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Hana No Maho

Der Zauber der Blüten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr lieben

Hier ist nun das Halbzeit Kapitel.. Somit habt ihr die Hälfte geschafft :-) Komplett anzeigen

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Falscher Verdacht (Izayoi)

Kapitel 54  Falscher verdacht

 

 

Während des Frühstücks kam mein Vater dazu. Als Appuru-san und Ume-san aufstehen wollten, bot er ihnen an zu bleiben. Ihn würde es nicht stören. Verwundert blieben die beiden am Tisch sitzen und Vater begann zu essen. "Ich wollte sowieso mit dir reden Vater" begann ich ein Gespräch und er sah mit seinen alten Augen zu mir auf. "Worüber?" fragte er knapp und ich lächelte verlegen. "Ich würde gerne einen Tag für die Vermählung ausmachen. Kannst du mir dabei helfen?" fragte ich ihn und er stellte seine Schale kurz ab. "Hast du denn sein Orakel Kind?" fragte er gleich und ich erstarrte zu Eis. Kurz ließ ich meinen Kopf hängen "Nein habe ich nicht" murmelte ich.  

"Verehrter Herr, der Verlobte eurer Tochter ist ein alter und mächtiger Dämon, ich glaube nicht das wir da irgendein Orakel anwenden können" erklärte Ume-san meinem Vater. Ich blickte auf und Vater strich seinen kleinen Bart glatt. Er schien zu überlegen. "Wie alt ist euer Verlobter denn?" fragte er dann und bevor ich antworten konnte rief Appuru-san, "3000 Jahre, Herr!" Sofort hielt sie sich die Hand vor den Mund und erntete einen finsteren Blick von Ume-san. "Entschuldigt Herr, ich war anmaßend euch ins Wort zu fallen" entschuldigte sie sich gleich.  

Mein Vater sah mich mit großen Augen an. "Das ist wirklich alt." stieß er aus. "Na dann lasst uns einfach einen Termin festlegen, den wir für passend erachten." fügte er hinzu und die beiden Damen neben mir überlegten. Ich wollte einfach nur so schnell wie möglich meinen liebsten ehelichen. Der Tag war mir egal geworden seit er mir versicherte, dass ich mit dem Zeichen schon längst die seine war. 

"In zwei Wochen wäre Neumond." sprach Appuru-san und ich sah sie an. Das gefiel mir. Sagte man sich ja das Tsuki no Megami ihre Kräfte an jenem Tag fast ganz verlor. Villeicht würde sie uns dann nicht beobachten können. "Das gefällt mir Vater" wand ich ein und sah ihn an. Er schien kurz zu überlegen und nickte dann. "In Ordnung. Dann soll es so sein! Ich werde sofort die Einladungen schreiben." sagte er und beendete sein Frühstück. "Ich kann dir dabei helfen Vater!" bot ich an und er nickte mir lächelnd zu. 

Wenn ich so zurückdachte, konnte man nicht glauben, das das der gleiche Mann war, der mir vor zwei Monaten Takemaru aufgehalst hatte und versucht hatte mich hier im Schloss gefangen zu halten. Er hatte sich verändert. Auch wenn er noch seine strengen Seiten hatte, so lächelte er nun mehr und war öffters bei Akimotos zu Gast. 

 

Gemeinsam machten wir es uns in seinem Arbeitszimmer gemütlich. Er hatte es gerade neu reinigen lassen und hatte einige Schränke und Regale umgestellt, um mehr Platz zu haben. Ich nahm an einem kleinen Tisch am Boden Platz und breitete das offizielle Pergament vor mir aus. Vater tat es mir gleich, allerdings setze er sich an seinen Tisch. "Wen sollen wir überhaupt einladen?" fragte ich Vater und er sah zu mir. "Deine Schwestern und ihre Familie, Akimotos und die Gäste deines Verlobten." schlug er vor. Ich hatte meine Schwestern schon ewig nicht mehr gesehen. Zuletzt bei dem Fest der Geburt meines kleinen Neffen, der nun 10 Monde alt sein musste. 

Meine jüngere Schwester Kyoso, hatte vor acht Jahren geheiratet, als sie fünfzehn Winter alt war. Ihr Mann, Kagu, war ein wohlhabender Mann. In seiner Familie wurde seit jeher mit teuren Antiquitäten gehandelt. Wunderschöne Schränke und edel geschmiedete Gegenstände waren in seinem Besitz. Sie hatten zusammen drei Kinder. Makura und Teburu, zwei Mädchen von fünf und drei Sommern und eben meinen Neffen Isu. 

Meine andere Schwester Kuriamun, heiratete vor sechs Jahren mit Sechzehn Sommern ihren Mann Yoishi. Er war ebenso Wohlhabend und handelte mit Pergament. Von ihm bekamen wir die wertvollsten Stücke und waren immer bestens versorgt. Die beiden hatten Zwillinge namens Seni und Misu. Beides Söhne im alter von fünf Wintern. 

 

 

Wir begannen die Einladungen zu schreiben und schickten den Boten am Nachmittag damit los. Voller Hoffnung sah ich ihn nach und wünschte mir, dass sie alle kommen würden. Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet jemals vermählt zu werden. Doch nun würde dieser Traum wahr werden und ich hatte den besten Mann auf Erden gefunden. 

Sein lachendes Gesicht trat mir vor Augen und ich lächelte als ich hinein ging. Was er wohl gerade tat?  

Ich beschloss mich etwas auszuruhen und legte mich hin. Als ich wird er erwachte stand die Sonne tief am Horizont. Appuru-san holte mich zum Abendessen ab und gemeinsam mit Vater verspeiste ich ein riesiges Mahl. Das Baby verlangte immer mehr und die Portionen wurden größer. Komischerweise nahm ich aber  kaum etwas zu. Appuru meinte allerdings, das das noch kommen wird und ich einen schönen Babybauch bekommen würde. Darauf freute ich mich schon so sehr. Aber hatte ich auch etwas Angst davor das Toga mich dann nicht mehr hübsch genug finden würde. Wenn ich wie ein Ball mit Armen und Beinen aussah. 

 

Seufzend saß ich abends an meinem Tisch und schaute hinauf in die Sterne. Es war abnehmender Mond und somit strahlte eine Sichel weit oben auf mich herab.  

Solch eine Sichel hatte auch sein Sohn auf der Stirn. Kurz blickte ich auf die Rolle Pergament die auf meiner Kommode lag. Dort war die Einladung für Sesshomaru drin. Da ich nicht wusste wo er sich aufhielt und unsere Boten ihn niemals finden würden, hatte ich sie dort abgelegt. Nousagi war bestimmt noch nicht fit genug und sollte sich noch etwas ausruhen. Vielleicht war es sowieso besser, wenn Toga ihn selbst einlud. Sie waren schließlich Vater und Sohn und würden so ihren Streit beilegen können. 

Gedankenverloren stach ich mir mit der Sticknadel in den Finger. "Autsch" hauchte ich und sah auf den betroffenen Finger herab. Eine kleine Blase Blut quoll heraus, die ich kurzer Hand ableckte. Es hörte auf zu bluten und als ich aufsah stand eine Gestalt vor mir. Kurz weitete ich meine Augen als ich die Gestalt genauer betrachtete. Ich erkannte Sesshomaru an seinem Sichelmond und den Streifen die seine Wangen zierten. Was wollte Er hier? 

 

"Sesshomaru?" Fragte ich flüsternd und er starrte mich mit kalten Augen an. "Du solltest mir danken Weib" sprach er ernst und ich änderte meinen Blick in Verwirrtheit. "Für was?" Fragte ich ihn und sah wie er lächelte. Diese Geste versetze mein Herz in Angst und ich rutschte ungeduldig auf meinen Knien herum. "Nun bin ich der Taisho dieses Landes" begann er und mein Herz blieb stehen. Hatten sie etwa miteinander gekämpft? Hatte er seinen eigenen Vater getötet? Nahm er mir die einzige Person die mein Leben komplett machte?  

Geschockt sah ich ihn an und bemerkte eine Träne die meine Wange hinab lief. "Wo ist Toga?" Flüsterte ich und er Wand sich von mir ab. Kurz ruhte sein kalter Blick auf mir, als er sich ganz umdrehte und in Richtung der Verandastufen schritt. "Du wirst ihn ganz für dich allein haben, Weib." Sagte er im gehen und stieg die Stufen langsam hinab. "Gern geschehen." Waren seine letzten Worte bevor er über die Mauer sprang. 

 

Mein Herz schlug zwar schnell in meiner Brust, doch fühlte es sie elendig schwer an. Als wenn Jemand es fest umklammert hätte und mir aus dem Leibe reissen wollte. Wo war Toga!? Wo war mein liebster nur? Wackelig stand ich auf und ging auf die Veranda. Einige Minuten stand ich da, bis ich einen klaren Gedanken fassen konnte. Eilig lief ich in den privaten Garten und öffnete das Fenster in der Mauer. Wie früher kletterte ich hindurch und lief los. Ohne richtiges Ziel lief ich in den Wald und hoffte auf ihn zu treffen.  

"Izayoi-sama, wo wollt ihr hin?" Schreckte mich Nousagis Stimme auf und ich schrie kurz auf. Er landete vor mir und brachte mich zum Stehen. Er sah mich kurz mit geweiteten Augen an. "Sesshomaru war bei euch?" Fragte er wissend. Meine Beine gingen weiter und umkreisten ihn, nur um hinter ihm weiter zu laufen. "Izayoi-sama!" Rief er hinter mir und holte mich schnell auf.  

Ich war ohne meine Schuhe losgeeilt und so zerrissen mir die Wurzeln und Steine des Waldbodens die Füße. Seine Hand ergriff meinen Arm und ich blicke geschockt in seine grünen Augen. "Nicht!" Schrie ich ihn an. Doch er löste sich nicht. Obwohl kleine Blitze um seine Hand tanzten. 

Nousagi blickte zum Himmel hinauf und nahm seine, vor vier Tagen verletzte Hand an den Mund und Pfiff Stumm zum Himmel hinauf. Meine Beine gaben nach und ich sackte zu Boden. Er hielt meinen Arm noch immer. Die Tränen rannen mir über mein Gesicht. "Er ist tot" schluchzte ich. Nousagi sah auf mich hinab "Wer?" fragte er ruhig und ich blickte auf. In diesem Moment sah ich wie eine Gestalt vor uns hielt. Es war fast zu dunkel um noch etwas zu erkennen, doch erkannte ich die keuchende Person vor mir.  

 

"Toga" hauchte ich fast stumm und stand wackelig auf. Schnell machte ich die Distanz zwischen uns wett und warf mich in seine Arme. "Oh Toga" wimmerte ich und vergrub mein Gesicht an seinem Brustpanzer. 

Er umschloss mich mit seinen Armen und sog die Luft tief ein. 

"Was war denn los, Izayoi? Warum rieche ich Sesshomaru an dir?" fragte er ruhig. Vorsichtig löste ich mich etwas und sah zu ihm auf. Seine Augen leuchteten etwas in der Dunkelheit. "Er sagte er wäre nun der Taisho des Westens. Ich dachte er hätte dich getötet" erklärte ich und druckte mein Gesicht wieder an ihn. Er erhöhte den Druck auf mich und begann zu reden. "Das stimmt. Doch nur zur Probe. Ich ziehe mich aus allen Angelegenheiten raus. Falls er seine Arbeit gut macht, werde ich ihm in einem Jahr den Titel übergeben" erklärte er und ich hörte wie Nousagi die Luft scharf einzog. 

Toga hob mich auf seine Arme und gab Nousagi ein Zeichen das wir gehen würden. Erst jetzt bemerkte ich das wir unter einem der Kirschbäume standen. Der Mond strahlte durch die bunten Blätter auf uns hinab. 

 

Im Schloss angekommen versorgte ich mit Hilfe von Toga meine Füße. "Woher wusstest du wo ich war? Nousagi rief dich zwar aber du warst nur wenige Augenblicke danach schon bei uns" fragte ich und er sah auf als er gerade meinen linken Fuß verband. "Ich habe es gespürt" antwortete er leise und machte stumm weiter. Er war ruhiger wie sonst und dachte anscheinend über irgendetwas nach. "Was bedeutet, du hast es gespürt?" fragte ich weiter und lenkte seinen Blick wieder auf meinen. "Na ich spüre es, wenn ein Mann dich berührt, das weißt du doch." erklärte er und ich nickte. Stimmt. Er spürte es. Nousagi hielt mich am Arm bevor er ihn rief.  

"Ich würde gerne etwas versuchen, liebste" sagte Toga und ich beobachtete ihn wie er den Verband mit einem kleinen Messer kappte. "Und was?" fragte ich und sah zu, wie er das Messerchen nahm und seine linke Hand öffnete. Bevor ich eingreifen konnte schnitt er sich mit dem Messer, absichtlich in seine Hand. "Toga was tust du da?" schrie ich und spürte an meiner linken Hand einen unglaublichen schmerz. Er beobachtete mich als ich meine Hand hochzog und die innenfläche betrachtete. Dort war nichts, doch schmerzte es unglaublich. "Siehst du was ich meine, wenn ich sage ich spürte es?" fragte er und nun war es mir klar. "Kommt das durch unseren Bund?" fragte ich und er nickte lächelnd. 

 

Ich nahm seine verletzte Hand und wischte mit einem Tuch das Blut herunter. Die Wunde war schon verschwunden und ich betrachtete seine Hand. Diese schnelle heilung war wirklich ein Wunder. "Nun leg dich schlafen, liebste" befahl er sanft und drückte mich auf meinen Futon. Er stand auf und zog sein Suikan aus. Diesen warf er zu seiner Rüstunmg, die er in eine ecke meines Gemaches abgestellt hatte. Danach kroch er zu mir unter die Decke und bot mir seinen Arm als kissen an. Wir schliefen eng aneinander gekuschelt ein und wachten am nächsten Tag erst spät auf. 

 

Ein Klopfen an der Veranda weckte meinen Liebsten und er setze sich auf. Verschlafen sah er zur Veranda. "Nousagi?" fragte er und besagter öffnete die Tür. "Herr" begrüßter er Toga und verbeugte sich. "Kusuri schickt dies" sagte er und streckte seine Hand zu uns aus. Ich stütze mich auf die Unterarme und schaute verschlafen zu Nousagi. "Was ist das?" fragte ich und er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht Izayoi-sama. Er rief mich und ich holte es ab." Toga sah ihn verwundert an. "In nur einer Nacht?" fragte er spöttisch. Nousagi kratzte sich am Hinterkopf. "Nein, er rief mich vor drei Tagen zu sich. Gestern Nacht kam ich hier her und stolperte auf die Ausreisserin" erzählte er lächelnd und sah bei der Ausreisserin zu mir. Ertappt vergrub ich mein Gesicht im Kissen. "Nunja, hier ist seine Nachricht" sagte Nousagi und übergab das Säckchen zusammen mit einem kleinen gefalteten Brief an Toga. Danach verbeugte er sich und sprang wieder hinaus. 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na hat es euch gefallen?

Das nächste Kapitel ist ein Gastkapitel von der lieben KritzelFuchsKurai und geht fast doppelt so lange wie meine.. Also freut euch auf dieses schmankarl was sie da für euch geschrieben hat. Es geht größtenteils um das was Nousagi so erlebt :-) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MissVegeta
2019-03-13T11:20:52+00:00 13.03.2019 12:20
Ohhhhje das Band geht in beide Richtungen :/
Toga sollte also nicht mehr kämpfen. Auch ein großer Nachteil zwischen Dämon und Mensch.
Hochzeitsvorbereitungen beginnen anzulaufen. Sehr schön
Antwort von:  Dudisliebling
13.03.2019 20:14
Ja das Band funktioniert in beide richtungen.. Izayoi spürt also wenn er schmerzen fühlt ebenso umgekehrt.. allerdings bekommen sie die Wunden nicht auch.. Also nur das Schmerzempfinden ist da vorhanden.. :-) Nette kleine sache die mir oft kopfzerbrechen gebracht hatte xD


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