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SANTA kills (Adventskalendergeschichte)

von

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Die letzte Reise

Wir wurden durch Irinas laute Stimme im Haus geweckt. Sie regte sich wieder einmal über etwas in Russisch auf und lief mehrmals an unserem Zimmer vorbei. Vermutlich war es die Retourkutsche für unseren nächtlichen Krach. Doch weder Alexej noch ich wollten aufstehen. Mir taten die Knochen und die Muskeln von der gestrigen Flucht weh und Alexej schmerzte noch immer die Schusswunde. Meine Schulter hielt sich erstaunlich ruhig. Ich wurde wirklich gut von ihm verarztet.
 

»Es war auch nur Streifschuss«, murmelte er mir entgegen, während wir noch nebeneinander lagen und uns ansahen. Die Decke hielt uns warm, während er liebevoll über meinen Arm und Rücken strich. »Im Grunde hätte ich es sogar nicht nähen müssen. Aber so bekommst du wenigstens nur eine kleine Narbe.«
 

»Danke«, flüsterte ich halb in das Kissen, halb in sein Gesicht. Während ich so mit seinen etwas krausen Haaren spielte, dachte ich an all die Wunden, die ich bekommen hatte – und die, die ich nicht bekommen hatte. »Damals«, begann ich, doch brach gedankenverloren meinen Satz ab.
 

Alexejs Augen öffneten sich um ein Stück mehr. »Damals?«
 

Ich lächelte sanft, während ich noch immer mit seinen Spitzen spielte und dabei den Augenkontakt vermied. »Als wir uns zum ersten Mal gesehen haben. Was ist dir da durch den Kopf geschossen?«
 

»Das erste Mal habe ich dich in deinem Auto sitzen sehen. Du kamst mir sehr suspekt vor«, erzählte er ruhig und musterte mein Gesicht. »Beim zweiten Mal hast du auf Sergej geschossen. Das fand ich weniger witzig.«
 

Als sein Gesichtsausdruck dunkler wurde, sah ich ihm tief in die Augen. Ich traute mich gar nicht zu fragen, tat es natürlich trotzdem. »Wolltest du mich tatsächlich umbringen?«
 

Alexej schwieg und seine Miene war unergründlich. Nur in seinen Augen spiegelte sich eine gewisse Kälte wieder. »Ja«, sagte er schließlich sehr überzeugend. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, den ich versuchte zu verstecken. Vermutlich gelang es mir nicht besonders gut, denn Alexejs Augen wurden sofort wärmer. »Aber nur dieses eine Mal. Danach habe ich dich im Center besser kennen gelernt und ich hatte das Gefühl, dich zu töten würde meiner Seele nicht die Ruhe geben, die der Akt anfänglich versprechen würde.«
 

»Wie bist du eigentlich so schnell an den Job gekommen?«, versuchte ich das Thema zu wechseln. Zu wissen, dass Alexej Wolkow mich eigentlich töten wollte, machte mich irgendwie nervös.
 

»Die Stelle war noch offen«, sagte er monoton und hob beide Augenbrauen, als wäre das die Erklärung für alles.
 

»Du hättest ja auch einen wesentlich subtileren Job annehmen können, oder? Wie… Techniker. Oder Putzhilfe. Oder in einem Shop als Verkäufer.«
 

Da grinste er breit. »Ich habe nicht immer gelogen, Kyle. Ich liebe Kinder. Und ich mochte den Job sehr.«
 

»Oh, Gott«, seufzte ich lachend und musste mich etwas wegdrehen, um dem bösen Killer nicht direkt ins Gesicht zu lachen. »Es steckt also eine große Prise Santa in dir?«
 

»Fünfzig, fünfzig würde ich sagen«, zwinkerte er mir zu. »Wenn ich arbeite, kann ich es mir nicht leisten, lieb und nett zu sein. Außerdem kann ich meine Herkunft und Erziehung nicht völlig verstecken. Sie kommt immer wieder durch. So wie alles, was man im Leben erlebt hat. Wir werden geprägt durch die Dinge, die wir erfahren. Das kann man nur selten beeinflussen. Ich schätze mein Drang nach Frieden, Liebe und einer Familie ist der Tatsache geschuldet, dass ich schon sehr früh all das nicht mehr hatte und jetzt versuche, dieses Bedürfnis zu stillen.«
 

Während er redete, fragte ich mich, was damals alles passiert war. Wieso hat man seine Eltern genau umgebracht? Wieso ist er zur Mafia? Worum ging es da eigentlich? Wie sind sie mit ihm umgegangen? Woher kommt sein Blutdurst? Doch ich schluckte alle Fragen runter. Irgendwann werde ich sie fragen. Irgendwann, wenn seine Bedürfnisse nach Frieden, Liebe und Familie gestillt worden sind.
 

Da ich nicht wusste, wie ich sonst reagieren sollte, lächelte ich ihn einfach nur an. Alexej wusste gut mit meiner seltsamen Art umzugehen, also streichelte er meine Wange, während er mir tief in die Augen sah. »Es ist gut, dass du beide Seiten an mir magst.«
 

»Das tue ich«, stimmte ich zu und lehnte mich in seine Berührung. »Und ich will noch mehr von dir kennenlernen. Obwohl ich sehr großen Respekt vor dir habe, wenn du im Tötungsrausch bist, muss ich ehrlich sagen.«
 

»Du hast mich in noch keinem Rausch erlebt«, konterte Alexej und hinterließ eine vibrierende Stimmung in der Luft.
 

»Oh«, war dann noch alles, was ich herausbekam. Ich blinzelte einige Male, bis ich mich langsam aus dem Bett erhob. Mein Respekt formte sich allmählich zur Angst. Alexej war noch immer ein gefährlicher Mann, auch wenn ich ihn bereits in seinen intimsten Momenten sehen durfte. So richtig bröckelte die Fassade nämlich noch nicht. Selbst jetzt, wo er so neben mir lag, hatte ich das Gefühl in eine Maske zu schauen. Eine Maske voller Härte und Ausstrahlung, die niemanden hinter sich blicken lässt. Ob er tief drinnen mehr Santa war, als gedacht? Vielleicht musste er die diese Fassade in all den Jahren aufbauen, um sich selbst du schützen. Das Metier, in dem er unterwegs war, schien sehr viel härter zu sein, als das, in dem ich unterwegs war.
 

Seine Narben sprachen fast ganze Bände.
 

Langsam erhob sich auch Alexej und zog sich an. Ohne ein Wort zu verlieren huschte er aus dem Zimmer und ging ins Bad. Ich zog mich ebenfalls an und schlurfte schon einmal nach unten. Dort saßen Irina und Ethan am Esstisch und unterhielten sich. Zu meiner Überraschung sogar sehr freundlich. Locker. Ungezwungen.
 

»Guten Morgen«, begrüßte mich Ethan mit einem leichten Lächeln und zog einen Stuhl neben ihm beiseite. »Kaffee?«
 

»Morgen«, murmelte ich und setzte mich neben ihn. »Wie lange seid ihr schon wach?« Ethan schenkte mir eine Tasse Kaffee ein und schob sie mir rüber.
 

»Seit einer Stunde«, antwortete Irina und fummelte an ihren Zigaretten. »Wir haben heute viel zu erledigen. Alexej soll endlich das Boot fertig machen. Das Haus hier nervt mich.«
 

»Es ist definitiv besser als das Boot, Irina. Genieß die letzten Nächte in einem anständigen Bett«, scherzte Ethan und zwinkerte ihr sogar zu. Irina verdrehte die Augen und kicherte amüsiert. Hola, das ging aber schnell.
 

In dem Moment kam auch Alexej runter und stapfte sofort in die Küche, um sich ein trockenes Stück Brot in den Mund zu drücken. Er kaute es auf halber Strecke zum Ausgang.
 

»Gehst du das Boot vorbereiten?«, fragte Irina ungeduldig und stand ebenfalls auf, um eine rauchen zu gehen.
 

»Ja«, brummte er und zog sich seine Schuhe und Jacke an. Auf einmal war er wieder der kalte, unnahbare Mann. Den Wechsel seiner vielen Persönlichkeiten hatte er wirklich gut drauf. Mal sehen, wann es anstrengend für mich werden würde, sie zu unterscheiden.
 

»Gut, kannst du dann noch ein paar Sachen mitbringen, wenn du wieder kommst? Hab dir auch eine Liste gemacht«, sagte sie und deutete auf die Kücheninsel, wo tatsächlich ein weißer Zettel lag. Alexej beäugelte ihn kurz, bis er ihn mit einem zustimmenden Brummen einsteckte.
 

Schließlich griff er zur Haustür und stapfte ohne weitere Worte raus. Nicht einmal ein Tschüss oder Bis bald. Der Mann war mir immer noch ein Rätsel. Ethan sah mir meine Enttäuschung wohl an.
 

»Habt ihr Streit?«, fragte er neugierig und schlürfte lautstark an seinem Kaffee.
 

»Nein«, seufzte ich und trank ebenfalls einige Schlucke. »Er ist einfach so.«
 

»Das ist er tatsächlich«, stimmte Irina zu und verschwand auf die Terrasse, um sich eine Zigarette anzuzünden.
 

Die zwei Männer folgten ihr gemächlich und rauchten ebenfalls.
 

»Puh, wenn ich die alle rauchen sehe, bekomme ich auch wieder Lust auf eine«, seufzte Ethan und sah sehnsüchtig nach draußen.
 

»Wenn du dich zu Irina stellen willst, kannst du das sicherlich auch einfach so tun.«
 

Da sah er mich mit zusammengekniffenen Augen an. »Wieso sagst du sowas? Ich freunde mich nur mit ihr an, weil wir die nächsten Wochen und vielleicht Monate zusammen verbringen werden. Außerdem hat sie heute Nacht in deinem Bett geschlafen. Hat dir freiwillig das Doppelbett überlassen, damit du mit deinem Lover pennen kannst. Fand ich sehr nobel von ihr.«
 

»Ja, wie nobel«, wiederholte ich wie ein Papagei und starrte dabei in meine Tasse. Niemand hatte sie darum gebeten, uns das Bett zu geben. Ein Dankeschön würde sie vorerst nicht bekommen. Vielleicht irgendwann, wenn die ganze Situation sich beruhigt hätte.
 

Dass sich Alexej nicht verabschiedet hatte, ging mir etwas auf den Magen. Aber was sollte ich schon machen? Er würde ja in ein paar Stunden wiederkommen.
 


 

Der Vormittag verging schneller als gedacht. Ethan telefonierte über sein Prepaidhandy und mit unterdrückter Nummer mit dem Chinesen, der uns eigentlich die Pässe hätte machen sollen. Es stellte sich heraus, dass er sogar liefern würde, solange wir ihm sagen, wohin. Bilder und Ausweisdaten könnte er sich selber aus dem Datennetzwerk der Regierung holen. Einzig mit den russischen Vertretern unserer Freunde hätte er Probleme, aber auch da würde er jemanden finden, der ihm helfen könnte. Alles natürlich für einen gewissen Preis. Gott, das war alles so furchtbar mitanzuhören, wie einfach es heutzutage immer noch war, gefälschte Papiere zu kriegen. Ethan telefonierte lange, bis Irina sich einschaltete und ihm dazwischen redete. Über was genau sie sprachen, konnte ich nicht raushören, aber Irina schien sich wesentlich sicherer zu fühlen, wenn sie mit noch einem sicheren Pass in den Händen aufs Boot gehen könnte. Worauf sie sich letztendlich geeinigt hatten, wusste ich nicht.
 

Gegen Nachmittag wurde es auf einmal ruhig. Für meinen Geschmack etwas zu ruhig, auch wenn ständig der Fernseher mit irgendeinem russischen Programm lief. Ich ging die Räumlichkeiten auf und ab und packte erneut meine Tasche um, bis ich wieder runter ging und angespannt aus dem Fenster schaute. Nach etlichen Minuten der Stille bemerkte ich eine fehlende Person.
 

»Wo ist eigentlich unser zweiter Russe?«, fragte ich Ethan, der am Tisch saß und am Handy spielte. Irina hatte sich im oberen Stockwerk etwas hingelegt. Den einen der beiden Herren sah ich draußen rauchen.
 

Ethan sah sich um, als könnte er ihn in irgendeiner Ecke des Raumes erspähen. »Keine Ahnung, Klo?«
 

»Seit einer Stunde?«, hakte ich nach und runzelte die Stirn. »Ich frag mal.«
 

Sein Kollege teilte mir mit, dass er seinen täglichen Spaziergang durch die anliegenden Wälder machen würde. Zur Kontrolle und zur Sicherheit, dass uns niemand auf den Fersen war. Doch, dass er so lange bereits unterwegs war, stimmte auch ihn etwas nervös. Auf einen Anruf antwortete er nicht. Eine SMS blieb ebenfalls ignoriert. Nachdem wir uns für weitere 30 Minuten Sorgen gemacht hatten, schrieb ich Alexej, in der Hoffnung, er würde auf sein Handy schauen.
 

»Ich komme« war seine sofortige Antwort. Ohne Punkt. Ohne Ausschweifungen. Mein Herz fing an schneller zu rasen.
 

»Ist alles ok?«, fragte Ethan, als er meinen nervösen Gesichtsausdruck vernahm. »Oder ist was passiert?«
 

»Keine Ahnung«, flüsterte ich und starrte noch immer auf den Bildschirm des Handys. »Alexej kommt zurück.«
 

»Oh, echt? Wegen dem verschwundenen Kerl? Vielleicht ist der ja auch einfach nur –«
 

Da platzte die Haustür auf und der verlorene Mann stolperte rein. Er blutete. Gefühlt überall.
 

»Sie sind da«, raunte er mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Sie haben uns verfolgt.«
 

Ich hatte keine Ahnung, wen er mit sie meinte, aber ich vermutete mal unseren Ex-Arbeitgeber. Und das war böse. Ganz böse.
 

»Wie konnte das passieren? Wir haben doch aufgepasst!«, rief Ethan entsetzt und sprang vom Stuhl auf. Ich stand noch völlig bewegungslos mitten im Raum. Der Freund des blutenden Mannes kam reingestürmt und half ihm sofort auf den Füßen stehen zu bleiben. Irina kam derweil panisch die Treppe runtergerannt mit einer kleinen Pistole in der Hand.
 

»Sind sie hier?«, schrie sie und sah sich energisch um. »Wo ist Alexej?«
 

»Noch unterwegs«, hauchte ich in einer monotonen Stimme, während ich das Handy in meiner Hand fast zerdrückte.
 

Sie fluchte irgendetwas auf Russisch und rannte wieder hoch. »Wir verschwinden!«, rief sie dann noch hinterher.
 

»Ohne ihn?«, fragte ich aufgebracht, als so langsam die Realität zurück in meinen Verstand floss, doch sie hörte mich schon nicht mehr. Der verletzte Mann wurde derweil aufs Sofa geschleppt, wo er mehr oder weniger fachmännisch von seinem Freund notversorgt wurde. Nur Streifschüsse, wie es schien. Trotzdem blutete er wie ein Schwein.
 

»Was ist Plan B?«, warf Ethan in die Runde und spähte aus den Fenstern. Wenn sie tatsächlich auf dem Weg zum Ferienhaus waren, würde es sehr schnell sehr ungemütlich werden.
 

»Wir haben einen Zweitwagen hinterm Haus stehen. Wir packen alles ein und fahren zum Boot«, erklärte der verarztende Mann.
 

Irina sprintete die Treppe runter – mit ihrem großen Koffer. »Holt jetzt eure Sachen, verdammt!«, schrie sie hysterisch und lief auf die Terrasse. Vermutlich zum Wagen. Die anderen beiden Männer folgten ihr. Hatten die kein Gepäck?
 

Ethan und ich sprinteten hoch und packten unsere Kleidung zusammen. Schweren Herzens ließ ich meine zwei Koffer mit nutzlosem Zeug stehen. In letzter Sekunde sah ich auch Alexejs Tasche. Schnell kramte ich alles zusammen und nahm auch diese mit.
 

Alles ging auf einmal so schnell und erneut fand ich mich in der Situation wieder, dass die Außenwelt ineinander verschwamm. Da waren keine klaren Details mehr. Ich wusste nicht mal, in welches Auto wir da stiegen. Wer fuhr eigentlich? Waren wir vollzählig? Hatten wir etwas vergessen?
 

Die Türen des Wagens schlugen zu und wir fuhren mit durchdrehenden Reifen los. Ich spürte meinen Puls im Kopf pochen, während ich apathisch vor mir auf den Sitz starrte. Gemeinsam mit den beiden Männern saß ich auf der Rückbank, während Ethan den Wagen fuhr. Irina hielt noch immer krampfhaft ihre kleine Waffe in der Hand.
 

»Das ist alles so ein Scheiß!«, schrie sie immer wieder in die sonst stille Fahrerkabine. »So ein Scheiß!«
 

Alles prasselte nur so auf mich herab. Und meine Gedanken waren bei Alexej, der gerade auf dem Weg zum Haus war. Panisch und mit zittrigen Händen griff ich sofort nach meinem Handy und schrieb ihm, dass er beim Boot bleiben sollte. Doch auf diese Nachricht kam keine Antwort mehr.
 

Schließlich fuhr Ethan rechts ran und hielt hinter einer kleinen Lagerhalle an. Es schien ein LKW Vertrieb gewesen zu sein.
 

»Wieso hältst du an?«, fragte Irina nervös und musterte meinen Freund. Der hielt das Steuer noch immer wie fest, als würde sein Leben daran hängen.
 

»Sie verfolgen uns«, murmelte er und beobachtete die Rückspiegel. »Wenn wir jetzt zum Boot fahren, werden sie uns durch die Spuren im Schnee folgen. Sie werden schneller dort sein, als wir auf See stechen. Beziehungsweise«, und da holte er tief Luft und drückte einen gequälten Laut aus, »verfolgen Sie uns dann auf den Gewässern. Wir werden ihnen ausgeliefert sein.«
 

»Und was ist jetzt der alternative Plan?«, fügte ich mich ein und versuchte so gut es ging eine neutrale Stimme zu behalten, auch wenn mir nach Weinen zumute war. Wo war Alexej?
 

»Keine Ahnung«, seufzte Ethan und ließ endlich das Steuer los.
 

»Hier rum stehen und warten, dass sie uns finden, wird uns auch nicht viel bringen! Fahr wenigstens weiter!«, kreischte Irina in einer so hohen Tonlage, dass es mir Gänsehaut bescherte. Doch Ethan bewegte sich keinen Millimeter. Ich sah die Resignation in ihm steigen. Egal, wo wir sein würden, man fände uns. Wir würden vorerst nirgendwo hingehen.
 

Ein Wagen fuhr auf einmal an uns vorbei, blieb stehen und setzte rückwärts auf den Parkplatz des LKW Vertriebs. Jeder von uns hielt die Luft an, bis ich das Auto erkannte.
 

»Das ist Alexej!«, rief ich und stieg sofort aus. Alle schrien ein panisches Nein und versuchten mich aufzuhalten. Der Wagen blieb stehen und tatsächlich stand Alexej aus. Seine Hände waren blutig. Sein Gesicht war blutig. Alles an ihm war voller Blut. Und in der Hand hielt er eine Schrotflinte. Sein Blick war eiskalt. Mit großen Schritten kam er auf mich zu.
 

Instinktiv blieb ich stehen und hielt den Atem an. Meine Knie fingen im Nu an zu zittern.
 

»Du gehst sofort wieder in den Wagen!«, donnerte auf einmal seine Stimme, die mich enorm zusammenzucken ließ. »Sofort!«
 

Er griff nach dem Lauf der Schrotflinte und zielte auf mich. Ich gab einen verzweifelten Laut von mir, bis ich schließlich die Beine in die Hand nahm und zurück zum Auto rannte. In dem Moment fielen die ersten Schüsse.
 

Alexej feuerte an unserem Auto vorbei zur Straße hin. Dort hielten die ersten Einsatzwagen an und bildeten eine Barriere, sodass niemand den Platz verlassen konnte.
 

»Scheiße«, rief Irina und verkroch sich in den Fußraum. »Er hat sie zu uns gebracht!«
 

»Nein, niemals«, schaltete sich einer der beiden Männer dazwischen. »Wir haben sie mit uns gezogen. Sie waren schon nah an uns dran. Wir können froh sein, dass Alexej uns so schnell gefunden hat. Vermutlich ist er ihnen gefolgt.«
 

»Und jetzt? Wir können nirgendwohin!«, fauchte Ethan, als er panisch nach seiner Waffe griff, die er im Handschuhfach gelagert hatte.
 

»Konfrontation?«, schlug Irina kurz vor einem Zusammenbruch vor.
 

Der verletzte Russe dementierte schnell mit dem Argument, dass es zu viele seien. Im nu brach eine Diskussion im Auto aus, wie wir am besten von unserem Autogefängnis entkommen würden.
 

Doch meine Augen waren nur auf Alexej gerichtet. Wie er fast ohne Schutz mitten auf dem Platz stand und einem nach dem anderen tötete, der ihm auch nur irgendwie näher kam. Als ihm die Patronen ausgingen, griff er nach den Waffen der Toten. Schließlich näherten sich Einsatzkräfte für einen Nahkampf. Und dann geschah es.
 

Alexej warf die Waffen weg und griff nach den Männern, um ihnen einem nach dem anderen das Genick zu brechen. Wie Luftpolsterfolie ließ er ihre Knochen knacken. Diese großen Hände, die mich schon so oft berührt und verführt hatten, waren nun voller Blut und töteten Menschen, als wäre es das Leichteste der Welt. Sein manischer Blick ging dabei durch die Landschaft und sondierten mehrmals pro Minute die Lage. Trotz seiner Schussverletzung war er jedem überlegen, der sich ihm näherte. Das mochte an seiner Körpergröße und -stärke liegen, doch tief in mir drin wusste ich, dass er aufgrund seiner Ausbildung und seinem persönlichen Blutdurst so leicht töten konnte. Die Erkenntnis stach in meiner Brust. Im Hintergrund nahm ich die Stimmen der anderen nur noch wage wahr. Alexejs Rausch ebbte erst ab, als die gegnerischen Männer die Schüsse einstellten und bei den Autos in Verteidigungsposition stehen blieben. Er verharrte ebenfalls auf seiner Position, hielt die Waffe jedoch schussbereit in die Höhe.
 

Auf einmal stieg Freya aus einem großen Van.
 

»Ich weiß, dass Sie hier sind Mr. Lewis. Haben Sie Mr. White auch bei sich?«, rief sie durch die eisige Kälte durch einen Autolautsprecher der Einsatzfahrzeuge. »Ich kann nur hoffen, dass Sie gerade verdeckt ermitteln, sonst muss ich Sie leider darüber informieren, dass nun auch nach Ihnen gefahndet wird.«
 

»Diese miese Ratte«, fluchte Ethan, während er sich halb über Irina beugte, um Freya zu sehen, wie sie hinter Einsatzkräften am Auto stand und zu uns sprach. »Sie weiß ganz genau, dass wir nicht mehr für sie arbeiten. So ein Miststück.«
 

»Ist sie das? Euer Boss?«, fragte Irina und spähte ebenfalls aus dem Fenster. »Die Frau, die mir das Leben zur Hölle gemacht hat?«
 

»Ja, das ist die Frau«, sagte ich monoton und stierte ebenfalls nach draußen. Ihr Anblick machte mich krank. Für einen Moment sogar kranker als Alexejs Tötungswahn. »Sie hat unser aller Leben zur Hölle gemacht.«
 

»Mrs. Iwanowna«, begann Freya noch einmal zu uns zu sprechen. »kommen Sie mit erhobenen Händen raus und wir versprechen, dass niemand Schaden nehmen wird. Alle anderen sollen das Feuer einstellen. Auch Sie, Mr. Wolkow.«
 

Wir alle lachten im Auto sarkastisch auf. Die Lüge erheiterte uns enorm. »Niemals«, hauchte Irina schließlich und schüttelte den Kopf, als könne Freya sie sehen.
 

»Sie sind umstellt. Sollten Sie sich weigern, friedlich aufzugeben, sind wir gezwungen, Maßnahmen gegen Sie zu ergreifen. Gegen Sie alle.«
 

Ich presste meine Lippen zusammen. »Also will sie uns töten. Sie wird gleich den Befehl rausgeben, dass man uns bei Sichtkontakt erschießen darf.«
 

Ethans Atem wurde auf einmal flacher. Erneut trag Resignation ein. »Also war’s das?«
 

»Auf keinen Fall«, brummte der verletzte Mann im Auto. »Solange Alexej sich bewegen kann, wird niemand auch nur in die Nähe von uns kommen.«
 

»Wir können ihn nicht alleine ins Schlachtfeld schicken«, dementierte ich und fühlte meinen Puls erneut beschleunigen. »Wir müssen ihm doch irgendwie helfen!«
 

»Wie denn?«, keifte Irina und drehte sich aggressiv zu mir um. »Keiner von uns kann so gut zielen wie er! Geschweige denn sich gut genug prügeln, um überhaupt für einige Sekunden eine Chance zu haben! Wir wären alle innerhalb von Minuten tot. Das hier ist kein Suizidkommando!«
 

»Doch, irgendwie ist es das geworden«, quetschte ich durch meine Lippen. Als nach mehreren Momenten nichts passierte, seufzte Freya laut in ihr Mikrofon. »Feuer.«
 

Alle schossen gleichzeitig auf uns und Alexej. Der sprintete sofort zurück zum Auto und schützte sich durch herumliegende Leichen. Er packte sie einfach in die Höhe und benutzte sie als Schutzschild. Daran zu denken, dass diese Männer auch alle Familien und geliebte Menschen hatten, ließ meinen Magen drehen. Aber vermutlich war das ein Berufsrisiko, was jeder einging, der im offenen Einsatz beim Spezialeinsatzkommando arbeitete. Wenn Alexej Wolkow noch im Spiel war, wusste doch sowieso jeder, wohin das führen würde. In ein Schlachtfeld voller Toter.
 

Alexej stieg zurück in seinen Wagen, mit dem er gekommen war, und fuhr los, obwohl mehrere Löcher in das Blech geschossen wurden.
 

»Was hat er vor?«, murmelte Ethan, als er so wie wir alle Alexej dabei beobachtete, wie er mit voller Kraft in die Wagen fuhr, die uns den Weg versperrten. Die bewaffneten Männer sprangen zur Seite und machten Platz, sodass Alexej gleich noch einmal zurückfuhr und mit voller Wucht erneut in die Einsatzwagen krachte. Durch die relativ glatten Straßen schob er sie einfach beiseite. Noch ein letztes Mal und er würde es raus schaffen.
 

»Das ist unsere Chance!«, rief Irina und knuffte Ethan mehrmals in die Seite. »Fahr los! Folge ihm!«
 

Ethan griff hektisch nach dem Schlüssel und startete den Motor. Einzelne Männer schossen schließlich auf uns, als sie merkten, dass wir uns ebenfalls bewegten. In dem Moment, wo Alexej erneut auf der Straße war, folgte Ethan ihm mit quietschenden Reifen. Wir alle wurden mehrmals durchgeschüttelt. Mein Kopf knallte sogar ein paar Mal gegen die Scheibe.
 

Alexej fuhr wie eine Furie durch den dichten Schnee. Wir befanden uns schnell auf einer langen Landstraße, die ins Nichts zu führen schien. Wir folgten ihm, so gut es ging, obwohl die Wetterverhältnisse die Flucht enorm erschwerten. Gott sei Dank erschwerte es auch die Verfolgung, sodass zwischen Einsatzwagen und uns noch ein gutes Stück lagen. Trotzdem würden sie uns sofort finden. Das Auto machte genug Spuren im Schnee, dass selbst ein Laie uns zurückverfolgen könnte. Ich glaubte sogar in der Ferne einen Hubschrauber gehört zu haben.
 

Mein Blut kochte. Mein Kopf tat weh. Alle Muskeln waren angespannt. Und ich dachte zu jeder Sekunde, in der Alexejs Auto für einen Moment aus unserem Sichtfeld verschwand, dass es das war. Dass er sterben würde und wir gleich mit.
 

Auf einmal lenkte er in einen Wald. Der Schnee war dort noch höher, sodass wir uns nicht sicher waren, ob wir folgen sollten. Doch Ethan gab sein Bestes und blieb ihm auf den Fersen. Die Einsatzkräfte taten dasselbe. Der Hubschrauber verlor jedoch sofort Sichtkontakt.
 

Schließlich blieb Alexej auf einer kleinen Lichtung stehen. Seine Motorhaube hatte angefangen zu qualmen. Der mehrmalige Aufprall gegen die anderen Wagen hatte das Auto wohl zerstört. Wir stoppen ebenfalls und rückten sofort zusammen, damit er einsteigen konnte. Stattdessen öffnete er aggressiv die Fahrertür und sah uns alle finster an.
 

»Aussteigen«, befahl er und ging ohne eine Antwort abzuwarten um das Auto und öffnete den Kofferraum. Einige Schüsse hatten unser Gepäck zerstört, doch er griff trotzdem nach unseren Taschen und warf sie in den Schnee.
 

Wir alle verharrten für einige Sekunden im Wagen, bis Irina ausstieg und ihren Cousin anpflaumte. Auf Russisch natürlich. Ich verstand kein Wort. Alexej pflaumte zurück und die beiden fanden sich in einem Streit wieder. Plötzlich fing Irina an zu weinen. Sie sagte nichts mehr, sondern weinte einfach drauf los. Etwas panisch stiegen dann auch die beiden anderen Männer aus und griffen nach Irina. Sie unterhielten sich wesentlich ruhiger mit Alexej, doch waren nicht weniger schockiert. Da stieg ich dann auch aus.
 

»Was ist los? Steig ein, wir müssen weiter«, sagte ich angespannt und deutete auf die offenstehenden Türen des Wagens.
 

»Nein«, antwortete Alexej bestimmend und drückte mir meinen Koffer in die Hand. »Ihr geht. Ich fahre.«
 

»Bitte was?«, hauchte ich und dachte für einen Moment, er würde uns Freya ausliefern. Doch ehe ich mich selbst hinterfragen konnte, wieso ich denke, dass Alexej das tun würde, erklärte er sich selbst.
 

»Sie werden das Auto weiter verfolgen. Ihr Fokus wird auf mir liegen. Ihr werdet genug Zeit haben zum Boot zu gehen. Wir sind nah genug dran. Vielleicht eine halb Stunde Fußmarsch, nicht länger. Es ist noch nicht alles vorbereitet, aber es wird für den Anfang reiche.«
 

»W-was?«, ging Ethan dazwischen, der mittlerweile auch ausgestiegen war. »Du willst… nicht mitkommen? Verstehe ich das richtig?«
 

»Ich werde euch folgen, sobald ich die Möglichkeit dazu haben werde«, brummte er entschlossen und knallte eine Tür nach der anderen zu. Ich starrte ihn ungläubig an, während Irina sich noch immer nicht beruhigt hatte.
 

»Wir werden auf offener See sein – wie willst du da zu uns stoßen? Du wirst sterben«, hauchte ich und dachte schon, dass Alexej mich nicht gehört hatte, als ich wiederholte: »Du wirst sterben!«
 

»Werde ich nicht!«, brüllte er zurück. »Und jetzt verschwindet ehe sie hier sind! Ich muss weiterfahren!«
 

In dem Moment hörten wir tatsächlich schon die Sirenen. Irina drückte Alexej noch einmal feste und verschwand schließlich mit ein paar russischen Wörtern in den schützenden Schnee der Bäume. Die beiden Männer folgten ihr wie zwei Leibwächter und gingen sicher, dass sie gut versteckt war. Ethan stand noch zwischen uns, griff dann aber auch nach meinem Koffer und wollte den anderen folgen, als ich ein klares Nein aussprach.
 

»Kyle, wenn du hier weiter rumstehst, gefährdest du uns alle! Komm jetzt!«, rief Ethan und entzog mir mit Gewalt den Koffer. Schließlich hechtete er zu den anderen. Alexej schnaubte angespannt aus und ging zur Fahrerkabine.
 

»D-Du gehst wirklich? Einfach so?«, stotterte ich aufgebracht und spürte dann auch die erste Träne über meine Wange fließen. »Wieso tust du das? Bleib doch bei uns, wir kriegen das hin und dann –«
 

»Nein, werden wir nicht«, rief Alexej und kam gewaltige Schritte auf mich zurück. »Ich habe Irina versprochen, dass ich sie sicher nach Russland bringen werde. Das schaffe ich jetzt vielleicht nicht, aber du wirst es schaffen. Ich will, dass ihr sicher seid. Und dafür sorge ich jetzt.«
 

»Aber«, begann ich und griff nach Alexejs dicker Jacke. Die Einsatzkräfte kamen immer näher. »Dann komme ich mit dir!«
 

»Nein, Kyle«, verneinte Alexej sofort meinen Vorschlag. »Ich will, dass du auch in Sicherheit bist. Das bist du an meiner Seite jetzt nicht.«
 

»Du wirst sterben«, hauchte ich. »Sie werden dich umbringen…«
 

»Hab Vertrauen«, sagte er auf einmal sanfter und griff nach meiner Wange. Sein Blick wurde für einen Bruchteil einer Sekunde weich. Da waren die Augen des Mannes, der sich unsterblich in mich verliebt hatte und bereit war, nicht nur seine Mission, sondern auch sein Leben für das Wohl anderer herzugeben. Für mein Wohl.
 

»Wir werden uns wiedersehen, versprochen«, sagte er, als ich nicht antwortete, sondern nur krampfhaft an seinem Arm hing. »Warte auf mich.«
 

Ich schniefte und zog lautstark die Nase hoch, während Tränen über meine Wangen wie Wasserfälle flossen.
 


 

Du wusstest genauso wie ich, dass die Wahrscheinlichkeit hoch war, dass du sterben würdest. Du hattest ein ganzes Einsatzkommando im Nacken. Trotzdem warst du der Überzeugung, dass wir uns wiedersehen würden.
 

Mit deinem Daumen strichst du meine Tränen weg. Auf einmal blieb die Zeit stehen und ich konnte nur hoffen, dass alles, was du gesagt hattest, der Wahrheit entsprach. Dass du nicht logst, nur um mich zu beruhigen und mich zum Gehen zu bringen. Dir lag meine Sicherheit sehr am Herzen und ich wusste, dass du alles tun würdest, um mich und alle anderen über die Grenze zu kriegen. Selbst, wenn es unsere Trennung bedeuten würde.
 

Du beugtest dich zu mir vor und küsstest mich sanft auf die Lippen. Eigentlich war dafür keine Zeit, aber mein Todesgriff um deinen Arm wurde nicht lockerer. Erst, als du mein Gesicht in beide Hände nahmst und mich intensiver küsstest, wusste ich, dass dir die Trennung ebenfalls nicht leicht fiel.
 

Vielleicht würden wir uns nie wieder sehen.
 


 

Schließlich ließt du mich los und sahst mir noch einmal tief in die Augen. »Warte auf mich«, wiederholtest du und stiegst schließlich in das Auto. Meine Beine waren wie festgefroren, sodass ich noch für mehrere Sekunden still am Kofferraum stand. Erst, als der Motor aufheulte und du tatsächlich wegfuhrst, spürte ich, wie ich den Blick von dir wegriss und ebenfalls in den tiefen Wald sprintete, um zu den anderen zu stoßen.
 


 

Wir hechteten durch den schneebedeckten Wald Richtung Küste. Es dauerte fast eine Stunde, bis wir die kleine Anlegestelle mit dem Boot fanden. Immer wieder kreisten meine Gedanken um dich. Ob du fliehen konntest. Ob sie dich gefangen hatten. Oder ob du jeden Augenblick doch noch um die Ecke kommen würdest, um mit uns zu fahren.
 

Doch du kamst nicht.
 

Wir alle betraten das Boot in bedrückender Stille. Irina und einer ihrer Leibwächter begannen die Segel zu setzen und starteten den kleinen Motor. Das Boot war nicht groß. Es hatte ein kleines Deck, eine Fahrerkabine und darunter einige kleine Räume, die mit Küchenzeile und Schlafplätze ausgestattet waren. Man sah, dass noch nicht genug Proviant vorhanden war, doch niemand sagte etwas.
 

Als wir dann tatsächlich die Anlegestelle verließen und aufs offene Meer fuhren, fühlte ich meine Brust schmerzen. Ich würde nicht nur England, meine Heimat, mein altes Leben und mein altes Ich verlassen – sondern auch dich. Wir ließen dich zurück, um in ein Land zu reisen, was uns nicht weniger Stress und Ärger bot.
 


 

Das war sie also. Unsere letzte Reise.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So schnell kann's den Bach runter gehen, wer hätte es gedacht?

Morgen kommt dann schon das letzte Kapitel! Ging jetzt doch wieder schneller als gedacht, oder? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Mira_
2018-12-23T16:19:53+00:00 23.12.2018 17:19
Bitte bitte lass es Alexej geschafft haben 😭😢
Von:  Jitsch
2018-12-23T15:42:20+00:00 23.12.2018 16:42
Ein Glück dass das noch nicht das letzte Kapitel war. Da ist also noch Hoffnung dass sie sich irgendwann wiedersehen und das im nächsten Kapitel passiert. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich aussieht :(
Von:  Mirijam_1992
2018-12-23T12:58:21+00:00 23.12.2018 13:58
Omg er stirbt nicht oder ? Bitte ein gutes Ende


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