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Artemis.

von

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Kapitel 2.

„Rey ich flehe dich an, beeile dich ein wenig, ich halte es nicht mehr länger aus, ich platze von Neugier.“ Winselte beinahe Nicki.

„Wenn du keine Ruhe gibst dauert es noch länger“ Versuchte Rey einen klaren Gedanken zu fassen um die Hohepriesterin, die ihre Mentorin über die Jahre gewesen war, zu kontaktieren.

Komischerweise gingen ihre Gedanken in einer seltsamen Versammlung an Stimmen und ungereimten Gedanken verloren, was so nicht üblich war. Die Verbindung, die sie zu der Hohepriesterin hatte, war immer eine saubere Leitung. Doch heute wollte es einfach nicht funktionieren. Rey konzentrierte sich an das Haus, in dem die Frau lebte und somit kontaktierte sie den Hausdiener der in jedem Haus auf Artemis als Grundausstattung galt. Sprach die KI an, das sie eine Unterredung mit der Dienerin des Trampels haben möchte und das es sehr dringend wäre.

Daraufhin antwortete die KI das Rey vorbeikommen kann.

Einige Zeit später saßen beide bei der Hohepriestern eines mächtigen Ordens, den hier auf Artemis gab, auf dem Sofa und starten diese neugierig an. Die etwas ältere Dame mit schneeweißen Haaren die lang zu einem Zopf gebunden waren, wirkte sehr freundlich. Vor allem die vielen Fältchen in ihrem Gesicht deuteten darauf hin das sie ein glückliches Leben geführt haben musste. Sie musste viel gelacht haben, dachte sich Nicki als sie gemächlich ihre Tasse Tee genoss. Welchen die weise Frau schon bereitgestellt hatte als sie bei ihr ankamen.

Rey versuchte eine Kommunikation herzustellen, im geheimen vor ihrer Freundin, um die weise Frau so auf diesem Weg auf das kommende Gespräch vorzubereiten. Diese lächelte sie nur wissend an und nickte verstohlen.

„Also du bist Rey?“ Brach die Hohepriesterin die Schweigeminuten und sah die Schwarzhaarige an.

„Ja, ich konnte vor einigen Jahren ihre Erziehung genießen, dafür danke ich ihnen.“ Antwortete souverän die Schwarzhaarige. Zeigte nichts davon das die Frau vor ihr die Unterredung auf der geistigen Ebene nicht wünschte.

„Und du bist der einzige Mensch auf Artemis, dass die Kunst der geistigen Unterhaltung nicht beherrscht, richtig?“ Sah die ältere frau die junge Blondine an.

„Ja das ist richtig, nun…Ich wurde so geboren, einige Heiler sagten damals, dass es sich ändern wird, und man kein Grund zur Sorge haben sollte, dass es vermutlich mit meinem 6 Lebensjahr käme. Doch nun bin ich schon 21 und von der Gabe ist immer noch nichts zu erkennen. Doch ich bin nicht traurig darüber, es ist wie es ist, und ich kann nichts vermissen was ich nicht kenne, richtig?“ Antwortete Nicki ausführlich und für Rey kam es so vor als ob ihre Freundin doch um einiges intelligenter wäre als sie es immer zu gab oder sich verhielt.

Die ältere Dame lachte fröhlich auf: „Aber natürlich da hast du vollkommen recht. Man sollte es auch nicht vermissen, denn es ist nichts dabei auf das Wort angewiesen zu sein.“

„Ja das sage ich auch immer wieder doch alle bekannten bedauern das ich so bin. Für mich ist es vollkommen normal das ich so bin. Bedauert werden will ich nicht. Rei ist die einzige die ich kenne, welche mit mir so umgeht und mich so wahrnimmt wie ich bin. Das ist für sie nichts anormales, dass ich meine Stimmbänder zum Reden benutze und keine geistige kraft einsetze, um das zu bewerkstelligen.“

„Hmmm ja das ist alles sehr interessant, also fruchtete meine Erziehung doch in gewisser Weise“ Lachte die ältere und stellte die Tasse auf dem Tisch ab.

„Du sagst das du gewisse träume hast… das habe ich in dir gelesen, wundere dich nicht darüber“ Fragend sah die Priesterin zu Nicki.

„Ja das ist richtig.“ Antwortet Niki knapp.

„Ist dir bewusst, dass auf unserem Planeten keine männliche Spezies existiert?“ Wollte die Frau alles klarstellen.

„Ja das ist mir auch vollkommen bewusst!“

„Nun ja… das ist das erste Mal in meiner Praktik das ich damit in Berührung komme, dass eine Frau von einem Mann träumt.“ Antwortete die Priesterin weiter sehr nachdenklich.

„Warum ist es eigentlich so?“ Fragte Nicki neugierig

„Du musst wissen, wir, unser Volk entwickelte sich nicht auf diesem Planeten, unser Volk kam von weit her. Mittlerweile kursieren so viele Dogmen um diese Legende doch es gibt noch einige wenige von uns die die Wahrheit kennen und diese nicht hinterfragen, denn wir sind die Bewahrer des Wissens um Artemis.“ Begann die Priesterin etwas Licht in die Geschehnisse zu bringen.

„Es existiert eine Legende, die man nicht mehr so oft hört und nach so vielen Generationen hier auf diesem Planeten glauben immer wenige daran, dass es auch tatsächlich so war. Nichtsdestotrotz ist diese Legende unsere Vergangenheit und wer diese nicht kennt kann die Zukunft nicht gestalten.“

Niki schaute hin und wieder zu Rey die dieses Gespräch ruhig mitverfolgte und Nicki hatte den Eindruck das sie diese Legende sehr gut kannte.

„Einst gab es auf der Erde im Sonnensystem ein prachtvolles Königreich. Dessen Sohn war unsterblich verliebt in die wunderschöne Prinzessin des Mondes, welcher der Begleiter Planet der Erde war. Sie haben so viele Inkarnationen zusammen gekämpft gegen alle feinde, die nur das eine ziel verfolgten, die Macht der beiden zu zerstören, ihre Liebe zu einander zu tilgen. Sie zu entzweien und somit jeden von ihnen zu vernichten, denn alles dunkle das je die Erde angriff, wusste was für eine Macht aufstehen würde, wenn die beiden sich vereinigen würden. Was geschehen wird, wenn ihre liebe zu Wirklichkeit wird. Nun …nach einer langen Zeit der Kriege herrschte endlich langersehnter Frieden, und der Vereinigung der beiden Königreiche lag scheinbar nichts mehr im Weg… Als es fast so weit war, geschah das undenkbare… Eine welle an verehrenden Katastrophen brach aus, unzählige Krankheiten waren dem zufolge. Da beschloss der junge Prinz der Erde, das Wertvollste was er je kannte, zu retten und auch die Überlebenden, die noch bei voller Gesundheit waren, mussten aus der Gefahren Zone raus. So beschloss er seine Prinzessin fort zu schicken, um ein Ort zu finden wo man sicher wäre. Die Prinzessin war nicht glücklich darüber ihren liebsten zu verlassen. Dachte sie doch das sie nur gemeinsam wie eh und je alle Schwierigkeiten überwinden können, doch vor ihnen stand kein Feind, sondern die Natur und gegen sie waren die Kristalle der beiden Königreiche Machtlos. So kam es dazu das eine ausgesuchte Menge an Menschen samt den Kriegerinnen des Mondes zur Artemis aufbrachen.

Die Reise dauerte 8 Erdenjahre, trotz der hochentwickelten Technik der Erde und des Mondes. Als sie Artemis für sicher erklärten, kehrte eine Handvoll Kriegerinnen samt ihrer Regentin zur Erde zurück… Was genau geschah, weiß keiner. Denn als sie wiederkamen, ohne weiteren überlebenden, verlor die Regentin ihre Macht, auch alle Gaben, die sie besaß. Die Heiler sagten dazu, dass es durch den Kummer kam. Wie auch immer, so geschah es das es zwei sprachen auf unserem Planeten entstanden, eine die Geistige und andere des Worts. Die Sprache der Erde, die du dir zu Nutze machst.“ Machte die Priesterin eine Pause und trank aus ihrer Tasse.

Nicki schaute leidvoll vor sich hin, es war ihr so als ob ihre Erzählung noch mehr Bilder in ihr wach rief und sie es persönlich miterlebte… „Nach so einem Verlust kann ich Artemis sehr gut verstehen…“ Sagte sie nur leise und die Priesterin schaute sie genauer an, direkt in ihre blauen Augen, als ob sie darin was suchen würde: „Artemis, so heißt es in den Schriften, sagte, dass nach einigen Generationen Sie wieder geboren wird und hoffte das Endymion zu ihr den Weg finden wird, denn sie wusste das er am Leben war, obwohl alles gegen diese Tatsache sprach.“

„Heißt das jetzt, das nach so langer Zeit noch keiner geboren war der Artemis in diesem Sinne ähnlich war?“ Fragte Rey immer noch sachlich nach außen doch in ihr brodelte es, das konnte Nicki fühlen auch wenn sie keine Gabe der Telepathie besaß, ist es dennoch so gewesen, dass sie ihre Freundin einfach kannte.

„Ja, es ist richtig, noch nie war es so, dass ein Kind geboren worden, welches zur Inkarnation der Artemis passte, du Nicki bist die erste die uns, die Wächter, hoffen lässt.“ Lächelte die Frau hoffnungsvoll. Doch das was in Nicki vorging war unbeschreiblich, einerseits war sie froh keine missratene zu sein, andererseits, sie soll die Inkarnation der mächtigsten Frau des damaligen Universums sein? Laut den Tatsachen, die sie kannten, muss es so sein.

„Ich will die Wahrheit wissen, Priesterin, ist es möglich das zu prüfen?“ Wagte sich die Blondine direkt zu fragen.

„Einige behaupten das dieses Buch selbst von der Artemis verfasst wurde, doch einige sagen das es einfach nur ein Märchen wäre…“ Stand die Priesterin auf und ging zu einer Kommode, die im Wohnzimmer am Fenster stand. Sie holte aus einem Geheimfach ein altes verstaubtes Buch heraus, das nicht mehr im besten Zustand sich befand. Sie pustete den Staub weg und musste unfreiwillig husten.

„Das ist es, natürlich ist es nicht original verfasstes Exemplar, der existiert nicht mehr, doch es ist die getreue Kopie davon.“ Gab sie das Schriftstück der Blondine, die es behutsam in die Hände nahm.

Rey beobachtete das geschehen, und hörte in ihrem Hinterkopf die Stimme der Priesterin *Das ist die erste und einzige Prüfung, das wird es aufklären ob es tatsächlich die Inkarnation von Artemis ist. Denn nur diese kann die Schrift des Mondes lesen, alles andere wurde in Erden Sprache geführt, doch ihre innigsten Gedanken wurden in Mondsprache verfasst. Diese Sprache ist längst Vergangenheit, keiner spricht es außer Artemis. * Schaute die Priesterin kurz zu Rey, die noch gespannter beobachtete was nun geschehen wird.



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