es nicht zu viele Umstände macht.“ Lächelte der Sandblonde die Meeresnixe an.

Oh, dieses Lächeln, es könnte sie umhauen…dachte sich nur Michiru.

Gleich klingelte sie in ein Glöckchen, sofort stand eine Bedienstete in der Tür.

„Bitte eine Kann Tee für mich und meinen Gast.“ Bestellte Michiru und die Frau verschwanden genau so schnell wie sie kam.

„Nun…was können sie mir bieten was andere nicht können? Sie scheinen selbst sehr jung an Jahren zu sein.“ Ging Michiru gleich an die Sache ran.

Der Mann sah sie weiter so forschend an, bis er sich von ihren Augen löste…

„Neptun…Atlantis…“ Flüsterte er auf einmal und Michiru stockte der Atem, sie hörte ihn ganz genau, sie verstand seine Worte, aber…wie konnte es sein? Sie hörte sich plötzlich reden, doch es geschah nicht bewusst…es war so als ob sie nur ein Beobachter wäre…

„Uranus…Triton Schloss…“Da weiteten sich seine Augen und er stand auf, kam ihr einige Schritte zu… „Du bist es. Bin ich erleichtert.“ Lächelte er nun sein verführerisches Lächeln.

Da kam auch gleich die Dame mit dem Tee und störte leicht die Unterredung der beiden. Im Stillen schweigen stellte die Frau den Tee hin die Tassen ausrichtend bis Michiru sie unterbrach:

„Danke, wir werden selbst uns einschenken.“ Hörte man zum ersten Mal in ihrem Leben Ungeduld aus ihrer Stimme heraus. Die bedienstete schaute die junge Erbin an, dieses verhalten war nicht typisch. Michiru lächelte diese nur entschuldigend an. Die Frau verließ dann sofort das Kabinett. Schloss die Tür ordentlich hinter sich zu.

„Erklären sie mir bitte, was das gerade war?“ Stand Michiru aus dem Sessel des Vaters auf und zeigte ihrem gegenüber, er solle ihr Folgen, was der junge Mann auch tat.

Sie setzten sich an einen kleinen Tisch, der am Fenster stand, dort war schon alles für den Tee vorbereitete, Michiru goss nur schnell die Tassen voll und sah fragend Haruka an.

„Nun…was genau das zu bedeuten hat, das kann ich auch nicht genau sagen, aber…ich kann sagen das uns mehr verbindet als man es so auf den ersten Blick denken mag. Und ach ja, ich würde gerne deine Vormundschaft übernehmen.“ Sprach er wie selbstverständlich aus.

Michiru sah nur verwundert in seine Augen, sah wie er seelenruhig seinen Tee trank…lächerlich, dachte sie nur aufbrausend, doch…

„Nun, es mag ja sein, aber nur wegen zwei Wörtern werde ich garantiert nicht zwei Jahre meines Lebens überschreiben.“ Sagte sie liebevoll und ruhig ihrem gegenüber das der sich fast verschluckte.

„Wie bitte? Nein? Warum?“ Fragte Haruka nun geschockt die Tischnachbarin.

„Mag sein das uns etwas verbindet, aber davon werde ich es nicht abhängig machen, es sei denn sie beweisen mir, dass es so eine unglaubliche Verbindung ist, die keinen Zweifel zulässt.“ Auf diese Worte grinste Haruka breit, stand auf, bat Michiru um ihre Hand. Diese gab ihr diese nur verwundert. Haruka wollte das sie aufsteht. Gut. Sie stand auf und der Mann zog sie gefährlich nahe zu sich. Er roch so gut, was das Erste was in ihren Kopf schoss…Sie schloss ihre Augen und verlor sich beinahe in der Wärme seiner Umarmung…

„Nun Prinzessin, wollen wir unsere Erinnerung wiederholen?“

Michiru verschlug es die Sprache, hat er sie als Prinzessin bezeichnet? Das ist nicht wahr…Doch bevor sie sich wehren konnte schossen erneut Bilder durch ihren Kopf…Bilder von längst vergangenen Tagen…Bilder von einer Festung nahmen Atlantis, einem Planeten der von den Winden heimgesucht wurde, der Sandige Boden dessen… und die Sandblonde Kriegerin die auf dessen Turm stand und Ausschau hielt…Dann wechselte sich die Kulisse und sie sah sich…auf einem Schloss, der etwas über dem Meeres Boden hing, so sah es aus, dieser Name war ihr klar, Triton. Da war ihre Heimat, dort fühlte sie sich von so vielem Wasser umgeben, sicher und heimisch…Sie blickte zu dem Himmel, und sprach nur lautlos den Namen ihrer Geliebten…Uranus…

Beide versanken beinahe in der Umarmung. Als sie ihre Augen wieder öffnen, starrten sie sich erst ungläubig an. Dann die Liebe, die er so lange gesucht hatte, schaute ihn sanft wieder an…

Michiru lächelt sanft den Mann in dessen Armen sie sich befand an, ja sie kann ihm vertrauen…Dieses Gefühl spürt sie überdeutlich in ihrem Inneren. Er ist ihre zweite Hälfte.

„Ich glaube du hast es mir bewiesen, also kann ich die andern heimschicken.“ Grinste sie den sandblonden Mann an… und bewegt sich Richtung Tür, doch kurz davor wollte sie es doch wissen…

„Jetzt bist du ein Mann?“

Haruka lachte nur darauf und schüttet mit seinem Kopf… „Ist das denn wichtig?“

„Nicht wirklich“, lächelt die Türkishaarige zurück.
 


 

Ende…



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