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Spirit of Christmas

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Tag ihr lieben Leser,

schön dass ihr hier seid und meine Geschichte lest :) Ich weiß es ist in der letzten Zeit ruhiger geworden. Mir fehlt schlechtweg die Zeit zum schreiben. Dennoch hatte ich diese Idee gehabt und bei all dem Stress es doch noch hinbekommen eine kleine Weihnachtsgeschichte zu schreiben.

Ich versuche einmal die Woche hochzuladen, da aber auch ein Umzug ansteht seht es mir nach, wenn das letzte Kapitel verspätet online kommt. :)

Viel Spaß beim lesen Komplett anzeigen

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Past

Vergangenheit.
 

Mimi war nicht nur erfolgreich. Sie war eine weit bekannte Köchin und Bäckerin sowie ein Internet- und Fernsehstar. Durch viel harte Arbeit hatte sie sich einen Namen gemacht und irgendwie kannte sie jeder. Ganz gleich ob sich jemand fürs Kochen und Backen interessierte oder nicht.

Am 09.12. sollte sie wieder vor der Kamera stehen. Eine wichtige Aufzeichnung stand an. Der Titel zur Show: Mimi backt in der Weihnachtsbäckerei. Leckere Zimtsterne, Vanillekipferl und Engelszungen sollten auf dem Rezeptplan und an der Tagesordnung stehen.
 

Ihr Wecker hatte an diesem Morgen bereits um 5 Uhr geklingelt und nun war sie bereits seit zwei Stunden am Set. Gerade kam sie aus der Maske und begutachtete ihre hochglanzweiße Küchenzeile. Argwöhnisch zog Mimi eine Augenbraue nach oben und schließlich ertönte ein heller Pfiff.

„Ja Ms. Tachikawa?“, fragte ein blondes Mädchen, das sofort angerannt gekommen war, nach. In der rechten Hand trug sie ein Mobilphone und in der linken ein Tablet. „Ruby, was sehen Sie hier?“

„Verzeihung, wo?“

Mimis Blick fixierte den von Ruby streng. Die Brünette deutete mit ihrem Zeigefinger auf eine winzig kleine Stelle auf der Arbeitsoberfläche. „Da!“

„Oh, das ist mir vorhin bei der Überprüfung gar nicht aufgefallen. Entsch...“

„Nicht aufgefallen? Wofür bezahle ich Sie denn bitte? Es ist ihr Job, auf genau solche Dinge zu achten! Sollte das neuerdings zu schwer für Sie sein, finde ich jemanden, der das besser macht und jetzt machen Sie den Fleck weg. Sofort!“ Wütend drehte die TV-Köchin sich um und ging zur Garderobe, um sich umziehen. „Wenn man nicht alles selber macht“, zischte sie und schmiss die Türe hinter sich zu.
 

Kurze Zeit später klopfte es zaghaft an der Türe und nach einem kurzen „Ja.“ von Mimi streckte eine andere Mitarbeiterin unsicher ihren Kopf in die Garderobe.

„Ms. Tachikawa, ihr Milchkaffee.“

„Stellen Sie in auf den Tisch, Zucker drin?“

„Ja, natürlich.“

Mimi nickte und rührte mit dem Teelöffel den Kaffee um. Immerhin eine, die einfachste Anweisungen befolgen konnte.

Mimi zog sich ein dunkelblaues Satinkleid und die Markenschürze, die sie immer trug, an.

Nun hatte sie noch fünfzehn Minuten Zeit, ehe sie zum Dreh erscheinen musste. Sie entschloss, langsam ihren Milchkaffee zu trinken und sich nochmal kurz zu entspannen. Was leichter gesagt als getan war. Denn entspannen konnte Mimi schon lange nicht mehr. Wochenlang hatte sie an dem Konzept für die heutige Show gearbeitet. Mimi kochte und backte nie einfach nur. Sie überlegte sich alles ganz genau. Die Dekoration im Studio, ihr Outfit und ihren Look. Ihre eigenen Rezepte, die sie teils als Buch veröffentlichte, und ihre Moderation. Sie überließ nichts dem Zufall. Sie hatte für alles einen Plan und wenn dieser scheitern sollte, einen Plan B. Perfektionismus war ihr zweiter Vorname und wenn es etwas gab, das Mimi nicht leiden konnte, dann waren es Schusseligkeit oder Unzuverlässigkeit. Bei Unpünktlichkeit kündigte die Brünette sofort. Sie hatte es schon immer gehasst, wenn man sie warten ließ. Zudem wollte sie mit dieser Sendung ihre guten Einschaltqouten vom letzten Jahr übersteigen.
 

Die fünfzehn Minuten waren um, aber das konnte Mimi nur recht sein. Sie hatte viel Arbeit in den heutigen Tag gesteckt. Sie rückte ihren Stuhl zurück und verließ die Garderobe. Mittlerweile waren mehr Leute am Set. Der Kameramann, der Regisseur, die Regieassistentin, das Beautyteam, noch mehr Assistentinnen und Ruby. Ruby, die extrem angespannt war und immer wieder die Küchenzeile untersuchte, ob sie auch ja nichts vergessen hatte.

„Alle weg!“ Mimi klatschte in die Hände und stellte sich hinter ihre Küchenzeile. „Wollen wir mal hoffen, dass mir nicht wieder ein paar Ausrutscher auffallen.“ Sie fuhr mit ihren Händen über die hellgraue Arbeitsplatte und überprüfte noch ein letztes Mal, ob auch wirklich alles an der Stelle war, wo es zu sein hatte. Die Handgriffe mussten nachher alle sitzen. „Gut, wir können anfangen.“

„Okay, alle auf ihre Plätze. Der erste Take startet!“ Der Regisseur hob seine Hand und zählte von fünf runter.

Mimi sah in die Kamera und strahlte ihr schönstes Lächeln aus. „Hallo und herzlich willkommen zu Mimi zaubert. Heute mit einer besonderen Folge für all unsere kleinen Naschkatzchen die gerne selbstgebackene Plätzchen zur Weihnachtszeit essen, sowie ich“, kicherte Mimi und strich über ihren flachen Bauch. „Heute gibt es Vanillekipferl, Zimtsterne und Engelszungen und ihr werdet sehen, man muss kein Profi sein, um leckere Plätzchen zu backen. Das Wichtigste...“ Mimi fasste mit ihren Händen in die Schüssel mit dem Mehl drin und pfefferte ein bisschen was davon in die Luft, „die Arbeitsplatte sollte mit reichlich Mehl ausgestattet sein. Willkommen in meiner Weihnachtsbäckerei.“
 

Schließlich präsentierte Mimi, wie man im Handumdrehen all die köstlichen Plätzchen für die ganze Familie backen würde. Sie war gerade dabei, die letzten Bleche in den Backofen zu schieben. „So, und jetzt heißt es warten“, sagte sie in die Kamera und lächelte dabei.

„Schnitt. Kurze Pause“, rief der Regisseur. Da es keine Livesendung war, würden sie es nachher so zusammen schneiden, dass keine langen Wartezeiten entstanden.

„Ruby, Christin, macht in der Zeit die Arbeitsplatte sauber und zwar ohne etwas zu übersehen“, ordnete die TV-Köchin an.

Mimi setzte sich auf einen Stuhl, trank ein Schluck Wasser und wurde nachgepudert.

„Das ist wirklich eine ganz tolle Sendung. Ich freue mich schon darauf alles nachzubacken“, sagte eine Angestellte, die ein wenig adipös war.

„Sicher?“, fragte Mimi nur kurz nach und zuckte schließlich mit den Schultern. Konnte ihr ja egal sein, wie sich andere Leute ernährten. Das interessierte sie schon lange nicht mehr.

Die Zeit war abgelaufen und Mimi stellte sich wieder strahlend vor die Kamera. „Es ist soweit, seid ihr auch so gespannt wie ich?“ Sie öffnete den Backofen, zog sich einen Ofenhandschuh über und zog vorsichtig ein Backblech nach dem anderen heraus. Der Duft verbreitete sich im Studio und überall roch es nach den leckeren Weihnachtsplätzchen. „Jetzt kommt wohl der schwierigste Part, darauf warten, dass die Plätzchen ein wenig abkühlen. Gemein, oder? Aber lieber so, als dass man sich die Finger verbrennt. Und umso besser schmeckt es nachher. Versprochen.“

Schließlich nahm Mimi einen Zimtstern in die Hand und aß ihn auf. „Einfach lecker. Ich hoffe euch hat das backen genauso viel Freude bereitet wie mir. Schaltet auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt `Mimi zaubert´, dann mit dem Thema `das perfekte Weihnachtsdinner´. Bis dahin, eure Mimi.“

Mimi schenkte ihren Zuschauern noch einen Handkuss und schlussendlich beendete der Regisseur die Aufnahme mit „Cut!“

„Das wars für heute. Mimi, tolle Show.“

„Ich weiß.“ Auch Mimi hatte für diese Sendung ein sehr gutes Gefühl.
 

Ein langer Drehtag neigte sich dem Ende und die meisten räumten ihre Sachen auf. „Ruby, ich möchte das gleich alles auf seinen Platz steht und diesmal keine Patzer.“

„Ähm, Ms Tachikawa, reicht das nicht auch morgen? Mein Freund hat heute Geb...“

„Was interessiert mich das? Der Arbeitsplatz wird aufgeräumt hinterlassen. Es bleibt sicherlich nichts bis morgen stehen.“ Eingetrocknete Teigreste? Manche kamen ja auf Ideen.

Mimi ging in ihre Garderobe und zog sich um. Ihre Schürze musste gewaschen und gebügelt werden, weshalb sie diese auch gleich der nächstbesten Assistentin in die Hand drückte. „Kümmern Sie sich darum.“

„Ja Ms. Tachikawa.“

„Ruby!“

Sofort kam die blonde junge Frau angelaufen und sah zu ihrer Chefin. „Ja bitte?“

„Sind Sie fertig mit der Küche?“

„Gleich, dauert nicht mehr lange.“

„Gut, danach bringen Sie mein blaues Kleid in die Reinigung.“

„Aber …?“

„Aber was? Sie bekommen viel Geld für ihre Aufgaben. Sie arbeiten in der Fernsehbranche da hat man nie Feierabend, besser sie gewöhnen sich schnell dran. Sonst ist das Buisness vielleicht nichts für Sie.“

„Doch, ich mache das auch gerne. Nur ...“

„Wissen Sie was?“

„Ähm … was?“

„Sie können gehen.“

„Wirklich?“, fragte Ruby hoffnungsvoll nach.

„Ja, Sie brauchen morgen aber auch nicht wieder zu kommen. Sie sind gefeuert!“
 


 

Spät abends kam Mimi in ihrem New Yorker Apartment an. Sofort zog sie ihre Klamotten aus und stellte sich unter die heiße Dusche. Sie verzichtete auf ein Abendessen, öffnete eine Flasche Wein und genehmigte sich ein Glas Weißweinschorle. Die heutige Aufzeichnung war gut gelaufen und sie war sich sicher, dass die Sendung gut ankommen würde. Das musste sie schließlich feiern. Auch wenn sie alleine war. Sie schaltete den Fernseher an, sah aber nicht wirklich hin. Es war seltsam, wenn es so ruhig in der Wohnung war. Ehe sie sich versah, war die Flasche Wein zur Hälfte geleert. Der Wein hinterließ seine Spuren. Mimi hatte rote Wangen und lachte über irgendeinen Mann im Fernseher, der versuchte einen Auflauf zu kochen. „So ein I-idiot, der sollte sich mal lieber meine Sendung angucken...“, lallte sie. Ihr Kopf brummte und sie entschied sich dazu ins Bett zu gehen. Sie versuchte zwar den Fernseher auszuschalten, aber der würde früher oder später auch von alleine ausgehen. Sie stolperte über einen Tischbein und verschüttete einen kleinen Rest ihres Weines welches sich noch in ihrem Weinglas befunden hatte um. „Oh Mist! Ruby?“, rief Mimi durch ihre Wohnung, die wollte, dass ihre Assistentin sofort ihr Ungeschick weg machte. „Oh, wir sind ja bei miiihr und ich habe sie eben gefeuert. Gefeuert.“ Mimi kicherte und fasste sich an die Stirn als sie schließlich stand. Wahrscheinlich würde sie morgen einen richtigen üblen Kater haben.

Langsam schlenderte sie in ihr Bett, ließ sich darauf fallen und bewegte sich nicht mehr. Schlaf, war alles was Mimi in diesem Moment wollte und brauchte.
 

„Mimi?“

„Hmm … lass mich“, brummte die Brünette und versteckte ihren Kopf unter einem Kissen.

„Mimi? Wie geht es dir?“

„Hmm … Was für eine Frage?“, zickte sie weiter und wollte ihre Augen nicht öffnen. Wer weiß, wie lange sie geschlafen hatte. Langsam zog sie ihr Kissen von ihrem Gesicht und wagte ein Blick auf ihren Wecker. 4 Uhr in der Nacht. Es war noch dunkel draußen, dann konnte sie ja beruhigt weiter schlafen. „

Mimi?“

Wer rief sie bitte? Es befand sich niemand in ihrer Wohnung. Kein Mensch, keine Angestellten, nicht mal ein Haustier besaß die junge TV-Köchin.

„Mimi?“

„Ja?“, schrie sie wütend auf, setzte sich gerade hin und sah schließlich vor ihrem Bett einen kleinen - sie konnte es nicht anders sagen - Engel schweben.

„Was zum Teufel?“

„Kein Teufel, Engel!“

„Ich sollte echt abends den Wein weglassen. Gute Nacht.“ Mimi ließ sich wieder nach hinten fallen und schloss ihre Augen.

„Mimi?“

„Oh man, das darf ja nicht wahr sein, dass mich meine Tagträume vom schlafen abhalten.“

„Mimi?“

„Ja, was ist?“ Sie setzte sich wieder aufrecht hin und sah den Engel an.

„Du hast dich sehr verändert, findest du nicht?“

„Jetzt echt? Ich habe keine Zeit für so etwas. Ich habe morgen ...“

„Viele wichtige Termine?“

„Ja!“

„Du solltest dir die Zeit nehmen.“

Mimi rollte mit ihren Augen. Konnte Alkohol ablaufen?

„Jeder Mensch ändert sich im Laufe der Zeit. So ist das Leben eben.“

„Aber man kann sich zu seinem positiven oder zu seinem negativen entwickeln.“

„Und ich habe mich etwa zu meinem negativen entwickelt, oder was?“

„Na ja, früher hast du mit deinen Mitmenschen nicht so geredet oder sie in der Vorweihnachtszeit entlassen.“

„Hey, Ruby war daran selber Schuld. Sie hat in diesem Buisness nichts verloren. Ich habe hart dafür gearbeitet um da zu sein, wo ich jetzt bin. Ich kann mir keine Fehler erlauben. Ich habe sonst ...“

„Sonst was? Sonst nichts?“

„Nein, einen Ruf zu verlieren. Ich bin vielleicht hart, aber fair.“

„Es gab mal eine Zeit, da warst du ganz anders. Gestern war der zweite Advent und du hast ihn ganz alleine verbracht. Früher hast du die Adventszeit und Weihnachten so geliebt. Heute hängt hier nicht mal Weihnachtsdekoration.“

„Und? Ich bin doch eh nie zuhause.“

„Ist das nicht traurig?“

„Nö, ich habe es mir schließlich so ausgesucht.“

„Würdest du dich umentscheiden, wenn du könntest?“

„Umentscheiden?“, fragte die Brünette verwirrt.
 

Ein helles Licht tauchte zwischen Mimi und dem Engel auf. Das Licht wurde größer und schließlich wurde der ganze Raum und alles um sie herum weiß.

„Was ist das?“

Plötzlich war da wieder ein Zimmer. Sie kannte dieses Zimmer, aber sie hatte es lange nicht mehr gesehen. Sehr lange. Dort standen zwei Menschen. Ein Mann und eine Frau.

„Tai?“, murmelte Mimi und sah hinunter zu dem jungen Mann, der mit einer jüngeren Mimi redete. „Aber wie?“ Mimi sah sich selber, wie sie mit Taichi Yagami redete. Es war zu einer Zeit in der die Beiden noch ein Paar gewesen waren. Noch ...

„Taiiiii, ahh… Ich kann es nicht glauben“, rief Mimi hysterisch durch die Wohnung und sprang aufgeregt von einem auf das andere Bein. „

Was ist denn los, Prinzessin?“, fragte Taichi belustigt nach.

„Ich habe gerade einen Anruf bekommen.“

„Von wem?“, hakte Taichi gleich nach.

„Von einem TV-Produzenten aus Amerika.“

„Okay, ich verstehe aber jetzt nicht, auf was du genau hinauswillst.“

„Er hat meine YouTube Videos im Internet gesehen und findet, dass ich großes Potenzial habe. Er will mit mir eine richtige Kochsendung produzieren. Mit mir! Ist das nicht cool?“

„Okay, wow. Ja, das ist cool, aber wie wollt ihr das machen? Sendest du ihm das Material von hier aus zu?“

Traurig schüttelte Mimi ihren Kopf. „Nein, ein Haken gibt es schon. Die Produktion kann nur vor Ort gedreht werden. Also in New York.“

Taichi atmete erst einmal lange aus. Diese Neuigkeit musste er erstmal verdauen. „Du willst das wirklich machen, oder?“

Mimi nickte mit ihrem Kopf, lächelte dabei, zuckte aber auch bedauerlich mit ihren Schultern. „Es ist mein Traum, Tai. ..“

Taichi schluckte einen Kloß im Hals runter, räusperte sich und stellte schließlich die Frage, die er gar nicht stellen wollte. „Und was bedeutet das für uns?“

„Ich weiß es nicht. Ich liebe dich Tai, aber ich weiß nicht, ob das über so eine Distanz funktionieren kann. Kannst du nicht mitkommen?“

„Mimi, ich schreibe gerade an meiner Bachelorarbeit. Ich kann hier nicht weg und ich kann hier jetzt auch nicht einfach alles hinter mir lassen. Meine ganzes Studium würde in Amerika nicht einmal anerkannt werden und dafür habe ich nicht die letzten Jahre so hart gelernt.“

„Ich weiß“, murmelte Mimi. „Ich will dich wirklich nicht verlieren. Wollte ich nie.“

„Tja, das ist auch das Letzte was ich will. Ich werde dich aber auch nicht bitten meinetwegen hierzubleiben. Wie du schon sagtest, es ist dein Traum.“

„Ich würde es bereuen, wenn ich es nicht wenigstens versuchen würde“, wisperte die Brünette.

„Ich weiß. Du musst tun, was du tun musst“, flüsterte Taichi mühsam und glaubte seinen eigenen Worten nicht. Seine Stimme brach, obwohl er das gar nicht wollte.

Konnte er sie nicht doch darum bitten hierzubleiben? Er hatte doch ganz andere Pläne mit ihr.

Nun stiegen Mimi endgültig Tränen in die Augen. „Diese Entscheidung ist die schwerste in meinem Leben, Tai. Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich und das werde ich auch nicht mehr, aber ich ...“

„Aber du wirst gehen? Du wirst mich verlassen!“ Fassungslos schüttelte Taichi seinen Kopf. Das sollte also das Ende von Taichi und Mimi sein? Sie verließ einfach so das Land?

Mimi schluchzte auf, ging ein großen Schritt auf Taichi zu und schmiss sich in seine Arme. Zunächst wollte Taichi das nicht zulassen, aber konnte er auch nicht anders. Er wusste ja nicht, ob er sie je wieder in seinen Armen halten würde. „Es tut mir leid, so leid. Ich breche uns beiden das Herz.“

Die Tränen liefen wie Sturzbäche über ihre Wangen und auch Taichi konnte nicht verhindern, dass ihm eine Träne über die Wange rollte. So standen sie da, hielten einander fest und trauerten im ihre Beziehung.

Es war das letzte Mal dass sie sich so nah gewesen waren.
 

Mimi die oben in der Luft schwebte und auf das junge Paar hinunter schaute war ganz still. Sie bemerkte nicht mal, dass ihre Augen verdächtig glitzerten. Warum war sie hier? „Warum hast du mich hierher gebracht?“, fragte Mimi mit brüchiger Stimme bei dem Engel nach.

„Ich wollte dir den Moment aus deiner Vergangenheit zeigen, der dich mit am meisten geprägt hat. Du hast sicher schon einige Menschen in deinem Leben verletzt, aber diesen wohl am meisten.“

Wieder sah Mimi auf das Pärchen zurück. Sie sah nur zu Taichi. Es war das letzte Mal, dass sie diese Art von Gefühlen zugelassen und solch ein Schmerz gespürt hatte.

„Ich will zurück.“ Die Brünette wollte das nicht sehen. Das war einer dieser Momente, den sie seit Jahren versuchte zu verdrängen. Taichi war ihre Vergangenheit. Nicht mehr ihre Zukunft. „Wir sind hier sowieso fertig.“

Wieder wurde es von einer auf die nächste Sekunde ganz hell und im nächsten Moment lag Mimi wieder in ihrem Bett.
 

Mimi schreckte aus ihrem Bett und sah sich hektisch um. Es war hell. Sie sah auf die Uhr, es war 9 Uhr morgens und draußen schneite es leicht vor sich hin. Keine Spur von einem Engel. „Was war das denn für ein Traum?“ Sie fasste sich an die Stirn, hinter der es hämmerte. Sie hatte gestern wohl eindeutig zu tief ins Glas geguckt. Doch der Traum aus der Nacht lies sie nicht vollends los. Taichi. Nach so vielen Jahren spuckte er immer noch in ihren Träumen umher. Warum?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe es hat euch gefallen. Noch zwei Kapitel folgen. Weiß aber nicht, ob ich es immer pünktlich schaffe hochzuladen, da ich mitten im Unzug stecke :)

Liebe Grüße Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RinRainbow
2018-12-21T14:50:34+00:00 21.12.2018 15:50
Meine Liebe =)

Zuerst einmal...süße Idee x)
Mimi dagegen ist hier weniger süß =/
Ungewohnt mal so eine Seite von ihr zu lesen.
Der Rückblick mit Tai dagegen war wirklich traurig. Allerdings kann man schon verstehen, dass Mimi versucht ihren Traum zu leben, und auch das sie ihre Liebe dafür aufgibt. Klar, ein schwerer Schritt, aber mal ehrlich sie und Tai waren ja auch noch jung, wie wahrscheinlich ist es, dass diese Beziehung für die Ewigkeit ist?
Allerdings ist Mimi ja anscheinend nie darüber hinweg gekommen...die Arme =/
Ich hoffe im nächsten Kapitel läuft es besser für sie.
Liebste Grüße x)
Von:  Hallostern2014
2018-12-10T19:50:04+00:00 10.12.2018 20:50
Huhu😍😘❤

Die Idee finde ich sehr schön. Vor allem weil es mal eine Frau die Hauptfigur ist.

Mimi ist wirklich eine Gemeine Chefin. Aber in Wirklichkeit ist sie es ja nicht. Nur sie hat verlernt zu Lieben. Auch kein Wunder. Wie die Trennung von Tai abgelaufen ist. Mit der Trennung ist auch ihr Herz zur Stein geworden. Was natürlich auch verständlich ist. Wenn man die große Liebe für den großen Traum aufgegeben hat. Man ist dennoch Unglücklich. Aber villeicht treffen die beiden ja wieder aufeinander. Und er kann ihr Herz wieder die Liebe geben die sie eigentlich immer hatte.

Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Und freue mich schon darauf.
Wünsche dir eine schöne Woche und ich hoffe der Umzug war nicht zu stressig.
Ganz liebe Grüße 😘😍❤🌷
Antwort von:  Linchen-86
16.12.2018 12:40
Hallöchen :)

Ja ich hatte wieder richtig Lust auf eine Mimi-Geschichte, auch wenn sie sich gerade nicht von ihrer besten Seite zeigt :/

Die Trennung von Taichi hat Mimi auf jeden Fall sehr verändert und als Jungchefin und aufsteigender Stern muss man auch erstmal lernen mit all dem Rummel umzugehen. Es gibt jja auch viele Neider, die einem den Erfolg nicht gönnen und grundlos beleidigen. Auch da braucht man ein dickes Fell.

Oh ja, sie werden aufeinander treffen und es dauert auch gar nicht mehr lange. Morgen kommt das neue Kapitel online. ;)

Liebe Grüße :)
Von:  Ariana
2018-12-09T20:17:02+00:00 09.12.2018 21:17
Hallo mein liebes Herzchen 🥰

Da ist die Geschichte ja. Bin echt stolz auf dich, dass du trotz dem vielem Stress zum Schreiben kommst.

Mimi hat sich leider so ziemlich zum negativen entwickelt und ist so gar nicht wie sie sonst war. Bzw sie ist so wie in der Folge, als sie als Prinzessin die armen Digimons hin und her gescheucht hatte und sogar fies zu Tai und Joe war.
Ja sie zeigt sich da nicht gerade von ihrer besten Seite. Mich erinnert sie an die Chefin von „Der Teufel trägt Prada“ 😂
Wehe es ist nicht so wie man es sich vorstellt und es nicht perfekt!

Der Engel war ja süß, so wie er mit Mimi gesprochen hatte und dann ihre Vergangenheit zeigte.
Es ist so traurig, dass sie Tai und sich selbst das Herz gebrochen hatte. Man hätte sicherlich auch eine andere Lösung finden können. Aber wenn man jung ist und nach seinen Träumen strebt, dann greift man wohl nach jeden Strohhalm.

Ich hoffe Mimi hat Tai nicht ganz vergessen und ich bin gespannt, wie es dann weiter geht 😘

Bis bald meine Liebe ❤️
Du hälst mich ja auf den laufenden 😜
Antwort von:  Linchen-86
16.12.2018 12:32
Hallo mein liebes Herzchen :)

Ja, habe mir trotzdem einen unguten Zeitpunkt ausgesucht. Mitten im Umzug eigentlich gar keine Zeit dafür :D

Haha... Ja, diese Folge hatte ich auch ein bisschen im Sinn gehabt und ja den Film kenne ich ;)
Man wird im laufe der Geschichte aber noch merken, dass sie gar nicht so schlimm ist und vieles aus Selbstschutz macht.

Damals wwaren sie eben noch sehr jung und dachten nicht, dass sie beides zusammen unter einen Hut bekommen würden. Wer weiß ob sie es geschafft hätten. Sie hatten sich gegen die Chance entschieden.

Tja, im nächsten Kapitel wird man mehr erfahren... ich denke vergessen kann man die erste Liebe aber nie :)

Hab dich auch lieb und klaar;) :*


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