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For the first time

von

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Hingabe

Verzweiflung. Sehnsucht. Schmerz.
 

Das erste Mal, als sie sich einander hingaben, war das erste Mal das zählte.
 

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Schweigend standen die drei Männer draußen irgendwo im Nirgendwo. Es war eine sternenklare Nacht und der Mond schien hell auf sie herab. Wind rauschte in dem Geäst der hohen Bäume.
 

„Ich lasse euch dann mal allein.“ Kurz spürte Dean die Hand seines Bruders auf seiner Schulter. Eine Geste, die ihn, so gering sie auch war, doch aus dem Kokon seiner eigenen Gedanken zu befreien vermochte. Er hörte Sams Schritte als dieser ins Haus ging.
 

Und so hob sich die Präsenz des Engels nur noch mehr von den vergangenen Wochen ab. Dean sah ihn an, noch immer staunend. Sein Anblick war noch immer schmerzhaft. „Ich kann nicht glauben, dass du hier bist, dass du lebst.“
 

„Dann berühr mich.“ Unverblümt und unbedarft wie ein Kind. Erschütternd direkt. Er hatte präzise etwas in Dean getroffen, von dem dieser angenommen hatte, es vor ihm verbergen zu können, und vor sich selbst. Er konnte sich nicht rühren, doch Castiel nahm seine Hand und legte sie auf das schlagende Herz unter dem Trenchcoat. „Ich bin hier, Dean.“
 

Es war als würde der Jäger es erst jetzt zur Gänze realisieren. All diese Wochen… Er hatte die Hoffnung aufgegeben. Er hatte aufgegeben. Schon zu viel hatte er gesehen, um an Wunder zu glauben. Und nun war der Engel hier. Dean versteckte die Träne nicht, die sich stumm ihren Weg über seine Wange suchte. Dann in einem einzigen Impuls fanden sich ihre Körper, ganz von selbst. Sie hatten sich schon zuvor umarmt, aber nie war es so gewesen, so befreiend allumfassend.
 

„Tu das nie wieder, verdammt!“ Deans Finger gruben sich in den Mantel. Er wusste, Castiel konnte es ihm nicht versprechen. Er konnte ihm nicht versprechen, ihn nie wieder zu verlassen, genauso wenig wie er es Castiel versprechen konnte. Stattdessen schlang dieser seine Arme fester um den Jäger. An seiner Brust fühlte Dean seine atmende Lunge, seinen Pulsschlag. Etwas das er nicht zu hoffen gewagt hatte je wieder wahrzunehmen. Er presste sein Gesicht in seine Halsbeuge. Seinerseits tat Castiel es ihm gleich und er spürte seinen warmen Atem auf seiner Haut. Eine Hand legte sich in seinen Nacken, die andere verharrte auf seinem Rücken und drückten ihn enger an den Engel, während die seinen in Castiels Taille wanderten und sich dort in den Stoff des Trenchcoats krallten. Auf der ständigen Suche nach mehr Kontakt, mehr Nähe, bis der andere Körper den seinen ganz berührte.
 

Dean wollte spüren, dass Cas da war. Er wollte ihn spüren. Auch noch am nächsten Tag. Er wusste, was das bedeutete, und er wollte all das, auch den Schmerz. Er wollte, dass der Engel ihn erneut zeichnete. Er wollte ihn. Mit all seinen Narben, mit allen Konsequenzen. Nicht um sich Befriedigung zu verschaffen, diese Umarmung hatte nichts Lustvolles. Sie hielten sich so verzweifelt aneinander fest, als wären sie einander das Einzige, das ihnen Halt geben konnte, und wahrscheinlich war es so. Dean brauchte ihn. So sehr… Und Castiel gab ihm was er brauchte.
 

 
 

Castiel: "How long was I gone?"

Dean: "Too damn long."

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"Never do that again!"

Dean zu Castiel 9x03


Nachwort zu diesem Kapitel:
Empfehlung: Destiel-FF "Cursed or not" von mir (Lemon, Drama)

Musik zum Kapitel:
Hello Angel - Alex Sparrow
Fix you - Coldplay
Even When You’re Broken - Julie Yardley Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KiraNear
2020-11-29T02:34:18+00:00 29.11.2020 03:34
Hach, das war auch wieder so schön zu lesen, vor allem fürs Kopfkino ~


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