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Wenn das Schicksal zum Verräter wird

von

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Festgefahren

Manami und Takehito führten nun bereits seit einem Monat ihre Leben als Yumi und Junichiro in Kyoto. Die Zeit schien zu verstreichen wie im Flug. In den letzten Wochen hatte sich das Leben der beiden Teenager weitestgehend normalisiert. Beide schienen sich – jeder auf seine eigene Art und Weise – mit der Situation arrangiert zu haben.
 

Doch der Schein trügte...
 

Auch wenn Takehito äußerlich so wirkte, als sei alles in bester Ordnung, sah es in seinem Inneren ganz anders aus. Er versuchte seine Gedanken für sich zu behalten. Er wollte seiner Freundin nicht unnötig mehr Angst machen, als sie ohnehin schon hatte.
 

Doch ihn beschäftigten so viele Sachen...
 

Seit ihrer Ankunft in Kyoto konnte er keine neuen Informationen über die schwarze Organisation in Erfahrung bringen. All seine Ermittlungen verliefen ins Leere. Auf eigene Faust zu ermitteln war gar nicht so einfach. Er hatte sich das ganze irgendwie einfacher vorgestellt. Das alles war nichts im Vergleich zu den Fällen mit denen er sonst zu tun hatte. Jede Spur, die im Sande verlief, machte dem jungen Detektiv klar, dass er es hier mit Mächten zu tun hatte, die in einer ganz anderen Liga spielten, als all die anderen Verbrecher mit denen er es bisher zu tun hatte.
 

Hätte sich dieses ganze Drama einzig und allein seinetwegen abgespielt, wäre ihm das wahrscheinlich egal gewesen. Doch seitdem er mit der Vermutung konfrontiert war, dass es sich bei Manami um Sherry handelte, wobei er sich in seiner Vermutung ziemlich sicher war, bekam das ganze einen ganz bitteren Beigeschmack.
 

Nicht er war das eigentliche Ziel der Organisation, sondern Manami. Und genau diese Tatsache brachte ihn um den Verstand.
 

Aus irgendeinem Grund hatte die Organisation ein begründetes Interesse an ihr. Doch welches nur? Wenn er wenigstens das herausfinden würde.
 

Aber sie war doch im Grunde eine völlig normale Mittelschülerin. Sie hatte sich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen und verhielt sich stets unauffällig.
 

Noch immer ergab das ganze überhaupt keinen Sinn. Doch eines war ihm klar... er musste unter allen Umständen herausfinden, weshalb die Organisation es auf sie abgesehen hatte. Nur so könne er sie jetzt und in Zukunft beschützen.
 

Doch selbst Manami konnte sich absolut keinen Reim darauf machen, weshalb die schwarze Organisation es ausgerechnet auf sie abgesehen hatte.
 

Sie sollte Sherry sein? Doch wer war Sherry? Wer war sie wirklich? War ihr bisheriges Leben eine Lüge?
 

Noch immer versuchte sie krampfhaft sich an irgendetwas aus ihrer Kindheit in Kyoto zu erinnern. Aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie konnte sich an nichts erinnern.
 

Allerdings konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass sie mit einer solchen Verbrecherorganisation zu tun gehabt hatte.
 

Doch nach allem was in den letzten Wochen geschehen war, war es unstreitig, dass sie eine Verbindung zu dieser Organisation hatte, denn sobald ein Mitglied dieser Organisation in der Nähe war, konnte sie ganz ohne jeden Zweifel diese außergewöhnliche Aura spüren.
 

Ihre Angst vor der Organisation schien grenzenlos zu sein.
 

Und zu Takehitos Gedanken bezüglich der schwarzen Organisation kam auch noch die Sorge um Manami.
 

Ihr Zustand schien sich mit jedem Tag in Kyoto zu verschlechtern. Man musste kein Detektiv sein um zu erkennen, dass sie unglücklich war. Wenn er sie allerdings nach dem Grund fragte, bekam er keine Antwort.
 

Das junge Mädchen zog sich völlig zurück. Sie mied die Öffentlichkeit so gut es ging und verließ die Wohnung nur ganz selten. Auch wenn die beiden Teenager sich bereits mit einigen ihrer Mitschüler angefreundet hatten, wollte Manami oft einfach ihre Ruhe haben. Während Takehito die Nachmittage oft mit seinen neuen Freunden Aoko, Akako, Kaito und Saguru verbrachte, zog sie es vor allein zu Hause zu bleiben.
 

Und dafür gab es einen Grund.
 

Sie wollte immer noch herausfinden von welcher Person damals an ihrem ersten Schultag an der Senshin Oberschule, die Aura der schwarzen Organisation ausging. Noch immer war es ihr nicht gelungen es heraus zu finden. Mit Takehito brauchte sie darüber nicht reden. Er glaubte ihr ja eh nicht, dass sie zum damaligen Zeitpunkt die Aura der schwarzen Organisation wahrgenommen hatte. Sie war sich allerdings hundert prozentig sicher, dass sie sich damals nicht geirrt hatte. Und es würde auch niemand schaffen ihr das Gegenteil einzureden. Dass sie die Aura der schwarzen Organisation seit dem ersten Schultag nicht noch einmal wahrgenommen hatte, machte das Ganze für sie nicht einfacher. Noch immer suchte sie einen Grund für das plötzliche Verschwinden der Aura, welche sie zuvor mit jeder Faser ihres Körpers spüren konnte. Und der Grund war definitiv nicht, dass sie sich diese Aura eingebildet hatte. Da war sie sich noch immer zu hundert Prozent sicher. Und dabei war es ihr völlig gleichgültig, dass Takehito ihren Worten keinen Glauben schenkte.
 

Und noch etwas anderes beunruhigte sie...
 

Die Tatsache, dass Subaru seit Wochen dem Unterricht fern blieb. Dafür musste es einen Grund geben. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass er einfach nur krank war. Sie hatte sich unter den Schülern umgehört. Seit Subaru die Senshin Oberschule besuchte, hatte er keinen einzigen Tag gefehlt. Und jetzt sollte er plötzlich über Wochen krank sein? Und das rein zufällig als sie an dieser Schule auftauchte und das Gefühl nicht mehr loswurde, dass etwas mit ihm nicht stimmte? Das konnte unmöglich alles Zufall sein.
 

Sie war sich ganz sicher.
 

Subaru war nicht krank. Für sein Fehlen in der Schule musste es einen anderen Grund geben. Zu gern wäre sie diesem Grund auf die Spur gegangen. Aber was sollte sie tun? Sie konnte ja schlecht den Okiyas einen Besuch abstatten um sich von seiner Krankheit zu überzeugen. Sie hatte ja auch eigentlich keine Verbindung zu ihnen. Wie hätte sie also ihren Besuch rechtfertigen sollen?
 

Dazu kam, dass sie viel zu große Angst davor hatte allein zu den Okiyas zu gehen. Denn sollte sie mit ihrem Verdacht wirklich richtig liegen, dass Subaru Okiya zur schwarzen Organisation gehörte, so hatte mit Sicherheit auch der Rest der Familie etwas mit dieser Organisation zu tun.
 

Und dann würde sie sich mit ihrem Besuch in eine wahnsinnige Gefahr begeben. Eine andere Idee musste her.
 

Und so fasste sie schließlich einen Entschluss...



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