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Children of the night

von

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Holla, er konnte ja richtig launisch sein und herumschreien. Wie herzallerliebst, das erfreute dein dunkles und nicht vorhandenes Herz. Rasch folgte Kadaj ihm dennoch, hielt ihn erneut an der Schulter fest und sah ihn giftig funkelnd an. "Wenn du jetzt noch mal wegrennst, dann hetze ich dich auf die ausgehungerte Meute und glaub mir, das wird alles andere als lustig. Entweder du kommst runter, akzeptierst es so, wie es ist, oder aber das war es für dich!", drohte er ohne eine Miene zu verziehen an, besah sich dann aber schon wieder gelangweilt seine Fingernägel und knöpfte in Ruhe sein offenes Hemd zu.
 

Cloud biss sich auf die Unterlippe, funkelte ihn weiter an und versuchte trotz dessen noch genug Sauerstoff in die Lungen bekomme, doch Fehlanzeige. Ohne es zu bemerken, fing seine Unterlippe an zu bluten, rote Tropfen der unbezahlbaren Lebensflüssigkeit auf dem Boden und dennoch war es ihm egal, es interessierte ihn nicht. Sein Stolz ließ es nicht zu, dass er etwas sagte, dieser Demütigung auch noch den Rest gab!
 

Ein metallischer Geruch, süßer als jede Frucht, verlockender als jede Versuchung einer Frau, drang der unwiderstehliche Duft von frischem Blut in seine Nase. Sofort hob Kadaj daraufhin seinen Kopf, sah die dicken Blutstropfen auf Cloud seiner Lippe und schüttelte leicht seinen Kopf. Schneller als er vermutlich hätte gucken können, stand er vor ihm, leckte sich erst über seine und dann über seine von Blut besudelten Lippen, kostete die Süße seines Lebenssaftes.
 

Scharf zog Cloud die Luft ein, als Kadaj so plötzlich so nahe bei ihm stand, mit eisernem Griff festhielt und ihm über die Lippen leckte, das Blut von ihnen ableckte. "Lass das!", fuhr er ihn an, versuchte zu entkommen, doch waren seine Bemühungen vergebens. Stur wie er war, biss er noch einmal auf die Unterlippe, spürte den stechenden Schmerz und zuckte kurz zusammen, doch es war egal, er sollte ihn nur in Ruhe lassen! Immer weiter, immer mehr Blut floss aus der Wunde und ohne das er etwas dagegen tun konnte, verbreitete sich der Geruch des Blutes in dem langen Flur.
 

Kadaj hörte weder auf seine Worte, noch reagierte er auf sein Zappeln, leckte einfach ungehemmt weiter über seine weichen und warmen Lippen, saugte leicht an dieser und nahm jeden kostbaren Tropfen in sich auf. Entweder er würde aufhören sich selbst zu beißen oder aber er würde so die Anderen noch mit anlocken und das würde böse ausgehen. Für ihn, aber auch für Kadaj. "Lass es sein, hör auf dich selbst zu beißen", löste er sich dann aber doch, sah ihn scharfen Verstandes an und packte ihn am Handgelenk, zog ihn rasch auf sein Zimmer und hinter sich die Tür zu.
 

Als Kadaj ihn grob hinter sich herzog, regelrecht in sein Zimmer warf und dann die Tür hinter ihnen beiden zuschmiss, hatte Cloud das Gefühl, als würde er sich in einem Kerker befinden. In einem Kerker mit einem Wächter, welcher nach seinem Blut durstete und das nicht zu wenig. Er sollte aufhören? Wieso? Ließ ihn der Geruch seines Blutes plötzlich schwach werden? Seine Brüder und Schwestern hungrig und er wollte nicht teilen? Immer noch mit dem Rücken zu ihm stehend, leckte sich Cloud nun selbst über die Unterlippe und schmeckte den eisigen Beigeschmack der roten Flüssigkeit, was ihm eine Gänsehaut verursachte.
 

Seufzend trat Kadaj auf den Blonden zu, legte zögerlich seine Hand auf seine Schulter, drehte ihn erneut zu sich um und sah sich seine blutende Lippe an. "Zeig mal her!", forderte er leise auf, besah sich diese und stellte etwas Erstaunliches fest. Aspirin … einen blutverdünnenden Wirkstoff beinhaltend und deswegen hörte die Wunde nicht auf, wollte nicht versiegen. "Leg dich hin und erinnere dich genau, was du gegessen und getrunken hast", sprach er weiter in einem sehr ernsten Tonfall, rief dabei auch kaum später nach Tifa und ließ sie rasch auf mein Zimmer.
 

Anstatt sich hinzulegen, setzte Cloud sich und verdrehte die Augen. Demonstrativ die Augen verdrehend wartete er einfach ab und wunderte sich, wieso er Tifa hergeholt hatte. Fragend sah er die Braunhaarigen an, leckte sich immer wieder über die blutenden Lippen und langsam wurde ihm von diesem eisigen Geschmack schlecht.
 

"Er blutet stark", fiel ihr bei Cloud seinem Anblick gleich auf, sah Kadaj an und runzelte die Stirn, bis ihr etwas sehr Entscheidendes einfiel. "Die Küche … ich hatte beim Zubereiten der Speisen Besuch von Zack und der hatte irgendwas hinter meinem Rücken…Oh Gott, das tut mir so leid." "Quatsch nicht, sondern tu was, du dummes Ding", wies Kadaj sie barsch an und sofort zog sie eine der Spritzen auf, ging damit auf den Blonden zu und wuschelte über seinen Kopf. "Bitte, lass mich dir helfen. Nach der Spritze wird es dir besser gehen", versprach sie ihm, log ihn damit auch nicht an und hoffte, er würde sie ihr nicht aus der Hand schlagen.
 

"Hör zu, ich werde dich nicht schlagen, werde nicht laut, weil du eine Frau bist, aber wenn du es wagen solltest mir dieses Ding in den Arm zu stechen werde ich ungemütlich!" Scharf sah Cloud die Braunhaarige an, leckte sich weiter über die Lippen und schloss kurz die Augen, weil die Übelkeit langsam die Übermacht übernahm. Er wusste nicht, was die Spritze für einen Inhalt hatte und unter diesen Monstern konnte man nie vorsichtig genug sein!
 

Damit hatte Tifa gerechnet, damit das er sich verweigerte und sah deshalb Hilfe suchend zu Kadaj herüber. "Herrgott noch einmal, muss man denn alles selber machen?", murrte er gefährlich leise auf, schritt auf sie und den Blonden zu und schlug ihm mit voller Wucht eine auf den Kopf. Rasch nutzte Tifa den Moment, rammte ihm ohne Erbarmen die Spritze ins Bein und entfernte sich. "Geh schon, Tifa. Den Rest schaffe ich alleine", hörte sie Kadaj sagen, nickte noch einmal und machte sich rasch aus dem Zimmer raus.
 

"AAAHHHH~!", schrie Cloud aus Leibeskräften, als sie ihm dieses Ding ins Bein stach und er merkte, wie sich seine Muskeln verspannten, wie sich sein Körper verkrampfte und, dass er nun starke Schmerzen auch im Kopf hatte, interessierte dieses Monster nicht! Ohne das er etwas dagegen tun konnte wurde ihm schwarz vor Augen und er kippte bewegungslos zur Seite.
 

Irgendwie tat es ihm leid, aber es musste sein, anderenfalls hätte er zu viele andere Vampire angelockt und diese waren weitaus schlimmer als er. Nachdem Kadaj sichergestellt hatte, dass er das Bewusstsein verloren hatte, legte er ihn vorsichtig in sein Bett, deckte ihn fast schon liebevoll zu und stellte ihm etwas Frisches zu trinken hin.
 

Als Cloud wieder aufwachte, taten ihm all seine Gliedmaßen weh, sein Kopf dröhnte und seine Augen brannten furchtbar, doch das schlimmste war sein Hals, welcher sich trocken wie die Sahara anfühlte. Wie aus einem Reflex drehte er sich nach rechts und griff auf den Nachttisch das Glas mit Wasser und trank es auf Ex. Die kühle Flüssigkeit rann viel zu schnell seine Kehle hinunter und war, ehe er es wollte auch leer, kein weiterer Tropfen befand sich in dem durchsichtigen Behälter. "Hrg~…" Leise stöhnend ließ er sich zurück in das weiche, warme Bett sinken, schloss erneut seine Augen und versuchte sein Bein zu bewegen, doch jede auch so kleine Tat strafte man ihm mit einem stechenden, pochenden Schmerz. Dieses blöde Weibsbild!, fluchte er gedanklich, ballte seine Hände zu Fäusten und bemerkte bei all dem nicht, dass Kadaj in der Ecke auf seinem Stuhl saß und ihn beobachtete.
 

Jede Bewegung sah Kadaj sich von dem Blonden an, wie er nach Erwachen nach dem Glas griff, an seine trockenen Lippen setzte, es in einem Zug leerte und sich zurück in die Kissen sinken ließ. Er konnte deutlich erkennen, dass er gern mehr gehabt hätte, mehr von dem so ihm wichtigen Wasser, welches ein Feuer in seinem Inneren löschen würde. Kadaj hatte jedoch nichts mehr da, war auch zu faul um jetzt welches zu hohlen oder gar Tifa herzubestellen. "Wie fühlst du dich?", durchbrach er aber dann doch die Stille, erhob sich von meinem Platz und schritt sehr langsam auf ihn zu.
 

"Du verdammter Bastard!", knurrte Cloud ihn auch gleich leise, brüchig und mit einer Tonart, welche er bei sich noch nie vernommen hatte an. War das etwa Dankbarkeit? Wohl kaum, wieso sollte es Dankbarkeit sein, nie im Leben! Langsam öffnete er seine Augen wieder, sah jedoch noch etwas verschwommen und so griff er langsam und vorsichtig nach ihm.
 

"Du solltest lieber dankbar sein, statt mich wüst zu beschimpfen. Ich hätte dich aus so, wie du vor wenigen Stunden noch warst auf dem Flur liegen lassen können … und sei dir gewiss, du würdest nicht mehr leben." Kadaj wich seiner Hand aus, sah, wie diese im Dunkeln nach ihm griff und hielt sie dennoch fest mit seiner umklammert.
 

Cloud hatte nicht viel Kraft, dennoch versuchte er ihn zu sich zu ziehen und doch ließ er ihn plötzlich los und lehnte sich übers Bett, da seine Lunge plötzlich wie zugeschnürt war. Hustend und erneut Blut spuckend, lehnte er über der Bettkante und kniff die Augen vor Schmerz zusammen. Was war plötzlich los? Wieso schmerzte es so sehr?! Er hatte gewusst, dass man ihr nicht trauen konnte, dass sie log und ihm diese verdammte Spritze alles andere, als half!
 

Von seinem plötzlichen Zusammenbruch war selbst Kadaj überrascht, sah den Blonden ernsten Blickes an und war sofort über und bei ihm. "Was hast du, verdammt?" Kadaj hätte ich ihn fast angeschrien, packte ihn am Kragen und zwang Cloud ihn anzusehen. "Ich warne dich, kratz mir ja nicht ab!", forderte er ihn kalt auf und besah sich weiter skeptisch seinen Zustand.
 

Wie sollte er ihm nun antworten? Immer noch hustete er weiter rau, sein Hals schmerzte schon und Luft bekam er auch kaum noch. Was mit ihm los war? Woher zur Hölle sollte er das wissen?! Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah Cloud in das seine und dennoch half das nicht das geringste. Langsam, sehr langsam füllten sich seine Lungen mit Sauerstoff, seine Atmung wurde regelmäßiger und auch seine Gesichtszüge entspannten sich langsam.
 

Langsam begriff Kadaj was in Cloud vorging, was sein Körper durchmachte und warum es ihm so schlecht ging. Blut, er hatte zu viel von seinem eigenen abbekommen, dazu die Spritze und das konnte eine teuflische Giftmischung sein und im schlimmsten Falle führte sie zum Tod. Erst als er wieder regelmäßiger und entspannter atmete, atmete Kadaj sichtlich erleichtert auf, holte doch aus dem angrenzenden Badezimmer noch ein Glas Wasser und reichte es ihm. "Hier, das ist Wasser", erklärte er knapp, hielt es ihm hin und hoffte, er würde es trinken.
 

Vorsichtig nahm Cloud das Glas entgegen, setze es an seine trockenen Lippen und ließ die Linderung bringende Flüssigkeit seine Kehle hinunter. Es tat gut, sehr gut sogar und so stellte er das Glas leise aufatmend auf den Nachttisch. Was war das plötzlich? Wieso verhielt er sich so merkwürdig ihm gegenüber? Wieso hatte er Sorge und sogar etwas Angst in seinen grünen Augen schimmern sehen? Wieso half er ihm und versuchte es hinter Wut und Zorn zu verbergen? Er hatte gelogen, er hatte gesagt, dass er kein Herz besitzen würde, doch würde das stimmen, so hätte er ihn einfach vor die Tür geworfen und seinem Schicksal überlassen.
 

Zufrieden sah Kadaj zu, dass er trank, das Glas vollständig leerte und kaum später besser aussah, wie eine Rose, die neu erblühte. "Scheint dir besser zu gehen, was?", fragte er erneut knapp, sah ihn dabei neugierig an und war irgendwo froh, das er nicht draufgegangen war, nicht dahinraffte wie ein zu dürres Gewächs in der Sonne.
 

"Ja, aber was interessiert dich das?", antwortete Cloud patzig und fragte sich, ob er darauf anspringen würde, ob er weitere Gefühle zeigen würde, ohne davon selbst etwas mitzubekommen. Es war doch ganz interessant hier bei ihm zu bleiben, ihn zu studieren, ohne dass er es bemerkte und so konnte er weiter seinen natürlichen Lebensinhalt weiter führen, doch er war hier der Störenfried und das wusste er, bekam es schließlich oft genug zu spüren und das schon nach 36 Stunden.
 

Natürlich interessierte Kadaj sich für seinen Zustand, immerhin war er sein Eigentum und somit seine Blutbank. Diese musste er sich doch sichern, durfte sie nicht aufgegeben. "Mein Essen interessiert mich immer, daher bist du gerade sehr interessant", grinste Kadaj fies, etwas anderes war er nicht, sein Futter, so wie das Heu für eine Giraffe.
 

"Aha, sehr einfühlsam. Nur schade das dein Essen auch denken kann, zu dumm~", erwiderte Cloud nun gehässig und verdrehte demonstrativ die Augen. Er müsste nichts weiter tun, als sich immer wieder verletzen, immer mehr Blut verlieren und dann, nun ob er starb oder nicht, war hier die Frage, schließlich saß sein Vater immer noch da unten und zählte auf ihn. Cloud brauchte nur jemanden, der etwas zu sagen hatte und kein Spielball der Natur war. Zack? Nein, dieser war ein Idiot, Yazoo? Auch nicht, er würde sich mehr für seine Haare interessieren als für ihn. Doch wer dann? Der Boss höchstpersönlich? Das war zu schwer, er brauchte jemanden, der nah genug an ihn herankam und das auch noch ohne weiteres Aufsehen zu erregen!
 

"Ja zu dumm, dass du denken kannst. Man kann dem aber durchaus nachhelfen, wenn du verstehst was ich meine?", grinste Kadaj leicht abfällig, schritt zu einem seiner Schränke und kramte nach etwas. Gut, dass er vorbereitet war, er allerhand Dinge in seinem Schrank hatte, diese aber nur selten anwandte und daher meist unter Verschluss war.
 

"Willst du mich unter Drogen setzten oder was!", giftete Cloud ihn auch gleich an, sah, wie er in seinem Schrank wühlte und dennoch würde er keins dieser Dinge je zu sich nehmen! Wieso sollte er auch? Sie hatten einen Pakt und wenn er seinen Teil erfüllen würde, so würde er auch seinen aber mehr als diese Geschichte von Yazoo hatte er nicht mehr gehört! "Wann höre ich den Rest der Geschichte? Wir hatten gerade mal an der Oberfläche zu kratzen begonnen und DU wolltest mir noch Vincent vorstellen!", schmiss er erneut etwas in den Raum und wartete auf seine Antwort.
 

Innerlich lachte Kadaj laut über seine Worte, darüber, dass er mir solche Dinge wie Drogen verabreichen an den Kopf warf. Das hatte er immerhin gar nicht mit ihm vor, dafür aber etwas anderes und das würde er gleich sehen. Schmunzelnd nahm er das dickere Seil aus dem Schrank, ließ es einmal durch den Raum knallen und drehte sich zu Cloud ganz langsam und gemächlich um. "Vincent muss warten. Der schläft und ich wecke ihn nur ungern." Kadaj schritt langsam mit dem Seil auf ihn zu.
 

"Stehst du auch solche Spielchen?" Angewidert sah Cloud zu, wie er geschmeidig mit diesem Ding in der Hand auf ihn zu kam, doch viel mehr störte ihn dieser Glanz in seinen Augen und dieses freudige Lächeln auf seinen schmalen Lippen. Was hatte er vor? Wollte er ihn nun für sein Denken bestrafen? Ihn mit Peitschenhieben daran erinnern, dass er ein Mensch war? "Wenn du mich damit schlägst, fange ich wieder an zu Bluten und das wollten wir vorhin ja auch nicht!", zischte Cloud ihn gehässig zu, verengte seine Augen zu Schlitzen und wartete ab, doch stand er schon auf und begab sich in Abwehrhaltung.
 

Himmel nein, er wollte ihn damit doch nicht schlagen, was dachte dieser Mensch nur von ihm? Lachhaft wie Kadaj das Ganze hier fand, beugte er sich zu ihm runter, schmunzelte ihn amüsiert dabei an und fasste sich seine Handgelenke. "Schlagen, auspeitschen oder peinigen ... nenne es wie du willst, aber unterstelle mir nicht solche Methoden!" Kadaj band während dem Sprechen seine Hände zusammen, schließlich am Bettgestell und an ein paar angebrachten Harken an der Wand. "Weißt du Cloud, kaltes Wasser ist sehr viel effektiver, oder sollte ich dir einen Einlauf verpassen?", überlegte er laut, legte den Kopf leicht schief und sah ihn ernst an.
 

Stumm und wütend sah Cloud in seine amüsierenden Augen, sah, wie sie ihn auslachten und sein ganzer Körper bebte schon vor unterdrücktem Lachen, doch er sagte nichts. Ein Einlauf? Was zur Hölle war nun das schon wieder?! Wollte er ihn nun doch weiter foltern? Wieso fragte er sich das auch schon? Sicher würde er das! Es stand ihm bereits ins Gesicht geschrieben und wahrscheinlich freute er sich schon wie ein Kleinkind darauf, ihn vor Schmerz schreien zu hören, doch das würde er ihm nicht gönnen! Niemals!
 

Man konnte diesem Menschen aber auch kein Fünkchen von Gefühlen ins Gesicht zaubern, als würde ihn das, was er vorhatte kaltlassen. Kopfschüttelnd sah Kadaj den Blonden weiter an, nahm eines seiner Messer aus dem Schrank, glitt damit unter sein Shirt und … Ratsch … es war vom Saum bis zum unteren Teil einfach durchgeschnitten, gab einen Blick auf seine nackte Brust frei. "Nen bisschen schmächtig, meinst du nicht?", zog er ihn leise kichernd auf, setzte sich auf sein Becken und grinste ihn von oben her an.
 

"Ein bisschen eingebildet bist du auch und ich sag nichts! Wenn es dir nicht gefällt, ist es nicht mein Problem!", zischte Cloud ihm ins Gesicht, verdrehte seine Augen und wartete wieder ab was er wohl vorhatte. Wenn er noch einmal das Messer zücken würde, würde er versuchen sich daran zu verletzen und dann würde er die ganze Meute vor der Tür stehen haben, welche jedoch nicht nur ihn, sondern auch ihn zum Fressen hätten!
 

Antworten tat er Cloud nicht, ärgerte sich wegen der unverschämten Worte und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Alles ließ Kadaj sich nicht gefallen, hatte schon zu viel durchgehen lassen und jetzt war Schluss damit, er hatte die Nase voll. "Hmmm~ Wasser… ich denke, das tut es für den Anfang." Er stand vom Bett auf, schloss einen Feuerwehrschlauch an, regelte jedoch den Druck und öffnete ganz langsam den Haupthahn, sah, wie langsam der Schlauch sich mit Wasser füllte.
 

Wasser! Es ist nur Wasser! Nur weil es einige Temperaturen unter dem Minusgrade hat, bedeutet es noch lange nicht das ich davon Angst habe!, zischte Cloud gedanklich und sah unbeeindruckt zu, was er so amüsant fand. Sollte er ihn nassspritzen, sollte er ihn darin doch banden lassen oder was er wollte! Irgendwann würde er von der Kälte keinen Herzschlag mehr haben und dann. NEIN! Cloud konnte nicht jetzt sterben! Er musste Vater noch helfen! So ein verdammter Mist! Dieser Bastard war ein Kleinkind mit etwas zu viel Spielzeug!
 

Fies grinsend richtete Kadaj den Feuerwehrschlauch auf den Blonden, ließ das kalte Wasser ähnlich wie eine Dusche auf ihn rieseln, stellte dann aber doch um und erhöhte den Druck des Strahles. Jedoch nur so weit, dass er sich nicht das Genick brach, sich höchstens ein paar gebrochene Rippen holte und ordentlich an die Wand gedrückt wurde. "Ach herjeeeee~… ist es etwa kalt?" Gehässig sah er seinem Zittern zu, wie sich sein ganzer Körper durch die Kälte anspannte, er versuchte den Wassermassen zu entkommen.
 

Innerlich verfluchte Cloud diesen Bastard, schrie vor Kälte und dem Schmerz, als würden tausende von Nadeln auf ihn einregnen, seine Haut durchbohren und in sein Inneres stechen, einzig und alleine aus dem Grund, ihn zu quälen. Äußerlich jedoch zitterte er wie Espenlaub, versuchte das widerliche Wasser nicht zu schlucken und kniff die Augen zusammen. Wie krank musste man sein? Wusste er denn nicht, dass er gerade sein eigenes Zimmer unter Wasser legte? Wahrscheinlich war ihm das auch egal, doch fragte er sich, woher er dieses Ding so plötzlich herbekommen hatte! Einfach unter dem Bett hervorgeholt zum Spielen mit Freunden? Eine Sommerdusche wegen der Hitze? Je länger er darüber nachdachte, desto absurder fand er seine Gedanken und ohne es zu bemerken, verschluckte er sich kurz an dem stinkenden Zeug und musste husten, doch die Wassermassen waren zu stark, sodass er keine Luft mehr bekam und plötzlich still blieb. Sein Körper wurde schon blau vor Unterkühlung, seine Finger sowie seine Zähne aber auch seine Brust und seine Beine taten ihm furchtbar weh. Immer weiter hielt er die eisige Flüssigkeit auf ihn gerichtet, spürte dabei schon seine Gliedmaßen nicht mehr und entspannte sich, als es plötzlich angenehm wurde. Es störte ihn nicht mehr, dass er keine Luft mehr bekam, seinen Körper nicht mehr fühlte, alles war plötzlich so still und regungslos, auch sein Herzschlag.
 

Nachdem Kadaj es für genug empfunden hatte, seinen unterkühlten Kreislauf deutlich spürte, sein Zittern nachließ und die Lippen blau schimmerten, drehte er das Wasser endlich ab. Den Schlauch auf den Boden werfend, schritt er rasch zu ihm rüber, wickelte ihn in eine wärmende Foliendecke ein und legte seinen völlig unterkühlten Körper in seinen sonst zum Schlafen Sarg rein."Ich hoffe, es wird dir eine Lehre sein", murmelte er leise vor sich hin, begann kaum später mit den Aufräumarbeiten und legte sein Bett wieder trocken, welches zum Glück eines dieser Wasserbetten war.
 

Als Cloud wieder seine Augen aufschlug, war es stockfinster, er hatte kaum Platz und etwas stank hier nach Verwesung und Tod! Wo zur Hölle war er hier? Seine Beine und Arme waren an seinen Körper gepresst und es schien, dass er mit etwas umwickelt worden war, doch was das nun wieder sein sollte, war ihm ebenfalls ein Rätsel! Langsam aber sicher hatte er die Nase voll, es langte und seine Laune war alles andere als gut! Was bildete sich dieser Pimpf eigentlich ein? Nur, weil er von Blut und nicht von Brot lebte, dachte er, er könnte jetzt die Welt regieren? So etwas Eingebildetes hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen!
 

Innerlich tobend wie ein Vulkan versuchte Cloud sich irgendwie aus dieser Enge zu befreien und erst dann fiel ihm die einzige Möglichkeit ein! "Ein Sarg! Du hast mich in einen Sarg gesteckt, du Monster!", schrie er laut und barsch los, achtete nicht darauf, dass ihn vielleicht noch jemand hören könnte.
 

"Ach auch schon wach?" Kadaj klopfte auf den Deckel seines Sarges, setzte sich eben noch frech darauf und lauschte seinen bitterbösen Worten, welche ihm galten. Wie niedlich, er beschimpfte ihn wie so oft als Monster, als kaltes unliebsames Ding. "Cloud, du wiederholst dich, lass dir mal was Neues einfallen … du langweilst mich und das ist für dich keinesfalls gut", grinste er gelassen, hopste vom Deckel runter und öffnete danach den Sarg.
 

"Willste Liebesschwüre von mir hören? Nur über meine Leiche und nicht einmal dann!", zischte Cloud ihm entgegen, sah ihn mit vor Hass funkelnden Augen an und zappelte einfach weiter. Er würde ihn langweilen? Sag an! Sogar er könnte ja so was wie Langeweile empfinden? Wo war die Heuchelei von wegen keine Gefühle und auch kein Herz? Dieser Bastard ritt sich selbst in Widerworte und merkte es kaum! Wie erbärmlich!
 

Bitte was wollte er, besser gesagt was wollte er nicht? Liebesschwüre… großer Gott, gleich würde er kotzen, sich erbrechen und mal wieder wie so oft daran ersticken. "Danke aber diese höre ich täglich, es besteht also daher kein Bedarf", funkelte Kadaj den Blonden giftig an, drehte sich dann nach Klopfen der Tür um und sah Tifa murrend an. "Hier will sie jemand sprechen, ihre Mutter ist da", murmelte sie leise und sofort hielt er in seinem Zorn inne und sah Tifa nur etwas verwirrt an. Was wollte seine Mutter nach all den Jahren so plötzlich von ihm?



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