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A New Life

von

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Like A Phoenix From The Ashes

Helles Licht blendete Piers, als sich seine Lider langsam öffneten, und er sich verwirrt und müde umsah.

Wo war er hier? Wie war er an diesen Ort gekommen?

Er war nicht mehr im Krankenhaus, das wurde dem jungen Soldaten relativ schnell klar.

Piers versuchte, sich aufzusetzen, doch irgendetwas hielt ihn davon ab, und als er es geschafft hatte, zumindest den Kopf ein wenig zu bewegen, bemerkte er auch, was es war.

Feste Lederriemen hielten seine Arme und Beine an die Liege gekettet, auf der er lag.

"Was zum...", nuschelte er und erschrak über die Schwäche in seiner Stimme.

Was zum Teufel war passiert? Hatte das Virus ihn etwa...?

Der Scharfschütze verzog das Gesicht, als ihm etwas schwindelig wurde, und er schloss noch einmal die Augen, versuchte, sich zu erinnern, was passiert war.

Er war im Krankenhaus gewesen, Chris hatte ihm seine wahren Gefühle gestanden, und anschließend hatte man Piers zum ersten Mal für die Tests und Untersuchungen abgeholt.

Ein paar Tage lang war das so gegangen, immer wieder diese Tests, Untersuchungen, Experimente... und der Brünette erinnerte sich, wie er sich die Zeit zwischen alledem und dem Schlafengehen gemeinsam mit Chris vertrieben hatte.

Sie waren spazieren gegangen, wann immer Piers raus gedurft hatte, und sonst hatten sie Ferngesehen, Karten gespielt oder sich einfach unterhalten.

Es waren schöne Tage gewesen, auch wenn der junge Soldat sich irgendwie immer schwächer gefühlt hatte, und seine Motivation nach und nach geschwunden war. Wenigstens war er am Leben gewesen, er hatte Chris bei sich gehabt, das Virus hatte sich ruhig verhalten... Es war mehr gewesen als Piers zuvor zu hoffen gewagt hatte.

Aber irgendwann war da nichts mehr, plötzlich tauchte eine Lücke in Piers' Erinnerungen auf, und so sehr er auch versuchte, diese zu füllen, es gelang ihm nicht.

Seufzend öffnete der Scharfschütze die Augen wieder und sah blinzelnd an die weiße Decke hoch, von der aus ihn helle, leicht flackernde Neonröhren anleuchteten.

Es musste etwas mit dem Virus passiert sein. Warum sonst erinnerte er sich nicht mehr, warum sonst sollte man ihn in dieses Labor gebracht und auch noch angekettet haben?

Hoffentlich hatte er niemanden verletzt, vor allem Chris nicht. Piers hätte sich das niemals verziehen.
 

Er musste irgendjemanden fragen, was passiert war, er musste es wissen, wissen, ob es Chris und den Anderen gut ging.

Aber momentan schien er in diesem Raum vollkommen alleine zu sein. Es gab zwar noch eine weitere Liege, aber diese war leer, die Geräte um sie herum ausgeschaltet.

Erst jetzt bemerkte Piers die Geräte, die auch um seine eigene Liege standen und mit seinem Körper verbunden waren.

Er hob etwas den Kopf, um einen Blick auf die Bildschirme zu erhaschen, aber viel verrieten diese ihm nicht.

Sein Herzschlag schien normal zu sein, aber das war auch schon alles, was er erkennen konnte. Die restlichen Anzeigen verstand er nicht, einige konnte er aus dem Winkel auch einfach nicht erkennen.

Was er erkannte war, dass hier alles sehr hell und sehr modern war. Es gab Gerätschaften, die Piers bei der B.S.A.A. noch nie gesehen hatte. Er war zwar nicht oft in den Laboren gewesen, aber oft genug, um so gut wie alle Geräte dort gesehen zu haben. Und gerade vor seiner Einlieferung hier hatte er dort viel gesehen und am eigenen Körper gespürt, was die Maschinen dort alles konnten.

Hier jedoch gab es noch ganz andere Gerätschaften, und einige verunsicherten Piers ein wenig

Ganz gleich, wo er sich auch befand, an diesem Ort schien man sich intensiv mit Viren zu beschäftigen, auf welche Art und Weise auch immer.

Der junge Soldat hoffte sehr, dass er wirklich hier war, weil man ihm helfen wollte, und nicht, weil er entführt worden war oder so.

Er hatte ja keine Ahnung, wie schlimm es wirklich war, in welcher Gefahr er hier tatsächlich schwebte.

Aber im Moment wäre ihm das ohnehin mehr oder weniger egal gewesen, und so gefesselt und immer noch mit dem leichten Schwindelgefühl hätte er ohnehin nichts tun können.

Also ließ Piers den Kopf erst einmal wieder auf die Liege kippen und wollte gerade noch einmal die Augen schließen, als er hörte, wie sich im Gang Schritte näherten, was ihn dazu veranlasste, den Kopf doch wieder ein wenig anzuheben.
 

Nur wenige Momente später schwang die Tür auf, und ein Wissenschaftler betrat den Raum.

Piers hatte diesen Mann noch nie gesehen, er schien nicht zur B.S.A.A. zu gehören, dennoch hatte er irgendetwas Bekanntes an sich, das Piers jedoch nicht genau erfassen konnte.

Das Gesicht des Mannes wirkte relativ schmal, aber auch ein wenig kantig, seine Figur schien erstaunlich muskulös für einen Wissenschaftler, aber wer wusste schon, was der Kerl in seiner Freizeit so trieb. Ansonsten gab es an dem Mann nichts Besonderes.

Er schien, so wie Piers das aus diesem Winkel erkennen konnte, durchschnittlich groß zu sein, seine blonden Haare waren etwas zurückgegelt, und blaue Augen funkelten den jungen Soldaten forschend an.

"Was ist...", begann dieser nun, doch der Wissenschaftler schüttelte nur den Kopf und schob ihm ein Fieberthermometer zwischen die Lippen.

"Wo ist Chris?", brachte Piers dennoch irgendwie nuschelnd hervor, was den anderen Mann dazu veranlasste, ein leises Schnauben von sich zu geben.

"Offenbar nicht hier", erwiderte er nur, was für Piers nicht sonderlich überraschend kam.

Dieser Typ wirkte irgendwie genervt, aber wer wusste schon, wie lange er sich schon um Piers kümmerte, oder wie spät es gerade war. Vielleicht war es ja mitten in der Nacht, und der Kerl wollte einfach endlich Feierabend haben, um nach Hause zu können.

Doch bei allem Verständnis dafür gab sich der junge Soldat mit der Antwort nicht zufrieden.

"Aber wo..."

Wieder wurde er unterbrochen, als das Thermometer piepte, und der Blonde es ihm wieder abnahm, um den Wert zu überprüfen und zu notieren.

"Ich habe keine Ahnung, wo dieser Chris ist, er hat sich nicht bei uns gemeldet", antwortete er dann schließlich doch, damit Piers endlich Ruhe gab.

Falsch gehofft, Piers gab noch lange nicht Ruhe, denn nun wollte er natürlich noch wissen, was überhaupt passiert war, und wo er sich eigentlich befand.

"Das Virus hat verrückt gespielt und die Kontrolle übernommen. Die Ärzte konnten Sie gerade noch bändigen, mussten Sie ruhig stellen und brachten Sie schließlich her. Seitdem ist etwa eine Woche vergangen. Um Sie zu beruhigen: Sie haben niemanden verletzt oder gar getötet. Zufrieden?", erwiderte der Blonde, ohne bei seinen Lügen auch nur mit der Wimper zu zucken.
 

Und ja, Piers war zufrieden, auf jeden Fall aber war er erleichtert.

Chris schien es also gut zu gehen, er hatte ihn nicht einfach angegriffen, aber... Warum hatte sich der Captain dann bisher nicht gemeldet? Wenn wirklich schon eine Woche vergangen war, wieso hatte er dann nicht einmal nach ihm gefragt?

Aber vielleicht hatte man ihn einfach davon abgehalten, oder Chris war das alles einfach zu viel geworden, nach allem, was zuvor schon geschehen war.

Piers wusste es nicht. Aber auch, wenn es ihn durchaus wunderte, war er sicher, dass der Ältere ihn mit seinem Nichtmelden nicht verletzen wollte. Es gab sicher einen vernünftigen Grund, und bald würde er seinen Captain wiedersehen. Zumindest hoffte Piers das.

"Was... was ist mit dem Virus? Ist es weg?"

"Nein, es ist nicht weg, und vermutlich werden Sie es nie wieder loswerden können", erhielt Piers zur Antwort, und er senkte leicht den Blick. Diese Worte waren keine Lüge, sondern wirklich das, was es zu befürchten galt.

Irgendwie hatte der junge Soldat das ja schon befürchtet, aber ein bisschen restliche Hoffnung war ihm noch geblieben, bis jetzt.

Wie sollte es nun weitergehen?

"Aber es konnte zurückgedrängt werden oder? Es muss doch..."

"Sie stellen eindeutig zu viele Fragen, Mr. Nivans", knurrte der Blonde nun, und bei diesem Ton zuckte Piers unmerklich zusammen. Er hatte etwas Animalisches an sich, etwas Bedrohliches, und dem Scharfschützen wurde richtig mulmig zumute.

Kurz erinnerte er sich an Albert Wesker, von dem Chris ihm immer wieder erzählt hatte, Jakes Vater, ein Monster, das die Welt hatte vernichten wollen. Aber Piers wusste, dass dieser seit Jahren tot war. Ganz abgesehen davon wäre Wesker deutlich älter gewesen als dieser Typ, und soweit Piers wusste, hatte er durchgehend eine Sonnenbrille getragen, schon immer, von Anfang an, egal, wo Chris ihm begegnet war, schon bevor er infiziert gewesen war. Eine seltsame Eigenart, aber auch ein klares Erkennungsmerkmal.

Dieser Kerl hier mochte vielleicht einem jüngeren Ich Weskers irgendwie entfernt ähneln, aber mehr auch nicht.

Dennoch fühlte sich Piers in seiner Nähe alles andere als wohl, und ein seltsames Gefühl überkam ihn, weshalb er die Fragerei nun tatsächlich erst einmal aufgab, die Augen schloss und so tat, als wäre er eingeschlafen, in der Hoffnung, dass der Wissenschaftler ihn nun erst einmal wieder alleine ließ.
 

Einige Momente lang blickte der Blonde noch zu Piers, dann notierte er sich einige der anderen Werte auf den Geräten, ehe er das Zimmer tatsächlich wieder verließ und die Tür hinter sich abschloss.

Piers war stabil, und er schien sich kaum an etwas zu erinnern, das war gut, so war es geplant gewesen.

Tag für Tag hatten Dr. Anderson und Professor Jackson dem Jungen heimlich ein Mittel injiziert, das ihn nach und nach veränderte, schwächer werden ließ, und ihn letztendlich soweit brachte, dass er kaum noch mehr war als eine leere Hülle, die nur noch mechanisch funktionierte.

Natürlich hätte das alles auch schneller gehen können, aber nur so war es halbwegs unauffällig gewesen, nur so hatten sie sicherstellen können, dass man es schließlich auf das Virus schieben würde.

Alles hatte wunderbar geklappt, bis den Beiden, vor allem Professor Jackson, offenbar der Geduldsfaden gerissen war, oder sie hatten es langsam aber sicher mit der Angst zu tun bekommen. Auf jeden Fall hatten sie vorschnell gehandelt und riskiert, dass der Plan letztendlich doch noch scheiterte.

Doch zumindest schienen sie wenigstens mit den Daten vorsichtig genug gewesen zu sein, denn selbst nach einer Woche war Chris nicht einmal in die Nähe des Labors gekommen, und auch keiner der anderen Soldaten oder sonstigen Mitarbeiter der B.S.A.A., oder irgendwer anders, der für das Unterfangen eine Gefahr hätte darstellen können.

Alles war ruhig geblieben, und auch Piers' Erinnerungen schienen keine Anstalten zu machen, wieder zu ihm zurück zu kommen.

Doch leider bezog sich die Ruhe auch auf das Virus im Körper des Soldaten. Es war vorhanden, das war am Blut deutlich zu erkennen, aber irgendwie war es dennoch nicht möglich, es zu greifen, es zu extrahieren, es irgendwie für die Forschung zu nutzen.

Es war klar gewesen, dass es nicht leicht werden würde. Das Virus in Piers' Körper war anders als die Proben, die sie sonst hatten sicherstellen können. Gerade aus diesem Grund hatte der Wissenschaftler ihn haben wollen. Das normale C-Virus mochte interessant sein, aber verglichen hiermit... Nein, diese spezielle Virusprobe war etwas ganz Besonderes, und es würde ihnen gelingen, sie richtig zu fassen zu bekommen, sie für die Forschung nutzen zu können.

Aber es würde dauern, und es würde viel Arbeit bedeuten.

Viele Informationen hatten sich leider noch nicht sammeln lassen, und an Piers' Zustand schien sich auch nichts zu ändern.

Ja, er war nun aufgewacht, er war wieder er selbst, aber das schien das Virus nicht zu interessieren. Entweder versteckte es sich absichtlich, klammerte sich an diesen Körper, um nicht in 'falsche Hände' zu geraten oder seinen Wirt zu verlieren, oder das, was sich da im Körper des Scharfschützen befand, waren nur noch klägliche Reste, die rein gar nichts mehr brachten, was äußerst bedauerlich gewesen wäre, wenn man bedachte, wie viel Arbeit sie schon in all das hier gesteckt hatten.

Aber dieses Risiko musste einfach eingegangen werden, vor allem, wenn die Hoffnung bestand, dabei etwas so Großes erreichen zu können, an ein Virus zu kommen, das mächtiger und widerstandsfähiger war als alle Viren zuvor.
 


 


 


 

Aber all das würde noch auf sich warten lassen müssen.

Seufzend stand der Blonde in seinem Büro und sortierte einige Unterlagen, die Informationen zu Piers enthielten.

Die Werte der letzten Woche, das Verhalten des Virus, jede noch so kleine Änderung... Wenn da eine gewesen wäre.

Aber es hatte sich offensichtlich rein gar nichts getan. Piers' physische und psychische Werte hatten sich zwar im Laufe der Zeit stabilisiert, und er war wieder etwas zu Kräften gekommen, nun, da sich das kontrollierende Mittel verflüchtigt hatte, aber was das Virus betraf, gab es keinerlei Fortschritte, und die Zeit arbeitete gegen sie.

Zwar war bisher noch nichts passiert, aber Chris Redfield suchte nach Piers, das stand außer Frage.

Er würde seinen treuesten Soldaten und Freund nicht im Stich lassen, er würde ihn suchen, bis er ihn gefunden hatte, ganz gleich, wie lange es auch dauern mochte, oder was es ihn kostete.

Chris war schon immer hartnäckig gewesen, zu hartnäckig.

"Das alles könnte schon längst vorbei sein. Aber ich bin selber schuld, dass dem nicht so ist", murmelte der Blonde und schloss seufzend die Augen, ehe er sich auf seinen Stuhl sinken ließ und den Blick erneut über die Zettel wandern ließ.

"Dieses Mal bringe ich es zu Ende, die Zeit des Spielens ist endgültig vorbei. Viel zu oft habe ich mich überschätzt und Chris unterschätzt... Ob ich nun an dieses veränderte C-Virus komme oder nicht, ich muss bereit sein. Und im Moment komme ich mit der Forschung einfach nicht voran..."

Er fluchte leise, atmete tief durch und griff mit einer Hand nach einer der Schubladen, um diese zu öffnen.

Seine Finger glitten hinein und zogen vorsichtig eine dunkle Sonnenbrille hervor, die er nachdenklich betrachtete.

"Piers hat mich niemals zuvor gesehen, ich habe mich sehr verändert, und dennoch... Dieser Blick... Beinahe hätte er mich durchschaut, und nur die Veränderungen, die mein Körper nach Afrika durchgemacht hat, haben mich davor bewahrt, wirklich erkannt zu werden. Aber sollte Chris dieses Labor wirklich finden, wird es bei ihm nicht klappen. Er kennt mich zu lange, ihm wird es sofort klar sein... Ich muss vorsichtiger sein als je zuvor, und ich darf mir keinen einzigen Fehler mehr erlauben!"

Für einen kurzen Moment leuchteten die Augen des Blonden rot-orange auf, ehe dieses Leuchten von den Gläsern der Brille überdeckt wurde, die er sich nun aufsetzte.
 

Er dachte zurück an die letzten Jahre, die er mehr oder weniger alleine in der Dunkelheit verbracht hatte. Geschwächt, ohne übermenschliche Kräfte, ohne seine Forschung.

Bis jetzt wusste er nicht wirklich, wie er hatte überleben können.

Er erinnerte sich an die Hitze, die seinen Körper umgeben und langsam aufgezehrt hatte, er erinnerte sich an den Lärm und den Schmerz...

Und dann war da erst einmal nichts gewesen, Dunkelheit und Kälte waren hereingebrochen, und schließlich war die Wahrnehmung des Blonden vollkommen ausgelöscht worden.

Irgendwann, er wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, war er wieder zu sich gekommen.

Splitternackt hatte er auf dem Boden gelegen, und das Erste, was er gespürt hatte, waren unsagbare Schmerzen gewesen.

Seine Haut war vollkommen verbrannt gewesen, offene, leuchtend rote und blutige Stellen hatten seinen gesamten Körper geziert.

Irgendwie war es ihm dennoch gelungen, sich aufzurappeln, sich zurück ins Dorf zu schleppen, Kontakt zu einem seiner Männer aufzunehmen und nach Amerika zurück zu kehren.

Dort hatte er die letzten Jahre damit verbracht, alles zusammen zu sammeln, was er noch besaß, jeden zu sich zu rufen, den er kannte, und dem er in irgendeiner Weise vertrauen konnte.

Dann waren dem Blonden die Pläne von damals eingefallen, die Pläne, die er bei Umbrella gesehen hatte, Pläne für ein unterirdisches Labor irgendwo im Nirgendwo.

Das war genau das gewesen, was er gebraucht hatte. Er selber hatte es fertigstellen wollen, doch er war nicht mehr dazu gekommen. Jetzt jedoch schien die richtige Zeit gekommen zu sein, den Bau endlich zu vollenden.

Und so war dieses Labor vor etwas mehr als einem halben Jahr endlich fertiggestellt worden, eingerichtet mit den modernsten Gerätschaften, die sich hatten auftreiben lassen.

Und wie der Zufall es so gewollt hatte, war zu diesem Zeitpunkt erstmals das C-Virus in Osteuropa ausgebrochen.

Ein neues Virus, das kam wie gerufen, das war genau das Richtige, um diese Schwäche und ungewohnte Menschlichkeit los zu werden.

Und so sicherte sich der Blonde auf schnellstem Wege eine Probe, fügte das Virus seinem eigenen Körper hinzu und fand langsam zu alter Stärke zurück, denn auch die anderen Viren regten sich wieder, kamen wieder an die Oberfläche, bis er wieder ganz er selbst war, sogar noch besser.
 

Doch auch, wenn der Blonde selbst nach diesen Ereignissen noch lebte und mächtig war, noch einmal ließ er sich von dieser Stärke und Macht nicht blenden.

Damals war er wütend gewesen, hatte Rache nehmen wollen, war geblendet gewesen von seinem Zorn auf Spencer, auf das, was sein Leben gewesen war, ein Leben, das, anders als gedacht, niemals in seinen eigenen Händen gelegen hatte, obwohl er sicher gewesen war, sich losgelöst zu haben.

Der Blonde war machthungrig geworden, er hatte einfach nur noch zuschlagen und alles vernichten wollen.

Jetzt aber war er wieder klar im Kopf, ihm war eine neue Chance gegeben worden. Und diese Chance würde er nutzen.

Dieses Mal würde er es halten, wie er es gewohnt war, wie er es schon zu seinen Zeiten bei Umbrella und S.T.A.R.S. gehalten hatte.

Er würde abwarten, sich möglichst im Hintergrund halten und nach bester Möglichkeit dafür sorgen, dass Chris nicht zu schnell von seinem Überleben erfuhr.

Zwar war auf die anderen Leute hier nicht immer Verlass, aber sie würden seinen Befehle gehorchen, mehr aus Furcht als aus Loyalität, aber das hatte bisher ja immer funktioniert, mehr oder weniger zumindest.

Und wer zur Gefahr wurde, wurde eliminiert.

Wie skrupellos der Blonde war, hatten sie alle sehen können, als er vor ihren Augen, ohne mit der Wimper zu zucken, Professor Jackson eine Kugel in den Kopf gejagt hatte. Der hätte eben vorsichtiger sein müssen, hätte nicht so voreilig handeln dürfen. Natürlich war alles noch irgendwie gut gegangen, aber der Blonde hatte klarstellen müssen, woran man bei ihm war, was einem blühte, wenn man versagte.

Angst war eine mächtige Waffe, wenn man sie gegen andere Menschen nutzen konnte und sie im Griff hatte.

Und er hatte diese Angst im Griff, er wusste, wie man sie nutzte, wusste, wie man sie richtig einsetzte und kontrollierte, wie man sich so gut wie jeden Menschen zur Marionette machen konnte.

Aber er wusste auch, wie schnell so etwas doch schiefgehen konnte, wie schnell man die Kontrolle verlieren konnte, und wie schnell ein Mensch seine Angst überwinden konnte.

Doch nach allem, was geschehen war, würde er nicht noch einmal unvorsichtig sein, überstürzt handeln oder sich selbst überschätzen, er hatte aus diesen Fehlern gelernt.

Der ehemalige S.T.A.R.S.-Captain war wiedergeboren worden aus der Lava des Vulkans, jünger, stärker als zuvor, aufgestiegen wie ein Phönix aus der Asche. Und dieses neue Leben würde nun endlich sein eigenes sein, eines, das nur er kontrollierte, er ganz allein. Endlich wirklich das echte Leben des Albert Wesker, und niemand sonst würde jemals wieder auch nur den kleinsten Teil dieses Lebens kontrollieren, das schwor er sich.

Und jeder, der es dennoch wagte, sich Wesker in den Weg zu stellen, würde ausgelöscht werden, ein für allemal, ohne, dass der Blonde noch einmal zögerte, ohne, dass er weiter mit seiner 'Beute' spielte...



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