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Wings

Wichtel-Geschichte für DragomirPrincess
von

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Teil 1

„Es ist ja schön und gut, dass wir die Notaufnahme für Gottes Kinder geworden sind, aber ich halte diesen Typen nicht mehr aus!“, Dean knurrte vor sich hin. „So ein verdammter... Bring mir dies, bring mir das, hör auf dich so anzustellen, ich befördere dich gleich in die nächste Dimension oder setze den Sensenmann auf dich... Pah! Ich habe tausendmal die Welt gerettet und den Tod selbst getötet! Du kannst mich mal... Hast du gehört? Du-“

 

„Dean? Mit wem sprichst du?“, mehr als verwirrt betrat Sam die Küche, in der Dean eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank holte, nachdem er sich ein riesiges Sandwich gemacht hatte. „Es ist gerade mal zwölf und du willst schon-“

 

„Ja, will ich! Und das ist nur deine Schuld!“, warf der Ältere seinem Bruder an den Kopf und reagierte auch sogleich auf den irritieren Blick von Sam. „Nur wegen dir haben wir den Teufel in Person bei uns aufgenommen – im Bunker!“

 

„Aber hey... er hat uns im Kampf gegen Amara geholfen und sich mit... Chuck versöhnt. Und nachdem Gott abgehauen ist, können wir ihn doch ni-“

 

„Oh doch! Und wie wir können! Wie oft hat er schon versucht uns umzubringen?! Wir haben mehr als einen guten Grund, ihm einen Arschtritt zu verpassen, damit er verschwinden und in der Hölle landet, soll Crowley sich an ihm austoben!“

 

Warum hatte Dean den neuen König der Hölle denn noch nicht angerufen? Ach ja, der Grund stand genau vor ihm! Sam und sein verdammter Hundeblick waren manipulativer als jeder Dämon der Welt, es jemals sein könnte.

 

„Jetzt beruhige dich doch, Dean. Es ist ja nicht... für die Ewigkeit.“

 

„Ja, weil er irgendwann versuchen wird, uns wieder umzubringen“, schnaubte Dean und trank von dem Bier, dass er sich eben erst aufgemacht hatte.

 

Sam seufzte leicht auf, solange bis eben genannter Teufel in Person auftauchte, mehr oder weniger.

 

„Was soll das für ein Mist sein?!“, fluchend hörte man etwas knallen - nicht nur einmal. Wutentbrannt schien Lucifer Dinge um zu werfen, wegen denen Dean einfach nur genervt aufstöhnte, während Sam erschrocken nach hinten sah. „Hier ist überhaupt kein Platz! Warum steht hier soviel herum!?“

 

„Luci- Lucifer! Was machst du da?!“, fuhr Sam dazwischen, als er aus der Küche gerannt kam und zusehen konnte, wie der Erzengel den langen Tisch einfach zur Seite schob, alle darum stehenden Stühle waren umgefallen und hatten wohl die knallenden Geräusche ausgelassen. „Was soll das denn?“

 

„Ich brauche Platz! Was ist daran so schwer zu verstehen, Winchester!?“, zischte Lucifer als Antwort und trampelte mehrere Male auf und ab, immer noch ziemlich gereizt wie es schien, bevor er die Arme in die Luft warf und irgendwas vor sich hin knurrend von Dannen zog.

 

„Was zur Hölle...“

 

„Wir hätten ihn gar nicht erst aufnehmen sollen!“, merkte Dean an, der entnervt zu dem Chaos sah.

 

„Meinst du Lucifer hat so etwas wie... Klaustrophobie?“

 

„Klar, weil der Bunker so winzig und beengend ist. Soll er abhauen, wenn es ihm zu eng ist hier...!“

 

Sam bemerkte deutlich das sein Bruder äußerst gereizt war und fragte sich gleichzeitig, wo Castiel war – wenn Jemand Dean runter bringen konnte, dann jawohl der Engel, der ihn aus der Hölle gezogen hat. „Wo ist Cas?“

 

„Er meinte, dass er irgendwas besorgen müsste, keine Ahnung...“, brummte der Ältere.

 

Sam hoffte das Castiel keinen Mist anstellte, auch wenn er mit der Zeit immer mehr dazu gelernt hatte, was Menschlichkeiten anging, benahm er sich manchmal eben ganz anders – unmenschlich. Auf eine Art, die Sam meist ganz amüsant fand, aber auf andere Menschen sehr seltsam wirkte.

 

„Vielleicht werde ich mal... mit Lucifer reden“, sagte Sam, mehr zu sich selbst redend.

 

Dean schnaubte nur verächtlich. „Klar doch, spiel Psychologen für den Mistkerl, ist ja nicht so, als hätten wir das schon durch gemacht, um ihn mit Daddy zusammen zu führen.“

 

Der wieder abgehauen war. Wie so oft... auf Gott konnte man sich eben nicht verlassen. Sam machte sich auf den Weg zu dem Zimmer, dass sie Lucifer mehr oder weniger überlassen hatten. Schlafen musste der Erzengel natürlich nicht, dennoch verbrachte er die letzten Tage fast durchgängig im Zimmer, von der schlechten Laune hatte Sam kaum was mitbekommen, Dean dafür offensichtlich umso mehr. Mutig klopfte er an die Tür und lauschte hinein, konnte aber keine Geräusche vernehmen.

 

„Lucifer?“, fragte er und kam sich inselben Moment wie ein Vater vor, der sich um seinen Sohn sorgte – und das weckte unangenehme Gefühle, bedachte man, was Sam ihn im Käfig angetan hatte, oder auch so ganz allgemein, selbst wenn viele Qualen außerhalb vom Käfig, mit Halluzination zu tun hatten. „Hey Lucifer? Bist du da drin-“

 

„Hau ab! Fahr zur Hölle!“

 

Seltsam von einem Erzengel oder dem Teufel selbst zu hören...

 

„Aber... wir sollten... na ja... reden?!“, er klopfte erneut gegen die Tür und versuchte sie anschließend zu öffnen, aber die Tür ließ sich nicht aufdrücken. „Lucifer?!“ Oh ja, er war so was von der Vater in diesem Moment. Und Lucifer in voller Pubertät.

 

Sam wollte noch ein weiteres Mal gegen die Tür hämmern, aber bevor das passierte, sah er am Ende des Ganges Dean stehen, der neben seinem Kopf den Finger drehte und damit symbolisierte, dass er etwas oder jemanden völlig verrückt fand. Sam sah nochmal zur Tür, bevor er den Gang nach unten ging, um irgendwann wieder im Hauptraum aufzutauchen. Castiel stand mittlerweile ebenfalls hier.

 

„Wieso habt ihr umgeräumt?“, harkte der Engel nach.

 

„Das war Lucifer“, Dean verdrehte die Augen.

 

„...Oh“, mehr sagte Castiel nicht dazu, stattdessen ging er in die Küche.

 

Sam warf einen verwirrten Blick in Dean's Richtung, folgte dann aber sowohl dem Engel, als auch seinem älteren Bruder. In der Küche selbst fand er eine seltsame Auswahl an Nahrungsmitteln und Gegenständen. Irritiert betrachtete er eine UVB-Lampe und eine Flasche mit einer fragwürdigen Flüssigkeit. „Äh... Was... ist das?“

 

„Bürzeldrüsen-Öl“, antwortete Castiel, als wäre das ganz normal und drückte Dean schließlich ein Messer und ein paar der unzähligen Gurken in die Arme. „Das ist für Lucifer.“

 

„Okay, aber... wie soll das Lucifer helfen?“, harkte Dean nach. „Und was soll ich mit den Gurken?“

 

„Schneid sie, die Gurken werden ihm helfen! Genauso wie der Brokkoli und der Rest hiervon!“, teilte Castiel mit und wirkte dabei so stolz, als hätte er eine Schlacht gewonnen.

 

„Cas... Jetzt sag uns schon, was hier los ist!“, forderte Sam nun deutlich auf. „Ich meine... wieso sollte Lucifer eine UVB-Lampe helfen? Oder Gurken und Brokkoli? Und... wieso sollte Bürzeldrüsenöl helfen?“

 

„Ganz einfach, Lucifer steckt in der Mauser“, erklärte Castiel schließlich. „Ich dachte ihr wüsstet das.“

 

„Moment mal“, Dean legte die Gurken, samt Messer zurück auf den Tisch. „Mauser? Lucifer... mausert sich? Wie... also... Hä?“

 

Sam wirkte ähnlich irritiert wie sein Bruder, auch wenn es nach kurzen Bedenken, doch nicht völlig unlogisch klang.

 

„Dean, Sam, wir Engel besitzen Flügel“, fing Castiel an zu erläutern. „Seit dem Fall... sind bei mir, sowie allen anderen Engel, die Flügel fast vollständig zerstört wurden, bei uns ist die Mauser... nun... sie findet nicht mehr so statt, wie im Normalfall“, er leckte sich über die Lippen, obwohl er ein Engel war, sah man ihm gerade ganz deutlich an, wie schwer es ihm fiel darüber zu sprechen und es passierte ein Wunder – denn Dean schien es auch zu merken und legte einen Arm um den Engel, klopfte ihm auf die Schulter. „Wie auch immer... Lucifer besitzt seine Flügel, er war nicht vom Fall betroffen, dass bedeutet sein Federkleid ist vollständig und die Mauser läuft wie in der Regel ab.“

 

„Aber Lucifer fiel auch. Damals, als Gott ihn aus dem Himmel warf...“, merkte Sam an.

 

„Das ist nicht damit zu vergleichen. Lucifer wurde in den Käfig gesperrt, nach einem Kampf gegen Michael und Gott, es war kein... Fall, wie bei uns anderen Engel“, erläuterte Castiel. „Wie auch immer, die Mauser ist eine anstrengende Zeit, in der wir uns normalerweise zurück ziehen, meist mit einem vertrauten Engel, der einen unterstützt. Vermutlich hatte Lucifer schon lange nicht so viele Personen wie im Moment um sich, während einer Mauser, dass wird ihn überfordern. In der Mauser sind wir reizbarer als sonst und fühlen uns schnell eingeengt... Es ist ein unangenehmer Vorgang, aber unausweichlich“, redete Castiel weiter. „Er braucht jetzt viel pflanzliches Eiweiß, Gurken und Borkkoli helfen besonders gut. Unsere Flügel verbreiten zwar selbstständig Bürzeldrüsen-Öl, aber es extra zuzuführen wird auch helfen und entspannen, genauso wie die Strahlen der UVB-Lampen. Im Moment wird Lucifer nicht nach draußen gehen wollen, weil wir während einer Mauser... nun, verletzlicher sind.“ Und jeder der Lucifer kannte, wusste das dieser sich nicht verletzlich zeigen wollte oder würde. „Nun müssen wir nur noch hoffen, dass Lucifer die Hilfe von uns... oder von einem von uns annimmt. Ansonsten bedeutet das, wir müssen seine Reizbarkeit aushalten.“

 

„Und wie lange würde das dauern?“, fragte Dean nach.

 

„Das kann man nicht so genau sagen. Vielleicht nur eine Woche, vielleicht auch einen Monat“, Castiel zuckte mit den Schultern, ehe er beide Brüder abwechselnd immer wieder ansah. „Also, einer von uns muss zu ihm gehen.“

 

„Hah! Das macht mal unter einander aus“, schnaubte Dean, ehe er Castiel am Arm packte und an sich zog. „Oder nein, lass das Sammy machen. Der wollte unbedingt Lucifer hier haben“, sagte er und zog den Engel dicht an sich, legte die Arme über die Schultern des übernatürlichen Wesen, welches beinahe etwas hypnotsiert von dem Jäger wirkte. „Und wir... vergnügen uns anders.“

 

„Oh Dean... Bitte“, würgte Sam, verzog das Gesicht angewiedert. Er freute sich ja für sinen Bruder, dass er endlich zu seinen Gefühlen stand, nachdem Castiel so lange von Lucifer besetzt wurden war, aber mussten sie das so offen vor ihm austragen?

 

„Sieh halt weg, Sammy“, fuhr Dean ihn an, bevor er seine Finger in das Haar seines Engel vergrub und ihre Lippen auf einander knallen ließ, dass Sam befürchtete, sie würden sich dabei verletzen.

 

„Ich verschwinde...“, brummte Sam und wollte sofort gehen.

 

„Sam! Vergiss die Lampe nicht! Und das Öl! Oder die Gurken!“, rief ihm Castiel nach, daneben hörte er deutlich unzufriedene Geräusche von Dean, aber bei einem Blick verzog Sam erneut das Gesicht.

 

„Kontrollier dich Dean!“, knurrte er, er musste oft genug mitansehen wie Dean mit Mädchen rumgemacht hatte, aber diese Bilder würde er niemals los werden, Dean hing bereits am Hals des Engels, welcher auf den Tisch deutete.

 

„Wenn du es zu ihm scha-schaffst... Dean, warte kurz“, Castiel versuchte sich aus den Armen zu lösen, hatte dabei aber keine Chance. „Du musst sein Federkleid säubern, mit Wasser, kein Shampoo oder dergleichen! Aber davor musst du mit den Händen versuchen erst einmal alle lockeren Federn herauszufischen und dergleichen... Lucifer wird das dir sicher auch erklären.“

 

„Jaja, verstanden...“, murmelte Sam mit dem Rücken zu dem glücklichen Pärchen. Er stopfte alles vom Tisch in einen Beutel und suchte schnell das Weite, gerade rechtzeitig wenn er die Geräusche richtig deutete.

 

Diese Honeymoon-Phase war extrem, so etwas hatte er bei Dean niemals erwartet, aber sobald Castiel in der Nähe war, hingen sie aneinander und schienen die verschwendete Zeit nachzuholen, in der jeder gemerkt hatte, was Sache war – außer den Betroffenen selbst. Sam wäre gerne dabei gewesen, als Dean und Castiel endlich einander gesagt hatten, was los war. Wobei, vermutlich hatten sie es nicht gesagt, er konnte sich vorstellen, dass Dean einfach über seinen Engel hergefallen war und dieser hatte es zugelassen.

Aber darüber sollte er sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen, stattdessen stand er wieder vor der Tür von Lucifer, aus der man immer noch nicht vernehmen konnte. Sam klopfte wieder an, sobald er die Lampe unter den Arm geklemmt hatte.

 

„Lucifer?! Ich bin es“, schon wieder. „Cas hat Zeug mitgebracht was dir... helfen soll!“

 

„Wobei denn?!“, man hörte deutlich den knurrigen Unterton von der anderen Seite der Tür.

 

„Für deine Mauser“, erklärte Sam, nicht ganz so sensibel, wie er normalerweise war. Aber vermutlich kam man mit Sensibilität nicht bei Lucifer weiter. „Er meinte auch, du könntest dabei Hilfe gebrauchen, für deine Flü-“

 

Mitten im Wort brach Sam ab, als sich tatsächlich die Tür vor seinen Augen öffnete und Lucifer – in altbekannter Hülle von Nick – vor ihm auftauchte. Die grau-blauen Augen schenen wütend und zeitgleich müde zu funkeln, offenbar war so eine Mauser, selbst für einen Erzengel eine sehr anstrengende Angelegenheit

 

„Ich könnte dir helfen“, sagte Sam anschließend. „Dabei deine Flügel zu reinigen, damit sie es leichter haben...“

 

Sam hatte noch nie die Flügel eines Engels gesehen und er fragte sich, ob das bei Dean anders war. Natürlich gab es da diese Abbildungen in Schatten oder wenn ein Engel starb, aber das waren nicht die realen Flügel, zum sehen und fassen. War es überhaupt möglich, die Flügel für einen Menschen sichtbar zu machen?

 

„Vergiss es“, zischte Lucifer eingeschnappt. „Ich lasse keinen an meine Flügel, schon gar nicht einen Menschen!“

 

„Nun, ich könnte Castiel herholen“, schlug Sam vor, hoffte aber darauf, dass Lucifer nicht darau pochte – denn was da gerade in der Küche ablief, wollte er wirklich nicht zu Gesicht bekommen und Dean wäre außerdem auch mit hoher Wahrscheinlichkeit sauer, wenn Sam bei seinem Liebesspiel störte.

 

„Ich brauche keine Hilfe! Verschwinde einfach!“, Lucifer knallte die Tür zu – oder wollte es zumindest.

 

Wagemutig wie Sam war, stellte er seinen Fuß schnell dazwischen und verzog das Gesicht, die Kraft eines Erzengels war höher beim Tür zu schlagen. „Laut Cas, bevorzugen es Engel bei der Mauser einen... Vertrauten bei sich zu haben und wenn ich dich daran erinnern darf, habe ich mich dafür eingesetzt, dass du überhaupt hier bleiben darfst, also...“

 

„Also glaubst du, du wärst eine vertraute Person für mich?“, schaubte Lucifer.

 

„Nein, aber ich glaube, dass du mir vertrauen solltest... außerdem sind Cas und Dean gerade andersweitig beschäftigt und ich kann mir nicht vorstellen, dass du länger als nötig im... momentanen Zustand bleiben willst. Castiel meinte es wäre äußerst unangenehm und kräfteraubend und Dean ist schon so gereizt, dass er bereit ist, dich mit einem Arschtritt aus dem Bunker zu werfen – und außerhalb vom Bunker, gibst du sicherlich ein leichtes Ziel im Moment ab.“

 

Offenbar musste er Lucifer etwas dazu zwingen, ihn rein zu lassen. Auch wenn es Sam nicht so wichtig sein sollte, immerhin waren es Lucifer's Flügel und früher oder später würde dessen miese Laune sicherlich vergehen – aber bis dahin könnte es auch zu einem Mord im Bunker kommen, oder einer neuen Apokalypse...

Lucifer grummelte unverständlich vor sich hin, vielleicht enochisch, vielleicht auch englisch und einfach vollkommen genuschelt. Aber er machte einen Schritt zur Seite und öffnete die Tür wieder, zufrieden betrat Sam das Zimmer, was totales Chaos preigab. Umgeworfene Möbel, die Bettwäsche lag in einer Engel geknüllt, Lucifer schien hier gewütet zu haben, offenbar fühlte er sich wirklich eingeengt hier.

 

„Was ist das alles für Zeug...“, misstrauisch beäugte Lucifer alles, was Sam angeschleppt hatte.

 

„Cas meinte du bräuchtest UVB-Strahlen, dafür ist die Lampe da. Und die Gurken und das Brokkoli, soll dir auch helfen und das ist... Bürzeldrüsen-Öl“, erklärte Sam schulternzuckend, der Erzengel wirkte nicht sehr überzeugt davon, dennoch stöpselte Sam die Lampe in der Nähe vom Bett an - die Stühle sahen nicht mehr so aus, als könnte man auf ihnen sitzen. „Ich besorge noch eben Wasser, zum... waschen“, Sam konnte sich absolut nicht vorstellen wie das ablaufen sollte, aber Lucifer nickte lediglich angespannt.

 

Also ging er los, suchte das Bad auf und füllte einen Eimer mit Wasser, da er nicht wusste wie er die Federn waschen sollte, packte er einfach alles von Lappen bishin zu Bürste ein und füllte zur Sicherheit noch einen zweiten Eimer mit Wasser, bevor er damit zurück ging und von imposanten Flügeln begrüßt wurde. Sam erstarrte in seiner Bewegung, während er nicht anders konnte, als auf die großen, reinweißen Flügel zu starren, bei denen man erst auf dem zweiten Blick erkannte, dass sie nicht mehr so rein waren, wie sie wohl sollten. Die obersten Flügel waren genauso breit wie das Zimmer und Lucifer musste sie sicherlich etwas einziehen, um nicht alles umzureißen. Auf jeder Körperseite befanden sich vier Flügel, die obersten waren auch die Breitesten, die untersten warem am kürzesten, lagen recht nahe am Körper an.

Und Sam war einfach völlig beeindruckt.

 

„Bist du dann fertig mit spannen...“, unzufrieden grummelte Lucifer vor sich hin und verschränkte die Arme vor der Brust, die Flügel plusterten sich leicht auf, vermutlich auf eine bedrohliche Art.

 

Aber Sam konnte nichts anderes denken, als dass diese Flügel das schönste waren, was er jemals in seinem Leben hatte sehen dürfen. „Entschuldige...“, hüstelte Sam dennoch. „Ich habe nur... nicht hiermit... na ja... gerechnet.“ Wenn er ehrlich war, hatte er alle Gedanken an Engel und ihre Flügel verworfen, als er bemerkt hatte, dass eigentlich alle Engel totale Arschlöcher waren. Und bei Lucifer hatte er sowieso nicht mehr an Flügel gedacht, selbst wenn es natürlich ganz logisch war, dass der Erzengel welche besaß.

 

„Wie du meinst...“, Lucifer zog die Flügel ein, während er sich auf das Bett setzte, so dass die UVB-Strahlen direkt auf seinen Körper trafen.

 

Auch wenn der Erzengel zu versuchen schien, es für sich zu behalten, hörte Sam das genießende Seufzen – offenbar hatte Castiel nicht ganz unrecht damit, dass die UVB-Strahlen hilfreich waren, und auf den Lippen des Menschen stahl sich ein winziges Lächeln. Dann stellte er die Wassereimer am Rand ab, schloss die Zimmertür und trat ebenfalls auf das Bett, um sich hinter Lucifer zu knien, diese Situation war paradox.

 

„Okay ähm... soll ich einfach damit anfangen die losen Federn heraus zu fischen?“

 

„Ja.“

 

Sam war sich ziemlich sicher, dass sich Lucifer anspannte, nicht nur die Hülle von ihm, sondern auch die Flügel wirkten so, als wären sie bereit für einen Kampf, was totaler Unsinn war. Er versuchte herauszufinden, wo er am besten anfangen sollte und entschied sich schließlich für die obersten Flügel, für die er sich auf den Knien etwas aufrichten musste, um ran zu kommen. Vorsichtig fuhr er mit den Fingern zwischen die Federn, die weich waren, sich fast eiskalt anfühlten und unglaublich glatt, eine Gänsehaut stahl sich an seinen ganzen Körper, nur wegen dieser kleinen Berührung. Es war ein unglaubliches Gefühl.

Schluckend konzentrierte er sich weiter darauf, diese Berührung nicht zu sehr zu genießen, sich darauf zu konzentrieren, die losen Federn aus den Flügeln zu fischen. Immer wieder strich er sanft hindurch, alle Federn die er heraus ziehen konnte, landeten neben ihm auf den Bett.

Umso länger er daran arbeitete, umso mehr schien sich Lucifer zu entspannen, die Flügel sanken etwas und wirkten nicht mehr so angespannt oder aufgeplustert und auch körperlich schien der Erzengel nicht mehr daran zu glauben, in Gefahr zu sein, durch Sam.

 

Sam wusste nicht ob es normal war, während so einem... Prozess zu schweigen, darüber hatte Castiel kein Wort verloren – andererseits hatte er nicht viel erklären können, wegen Dean und dessen Sextrieb. Er schwieg auf jeden Fall, genauso wie Lucifer. Er nahm sich jeden Flügel vor, die Zeit verging dabei wie im Flug und er konnte nicht sagen, wie lange er schon hier kniete, hinter Lucifer. Insgesamt acht Flügel verbrauchten nun mal viel Zeit und da war er nur von hinten fertig – er musste sicherlich auch nochmal vor Lucifer kniend an die Flügel ran, damit sich wirklich nichts mehr verfing. Das Bett war voller samtweicher, weißer Federn, selbst der Boden war voll davon. Sam wusste noch nicht so genau, was sie mit den Federn tun sollten, er war sich relativ sicher darin, dass Erzengel-Federn für den einen oder anderen gefährlichen Zauber verwendet werden könnte. Dumpf erinnerte er sich daran wie Castiel vor einigen Jahren mal, für eine Zeitreise eine feder von sich selbst benötigt hatte, was konnte man also mit der Feder von Lucifer anstellen?

 

„Okay, ich bin soweit fertig“, sagte er schließlich, als er nochmal – wohl mehr dem eigenen Wohlgefallen wegen, als einer richtigen Kontrolle – durch die Flügel gestrichen hatte.

 

Es dauerte einen Moment bis Lucifer reagierte und dann kam auch nicht mehr als ein schwaches „Hm“, von dem gefallenen Erzengel.

 

„Willst du dich vielleicht umdrehen? Damit ich nochmal von vorne drüber gucken kann?“, harkte Sam nach und rutschte etwas weg, er sammelte eine der Feder auf und drehte sich zwischen zwei Finger, strich darüber und musste mal wieder feststellen, dass sie unglaublich weich waren und dennoch eine seltsame Kraft verströmten. Während er sie betrachtete, hatte Lucifer sich tatsächlich umgedrehte und saß im Schneidersitz vor ihm, etwas das ihm wohl weniger gefiel.

 

„Was?! Warum starrst du die Feder so an?“, grummelte er offensichlich immer noch gereizt.

 

„Ach ähm... hat keinen speziellen Grund“, sagte Sam und legte die Feder zurück zum Rest, um sich links neben Lucifer zu knien um dort wieder mit den Flügeln anzufangen, teilweise plusterten sie sich auf oder lagen einfach völlig ruhig da.

 

Lucifer verdrehte derweil die Augen. „Von wegen kein spezieller Grund, gib es doch einfach zu – meine Flügel sind wunderschön!“ Etwas worauf der Teufel in Peron wohl wirklich stolz zu sein schien.

 

„Ja sind sie“, erwiderte er ernster, als geplant, aber darüber konnte man nicht lügen. „Sehen alle Flügel von euch gleich aus?“

 

„Nein“, Lucifer schüttelte leicht den Kopf. „Alle Flügel sind verschieden, sowohl in der Farbe, als auch in der Form. Manche sind eher auf Schnelligkeit ausgelegt, andere auf Kraft und wieder andere auf Verteidigung – momentan gilt wohl bei keinem Engel etwas davon zu“, schnaubte der Erzengel offensichtlich amüsiert darüber, dass seine Brüder und Schwester gefallen waren und deshalb ihre Flügel verloren hatten. „Aber so oder so, meine sind die schönsten.“

 

Sam schmunzelte etwas, als er den fast schon arroganten Tonfall heraushörte. Er zweifelte keine Sekunde lang daran, dass Lucifer es völlig ernst meinte, aber der gefallene Engel war ja ohnehin sehr von sich überzeugt. Es war wirklich Ironie pur, dass der erste gefallene Engel, seine Flügel immer noch besaß.

Er streichelte mehrmals, öfter als notwendig, über das weiche, glatte Federkleid, aber es machte fast schon süchtig danach, die Hände darin zu versenken und immer wieder sanft drüber hinweg zu streichen. Sam musste sich immer wieder dazu zwingen, die Finger weiter wandern zu lassen, er streichelte Federn glatt, schob sie wieder in Position und zupfte hier und da eine lose Feder hinaus, um sie ebenfalls zur Seite zu legen.

Jetzt wo Lucifer direkt vor ihm saß, mit dem Gesicht zu ihm gerichtet, da war es seltsam, an den Flügel zu arbeiten, weil er die Blicke ab und an auf sich spürte, wenn Lucifer sie nicht entspannt geschlossen hielt.

 

Viel musste Sam nicht mehr an den linken Flügeln richten, also konnte er schließlich auf die andere Seite von Lucifer rutschen, der das mit intensiven Blicken beobachtete, bevor er sich wieder entspannte. Sam schob die Federn vorsichtig weg, die auf dem Bett verteilt lagen, einfach aus dem Grund, dass er sie nicht... ja, zerstören wollte? Er war aus irgendeinem Grund sehr respektvoll und das gegenüber losen Federn.

Er zerbrach sich den Kopf nicht darüber, stattdessen kümmerte er sich jetzt um Lucifer's rechte Flügel. Sobald er auch daran mehr Zeit als nötig verbracht hatte, holte er den Eimer Wasser zum Bett und überlegte, wie er am besten das Federkleid mit dem Wasser säubern sollte, Lucifer beobachtete ihn aufmerksam und anhand der aufgeplusterten Flügel, glaubte Sam zu erkennen, dass der Erzengel nicht auf Sam's Fähigkeiten vertraute – tat dieser ja auch selbst nicht. Schließlich nahm er sich aber den Lappen, wringte ihn über den Eimer aus und beugte sich vorsichtig an den ersten Flügel, um genauso vorsichtig mit dem feuchten Lappen über die Federn zu streichen. So war es jedoch unmöglich alles zu erfassen, außer er nahm sich wirklich Feder für Feder vor, aber das würde dann Tage dauern.

 

„Es wäre einfacher“, brummte Lucifer, sehr widerwillig offensichtlich. „Wenn du deine Hände nur nass machst.“

 

„Oh... okay“, nickte Sam schließlich, der Lappen kam also weg und stattdessen tauchte er seine Hände ind kühle Wasser, bevor er sie tropfend wieder den Flügel zurichtete und wirklich damit begann, sanft mit den Fingern, durch die Federn zu streichen, bis sie etwas feucht wurden. Auch das würde sicherlich Stunden brauchen, aber sobald er die Federn mit den Fingern berühren konnte, empfand er diese Gedanken an stundenlange Arbeit an Lucifer's Flügel als sehr angenehm.

Die Federn schienen den kleinsten Tropfen an Wasser von seinen Händen aufzusaugen, äußerlich veränderten sich die Federn nur ein dezentes bisschen, man erkannte nur beim genauen Hinsehen einen Unterschied, dass die Federn durchaus sauberer wurden und auf ihre Art etwas gesünder wirkten. Eventuell bildete sich Sam das auch nur ein, aber er war gerade auch unglaublich fixiert auf die Flügel des Erzengel.

Er nahm sich alle Zeit der Welt, um das Wasser zu verteilen, konnte sich irgendwann aber doch kein gähnen mehr verkneifen, er wollte nicht wissen, wie viel Zeit er schon hier mit Lucifer verbrachte.

 

Größtenteils verschwiegen.

Sam suchte zwar nach Themen, aber beim näheren Überlegen, war er sich sicher, dass die Themen ins Leere gehen würden oder unangenehm werden würden.

Aber dann sprach er doch was an, auch um sich selbst wacher zu halten.

 

„Was hältst du eigentlich von Dean und Cas?“, harkte er also nach. Viel erwartete er davon nicht, immerhin war es offensichtlich das Lucifer zumindest Dean nicht ausstehen konnte und was da mit Cas war... Sam glaubte an nichts Positives.

 

„Ich nehme an, du meinst die Beiden zusammen, in dieser... Beziehung oder was sie glauben da zu führen“, erwiderte Lucifer und sah wieder aufmerksam zu ihm. „Ein Mensch und ein Engel? Das wird nie zusammen passen. Castiel wird niemals sterben und das wird früher oder später zum Problem. Und selbst wenn nicht das zum Problem wird, spricht einfach alles gegen diese... Beziehung. Ein so mächtiges Wesen wie ein Engel, sollte keinen Menschen lieben.“

 

„Spricht da der Hass gegen die Menschheit aus dir?“, harkte Sam nach. „Ich erwähne es ja nur ungern, aber du lässt einen Menschen gerade an deine Federn ran und laut Cas ist das nicht selbstverständlich.“

 

„Du bist was anderes.“

 

„Was anderes?“, wiederholte Sam fragend.

 

„Du gehörst mir.“

 

Sam war über die Worte für einen Moment so... überrascht und erschrocken, dass er für einen Moment die Luft anhielt und die Flügel noch mehr anstarrte als sonst. Schließlich fing er sich aber wieder, dass kribbelnde Gefühle in seinem Körper einfach ignorierend. „Ich gehöre dir nicht, Lucifer.“

 

„Pff“, schnaubte der Erzengel und sah mit so viel Selbstsicherheit zu ihm, dass Sam kurzzeitig das Bedürfnis hatte, schnell das Weite zu suchen. „Doch. Tust du. Schon immer.“

 

Schon immer. So ein Blödsinn. Sam entschied, dass es vermutlich doch besser war zu schweigen, während er die Flügel weiterhin säuberte. Ein Blick ins Gesicht von Lucifer, zeigte ihm nicht nur das er die Augen wieder geschlossen hatte, sondern auch das er grinste. Offensichtlich hielt der Teufel in Person an seinem Besitzanspruch fest.

 

„Okay, also die Beziehung von Dean und Cas steht laut deiner Meinung, unter keinem guten Stern?“

 

„Richtig.“

 

„Aber Cas meinte, Dean und er hätten eine tiefe Verbindung, weil er ihn aus der Hölle gezogen hat.“

 

„Hmpf...“, brummte Lucifer und öffnete die Augen wieder. „Ja, ich weiß. Es war echt nervig, als ich in Castiel gesteckt habe. Immer dieser Drang Dean zu berühren...“, er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf darüber.

 

Sam erinnerte sich sehr gut daran, wie Castiel immer viel zu dicht bei Dean aufgetaucht war, die tiefen Blicke musste man sicherlich nicht erwähnen, aber an viele Berührungen – abgesehen von der einen oder anderen Umarmung – erinnerte er sich nicht. Was wohl besser so war, wenn er daran dachte, wie Dean in der Küche schon halb über Cas hergefallen war.

 

„Wir haben keine solche Bindung“, merkte Sam an.

 

„Woher willst du das wissen? Ihr Menschen checkt es doch nicht einmal, wenn ihr verliebt seid, oder willst du mir sagen, dein Bruder ist in Castiel... verliebt, seid er seinen Körper für sich hat?“, schnaubte Lucifer.

 

„Also haben wir eine solche Bindung.“

 

„Das habe ich nicht gesagt.“

 

„Aber auch nicht vernei- ähm... Lu-Lucifer... Deine Flügel!“

Sam wagte es nicht, seine Finger zurück zu ziehen, die Federn hatten sich im Grunde verselbstständigt und hielten seine Hand an Ort und Stelle fest. Er wusste nicht, ob er seine Finger zurück ziehen konnte, ein vorsichtiger Versuch wirkte so, als würden die Federn sich fester um seine Hand schließen, was wirklich extrem skuril aussah. Die reinweißen, leicht feuchten Federn schlangen sich fast schon um seine Finger.

 

Der Erzengel grummelte lautstark, Sam wusste nicht ob er etwas tat oder nicht, aber schließlich legten sich de Finger von Lucifer um sein Gelenk und die andere Hand schob die Federn weg, die langsam abließen.

 

„Was war das?“, fragte Sam nach.

 

„Nichts.“

 

„Nichts? Also passiert so etwas häufiger?“

 

„Nein.“

 

„Nein?“

 

„Nein.“

 

Sam sah Lucifer an, der aber nur böse zurück starrte, also akzeptierte er die Antwort einfach und tauchte seine Hände wieder ins Wasser, bevor er anfing durch die Federn zu streicheln, genauso wie sie sich wieder anschwiegen, kam es zwischendurch immer nochmal wieder vor, dass die Federn sich doch festhielten, allerdings nicht so fest wie beim ersten Mal, so dass Sam seine Finger selbstständig lösen konnte.

 

„Okay, das reicht!“, sagte Lucifer plötzlich und stand einfach auf.

 

„Aber... ich bin doch noch gar nicht.... was ist denn los?“

 

„Raus hier!“

 

Sam sah einfach völlig aus dem Konzept gebracht zu dem Erzengel, der ihn knurrend an der Schulter packte und mehr als grob aus dem Zimmer schmiss. Sam war nach wie vor ziemlich verwirrt. Von einem Moment auf den anderen war alles gekippt und er wusste absolut nicht, was los war.

 

„Hey Lucifer!“, er klopfte an die Tür. „Was ist denn los?! Lucifer?!“ Er seufzte leise auf, irgendwie schien der Erzengel nicht darauf erpicht zu sein, mit ihm zu reden.

 

Den restlichen Tag vertrieb Sam sich in der Bibliothek, er dachte nicht weiter über Lucifer's seltsames Verhalten nach – immerhin hatte Castiel erklärt, dass Engel sich während der Mauser seltsam verhielten – gereizter und Lucifer war sowieso immer gereizt. Dennoch nahm er es sich vor, Castiel danach zu fragen... wenn dieser mal wieder ansprechbar war und Dean ihn raus ließ.

Teil 2

Erst am nächsten Morgen, begegnete er Dean und Castiel in der Küche, zu seinem Glück in keiner verwerflichen Pose, was ihn sehr beruhigte.

„Wie lief es mit Lucifer?“, fragte Castiel sofort, ohne Sam die Chance zu lassen, Jemanden zu begrüßen oder sich Kaffee zu nehmen. „Geht es ihm besser?“

 

„Oh ähm... Geht so, denke ich“, zuckte er mit den Schultern. „Er hat mich rausgeschmissen, bevor ich mit seinen Flugeln fertig war.“

 

„Hm“, machte Castiel.

 

„Er ist ein Arsch“, merkte Dean lediglich an und Sam versuchte die Liebesmale auf dessen Hals zu ignorieren, die ziemlich offensichtlich dort prangerten.

 

Etwas an dem Blick von Castiel beunruhigte Sam, allein die Tatsache das Cas ihn so intensiv anstarrte, war schon beunruhigend, denn normalerweise sah er nur Dean so an. Offenbar fiel dies auch seinem Bruder auf, der brummend auf sich Aufmerksam machte, solange bis Castiel weg sah. Aber Jeder von ihnen sollte wissen, dass man Castiel darauf aufmerksam machen müsste was los war, damit dieser es verstand.

 

„Wir müssen reden, Sam“, sagte Cas im nächsten Moment und packte ihn so fest am Arm, dass Sam nichts tun konnte, als ich mitzerren zu lassen, bis sie wohl außer Hörweite waren.

 

„Was ist denn los, Cas?“

 

„Was ist gestern passiert? Bevor Lucifer dich rausgeschmissen hat?“

 

„Nicht wirklich viel“, zuckte Sam mit den Schultern.

 

„Auch nichts mit den... Flügeln?“

 

Sam hob irritiert die Augenbraue, als Castiel so seltsam das Wort aussprach. „Na ja... Es gab einen Moment, in dem die Federn sich seltsam um seine Finger geschlungen ha-“

 

„Aha!“, machte Castiel lautstark. „Ich wusste es“, merkte er an und nickte sich selbst zu,

 

„Was? Was wusstest du? Cas?“

 

„Lucifer mag dich.“

 

Mag mich?“, wieso sprach Castiel heute alles so komisch aus? Er schaute sich viel zu viel aus dem Fernseher ab. „Was genau meinst du damit?“

 

„Lucifer's Flügel gehören zu seinem wirklichen Ich. Sie bestehen aus seiner Gnade. Nicht so wie seine Hülle“, erklärte der Engel. „Und offensichtlich haben die Flügel dich festgehalten. Was glaubst du, bedeutet das?“

 

„Ich kenne mich in der Materie von euch Engeln nicht wirklich aus,Cas“, ein ungeschickter Versuch, sich dem Thema zu entziehen.

 

„Sehe die Flügel als Arme.“

 

„Ähm...“, die Vorstellung war irgendwie seltsam.

 

„Saaaam“, entnervt sah Castiel ihn an. „Ich will dir sagen, dass Lucifer dich sehr mag. So diese Art von mögen, wie bei... Dirty Dancing!

 

„Er... Was!?“ Woher kannte Cas denn diesen schrecklichen Film!?

 

„Du bist Baby.

 

„Cas...“, Sam biss die Zähnen zusammen. „Ich bin nicht Baby.

 

„In diesem Gleichnis schon.“

 

Wie schaffte es Castiel dieses mehr oder weniger ernste Gespräch in die Lächerlichkeit zu ziehen?

 

„Aber er wird es dir nicht sagen. Du könntest es ihm sagen.“

 

„Das er John Travolta in deinem Gleichnis ist?“

 

Patrick Swayze alias Johnny, Sam“, berichtigte Castiel ihn direkt. „Und nein. Das meinte ich nicht. Du sollst ihm sagen, dass du ihn liebst.“

 

„Oh... Aber das... nur weil er mich... Heißt das nicht, dass ich i-.“

 

„Doch.“

 

„Verdammt Cas“, schnaubte Sam. „Du bist ein Engel, du weißt so etwas doch gar nicht!“

 

„Ich kenne deine Träume.“

 

„Ich träume nicht von Lucifer!“

 

„Tust du wohl. Nur in der Rolle von Jessica. Immerhin hast du Lucifer als erstes mit Jessica verbunden, weil er ihre Form angenommen hat. Aber ihr Charakter ist viel mehr als Lucifer angelegt.“

 

„Jessica ist Jessica. Nicht Lucifer, Cas. Und Lucifer ist sicherlich nicht verliebt.“

 

„Er nennt dich seinen Besitz, dass ist dasgleiche bei einem Erzengel.“

 

„...woher weißt du das?“

 

„Ich war in seinem Kopf. Du weißt schon, als er meine Hülle besetzt hat, wir haben uns im Grunde einen Raum geteilt. Wo unsere Gnaden auf einander getroffen sind. Wir konnten also einander sehen und fühlen.“

 

Sam konnte immer noch nicht glauben, dass er so ein Gespräch mit Castiel führte, der Engel stand wegen jeder Kleinigkeit auf den Schlauch und war verwirrt, aber was die Liebe von Lucifer anbelangte, schien er sich sehr sicher zu sein.

 

„Lucifer hat mir den Ratschlag mit Dean gegeben“, sagte der Engel schließlich.

 

„Ähm... was?“, hatte er sich gerade verhört? „Lucifer hat dir Tipps für Dean gegeben?“

 

Sam war natürlich schon sehr früh aufgefallen, dass sein Bruder und der Engel etwas hatte, irgendwas, was man nicht benennen konnte. Castiel selbst hatte ja immer nur davon gesprochen, dass sie ein besonderes Band teilten und sie hatten es alle dabei belassen. Natürlich auch, weil Sam ganz genau wusste, wie Dean reagierte, wenn man ihn auf Gefühle ansprach oder dergleichen. Gerade fragte er sich aber mehr, was für Ratschläge Lucifer vergeben haben könnte, vor allem wenn man bedachte, dass er glaubte, diese Beziehung stünde unter keinem guten Stern.

 

„Ja, das hat er“, Castiel runzelte kurz die Stirn. „Mehr oder weniger... eben auf seine Art.“

 

Was wohl bedeuten sollte, dass er bösartige Sprüche gerissen hatte und Castiel war naiv genug, dass Gute herauszulesen. Zumindest Sam konnte sich nicht vorstellen, dass Lucifer gute Ratschläge gab, einfach weil er das wollte.

 

„Darum geht es ja auch nicht. Dean und ich sind glücklich!“, meinte der Engel schließlich mit einem ekelhaften, verliebten Lächeln, dass selbst bei Sam für das Bedürfnis sorgte, sich zu übergeben. „Jetzt geht es um Lucifer und dich, alsooooo“, Cas sah ihn eindringlich an.

 

„Weiß Dean von diesem Gespräch hier?“

 

„Dean beobachtet uns und versucht mitzuhören.“

 

Das verwunderte Sam jetzt nicht unbedingt. „Also gut, du willst das ich zu Lucifer gehe und ihm sage, dass ich weiß, dass er mich liebt?“

 

„Und sagen, dass du ihn auch liebst.“

 

Er dachte darüber nach, weiter zu diskutieren und zu sagen, dass es eben nicht so war. Aber wenn Castiel sich etwas von der Menschheit abgeguckt hatte – abgesehen von der Liebe zum Fernseher und diversen Dingen die er mit Dean machte – dann war es die Sturköpfigkeit.

 

„Über was sprecht ihr da so heimlichtuerisch?!“, Dean sah sie beide misstrauisch an, er hatte sich wohl dazu entschieden, dass stummes Beobachten und versuchen zu lauschen, nicht mehr so gut funktionierte und er sich lieber einmischte.

 

„Es geht nur um Lucifer“, antwortete Castiel, während er auf den Jäger zu ging, war kurzzeitig einen noch misstrauischeren Blick in Dean's Augen weckte, aber sobald der Engel die Arme um Dean schloss, wirkte dieser ziemlich besänftigt. „Gehst du dann, Sam?“

 

Castiel hatte eindeutig zu viel Zeit mit Lucifer verbracht, wie sonst sollte man diese Manipulation erklären, die der Engel so verdammt offensichtlich anwandte? Aber er nutzt die Chance, ohne Kaffee bekommen zu haben oder ein Frühstück, ging er also den Gang zu den ganzen Zimmern zurück, um zu hoffen das Lucifer ihn heute reinlassen würde. Nachdem er ihn gestern immerhin... nun, rausgeworfen hatte. Es war verdächtig ruhig seither gewesen und es war immer noch so, entweder plante Lucifer mal wieder die Weltherrschaft an sich zu reißen – was unsinniger klang als es tatsächlich war... - oder es war eine Phase der Mauser.

Sam stand wieder vor der Tür, wie am Vortag schon und klopfte dagegen. „Lucifer? Ich bin es!“, rief er rein und lauschte für einen Moment, ob er etwas heraushören konnte. „Ich wollte fragen wie... na ja... geht es dir oder deinen Flügeln? Brauchst du irgendwie Hilfe?“, scheinbar war der Erzengel wieder bockig, wie zu der Zeit als Gott sich hier herum getrieben hatte, dass war auch seltsam gewesen. Aber zumindest schaltete er keine Musik ein, was irgendwie gut war. „Außerdem meinte Cas, ich sollte mit dir darüber sprechen, dass du dich offenbar in mich verliebt hast, auf eine seltsame Dirty Dancing-Art, aber wenn du darüber nicht sprechen willst, werde ich schon Jemand anderes finden um- Uh!“

 

Sam zuckte in sich zusammen als Lucifer die Tür aufriss, er wirkte ein wenig verschwitzt und durch den Wind, so das er sich fragte was passiert war. Ein Blick ins Innere des Zimmers – was er soweit erkennen konnte, ohne die Tür weiter aufdrücken zu müssen – verriet ihm, dass immer noch über all Federn herum lagen. Der Geruch war anders, dem verschwitzten Eindruck nach, vermutete Sam zuerst einen solchen Geruch, aber es war etwas anderes – dieses seltsame Öl, welches Castiel verschafft hatte? Er hatte ja erwähnt, dass Engel dies auch selbst produzierten.

 

„Was ist... Dirty Dancing?“, war das erste was Lucifer schließlich zu ihm sagte.

 

„Es ist besser, wenn du nichts davon weißt“, erwiderte Sam, mit einem besorgten Blick. „Geht es dir... gut?“

 

„Ja, total super!“

 

Sam war eigentlich ein Experte darin Ironie herauszuhören, immerhin war Dean selbst sehr gut darin das immer wieder heraus hängen zu lassen, aber das bei Lucifer war anders, „Okay, wie auch immer. Kann ich reinkommen, damit wir...“, wer hätte gedacht, dass er so etwas jemals zum Teufel sagen würde? „Reden können?“

 

„Ich bin gerade nicht daran interessiert ein Gespräch zu führen“, Lucifer wirkte etwas hibbelig und bewegte sich seltsam. Sam beobachtete das mit erhobener Augenbraue.

 

„Was ist los?“

 

„Nichts ist los, geh deinen Bruder mit deinen lästigen Sorgen nerven“, knurrte Lucifer.

 

Der Erzengel hatte mehr Stimmungsschwankungen als eine Schwangere! Und das lag nur an der Mauser? ...die Mauser! „Jucken deine Flügel vielleicht? Oder so etwas?“

 

„Tun sie nicht!“, feindselig sahen ihn die graublauen Augen an.

 

„Du weißt, dass ich dir nichts tun werde, Lucifer“, sagte Sam mit ruhiger Stimme. „Ich kann mich weiter um deine Flügel kümmern, damit du besser durch die Mauser kommst.“ Das Gespräch über etwaige Gefühle verschob er einfach auf einen späteren Moment. „Ich konnte deine Flügel gestern nicht ganz reinigen und das Öl... na gut, dem Geruch nach, versprühen deine Flüge das selbst schon ausreichend...“

 

Lucifer wirkte fast schon etwas pikiert als Sam das Öl ansprach, bevor er ihn weiter böse anstarrte. Trotz der feinseligen Mauer die er vor sich trug, erkannte Sam, dass der Erzengel gedanklich bereits woanders war und tatsächlich, trat er ein Stück weit zur Seite, weit genug, damit der Jäger sich vorbei drücken konnte, bevor es sich Lucifer doch nochmal anders überlegte.

Seit gestern waren noch weitere Federn dazu gekommen und kaum war die Tür geschlossen, zog Lucifer das Shirt was er trug aus und machte seine Flügel wieder sichtbar. Es war als würden elektronische Wellen um Lucifer's Körper herum verschmelzen, bevor die beeindruckenden Schwingen wieder erschienen und Sam wieder nicht anders konnte, als sie anzustarren.

 

„Hör auf zu starren...“, grummelte Lucifer wieder.

 

Sam wusste nicht, weshalb es Lucifer störte, ob das etwas allgemeines war oder damit zu tun hatte, dass er in der Mauser war. Er versuchte es auf jeden Fall damit den Blick abzuwenden – er sollte aufpassen, sonst bekam er für Lucifer's Flügel noch so eine seltsame Vorliebe, wie es bei Dean und den Cowboys war und schon der Gedanke war gruselig.

 

„Also, wie kann ich dir helfen?“, harkte Sam nach. „Soll ich weitermachen wo ich gestern aufgehört habe oder...?“ Er war kein Experte für die Mauser bei Engeln, da musste Lucifer ihm schon weiterhelfen.

 

„Wasser bringt nichts, sie werden früher oder später von selber sauber“, meinte Lucifer, Sam bezweifelte das stark, er kannte sich damit aus, wie Vögel ihr Gefieder säuberte, vielleicht lief das bei Engeln ähnlich ab und der Erzengel wollte das lediglich nicht... nun, so offen zu geben. „Und im Grunde kannst du mir nicht helfen...“

 

„Ich könnte das Öl verteilen? Das hilft doch, oder?“, schlug er fragend vor. „Dann jucken deine Federn vielleicht auch nicht mehr so sehr.“

 

Denn herum hibbeln tat Lucifer immer noch, was genug aussagte in seinen Augen. Wo war Cas gewesen, als er damals die Mauser hatte? Das wäre sicher ein interessanter Anblick gewesen.

Der Erzengel grummelte unzufrieden vor sich hin, bevor er doch nickte und sich auf das Bett setzte, direkt ins Licht der Lampe, dass auf seinen Rücken schien, vermutlich eine stille Anweisung für Sam, sich vor ihn zu setzen und von vorne an die Flügel zu greifen. Er vermuetet das die Ansätze stärker juckten als die Federn an sich, aber darum kümmerte er sich später... vielleicht. Erst einmal setzte sich Sam hin und zog sich das Hemd aus, legte es bei Seite. Lange Ärmel würden nur stören und Lucifer's Zimmer war wärmer als der restliche Bunker, da konnte man schon im Shirt dasitzen.

 

Peinlicherweise fiel ihm erst jetzt so richtig auf, dass Lucifer ganz ohne Bekleidung obenrum da saß und er versuchte sich daran zu erinnern, ob es bereits gestern so gewesen war – aber sicherlich schon. Sam war einfach so abgelenkt gewesen von den Flügeln, dass ihm die nackte Haut gar nicht aufgefallen war und auch wenn er wusste das dies im Grunde Nick's Körper war, gehörte dieses Erscheinungsbild schon immer einfach zu Lucifer dazu. Abgesehen von dessen Erscheinung als Jessica, war er auch immerzu so körperlich bei Sam erschienen. Da war es wohl nicht verwunderlich, dass das einfach Lucifer war – genauso wie Cas, einfach Cas war und nicht Jimmy.

 

Anders als gestern wirkte Lucifer nicht entspannter, auch nicht dann als Sam sanft durch die Federn strich und die Drüsen suchte, aus denen das Öl zu dringen schien, der Geruch war alles andere als angenehm, es war vermutlich so etwas wie Schweiß bei Menschen, nur viel intensiver im Geruch. Aber davon ließ er sich nicht ablenken, er spürte die fast schon weichen Knochen innerhalb der Flügel, dort wo die Federn sich aneinander aufreihten und am ordentlichsten aussahen, er spürte ein leichtes Zucken vom Körper des Erzengel und strich sanft mit den Fingern den Knochen entlang, der immer noch von Federn bedeckt waren, und etwas was er nicht ganz definieren konnte, sich aber wie Watte anfühlte. Es war ein seltsames und schönes Gefühl zugleich, fast schon etwas... erregend?

Das sollte er wirklich aus seinem Kopf streichen!

Sam leckte sich etwas nervös über die Lippen, stieß dann aber tatsächlich auf etwas, was bei Lucifer für ein überraschtes Keuchen sorgte. Er fuhr mit den Fingern ein Stück weiter und fühlte eine ölige Flüssigkeit nur langsam herausdringen, während er sanft etwas über die Stelle rieb, spürte er auch etwas, aus dem es herauszudringen schien. Nicht wie ein Loch oder eine Öffnung, aber irgendwie dann doch wieder.

 

„Ich dachte da kommt viel mehr... Öl raus?“, gab er fragend von sich.

 

Lucifer's ganze Hülle schien zu beben und er wirkte, als müsste er sich anstrengend. „Verstopft...“, gab er von sich.

 

„Was?“

 

„Sie sind... verstopft... sozusagen“, erklärte Lucifer tief durchatmend.

 

„Okay...“, sagte Sam nachdenklich, dass war sicherlich nicht gut, oder? „Was soll ich machen? Um die... na ja... die Verstopfung zu lösen.“

 

Lucifer schwieg ziemlich lange, Sam fragte sich kurz, ob er ihn nicht gehört hatte oder nicht antworten wollte, dann fuhr er erneut mit dem Finger über die offenbar empfindliche Drüse, aus der prompt erneut ein paar Tropfen von dem Öl rannen.

 

„Massieren!“, presste Lucifer fast schwer atmend hervor. „Am besten... mit... beiden Händen.“

 

Sam hatte sicher nichts dagegen mit beiden Händen in Lucifer's Flügel zu greifen, aber... die Situation war etwas seltsam. Aber er würde sich jetzt nicht zurück ziehen. Also ließ er seine zweite Hand auch in die Federn der linken Seite wandern, direkt mit zur Drüse. Ein Zucken ging durch seinen Körper, als Lucifer eine Hand auf seine legte und sie den weichen Knochen zurück führte, bis er stoppte.

 

„Dort fängt sie an...“

 

„Die Drüse?“, harkte der Jäger nach.

 

„Was denn sonst?“, zischte der Erzengel.

 

Die Mauser sorgte für noch mehr Ungeduld, als Lucifer ohnehin schon besaß. Um Lucifer nicht weiter zu reizen, hinterfragte Sam nichts weiter, stattdessen begann er erst einmal vorsichtig mit der Hand am Anfang der Drüse zu massieren, er wusste absolut nicht wie er so etwas anstellen sollte, er rieb mit etwas Druck darüber, machte kreisende Bewegung und hoffte einfach, dass er es irgendwie richtig machte.

Andererseits würde Lucifer sicher nicht zögern und ihn zurecht weisen, wenn er etwas falsch anstellte. Er fuhr mit der anderen Hand die Drüse runter, um etwas vor seiner anderen Hand ebenfalls mit anzufangen,dass Gefühl blieb weich und er wusste nicht, ob das so sein sollte, oder ob es sich anders... anfühlen musste.

 

„Ist das so gut?“, hinterfragte er nun doch – und für einen kurzen Moment fühlte er sich wie eine Jungfrau bei ihrem ersten Mal, ob sich Castiel so bei Dean angestellt hatte? Urgh... Bilder die er niemals raus bekommen würde!

 

„Hm...“, machte Lucifer nur, mittlerweile mit geschlossenen Augen, wenn auch weiterhin angespannt wirkend. „Fester“, wies er ihn schließlich an.

 

Sam nickte etwas für sich und rieb mit den Fingern fester über die Drüse, immer mit kreisenden Bewegungen und mehr Druck ausübend und irgendwann spürte er, wie es unter seinen Finger fester wurde, es war nicht mehr so weich wie zu beginn und wenn er näher hinsah, konnte er erkennen wie er vermutlich das Öl etwas weiter nach vorne drückte, also folgte er dem mit seinen Finger, massierte und rieb weiter über die Drüse hinweg, ließ sich jedes Mal Zeit und sah ab und an zu Lucifer, der angestrengt wirkte und ganz rot im Gesicht war.

Er fuhr mit einer Hand ganz nach vorne, dort wo das Öl austrat und das tat es mittlerweile schon stärker als vorher, aber als er direkt darüber strich, hörte er ein offensichtlich-unterdrücktes stöhnen von seitens des Erzengels.

 

„Hab ich dir weh getan?“, fragte Sam sofort etwas fürsorglich, während er die Hand wegzog.

 

„Alles gut“, Lucifer's Stimme wirkte etwas schwächer als normal. „Was... war das eigentlich mit diesem... Dirty Dancing-Ding?“

 

Sam hinterfragte das aufstöhnen nicht weiter, er war ein Mensch und wusste wie man versuchte von etwas abzulenken, also ging er zurück dorthin, wo die Verstopfung der Drüse am intensivsten war und machte sich weiter daran, dort den Druck so gut es ging zu vermindern.

„Als Cas ein Mensch war, hat er eine Vorliebe zum fernsehen gefunden. Dann gab es eine Zeit, in der Cas sehr schwach war und Dean ihn keinen Schritt aus dem Bunker gelassen hat und irgendwann hat Castiel diesen Film gesehen.“

 

„Das ist also ein Film?“

 

„Ja. Ich glaube ziemlich kitschig und es geht ums Tanzen...“, Sam zuckte mit den Schultern, er erinnerte sich daran, dass er den Film damals mit Jessica gesehen hatte, aber das war schon ewig her.

 

„Und wie bringt Castiel mit mit einem Film in Verbindung der ktischig ist und indem man tanzt?“, harkte Lucifer weiter nach, offenbar bemüht darum, seine Fassung zu halten.

 

„Na ja“, wie erklärte er das dem Erzengel jetzt am besten? „Castiel meint, dass wir eine Verbindung wie im Film haben.“

 

„Wir haben nie getanzt.“

 

Das mit dem zum Abschlussball tragen damals, klang durchaus nach tanzen, wenn man es aus rein menschliche Art betrachtete. „Er meint auch nicht das Tanzen. Er meint den Kitsch... irgendwie.“

 

„Ich hoffe du glaubst diesen Schwachsinn nicht“, grummelte Lucifer..

 

„Ich glaube, dass Cas in deinem Kopf war und er nicht völlig falsch liegt.“

 

Sam wusste nicht wieso er das sagte, immerhin hatte er vorhin in der Küche erst zu Castiel gesagt, dass das kompletter Blödsinn war – vielleicht wollte er austesten wie Lucifer hierrauf reagierte? Herausfinden wie viel hiervon ernst zu nehmen war.

 

„In meinem Kopf? Als ob!“, schnaubte der Erzengel, aber auf Sam wirkte er bereits nervöser.

 

„Nun, du hast seinen Körper besetzt und Cas meinte, ihr hättet euch da im Grunde einen Raum geteilt. Oh, und er meinte du hättest ihm Tipps für die Sache mit Dean gegeben. Das ist sehr seltsam, wo du gestern erst meintest, dass eine Beziehung zwischen Engel und Mensch niemals funktionieren würde oder könnte.“

 

Lucifer als Beziehungsratgeber für Engel? Für Sam immer noch der Witz des Jahrhunderts, aber er versuchte einfach mal Castiel's Aussagen zu glauben, vielleicht hatte er ja ein komplett falsches Bild vom Erzengel?

 

„Tipps? Ich habe ihn lediglich mit der Tatsache aufgezogen, dass es in seinem ganzen Kopf nur das Thema die Welt retten gibt und Dean retten und rate mal was davon mehr Platz eingenommen hat!“, schnaubte Lucifer.

 

Vielleicht hatte Sam also doch kein falsches Bild von ihm.

 

„Aber irgendwas hast du gesagt, sonst hätte Castiel nicht den Schritt von Freundschaft zu... mehr gewagt“, merkte Sam dennoch stur an, mittlerweile war er fast am Ende der Drüse, dort wo das Öl mittlerweile problemlos herausdrang.

 

„Vielleicht habe ich angemerkt, dass Dean's Blicke keine Kumpel-Blicke sind, sondern eher Eyesex-Blicke, aber mehr nicht!“

 

„Nun, offensichtlich hat das ausgereicht“, meinte Sam schmunzelnd, ob beabsichtigt oder nicht, Lucifer hatte es irgendwie geschafft, dass sich Cas und Dean näher gekommen waren. Etwas was schon... wie lange überfällig war? Acht Jahre? Oder sogar mehr? Sam wusste es gar nicht so genau. Aber das wurde auch total unwichtig, als er ans Ende der Drüse ankam. Lucifer schlug sich prompt eine Hand gegen den Mund, dennoch konnte Sam das Stöhnen hören, das der Erzengel versucht hatte zu verbergen und etwa zeitgleich schoss eine große Menge von dem Öl heraus und benetzte einen Teil der Federn – und Sam's Finger, die aber sowieso total ölig davon waren. „Ähm... Ich glaube... da ist nichts mehr verstopft“, merkte er an und versuchte gedanklich keinen Vergleich zu etwas sexuellen aufzubauen. Auch wenn die Ähnlichkeit kaum zu ignorieren war...

 

„Sag bloß...“, murmelte Lucifer, offensichtlich bemüht darum ihn nicht anzusehen und seine Atmung unter Kontrolle zu behalten.

 

„Sind ähm... noch andere Drüsen verstopft?“, harkte Sam nach, während er das ausgetretene Öl versuchte sanft zu verteilen, indem er durch die Federn strich und immer wieder zur Stelle zurück ging, wo es austrat, um es weiter bishin nach außen zu verteilen. Es fühlte sich jetzt anders an die Federn zu berühren, glatter und kühler auf eine seltsame Weise. Und Sam bekam das Bild nicht mehr aus dem Kopf wie das Öl auf die Flügel...

 

„Ja... auf der rechten Seite“, erwiderte Lucifer gezwungen, während Sam weiter durch die Federn streichelte und das Öl überall verteilte, sowie es möglich war.

 

Die Federn ließen sich mittlerweile problemlos durchstreichen, es gab kaum noch welche die locker saßen und ausfielen, wenn Sam etwas daran zupfte, um auszutesten ob sie sich lösen würde. Vermutlich würde es auch noch eine Weile dauern, bis alle Federn ausgefallen waren, die ausfallen wollten – Castiel hatte davon gesprochen das eine Mauser gut einige Wochen andauernd könnte, dass man es nicht so genau sagen konnte. Mit der Hilfe von ihnen sollte sich die Zeit verkürzen – na ja, mit der Hilfe von Sam, sein Bruder und dessen Engel beschäftigten sich auf andere Weise. Es machte Sam nichts aus hierbei zu helfen, auch wenn er wirklich aufpassen musste – sonst hätte er bald eine Vorliebe für Engelsflügel die sicherlich nicht gesund war.

Bevor er sich um die rechten Flügel kümmern wollte, verstrich er das Öl weiter in den linken Flügeln, von den Großen bishin zu den Kleineren, was natürlich etwas mehr Zeit beanspruchte.

Zeit in der Sam mehrmals zu Lucifer sah, verglichen mit gestern wirkte dieser immer noch nicht sehr entspannt und Sam bemerkte wieder, dass er den Faden verloren hatte.

 

Gut, Lucifer hatte Castiel vielleicht keinte richtigen Ratschläge in Bezug auf Dean gegeben – aber konnte ein Erzengel einen Engel selbst im eigenen... Kopf täuschen? Wenn sich Cas und Lucifer einen Raum geteilt hatten, musste das ja was bedeuten. Auch wenn Castiel vielleicht nicht der Beste darin war, irgendwas zu lesen – sonst wäre er doch selbst darauf gekommen, dass Dean und er inenander verliebt waren. Was aber nicht bedeuten musste, dass er es bei Lucifer ebenfalls falsch interpretierte.

Und auch wenn sich Sam vorhin in der Küche sehr ungläubig gezeigt hatte, musste er nun doch zugeben, dass er mehr als neugierig war – und vielleicht nicht mehr ganz so ungläubig.

 

„Das reicht schon... das Öl verteilt sich größtenteils von selbst“, merkte Lucifer irgendwann an.

 

„Das sagst du mir jetzt?“

 

„Selbst wenn ich es dir vorher gesagt hätte, hätte es nichts gebracht. Du hast gerade zu einen Fetisch.“

 

„Was... das ist doch gar nicht wahr!“ In sich hinein grummelnd rutschte Sam auf die andere Seite von Lucifer, leider war es irgendwie doch die Wahrheit, die Vorliebe für Lucifer's Flügel konnte er kaum abschlagen, sie war einfach vorhanden. Aber Lucifer's Flügel waren auch wirklich überwältigend, nicht nur äußerlich, sondern auch bei jeder Berührung. Es schien auch nicht schwächer zu werden, dieses kribbeln, dieses überwältigendes Gefühl – nein, ganz im Gegenteil war es seitdem Vortag stärker geworden und kurz fragte sich Sam, ob man so etwas wie eine Sucht entwickeln konnte...

Oder ob es doch mehr eine Fetisch-Sache war, wie Dean mit den Cowboys, er wollte ja nicht wissen in was er Castiel steckte.

Sam hatte dann wohl einfach einen Fetisch für Engelsflügel... nun, es war wohl Ansichtssache, was davon verrückter war.

 

Sam suchte nach der verstopften Drüse am rechten Flügel, da er dank der Erfahrung links, etwa wusste wo diese lag, fand er sie auch recht schnell, die kleine, leicht tropfende Öffnung am einen Ende und die dicke Drüse entlang, bis zum anderen Ende. Und wie bereits beim linken Flügel, begann er damit die Drüse vorsichtig zu massieren und über sie zu reiben, nicht mehr ganz so zaghaft, da er darauf vertraute Lucifer würde einen Ton von sich geben.

Immerhin war es Lucifer.

Trotz dessen wurde es hierbei schwieriger, denn wie bereits am Vortag, passierte es wieder plötzlich, dass sich die Federn seltsam um seine Finger legten und festhielten.

Sam versuchte sie vorsichtig zurück zu ziehen, was die ersten Male noch funktionierte, er strich die Federn dann einfach wieder glatt und fuhr weiter damit fort, die Drüse zu massieren. Aber umso mehr Zeit verging, umso öfter und vor allem fester hielten die Federn ihn fest, es war ja fast schon spannend, wie sie das machten und wenn Sam nicht gerade dabei wäre, Lucifer auf diese seltsame Art zu helfen, dann würde er das Gefühl sogar genießen, dieses Gefühl von den kühlen Federn, die sich fast etwas metallisch anfühlten und ihn immer noch jedes Mal beeindruckten.

 

Aber gerade waren sie wirklich hinderlich.

 

„Lucifer... deine Flügel“, merkte Sam an und hoffte diese Worte würden genügen. Doch als eine zeitlang nichts passierte – weder bei den Flügeln, noch bei Lucifer, warf er einen fragenden Blick in die Richtung des Erzengel. Der entspannt wie nie zuvor da saß und ihn völlig auszublenden schien. „Lucifer?“

 

Er zog etwas vorsichtig an seiner Hand, aber die Federn ließen nicht nach und er wollte Lucifer sicherlich nicht verletzen... wer hätte gedacht, dass er jemals so denken würden? Sam war jedoch davon überzeugt das die Flügel auf verschiedene Arten empfindlich waren und er wollte nicht die Schuld dafür tragen, dass Lucifer erneut auf sie los ging und sie mit Flüchen bewarf oder direkt in die Hölle warf, nicht jetzt wo es so... nun friedlich war, wie ein Waffenstillstand – es herrschte nur die Frage, wie lange es diesen geben würde. Aber Sam wollte das sicher nicht frühzeitig beenden, weil er ungeduldig wurde.

 

Also harrte er aus, ab und an sprach er den Erzengel noch an, der aber in völlig andere Sphären zu stecken schien – oder ihn einfach ignorierte? Nachdem es einige Minuten so weiter ging, versuchte er wieder seine Hand heraus zu bekommen.

 

„Kommt schon...“, murmelte Sam und versuchte mit seiner zweiten Hand – die zu seinem Glück nicht im Gefieder hing – die Federn sanft weg zu schieben, die seine andere Hand so festhielten.

Er streichte sie wieder in Position so gut es ging und tatsächlich löste sich Feder um Feder wieder von seiner Hand. Galt dieses harte Schale, weicher Kern-Ding vielleicht auch für die Flügel eines Erzengels? Sam philosophierte für sich selbst darüber, während er sich wieder um die Drüsen kümmerte, in der Hoffnung dieses Mal weiter zu kommen, ohne aufgehalten zu werden.

Allerdings geschah es noch zwei weitere Male, dass sich die Federn an seiner Hand festhielten, jedoch immer nur an dieser, welche die Drüse entlang massierte, nicht die dort lag, wo es immer stärker tropfte. Ob die Federn so etwas wie einen Bewegungsmelder hatten und deshalb die Hand, die sich bewegte, festgehalten wurde?

Sam versuchte es mittlerweile nicht einmal mehr damit, Lucifer anzusprechen, dieser schien völlig ausgeknockt zu sein, also befreite er seine Hand jedes Mal wieder selbstständig, was auch immer besser funktionierte.

Sam glaubte, dass er die Verstopfung fast gelöst hatte, als sich die Flügel plötzlich aufplusterten, dass er nicht wusste, ob sie bedrohlich wirken sollten oder aufgeregt oder irgendwas anderes, er wurd davon jedoch auch wieder abgelenkt, denn von Seiten Lucifer kam nun ein durchaus lautes stöhnen, nicht unterdrückt wie beim letzten Mal, und zeitgleich schwoll eine große Menge von dem Öl aus der Drüse.

 

So wie schon beim linken Flügel und genauso wie dort, kamen Sam ganz andere Bilder in den Kopf, vor allem jetzt wo Lucifer's Stöhnen völlig ohne Unterdrückung oder einer Hand auf dem Mund, ziemlich laut an sein Ohr gedrungen war. Nervös leckte sich Sam über die Lippen, während er das Öl auf den immer noch geplusterten Federkleid verteilte und mit einem Seitenblick wahr nehmen konnte, dass Lucifer aus... wo auch immer er psychisch gewesen war, zurück kehrte, wieder zu sich kam.

Für einen Moment herrscht dann einfach nur Stille, die man nicht richtig deuten konnte, dann...

 

„Verdammt! Ich werde Castiel nicht recht geben!“

 

„Was?“ Völlig verwirrt sah Sam den Erzengel an, der böse irgendeinen Punkt an der gegenüberliegenden Wand anstierte, dann traf ihn dieser Blick und ließ beinahe alles Blut in seinen Aders gefrieren. „Ähm...“

 

„Willst du mein Baby sein, Sammy?“

 

„W-was?!“, mit heißen Wangen sah Sam zu Lucifer, der ihn mit leicht gesenkten Augenlidern ansah, ehe er die Augen verdrehte. Sam wusste nicht was für ihn schockierender war, dass Lucifer offensichtlich Dirty Dancing kannte oder das er ihm diese Frage stellte.

Möglicherweise hatte Castiel auch eiskalt für Film-Informationen über dieses Engels-Radio gesorgt und deshalb war Lucifer abwesen gewesen?

Offensichtlich unzufrieden mit Sam's Antwort. Aber im nächsten Moment, packte der Erzengel ihn unnötig grob am Kragen und zog ihn mit einem so heftigen Ruck an sich, dass es fast schon schmerzhaft war, wie ihre Lippen auf einander knallten.

Teil 3

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  DragomirPrincess
2019-02-20T06:36:32+00:00 20.02.2019 07:36
Guten Morgen :)
Gestern kam mir leider ein Fall von Migräne dazwischen, aber jetzt hier kommt der versprochene Kommentar:
Wie ich ja bereits im Forum erwähnt hatte, hast du mich ehrlich aufs Glatteis geführt damit, dass du zu einem Pairing für mich geschrieben hast, das du eigentlich überhaupt nicht leiden kannst, denn davon hat man beim Lesen absolut gar nichts gemerkt!

Vielleicht zuerst einen kurzen Kommentar zu dem niedlichen kleinen Sketch im Himmel, der der Fanfic voran ging, auch wenn der natürlich eigentlich nicht im konkreten Sinne Teil der Geschichte war.
Die Fanart an sich war schon sehr niedlich und ich kannte sie auch vorher noch nicht.
Die Beschreibung, wie es dazu kam, war umwerfend und hat das Bild richtig zum Leben erweckt! Und der arme Samandriel, der hat doch gar nichts falsch gemacht :'D
Also das hat mich schon einmal sehr begeistert gehabt!

Jetzt zu dieser Fanfiktion, um die es ja eigentlich gehen sollte in diesem Kommentar:
Die Szene, in der du eingestiegen bist, war eine super Wahl und ich wusste sofort, um welche es geht. Die Idee von einer Engel-Mauser hat mich sehr zum Lachen gebracht und sie war genial eingeführt. Lucifers Verhalten fand ich sehr IC, also mach dir deswegen keine Sorgen. Auch die Vorstellung von Cas und Dean, die frisch"verliebt" ihre Hände nicht voneinander lassen können, war perfekt.
Deine Beschreibungen der Flügel waren absolut genial. Ich hatte das Gefühl, dass da eine Menge Wissen/Recherche hintersteckte, wie Flügel bei Vögeln funktionieren und das hat es noch besser gemacht! Ich konnte es mir bildlich vorstellen und die Federn beinahe unter meinen Fingern spüren.
Dass Cas es am Ende war, der allem den Weg bereiten musste, sprach dafür, wie dickköpfig Lucy ist, was ich sehr passend fand. Und die Dirty Dancing Anspielung gefiel mir gut, besonders als klar wurde, dass Lucifer weiß, worum es dabei geht :D
Ich fand Lucy war sehr gut getroffen in seiner Dominanz, gerade als sie am Ende miteinander im Bett gelandet sind.
Ich fürchte ja ein wenig, dass die Beziehung nicht gut ausgehen würde in diesem Setting, einfach vom Canon her betrachtet, aber das mildert ja den Lesegenuss nicht ;)
Der Plot hat mir also alles in allem sehr gut gefallen!
Was den nicht vorhandenen Beta-Leser anging, war das eigentlich kein Problem. Es waren ein paar Fehler drin, aber die waren eher belustigend als störend. So hatte Dean zum beispiel prangernde Knutschflecken statt prangende und das hat dem ganzen eine ganz neue Bedeutung gegeben :D
Also da musst du dir keinen Kopf machen. Es war nicht schlimm :)
Es ist mir auch bis zum Ende nicht aufgefallen, dass das Thema des Wichtelns nicht vorkam, aber ich finde, wenn man eine gute Idee hat, die unabhängig davon passt, ist das absolut kein Problem. Das Thema ist ja eher eine Inspirationshilfe als ein Zwang dazu zu schreiben.
Auch sonst gibt es eigentlich nichts, über das ich mich beschweren könnte und möchte zuletzt noch einmal loben, wie genial deine Beschreibungen von den Flügeln und ihrer Mechanik waren!
Ein bisschen Neugierig bin ich dennoch, was die anderen Geschichtenideen waren, an denen du gearbeitet hast, also falls du die teilen magst, bin ich ganz Ohr.
Noch einmal vielen Dank für die tolle Geschichte und mach weiter so!
Tut mir leid, dass ich dich nicht erraten habe.
Liebe Grüße
Dragomir


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