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Kaleidoscope

Sequel from „Heart-shaped glasses“
von
Koautor:  Ranmaru_Kurosaki

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapitel 14, was eigentlich Kapitel 13 ist xD
Jetzt... gehts eigentlich erst richtig los :D Komplett anzeigen

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Gloomy

So einfach war es leider doch nicht Kentin gehen zu lassen als sie am nächsten Morgen nebeneinander aufwachten. Alexy fühlte sich durch den Abend und vor allem die Nacht noch ziemlich erschlagen und schaffte es nicht aus dem Bett. Anders als Kentin, der sich in die Dusche schlich und sich dann auch komplett anzog und dann im Zimmer sein Zeug zusammenpackte. Alexy sah ihm, halb unter der Decke versteckt, dabei zu und biss sich dann und wann auf die Unterlippe um ihn nicht davon abzuhalten zu gehen. Es war einfach das Gefühl von Verlust, welches es ihm nicht leicht machte, auch wenn die Sache eigentlich geklärt war und es eben keine Zukunft für sie als Paar geben würde. Nachdem Kentin soweit Aufbruch-fertig war, setzte er sich neben Alexy und zog ihn einen Moment in die Arme.
 

„Es war schön Alexy. Du weißt, du kannst mir jederzeit schreiben wenn was ist... Per Post, E-Mail, Handy...“

„Brieftaube...“, fiel Alexy lachend mit ein und schüttelte dann den Kopf. „Wir bleiben in Kontakt, ich... danke dir.“

Kentin löste die Umarmung leicht um Alexy in die Augen zu blicken, dann beugte er sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ruh dich aus, ich finde alleine raus.“

„Jah...“ Alexy legte sich wieder zurück und zog die Decke bis zum Kinn, während Kentin aufstand, seinen Rucksack schulterte und dann das Zimmer verließ.
 

Alexy wartete noch einen Moment, dann drehte er sich komplett auf den Bauch, umarmte das Kissen und versteckte sein Gesicht halb im Kissen, während ihm stumm ein paar Tränen über die Wangen liefen. Er war Kentin verdammt dankbar, dass er ihn so gut kannte und er das Bett nicht hatte verlassen müssen, denn nicht nur, dass ihn der Sex durchaus gefordert hatte, auch der Abschied fiel ihm nicht leicht und tat auch durchaus weh. Vor allem weil es diesmal ein richtiger Abschied war, nicht über das Handy zu schreiben, dass man sich nicht mehr wirklich sah und es als besser befand es zu beenden. Da hatte er Kentin nicht vor sich gesehen, nicht seine Wärme gefühlt, sich eben eigentlich nicht wirklich hatte verabschieden können.
 

Da es Sonntag war musste Alexy nirgends hin, hatte auch nicht mal auf sein Handy geschaut, weil er niemanden sehen oder sprechen wollte und blieb bis Nachmittag einfach im Bett liegen. Irgendwann war er auch nochmal eingeschlafen und als er wieder aufwachte, fühlte sich alles ein wenig wie ein Traum an. Kentins Geruch war noch leicht in den Kissen, sonst erinnerte wirklich nichts daran, dass er da gewesen war.

So langsam bekam Alexy doch mal hunger und er stand auf, um nun auch mal duschen zu gehen und sich danach anzuziehen. Da es nachmittags war, klang eine Pizza im Grunde nicht schlecht und er machte sich auf den Weg in die Pizzeria nahe des Campus, in der er auf Morgan und Hyun getroffen war. Heute war zum Glück niemand bekanntes da und er bestellte sich eine Pizza, setzte sich versteckt in eine Nische und sah dann auch endlich mal auf sein Handy.

Noel hatte ihm geschrieben, dass er gerne zu ihm und Armin kommen könne, wenn er sich einsam fühlen würde. Kentin hatte Armin sicher Bescheid gegeben was passiert war, denn von Armin kam in etwa die selbe Nachricht wie von Noel. Nur war diese schon kurz nach Kentins Aufbruch abgeschickt worden. Alexy schrieb aber nur zurück, dass es in Ordnung sei und er sich später wieder melden würde. Eine andere Nachricht war von Julie, die ihm mitteilte, dass sie und Rosa ihn einluden, morgen mit in die Eisdiele zu gehen, da es einen neuen Shake gab, den Rosa unbedingt probieren wollte.

Er sagte zu und öffnete dann die nächste Nachricht. Diesmal war sie von Jack, den er durch das Ganze Hin und Her mit Kentin und dann auch noch mit Morgan schon fast vergessen hatte.
 

# Einen schönen Sonntag, Baby - was steht an? #
 

# Pizza essen, hab heute länger geschlafen. :) #
 

# Ah, ich bin schon sehr lange wach um genau zu sein, muss meine Hausarbeit vor morgen fertig bekommen. #
 

# Hah Uni... was ist das...? Aber ja, ich sollte vielleicht auch mal was tun. #
 

# Schadet sicher nicht, aber genieße erst mal deine Pizza und dann mach am Besten einen Spaziergang, du weißt ja - ein voller Bauch studiert nicht gern. #
 

Alexy musste schmunzeln, auch wenn ihm eigentlich so gar nicht danach zu Mute war.
 

# Und wenn ich spazieren war, hab ich dann wieder Hunger und esse wieder und immer so weiter~ #
 

# Hm... stimmt, das ist ein bisschen ein Teufelskreis... dann muss es ein sehr kurzer Spaziergang sein. #
 

# Zur Uni zurück, in mein Zimmer. Das reicht schon. #
 

# Du klingst etwas betrübt, wenn man das so sagen kann, ist alles in Ordnung? #
 

Alexy blinzelte etwas überrascht den Bildschirm an, wie auch immer der Kerl das zwischen den Zeilen herauslesen konnte. Aber Recht hatte er ja und vielleicht sollte er sich ja auch jemanden... anvertrauen.
 

# Ich hatte meinen Exfreund zu Besuch und wir hatten eine schöne Zeit, haben aber beschlossen, dass es nicht geht wieder zusammen zu sein. Aus verschiedenen Gründen. Aber... es tut dennoch weh. Irgendwie. #
 

# Oh :( Nun, das ist verständlich. Und sicher auch normal, wenn es eine Entscheidung aus Vernunft gewesen ist und nicht weil keine Gefühle mehr da wären. #
 

# Teils, teils... die Gefühle sind... vertraut, aber nicht so stark wie zu Anfang. Ich brauch vielleicht nur ein wenig Zeit für mich, bis ich das verdaut habe. #
 

# Hey, das ist kein Thema, ich muss ohnehin meine Arbeit weiter schreiben. Melde dich einfach wieder, wenn du willst, okay? Genieß deine Pizza. #
 

# Danke, viel Erfolg für deine Hausarbeit. #
 

Alexy steckte sein Handy weg und lehnte sich ein wenig auf die Tischplatte, sah zu den anderen Leuten und blies tatsächlich einfach Trübsal. Dazu aß er seine Pizza und lies alles was passiert war nochmal in seinem Kopf Revue passieren. Schließlich war es der Kellner, der ihn aus den Gedanken riss, da er Feierabend machen wollte und Alexy noch nicht bezahlt hatte. Also tat er das und verließ dann auch selbst die Pizzeria, schlenderte langsam zurück zum Campus und kam unbehelligt wieder in seinem Zimmer an. Vielleicht sollte er wirklich lernen, aber er hatte einfach keine Lust dazu und so legte er sich nur wieder in sein Bett, schnappte sich aber diesmal sein Handy und hörte ein wenig Musik.

Der Tag war definitiv nicht gut und als er gegen Mitternacht endlich vorbei war, atmete Alexy aus, stoppte die Musik und legte sich schlafen.
 

Montag Morgen waren nie besonders schön, aber Alexy fühlte sich nach dem gestrigen Tag wieder sehr viel besser, als er zum Frühstück in die Mensa ging. Natürlich durfte sein Kaffee nicht fehlen und dazu schnappte er sich gleich drei Croissants, die er nacheinander mit Schokolade bestrich. Julie entdeckte ihn und kam zu ihm, brachte ein Glas Orangensaft und Castiel mit, der Alexy mit einem Handschlag begrüßte.

„Hey, na ihr zwei?“, machte Alexy, deutlich besser gelaunt als am Tag zuvor und hörte sich dann an wie Castiel und Julie von ihrem Wochenende berichteten. Scheinbar waren sie zusammen unterwegs gewesen und immer mal wieder hatten sie das Gefühl gehabt beobachtet zu werden. Sie hatten dann die selbe Gruppe Mädchen immer wieder gesehen und waren praktisch von Castiels Fans gestalkt worden. Castiel brummte dazu und Julie erzählte weiter, dass es ja schon irgendwie gruselig war und sie das Gefühl hatte, dass sie schon wieder da waren. Alexy sah sich ein wenig unauffällig um und grinste dann aber. Die halbe Mensa starrte einfach zu ihnen und das waren nicht nur ein paar Mädchen, sondern auch Kerle. Castiel war eben einfach eine kleine Berühmtheit, da konnte man wohl nichts machen.
 

„Vielleicht solltest du ihn einfach küssen und klar machen, dass er deins ist und die gar nicht so starren brauchen?“, schlug Alexy vor und bekam einen genervten Blick von Castiel.

„Ich gehör niemandem, Alex.“

„Genau, das wollte ich ja eigentlich schon fragen, seid ihr wieder zusammen?“

Julie verschluckte sich fast an ihrem Orangensaft und wurde dann ziemlich rot, während Castiel erneut brummte.

Offensichtlich hatten sie darüber noch nicht wirklich geredet und Alexy amüsierte sich über die Blicke die Julie und Castiel nun tauschten.

„Denk schon.“, machte er schließlich, was Julie durchaus zum Strahlen brachte. Castiel kratzte sich am Hinterkopf.

„Aber behalts für dich, ich hab keine Lust in der Unizeitung alles zu meinem Liebesleben zu lesen. Und Julie brauch auch ihre Ruhe.“

„Iiich kann schweigen wie ein Grab.“

„Sicher.“, Castiel grinste ein wenig schief und sah sich dann kurz um, ob sie jemand gehört hatte. Allerdings schien das nicht so und er trank zufrieden seinen Kaffee leer.

Danach verabschiedete er sich zu seiner Vorlesung und Julie rückte noch ein wenig näher zu Alexy.
 

„Und was gibt es bei dir Neues?“, wollte sie behutsam wissen und Alexy entschied sich ihr knapp alles zu erzählen was passiert war, danach fand er sich in einer Umarmung von ihr wieder und musste zugeben, dass er das vielleicht auch durchaus gebraucht hatte. Julie war nicht so aufbrausend wie Rosa und in dem Moment erzählte er es dadurch lieber ihr - auch wenn er Rosa später sicher auch Rede und Antwort stehen musste. Immerhin war sie seine beste Freundin neben Julie und wollte ja auch immer nur sein Bestes.
 

„Ich sollte mir eine Auszeit nehmen und einfach verreisen“, meinte Alexy. Gemeinsam mit Julie war er auf dem Weg aus der Cafeteria, da beide gleich zur Vorlesungen mussten. Julie kicherte.

„Wenn wir nicht im letzten Jahr wären, gäbe es die Semesterferien dafür“, erklärte Julie. „Nur...“

„In unserem Fall stehen da die letzten Prüfungen an und wir müssen uns um unsere Abschlussarbeit kümmern, ich weiß“, vervollständigte er Julies Worte.

„Vor allem wir sollten uns darum kümmern. Ich hab das Gefühl, dass weder du, noch Rosa wirklich viel für die Uni machen und ich bin auch nicht gerade fleissig! Dafür scheint Castiel ziemlich viel zu lernen.“

„Die Uni ist doch dafür da, dass man noch eine letzte Zeit seinen Spaß hat, feiert, tanzt und... vielleicht die Liebe seines Lebens findet.“ Die letzten Worte seufzte Alexy förmlich, weshalb Julie ihm auf den Rücken pattete.

„Du wirst schon noch jemanden finden, Alexy. Bei dir ist in letzter Zeit nur so viel los, dass du eigentlich zu viel, anstatt zu wenig Auswahl hast“, erzählte sie.

„Zu viel“, lachte Alexy und zuckte mit den Schultern.

„Du weißt schon was ich meine“, schmollte Julie.

„Ja, schon gut... ich weiß, ich bin ja selbst schuld.“

„Umm...“

„Mh?“

„Siehst du... Kentin jetzt eigentlich gar nicht mehr? Ich hab ihn ja leider verpasst....“

„Er ist noch in der Stadt, du kannst gerne ein Treffen mit ihm ausmachen, wenn du willst. Wir haben den Kontakt ja nicht abgebrochen“, meinte er. Das war nicht gerade das einfühlsamste Thema, aber sie wollte Alexy auch nicht in Watte packen. „Oder du fragst Armin.“

„Hah! Weißt du, dass ich noch keinen von beiden gesehen habe?!“
 

Sie standen beide vor der Uni, Julie hatte die Hände in die Seiten gestemmt und blickte ihrem besten Freund gespielt eingeschnappt in die Augen.

„Haha... tut mir leid, aber bei Armin... wirst du wohl noch etwas warten müssen. Ich glaube er und Noel müssen erst ein bisschen Zeit aufholen.“

„Okay... gibst du mir dann nachher Kentins Nummer? Wenn du magst?“

„Klar, kann ich machen.“

„Gut.“ Julie nickte und umarmte Alexy noch einmal, bevor sie sich umdrehte und zu ihrer Vorlesung verschwand. Die Vorlesungen in den ersten Stunden fingen zwar immer zur selben Zeit an, doch irgendwie hatte Alexy keine Lust zu seinem Soziologiekurs zu gehen.
 

Unschlüssig stand er vor dem Gebäude, lief sogar hin und her und in dem Moment, in dem er sich umdrehen wollte um wieder zu gehen, lief diesmal Morgan in ihn hinein. Beziehungsweise liefen sie ineinander, war Morgan zu spät dran, da er sich einfach schon wieder einmal verlaufen hatte.

„Oh“, machte dieser und hielt Alexy schon wieder in seinen Armen. „Diesmal ohne Kaffee?“, gab er amüsiert von sich und schob ihn leicht von sich. Ihm war das Gespräch mit Kentin im Gedächtnis geblieben und er wusste auch, dass sie dann zusammen die Bar verlassen hatten und das nicht gerade nur als Freunde. Morgan hatte draußen nämlich auf einen Freund gewartet, da es doch ein wenig einsam war, alleine in einer Bar zu sein. Bemerkt hatte ihn nur niemand.
 

„Ah- eh, hey“, meinte Alexy und hob den Kopf. Es war anscheinend Schicksal, dass sich dich beiden ständig über den Weg liefen und irgendwie immer zusammenstießen. „Ja, ja.. kein Kaffee. Den hatte ich vorhin schon. Tut mir Leid“, entschuldigte sich Alexy.

„Kein Problem, ich beschwer mich nicht, wenn jemand gut aussehendes in mich hinein läuft“, erklärte Morgan mit einem Hauch von einem Grinsen und Alexy fragte sich, ob er nicht ein Zwinkern vernommen hatte.

„I-ich..“

„Wie lief der Abend mit deinem Ex-Freund?“

„Oh... ja, das“, meinte Alexy und wandte den Kopf ab. „Ganz gut, ja.“ Alexy schluckte, wollte sich sofort wieder verabschieden als er auf einem Morgans Hand auf seiner Schulter spürte.

„Ist alles in Ordnung?“

„Ich will nicht darüber sprechen... aber er ist genau das, mein Ex-Freund und das wird er auch bleiben“, stellte Alexy schnell klar.
 

Trotz seiner leichten Trauer ging es Alexy zwar besser, aber er wollte trotzdem nicht ständig daran erinnert werden. Abgesehen davon war es Morgan, der danach fragte und aus unerfindlichen Gründen spürte er sein Herz wieder schneller schlagen und je länger er dessen warme Hand auf seiner Schulter spürte, desto schlimmer wurde es. Morgan bekam davon natürlich nichts mit und seine Hand blieb noch einen Moment länger auf Alexys Schulter, dann nahm er sie langsam zurück.
 

„Hyun hat mir Gutscheine für Kaffee und Kuchen im Café gegeben. Wie sieht es aus, hast du Lust heute Nachmittag unser Treffen nachzuholen?“, fragte er dann ein wenig vorsichtig, denn dass Alexy immer noch betrübt war, war sehr gut herauszuhören. Aber gegen einen gratis Kaffee und Kuchen, hatte er dann doch nichts und so nickte er.

„Klingt gut, wollen wir uns... gegen 15 Uhr am Tor treffen?“, schlug Alexy vor, denn bis dahin musste er noch zu seinen Vorlesungen.

„Das passt perfekt, ich bin dann auch fertig, jetzt muss ich aber auch los. Bis später dann, Alex.“

„Bis später.“. Sagte Alexy noch schnell, aber Morgan war schon weg, scheinbar war er wirklich spät dran und auch Alexy musste nun schauen, dass er in seine Vorlesung kam.
 

Morgan hetzte in seinen Kurs, der eigentlich eher freiwillig war und dafür sorgen konnte, dass man eine bessere Note bekam. Es war ein Literatur Kurs und für sämtliche Studenten zugänglich. Tatsächlich sah er Julie nachdem er eingetreten war, die Freundin von Alexy. Und wen er auch sah, war ein blonder Kerl, den er schon sehr oft bei Alexy gesehen hatte. Nathaniel, man kannte ihn - aber er besaß keinen guten Ruf und es gefiel ihm nie, wenn er ihn bei Alexy sah. Nathaniel wirkte eher ein wenig unbeteiligt und saß neben einem schlanken, blonden Mädchen, dass, wie er auch schon wusste, Nathaniels Schwester, Amber war. Sie war ein Model und man sah sie tatsächlich dann und wann in einer kleineren Zeitung oder auf Plakaten in der Stadt. Wenn Morgan auf Frauen stehen würde, wäre sie sicher sein Typ. Aber er stand auf Kerle - ausschließlich und vor allem... Alexy hatte es ihm angetan. Das war schon beim ersten Treffen so gewesen, hatten sich vor allem seine Augen schnell in sein Gedächtnis gebrannt. Außerdem gefiel ihm sein Verhalten, sein Humor, sein Kleidungsstil und gestern in der Bar... gefiel ihm auch sein Tanzstil mehr als nur ein bisschen. Tatsächlich hatte er einen leichten Stich der Eifersucht verspürt als er Alexy mit seinem Exfreund sah und das gleich mehrmals, aber dass Alexy jetzt deswegen betrübt war, gefiel ihm auch nicht sonderlich. Er freute sich wirklich, dass er die Einladung zu Kaffee und Kuchen angenommen hatte und hoffte darauf, dass sie sich ein wenig unterhalten könnten. Vielleicht könnte er Alexy ja auch etwas aufmuntern, denn Lachen stand ihm eindeutig mehr als diese betrübte Mine, die er vorhin zur Schau gestellt hatte.
 

Da kein Platz mehr frei war, außer genau neben Nathaniel, setzte sich Morgan eben neben den Blonden und hoffte, er würde sich nicht dran erinnern.

Scheinbar besaß Nathaniel aber ein sehr gutes Gedächtnis und kaum saß Morgan, räusperte sich Nathaniel neben ihm.

„Na, immer noch hinter Alexy her?“, raunte er ihm zu und grinste dabei, denn ihm war Kentins Besuch durchaus zu Ohren gekommen. Klatsch und Tratsch funktionierte wunderbar und drang leicht zu Nathaniel durch.

„Ich weiß nicht was dich das das angeht. Was hast du überhaupt mit ihm zu schaffen?“

Immerhin hatte Nathaniel nicht nur einmal sehr nahe bei ihm gesessen und Alexy hatte das nicht einmal wirklich gemerkt.

„Schulkameraden, keine Sorge... ich surfe nicht auf der gleichen Welle, ich mag Titten und du weißt schon.“ Nathaniel winkte mit der Hand und grinste Morgan schon fast unverschämt an. Amber stieß ihn in die Seite.

„Benimm dich, Nath!“, forderte sie, hörte sie seinen Ausspruch deutlich und das gehörte nun wirklich nicht in den Literaturkurs.

„Jedenfalls ist Alexy ein wenig... blind. Wenn du ihn willst... solltest du offensichtlicher flirten.“

Morgan runzelte die Stirn.

„Danke für deinen Tipp, aber ich denke ich weiß wie ich nen Kerl anflirte, hab ein bisschen Übung.“

Nathaniel lachte etwas spöttisch und gleichzeitig amüsiert.

„Offensichtlich nicht, wenn ich das so beobachte. Du kommst nicht aus dem Quark und Alexy hat nur noch Quark im Hirn.“

„Was meinst du?“, wollte Morgan wissen.

„Na, dass er...“

Er konnte es allerdings nicht mehr sagen, da eine scharfe Stimme den Raum durchschnitt und ihr Gespräch unterbracht. Der Professor hatte den Raum betreten und sofort waren alles Stimmen verstummt, immerhin ging es ja um eine gute Note und die wollte niemand so einfach versauen. So bekam Morgan auch nicht mehr mit was Nathaniel hatte sagen wollen und der verschwand auch, kaum dass die Vorlesung beendet war. Morgan konnte gar nicht so schnell gucken, wie der Blonde weg war.
 

Alexy hatte... Quark im Kopf?

So genau verstand Morgan das nicht und er sah stattdessen kurz auf sein Handy. Leider war da keine Nachricht, von niemanden und er steckte das Handy wieder zurück, ging dann in seinen nächsten Kurs.

Im Grunde fragte er sich schon, warum Alexy ihm gar nicht schrieb, immerhin hatte er doch seine Nummer oder nicht? Mochte er ihn vielleicht wirklich nicht und redete immer nur aus Mitleid mit ihm?

Manchmal war er ja durchaus ein wenig seltsam, wenn sie aufeinander trafen, aber das würde er dann wohl bei ihrem Treffen herausfinden. Zumindest würde er das versuchen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-12-18T21:12:55+00:00 18.12.2018 22:12
Ach Morgan du solltest Alexy endlich klar sagen das du ihn magst.
Wer weiß vielleicht kommt er noch auf die Idee und schaut sich nach jemand anderem um.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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