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Familienbande

von

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Schlaftrunken öffnete Bardock die Augen und sah zur Seite, wo er seine Gefährtin friedlich schlafend vorfand. Sanft strich er ihr mit einer Hand über die Wange und küsste sie auf die Lippen. Müde stand er auf und streckte sich einmal kurz. Sein Schweif schwang in ruhigen Zügen durch die Luft, ehe er ihn wie gewohnt um seine Hüfte legte.
 

Leise verließ er den gemeinsamen Schlafraum und stieg die Treppen hinab zum Wohnraum. Doch kaum als er unten ankommen war, hielt er überrascht inne. Die Brutkapsel in der sein Jüngster noch war, tauchte den kleinen Raum in ein dämmriges Licht. Davor konnte er deutlich eine Gestalt ausmachen.

„Radditz?“, fragte er verwundert. Erschrocken zuckte der kleine Saiyajin zusammen und nahm seine Augen von dem Baby, um zu seinem Vater aufzusehen.

„Was machst du hier, mein Kleiner?“, fragte Bardock und stellte sich neben seinem Sohn. Sanft strich er ihm über die Haare und sah ebenfalls zu dem Baby, das ihm schon so ähnelte.
 

„Ich wollte nur nochmal nach Kakarott sehen“, antwortete Radditz verlegen und legte seine Hände auf das Glas. „Ich freu mich schon so auf meinen kleinen Bruder“, lachte der Sechsjährige. Ein kleines Lächeln schlich sich auf Bardocks Lippen und langsam ließ er sich neben Radditz auf den Boden sinken. Liebevoll hob er diesen auf seinem Schoß und legte seine Arme um den kleinen Körper.

„Da musst du dich leider noch etwas gedulden, mein Kleiner. Dein Bruder ist nicht so stark und wird wahrscheinlich noch eine Weile in dem Tank bleiben müssen“, erklärte er. Saiyajins verbrachten ihre ersten Lebensjahre in diesen Brutkapseln. Manche länger und manche kürzer, je nachdem wie stark das Kind war.

„Das macht nichts, wenn er dann raus darf werde ich mit ihm trainieren und dann wird er richtig stark“, lachte Radditz und lehnte sich etwas mehr an seinen Vater. Viel zu selten hatte er ihn in seinem jungen Leben zu Gesicht bekommen, da Bardock leider eine Mission nach der anderen antrat.
 

Bardock schmunzelte, als er die Worte seines Ältesten hörte und schloss einen Moment die Augen. Radditz war ein talentiertes Kind, zumindest für ein Kind aus der Unterklasse.

„Du wirst sehen, Papa! Wir werden beide genauso stark wie du! Du wirst bestimmt stolz sein“, sagte Radditz ernst, als keine Antwort von seinem Vater kam. Für ihn war Bardock sein Vorbild, denn soweit er wusste, gab es niemand stärkeres in der Unterklasse. Damit hatte er sich einen Namen gemacht, dass sogar Kinder seines Alters ihn darauf ansprachen. Für den Sechsjährigen hatte Bardock somit einen wahren Heldenstatus, den er wohl nicht so schnell verlieren würde.

„Ich bin jetzt schon stolz auf dich, mein Kleiner“, antwortete der Krieger und verwuschelte seinem Sohn durch die lange Haarpracht. Lachend schloss dieser die Augen, ehe er glücklich zu seinem Vater aufsah.

„Wirklich?“, fragte er ungläubig und seine Augen begannen zu leuchten.
 

„Natürlich, du machst wirklich große Fortschritte, mein Kleiner“, antwortete Bardock. Auch wenn er sein Leben damit verbrachte unzählige Leben auszulöschen, so gab es für ihn nichts wichtigeres, als diese kleine Familie. Gine, Radditz und Kakarott.

„Ach hier bist du“, ertönte eine verschlafene Stimme. Verwundert sahen die beiden nach oben und ein verliebtes Lächeln umspielte die Lippen des Kriegers, als er seine Gefährtin in ihrem Nachtgewand an der Treppe entdeckte.

„Radditz, was macht ihr denn hier?“, fragte Gine verwirrt und kam langsam hinunter. Müde ließ sie sich neben Bardock nieder und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Sanft strichen ihre Finger durch die langen Haare ihres Sohnes, während sie glücklich auf das schlafende Baby sah.
 

„Ich wollte eigentlich nur etwas Trinken, doch dann habe ich Radditz hier unten bei Kakarott entdeckt“, erklärte Bardock und schlang seinen Schweif um die Hüfte seiner Gefährtin.

„Solltest du nicht eigentlich schlafen, mein Großer“, lächelte Gine und sah ihrem Sohn in die Augen.

„Tut mir leid, Mama“, antwortete Radditz entschuldigend. Doch sie winkte nur lachend ab, denn sie hatte schon mehrfach festgestellt, wie sehr Radditz in seinen kleinen Bruder vernarrt war. Und sie fand das einfach nur schön.

„Dann mache ich uns allen jetzt ein schönes Glas Niriku warm und danach wird ins Bett gegangen“, sagte sie fröhlich, ehe sie sich erhob und die Tür zum Vorratsraum öffnete. Radditz schaute ihr mit einem fröhlichen Lächeln hinterher und sah anschließend zu seinem Vater auf.

„Na komm, dann setzen wir uns an den Tisch“, meinte dieser milde lächelnd und ließ den Kleinen aufstehen. Mit einem Nicken krabbelte Radditz vom Schoß seines Vaters und setzte sich brav an den Tisch. Bardock stellte sich hinter seine Gefährtin und schaute kurz in den Topf, in dem sie die weiße Flüssigkeit, ähnlich wie die Milch von Kühen auf der Erde, langsam erhitzte. Kurz küsste er sie auf die Wange und setzte sich lächelnd neben Radditz.
 

Gine füllte nach kurzer Zeit die lauwarme Niriku in drei Gläser und stellte sie ihren Jungs hin. Sie selbst setzte sich ebenfalls und nahm vorsichtig einen Schluck. Glücklich legte sie ihren Kopf auf ihre linke Hand ab und beobachtete die beiden still.
 

„Schade, dass du nächste Woche schon wieder los musst“, sagte sie bedauernd an Bardock gewandt. Sie wollte ihn am liebsten immer in ihrer Nähe haben, doch das ging einfach nicht. Ohne seine Missionen, konnten sie ihre kleine Familie nicht ernähren.

„Noch ein paar Jahre Gine und dann liegt das hinter uns“, antwortete dieser ernst. Es fiel ihm schwer seine Familie ständig zu verlassen. Wer wusste schon ob er zurückkehrte? Egal wie hart er trainierte, es konnte immer passieren, dass eine Mission zu seinem Tod führte. Und dann würde Gine mit zwei Kindern alleine dastehen. Genau deswegen trainierte er doch so hart, damit er jetzt so viele Missionen wie möglich annehmen konnte. In ein paar Jahren hatten sie genug und er konnte um eine andere Aufgabe bitten.

„Das weiß ich doch, mein Lieber“, meinte Gine mit einem kleinen Lächeln. Auch Radditz wurde ein wenig traurig, als er daran dachte, dass sein Vater bald wieder losflog. Doch er zeigte es nicht und wollte stark sein. Auch er wusste mit seinen sechs Jahren schon, wieso sein Vater ständig weg war. Das war nun mal das Leben eines Saiyajin und gerade die Unterklasse hatte es wirklich nicht einfach. Deswegen wollte er auch schnell stark werden, dann konnte er seinen Vater unterstützen und er konnte früher bei ihnen bleiben. Was keiner der kleinen Familie wusste, war wie sich die Situation in nur 4 Jahren schlagartig verändern würde.
 

Eine Vorahnung würde Bardock dazu treiben, seinen Jüngsten mittels einer Raumkapsel von dem Planeten zu schicken. Radditz sollte gerade zur rechten Zeit mit dem Prinzen auf Mission gehen. Doch Bardock und Gine sollten dem Tyrannen namens Freezer zum Opfer fallen. Der einfach nur aus Gier und Furcht vor einer Legende ein ganzes Volk, mit seinem gesamten Planeten vernichtete.
 


 

Hungrig aß Radditz seine Portion und warf immer wieder einen Blick zu dem stolzen Prinzen. Plötzlich hörte er laute Schritte und sah zu den Erwachsenen auf. Ihre entsetzten Blicke zeigten ihm deutlich, dass etwas schlimmes geschehen war.

„Prinz Vegeta, gerade kam die Nachricht von der Freezer Armee… Planet Vegeta soll von einem Meteoriten getroffen worden sein“, sprach der Saiyajin, dessen Namen er vergessen hatte. Geschockt weiteten sich Radditz' Augen und seine gesamte Haltung wurde stocksteif. Es kostete ihn alle Kraft, um seine Gefühle nicht nach außen dringen zu lassen.

„A…also ist ein Großteil der Saiyajins umgekommen?“

„Ja, der ganze Planet wurde vernichtet!“
 

Abgehackt schnappte Radditz nach Luft und versuchte das Ausmaß dieser Worte zu begreifen. Er dachte an seine Mutter, die ihn immer so liebevoll behandelt hatte. Sollte sie wirklich tot sein? Daran wollte er nicht einmal denken! Und sein Vater! Hatte er der Anordnung folge geleistet und war nach Vegeta zurückkehrt?
 

Dumpf hörte Radditz die anderen reden und hob den Blick als man ihn direkt ansprach. Sein Bruder?

„Mein Bruder war in einer dieser Brutkapseln für zuhause…“, antwortete er kleinlaut. Doch plötzlich schlug sein Herz schneller, als er sich an das Gespräch mit seiner Mutter erinnerte. Sie hatten Kakarott auf einen anderen Planeten geschickt.

„Meine Mutter sagte, sie hätten ihn auf einen weit entfernten Planeten geschickt!“, sagte er freudig. Doch dann wurde ihm bewusst, dass sich ihre Situation völlig geändert hatte. Wer wusste was Freezer mit den letzten Saiyajins vorhatte? Vielleicht wäre es besser, wenn Kakarott erst einmal da bliebe, wo er jetzt war.

„Eigentlich egal, er ist voll schwach. Total peinlich…“, brachte Radditz die Worte so eisig wie nur möglich rüber. Seine Hände verkrampften sich zu Fäusten und das einzige was er in dem Moment dachte war, dass sein kleiner Bruder überleben musste. Irgendwann würde er ihn holen!
 


 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

einfach mal eine kleine sponante Idee :)
Ich glaube zu Bardock x Gine wird es auch nochmal eine Fanfic geben.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ayasha
2019-04-21T20:49:09+00:00 21.04.2019 22:49
Hallo,
also ich muss sagen, diese Geschichte gefällt mir sehr gut. Ich muss gestehen, das ich sie jetzt bestimmt schon 2 oder 3 mal gelesen habe :)

Ich kann mir das irgendwie auch richtig gut vorstellen, das die Familie so zusammen hielt und so liebevoll miteinander umgegangen ist.

Ganz lieben Gruß
Aya
Antwort von:  Tales_
22.04.2019 08:28
Guten Morgen,

vielen Dank für deinen Kommentar.
Es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt!

Ich finde die Vorstellung einfach nur schön, dass sie eine glückliche Familie waren.
Besonders das Radditz sich eben doch für seinen Bruder intressiert.

Liebe Grüße
Tales
Von:  Kakarotto
2019-02-12T16:53:03+00:00 12.02.2019 17:53
Ich musste mich gerade so zusammenreißen um nicht wieder zu weinen, Liebes :3

Ich finde diese Geschichte einfach nur atemberaubend toll!
Sich einfach mal dieses kleine süße Familienleben in einer überschaubaren und durchaus gefühlvollen Szene anzusehen... einfach Wahnsinn!
Wahnsinn was du mit diesen Emotionen von allen beteiligten geschaffen hast o.o

Ich liebe deinen detaillierten Schreibstil *-* Ich kann es nur immer wieder betonen!
Man fühlt sich einfach wie im Film :3
Ich freue mich schon so unglaublich darauf, den Doujin dazu zu zeichnen *-*

Ich bin auf deine weiteren FFs gespannt meine Liebe :3
Eine wirklich starke Leistung!
*umknuddel*
Antwort von:  Tales_
12.02.2019 18:45
Vielen Dank meine Liebe! *_*
Ich freu mich so das sie dir gefällt!

Danke meine Liebe!
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll *knuddl

Oh, da bekommst du auf jeden Fall mehr als genug ;)
Vielen Dank *reknuddl


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