Zum Inhalt der Seite

Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nousagis Reich (Toga)

Kapitel 68 Nousagis Reich

 

 

Izayoi verschwand in der Küche und ich ging mit Nousagi ins Speisezimmer. Er war nervös, das bemerkte ich daran das sein Herz schneller schlug und er die kleine Figur in dem Tuch hin und her knetete. Wovor hatte er nur Angst? Ich ließ mich an meinem Platz nieder und bat ihn sich neben mich zu setzen, was er auch tat. "Was sie wohl wissen will?" frage er plötzlich und ich sah zu ihm. "Sie hat sicherlich vieles vom Gespäch mitbekommen. Sie ist da sehr fokusiert, wenn es ums lauschen geht" antwortete ich und dachte an die paar male zurück, an denen sie dieses Talent bewiesen hatte. "Ich hoffe sie will nichts von meiner Vergangenheit erfahren" flüsterte Nousagi und ich hörte Schritte und eine Tür die sich öffnete.  

 

Ich antwortete nicht und sah zu Appuru und meiner Gemahlin, die das Essen und den Tee brachten. Appuru schenkte uns ein und ich nahm ihr dankend den Becher ab, bevor sie hinaus ging. Izayoi verteilte das essen und bewegte sich äußerst elegant dabei. Sie schien Nousagi etwas imponieren zu wollen und ließ ihre Ausbildung spielen. Mich brachte das allerdings nur zum Lachen, weil sie so unglaublich Prinzessinenhaft tat. "Warum heute so steif, liebste?" fragte ich und sie ignorierte meine bemerkung bis sie alles sortiert hatte. 

Sie setze sich ordentlich hin und sah zu Nousagi, den sie wie einen hohen Gast behandelte, "Lass es dir schmecken Nousagi" bat sie nur ihn, was mir missfiel.  

War ich denn nicht mehr wichtig nur weil Nousagi hier war? "Nousagi, sie scheint dich lieber zu mögen wie mich" schmollte ich mit einem breiten grinsen und sah zu meinem treuen Freund. Izayoi rollte mit den Augen und wartete bis wir angefangen hatten zu essen, um selbst anzufangen. Warum zog sie nur so ein Theater ab? Ich hatte ihren Magen schon knurren gehört, da war sie noch gar nicht im Raum gewesen. Tat sie das alles nur wegen ihrer Frage, die sie an Nousagi richten wollte? Wusste sie nicht wie sie anfangen sollte? 

Nousagis Stimme holte mich aus meinen Gedanken als er sie lobte "es schmeckt wirklich sehr gut, Izayoi-sama" welches sie dankend annahm, "danke"  und bezaubernd lächelte. Mir gefiehl es nicht, wie sie ihn so anhimmelte nur, weil sie etwas von ihm wissen wollte und schnaubte abfällig.  "Ich glaube ich bin hier überflüssig geworden" und schob mir ein Stück Fisch in den Mund 

"Heute bist du aber empfindlich, mein Liebster" schimpfte sie los und beugte sich zu mir. Ich wandt mich beleidigt weg und sie begann mit mir zu rangeln. Zum Schluss warf sie sich auf mich und ich hielt die Luft an. Dachte sie denn nicht an das Kind in ihrem Bauch? Ihre Lippen auf meinen milderten zwar meine Bedenken und auch ihre Worte ließen mich wieder lächeln, "Du wirst niemals in meinem Leben überflüssig sein." doch machte ich mir trotzdem sorgen um unser Kind. Nicht das wir es schadeten. Sie in meine Arme schließend antwortete ich. „In Ordnung. Aber nun geh runter, du erdrückst noch unser Kind" bat ich zum Schluss und zeigte mit den Augen an ihr hinab. "Die letzten Tage hat dich das auch nicht zu sehr gestört " schnaubte sie und ich erstarrte. Eben noch so vornehm und nun erzählte sie unserem Freund, was wir die letzten Nächte wie wild getan hatten, wenn er das nicht schon selbst wusste. Nousagi aß allerdings schweigend, hatte anstandshalber die Augen geschlossen und öffnete sie erst wieder als Izayoi auf ihrem Platz saß und ihn entschuldigend ansah. 

 

"Ihr hattet eine Frage?" Begann er plötzlich und ich bewunderte seinen Mut. Izayoi dagegen klatschte in meine Hände, als wenn ihr etwas Vergessenes wieder eingefallen wäre. "Nousagi? Ähm ich wollte wissen, wo du bist, wenn ihr nicht hier bist?" fragte sie und ich sah blinzend zu Nousagi der mich ebenso überrascht ansah. War wirklich das die große Frage gewesen, die auf ihr Lastete? Wofür sie dieses Theater vollführte? "Naja ich bin in den Wäldern unterwegs" erklärte er was ihm einen geschockten Blick einhandelte. 

"Was bedeutet Das? Du schläfst da draußen? Bei der Kälte? Bei den wilden Tieren?" Fragte sie bestürzt. Was dachte meine Gemahlin eigentlich was wir waren? Wir wussten uns durchaus zu wehren, davon abgesehen das die Tiere nur von unserer Aura allein schon verscheucht wurden, wenn wir das wollten. Seufzend legte ich meine Stirn in meine Hand. "Izayoi-sama man bemerkt das ihr uns nicht von einem Menschen unterscheidet. Euer Gemahl und ich sind das schlimmste, was da draußen umherlaufen kann. Glaubt mir, mir wird da draußen nichts passieren. Außerdem fühlen wir nicht so schnell die Kälte der Natur" versicherte er kichernd woraufhin er mich um Bestätigung bittend ansah. Ich nickte, denn alles was er sagte stimmte. Wie konnte meine Liebste nur so naiv sein? 

Izayoi schien doch noch weiter zu überlegen und hielt sich dabei einen Finger an ihr Kinn. Als ihr der Gedanke kam, sah sie zwischen uns beiden hin und her "Ich will das du zu uns ins Haus ziehst" befahl sie ihm, was ich grinsend guthieß "das hatte ich mir auch schon gedacht"  

 

Gemeinsam sahen wir zu Nousagi und warteten seine Antwort ab. Es war ihm unangenehm und so sagte er das einzige was er sagen konnte, "Ich brauche wirklich keine Unterkunft, Herr" und ich wollte gleich eine gegen Antwort sprechen, als mir der Salzgeruch in die Nase stieg. Auch Nousagi bemerkte es und wir sahen beide zu Izayoi. Ihr liefen bereits die ersten Tränen über die Wange und ich geriet in Panik. "Magst du uns etwa nicht Nousagi?" Schluchzte sie und ich musterte sie entsetzt. Weinte sie etwa deswegen? Vorsichtig krabbelte ich zu ihr, "warum weinst du denn nun? Er hat doch noch gar nicht genau geantwortet" versuchte ich sie zu beruhigen, doch es wurde nur noch schlimmer. Nousagi hob die Hände, "bitte Izayoi-sama, nicht weinen" bat er angespannt. Sie schluckte und versteckte ihr Gesicht dann an meiner Brust "dann ziehst du ein?" Fragte sie. Sofort durchschaute ich ihre Taktik. Sie hatte nur geweint damit er nachgab. So ein kleines Biest! Nousagi sah mich noch einmal gequält an und gab dann seufzend und mit geschlossenen Augen auf, "in Ordnung"  

Freudig stieß sie sich von mir ab, was mich kurz aus dem Gleichgewicht brachte und strahlte Nousagi an. "Das ist so schön! Wir können abends gemeinsam essen und du musst nicht in den Wäldern schlafen" sprudelte es freudig aus ihr heraus. Das hatte sie doch wirklich von langer Hand her geplant. Schnell rappelte ich mich auf, stand auf und zog sie am Arm zu mir in den Stand. "Du kleines Biest. Ich bin mir nicht sicher ob wir wirklich das schlimmste sind, was da draußen Umher rennt" entgegnete ich ihr und sie kicherte. 

Danach küsste sie mich zuckersüß und sah mich bittend an, "Zeig uns Nousagis Reich" 

 

 

Schmunzelnd ging ich vor und die beiden folgten mir. Ich hatte Nousagi nicht in den Bedienstetentrakt und auch nicht bei den Gästen untergebracht. Er war mehr und so lief ich zu einem kleinen angrenzenden freistehenden Raum mit Dach. Es war an sich ein Einraumhaus, welches in zwei Teile unterteilt war. Da ich hoffte das Nousagi mir immer ein treuer Freund bleiben würde und Izayoi ihn auch sehr mochte, hatte ich diesen separaten Bereich für ihn bedacht. Der Verlust seiner Gefährtin lag noch schwer in seinem Leben und ich war froh das er, seit er Izayoi Gesellschaft leistete wenigstens ab und zu lächelte. Ich hoffte Izayoi würde ihn nur nicht danach fragen. Ich wusste nicht wie tief die Wunde noch war. Genauso wie die Narbe in seinem Gesicht die nicht heilte quälte er sich im Inneren.  

 

Vor der Tür blieb ich im offenen Korridor stehen und drehte mich zu meiner Gemahlin und meinem Freund. Lächelnd sah ich ihn an und bat ihn stumm, als erstes hinein zu gehen. Izayoi Umschlag meinen Arm und sah zu mir auf. Auch sie schien stolz das er so nah bei uns war und gemeinsam mit uns hier glücklich und ruhig leben konnte. 

Nousagi schluckte und ging an uns vorbei. Er legte die Hand an die Öffnung der Tür und sah zu mir, "das ist nicht nötig" flüsterte er, woraufhin ich ihn am Rücken leicht schubste, "nun geh schon rein!" Befahl ich nun und er gehorchte. Wann würde er diese Loyalität wohl aufgeben? 

 

Er öffnete die Tür und Izayoi zog an meinem Arm um auch etwas sehen zu können. Der Raum war in zwei Bereiche aufgeteilt. Den ersten, den Nousagi nun betrat war einem Wohnbereich gleich. Da ich nicht genau wusste wie er es gestalten wollte, war es fast leer. Es hatte eine Kommode, für seine Kleidung und einen schmalen hohen Schrank in dem er seine Messer und Waffen ablegen konnte. Zusätzlich eine Aufhängung für seine Rüstung. Nachdem er eingetreten war, folgte ich ihn mit Izayoi die sich im Inneren umsah. Der Boden war mit Tatamimatten ausgelegt und das Holz an den Wänden, die an drei Seiten zu öffnen waren, war dunkel. Dazwischen waren dicke Leinen gespannt, um das Licht hineingelassen.  

Er bemerkte die Tür zu unserer rechten und öffnete auch diese zögerlich. Dort war eine kleine Überraschung für ihn. Ein hoher Tisch mit einer Bank. Auf dem Tisch lagen verschiedene Utensilien, die man zum Schnitzen gut verwenden konnte. Ich wusste zwar nicht, dass er schon wieder schnitzte, doch wollte ich ihm damit die Kunst wieder näherbringen. Vor allem seiner Gefährtin zuliebe, die eine Meisterin darin gewesen war. 

 

Auch in diesem Raum konnte man alle drei Wandseiten öffnen. Ich wusste das er die Natur liebte und so könnte er sich den Wind immer in den Raum holen. Nousagi sah wie erstarrt in den Raum und konnte den Rahmen der Tür nicht mehr loslassen. Er war wirklich geschockt. Ob ihm das unangenehm war? Vielleicht saß der Schmerz noch zu tief und ich hätte einen Fehler begangen.   

Trotzdem blieb ich erhobenen Hauptes stehen und wartete seine Reaktion ab. Izayoi dagegen quietschte neben mir auf und ging zu Nousagi. Sie berührte ihn wieder am Ärmel und zog daran, "Oh was ist denn Das?" Fragte sie ihn. Nousagi löste sich aus seiner Erstarrtheit und sah zu ihr, "der Herr, er hat mir hier ein Zimmer zum arbeiten gegeben" erklärte er ihr und ließ sie hindurch. Sie ging hinein und sah sich um. In einer Ecke entdeckte sie ein großes Fach indem Holzstämmchen lagen. Sie waren vom Bau noch übriggeblieben und waren perfekt für schöne arbeiten.  

 

Izayoi ging zum Tisch und strich über dessen holz, "Du schnitzt sicherlich sehr gut" begann sie und hob den Blick zu Nousagi. Die Stimmung kippte kurz und er sah qualvoll zu ihr, "Ich habe von einer Meisterin gelernt Izayoi-sama" erläuterte er und sie ging auf ihn zu. "Ist der kleine Vogel für Sie?" Fragte sie und ich seufzte. Meine liebe Gemahlin fragte ihn das, was ich mir nicht getraut hatte. Nur kurz nach Shijus Tod hatte ich mir Nousagi darüber geredet. Seitdem nicht mehr.  

Ich wollte mir nicht vorstellen wie es sein würde, wenn man mir Izayoi auf diese Weise nehmen würde. Wahrscheinlich würde ich alle Übeltäter töten. Ich hatte Tessaiga noch nie testen können und wusste nicht ob das Schwert so mächtig war und sie wiederbeleben konnte.  

Ein Stich durchzog mein Herz, als ich nur daran dachte. Weswegen es mir recht kam das Nousagi das Gespräch weiter führte "so in der Art." Murmelte er und wirkte in sich gekehrt. Er drehte etwas in seiner Hand und ich bemerkte das es das Tuch mit dem Holzvogel war.  

 

"Wie lange ist sie schon fort von dir?" Fragte Izayoi und wechselte kurz ihren Blick mit mir. Sie wollte wissen ob sie recht hatte und ich nickte kaum merklich.  

Nousagi drehte sich um und lief kurz an mir vorbei. Seine Aura war aufgewühlt und ich spürte das es ihm nicht behagte. "Izayoi, ich denke wir sollten ihn etwas Ruhe gönnen. Er will sicherlich erstmal ankommen in seinem neuen Zuhause" erhob ich das Wort und beendete das Gespräch. Meine Gemahlin senkte den Blick und kam zu mir. Wir gingen zur Tür und bevor wir hinaustraten, hörte ich Nousagis Stimme, "Danke Toga-sama. Dieses Zimmer ist wirklich perfekt" bedankte er sich und ich schmunzelte bevor ich Izayoi hinausschob. 

 

 

 

"Sag es mir doch bitte, Toga" bettelte Izayoi abermals. Doch ich blieb hart. Nousagi wollte nichts sagen, also wollte ich ihm nicht in dem Rücken fallen und würde schweigen. 

Beleidigt setze sich Izayoi zurück und kämmte weiter ihr Haar. Ihr Blick war dabei traurig auf dem Boden geheftet, "wie lange ist sie schon tot?" Fragte sie mich und ich seufzte, "warum verstehst du nicht, dass ich dir davon nichts sagen kann. Nousagi sollte das selbst tun, wenn er es für richtig erachtet." Begründete ich meine Verschlossenheit und sie seufzte deprimiert. 

Ein klopfen an der Tür ließ mich Aufsehen. Ich roch, dass es Nousagi war und antworte schlicht, "komm rein." Er schob die Tür auf und Izayoi blickte ihn vorsichtig an. "Guten Abend Herr, ich wollte nicht stören, doch bin ich Izayoi-sama noch eine Antwort schuldig" murmelte er und beugte seinen Kopf gen Boden. Izayoi stand auf und ging zu ihm, "aber Nousagi du musst das nicht tun" bat sie, doch er sah ihr Ernst ins Gesicht. "Ich will nicht in eurem Haus wohnen, ohne das ihr alles von mir wisst" erwiderte er und gab auch mir ein Zeichen. Natürlich würde ich ihn dabei beistehen. 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissVegeta
2019-04-29T10:25:29+00:00 29.04.2019 12:25
Hey hey!
Schöne Überraschung für Nousagi. Direkt schon eingeplant den treuen Freund. Tja der Toga denkt echt an vieles.
Freue mich auf Nousagis Geschichte.
Antwort von:  Dudisliebling
29.04.2019 13:57
Toga weiß eben wen er um sich haben will und wen nicht ;-)
Kleines gegengeschenj für die treue
Von:  Kotori444
2019-04-09T17:21:32+00:00 09.04.2019 19:21
Also hat Izayoi doch nur gespielt! Dieses kleine Biest!! Das Ende der Geschichte ist etwas trauig aber schön geschrieben.
Ich freue mich auf Nousagi`s Geschichte wobei ich glaube, dass diese traurig wird.. Ich stelle mir sicherheitshalber wenn ich das nächste Kapitel lese Taschentücher in meine Reichweite.
Bis zum nächsten Kapitel
LG Kotori444
Antwort von:  Dudisliebling
09.04.2019 19:39
Hallöchen meine kleine pünktliche Leserin *.*
Ja leg dir lieber welche parat.. er hat einiges erlebt und wird nun etwas emotional..
Izayoi weis wie sie es anstellen muss um nousagi und auch toga rum zu bekommen.. jaha kleines biest ;-)
am Donnerstag geht's dann weiter ;-)
Deine Dudisliebling


Zurück