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Chastity

von

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Götterjagd und Fegefeuer

„Götterjagd!“, schnaufte Crowley verärgert.

„Ihr sollt euch um Alphawesen kümmern, für etwas anderes bezahle ich euch nicht! Ach, Moment – ich bezahle euch ja selbst dafür nicht, nicht wahr?“

Er konnte nicht anders. Er musste seine Arroganz an ihnen auslassen. Scheißkerl.
 

„Oh ja“, sagte Dean. „Die Sache ist ganz einfach. Du hilfst uns, oder du gibst Cas seine Kräfte wieder, und zwar pronto!“

Crowley falsches Lächeln wurde noch eiskälter als vorher, wenn das denn überhaupt möglich war.

„Tja, Dean, es ist ja rührend, wie du dich um deinen Lover sorgst... aber dummerweise kann ich das nicht tun.“

Sams Blick fiel auf Dean, er schaute seinen Bruder mit erstaunt aufgerissenen Augen an. Lover...?

„Du kannst nicht?“ Dean war jetzt richtig sauer.

„Ich kann nicht“, sagte Crowley. „Weißt du, es ist so: er wird seine Kräfte automatisch wiederbekommen. So in ungefähr sieben bis zehn Tagen. Und bis dahin...“

Crowley schnippte sich ein nicht vorhandenes Staubkörnchen vom Revers seines Mantels,

„... muss er sich einfach damit abfinden, wie es ist.“
 

„Verdammt!“ Dean knallte seine Faust gegen die Wand.

„Hey“, sagte Sam. „Dean. Das bringt doch nichts.“

Dean drehte sich wieder zu Crowley um.

„Gut. Dann kommst du mit uns und hilfst uns bei der Götterjagd. Kein Wort der Widerrede. Wir brauchen übersinnliche Unterstützung, sonst schaffen wir es nicht. Und glaub mir, ich bin nicht dämlich. Ich traue dir nicht von der Wand bis zur Tapete. Ich habe den Dolch immer bei mir und wenn du Mist baust, bist du fällig, du Höllenbrut.“
 

Crowley war nun wirklich nicht begeistert. Aber es schien wohl tatsächlich, als hätte er keine Möglichkeit, dem zu entgehen. Er musste den Brüdern helfen, die Sache durchzuziehen, wenn er mit heiler Haut hier rauskommen wollte. Also dann.

Dean jedoch war noch nicht fertig mit ihm.

„Im übrigen“, sagte er leise, „hat Cas uns alles erzählt. Das Fegefeuer. Eure Pläne. Und dass du Mistkerl dich jetzt Rafael an den Hals geworfen hast...“

Crowley zuckte zusammen. Verfluchte Scheiße.

Dean sah es und wusste nun mit Sicherheit, dass das tatsächlich stimmte.
 

„Dean, kann ich dich mal eben unter vier Augen...?“, Sam sah ihn auffordernd an. Nun gut, Dean folgte ihm vor die Tür.

„Sag mal, bisst du bescheuert? Du deckst Crowley auf, dass wir Bescheid wissen? Verdammt, Dean!“

„Sammy! Ja, verdammt! Ich werde ihm ganz genau erzählen, was wir wissen. Alles. Und dann werde ich ihn vor die Wahl stellen. Mit uns oder gar nicht. Denn ich habe das schon einmal gesagt: Ich habe genug davon, herum geschubst zu werden. Ich bin es so satt. Es ist mir egal, wenn das ganze Universum in Rauch aufgeht. Ich werde mich diesmal, dieses eine Mal von niemandem zu irgendetwas drängen lassen, was ich nicht will. Diesmal nicht. Von niemandem, auch nicht von dir, klar?“

Sam nicke langsam. Er konnte es verstehen. Denn so war es eigentlich immer gewesen, immer hatte es jemanden gegeben, der Dean benutzt hatte oder es zumindest versucht hatte. Ihr Vater. Die Engel. Michael. Luzifer. Castiel. Crowley. Und, nun ja, auch er selber, Sam.Und ja, er verstand, warum Dean es einfach nicht mehr ertrug.

„Okay“, sagte er. Dann drehte er sich um und ging zurück ins Motelzimmer. Dean atmete durch und folgte ihm.
 

„Also, Crowley“, sagte Dean, „Du wirst genau das tun, was ich dir sage. Du wirst uns bei der Götterjagd unterstützen, und zwar nach Kräften, sonst wirst du es bereuen.“

Crowley schnaubte. Doch dann sagte er gelangweilt: „Okay.“

„Und du wirst die Finger von Rafael lassen.“

Crowley schaute verblüfft zu Dean hinüber. „Was?“
 

Dean ließ sich nicht beirren.

„Hör zu. Sam und ich werden dir und Cas helfen, das Fegefeuer zu finden. Und du weißt, dass niemand so gut ist, wie wir.“

Dummerweise musste Crowley ihm dabei recht geben.

„Wir werden dir helfen, in der Hölle den großen Zampano zu geben. Und wir werden Cas helfen Rafael zu besiegen. Also komm nicht auf die Idee, dich mit Rafael zu verbrüdern. Das kann nur böse enden, für alle Beteiligten, klar?“

Der Höllenfürst antwortete nicht.

„Pass auf. Betrachte das ganze doch einfach als einen Deal.“

Nun, das schien Crowley zu interessieren, jedenfalls schaute er aufmerksam drein.

Dean lachte.

„Oh nein, mein Freund, nicht wie du denkst. Hier geht es nicht um ein paar Lebensjahre meinerseits. Meine Lebensspanne bleibt ungeschoren. Es geht um dich, denn wenn du nicht auf den Deal eingehst... du bist an mich gebunden und ihn habe den Dolch. Du kannst mir nicht ausweichen, ich kann dich also in aller Ruhe damit filetieren. Und glaube mir, es wäre mir ein Vergnügen, aus dir Dämonenfrikassee zu machen, mein Lieber.“

Dean meinte das ernst. Ein Blick in seine Augen und jeder Zweifel daran war hinfällig.

Crowley hatte also tatsächlich keine Wahl.
 

„Also gut“, knirschte er.

„Ich helfe euch im Kampf gegen... was auch immer wir hier jagen. Und ich helfe euch, Rafael zu besiegen. Ihr helft mir dafür, Alphawesen zu jagen und das Fegefeuer zu finden. Und ihr lasst mich am Leben.“ Und im Hinblick auf seine eigene hinterlistige Art ging er auf Nummer Sicher und fügte hinzu: „Und unverletzt.“

„Deal“, sagte Dean.

„Deal“, sagte Crowley.
 

Nun, man konnte Crowley vieles nachsagen. Er war ein Lumpenhund vor dem Herren. Und darauf war er stolz. Aber einem Deal gegenüber war er integer. Zumindest einigermaßen.

Also händigte er Castiel das Amulett aus, dass er von Rafael bekommen hatte.

„Es ist mit einer Rückkopplung versehen“, sagte er. „Du kannst es also genau so gut gegen Rafael anwenden, wie der gegen dich. Allerdings erst, wenn du deine Kräfte wieder hast.“

Castiel nickte. „Danke.“
 

„Und nun“, sagte Crowley, der sich schnell in die veränderte Lage gefunden hatte, und einfach beschloss, das beste daraus zu machen, „zeigt mir mal was wir morgen jagen werden. Ich möchte immerhin wissen, gegen wen oder was ich hier meinen Arsch riskiere.“
 

Dean nickte, und gemeinsam setzten sie sich alle vier um den kleinen Tisch und schmiedeten Pläne.



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