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Der Krieg der Schatten

von

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Allsehend Blind

Heimdall
 

Er konnte es sehen. Das Universum. Endlose Weiten, die Leere zwischen den Räumen. Die Unendlichkeit des Nichts in allen Richtungen, durchbrochen von winzigen Inseln des Seins. Planeten, tote und solche voller Leben. Brennende Sonnen, sterbende Sonnen, Wirbel aus schwärze in denen selbst die Zeit ohne Bedeutung war, die den Blick verschlangen. Abgründe die zurück sahen wenn er in sie hineinblickte.

Seine Welt war eine Welt aus Milliarden Farben für die niemand je einen Namen gefunden hatte. Aus Formen und sich ineinander verschränkender Bilder wie Nebel, der versuchte Gestaltlich zu sein. Jeder Versuch es zu erklären war zum Scheitern verurteilt.

Es gab keine Möglichkeit es ausreichend zu beschreiben. Seine Art zu sehen entzog sich den Worten. Doch zu behaupten er könnte alles sehen, jedes Wesen in allen Welten, wie so mancher behauptete, war sowohl richtig als auch falsch.

Ihm den Namen eines Mannes zu geben, bedeutet nicht automatisch, dass er ihn finden konnte, denn er kannte den Mann nicht, wusste nicht wie er aussah oder wie seine Aura sich zeigte. Und das Universum war groß. Hatte er jedoch ein Bild, einen Ort oder eine Aura, so konnte er ihn finden. Dann konnte er ihn sehen. Wann und wo auch immer er wollte. Meistens jedenfalls.
 

Es gab auch Ort in der Leere, bodenlose Tiefen im Raum, die Menschen von Midgard hatten sie treffend Schwarze Löcher getauft, die seinen Blick dehnten, verzehrten und fraßen, so wie sie sich das Sein, das Licht, selbst die Zeit vereinnahmten. Er hatte einst hineingesehen, es hätten Jahrtausende, Jahrmillionen sein können, die vergingen, doch als er blinzelte, war es nicht einmal eine Sekunde gewesen. Der Wahnsinn darin hätte ihn fast für sich beansprucht.

Es gab Orte der wilden Magie. Wo die Realität zersplittert vor seinen Augen lag. Er konnte sehen, doch er sah nur Teile, die falsch zusammengefügt waren und sich unablässig veränderten. Ein Kaleidoskop des Ortes, wo nichts war wie es schien. Nur für ihn sichtbar, doch war es unmöglich es zu erfassen. Einige Teile der Berge direkt hinter Asgard gehörten dazu. Die unbändigen Kräfte des Bifrösts, die Magie die er nahm und abgab, hatten die Wirklichkeit dort verzerrt und verdreht. Hatte Löcher in den Raum zwischen den Welten geschlagen.

Die Magischen Schulen in Alfheim waren ebenfalls ein solcher Ort. Unzählige Jahrtausende der Magie hatten Stein und Holz dort so sehr aufgeladen, dass es noch weitere tausende von Jahren, selbst wenn die Alben fort wären, aus den Wänden strahlen würde. Ähnlich war es zu seinem Missfallen mit vielen Städten in Jotunheim. Die Art mit magisch beschworenem Eis zu bauen, hatte einen ähnlichen Effekt und verwirrte seinen Blick. Zu lange dort zu verweilen, bereitete ihm Kopfschmerzen.

Es gab auch die Zwerge mit ihren magischen Barrieren. Niemand in den Neun Reichen außer ihnen konnten sie herstellen. Sie ließen alles an sich abgleiten. Auch seinen Blick. Sie kleideten ihre Schmieden damit aus, um ihre Geheimnisse vor jeder Art von Spion zu bewahren. Kein Zauber konnte sie durchdringen. Fraglich ob die Zwerge wussten, dass sie selbst ihn damit blenden konnten, doch er würde es ihnen sicher nicht sagen. Auch der Trophäensaal war damit ausgekleidet um möglichen Feinden nicht einmal einen Blick zu gewähren, selbst wenn dies unnötig war, da niemand jemals ohne des Königs Erlaubnis hineingelangen würde.

Und so bewachte er den Bifröst und sah in alle Reiche unter Asgard. Beobachtete Freund und Feind und warnte wenn Gefahr drohte, wenn ein Angriff bevorstand.

Als Prinz Loki ihn anrief, weil er und seine Eskorte überfallen wurden, war sein Blick an anderen Orten und so hatte er es zu spät gesehen.

Es war eine furchtbare Tragödie und so sehr er auch nach ihr Ausschau hielt, er konnte Sigyn danach nirgends entdecken. Nicht lebendig und auch nicht tot.
 

Er hatte Loki gekannt seit Odin ihn aus Jotunheim mitbrachte. Hatte ihn beim aufwachsen beobachtet und sichergestellt, das weder ihm noch Thor etwas zustieß.

Auch hatte er dafür gesorgt, dass das Geheimnis ein Geheimnis blieb.

Zu Anfang war die Sorge gewesen, das Lokis Erbe, seine Instinkte, zu stark wären um gebändigt zu werden. Das seine wahre Natur durchbrechen könnte und alles aufflog. Es war ein Risiko, doch Odin war bereit gewesen es einzugehen, in der Hoffnung auf dauerhaften Frieden zwischen Asgard und Jotunheim und so hatte Heimdall über das Kind gewacht. Er hielt die Entscheidung noch immer für falsch, den Jungen über sein Erbe zu belügen und hatte dies ganz zu Anfang klargestellt aber sein König hatte befohlen und er würde sich dem Befehl beugen.

Loki war ein wildes Kind gewesen, doch das waren alle Kinder und Thor war in vielen Bereichen der temperamentvollere gewesen. Thor war in fast allem verwegener und mutiger, wo Loki eher über die Konsequenzen nachdachte, was ihn zögerlicher machte, wenn auch nicht weniger schelmisch.

Als der Junge älter wurde, wurde er auch ruhiger. Loki war wissbegierig und neugierig aber auch ehrgeizig. Heimdall sah wie er ganze Nächte hindurch lernte und trainierte, immer mit dem Ziel, Odin und Frigga, die die er Eltern nannte, stolz zu machen.

Er verehrte seine Eltern, wie es alle Kinder taten und suchte ihre Zustimmung wo er nur ging. Und er liebte seinen Bruder, Thor. Bewunderte ihn und versuchte ihm in allem nachzueifern, versuchte zu sein wie er.

Der Plan des Allvaters schien aufzugehen. Auch wenn er mitunter aus der Reihe tanzte, so war Loki im großen und ganzen ein folgsames, ein gehorsames Kind.

Als Loki langsam ins Erwachsenenalter kam, sprach Odin nur noch als Sohn von ihm, den das war er geworden, doch vergaß der Allvater auch nie, zu welch noblem Schicksal sein Junge auserkoren war. Nach Ansicht seines Königs war Loki das perfekte Beispiel dafür, dass selbst die Jotunen zivilisiert werden konnten und auch wenn der Junge noch viel zu lernen hatte, so war sich der Allvater sicher, dass er das ihm bestimmte Schicksal hervorragend erfüllen würde.

Heimdall war sich nicht so sicher. Loki war folgsam und wollte gefallen aber er war auch hochintelligent und sehr verschlossen. Außerdem gefiel Heimdall das Wort zivilisiert nicht.
 

Das erste mal dass der Argwohn sich in ihm regte war, als Thor zu ihm kam, um Auskunft über den Aufenthaltsorts seines Bruders zu erhalten. Er konnte Loki nirgendwo in Asgard sehen, doch musste er hier sein. Er hatte den Bifröst nicht für ihn, noch für einen anderen an diesem Tag geöffnet. Er sah auch in den Privatgemächern nach. Wie es schien hatte Loki sich in Schutzzaubern und Blendrunen versucht, um ungesehen zu sein. Der ganze Raum wirke verschwommen doch noch klar genug um zu erkennen, dass der Prinz nicht dort war.

Loki war verschwunden. Er ließ seinen Blick flüchtig über die anderen Welten wandern, doch auch dort gab es kein Zeichen von ihm. Noch nie zuvor war dies geschehen. Er schickte Thor fort ohne ihm etwas zu sagen und ließ dem Allvater die Nachricht überbringen. Es gab nur einen Ort an dem der Junge möglicherweise sein könnte.

Gegen Abend fand er Loki. Er stieg von den Bergen Asgards hinab und ritt zurück zum Palast. Nichts deutete drauf hin, das etwas nicht in Ordnung wäre. Loki verhielt sich wie immer und schien nicht einmal gewusst zu haben, dass er verborgen und unauffindbar für ihn gewesen war.

Es gab nichts verdächtiges an seinem Ausflug und seine Geschichte war stimmig und ohne Widersprüche. Heimdall lies seinen Blick dennoch oft und lange auf ihm verweilen. Er konnte nichts besorgniserregendes entdecken. Loki ging mit seinem Bruder und seinen Freunden, kämpfte mit ihnen und unterstützte Thor wo er nur konnte. Oft war es ihm zu verdanken, das sie siegreich waren und wie es ihm gelehrt wurde, blieb er bescheiden darüber und trat zugunsten von Thor zurück wenn Odin sie ehrte. Loki kannte seinen Platz.

Doch war er nicht mit seinem Bruder und seinen Freunden unterwegs, so sah Heimdall ihn oft in den Bergen verschwinden, wohin sein Blick ihm nur schwer zu folgen vermochte.

Odin ließ ihn eine Zeit lang beschatten, fand jedoch nichts heraus worüber man sich Sorgen müsste und Heimdall schob sein Misstrauen beiseite.

Dennoch. In neun von zehn Fällen fand und sah er Loki wenn er ihn suchte, doch der eine in dem es nicht der Fall war...
 

Er sah ihn mit Sigyn. Sein Blick ruht nie lange auf den beiden, es wäre taktlos ihre privaten Liebeleien zu belauschen.

Er sieht wie Loki angespannt und furchtsam seine Fähigkeiten zeigt. Angst davor, von Odin abgelehnt zu werden, Hoffnung drauf ihm zu gefallen. Der Junge ist ein mächtiger Magier geworden und nun ergibt sein häufiges verschwinden in die Berge so viel mehr Sinn. Gefallen muss es Heimdall deshalb jedoch noch lange nicht. Es ist kein angenehmes Gefühl etwas nicht sehen zu können.

Dann kam der Tag als die Muspel angriffen und wiederum auch hier, er konnte Sigyn, die Braut von Loki, nirgends erblicken. Ihre Aura war wie vom Antlitz des Universums verschluckt und das konnte nur eins beuten. Tod.

Sein Blick ruhte auf Alfheim zu dieser Zeit. Erst vor kurzem war der Prinz dort abgereist und so waren dort viele Gespräche im Gange. Hin und wieder sah er nach Asgard, zu Thor und nach Vanaheim, zu Loki. Prinz Thor war mit seinen Freunden. Er sah tanzende Lichter und eine fröhliche Menge. Dumpf der Klang von Gelächter. Prinz Loki hieß zu selben Zeit gerade die Wagen an Rast zu machen. Zelte wurden eilig aufgebaut und Feuer entfacht.

Heimdalls Blick wandert von Alfheim weiter nach Niflheim. Gleitet über die Städte und Gebirge dort, es wird der nächste Halt des Prinzen sein, er wird sicherstellen, dass dort keine Gefahr droht.

„Heimdall!“ Der Schrei schreckt ihn auf und sofort wendet sein Blick sich zurück zu Prinz Loki. Der Junge klingt panisch und verzweifelt. Er erkennt warum. Loki und sein Gefolge werden angegriffen. Von den Muspel. Das war unmöglich! Die Feuerdämonen konnte ihre Welt nicht verlassen und er hatte den Weg erkundet, alles war sicher gewesen!

Es ist keine Zeit noch weiter über diesen Umstand nachzudenken und so benachrichtigt er sofort die Garden, auch wenn sie niemals rechtzeitig ankommen werden. Prinz Loki braucht jetzt Hilfe doch er kann seinen Posten nicht verlassen. Alles was er tun kann ist zu sehen und zu warten und die Garde hinüberzuschicken als sie kommt. Als es vorbei ist, öffnet er den Bifröst erneut.

Sigyn fehlte und Loki fleht ihn mit Tränen an ihm zu sagen wo sie sei, ob es der Lady gut gehe. Aber Heimdall sieht sie nicht. Nirgends kann er ihre Aura wahrnehmen, es gibt kein Lebenszeichen von ihr und sooft er seinen Blick auch über Vana- und Muspelheim gleiten lässt, auch ihren Körper kann er nicht finden.

Prinz Loki bricht vor ihm zusammen und er weiß nicht was zu tun ist.
 

Es werden Fragen gestellt, Antworten gefordert und Maßnahmen ergriffen. Heimdall kann weniger Hilfe zur Aufklärung leisten als ihm lieb ist. Es scheint, er wäre mit den Jahrhunderten zu selbstgefällig mit seiner Gabe geworden und es schmerzt ihn tief so blind für seine eigenen Grenzen gewesen zu sein.

Er durchsucht Muspelheim um Antworten zu finden. Sucht nach allem was verdächtig ist, allem, das als Hinweis dienen könnte, wie die Angreifer es geschafft hatten nach Vanaheim zu gelangen ohne bemerkt zu werden, auf welchem Weg sie reisten. Doch er findet nichts. Surturs Armeen stehen still.

Die Armeen Asgards dagegen sind in Alarmbereitschaft als Odin höchstselbst nach Muspelheim reist, um Surtur zur Rede zu stellen. Sein Sohn Thor begleitet ihn, Loki nicht. Seit dem Tag des Überfalls hat der Junge kaum mit jemandem gesprochen. Kaum seine Räume verlassen.

Doch auch in Muspelheim gibt es keine eindeutigen Antworten. Surtur schien bis zu diesem Moment nicht einmal gewusst zu haben, dass einiger seiner Leute das Reich verließen, von Bedauern über die Tat kann jedoch keine Rede sein. Vielmehr ist Surtur erfreut zu hören was geschehen ist. Er lacht als Thor ihm vorwirft, er hätte die Braut seines Bruders gemordet und wirft Thor seinerseits ins Gesicht, dass er es als Ausgleich sehen solle, mit diesem Bruder von sich in ihr Reich eingedrungen zu sein und dort gestohlen und getötet zu haben.

Letztlich können sie mithilfe der Leichen zumindest herausfinden, dass die Angreifer von einem Außenposten kamen und mit rechtschaffenem Zorn macht Thor ihn im Namens seiner Bruders dem Erdboden gleich. Womit auch immer die Muspel ihre Welt verließen, wird mit Blitz und Donner zerstört. Wer auch immer ihnen einen Weg öffnete, stirbt unter den Waffen von Odins Kriegern.

Heimdall sieht es mit Genugtuung und beobachtet wie Surtur auf seinem Thorn brüllt vor Wut.

Es wird den Muspel eine Lehre sein Asgard und das Königshaus anzugreifen.
 

In den folgenden Jahren und Jahrzehnten, kommt es nie wieder zu einem derartigen Vorfall. Die Welten, aufgeschreckt von der Tat, beruhigen sich wieder. Alles fließt wieder in geregelten Bahnen.

Prinz Loki trauert lange auf seine Weise. Er zieht sich noch mehr zurück als zuvor und verbringt viel Zeit allein in den Bergen oder auf Reisen durch die Reiche.

Heimdall wacht über ihn wo er nur kann und Odin sendet ihm häufig einen Magier nach um ihn im verborgenen zu überwachen, wo Heimdall es nicht kann. Ihre Berichte sind fast immer die selben.

Prinz Loki wandert durch das Gebirge oder durch die Städte, übt seine Magie und lenkt sich mit seinen Wanderungen ab. Oft sitzt er einfach nur da und sieht von den hohen Berggipfeln Asgards aus auf die Stadt hinab.

Jeder hat seine Art mit Trauer umzugehen, dies ist eben Lokis und nach einiger Zeit rückt alles wieder in die alten Bahnen. Das Leben geht weiter und es gibt dringendere Dinge im Blick zu behalten, als den jungen Prinzen, der durch die Berge wandert und seine Magie übt. Heimdall wendet sich langsam wieder ab und bald ist es so, als wäre nichts vorgefallen.

Ein ungutes Gefühl bleibt bestehen. Es kommt ihm so vor als hätte er irgendetwas verpasst, doch er scheitert daran den Finger darauf zu legen.
 

„Was kannst du berichten Heimdall?“ Es ist wieder Zeit für seinen regelmäßigen Lagebericht an Odin und wie immer ist es sein König und alter Freund, der persönlich kommt um seinen Worten zu lauschen. Er lässt die Magie aus seinen Augen gleiten um Odin direkt anzublicken, wie jedesmal ist es verwirrend, so zu sehen wie alle anderen es tun. Die Konturen wirken zu hart, die Farben zu blass und die Perspektive und Dimensionen sind verzerrt und falsch. Es bereitet ihm leichten Schwindel und Kopfschmerz und er braucht einen Moment um sich anzupassen.

„Die Reiche sind ruhig, mein König.“ So ruhig wie sie sein können, zumindest gibt es nichts, das mehr Aufmerksamkeit benötigt als üblich. Streitereien und Unfrieden wird es immer geben.

„Muspelheim?“ Odins zweite Frage gilt Surturs Reich, natürlich. In früheren Jahren hätte er nicht gefragt. Die Muspel waren seit Ewigkeiten in ihrer Welt gefangen und hatten keine Möglichkeit gehabt sie zu verlassen. Ihre Welt war ohne Belang gewesen. Sie mochten Asgard verachten und verfluchen, doch mehr waren sie nicht in der Lage zu tun. Die Dinge hatten sich geändert und auch wenn die Feuerdämonen scheinbar geschlagen und ihrer Macht und Willens erneut beraubt waren, hielt Heimdall doch seinen Blick auf sie. Jedoch, von ihnen ist dieser Tage nichts zu befürchten.

„Jotunheim?“ Das Reich der Eisriesen ist still als sein Blick über sie streift. Ihr Palast noch immer in Trümmern, er ist eines der wenigen Gebäude, die nach dem Krieg nicht wiederaufgebaut wurden und er vermutet, das er ein Mahnmal ihrer Niederlage darstellt.

Auch hier stellt er sich die ewige Frage, auf welchem Weg es ihnen gelingt zu reisen. Es ist selten, doch kommt es vor, das einige wenige ihre Welt verlassen. Heimdall versucht ihren Weg zu finden, doch scheitert immer wieder aufs neue. Wie immer sie es tun, sie wissen es zu verbergen.

Es stört ihn, doch da ihre Ausbrüche immer seltener werden, scheint ihre Kraft dafür zu schwinden und ihre Raubzüge finden im allgemeinen immer weitab der größeren Städte statt.

Auch Laufeys Armee steht still.

„Meine Söhne?“ Die letzte Frage, wie immer. Odin ist Vater, doch zu zualleroberst ist er König. Heimdalls Blick fliegt über die Welten und findet die beiden Prinzen. Sie haben sich einer Jagdgesellschaft angeschlossen. Beiden geht es gut.
 

Die Jahre zogen dahin und mit ihnen wurde Thor immer mehr wie sein Vater. Ein wahrer Krieger. Stark und mutig, bereit sich mit vollem Einsatz der Gefahr zu stellen und zu verteidigen. Die anderen Krieger achteten ihn und viele von den Jüngern, sogar von den Älteren, sahen zu ihm als Vorbild auf und folgten ihm gerne. Er war ein geborener Anführer.

Das Volk Asgards verehrte ihn als ihren strahlenden Prinzen, die anderen Welten respektierten ihn ob seiner hilfsbereiten Art, Feinde fürchteten seinen Zorn.

Prinz Loki wurde auf andere Art wie sein Vater. Nicht im Körper oder seiner Ausstrahlung, sondern im Geiste und seinen Reden. Es war die gefährlichere Art. Er wusste wie Odin sein konnte und tief in sich noch immer war. Als einer der wenigen, möglicherweise sogar einer der einzigen konnte er sich noch an jedes Detail der Vergangenheit erinnern. An die Eroberungen zu denen er die Truppen sendete, an die zahllosen Sklaven die er hierher schaffte und von denen die Stadt in Gold getaucht wurde. An Hela. Und an das was Odin tat als er des Blutes überdrüssig war und nach Frieden strebte. Heimdall war Asgard und Odin loyal und würde es immer sein, er wusste dass es manchmal Dinge gab, Situationen, in denen der Zweck die Mittel heiligte.

Loki hatte die selbe geheimniskrämerische und manipulative Art wie sein Zievater. Auch er war ein Stratege der neutral und gefühllos handelte wenn nötig. Jemand, der seine Taten im verborgenen hielt und nur das Ergebnis präsentierte. Anders war nur, das Prinz Loki sich auch selbst mehr in den Schatten versteckte, statt wie Thor oder Odin nach vorne zu treten und sich als der strahlende Held zu präsentieren.

Auch etwas das Odin ihm, vermutlich ungewollt, beigebracht hatte. Sich nicht in den Vordergrund zu drängen. Thor die Bühne zu überlassen, welcher sie mit seiner Art komplett vereinnahmte. Heimdall sah es mit zunehmender Besorgnis. Prinz Loki schien sich äußerlich nicht darum zu kümmern, schien es als völlig in Ordnung anzusehen aber gleichzeitig zog der Junge sich immer weiter zurück. Schon lange konnte Heimdall die Runen in Prinz Lokis Zimmern nicht mehr durchblicken. Und egal wohin Loki mit seinen Freunden oder auch alleine reiste, er schirmte jede seiner Unterkünfte für die Dauer seines Aufenthalts gegen ihn ab.

Loki vertraute ihm als Wächter nicht. Oder er wünschte einfach für alle und für alles was er tat, im Verborgenen zu bleiben. Eine gefährliche Sache, falls er eines Tages entscheiden sollte, die Fäden zu kappen, Odins Beispiel zu folgen und selbst zum Strippenzieher zu werden.
 


 

XXXX
 


 


 

Ich schließe mich Fandrals Aussage an. Heimdall ist ein schwieriger Typ. Wenn man sich so die Liste seiner Fähigkeiten durchliest, kommt er mir so richtig Overpowerd vor.

Alles sehen und hören. Angeblich sogar in die Zukunft und Vergangenheit von jemandem. Kann auch anderen zeigen was er sieht...

Wie zum Teufel soll irgendjemand irgendetwas geheim halten können? Da bekommt der Überwachungsstaat völlig neue Dimensionen verpasst. Wenn diese ganzen Sachen allerdings stimmen, dann hätte Heimdall ja auch in Lokis Zukunft sehen können müssen, was dieser genau vorhat und er hätte es verhindern können.

Ich vermute, die Hälfte von den Fähigkeiten hat er gar nicht oder nicht in diesem Ausmaß. Ist alles bloß Angeberei und Show um den Rest des Reiches unter Kontrolle zu halten.

Im Übrigen fällt mit beim ansehen eines Videos über Heimdalls Persönlichkeit gerade auf, das er ein ziemlich selbstgerechter Arsch ist, der mehr oder weniger tut wie er will und andauernd seinen Befehlen nicht gehorcht und seine Könige verrät!

Beispiel. In Thor 2 sagt er zu Thor, das Odin verboten hat, dass er den Bifröst öffnet und er es nicht mal für ihn tun dürfte, weil das Verrat wäre. Am Ende begeht er trotzdem Verrat und zwar sowohl an Odin als auch an Thor. An Odin, weil er ihn einfach aus dem Palast lockte, damit die anderen entkommen und an Thor, weil er Odin sagte, das sie abhauen. Ernsthaft Mann, wenn du schon Verrat begehst, warum hast du sie dann nicht gleich durch den Bifröst geschickt anstatt sie der Gefahr auszusetzen, abgeschossen zu werden oder andere abzuschießen. Das Ergebnis wär doch das selbe gewesen, nur mit weniger Toten und Verletzten.

Und in Thor 1, als Loki König war und dieser ihm verbat den Bifröst zu öffnen, tat er es trotzdem. Loki war der böse also ok aber was war ganz am Anfang als Thor nach Jotunheim reisen wollte um Antworten zu kriegen?

Heimdall wusste genau das Odin dies missbilligen würde, sogar verboten hatte aber weil er wütend darüber war, dass es jemand geschafft hatte an ihm vorbeizukommen, hat er es trotzdem getan.

Und trotz allem hat er immer noch seinen Job und sein Ansehen und scheint überhaupt nicht für irgendwas bestraft worden zu sein. Die lassen ihm wohl alles durchgehen da oben.



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