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Possibilities

GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith
von

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Her lips formed his name and her voice shatterd his soul

Amy hatte die Zeit nicht gezählt bis zu dem Punkt an welchem Ronon in das Zimmer gekommen war und bis zu dem Moment, als er sich doch auf ein Stuhl setzten musste. Ihr Blick kreuzte sich mit dem von Faith und sie wusste so ganz nicht was sie dazu sagen sollte. Ronon hatte ihr alles ganz genau erzähl. Wieso Ember bisher nichts dazu gesagt hatte, wunderte sie nun schon gar nicht mehr. Diese Geschichte hatte sie selbst aus Ronons Mund hören müssen. Etwas anderes wäre für sie surreal gewesen. Nun saß er hier, vollkommen verzweifelt und mit zusammen gesunkenen Schultern. Nicht einmal Faith, der ihnen Gegenüber stand, bereitete ihm nun Sorgen. Aber… Amalia wusste selbst nicht wie sie in seiner Position handeln sollte. Das war eine unheimlich verzwickte Situation. „Moment“, Faith rieb sich die Stelle zwischen den Augen und verschränkte beide Arme vor der Brust. „Du hast eine Königin gefunden. Und du hast sie befreit und nicht getötet?“

Ronon sah zu Faith auf und man sah wie resigniert dieser ausschaute. „Was soll das heißen?“

„Was das heißen soll? Du hast mir in den Kopf geschossen weil ich deine Cousine liebe. Diese Frau hast du nicht einmal gekannt!“

„Bist du deshalb Beleidigt?“ fragte Ronon prüfend nach und erhob sich fast, aber da winkte Faith einmal ab. „Nein… Ich verstehe nur nicht ganz was dich dazu bewogen hat ihr Leben retten zu wollen.“

Erst sagte Ronon lange dazu gar nichts. Warum sollte er auch? Aber wenn er daran zurückdachte… „Ich sah wie tief die fesseln in ihre Haut schnitten. Ich sah ihren verletzten Körper und ich wusste, dass sie sich nicht heilen konnte. Sie tat alles ohne Fauchen und ohne Scheu. Sie war dazu dressiert zu tun, was man von ihr verlangte. Ihre Beine waren so Dünn. Sie war nie wirklich gelaufen. Zum laufen hatten diese Typen sie auch nicht gebraucht!“, schnaubte Ronon wütend und schlug mit der Faust auf sein Knie. „Verdammt!“ alleine die Erinnerung daran! „Ich wollte sie töten. Ich hielt es für das Beste sie zu töten! Aber sie…“

„Sie war unschuldig willst du das damit sagen?“ fragte Faith nach und holte tief Luft. Hatte Ronon doch so etwas wie ein gewissen?

„Sie hatte sich bisher noch nicht genährt“, sagte Ronon und blickte Faith in die Augen. „Als sie ihre Kinder fand und Ohnmächtig wurde, habe ich nur gewusst sie nach Atlantis bringen zu müssen. Ich dachte an Amalia.“ Sein Blick glitt zu seiner Cousine. „Und ich wusste dass du nur überlebt hast, weil du Faith gefunden hast. Night Flower ist nie gefunden und gerettet worden. Dein Leben hätte genauso weitergehen können wie ihres. Ein ständiges Auf und Absteigen von diesem Abschaum!“.

Also hatte Amy Schicksal ihn dazu bewegt, Night Flower zu retten? Amy sah auf ihre Hände runter und holte tief Luft, ehe sie nach Ronons Hand griff und diese drückte. „Ich habe gelebt und war Frei. Trotz allem. Night Flower hat es wesentlich schlimmer erwischt und ich weiß, dass du ihr so oder so geholfen hättest- Weil das was dort vorgefallen ist, absolut Falsch war. Du bist gekommen. Ich hatte Faith der mich fand und den ich fand. Aber Night Flower hat nur dich. Alleine dich. Verstehst du?“

Ronon gab keine Regung von sich und sah nur von ihr zu ihrer Hand, die seine hielt. „Und dann kamen diese Kinder. Ich habe es nicht ausgehalten. Ich konnte nicht glauben was sie sagten und noch weniger… Ich bin einfach gegangen. Ich habe mich nicht verabschiedet und bin einfach gegangen. Wenn diese Kinder zurückkommen, enden sie vielleicht in einer Welt, in welcher sie nicht existieren, weil ihre ganze Aktion, ihre Leben in Gefahr gebracht hat. Was wenn sie nun nie geboren werden?“

„Das liegt alleine an dir“, sagte Faith plötzlich. „Ob diese Kinder geboren werden. Die Drei. Liegt allein an dir.“

„Es sind zwei. Das andere gehörte Emb-“, Ronon stoppte mitten im Satz und schüttelte seinen Kopf. „Es ist auch egal.“

„Denk nicht zu viel nach“, sagte Amy plötzlich. „Was war dein eigentlicher Plan? Bevor du die Kinder getroffen hast?“

„Dich suchen“, sagte Ronon sofort. „Und dann… Ich hätte nochmal nach Night Flower gesehen. Vielleicht. Ich weiß es nicht.“

„Also. Dann mach es einfach. Sieh nach Night Flower. Alles was dann folgt spielt ja keine Rolle oder? Und diese Frau vor welcher du gewarnt worden bist, dass hat sich ja auch geklärt oder?“ fragte Amy beruhigend nach und strich mit ihrem Daumen über seinen Handrücken. „Ja das ist Geschichte.“ Ronon wusste nicht warum er das geklärt hatte. Er hatte es einfach tun müssen. Aber was bedeutete das für ihn?

„Nun… Was auch immer zwischen dir und der jungen Königin werden wird, solltest du eines wissen. Ihre Mutter wird bald das Schiff betreten um mit ihr zu sprechen.“

„Night Flowers Mutter?“ Ronon hatte davon absolut nichts gehört. Sie lebte? „Sie ist auf dem Weg hier her?“

„Wenn sie nicht bereits angekommen ist.“ Faith merkte auf als etwas entfernt das Kind anfing zu wimmern. Sein Sohn wachte auf. Deshalb begab er sich zu der Wiege und holte das Kind heraus.

„Sie wird Night mitnehmen“, sagte Ronon. „Das ist doch gut für sie.“

„Ronon…“ Amy sah Faith an, ehe sie ihren Cousin wieder anschaute. „Night wird nie ein normales Leben als Königin führen können. Nicht nachdem was ihr wiederfahren ist. Ihre Schwäche wird nicht Akzeptiert werden. Du weist selbst wie Grausam die Regeln sind. Selbst bei uns. Was würde mit einer frau wie mir passieren? Die von ihrem eigenen Vater… Was wird dann mit einer Frau sein, die etwas wie sie durchmachen musste? Man würde sie. Man würde mich ausgrenzen. Warum sollte es hier anders sein? Night Flower muss ein Hive befehligen können. Ihr denke nicht, dass ihre Mutter sie dafür auswählen wird. Wir können froh sein, wenn sie freundlich bleibt und nicht versucht sie zu töten.“

Ronon löste seine Hand von ihr und fuhr sich mit dieser über den Mund. Ja. Es war kein Unterschied. Night Flower war auf keinen Fall in der Lage ein Hive voller Männer zu befehligen. Man konnte froh sein, wenn sie sich selbstständig am Leben erhalten konnte. Aber was sollte dann aus ihr werden? „Ich habe alles getan“, sagte Ronon schließlich. „Nun liegt es an ihr und den Wraiths etwas mit ihr anzufangen.“

„Und willst du es wirklich riskieren?“ Faith kam mit Little Heart näher. „Bist du dir sicher, dass du das Leben deiner Zukünftigen Kinder riskieren möchtest? Oder kannst du es dir einfach nicht vorstellen, dass du glücklich werden könntest?“

Ronon schloss seine Augen und konnte kaum fassen in welcher Lage er sich befand. Er. Er von allen Menschen steckte in der Zwickmühle über zukünftiges Leben zu entscheiden. Aber wo war der unterschied, zwischen dem Wissen, dass es so kam und dem es nicht zu wissen? Es hatte ihn gewiss umgehauen, dass Night ein Baby von ihm bekam. Aber… Er hätte es ihr niemals weggenommen. Auch wenn für ihn das ganze gerade noch verrückt war… Erschrocken öffnete er seine Augen. Ja… Er war Sauer gewesen als ihm klar wurde das Force durch seine wilde Rettungsaktion, sein eignes Leben aufs Spiel gesetzt hatte. So ein schlechter Vater konnte er nicht geworden sein. Force hatte Respekt vor ihm und Nightsky klebte an ihm wie Kaugummi. Würde er das alles nicht wollen, dann wären die Dinge doch relativ einfach. Aber weil er in seinem Herzen, doch eine kleine Möglichkeit für all das sah… Sein Herz schlug etwas schneller. Er sah einen kleinen Schimmer, der Leuchten wollte. Night Flower hatte ihn entfacht. „Es tut mir Leid“, sagte Ronon schließlich ehrlich zu beiden. „Für alles.“

„Deine Wege und deine Entscheidungen haben dich hier hergeführt und du hast neue Erkenntnisse gefunden. Erkenntnisse die dir einen anderen Weg nicht gebracht hätten“, sagte Faith ernst und reichte Amy vorsichtig das Baby. Ronon blickte seitlich zu seinem Neffen runter und sah von ihm wieder rauf zu Faith. „Ich habe euch Drei unrecht angetan.“

„Und du hast alles getan um dieses wieder gut zu machen. Selbst dein Sohn der noch nicht geboren ist, hat sein Teil mit dazu beigetragen. Ich bezweifle, dass er allein wegen Little Heart so gehandelt hat. Sondern auch um dir die Schuld zu nehmen, die du fühlen musst. Und nun stehst du in neuer Schuld. In seiner.“

Faith sprach große Worte für einen so Jungen Mann. Worte die ihn nachdenklich stimmten. Langsam erhob Ronon sich und legte seine Hand auf Faiths Schulter. „Du machst deinem Namen, jede Ehre.“

„Was hast du nun vor?“ fragte Amalia und sah zu Ronon hoch.

„Ich werde einmal nach Night Flower sehen.“ Er senkte seine Hand, aber nun war es Faith der seine Hand hob und diese an Ronons Schulter legte. „Erst einmal wirst du mit meiner Gefährtin Essen. Anschließend kannst du nach Night Flower sehen.“
 

Alabaster hatte alle Mühe Diplomatisch zu bleiben. Die Königin vor sich war mehr als schlecht gelaunt, aber das war sie nicht, weil sie keine Lust hatte hier zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie war furchtbar Nervös und konnte es kaum Anders als mit Aggression zeigen. Ihr Pallax war bei ihr. Sonst niemand. Alabaster hatte deshalb auf jegliche Drohnen verzichtet. Nur ihr Consort, Bonewhite, war an ihrer Seite. Beide Männer hielten sich zurück. „Königin Alabaster“, fing die ältere Königin an und drehte sich einmal umher, damit sie sich alles ansehen konnte. „Ich kam einen sehr weiten Weg gekommen um nun alleine euch und euren Consort anzutreffen?“ fauchte sie halb und fixierte Alabaster wieder.

Schweigend erhob Alabaster sich von ihrem Thron und als Bonewhite sie ansah, hob sie ihre Hand damit er schweigen würde. „Ich kann eure Aufregung verstehen Königin Storm. Ich befand mich einst selbst in keiner andren Lage.“ Bonewhite atmetet fast erleichtert aus, als die Ältere tatsächlich ruhiger wurde. Würde Alabaster etwas geschehen, während Guide Abwesend wäre… Bonewhite wusste, das dies so oder so sein Tod werden würde. Er hatte seiner Königin davon abgeraten. Er hatte geraten das alles wesentlich Offizieller zu machen. Das hier konnte schnell gefährlich enden. Aber zum Glück unterschätze er die junge Königin Alabaster. Ihr rotes Haar war lang und zu einem leichten Zopf zusammen gebunden. Sie trat ohne zögern näher auf die Ältere Königin zu. „Ich führe Euch zu der jungen Königin.“

„Wieso ist sie nicht her gebracht worden?!“ die Sitte verlangte es so! Wieso diese Komplikation?

„Weil sie es nicht kann“, sagte Alabaster ruhig aber ernst und mit Nachdruck. „Sie hat keine Offenen Behinderungen“, sagte sie schnell weiter, damit die Königin vor ihr nicht komplett durchdrehte. „Ihr Geist ist Verletzt.“

Königin Storm warf einen Blick auf ihren Pallax der sie nun ebenso ernst musterte. „Vielleicht meine Königin…“ fing ihr Pallax an. „Vielleicht sollten wir uns erst anhören, was mit der jungen Königin passiert ist.“

„Ich will sie sehen!“ verlangte Storm wütend und fast verzweifelt. Nur ihr Pallax konnte das aber raushören. „Ich will meine Tochter auch sehen“, sagte er ernst und trat näher zu ihr. „Aber wir müssen auch verstehen, wieso sie nun plötzlich wieder da ist. Besser wir hören es hier, als vor ihr.“ Wer wusste schon was sie genau durchgemacht hatte? Der Pallax der Königin neigte leicht seinen Kopf, weshalb Storm fast fluchte und Alabaster wieder ansah. „Sag mir Königin Alabaster. Wie kam meine Tochter hier her?“

„Es ist eine lange Geschichte und keine die euch freuen wird.“ Alabaster sah zu Bonewhite und war froh als dieser an ihre Seite trat. „Wie Ihr wisst stehen wir in einem vielversprechenden Bündnis mit den Lanteanern. Ein enger Freund der Lanteaner, ein Mann der aus Sateda stammt, fand eure Tochter in einem Dorf. Ronon Dex.“ Alabaster beschloss alles Haargenau zu erzählen. Das musste sie, damit Königin Storm wirklich jede Antwort zu jeder aufkommen Frage haben würde. Sie als Mutter würde es so wissen wollen. „Er rettete durch Zufall die Söhne des Dorfsprechers. Und als Geschenk bot an ihm etwas sehr Kostbares an. Man sagte ihm, dass jeder Mann dieses Dorfes in den letzten Jahrzehnten von dieser besonderen Frucht gekostet hatte. Als man ihn dort hinführte, fand er eine junge Wraiths. Sie war an einem Felsen gefesselt und wurde dort Tag ein Tag aus beschmutzt.“ Der Pallax der Königin knurrte so Laut, dass es fast einer Drohung gleichkam. Bonewhite wusste aber, dass von ihm keine Bedrohung auszugehen würde. Es war einfach die Reaktion eines Vaters. Guide wäre schlimmer ausgerastet. Aber vielleicht würde das noch kommen. „Er setzte die Menschen die ihn dort hinbrachten außer Gefecht und befreite die junge Königin. Zunächst brachte er sie in die Stadt der Vorfahren nach Atlantis und von dort sind wir Kontaktiert worden.“

Fauchend drehte die Königin ihr den Rücken zu und ging zwei Schritte vor. „Aktuell”, sprach Alabaster beherrscht weiter. „Aktuell ist sie immer noch Verletzt. Ihre Stimmbänder sich schwer gequetscht. Ich habe sie bereits versucht zu heilen, jetzt müssen wir abwarten, ob sie es schafft wirklich zu sprechen. Ihr Körper ist sehr Geschunden durch die Vernachlässigung von normalem Essen und Zuneigung. Sie weigert sich ihr Zimmer zu verlassen und bewegt sich auch nur in diesem. Ihr Geist bringt sie immer wieder zurück an diesen Felsen und sie kann ihre Gedanken nicht Sortieren und gezielt lenken. Also kann es passieren, das wir plötzlich sehen können, was man mit ihr angetan hat. Lediglich bei einem meiner Cleverman, dessen Geliebte und zwei weiteren Personen ist sie ruhig. Oder auch bei ihrem Retter. Sie denkt oft und fast nur an ihn. Weil er sie gerettet und lange beschützt hat.“ Lange Zeit herrschte nun Schweigen in dem Raum. „Und…“

„Es gibt mehr?“ fragte Storm merklich ruhig und sah einmal hinter sich.

„Sie Gebar den Menschen Kinder, die ihr alle entrissen wurden. Das hat ihr zusätzlich sehr… Geschadet. Eine Frage habe ich. Wie Alt war eure Tochter als sie verschwand?“

Der Pallax der Königin beobachtete seine Königin lange und wusste welche Gewaltgen Vorwürfe sie sich nun machte… „Sehr Klein. 10. Nicht mehr. Das war fast 100 Jahre her.“

„So Klein…“ Sie hatte kaum richtig sprechen und gehen können. So Klein… Alabaster tat es weh das zu hören. „Ihr habt sie nun wieder gefunden. Ich bringe euch zu ihr, wenn ihr bereit seit.“

Königin Storm straffte ihre Schulter und ließ Alabaster und Bonewhite vorgehen. Als ihr Pallax an ihre Seite trat sah sie ihn flüchtig an, ehe sie seinen Arm griff die er ihr bot und war mehr als Dankbar für diesen halt. Ansonsten… Ansonsten wäre sie wohl nach kaum ein paar Schritten in sich zusammen gebrochen. //Sie lebt. Sie ist hier. Wir haben sie wieder gefunden. Alles andere…//

//Ich hätte sie suchen müssen. Ich hätte nicht glauben sollen, dass sie Tod ist. Sie litt wegen meiner Schwäche.//

„Sie lebt wegen uns. Sie wird weiter Leben“, sagte Caress ernst und versuchte unter diesem Druck selbst nicht zusammen zu brechen. Seine Tochter die er selbst nur 10 Jahre gekannt hatte, lebte. Und was sie hatte durchmachen müssen… Selbst wenn Storm es für besser halten würde, ihr Leben zu beenden, würde Caress dagegen sein. Er würde sie beschützen wenn es sein müsste und das tun was er als ihr Vater hätte von Anfang an tun müssen. Auf zu Aufpassen. Damals sind ihre Halbbrüder mit ihr aufgebrochen. Sie sind an seiner Stelle gegangen. Sie sind gegangen und waren allem Anschein nach Tod. Storm hatte damals geglaubt Drei ihrer Kinder verloren zu haben und das auf einem Schlag. Und nun… Er wusste, das Storm gerade nur ihre Tochter wiedersehen wollte.
 

Als sie die Zimmertür der Königin erreichten, öffnete Alabaster die Türe und trat als erste ein. Storm folgte ihr darauf und erkannte ihre Tochter sofort wieder. Sie sah ihr selbst ähnlich und doch auch wieder nicht. Ihre Krankheit war nach wie vor Präsent. In ihren Augen erkannte Storm Verwirrung und verschiedene Emotionen gingen von der Königin aus. „Ich habe dir erzählt, dass deine Mutter kommt“, hörte sie einen Wraiths sagen und blickte zur Seite. Sie hatte ihn zuvor gar nicht bemerkt. Nun trat er auf ihre Tochter zu und legte eine Hand an ihre Schulter. „Es gibt keinen Grund dich zu Fürchten. Sie wollen nichts Schlimmes von dir. Sieh her. Die schöne Frau, ist Königin Storm. Deine Mutter. Du hast auch Kinder geboren. Du warst ihre Mutter. Königin Storm hat dich geboren.“

Night Flower sah in Embers Augen und war froh, dass dieser nicht wieder ging. Er stellte sich nun direkt vor ihr hin. „Das ist Ember“, erzählte Alabaster nun. „Night Flower ist etwas überfordert. Er wird sie ruhig halten.“

Caress ließ von Storm ab, weil diese wie eine Salzsäule erstarrt war. Er konnte es selbst nicht fassen. Diese Augen… Dieses Haar. Das war seine Tochter. Sein Kind. Sie hatte noch leichte Kindliche Züge. Sein Blick fiel über ihren Körper und er konnte genau sehen, wie schlank und zerbrechlich sie doch war. „Wir haben dich gefunden. Meine Prinzessin.“

Night Flower blinzelte als sie diese Stimme hörte und sah den Mann nun genauer an, ehe sie Ember leicht bei Seite schob, um einen Schritt vorgehen zu können. Hatte sie das gerade richtig gehört? Ein Bild drang sich in ihren Kopf. Ein Bild aus ihrer frühsten Kindheit. Ein Mann… DIESER Mann kniete sich zu ihr und nahm sie auf ihre Arme, ehe er sie zu einer Frau brachte… Diese Frau. Mutter. Innerlich zitterte sie und jeder konnte es sehen. „Du erinnerst dich?“ fragte Caress leise und kam langsam näher. „Du erinnerst dich an uns?“

Mutter. Ihr Blick fiel wieder auf Storm und als Caress vor ihr stand, war sie sich absolut sicher, dass es der Mann aus ihrem Traum war. Er hatte lange schwere Dreadlocks. Genauso wie damals. Sein Gesicht war weich und doch hart. Night hatte gar nicht so schnell schauen können, da spürte sie seine Hand an ihre Wange. Ja. Dieser Geruch… Sie erinnerte sich an mehr. An Momente als sie auf seinem Schoß saß und Früchte aß während sie ihre Mutter beobachtete. Ihre Mutter. Night Flower musste lächeln. Sie erinnerte sich in ihren Armen eingeschlafen zu sein und das fast jedes Mal. Mutter. Endlich war das Bild in ihrem Kopf vollendet. Das hier war ihre Mutter. Langsam und von ganz alleine schritt sie weiter und musterte die Frau von Oben bis Untern und hielt ihre Hände nach ihr aus.

Alabaster war furchtbar angespannt… Würde Storm sie Akzeptieren? Würde sie ihre Hände ergreifen und sie Schutz bieten? Als Storm ihre beiden Hände hob und die ihrer Tochter festumschloss, atmete Alabaster erleichtert aus und sah Ember flüchtig an. Dieser neigte seinen Kopf, ehe er das Zimmer verließ.

Mutter. Night Flower wollte in ihre beschützenden Arme kriechen. Sie wollte ihr sagen, dass sie jede Nacht davon geträumt hatte, ihre wärme zu spüren und irgendwann hatte sie vergessen wie sich das anfühlte oder wie sie aussah. Sie wollte ihr sagen dass sie Ronon vermisste und Angst ohne ihn hatte, aber mit ihr.… Mit ihrer Wärme war es okay. Sie wollte sie fragen ob sie ihr Ronon bringen konnte. Dann wäre alles gut. Dann wäre alles einfach gut. Sie war in Sicherheit.

Night Flower wusste es war zwar nicht, aber ihre Gedanken formten Bilder und sie zeigte es so jedem.

Storm musste tief Luft holen um diese Informationen zu verarbeiten. Ihr Blut stand hier vor sich. Sie war damals so Stolz auf die Kleine gewesen. Ein Kind von einem Mann den sie liebte und schätzte. Und dann hatte sie das Kind verloren. Sie und zwei ihre Söhne. Wenn sie sich mit ihrer Tochter Mental verband, sah sie eine Blume dessen Blüten im Dunkeln funkelten. Night Flower. Ihre Tochter hatte einen Namen gefunden. //Du bist Heim gekommen. //

Heim. Night senkte ihren Blick und spürte nur Sekunden darauf die Stirn ihrer Mutter, an ihrer ruhen. Tief Luftholend schloss die junge Königin ihre Augen und genoss die Wärme die sie dabei fühlte. Zuhause. Sie war endlich Zuhause… Night Flower wollte sie umarmen, aber das hier. Diese Emotionale Nähe die ihre Mutter ihr gerade schenkte, war so viel mehr Wert.

Alabaster beobachtete wie Caress zu seiner Königin und seiner Tochter trat, ehe er seiner Tochter eine Hand auf den Rücken legte. // Es ist gut gegangen // Bonewhites Stimme ließ sie lächeln. Er hatte eine Hand um ihr Handgelenk gelegt und flüsterte ihr die Worte ganz Privat zu. // Ja. Habe fast daran gezweifelt. // Storm war eine strenge unberechenbare Königin. Wie ein Sturm über dem Ozean. Alabaster blickte Richtung Türe. Sie konnte spüren wie sich ihnen jemand nährte. Noch wusste Night Flower nicht, dass Ronon hier war, aber es sah so aus als würde er gleich hier rein platzen. Das musste sie verhindern. Deshalb zögerte sie nicht und ließ von Bonewhite ab, damit sie hinaus auf die Fluren treten konnte und so Ronon gerade noch aufhielt. „Was zum…“ Ronon stoppte gerade noch und schüttelte seinen Kopf. „Das ist ein ungünstiger Zeitpunkt“, sagte Alabaster direkt. „Besuch sie später.“

„Ihre Mutter ist schon da richtig?“ Ronon spähte zu der Türe und sah die Königin wieder an.

„Du solltest sie nicht dabei stören. Sie erinnert sich an sie.“

Nur Ronon konnte wohl so wirklich verstehen, was das für Night Flower bedeuten musste. Deshalb wurde er ganz ruhig und schloss kurz seine Augen. „Ihre Mutter… Sie wird sie mitnehmen.“

„Das sieht so aus. Und es ist das Richtige. Du musst dich also nicht länger mit ihr befassen. Wir sind dir dennoch, für deine Hilfe Dankbar. Night Flower hat es gebraucht.“

Sie hat es gebraucht bis sie es nicht mehr gebraucht hatte. Ronon ballte seine Hände zur Faust, drehte sich um und dachte an Force und Nightsky. Deshalb schritt er erst gar nicht los sondern drehte sich wieder um. „Ich muss jetzt zu ihr.“

Alabaster war verwirrt. Ronon hatte doch erst gar nicht hier sein wollen. Wegen Amalia okay. Aber… Was war los? Sie musterte ihn genauer und trat dann bei Seite.
 

Ronon öffnete die Türe und platze mitten in diese Dreisamkeit. Hinter ihm schritt Alabaster in das Zimmer und gesellte sich zurück an die Seite ihres Consort. Er selbst blieb stehen und musterte Night. Sie wirkte… anders. Er sah es sofort. Er hatte damit gerechnet sie an der Wand sitzend zu finden. Vielleicht wäre sie am Weinen weil sie überfordert war, aber… Nichts dergleichen war der Fall. Night Flower hatte sich sofort von ihrer Mutter gelöst und sah ihn nun so… Seltsam an. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, die röter wirkten als jede Rose und ihr langes schwarzes Haar strahlte wie eine Nacht bei Mondschein. Sie hatte sich erholt und plötzlich formten ihre Lippen seinen Namen. Und er wusste, dass sie seinen Namen sagte, weil er ihre Stimme hören konnte. Fein, Zerbrechlich und sanft. „Ronon.“



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