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Children of the night

von

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Es waren Stunden vergangen, als Cloud dich wieder regte, die Umarmung löste und sich an die kalte Steinwand lehnte, Kadaj in seine Augen sah. "Wieso hast du es nicht zu Ende gebracht?", fragte er ihn leise flüsternd. Er war wieder fast bei Kräften auch, wenn er wusste, dass der Blutverlust ihm immer noch zu schaffen machen würde, so würde er jedoch noch nicht aufstehen brauchen.
 

Auf sein Aufwachen hin sah er Cloud ernst an, hörte sich seine überflüssige Frage an und seufzte genervt auf. "Ich weiß es nicht, vielleicht weil ich keine Lust hatte!"
 

Bei seiner genervten Stimme konnte Cloud nicht anders, als sanft zu lächeln. Er konnte es nicht? Wollte er nicht, dass er starb? Ohne es zu merken, ging die Sonne mit jeder verstrichenen Minute weiter hinunter, verschwand hinter den Bäumen um schließlich den Sternen und dem Mond Platz zu machen, die Nacht zu eröffnen und den Geschöpfen der Dunkelheit ihre Freiheit wieder zugeben. "Wirst du jetzt gehen?" Erneut eine nervende Frage und erneut würde er sicherlich wieder wütend auf sie antworten.
 

Gehen, wohin sollte er denn gehen? Kadaj war ausgestoßen, keiner würde ihn noch bei sich in seinem Clan aufnehmen. Ihm blieb keine Wahl, entweder auf ewig verstecken, einen neuen Clan gründen oder aber unter Menschen leben. "Ich kann nicht hier bleiben, es ist zu nahe an den Anderen. Irgendwann würden sie mich finden und dann…" Kadaj sprach nicht weiter, war nicht mal sauer oder traurig, einfach nur leise und versuchte teilnahmslos zu klingen.
 

"Nimmst du mich mit? Ich könnte zu meinen Eltern, aber… "Kurz verstummte Cloud mitten im Satz, sah aus den Augenwinkeln zu dem Schwarzhaarigen und hatte das Gefühl, als würden ihn seine roten glühenden Augen durchbohren, doch versuchte er weiterzusprechen. "Ich will bei dir bleiben."
 

"B-bei mir bleiben?" Völlig verdattert über seine Worte sah Kadaj den Blonden an, konnte nicht glauben, wollte nicht verstehen, was er da von sich gab. Warum zum Teufel wollte er bei ihm bleiben, bei einem Monster, das nur Tod und Verderben brachte!
 

"Darf ich?" Cloud nickte leicht, sah bittend in seine mehr als verwunderten Augen und fragte sich, ob dies eine Zustimmung oder eher ein Ablehnen war. Wieso starrte er ihn so unglaublich an? Wieso bewegte sich der Andere plötzlich und stand hinter Kadaj? Wollte er nicht, dass er mitkam? War er ihm im Weg? "Kadaj, nimm mich mit, bitte", bat er den Silberhaarigen noch einmal, biss sich dabei auf der Unterlippe herum und fragte sich, ob er eine Chance hätte.
 

Was sollte er denn jetzt machen? Hilfesuchend drehte Kadaj dich zu Vincent um und sah, dass dieser jedoch weder etwas sagte, noch irgendetwas machte. Seufzend gab er schließlich nach, blickte Cloud wieder an. "Also schön, dann komm halt mit."
 

Und so wurde sein Tag zur Nacht, das Sonnen gegen das Mondlicht ausgetauscht und die Menschen, mit welchen er gelebt hatte zu Vampiren, doch Cloud störte es nicht. Leicht nickte er, versuchte langsam aufzustehen und doch musste er sich noch an der Höhlenwand abstützen, damit ich nicht umfiel, da seine Beine noch zitterten.
 

"Komm, ich helfe dir." Kadaj fasste ihn einfach unter den Armen an, stützte ihn und auch Vincent tat sich daran, ihm zu helfen.
 

Von beiden ließ Cloud sich helfen, versuchte nach einigen Metern alleine zu gehen doch knickte er immer wieder ein, war immer noch zu schwach. Ohne etwas dagegen tun zu können, nahm ihn der Größere plötzlich auf seine Arme, sah ihn kurz an und doch lag nichts in seinem Blick. "Es geht so schneller", waren seine neutralen Worte und doch musste Cloud schlucken bei der Kälte, welche er ausstrahlte.
 

Schweigend lief Kadaj neben Vincent her, ließ ihn seinen Menschen tragen und bedanken konnte er sich immer noch. Er wusste, dass er so was zwar nicht gerne hörte, aber das war ihm wie so vieles, schlichtweg egal.
 

Die schweigenden Stunden zogen sich dahin und wurden seiner Meinung nach immer länger, bis sie den Wald endlich verlassen hatten und schon vor dem nächsten Problem standen, ein langer breiter Fluss, welcher sich ihnen entgegenstreckte, wobei sie kein Boot oder ähnliches zur Verfügung hatten.
 

"Kannst du zusammen mit ihm fliegen?", wandte Kadaj sich vor dem tosenden Fluss an Vincent. "Sicher doch", nickte dieser knapp, erhob sich schon in die Lüfte und dann über den Fluss. Kaum später folgte Kadaj, glitt elegant durch die Lüfte und landete etwas holprig auf der anderen Seite.
 

Mit geweiteten Augen krallte Cloud sich an den roten Mantel des Größeren, sah hinunter zum Fluss und schluckte kaum merklich. Wieso? Dass sie fliegen konnten, war nirgends beschrieben, nie hat jemand etwas erwähnt, oder gar behauptet.
 

Geduldig wartete Kadaj auf die beiden, konnte erkennen, dass Cloud gleichermaßen erschrocken aber auch überrascht wirkte. Nach der Landung grinste er ihn daher frech an, schritt auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. "Überrascht, was?"
 

Schwach nickte er dem Grünäugigen zu, doch lächelte er gleich auch wieder. "Es gibt also wahrscheinlich noch viel mehr Dinge über euch zu erfahren", antwortete Cloud ihm genauso frech und zwinkerte ihm einfach mal zu.
 

"In der Tat. Zum Beispiel dürfte man auch die wilde Leidenschaft erfahren", erlaubte Vincent sich einen kleinen Scherz, schmunzelte dabei vor sich hin und kassierte von Kadaj einen kräftigen Tritt.
 

"Freie Landschaft?", fragte Cloud irritiert, sah Kadajs wütendes Gesicht und dann in das von Vincent, welches immer noch schmunzelte und dennoch verstand er seine Worte nicht.
 

"Nicht Landschaft-Leidenschaft", verbesserte Kadaj Cloud und funkelte aber noch immer Vincent böse an.
 

"Aha, seid ihr denn leidenschaftlich?", fragte Cloud einfach frei heraus und sah Vincent mehr als nur grinsend an.
 

Kurz musste Vincent laut auflachen, sah aber Kadaj sein wütendes Gesicht und konnte es sich einfach nicht verkneifen. "Ich schon, aber bei Kadaj friert wohl eher noch die Hölle zu."
 

"Wieso das? Ich glaube, wenn er wollte, würde er schon leidenschaftlich sein… ähm… ja…" Mitten im Satz brach Cloud ab, wurde rot wie eine Tomate und vergrub sein Gesicht in Vincents Mantel. Wieso wurde er plötzlich so rot? Wieso schlug sein Herz auf einmal so stark und wieso hatte er Bilder in seinem Kopf, welche dort überhaupt nicht hingehörten?
 

"Wie er schon sagte, eher friert die Hölle zu, als dass ich noch mal irgendwas mit Leidenschaft mache", wandte Kadaj sich zum Gehen ab, stapfte weiter durch den Wald und riss im Vorbeigehen ein paar Blätter von den Büschen ab.
 

"Vincent ...", murmelte Cloud leise seinen Namen, jedoch achtete er darauf, dass nur er seine Worte hörte. "Hat Kadaj ... jemals jemanden geliebt?", wisperte er ganz leise, vernahm selbst kaum seine Stimme und sah schüchtern in die roten Augen meines Trägers.
 

Mit der Frage hatte Vincent schon gerechnet, nickte daher nur kaum merklich und seufzte auf. "Ja, hat er, aber das ist lange her", gab er zu, verriet sein kleines wohlbehütetes Geheimnis.
 

"Wie war sie so? War sie schön? Jung und auch… ein Vampir?" Seine Worte wurden immer unsicherer, seine Stimme versagte, seine Augen wurden bei dem hoffnungslosen Klang trüb und dennoch hörte sich auch seinen eigenen Worten heraus, dass es hoffnungslos war.
 

"Kein Mädchen ... eher ein Junge, der um die 100 Jahre älter, aber auch unreifer war. Du kennst ihn sogar", erklärte er Cloud mit leiser Stimme und achtete darauf, dass sie niemand hörte.
 

"Ein Junge ...", wisperte Cloud und ohne etwas dagegen tun zu können, dachte er gleich an Zack, doch wieso? "Zack", murmelte er leise und doch klang seine Frage nicht wie eine solche, sondern eher wie eine Feststellung.
 

"Hmmm~ ist aber schon sehr lange her und war nur von kurzer Dauer", nickte Vincent noch einmal bestätigend und räusperte sich, als Kadaj wiederkam.
 

Nachdenklich lehnte Cloud dich an Vincent, schloss deine Augen und versuchte die aufkommenden Bilder von Kadaj in Zacks Armen zu verdrängen. Er verstand nicht, was mit ihm los war, wusste nicht, wieso ihm plötzlich so viel daran lag, Kadaj zu sehen, in seiner Nähe zu sein, seine Stimme zu hören und in seinen Armen zu liegen.
 

"Seid ihr bald fertig mit kuscheln? Können wir dann weiter?" Kadaj störte nur ungern die beiden, tippelte ungeduldig auf der Stelle herum und doch schritt er dann schon alleine voran.
 

"Stört es dich?", rief Cloud Kadaj hinterher, als Vincent sich wieder in Bewegung setzte und kuschelte sich dreist einfach noch näher an den Schwarzhaarigen. Er roch nicht so wie die Anderen, nicht nach Tod, anders eben.
 

"Nöööö~ kuschelt ruhig weiter", antwortete Kadaj ohne sich umzudrehen, kickte einige herumliegende Steine weg und arbeitete sich langsam durch den Wald Richtung.
 

"Es stört ihn, oder?", fragte Cloud leise und sah zu dem Silberhaarigen, wie er wütend die Steine beiseite trat, sich nicht umdrehte und doch zu kochen schien.
 

"Schwer zu sagen, da er meist so ist. Man kann schwer nachvollziehen, ob er sauer ist, oder aber ob immer so ist", antwortete Vincent leise und schritt weiter.
 

"Ist es verboten sich in einen Vampir ...", flüsterte er leise, wurde ganz rot im Gesicht und vergrub sich wieder in dem Mantel des Schwarzhaarigen.
 

"Ob es verboten ist einen Vampir zu lieben? Nein, sicher nicht, jedenfalls kenne ich kein Gesetz drüber, welches es verbieten würde", lächelte Vincent leicht und schritt nur langsam weiter.
 

"Danke", lächelte Cloud, als er seine Worte vernahm, schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen, da es langsam auch kalt wurde und Vincents Körper, trotz dessen eine wohlige Wärme ausstrahlte, war er schneller als sonst eingeschlafen.
 

Himmel Herrgott noch einmal! Was regte er sich eigentlich die ganze Zeit über auf und über was regte er sich auf? Über den Blonden, über Vincent oder über sich selber? Grummelnd schritt Kadaj schließlich weiter, fand beim herumirren ein altes unbewohntes Haus und blieb stehen.
 

Dass die beiden einen Unterschlupf gefunden hatten bemerkte Cloud nicht, auch nicht, wie Vincent ihn sanft auf eins der alten Betten in der Ecke legte und ihn mit der Decke, welche dort lag, zudeckte.
 

"Lass den einfach schlafen, der wird schon von selber wach." Kadaj schritt langsam durch das alte Haus, machte sämtliche Rollläden herunter und schaute, ob das Licht noch intakt war, ob das Wasser noch funktionierte.
 

Erst als es draußen durch die warmen Sonnenstrahlen etwas heller wurde, wachte Cloud auf, rieb sich verschlafen die Augen und setzte dich auf. "Kadaj?", murmelte er den Namen des Silberhaarigen, wartete auf eine Antwort.
 

"Ja hier", rief er aus dem staubigen Sessel, hatte einige Bücher gefunden und begann vor lauter Langeweile an, zu lesen.
 

Wo Vincent war, war egal, Cloud stand auf wackeligen Beinen auf, schlurfte zu Kadaj und ließ sich dreist auf seinem Schoss nieder, schlang seine Arme um seinen Oberkörper und drückte sich an ihn, schmiegte sich richtig an ihn und legte seinen Kopf auf seine Schulter, seine Lippen nahe seinem Hals. "Kadaj", wisperte er leise gegen seinen schönen Hals, schloss wieder seine Augen und genoss seine Nähe.
 

Öhm was sollte das jetzt werden, wenn es fertig war? "Cloud was machst du da?", verlangte Kadaj zu wissen, versuchte dabei irgendwie ihn anzublicken, sah aber nur sein wirres Haar uns seufzte entnervt auf.
 

"Ich will in deiner Nähe sein, ist das schlimm?", fragte er ihn und drückte sich noch näher an ihn, spürte deutlich seine Brust unter dem Mantel, wie diese sich langsam hob und wieder senkte, wie er leise entnervt aufseufzte und wahrscheinlich auch die Augen verdrehte.
 

"Ja, das ist schlimm und jetzt sieh zu, dass du runterkommst.", Kadaj verpasste ich ihm einen Puffer, schüttelte erneut mit dem Kopf und hatte weder Lust noch Laune, mit jemanden je zu kuscheln, oder angekuschelt zu werden.
 

Verletzt zuckte Cloud bei seinen Worten zusammen, ließ los und ging von seinem Schoss hinunter, stand auf und verließ das Haus. "Ich bin bei Sonnenuntergang wieder da", waren seine einzigen Worte.
 

"Ja, ja, am besten du kommst gar nicht erst wieder", knurrte Kadaj bei seiner Flucht auf, nahm sich wieder sein Buch zur Hand und fing an, darin zu lesen.



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