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Possibilities

GuidexDr Keller EmberxSalawi RononxWraith
von

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Closeness

„Ayesha… Du hast dein Haustier vier Tage lang vor deinem Vater versteckt?"

„Ja! Und ich hatte meine Gründe. Am fünften Tag fand er sie und gab sie weg", erzählte sie Ember während ihre Hände ineinander verflochten waren. „Ich war so wütend ich habe mich geweigert ihm sein Tee zu machen", lachte sie und spielte mit seiner Hand so wie er mit ihrer. „Habe ich also eine Rebellin als Geliebte?" fragte er und öffnete seine Hand aber nur um diese dann gleich wieder mit ihrer zu verschließen. Salawi musste lachen und wurde verlegen. „Jetzt bin ich von der Freundin, zur Geliebten geworden?"
 

„Ich denke wir sollten klarstellen welchen Stellenwert welche Bezeichnung bei uns hat."
 

„Also gut ich fange an", sagte Ayesha und drückte seine Hand. „Freundin ist die Vorstufe von Verlobte und dann Ehefrau. Es ist ein sauberer Titel. Geliebte ist auch nicht schlecht aber… Ich verbinde damit einen Mann der in einer Beziehung ist und noch nebenbei was am laufen hat. Diese Nebenbei Dame wäre die Geliebte."

„Menschen sind Kompliziert. Aber…" fing er und öffnete seine Hand damit er mit seinem Finger ihre berühren konnte, ehe er diese wieder fest umschloss. „Geliebte ist bei uns gleichwertig mit Ehefrau. Ich könnte auch Ehefrau sagen aber das wäre sehr menschlich. Erdmenschlich", erklärte er und sah wie sich ihre Augen weiteten. „Du gellst bei uns als meine Partnerin. Meine Geliebte. Mein Herz." Er zog ihre Hand zu seinen Lippen und küsste diese.
 

„Hast du eigentlich eine Ahnung, wie Romantisch zu bist?"
 

„Dachtest du Wraith wären Monster ohne Gefühle?"
 

„Ich denke das viele hier das Denken. Aber ich ahnte dass da mehr dran ist", neckte sie ihn frech und drückte seine Hand sanft. Sie konnte genauswenig ihre Finger von ihm lassen wie er von ihr. „Wir fühlen", sagte Ember leise und betrachtete ihr Gesicht. „Wir verspüren Sehnsucht, Schmerz, Angst und Liebe. Unermessliche Liebe." Ember dachte kurz nach. „Die Liebe die Guide für Snow empfunden hatte war schon legendär. Er ist um den Wraiths und seiner Königin einen Vorteil zu verschaffen, in das Herz der Replikatoren eingedrungen und hat ihre Datenbank überschrieben. Wer würde so etwas wagen?" überleget er.
 

„Und Snow ist Tod", sagte Salawi nun leise. „Das muss Hart gewesen sein."
 

„Er hatte seine Tochter zur selben Zeit verloren und sie überall gesucht. Dabei wurde er so nachlässig das die Genii ihn schnappen konnten."
 

„Bist du auch nachlässig gewesen als du mich gesucht hast?"
 

„Nein. Major Lorne hat immer jemanden mitgeschickt", erzählte Ember und schwieg plötzlich. „Ich war zwei Monate auf der Suche, bis Guide mich zurück auf das Hive geholt hat. Erst als man dich fand… kehrte ich zurück", gab er zu, aber er hörte Salawi nur erleichtert seufzend. „Oh gut… Ich hatte so ein furchtbares gewissen, weil ich dachte dass du die ganze Zeit damit verbringst mich zu suchen. Ich… Ich wollte dass du nicht so leiden musst und dich ablenkst."
 

„Es war für mich eine Strafe nicht nach dir suchen zu können", sagte Ember ernst. „Jede Sekunde die ich in meinem Labor stand um die Forschung voran zu treiben erschien mir als… Sinnlos. Guide, Fair One. Faith und meine Königin sie hatten alle solche Geduld mit mir."

„Weil du ihnen nicht egal bist."

„Ja und weil sie alle wissen wie Verlust sich anfühlt. Sie alle haben jemanden verloren den sie liebten."
 

Salawi zog seine Hand an ihre Lippen und küsste diese nachdenklich. „Dr. Keller hat eine Tochter gehabt. Hörte ich zumindest."
 

„Ja. Dragonfly", erzählte Ember ihr. „Sie soll wohl sehr wild und schön gewesen sein. Guide ist immer noch in furchtbarer Trauer wegen ihr. Manchmal spüre ich es, wenn er sich gehen lässt."
 

„Ich will niemals ein Kind verlieren."
 

Ember betrachtete sie nun genauer, aber ihr Blick war auf die Decke gerichtet. „Ein Kind zu verlieren muss schlimm sein. Ob durch Tod oder Streit…" er spürte ihre Trauer und für den Moment fragte er sich woher diese kam. „Ist alles in Ordnung?"
 

„Ember…" Salawi sah ihn nun lange an. „Ember ich will mich mit meinem Vater und meinem Bruder versöhnen."
 

Er verstand sofort warum sie ihm das sagte. Es würde bedeuten dass sie auf die Erde gehen müsste. Oder? „Wenn du das tun möchtest, sehe ich keinen Grund warum du es nicht tun solltest. Wenn es darum geht das du auf die Erde musst, finden wir eine Lösung."

„Vielleicht darfst du mitkommen unter gewissen Bedingungen oder aber sie erlauben es mir das meine Familie hier her kommt."
 

„Das würden sie nie erlauben."

„Ich denke wenn ich das Vorschlage werden sie es schon eher erlauben dass du mit auf die Erde darfst", lächelte Salawi und brachte ihn damit auch zum Lächeln. „Und wenn nicht?" warf Ember ein. „Ich wüsste keinen Grund warum sie dir das gestatten sollten?" genau genommen sagte er nichts anderes als: Wer bist du den schon? Bist du ein John Sheppard? Oder sonst jemand Wichtiges? Aber es stimmte ja. Sie war nur ein kleiner Soldat die selten auf Außeneinsätze durfte und meistens nur im Kontrollraum saß.
 

„Wow. So muss sich Dr. Keller fühlen."
 

„Was?" Ember besah sie sich genauer. Worüber dachte sie da gerade nach?
 

„Dr. Keller hat noch Familie auf der Erde. So wie die meistens von uns. Meinst du sie wird diese je wieder sehen? Ob sie darüber nachdenkt?"
 

Ember schwieg lange dazu und seufzte schließlich. „Du solltest zu deiner Familie gehen, wenn du das willst. Ich würde hier warten", bot er Ayesha an. „Aber solltest du nicht wiederkommen…"
 

„Ist das eine Drohung?" fragte Salawi interessiert nach.
 

„Ja. Weil ich dich finden werde. Ich finde dich dieses Mal."

Ayesha holte tief Luft und blickte auf seine Lippen. „Du musst mich nie wieder finden müssen." Ja sie wollte sich versöhnen, aber das hatte Zeit. „Ich werde in naher Zukunft nirgendswo anders sein, als bei dir Ember. Wenn du auf dein Hive zurück musst, komme ich auch mit", entschied sie. „Und es ist mir egal was meine Leute dazu sagen. Wir… Wir hatten über uns beide reden wollen. Erinnerst du dich? Ich wollte über uns beide reden."
 

„Ja", meinte Ember atemlos.
 

„Also…" fing sie an und holte tief Luft. „Ich mag dich. Ich meine inzwischen ist es ja offensichtlich aber… Ich habe mich in dich Verliebt und ich sehe keinen Grund warum wir beide nicht zusammen sein sollten. Oder was denkst du?"
 

Was er dazu dachte? Ember spielte wieder mit ihrer Hand und betrachtete sie lange. „Ich sehe ebenso wenig etwas das dagegen sprechen würde." /Weil ich mich auch in dich Verliebt habe/ dachte er sich und wechselte seine Position nun so das er von Oben zu ihr runter schauen konnte. „Du kommst mit mir mit?"

„Ja. Was hält mich hier?" fragte sie ihn leise aber lächelnd. „Außerdem denke ich kann es bei dir da oben ganz interessant werden."

„Es ist nicht einfach", meinte Ember. „Und Gefährlich. Zu jeder Zeit. Aber ich werde dich beschützen."
 

„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen", sagte Salawi sofort und hob ihre Hand damit sie diese an seine Wange legen konnte. Er fühlte sich anders an wie ein Mensch, aber sie hatte sich schon lange daran gewöhnt. „Wie hast du dich… Ich meine… Die letzten Monate ernährt?"

„Hm?" überrascht musterte er sie nun. „Ich habe mit Zelenka…" begann er und verstand plötzlich das Salawi sich wohl ernsthaft Gedanken darum gemacht hatte… Sie hatte sich Gedanken gemacht weil sie wusste wie Intim diese Handlung sein konnte. „Ich wollte niemanden… Ich konnte mich von keinem nähren außer Zelenka."

„Das ist nicht okay", murmelte sie leise. „Das heißt die letzten Wochen hast du dich nicht ernährt? Ember ich verstehe das es dir schwer fällt aber wenn du leidest dann… Du musst dich nähren. Egal was mit mir ist aber du musst dich nähren Ember. Versprich es mir."
 

„Ayesha das ist kompliziert. Ich verlor die Lust daran mich zu nähren. Ich wollte nicht…"
 

„Du wärst lieber Verhungert." Wie Intensiv war es, was er für sie empfand? Wurde sie dem ganzen Gerecht? Wurde sie seinen Gefühlen Gerecht?
 

„Ja das wäre ich", gab er zu. „Aber du bist zurück und nur das ist jetzt Wichtig." Bevor sie ihm etwas sagen könnte, küsste er sie nun zärtlich. „Ember", murmelte sie gegen seine Lippen, aber er ließ nicht locker und schließlich gab sie ihm nach. Wenn Salawi geahnt hätte wie gut sich das anfühlen konnte… Aber sie war froh dass sie auf jemanden besonderen gewartet hatte. Ember war dieser jemand.
 

*Guides Traum*
 

Er fühlte sich wie gelähmt. Er konnte nur zu sehen wie seine Zwillinge ihm gegenüber standen und lächelten. Sie hatten viel von ihrer Mutter und sahen so Wunderschön aus. Ihr Haar war lang und ihre Gestalt so Groß und Schlank wie Königinnen sein sollten. Ihre schmalen Hände hielten Dolche fest umklammert und ihre langen fließenden Gewänder vom Blut Rot verfärbt. Es war so Rot wie das Haar seiner ältesten Tochter. Das Haar das Silver in ihrer anderen Hand festumklammert hielt. Seine Alabaster lag Tod zu ihren Füßen. Vollkommen entstellt. „Die Zukunft gehört uns. Nicht euch", sagte Gold und leckte Blut von ihrem Dolch, ehe sie langsam auf ihren Vater zu kam. Sie war so schön und doch so Angsteinflößend. Sie hob ihren Dolch und fuhr mit der Spitze über seine Wange. „Wir sollten dich Leben lassen", meinte Gold und wirkte nachdenklich. „Nein", sagte Silver nun. „Wir haben seine geliebte Tochter getötet was denkst du wird er tun?"
 

„Ich denk er will überleben oder Vater?"
 

„Wieso?" fragte er mit ganzer Kraft und sein Blick schwang zu Alabaster runter. „Wieso? Sie?"
 

„Weil du sie mehr liebst wie uns", sagte Silver sofort und lächelte. „Und weil sie das bessere Schiff hatte. Uns hast du keines Geben wollen."
 

„Ihr seid noch so Jung…" Sein Herz schmerzte bei dem Anblick seiner toten Tochter. Er hatte Alabaster nicht beschützen können! Er hatte zusehen müssen wie seine Zwillinge ihre ältere Halbschwester umbrachten. „Was ist hier los?" Jennifers Stimme gab ihm Hoffnung. Sofort blickte er zu ihr aber Jennifer wirkte kalt. „Wie schwach bist du?" fragte sie ihn direkt und zeigte auf Alabaster, „Du konntest dein Kind wieder nicht beschützen und wegen dir sind meine Töchter zu Mördern geworden. Du hast versagt!"
 

*zurück*
 

Versagt! Er hatte versagt! Guide öffnete seine Augen und verstand in diesem Moment das er geträumt hatte. Schon wieder so ein Traum. Schluckend setzte er sich auf und bemerkte wie Jennifer sich dabei murrend auf die andere Seite drehte. Er schlief nicht oft aber wenn er es tat sah er immer das gleiche. Alabaster Tod zu seinen Füßen. Seine Töchter zu Mördern geworden und Jennifer die ihn verurteilte. Mit Schweiß auf der Stirn zog er die Decke bei Seite und schritt rüber zu der Kinderwiege. Er trug nichts als eine Hose und als er sich über die Wiege beugte, drangen seine Wirbelsäulenknochen weiter raus. Beide waren wach und strampelten wie verrückt mit ihren Beinen als sie ihn erblickten. Ihre Wangen waren leicht rosig. Sie beide strahlten wie verrückt. Warum sollte so etwas geschehen? Es waren nur ungewöhnliche Träume. Mehr nicht. Guide legte beiden eine Hand an die Wange. „Ihr solltet schlafen", sagte er leise und blickte zurück zu Jennifer. Sie hatte so viel zu tun und er war stolz darauf wie sie ihre Arbeit meisterte. Die anderen Wraiths akzeptierten ihre harte Arbeit und er wusste wie viel seiner Geliebten das alles bedeutete. Damit sie weiter ruhen konnte, zog er sich ein Oberteil an und nahm dann die Zwillinge auf seine Arme. Beide quietschen auf und Guide beeilte sich auf die Gänge zu kommen und suchte von dort aus direkt Alabasters Private Räumlichkeiten auf. Er musste jetzt einfach nach ihr sehen. Gold und Silver lehnten sich an seine Schulter und eine von beiden fing an mit seinem Haar zu spielen. Die Kleinen waren gut gewachsen. Sie waren so viel Aktiver und die meiste Zeit waren sie in seiner Nähe. Für Guide war das in Ordnung. Jennifer hatte so viel zu tun, sie schlief kaum und nahm sich jede freie Minute mit ihren Töchtern. Als er Alabasters Privaträume erreichte war er überrascht keine Drohnen davor stehen zu sehen. Ohne zögern öffnete er einfach die Türe. „Alabaster warum sind keine Wachen vor deinem Zimm-" Guide brach ab und blickte auf das Bild vor sich. Seine Tochter stand nur wenige Meter mit dem Rücken vor ihm und lag in den Armen seines Hivemasters. Bonewhites Augen blickten direkt in seine und Guide hätte ihm am liebsten den Kopf von den Schultern gerissen. „Vater." Alabaster löste sich von Bonewhite und drehte sich zu Guide um. Bonewhite nutze den Moment um ihr Kleid am Rücken wieder zu schließen, blieb aber wo er war. „Was ist hier los?" fragte Guide angespannt aber Alabaster winkte nur leicht ab. „Wonach sieht es aus? Warum kommst du überhaupt einfach in mein Zimmer?" fragte sie ihn und kam langsam näher da Gold ihre Arme nach ihr ausstreckte und zappelte. Alabaster nahm das Baby in ihre Arme und lächelte dem Baby zu. Gold blickte sich nun wesentlich ruhiger im Zimmer um, ehe sie sich nun Alabasters Haare griff. „Du bist meine Tochter ich kann jeder Zeit zu dir."
 

„Ich bin auch deine Königin. Bonewhite lass uns alleine." Bonewhite verneigte sich leicht, ehe er schweigend zur Türe schritt. „Und komm in einer Stunde wieder."
 

„Wie ihr wünscht." Bonewhite ging mit einem lächeln und Guide sah ihm lange nach. „Warum weis ich nichts von euch?"
 

„Weil du dich zu sehr in meine Privaten Dinge einmischst. Bonewhite ist eine gute Wahl."
 

„Das ist es auch nicht." Für Guide war das einfach… Überraschend. Zugegeben ja natürlich wäre Bonewhite ebenso in die Auswahl des Zenanas gekommen immerhin war er der Hivemaster aber mehr? „Er ist eine gute Wahl, ich wollte dich nicht kritisieren."
 

„Schon gut. Ich wollte ohne hin mit dir sprechen. Wir nehmen Kurs auf Atlantis. Und sag wieso du hier bist?"

„Atlantis? Wozu?" warum wusste er nichts davon? „Wir hätten das erst besprechen sollen Alabaster. Wir können dort nicht jedes Mal hin wenn die schreien. Und ich bin hier, weil ich einen schlechten Traum hatte. Von dir und den Mädchen."
 

Alabaster sah ihrem Vater nun in die Augen und lächelte leicht. „Unnötige Sorgen vater es war nur ein Traum."

„Er wirkte zu Real."

„Lass uns das einander Mal besprechen. Wir erhielten vor kurzem eine Nachricht von Ember, mit der dringlichen bitte sofort zu kommen. Laut ihm wurde eine junge Wraith gefunden. Sie ist in einem schlechten Zustand und wurde wohl fast ihr ganzes Leben lang als Sklave gehalten. Ronon hat sie befreit und nach Atlantis gebracht. Ich beschloss sie holen zu kommen damit sie wieder unter ihresgleichen ist und sich erholen kann. Sie muss schreckliches durchlebt haben."
 

Guide war skeptisch als er all das hörte. „Ronon soll eine unseres gleichen gerettet haben? Niemals. Das muss eine Falle sein."
 

„Ember würde uns nie eine Falle legen Vater. Ich sehe es mir selbst an."
 

„Dann begleite ich dich."
 

„Das hoffe ich doch auch. Ich bin mir sicher deine Geliebte möchte ebenso mitkommen."

„Natürlich." Das war das letzte das er auch verhindern könnte. Seufzend blickte er zu seiner Tochter die langsam immer schwerer in seinem Arm wurde. „Was sagte Bonewhite, wann werden wir Atlantis erreichen?"

„In ein paar Stunden. Hier." Alabaster reichte ihm nun auch wieder das andere Mädchen und betrachtete beide schweigend. „Sie sind anständige und ruhige Kinder. Werden Jennifer und du noch weiteren Nachwuchs bekommen?" fragte sie plötzlich interessiert nach.
 

Guide hob eine Augenbraue und dachte für den Moment an Dragonfly. „Jennifer und ich werden eine ganze Zeit mit den beiden beschäftigt sein. Was in der Zukunft liegt ist noch ungewiss."
 

Alabaster lächelte lediglich und hob ihre Hand damit sie ihre Finger über seine Wange streicheln konnte. „Ach Vater. Du bist auf dem richtigen Weg. Genieß eure Zeit."
 

„Danke." Guide neigte seinen Kopf, ehe er mit den Zwillingen das Zimmer wieder verließ.
 

Ronon hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und lag in seinem Bett. Er war einfach komplett übermüdet und hatte es dann gerade mal geschafft vielleicht zwei Stunden zu schlafen. Seine Tat ging ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte es für ihn so befremdliches getan und er fühlte sich schlecht, weil er das Richtige getan hatte. Er wusste dass es das Richtige gewesen war dieses junge Ding zu retten. Es war verdammt richtig gewesen aber ihm wurde übel dabei. Er hasste Wraiths. Er tat es wirklich! Aber diese ganze Situation… Das wuchs ihm über den Kopf. Er musste selbst erst einmal damit klar kommen, dass er so gehandelt hatte. Er wünschte sich immer noch dass er jeden Mann in diesem Dorf das Herz aus dem Leib gerissen hätte. Sie alle hatten es verdient. Night Flower, so wie Ember sie nannte, hatte von mehr als nur einem Kerl, ein Kinder auf die Welt gebracht. Wie musste das für sie gewesen sein? Nicht zu verstehen was da mit einem passierte… Er wusste wie sich das anfühlte. Er wusste wie es war der gefangene von etwas zu sein, was man nicht sein wollte. Ein Klopfen ließ ihn aufhorchen. „Was ist?" fragte er ohne die Person rein zu bitten. „Ich bin es", hörte er Teyla sagen und setzte sich dann hin. „Komm rein."
 

Teyla betrat das Zimmer und nickte ihm leicht zu. „Geht es dir gut?"

„Was denkst du?"
 

„Hm…" Teyla kam näher und Ronon bot ihr an sich zu ihm zu setzten. „Was verschafft mir die Ehre Teyla?"
 

„Ich habe mir sorgen gemacht", gab sie zu. „Und Dr. Beckett schickt mich."
 

Ronon verdrehte seine Augen. „Sag nichts."

„Night Flower hat Angst", begann Teyla. „Ich wollte sie beruhigen, aber sie weist mich ab."

„Und was soll ich tun? Ich muss schlafen."
 

„Sie vertraut nur dir." Teyla sah zu Boden und schwieg für eine Weile. „Warum hast du sie nicht von ihrem Elend erlöst?"
 

Ronon gab dazu keine Antwort und stand stattdessen auf. „Bald wird Alabasters Hive hier sein, dann kannst du dich ausruhen."
 

Ronon fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, ehe er einfach zur Türe schritt und Los ging. Er wollte sich abreagieren aber er wusste dass er es nicht konnte. Seine Zähne waren zusammen gepresst und seine Stirn wütend zusammen gezogen. Jeder der ihm entgegen kam wich soweit sie konnten von ihm weg. Besser so. Es sollten ihm alle einfach aus dem Weg gehen! Ronons Weg führte ihn bis zur Krankenstation. Beckett stand vor der Türe und besprach sich mit einer Stationshelferin. „Oh Ronon!" sagte der Arzt sofort als er ihn sah. „Entschuldige aber unsere Freundin ist sehr Nervös."
 

„Wieso? Sie war doch am schlafen als ich ging", sagte er genervt und hörte dem Arzt gar nicht mehr zu und betrat einfach das Zimmer. Kaum das er das tat sprang ihn schon jemand regelrecht an. „Eh!" hörte er die junge Stimme des Wesens und musste tief Luft holen um sie nicht aus reinem Reflex von sich zu stoßen. „Ganz ruhig! Lass mich los!" Ronon gab sich alle mühe um sie von sich zu drücken, ehe er sie zum Bett schob. Als er sie an den Schultern runter auf das Bett drückte, damit sie sich dort zumindest hinsetzte, sah er ihr verweintes Gesicht und glaubte sogar ihren schnellen Herzschlag hören zu können. Ihre Nerve waren gespannt wie Drahtseile und sie wirkte alles andere als ruhig. „Du musst schlafen warum bist du wach?"
 

Night Flower hatte Panik bekommen. In dem Moment als Ronon gegangen war, hatte sie es gespürt und war schlagartig wach gewesen. Dieser große Raum erschien ihr plötzlich endlos und die Geräusche machten sie Wahnsinnig. Das Bett war zwar angenehm, weit aus angenehmer als die kalte Felswand und der Waldboden aber es war ihr Fremd. Die Wärme war ihr Fremd. Der volle Magen war ihr Fremd. Die Luft roch anders. Es gab hier zu viele Menschen. Als der Arzt zurückkam war sie sofort panisch von ihm weggewichen. Nie wollte ihr jemand etwas gutes vor allem wenn man ihr etwas brachte. Als dann diese Frau gekommen war und in Gedanken zu ihr gesprochen hatte, traute sie der Situation nicht. Sie war ein Mensch aber sie fühlte sich anders an. Vielleicht war es auch eine Falle. Mit Wildschlagendem Herzen hatte sie die Frau versucht von sich zuweisen und war so froh als diese sie in Ruhe gelassen hatte. Sie vertraute niemandem hier. Niemandem außer dem starken Krieger. Er hatte sie gerettet. Er hatte sie gerettet. Warum hatte er sie alleine gelassen? Warum?! Nervös schritt sie in dem Zimmer umher und schlang ihre Arme um sich. Sie war so müde! Sie konnte nicht mehr laufen sie war das absolut nicht gewöhnt aber sie hatte solche Angst. Was wenn jemand käme, was wenn… Als dann die Türe aufging und Ronon da stand war sie fast ausgerastet und klammerte sich an ihm. Ihre Beine trugen sie nicht mehr und sie war froh dass er sie zum Bett schob. Als sie saß und er ihr das sagte wusste sie nicht wie sie mit ihm kommunizieren sollte. „Bald ist jemand da, der dich mitnimmt. Zu deinen Leuten", sprach Ronon weiter. „Sie werden dir helfen und dort wird keiner…" Er schwieg plötzlich und setzte sich nun neben ihr auf das Bett. Es brauchte nur Sekunden da spürte er ihren Blick auf sich. „Du wirst sicher sein."
 

Sie war hier und jetzt sicher! Wo sollte sie sonst sicher sein als bei diesem großen Krieger? Er wollte wieder gehen. Sie wusste das und das machte ihr furchtbare Angst. Tränen liefen ihr wieder über die Wange und Ronon hatte keine Ahnung wie er damit umgehen sollte. Er wollte das Richtige tun damit Amy ihm verzeihen könnte.

Verzweifelt und verstört legte sich die junge Frau, mit dem Rücken zu ihm, auf das Bett und schlang ihre Arme wieder um sich. Zitternd und verunsichert weinte sie Stumme Tränen weiter. Ronon sah nicht zu ihr zurück, er behielt sein Blick auf die Wand vor sich gerichtet. Er sollte nicht hier sein und sie schien sich gerade ja auch nicht zu beruhigen. Also könnte er ja auch einfach gehen. Schweigend erhob er sich und machte große Schritte zur Türe als er sie lauter Atmen hörte und Geräusche vom Bett zu hören waren. „Eh!" Ronon drehte sich um als er ein Aufprall hörte und Night Flower am Boden sah. Sie versuchte sich aufzurappeln, schaffte es aber nicht und streckte ihre Hand nach ihm aus. „Eh! Eh!" er sollte nicht gehen! Night Flower schaffte es nicht aufzustehen aber sie musste ihn aufhalten! Sie hatte Angst und er sollte einfach bleiben!
 

Ronon schnaubte laut und verärgert. Er setzte seine Beine erst nach einem Moment in Bewegung und kniete sich bei ihr zu Boden. „Wein nicht mehr", sprach er sie an und nahm sie ohne Schwierigkeiten auf seine Arme. Sie wog fast nichts. Das Mädchen klammerte sich nun so fest an ihn, das er sie nicht auf dem Bett ablegen konnte. Verloren mit den ihm ganz neuen Emotionen wusste er nicht weiter. Er dachte eine Weile lang nach und begab sich dann mit ihr zu der nächsten Ecke des Zimmers, wo er sich mit ihr an die Wand setzte. Als er mit dem Rücken an der kalten Wand lehnte schloss er seine Augen. „Ich hasse deine Art", sagte Ronon ehrlich. „Das was du bist ekelt mich an und ich habe viele wie dich getötet. Ich werde auch in Zukunft weiter töten."
 

Night Flower hörte ihm zu, aber es war ihr egal was er da sagte. Dann hatte er eben getötet. Er war ein gefährlicher Krieger. Keiner käme ihm zu Nahe und damit auch ihr. Sie war in Sicherheit. Sein Geruch drang in ihre empfindliche Nase und ihre Tränen versiegten langsam. Er trug sie angespannt im Arm, aber sie hielt sich so fest sie konnte an ihm fest. Sie würde nicht los lassen! Sie würde auf keinen Fall von ihm Los lassen! Nun vor Erleichterung zitternd vergrub sie ihr Gesicht in seinen Kleidern und schloss dann ihre Augen. Sicher. Sie war sicher.
 

Guide befand sich auf der Brücke zusammen mit dem Hivemaster. Sie würden in der kommenden Stunde Atlantis erreichen und Jennifer machte die Kinder Reise fertig. Alabaster hatte beiden Kleider geschenkt die einer Art Strampler ähnelten. Der Stoff war angenehm weich und die kleinen Pullover passten ebenso perfekt. Die Zwillinge waren so Aktiv dass sie sich drehen konnten, anfingen zu winken und sogar Ansätze dazu machten klatschen zu wollen. „Sehen wir mal nach eurem Vater hm?" fragte sie beide und hob sie auf ihre Arme. Inzwischen hatte sie wirklich Probleme damit alle beide zu halten. Sie zappelten und waren wesentlich schwerer geworden. Die Kontrollbrücke war einen guten Fußweg entfernt aber Jennifer würde das schon hinbekommen. Die Türen öffneten sich ihr Automatisch und während sie durch die Gänge schritt kam ihr niemand entgegen. Zumindest bis zum dritten Gang. Als ihr ein Wraith entgegen kam, den sie bisher nicht wirklich oft gesehen hatte, schwieg sie. Jennifer war sich bewusst das nicht alle mit dieser ganzen Sache… Zufrieden waren. Die allermeisten benötigten einfach Zeit.
 

Als der Wraith fast an ihr vorüber geschritten war, drehte Gold sich in seine Richtung und zappelte dabei so heftig, dass ihr das Mädchen fast aus den Armen geflogen war. Aber eben nur fast. Das quietschende Baby wurde mit einer Hand an Rücken gehalten und das von dem besagten Wraith. Schnalzend sah er nun Jennifer an. „Danke!" sagte die Ärztin sofort und war Kreidebleich. Sie hatte schon mit dem schlimmsten gerechnet aber dank ihm… „Ich wollte zu Guide."

„Der Commander befindet sich auf der Brücke." Es hatte erst so ausgesehen als habe er ihr nicht Antworten wollen. „Ja ich mache mich auf den Weg." Jennifer neigte leicht ihren Kopf so wie die Wraith es auch taten, ehe sie weiter lief. „Wartet." Der Wraith kam näher. „Lasst mich euch begleiten. Nur zur Sicherheit."

„Vielen Dank… Wie heißt du?" fragte sie und merkte auf als er nach einem der Mädchen griff und diese Bereitwillig in seinen Armen verschwand. Der Wraith besah sich die Prinzessin und blickte dann wieder die Ärztin an. „Man nennt mich Puzzle."
 

Jennifer ahnte gar nicht dass sie gerade dem Wraith gegenüber stand, der ihre Beziehung zu Guide gefährden würde. „Ein Interessanter Name", damit schritt sie dann los und Puzzle folgte ihr direkt. Als sie den Kontrollraum erreichten warf Guide sofort einen Blick auf seine Frau und seine Kinder aber vor allem nahm er Puzzle ins Auge. Ein junger gutaussehender Wraith der noch nicht solange hier diente. *Commander* fing Puzzle Telepathisch an. *Eure Gefährtin benötigte Hilfe*
 

Guide Antwortete Puzzle nicht sondern kam einfach auf ihn zu damit er seine Tochter von ihm abnehmen konnte. Nun erst nickte er ihm leicht zu. „Er hat mir geholfen", erzählte Jennifer nun. Sie hatte gelernt dicht direkt zu sprechen wenn sie hier her kam dazu mit Begleitung. Guide Unterhielt sich meistens Telepathisch mit den anderen und Puzzle hatte gewiss schon einiges erklärt. Jennifer sah zu Puzzle rauf und lächelte dann leicht. „Wenn er nicht gewesen wäre, hätte unsere Tochter sich wirklich schwer Verletzt. In Zukunft sollte ich beide nur noch einzeln tragen."
 

„Es geht euch Drei gut?" fragte Guide zunächst und besah sich seine Frauen, ehe er Puzzle wieder ansah. „Wenn ihr erlaubt", sagte Puzzle nun und versuchte so freundlich wie möglich zu wirken. „Es wäre mir eine Ehre wenn ich ein Auge auf eure Familie werfe, solltet ihr Verhindert sein."
 

„Wenn du dich bei meiner Tochter beliebt machen willst…" fing Guide sofort an und Bonewhites Blick glitt ebenso zu Puzzle aber dieser schüttelte sofort seinen Kopf. „Nein… Auch ja selbstverständlich möchte ich meiner Königin auffallen aber ich meine es so wie ich es sage Commander. Ich kenne mich mit Kindern aus."
 

„Ach so?" Guide hatte absolut kein Interesse Puzzle weiter zu hören zu müssen, aber Jennifer sprach nun weiter. „Du kennst dich mit Kindern aus?"
 

„Ich hatte einen kleinen Bruder", erzählte er. „Ich kümmerte mich um ihn."
 

„Du hattest?"
 

„Er wurde Krank. Es ist selten aber… Manchmal passieren diese Dinge."
 

Jennifer sah ihn mitfühlend an und blickte zu ihrer Tochter runter. „Wenn wir zurück sind können wir ja mal über dein Angebot sprechen. Oder Guide?"

„Sicher." Guide war schon wieder bei der Arbeit, hörte Jennifer aber natürlich zu.
 

„Natürlich." Puzzle neigte leicht seinen Kopf und ging schließlich. „Ich hoffe es wird alles gut gehen", murmelte Jennifer und beobachtete wie brav die Kleine in den Armen ihres Vaters war und ihre Schwester zappelte wiederum total. Vermutlich wollte sie auch zu ihrem Vater. „Was sollte auch nicht gut gehen?" fragte Bonewhite und blickte von seinem Kontrollschirm auf.
 

„Naja…" Jennifer sah flüchtig zu ihm. „Dieses junge Mädchen. Diese Wraiths. Nachdem was Ember gesagt hatte, scheint sie sehr verstört zu sein."

„Sie wird sich erholen. Wir sorgen dafür", sagte Guide ruhig.
 

„Hm… Ich werde sie mir erst ansehen bevor ihr sie überfällt" bat sie ihn nun. „ich will nicht dass sie eventuell weiteren Schaden nimmt. Kommt Alabaster auch mit?"
 

„Wenn du das für das Richtige haltest kannst du das tun. Ja sie begleitet uns."
 

„Gut. Dann kannst du die Zwillinge nehmen während ich arbeite."

Guide war Jennifer nun einen Blick zu und schüttelte leicht seinen Kopf. „Ich passe auf sie auf."
 

„Danke." Jennifer kam näher zu ihm und lächelte warm. „Wann sind wir da?"

„Jeden Moment. Bonewhite. "
 

„Ich übernehme von hier."

„Gut." Guide nahm Jennifer nun auch das zweite Baby ab. „Wir gehen zu den Transportern. Alabaster wird dort auf uns warten."
 

„Kommt Darling auch mit?"

„Ja es scheint so." Jennifer gab sich damit zufrieden und lief mit ihm schließlich los. Auf den Gängen warf sie immer wieder einen Blick auf die Mädchen. „Sie fühlen sich hier richtig wohl."
 

„Sie verbinden sich ständig mit uns", erzählte Guide. „Sie sind sehr Aktiv."

„Sie verbinden sich Mental mit euch?"

„Mit uns allen. Sie sind stark."
 

„Es sind deine Töchter." Jennifer legte ihre Hand auf seinen Rücken und lächelte leicht.
 

Natürlich war Guide Stolz auf seine Töchter. Auf Alle. Und das seine Zwillinge bereits so Aktiv waren, zeigte ihm nur das sie beide sich nicht so leicht unterkriegen lassen würden. „Lass uns Alabaster treffen und dann Atlantis einen Besuch abstatten." Das ganze dort könnte nur ziemlich… Interessant werden. Guide machte sich natürlich Gedanken. Um Ember und darüber das er das Hive verlassen würde. Guide konnte ihn sogar verstehen aber er selbst würde Alabasters Seite nie verlassen können. Und dann war da diese junge Königin. Er fragte sich wie viel von dieser Frau wirklich übrig geblieben war. Was Gefangenschaft mit einem machen konnte wusste er mit am Besten… Allerdings… Es ein Lebens lang gewesen zu sein…



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