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Der Lauf der Zeit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen schönen Sonntagabend,

also hier ist es, das Ende.
Ich möchte mich ganz herzlich bei all denen von euch bedanken, die sich den Moment (oder mehrere Momente) Zeit genommen haben um mir eine Rückmeldung zu dieser Geschichte zu geben (sei es per Kommentar oder privater Nachricht).
Diese Story-Idee geisterte mir schon sehr lange im Kopf herum aber da sie doch etwas unüblich ist, war ich wirklich nervös sie mit euch zu teilen und daher berührt es mich wirklich sehr, wenn sie euch gefallen hat und bin dankbar für jede Kritik.

Auch möchte ich mich bei jedem bedanken, der die Geschichte favorisiert, verfolgt und gelesen hat.
Ich hoffe ihr habt alle einen ganz wundervollen Start in die kommende Woche und ganz liebe Grüße

eure Sharry Komplett anzeigen

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Epilog

Epilog

 

„Beeil dich, Zorro!“

„Ich komme doch schon, nerv‘ nicht!“

Der Schwertkämpfer der Strohhutpiraten ließ sich von seinem Kapitän über die Wiese an Deck der Thousand Sunny ziehen.

Seit dem gestrigen Tage war er wieder bei ihnen. Sie waren auf hoher See, auf den Weg in ein Abenteuer.

Der vergangene Abend war sehr schwierig für ihn gewesen und noch immer konnte er kaum glauben, dass sein Albtraum vorbei war, dass der Mann, der ihn sein Leben lang verfolgt hatte, der zwei seiner Crewmitglieder getötet hatte, nun besiegt war.

Es war schwierig gewesen, am gestrigen Abend. Ihm war bewusst, dass ihre Taten nicht seine Vergangenheit auslöschten. Es gab noch viel zu bereden, noch viele Ungereimtheiten zu bereinigen. Er merkte es wann immer Franky in seiner Nähe war; der Cyborg inspizierte ihn meist argwöhnisch, aber sagen tat er nichts.

Robin auf der anderen Seite hatte jedwedes Gespräch bisher vermieden, was nicht besonders schwierig gewesen war, denn sie hatte sich in die Bibliothek zum lesen zurückgezogen und Zorro konnte ihr nicht folgen, da Lysop, Ruffy und Chopper unablässig an ihm dran hingen und ihn mit irgendwelchen Fragen löcherten.

Sie wollten alles wissen, über ihn, die Drachen, seine alte Crew, nie hörten sie auf. Selbst als sie spät ins Bett gegangen waren hatte Ruffy sich aus der Koje über ihm hinabgebeugt und ihn unsinnige Dinge gefragt.

Er wusste, dass er all diese Frage irgendwann würde beantworten müssen, aber nicht im Moment.

Die Tage die er von der Crew getrennt verbracht hatte, hatten ihn erinnern lassen wie wichtig sie ihm waren.

In der Kombüse angekommen wartete ein Festmahl auf ihn, sämtliche Crewmitglieder waren anwesend, Rayleigh ebenfalls, den sie auf der nächsten Insel wohl absetzen würden.

„Was soll das?“, murrte er und wollte sich eigentlich darüber ärgern, dass sie sein Training wegen so etwas unterbrachen. Er wollte das Normalität einkehrte, so normal es nun mal bei dieser Crew werden konnte und diese Feiern, nun ja…

„Gib nicht uns die Schuld“, kam es direkt vom Koch, der mit einer Zigarette in der Kombüse stand und seine Miene wohl zu gut lesen konnte. „Wenn du nicht einfach von unser letzten ‚Willkommen zurück Feier‘ abgehauen wärest, müssten wir nicht noch einmal eine schmeißen.“

Er hörte sich ziemlich genervt an, trotzdem hatten sich seine Mundwinkel zu einem schrägen Grinsen verschoben.

Wie wenige Wochen zuvor stießen sie auf ihn an, ein jeder von ihnen hob den Krug.

Und dann fing die Feier an.

Wenn man bedachte, dass sie gerade mal zu zehnt waren, schafften sie schon viel Chaos anzurichten.

Chopper und Ruffy tanzten auf den Tischen, ihre Münder vollgestopft mit klebrigen Reiskuchen. Franky und Brook saßen daneben und spielten ausgelassen Musik während Lysop die 81. Strophe von ‚Sogekings Heldentaten‘ anstimmte.

Nami und Robin unterhielten sich fröhlich mit Rayleigh, der an diesem Abend deutlich jünger wirkte als in den letzten Tagen. Wenn Zorro sich den weißen Bart wegdachte, sah sein Freund für einen Moment wieder aus wie sein Vizekapitän von damals.

Seufzend wandte er sich seinem Bier zu.

Dann glitt sein Blick auf seine linke Hand. Obwohl er es gerade nicht sehen konnte, war das Drachenmal doch immer da, egal ob er als Mensch herumlief oder nicht, seine wahre Natur konnte er nicht mehr verheimlichen.

Eines Tages würde er seinen Auftrag erfüllen müssen und die Drachenknospe zum Blühen bringen, nur so konnte er seine Art retten.

Aber nicht heute, nicht heute und auch nicht morgen.

Vielleicht hatte Rayleigh ja wirklich Recht. Vielleicht bedeutete sein Erbe nicht, das er alles andere aufgeben musste.

Aus dem Augenwinkel sah er Ruffy beim Tanzen zu.

Vielleicht war es in Ordnung wenn er seinen Traum erfüllte, der beste Schwertkämpfer der Welt und vielleicht, nur vielleicht würde er dabei sein, wenn sein Kapitän eine neue Welt gestalten würde, so wie sein ehemalige Kapitän es schon einmal getan hatte.

Vielleicht wäre er dabei, wenn diese Welt eine andere würde; eine Welt, in der die Drachenknospe blühen konnte.

Ich glaube es war Schicksal, dass wir uns begegnet sind.

Schicksal?

Er wusste immer noch nicht, was dieser Begriff überhaupt bedeutete.

War es Schicksal, dass er auf Roger und Rayleigh getroffen war?

Dass die Zeit für ihn einen anderen Lauf genommen hatte als für gewöhnlich?

Dass er die Last auf seinen Schultern, mit der er in diese Welt geboren worden war, vergessen hatte?

Dass Ruffy ihm begegnet war?

Tief atmete er auf und lehnte sich etwas zurück. Sah seine Crew, nein, seine Freunde an.

Schicksal.

„Was soll denn dieser ernste Gesichtsausdruck?“

Überrascht wandte er sich zur Seite. Neben ihm stand der Koch, welcher sich nach vorne lehnte um Zorros Krug aufzufüllen.

„Denkst du wieder übers Abhauen nach?“, murrte der Blondschopf ganz unbegeistert.

Der Schwertkämpfer schnaubte leise auf und vergaß seine Gedanken für einen Augenblick.

„Wäre doch sinnlos. Ruffy würde mich über kurz oder lang doch eh wieder einsammeln. Schließlich ist er der Kapitän.“ Zorro nahm einen Schluck. „Und nur der entscheidet wer eine Crew verlassen darf und wer nicht.“

Der Koch lehnte sich gegen die Stuhllehne neben Zorro und nickte bedächtig.

Dann sah der andere ihn ernst an.

„Nur damit das klar ist“, sagte er und brach den Blickkontakt nicht eine Sekunde, „Nami war wegen deiner Alleingänge ganz außer sich und von Robin will ich gar nicht erst anfangen.“

Der andere knallte seinen eigenen Krug auf den Tisch.

„Wenn du so einen Mist noch einmal abziehst, werde ich deine Schwerter mit Bronze überziehen und ins Meer werfen, verstanden?“

Zorro verschluckte sich fast an seinem Bier über diese verdammt gemeine Drohung.

„Wag es ja nicht...“ Er war aufgestanden. „Wenn du ein Problem mit mir hast, dann komm doch her, aber lass meine Schwerter daraus!“

Auffordernd breitete er beide Arme aus, doch zu seiner Überraschung schmunzelte der andere nur und winkte ab.

„Was? Was soll das, Koch?!“

Kurz schien das ein oder andere Crewmitglied zu ihnen herüberzuschauen, aber offensichtlich war die Situation für niemanden ernst genug um einzuschreiten.

„Es ist gut, dass du wieder der alte bist“, meinte der Blondschopf schelmisch grinsend. „Ich hatte schon Sorge, dass wir den Schwertkämpfer Lorenor Zorro für immer an den Drachen Bronze verloren hatten.“

Diese Worte trafen den Grünhaarigen unvorbereitet.

Erst legte er den Kopf schräg, dann wandte er den Blick ab.

Natürlich, er war Zorro; als Zorro war er ihr Crewmitglied, aber niemand hier hatte um Bronze gebeten, niemand hatte Bronze darum gebeten, der Crew beizutreten.

Konnte er nicht beides sein?

„Tze, natürlich.“

Überrascht sah er den Koch an, der den Kopf schüttelte.

„Du bist nicht nur Zorro, schon klar. Du bist Bronze.“

Nun stieß Sanji sich von der Rückenlehne ab und stand ihm gegenüber.

„Aber du bist nun mal auch nicht nur Bronze, du bist halt auch Zorro. Du bist sowohl als auch. Also vergiss diesen anderen Teil nicht, verstanden?“

Der Koch drehte sich um und ging zum Vorratsraum hinüber.

„Was denn, bist du da angewachsen, Mooskopf? Komm her.“

Der Blondschopf winkte ihn herüber.

Für einen Moment versuchte Zorro noch seine Worte zu verarbeiteten, doch dann folgte er ihm schließlich.

In der engen Vorratskammer war es deutlich ruhiger, als im Esszimmer. Er hatte keine Ahnung, was der Koch von ihm wollte.

„Was wird das hier?“, murrte er misstrauisch, doch der Koch ignorierte ihn während dieser die kleine Kammer durchstöberte.

„Irgendwo hier muss ich es doch hin getan haben“, murmelte der andere zu sich selbst.

„Koch, was soll das?“

„Ah! Hier ist es!“ Der andere schob zwei Käseleibe auf dem untersten Regalboden zur Seite und sprang vor Freunde auf, stieß sich den Kopf leicht am nächsten Regalbrett.

Dann drehte er sich zu Zorro um.

„Das hier hast du vergessen und das gehört doch genauso zu dir wie deine Schwerter, oder nicht?“

Er hielt ihm eine Flasche entgegen, um die ein schwarzes Kopftuch gewickelt war.

Wortlos nahm der Schwertkämpfer die Sakeflasche entgegen und löste sein Kopftuch.

Doch dann fiel ihm auf was für eine Flasche er in der Hand hielt. Es war nicht derselbe Sake, den er als Nachricht zurückgelassen hatte. Sie hatte ein blaues Etikett und selbst jetzt in seiner Hand fühlte sich die Flasche fast kühl an.

„Was…?“

Der Koch schmunzelte.

„Ausnahmsweise, Zorro, ausnahmsweise.“

Fassungslos sah er den Blondschopf an. Die Flasche in seiner Hand kostete ein kleines Vermögen.

„Koch?“, murmelte er atemlos und der andere grinste umso breiter.

„Also wage es ja nicht wieder abzuhauen, verstanden? Denn dann werde ich mir dein Kopfgeld krallen um meine Schulden bei Nami-Schatz zu bezahlen.“

Der Blondschopf drückte sich an ihm vorbei Richtung Türe.

„Du musst mir übrigens noch sagen was du als Drache isst. Ich bin doch für die Versorgung der Crew verantwortlich.“

Zorro folgte ihm, immer noch sprachlos.

„Hört sich gut an, oder nicht?“

Verwirrt sah er den anderen von der Seite her an.

„Bester Schwertkämpfer der Welt; Lorenor Zorro, der letzte Drache.“



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