Zum Inhalt der Seite

Chances

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So endlich hab ich es mal geschafft eine Story zu Ende zu bringen :D

Diese kleine FF widme ich Disqua als ein kleines Weihnachtsgeschenk. Ich hoffe sie gefällt dir <3 Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

One and Only

„Meine Damen und Herren, nach einer kurzen Pause geht es mit dem 100m Schmetterlings-Wettkampf der Männer weiter“

Die Ansage in der Schwimmhalle ließ Sousuke leise seufzen. Noch 20 Minuten und es war so weit. Drei Jahre war seine OP nun her und endlich konnte er gegen Rin, um den japanischen Titel schwimmen. Es war ein ziemlich harter Weg gewesen, doch er hatte es nie bereut. Nach der OP hatte die Reha deutlich mehr Zeit als geplant eingenommen und es hatte auch etwas gedauert bis er den passenden Trainer für sich gefunden hatte. Dass ausgerechnet er bei dem gleichen Trainer wie Nanase gelandet war, war wohl Ironie des Schicksals. Wobei er schon zugeben musste, dass Haru und er mittlerweile recht gut klar kamen. Ryuuji Azuma war ein guter Trainer und in Sousukes Augen, hatte er sich den perfekten Assistenten ausgesucht. Wobei er sich selbst immer wieder sagte, dass er aufhören musste über eben diesen nachzudenken.
 

„Na aufgeregt?“

Innerlich musste er wieder seufzen als er ausgerechnet seine Stimme hörte. Warum tauchte er immer auf, wenn er an ihn dachte? Oder dachte er mittlerweile so oft an ihn, dass es seine Schuld war?

„Warum sollte ich aufgeregt sein? Ich hab gerade nur überlegt, ob wohl jemand Taschentücher für Rin eingesteckt hat. Er hat zwar versprochen nicht zu heulen, wenn ich gegen ihn gewinne, aber daran zweifele ich“

Dass seine Worte sein Gegenüber zum schmunzeln brachte, wunderte ihn nicht. Er hatte ihn in den letzten zwei Jahren gut genug kennen gelernt, um seinen Humor einschätzen zu können. Doch musste er zugeben, dass es auch immer mal wieder Situationen gab, in denen ihn Makoto ziemlich überraschen konnte.

„Keine Sorge, die bekommen wir schon organisiert. Aber dafür musst du ihn erst einmal schlagen“

„Zweifelst du etwa daran?“
 

Grinsend fragte er dann auch nach. Auch wenn Makoto mittlerweile bei Azuma lernte und dadurch mit ihm trainierte, war sich Sousuke sehr sicher, dass er insgeheim Rin die Daumen drückte. Aber gut, man konnte es ihm nicht verübeln, sie waren seit ihrer Kindheit befreundet.

„Kein bisschen. Ich weiß, dass du das kannst“
 

Und da war es schon wieder. Dieses entwaffnete und ehrliche Lächeln, bei dem Sousuke seit Monate nicht so ganz wusste, wie er darauf reagieren sollte. Bei jedem Anderen hätte er sofort gedacht, dass die Worte so daher gesagt waren. Aber wenn er Makoto so ansah, wusste er einfach, dass es die Wahrheit war. Und es wäre gelogen zu sagen, dass ihn diese Worte kalt ließen.

„Du setzt also auf mich?“

„Klar, wenn jemand weiß was du drauf hast, dann Azuma und ich.“

„Na du wohl noch besser, irgendwie hab ich dich in den letzten Wochen öfter gesehen als ihn. Der war ja ziemlich auf Haru konzentriert“

„Störte dich das etwa?“

Der besorgte Ton in Makotos Stimme, ließ Sousuke schmunzeln. Doch schüttelte er leicht den Kopf.
 

„Nein. Du machst deine Sache gut und ich denke wir haben das Beste herausgeholt. Jetzt liegt es an mir“

Wenn er ehrlich war, hatte er das Training mit Makoto genossen. Wobei ihm der etwas Jüngere schon fast zu aufmerksam war. Ihm fielen Kleinigkeiten auf und er fragte auch immer sofort nach. Sousuke konnte gar nicht sagen, wie oft Makoto ihn in den letzten Wochen gefragt hatte, wo er mit seinen Gedanken war, wenn sie beispielsweise seine Zeiten besprachen. Doch so aufmerksam der etwas Kleinere auch war, zum Glück schien er kein bisschen seine Wirkung auf ihn einschätzen zu können. Das würde alles nur kompliziert machen. Und Sousuke hatte keine Lust einen Korb zu kassieren. Denn genau darauf würde es hinauslaufen. Sah doch einfach jeder, dass Makoto nur Augen für Haru hatte. Die Zwei waren so eng, dass nichts und niemand dazwischen passte. Sogar Rin hatte es aufgegeben. Nanase schien einfach nicht kapieren, was Rin für ihn empfand, oder er wollte es einfach nicht.

„Danke, es freut mich, dass ich dir helfen konnte“
 

Makotos sanftes Lächeln, ließ ihn leise seufzen. Wie konnte ein Mensch nur so strahlen? Das war doch nicht normal! Und er hasste es, wenn Makoto ihm mit diesem dämlichen Lächeln das Gefühl gab, der wichtigste Mensch in seinem Leben zu sein. Dabei war das einfach seine Art und dieser Kerl lächelte einfach immer.

„Sousuke, ist alles OK?“

„Klar… hoffen wir mal, dass die Schulter dem hier stand halten wird“

Während seiner Worte legte er eine Hand an seine ehemalig verletzte Schulter. Sousuke wusste gerad selbst nicht, warum er das gesagt hatte. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass die Schulter das mitmachen würde. Irgendwie war ihm die Ausrede einfach plausibel erschienen. Er konnte Tachibana ja wohl kaum sagen, dass ihn sein Lächeln aus der Bahn warf.
 

„Jacke aus und setz dich“

Makotos Worte verwirrten ihm im ersten Moment und da der etwas Kleinere dann auch leise lachen musste, schien er das auch nicht verstecken zu können.

„Mach einfach und schau mich nicht so an, ich tue dir schon nichts“

Langsam zog sich Sousuke dann auch seine Trainingsjacke aus, unter der er bereits nichts mehr drunter trug und setzte sich auf die nächste Bank. Bevor er viel sagen konnte, stand Makoto hinter ihm und fing an die besagte Schulter zu massieren. Es war wirklich nicht das erste Mal, dass der Jüngere das tat und es fühlte sich auch gut an, aber noch mehr Nähe machte die Sache nicht unbedingt besser. Seine Gedanken sollten sich jetzt nicht um Makoto drehen! Wobei er schon zugeben musste, dass die Gedanken an Makoto ihm den Druck nahmen, der gerade auf ihm lastete. Sousuke zweifelte nicht an seinem Können. Aber Fakt war, dass nicht nur Rin verdammt gut geworden war. Auch Rei und Asahi waren ernst zunehmende Gegner und es gab noch ein paar auf ihrem Niveau. Wenn er zur Weltmeisterschaft wollte, musste er aber Minimum der Zweitbeste sein. Und sein Ziel war es ganz klar heute als japanischer Meister nach Hause zu fahren.
 

„Du musst das nicht tun, Makoto. Du kannst auch zu Rin, Rei oder Asahi gehen…oder zu wem du auch immer willst“

„Na eigentlich bin ich doch da, wo ich sein will“

Und wieder einmal gelang es Makoto ihn zu überraschen. Über seine Schulter hinweg sah er dann auch zu dem Anderen auf. Irrte er sich oder war Makoto glatt etwas rot geworden? Aber warum? Konnte es sein…?

„Makoto, ich….“
 

„Sousuke-senpai, wo bleibst du denn? Rin sucht dich schon überall!“

OK, Momo hatte schon immer ein Talent zu nerven. Aber das? Schlechter konnte ein Timing doch nicht sein! Murrend sah er zu dem Rotschopf, der plötzlich durchaus besorgt aussah als ihm auffiel, dass Makotos Hände auf seiner Schulter lagen.

„Ist denn alles OK?“

Der besorgte Ton, ließ Sousuke seufzen. Na super, da konnte man ja nicht mal sauer sein!

„Klar, alles gut. Nur nochmal die Muskeln lockern. Aber es wird wohl echt Zeit, dass ich gehe“

Ein Blick auf die Wanduhr zeigte ihm, dass Momo recht hatte. Es wurde so langsam wirklich Zeit! Und kaum dämmerte ihm, dass er tatsächlich nur noch wenige Minuten davon entfernt war seinen Traum zu verwirklichen, spürte er die Aufregung. Oh wie sehr hatte er die Aufregung und Anspannung vor einem wichtigen Turnier vermisst! Langsam stand er auf, wobei er plötzlich Makotos Lachen hören konnte. Fragend sah er ihn an, der daraufhin einfach schmunzelnd musste.

„Du bist seit Tagen am Grinsen, sobald du an den Wettkampf denkst. Du genießt es sehr“

„Klar, dafür hab ich ja auch gekämpft…haben wir gekämpft“

Den letzten Teil schob er schmunzelnd hinterher und kaum fing Makoto deswegen an zu strahlen, wusste er, dass er das Richtige gesagt hatte.
 

„Kommt jetzt noch ein Liebesgeständnis oder kommst du endlich in die Gänge?“

Warum hatte er Momo nicht schon längst umgebracht? Er hatte keine Ahnung! Und das dämliche Grinsen auf dem Gesicht des Jüngeren machte Sousuke nur all zu deutlich, dass der Depp keine Ahnung hatte, wie nah er an der Wahrheit war.

„Ich geh ja schon, nervender Zwerg. Bis später, Makoto“

„Bis nachher, ich halte dann schon mal Taschentücher für Rin bereit“

Makotos Spruch ließ ihn dann auch leise lachen, allerdings macht sich Sousuke dann wirklich auf den Weg.
 

Wenig später stand er an den Startblöcken und sah sich seine Gegner an. Einige von ihnen kannte er vom Sehen, doch nur mit einen von ihnen hatte er bisher wirklich gesprochen, Rei. Rin und Asahi waren in einer anderen Gruppen. Soweit er wusste, war es die letzte des Tages in dieser Disziplin und erst nach diesem Durchgang würde er ganz sicher wissen, ob er bei der Weltmeisterschaft antreten konnte. Doch an sich fand er es nicht schlecht in der ersten Gruppe zu sein. So konnte er direkt klar machen, auf welchem Niveau man hier schwimmen musste, wenn man ihm ernsthaft Konkurrenz machen wollte.

„Sousuke-senpai? Ich wollte nur sagen, dass es mir eine Ehre ist gegen dich antreten zu dürfen“

Sousuke brauchte sich gar nicht umdrehen, um zu wissen, wer ihn da ansprach. Unter all den Chaoten, die dank Rin zu seinem Leben gehörte, gab es nur einen, der nicht jede Höflichkeit vergessen hatte. Dennoch sah er zur Seite und musste grinsen als er Rei deutlich ansehen konnte, wie nervös er war.

„Es ist kein Ehre…du hast es dir verdient. Du hast innerhalb weniger Jahre ein Level erreicht, für das Andere ihr Leben lang trainieren. Versteh mich nicht falsch, du wirst heute keine Chance gegen mich haben. Das hat niemand. Aber streng dich an, vielleicht kannst du Rin abhängen“

Es war deutlich zu sehen wie sehr Rei seine Worte überraschten. Doch kaum hatte der Jüngere sich gefangen, strahlte er ihn regelrecht an. Es war nicht zu übersehen, dass Rei noch etwas sagen wollte, doch da wurden sie schon gebeten die Startposition einzunehmen.
 

Langsam ging Sousuke vor zu dem Startblock und sehr deutlich konnte er Momo, Gou und die Anderen rufen hören. Sein Blick glitt zur Tribüne. Viele seiner ehemaligen Teamkameraden waren heute anwesend. Rin saß mit Asahi eine Reihe hinter ihnen und die beiden Idioten grinsten ihn breit an. Sollten sie nur grinsen, das würde ihnen gleich vergehen, wenn Sousuke sie auf ihre Ränge verweisen würde. Er würde heute gewinnen, er musste es einfach. Makoto und er hatten doch nicht umsonst wie bescheuert geschuftet.
 

Moment mal, Makoto und er? Sollte er dabei nicht nur an sich denken? Er war hier der Profi! Aber gut, als sein Trainer hatte Makoto wohl auch etwas dazu beigetragen. Sein Blick wanderte zu Haru, der ihm leicht zunickte. Nun gut, das Nicken hätte wohl kaum einer wahrgenommen, doch bei Haru und ihm lief es eben anders. Für sie sagte das durchaus etwas aus. Sein Blick glitt nun an Haru vorbei zu Makoto und Azuma. Beide sahen zu ihm, und zu seiner Überraschungen sahen beide total entspannt aus. Sollten sie nicht etwas aufgeregt sein, wenn er dran war? Zumindest Makoto? Für Azuma war das hier ja nicht das erste Mal, doch für Makoto war es das erste Mal, dass jemand um die Meisterschaft schwamm, den er trainiert hatte. Seltsamer Vogel!

Doch so sehr er in letzter Zeit über Makoto nachdachte, kaum hörte er das Signal, dass verdeutlichte, dass es jeden Moment losgehen würde, war er vollkommen fokussiert. Jetzt zählte nur die Chance, die er sich so hart erkämpft hatte.
 

Wenige Augenblicke später fiel der Startschuss und Sousuke gelang der perfekte Absprung. Kaum tauchte er in das Wasser ein, fühlte er sich vollkommen in seinem Element. Er führte die ersten Züge aus und da wusste er es schon. Das hier würde eindeutig seine neue Bestzeit werden! Nur am Rande nahm er den Jubel von der Tribüne wahr, da seine Konzentration allein dem Schwimmen galt. Bereits bei der ersten Wendung hatte er sich den Meisten gegenüber einen Vorsprung verschafft. Wenn ihn nicht alles täuschte, schienen nur drei aus der Runde seinem momentanen Tempo standhalten zu können, allen voran Rei.

Sousuke spürte das Adrenalin durch seine Adern pumpen. Sein Herz schlug wie verrückt. Die Bewegungen seiner Arme und Beine waren perfekt abgestimmt. Und er war schlicht und ergreifend glücklich. Das hier lief perfekt und sollte es nicht ausreichen, würde er zumindest wissen, dass er alles gegeben hatte.
 

Bei seiner letzten Wende verlor er leider etwas Zeit und das nutzte Rei direkt aus. Die letzte Bahn würde ein Kopf-an-Kopf-Rennen werden. Und Sousuke wusste, dass der Jüngere im Endspurt-hinlegen verdammt gut war. Doch musste er Rei nun enttäuschen. Denn natürlich hatte er nicht auf der faulen Haut gelegen und gemeinsam mit Makoto hatte er in den letzten Wochen unermüdlich an seiner Kondition gearbeitet. Er war noch lang nicht am Ende und er konnte noch mehr herausholen. Seine Züge wurden noch kräftiger und schneller. Er glitt regelrecht durch das Wasser und sein Tempo erhörte sich von Schlag zu Schlag. Gerade nahm er nichts anderes mehr wahr als sich selbst und das kühle Nass was ihn umgab. Es spielte keine Rolle was die Jungs auf den anderen Bahnen taten. Das hier war sein Rennen! Und kaum berührte Sousuke den Beckenrand, wusste er es, er hatte gewonnen! Er richtete sich auf und nur langsam glitt sein Blick zu der Anzeige mit den Zeiten.

Wie nicht anders erwartet, war eine eins vor seinem Namen. Er besah sich seine Zeit und es verschlug ihm die Sprache. Das hier war nicht nur ein neuer Landesrekord, mit dieser Zeit kratzte er an den Marken der Besten!
 

„Du bist unglaublich“

Überrascht sah Sousuke nach oben und da entdeckte er, dass ihm eine Hand entgegen gesteckt wurde. Makoto stand am Beckenrand und strahlte über das ganze Gesicht. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Atem ging etwas schneller. War der etwas Kleinere etwa hier her gesprintet nur um ihm aus dem Becken zu helfen? Der Kerl spinnte doch! Und doch konnte er nicht anders als zu grinsen.

„Ich weiß… ich hoffe du hast schon die Taschentücher für Rin besorgt“

Breit grinsend ergriff er Makotos Hand und stieg mit dessen Hilfe aus dem Becken.

„Ganz ehrlich… die hab ich gestern schon eingesteckt, ich wusste, dass das hier dein Tag sein wird“

Immer noch sah Makoto ihn mit diesem Lächeln an, dem er einfach nicht standhalten konnte. Sousukes Herz wurde direkt noch etwas schneller und das hatte wohl nichts mit der Anstrengung zutun. Himmel, so konnte das nicht weitergehen! Er stellte hier neue Bestzeiten auf und Makoto warf ihn so aus der Bahn! Das konnte er nicht zulassen! Es wurde Zeit Klartext zu schaffen, auch wenn er einen fetten Korb kassieren würde.
 

Doch kam Sousuke nicht dazu mehr zu sagen, denn da wurde ihm auch schon von Rei gratuliert und auch die anderen Teilnehmer sprachen ihn an. Und kaum wurde er diese los, stürmten auch schon die Nervensägen, bekannt als seine Freunde, auf ihn ein. Makoto war die gesamte Zeit bei ihm, doch kam er nicht dazu mit ihm zu reden. Es gelang ihm nicht einmal ihm zu sagen, dass er mit ihm reden wollte. Irgendwann gab er es dann auch auf und ergab sich seinem Schicksal, zumindest fürs Erste. Morgen war ja auch noch ein Tag!

Und so landete er irgendwann mit Makoto und dem Rest ihrer seltsamen Truppe auf der Tribüne. Gleich war die letzte Gruppe dran, Rins und Asahis Gruppe. Beide sahen hochkonzentriert aus, denn es würde jeden Moment losgehen. Nur noch wenige Augenblicke trennten Sousuke von dem Wissen, ob er wirklich an der Weltmeisterschaft teilnehmen durfte. Er wusste, dass seine Chancen richtig gut aussahen. Bisher kam noch niemand an seine Zeit heran. Er hatte die Latte hochgelegt, keine Frage. Doch war es eben nicht unmöglich darüber zu kommen. Und so kam es, wie es wohl kommen musste, er war nervös. Natürlich gab er sein Bestes, um sich rein gar nichts anmerken zu lassen. Doch innerlich war er schrecklich aufgekratzt und wollte einfach nur, dass diese Runde vorbei war.
 

Der Startschuss fiel und sein Herz begann zu rasen. Rins Absprung war perfekt gewesen, doch Asahis kraftvolle Schläge brachten ihn wieder auf gleiche Höhe. Die Beiden preschten regelrecht durchs Wasser. Ihre Fortschritte waren unglaublich. Er war so gespannt von dem Rennen, dass er nicht einmal auf die Stoppuhr saß. Dabei würde sie ihm doch direkt die Frage beantworten, die ihn verrückt machte. Waren sie noch schneller als er?

Angespannt bis er sich auf die Unterlippe und ballte seine Hände, die auf seinen Beinen ruhten, zu Fäusten. Plötzlich spürte er, wie eine warme Hand seine rechte Faust umschloss. Verwirrt konnte er endlich den Blick von Rin und Asahi lösen und sah zur Seite. Dort wurde er direkt von dem wunderschönen grünen Augenpaar konfrontiert, das ihn seit Wochen verrückt machte.

„Ich weiß, dass du es geschafft hast, keinen Zweifel“

Sousuke hatte keine Ahnung, ob es an dem sanften Lächeln oder der ruhigen und dennoch überzeugend Tonlage lag, doch Makoto beruhigte ihn. Er nickte nur leicht und sah wieder zu dem Wasserbecken. Asahi war bei seiner letzten Wendung und Rin hatte sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Sein Blick verfolgte seinen besten Freund und trotz all der Aufregung, musste er leicht schmunzeln. Rin war beeindruckend und er war verdammt stolz darauf diesen Kerl als seinen größten Konkurrenten und gleichzeitig seinen besten Freund bezeichnen zu können. Was er aber natürlich niemals laut sagen würde.
 

Rins Vorsprung wurde noch etwas größer und mit einem letzten kraftvollen Schlag, erreichte er das Ziel. Asahi wurde Zweiter und nach und nach beendeten die restlichen Teilnehmer die letzte Runde.

Langsam ließ er seinen Blick zur Anzeigetafel wandern, wobei Nagisa und die Anderen in lauten Jubel ausbrachen. Er war gerade dabei sich Asahis Zeit anzuschauen als Momo schon über die Sitzreihe sprang, die sie trennte und plötzlich regelrecht an ihm klebte. Vollkommen überrumpelt rutschte Sousuke in seinem Stuhl zurück und er spürte zu deutlich, wie Makoto seine Hand zurück zog.
 

„Ihr habt es geschafft… Ihr werdet bei der WM schwimmen…Sousuke-senpai, das ist der Wahnsinn. Rin-senpai und du werdet die Anderen fertig machen“

„Kein Grund mich anzuspringen“

Wobei es ihn glatt grinsen ließ, dass der Jüngere sich so für ihn freute. Nach und nach kamen die Anderen auf ihn zu, um ihm zu gratulieren. Zu gern wäre er direkt zu Rin, doch wollte er ihn nicht in seiner Konzentration stören. Diese Runde war die letzte in seinem Stil, doch standen noch ein paar Andere an und Rin würde noch im Freistil antreten. Gleiches galt für Haru, der dann auch aufstand und mit Makoto im Schlepptau verschwand, wobei ihm nicht entging, dass Makoto vorher noch mit einem sanften Lächeln zu ihm sah. Es nervte Sousuke, dass er nun immer noch nicht mit Makoto reden konnte, aber gut, dieser hatte jetzt sicherlich nur Harus Runde im Kopf.
 

Im Laufe des Tages ergab sich weiterhin keine Chance, um Makoto zur Seite zu ziehen. Und nun saßen sie mit all ihren Freunden und Nervensägen in dem Café von Asahis Schwester, um die Tatsache zu feiern, dass neben ihm auch noch Rin, Haru, Ikuya und dessen seltsamer Bruder zur Weltmeisterschaft fahren würden. Wobei sich Sousuke schon seit einer Stunde nicht mehr sicher war, ob es hier darum ging ihren Sieg zu feiern, oder ob Nagisa und die Anderen nur einen Grund zum Saufen gesucht hatten. Denn hier floss gerade jede Menge Bier und da sie sich mitten im Training befanden, durften sie definitiv nicht mittrinken.

„Isch…isch sag es eusch….näch…nächstes Jahr bin…bin ich dran. Nehmt misch ruhig beim Wort“

Zum gefühlten tausendsten Mal sah Asahi mit strengem Blick zu Rin und Sousuke, wobei diese Drohung nüchtern deutlich bedrohlicher gelungen hatte. Asahi hatte immerhin eine ziemlich gute Zeit hingelegt. Doch spätestens seit den letzten vier Bier, konnte man ihn nicht mehr so ganz ernst nehmen.
 

„Klar, machen wir“

Breit grinste Rin den Rothaarigen an, bevor er amüsiert zu Sousuke blickte.

„Na wenn du weiter so becherst, bist du nicht wirklich eine Gefahr“

Sousuke konnte sich den Spruch nicht verkneifen und es war amüsant zu sehen wie lange es dauerte bis der betrunkene Asahi die Worte begriff.

„Hey…“

Empört sah dieser Sousuke an und ließ beide Hände auf den Tisch krachen. Er versuchte sich über den Tisch zu Rin und Sousuke zu lehnen, doch wurde er am Kragen gepackt und wieder zurückgezogen.
 

„OK, das reicht nun wirklich…es wird Zeit, dass du ins Bett kommst“

Verwirrt sah der betrunkene Asahi hinter sich und als er Kisumi erkannte, musste er grinsen. Was Sousuke etwas verwunderte, scheinbar hatte er von der einen auf die andere Sekunde vergessen, dass er ihm eine Ansage machen wollte.

„Wenn du mitkommst, bin ich glatt dabei“

„Spinner…was sollte ich sonst tun?“

Etwas verwirrt beobachtete Sousuke die Beiden, während Kisumi lachend Asahis Hand nahm und nach einem lauten Tschüss in die Runde das Café verließ.

„Die Zwei….?“

„Wusste ich auch nicht“

Sousuke musste Rin gar nicht ansehen, um zu wissen, wie dieser gerade schauen musste. Rin klang nämlich genauso verwirrt, wie er sich gerade fühlte. Wie war ihnen denn das entgangen?
 

„Kann ja nicht jeder so langsam wie ihr sein. Asahi und Kisumi sind seit Monaten ein Paar“

Breit grinsend zwängte sich Nagisa zwischen Rin und Sousuke. Sie Beide hatten gar nicht bemerkt, dass sich der Blonde genähert hatte.

„Was heißt denn hier so langsam wie wir?“

Sousuke gab sich alle Mühe unbeteiligt zu wirken und ließ Rin reden. Doch auch er fragte sich, was der Nervenzwerg wohl meinte.

„Also wirklich, wir sind doch nicht blöd, Rin. Haru und du? Das sieht doch ein Blinder…nur dass du dich anscheinend nicht traust irgendetwas zutun und Haru kommt niemals in die Puschen. Ihr benehmt Euch als wären wir immer noch 12“

Bei Nagisas Ansage an Rin musste der Schwarzhaarige etwas grinsen. Der Kleinere war in den Jahren äußerlich kaum gealtert und das machte den ernsten Blick und diesen besserwisserischen Ton schon sehr amüsant.

„Und was grinst du so? Ewiglanges Training, danach was zusammen essen und das Händchenhalten auf der Tribüne? Also unauffällig ist anders“

Auch wenn sich Sousuke alle Mühe gab keine Miene zu verziehen, erwischte ihn Nagisa eiskalt. Was erlaubte sich der Zwerg hier?

Doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, denn Rin kam ihm zuvor.
 

„Nagisa das geht dich nichts an! Außerdem haben da zwei Andere auch noch was mitzureden…“

„Ist mir klar… und ich bin mir sehr sicher, dass sie sehr gern mit euch reden würden. Aber Ihr kommt ja nicht in die Gänge“

Während Rin laut schnaubte, sah sich Sousuke erst einmal um. Sie konnten doch nicht so laut über die Beiden reden, wenn sie anwesend waren. Doch zu seiner Überraschung konnte er die Zwei nicht entdecken. Da waren Asahi und Kisumi wohl nicht die Einzigen, die die Party gemeinsam verlassen hatten. Offenbar hatte Nagisa da einiges falsch gedeutet! Nervende Spinner!

„Auch schon bemerkt, dass sie weg sind? Als ich fragte wohin sie gehen, meinten sie nur, dass Rin das schon weiß. Ich glaube nicht, dass sie so etwas sagen würden, wenn sie allein sein wollten.“

Das selbstgefällige Grinsen Nagisas machte Sousuke wahnsinnig. Doch leider wurde er auch neugierig und daher sah er fragend zu Rin. Dieser schien zu überlegen, sprang dann aber regelrecht auf.
 

„Na klar…komm mit“

Bevor Sousuke etwas erwidern konnte, umfasst Rin sein Handgelenk und stürmte regelrecht los. Und da er keine Lust hatte Bekanntschaft mit dem Boden zu machen und er auch nicht Tauziehen wollte mit seinem Handgelenk als Seil, hatte er keine andere Wahl als Rin zu folgen.

„Jungs wir sind weg…seid artig und räumt brav auf, damit es Asahis Schwester nicht machen muss. Und danke, dass wir hier feiern durften“
 

Sousuke war sich nicht wirklich sicher, ob Asahis Schwester und der Rest alles verstanden hatte, denn schon während Rin Worte verließen sie das Café und der Rothaarige schlug direkt seinen Weg ein.

„Rin, wohin gehen wir? Warum sollte ich mit? Und kannst du mich mal loslassen?“

„Ach ja sorry…ich bin ja nicht Makoto, mit dem scheinst du ja gern Händchen zu halten“

Mit einem breiten Grinsen sah ihn sein bester Freund an, während Sousuke spüren konnte, wie endlich sein Handgelenk losgelassen wurde.

„Rede keinen Stuss…Nagisa hat keine Ahnung…“

„Habt ihr Händchen gehalten oder nicht?“

„Nein… Ja…also nicht wirklich…“

„Das reicht als Antwort und nun komm…“
 

Lachend fing Rin doch dann ernsthaft an zu rennen. Wollte der Kerl ihn verarschen? Sie waren hier doch nicht in einem dämlichen Film! Grummelnd sah Sousuke ihm nach, doch leider war die Neugier dann doch so groß, dass er sich ebenfalls in Bewegung setzte.

Schnell hatte er zu Rin aufgeholt, der sein Tempo ein wenig drosselte.

„Ist es nicht verrückt? Wir nehmen echt an der WM teil… ich kann es kaum fassen“

„Freu dich nicht zu früh. Spätestens dort, werde ich dich zum heulen bringen. Heute warst du mir noch eine Nasenspitze voraus, das kannst du in wenigen Wochen vergessen. Du bist nun vielleicht japanischer Meister, aber der Weltmeistertitel gehört mir“

Amüsiert sah er zu Rin, der bei den Worten glatt wieder lachen musste.

„Träum weiter, ich heule nicht und du wirst nicht gewinnen. Aber keine Sorge, Silber steht dir bestimmt auch sehr gut. Aber mal Spaß beiseite…Sousuke, ich…“

„Schon gut, ich weiß was du sagen willst“

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen, musste Sousuke Rin einfach unterbrechen. Er konnte es doch nicht riskieren, dass Rin hier mit heulen anfing, während sie sonstwohin joggten. Doch Sousuke wusste durchaus, dass es Rin genauso viel wie ihm bedeutete, dass sie nun zusammen bei der Weltmeisterschaft antreten konnten.
 

Nach ein paar Straßen ahnte Sousuke wohin Rin wollte, auch wenn er nicht so ganz verstand warum. Was wollten Haru und Makoto denn am Strand? Und wieso sollte dann auch noch Rin dabei sein? Doch sagte er zunächst nichts und als sie wenige Minuten später an der Strandpromenade ankamen, wurde Rin auch endlich langsamer.

„Weißt du, vor ein paar Jahren, es war in dem Jahr als du dich zur OP entschlossen hast, waren wir abends schon einmal hier. Wir…“

„Erzähl mir jetzt keine schnulzige Geschichte von Freundschaft, Hoffnung…oder was weiß ich. Ihr seid manchmal so kitschig“

Sousuke musste sich ernsthaft ein Lachen verkneifen als er zunächst Rins verwirrtes Gesicht sah, welches aber dann langsam in einen beleidigten Gesichtsausdruck überging. Doch war es nicht zu übersehen, dass Rin mit aller Macht gegen ein Grinsen kämpfte und wenig später lachend gegen Sousukes Brustkorb schlug.

„Du bist so ein Arsch. Ich hätte dich im Café verrotten lassen sollen“

„Das hättest du vielleicht wirklich“

Auch Sousuke musste lachen. Er hatte es nicht böse gemeint als er Rin unterbrochen hatte. Doch war er sich nicht sicher, ob er nicht doch fehl am Platz war. Wenn er nun hören würde, was die Drei mit dem Ort verbanden, würde er sich erst recht wie das fünfte Rad am Wagen fühlen.

„Da sind sie“

Rin zeigte an das Ende der Standpromenade und wirklich, da saßen zwei Männer am Strand und auch wenn die Beleuchtung bis dorthin nur noch schwach war, erkannte er sie direkt.
 

Sie gingen dann auch auf Haru und Makoto zu, die mitten im Sand saßen und auf das Meer hinaussahen.

„Warum seid ihr einfach gegangen? Ihr hättet auch direkt was sagen können“

Rins Worte ließ die Beiden zu ihnen sehen und während sich auf Harus Gesicht mal wieder kaum Emotionen widerspiegelten, musste Makoto direkt lächeln.

„Ihr habt euch so gut mit euren ehemaligen Teamkameraden unterhalten, da wollten wir nicht stören.“

Sousuke beobachtete wie sich Rin dann entspannt neben Haru in den Sand fallen ließ. Ob er wirklich hier sein sollte? Aber gut, nun war er hier. Und daher nahm er dann auch neben Makoto Platz.
 

Gemeinsam saßen sie nun vollkommen still am Strand. Haru starrte aufs Meer, Makoto eher Richtung Sternenhimmel und Rin schien das Meer ansehen zu wollen, wobei sein Blick immer wieder zu Haru wanderte. Sousuke sah sich das Ganze eine Weile an und auch wenn er Stille eigentlich mochte, fand er diese Situation einfach seltsam.

„Ok und jetzt? Sitzen wir hier und schweigen?“

Fragend sah er in die Runde und brachte damit Makoto und Rin zu lachen, sogar Haru musste leicht grinsen.

„Ich bin fast beeindruckt Sousuke, du hast länger mitgemacht als ich gedacht habe“

Breit grinste Rin den Größeren an, der etwas verwirrt war. Sollte das ein Scherz sein?

„Schau nicht so, es ist ja nicht so als hätten wir uns abgesprochen. Doch du stahlst mit deinem ganzen Körper aus, dass du dich fehl am Platz fühlst und da hatten wir Drei wohl spontan die gleiche Idee“

Amüsiert wurde er von Makoto angesehen, was Sousuke ein leises Schnauben entlockte. Einen wirklich seltsamen Humor hatten die Drei.
 

„Aber lass uns anstoßen auf euch Drei. Ich freu mich riesig, dass ihr es geschafft habt“

Makoto schnappte sich seine Umhängetasche, die hinter ihm im Sand lag. Danach reichte er Haru eine Dose Limonade und stellte sich selbst auch eine hin. Anschließend zog er eine Dose Cola aus der Tasche und sah zwischen Sousuke und Rin hin und her.

„Sie hatten leider nur noch ein…“

„Die ist mein“
 

Absolut synchron beanspruchten Rin und Sousuke die Dose für sich und sahen sich dann auch direkt feindselig an.

„Die gehört eindeutig mit“

„Träum weiter, Rin. Das ist meine“

„Ich hab sie mir verdient, meine Zeit war besser als deine“

„Ich hatte riesen Trainingspausen und hab dich eingeholt, meine Leistung ist beeindruckender“

„OK, dann gibt es nur einen Weg das zu entscheiden“

„Ja, glaube ich auch“

Breit grinsten sich die zwei Schwimmer an, zumindest bis ihnen plötzlich eine Dose Cola ins Blickfeld gehalten wurde.

„Makoto macht nur Spaß. Er findet eure Reaktion wohl witzig“

Bei Harus fast schon monotoner Erklärung, sah Sousuke langsam zu Makoto, der sich ein Lachen verkneifen musste. Und während Rin direkt mit schimpfen anfing, musste Makoto trotz seiner Entschuldigung einfach lachen. Wieder einmal konnte Sousuke nicht den Blick von ihm abwenden. Er mochte es wirklich Makoto so beherzt lachen zu hören. Und irgendwie fand er es tatsächlich gut, dass der Kleinere seine Macken mittlerweile so gut kannte.
 

„Rede endlich mit ihm“

Sousuke war sich nicht sicher, ob er es richtig verstanden hatte. Er sah zu Haru, dessen Blick wieder vollkommen teilnahmslos aussah, so dass man glatt glauben könnte, dass er gar nichts gesagt hatte. Hatte er sich denn verhört? Und was zur Hölle meinte Nanase? Allein bei dem Gedanken, dass sogar jemand wie Haru gecheckt hatte, was hier los war, wurde ihm fast schlecht. War er denn so auffällig gewesen? Da konnte er kaum glauben! Haru war sicherlich niemand, der für so etwas besonders feinfühlig war. Ahnte es etwa Makoto und hatte mit ihm darüber geredet? Himmel, warum das das alles so verwirrend?

Der Kleinste aus ihrer Runde, stand dann auch auf, klopfte sich den Sand von der Hose und sah zu Rin.

„Ich will näher ans Meer…kommst du mit?“

Natürlich ließ sich Rin nicht lange bitten und bevor Sousuke sich versah, war er allein mit Makoto.
 

Gut, das war ja das, was er die ganze Zeit gewollt hatte. Und nun? Irgendwie fehlten Sousuke die Worte. Er wusste, wie er es angehen musste, wenn er jemand körperlich wollte, aber wenn Gefühle im Spiel waren? Er hatte keine Ahnung.

„Ich bin wirklich stolz auf dich. Du warst unglaublich!“

„Na ja noch ist Rin der Bessere“

Schmunzelnd sah Sousuke zu Makoto, dessen Worte ihm tatsächlich ziemlich viel bedeuteten. Es war einfach schön zu hören, dass der Kleinere stolz auf ihn war.
 

„Warte es mal ab, bis zur Weltmeisterschaft haben wir seine Zeit locker eingeholt“

„Wir?“

Nun musste Sousuke doch etwas grinsen und kaum harkte er nach, wurde Makoto glatt etwas rot um die Nasenspitze.

„Also…du natürlich. Ich meine nur… na ja…“

„Makoto, das war Spaß. Das Wir passt schon. Ich weiß, was ich dir zu verdanken habe. Und ich wäre froh, wenn du weiterhin mit mir trainierst“

Ausnahmsweise schien er heute mal einen Lauf zu haben und hatte nun schon wieder das Richtige gesagt, denn sofort wurde er wieder mit Makotos Lächeln konfrontiert.

„Nichts lieber als das. Das gemeinsame Training macht mir unheimlich Spaß. Und…Und nicht nur das. Ich… Ich bin generell gern mit dir zusammen“
 

Wieder wurde Makoto etwas rot. Doch dieses Mal konnte sich Sousuke darüber nicht amüsieren, denn auch wenn es lächerlich war, machten ihn die Worte glatt etwas verlegen. Er verstand sich selbst nicht, immerhin waren die Worte absolut harmlos. Doch es freute ihn eben.

So langsam wurde es wirklich Zeit, dass er in die Gänge kam! Konnte doch nicht angehen, dass Makoto hier mutiger war als er! Es wurde Zeit endlich ehrlich zu sein.

„Hör zu Makoto…ich dachte du und Haru… na ja ich dachte da wäre etwas. Aber offensichtlich ist das nicht so und das freut mich. Versteh mich nicht falsch, er ist dein bester Freund und damit komm ich klar. Ich hab ja auch kein Interesse daran dein neuer bester Kumpel zu sein. Ich mag dich… und ich will sehen, was das werden kann“

Sousuke suchte den Blickkontakt zu Makoto, den der Kleinere auch direkt erwiderte. Es tat gut es endlich laut auszusprechen. Doch es wäre gelogen zu behaupten, dass er nicht nervös war. Er rutschte etwas näher an Makoto heran, so dass er nun so nah bei ihm saß, dass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter trennten.

„Ich… Ich mag dich auch….sehr sogar….aber…“

Bei Makotos ersten Worten fing Sousukes Herz tatsächlich an etwas schneller zu schlagen und da war wieder das seltsame Kribbeln in der Magengegend. Doch kaum hörte er das Aber, fühlte es sich eher wie ein Schlag in die Magengrube an.
 

„Aber?“
 

Fragend sah er Makoto an und bevor er reagieren konnte, überwand der Kleinere die letzten Zentimeter und küsste ihn sanft.

Sousuke musste zugeben, dass er ziemlich überrascht war. Das hätte er Makoto nicht zugetraut! Doch kaum realisierte er, was hier passierte, legte er einen Arm um Makoto und erwiderte den Kuss direkt. Dank dem Kuss spürte er direkt wieder das seltsame Kribbeln im Bauch. Da Sousuke überhaupt nicht einschätzen konnte, wie viel Erfahrung Makoto bei so etwas hatte, ließ er den Kuss sanft bleiben und dennoch fühlte es sich fantastisch an.
 

„Aber als dein Trainer, kann ich wohl keine Ablenkung vor der WM erlauben. Das erste Date wird glatt bis nach dem Turnier warten müssen“

Kaum hörte Sousuke die Worte, die Makoto grinsend gegen seine Lippen murmelte, musste er einfach lachen.

„Das ist also das Aber? Mh… ich denke das ist fair. Wobei ich nicht versprechen kann, dass ich mir so etwas hier nicht doch ab und an als Belohnung gönne“

Schmunzelnd küsste er den Jüngeren erneut, der direkt darauf einging.
 

„Na ja Belohnungen sind wichtig, da gebe ich dir recht. Und wenn ich dafür ein Date mit dem Weltmeister bekomme, erkläre ich mich gern dazu bereit“

Dank Makotos Worten musste er wieder grinsen. Natürlich wusste Sousuke, dass es keine Rolle spielte, wie er bei der Weltmeisterschaft abschneiden würde. Doch eines war sicher, er würde wirklich alles dafür tun, dass er Makotos Vertrauen in sein Können nicht enttäuschen würde und der Jüngere sein Date mit dem Weltmeister bekommen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war es auch schon wieder von mir :)

Über Feedback würde ich mich natürlich sehr freuen :D

Und sollte sich heute noch jemand hierher verirren...dann noch Frohe Weihnachten ;-) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kurai_hana
2019-06-13T08:19:11+00:00 13.06.2019 10:19
Ich liebe dieses Pairing einfach *____*

Schon allein deswegen ein riesiges Dankeschön für diese FF!!! Gibt meiner Meinung nach viel zu wenige!

Dein Schreibstil ist wirklich schön und flüssig zu lesen, außer ein paar Wörte, die zwischendurch gefehlt haben, hat mich aber nicht wirklich gestört ;)

Ich finde es hat genau die richtige Portion an Romantik, hast nen gutes Gleichgewicht reingebracht! Und es wurde nicht zu kitschig XP

Bis i-wann mal :-*
Von:  Disqua
2018-12-26T13:55:38+00:00 26.12.2018 14:55
ich freu mich :D
Du übertreibst ja auch nie mit der Länge, neeeeeeeeeeeeeeeeeein, kein Wunder kriegst du nie was püntklich fertig <3

Ich mag die Story, aber du könntest Sousuke ruhig mal gewinnen lassen!!!
Und ich mag auch das du Asahi/Kisumi gemacht hast, du weisst ich mag die Beidööööön!!! Und ja ich weiss, Ausrufezeichen sind keine Rudeltiere, aber manchmal brauchen sie Auslauf.

Es ist einfach so typisch für die Beiden, dass sie nicht miteinander reden, genauso wie für Haru und Rin. Daher passt es auch einfach super :D
Also, immer gern mehr, weisst du ja!


Zurück