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The Mystery Case Of Lemon Cupcakes

von
Koautor:  Aphrodi

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One-Shot

Langsam hatte Shiho sich daran gewöhnt: An die rosa Wände, die kindliche Bettwäsche und den riesigen Haufen Plüschtiere, mit dem sie sich das Bett teilen musste. Es war durch und durch ein kleines Prinzessinnenzimmer – ein Kinderzimmer eben –, in dem sie momentan wohnte. Sie war nun schon ein paar Tage hier bei Ayumi und war, wenn auch nur sehr langsam, warm geworden mit dem neuen Zuhause auf Zeit. Solange der Professor noch mit Shinichi, Ran und ihrem Vater, dem Taugenichts-Detektiv, in London war, musste sie hierbleiben. Also streng genommen musste sie es nicht. Shiho war schließlich längst erwachsen vom Kopf her, doch in diesem kindlichen Körper war es ein Unding, sie alleine zu lassen. Wie hätte das ausgesehen?

Als Ayumi davon gehört hatte, dass der Professor für eine Zeit verreisen würde, war es für sie direkt beschlossene Sache. Sie könnte so lange bei ihr übernachten und ganz viel Spaß haben.

 

“Ai, aufstehen!”, singsangte die Stimme des jungen Mädchens – wie jeden Morgen bisher auch. Dann wurde Shiho die Decke weggezogen. Ein Teddybär fand das scheinbar genauso unangenehm wie sie und fiel um.

Ich verstehe dich nur zu gut”, dachte sich Shiho und seufzte. Auch heute kam sie wieder nicht drum herum, aus den Federn zu kommen, wenn Ayumi sie weckte. Es war auch gar nicht mehr so früh. Ayumis Eltern waren wieder einmal schon längst zur Arbeit aufgebrochen, trotzdem hätte ein wenig mehr Schlaf ihrer Meinung nach nicht geschadet – es waren schließlich Ferien!

Wobei das Aufstehen gar nicht das Schlimmste war. Sie musste ja auch noch zu Kleinkindzeiten ins Bett gehen, da war nicht nur Ayumis Mutter sehr streng, sondern auch Ayumi selbst. Ein bisschen kam sie sich vor, als spiele sie mit Ayumi Mutter und Kind und die kleine Grundschülerin wäre die Mutter. War sie auch so gewesen, als sie klein war? Eiferte sie ihrer Mutter ebenfalls nach, so wie Ayumi es tat? Nein, ganz sicher nicht.

 

“Aiiiiiii”, drängelte Ayumi und Shiho öffnete ihre Augen resignierend.

 

“Ich steh ja schon auf...”

 

“Sehr gut! Ich hab den Frühstückstisch schon aufgebaut, aber zuerst musst du dir die Zähne putzen und dein Gesicht waschen!”

 

Da war er wieder – der Ton, der Ayumi wie ihre Mutter klingen ließ. Shiho gehorchte und schlurfte verschlafen zum Badezimmer rüber. Offensichtlich hatte Ayumi sehr viel Spaß an diesem Spiel. Shiyo dagegen war einfach froh, wenn sie wieder nach Hause konnte und behandelt wurde wie eine Erwachsene. Zum Glück würde es nicht mehr lange dauern...

 

 

Am Frühstückstisch, auf dem Ayumis Mutter wie immer etwas zu Essen für sie hinterlassen hatte, war Ayumi fröhlich wie zuvor und lächelte sie an.

“Du, Ai, ich hab eine Idee!”, verkündete sie und Shiho wusste nicht, ob es unheilvoll für sie war oder nicht. Oft hatten die Kinder ja solche Ideen, bei denen sie sich gerne ausgliederte. Oft musste sie allerdings trotzdem mit.

 

“Was für eine Idee?”

 

“Wir machen Cupcakes für Conan und den Professor. So als Begrüßungsgeschenk!”

 

“Für Conan ist das okay, aber der Professor bekommt keinen. Der muss auf seine Ernährung achten.”

Und darin war Shiho weiterhin genau so strikt wie immer.

 

“Nicht mal einen einzigen?”, fragte Ayumi ein wenig traurig wirkend. Andererseits schien sie auch bedröppelt zu sein nebst der Strenge, die Shiho an den Tag legte.

“Nein.”

 

“Na gut... Aber für Conan machen wir welche. Genta und Mitsuhiko freuen sich sicher auch über Cupcakes!”

 

Natürlich für Conan”, dachte sich Shiho und schmunzelte. Ayumi war einfach durch und durch verknallt. Shiho allerdings würde diese Aktion jetzt auch nicht zwanghaft boykottieren und besseres zu tun hatten sie für den Tag auch noch nicht.

“Okay. Aber wieso gerade Cupcakes?”

 

“Mama und ich sind letzte Woche an so einem keinen Laden vorbei gegangen, der ganz viele davon im Schaufenster hatte. Die sahen so toll und bunt aus! Aber selbst gemacht ist immer besser als nur welche zu kaufen!”

 

“Und man kann noch Liebe hinein backen.”

Dass Ai diese Worte jetzt allerdings laut ausgesprochen hatte, statt sie sich zu denken, merkte sie daran, dass Ayumis Gesicht plötzlich ganz rot anlief.

“So war das gar nicht gemeint!”, verteidigte sie sich sofort und verdeckte das Gesicht vor Scham mit ihren Händen.

 

“Ist schon gut”, beruhigte Shiho sie, doch so ganz konnte sie das Amüsement auf ihrem Gesicht nicht verbergen. “Ich glaube, dass Conan sich über die Cupcakes freuen wird.”

 

“Ehrlich?!”

 

“Ehrlich.”

Mit einem Mal hatte sich ein sehr glückliches Strahlen auf Ayumis Gesicht gelegt. Etwas gerötet war dieses zwar immer noch, aber sie sah längst nicht mehr beschämt oder besorgt aus. Damit war der Plan fix, sie würden gleich nach dem Frühstück in den Konbini gehen und alles einkaufen, was sie für das Backen der Cupcakes so bräuchten. Gemeinsam suchten sie dafür noch ein Rezept aus dem Internet – wie gut, dass Shiho ein Smartphone besaß.

Die Wahl fiel auf simple Zitronen-Cupcakes, die sie noch mit bunter Streudeko verschönern wollten. Beziehungsweise Ayumi wollte das. Seitdem sie von Shiho gehört hatte, dass Conan gerne Zitronenkuchen mochte, war sie Feuer und Flamme für das Rezept.

 

Ein prüfender Blick in alle Küchenschränke verriet, dass sie tatsächlich gar nicht mehr so viele Zutaten kaufen mussten. Einiges hatten sie bereits, schließlich waren es Standardzutaten wie Mehl, Eier, Zucker, Butter und Milch. Auch Backpulver hatte Ayumis Mutter noch im Schrank, also mussten sie lediglich ein paar Zitronen, Puderzucker und Frischkäse für das Frosting kaufen.

Und natürlich die bunte Streudeko, die Ayumi so wichtig war.

 
 

***

 

Nachdem sie sich rausgehfertig gemacht und gefrühstückt hatten, konnte der Trip in den Konbini losgehen. In den Tagen, in denen Shiho schon bei Ayumi übernachtete, hatte die immer mehr gefallen daran gefunden, sie beide besonders niedlich einzukleiden. So kam es, dass Shiho auch heute wieder die Klamotten der Grundschülerin trug, die eigentlich gar nicht so recht ihr Stil waren. Viel zu süß, aber Shiho hatte längst nachgegeben – es war eben weniger anstrengend alles einfach über sich ergehen zu lassen und zumindest Make-up hatten sie heute keins aufgelegt.

 

Man sah Ayumi an, dass sie schon voller Vorfreude auf das Backen war. Shiho war sich allerdings nicht sicher, ob sich diese auf das Backen als Prozess an sich bezog, oder auf den Moment, an dem sie Conan die fertigen Cupcakes schenken konnte. Vermutlich beides, jedoch mit stärkerer Vorfreude für das Schenken an sich.

Als sie durch die belebte Einkaufsstraße von Beika schlenderten und Ayumi an einem der Schaufenster kleben blieb, weil sie mal wieder etwas total Niedliches entdeckt hatte, bemerkte Shiho das erste Mal dieses merkwürdige Gefühl. Etwas unsicher sah sie sich um, versuchte, den Grund zu finden. Doch sie sah nichts als Menschen, die unauffällig ihrem Trott nachgingen. Shiho verharrte noch einen Moment so, dann verlangte Ayumi nach ihrer Aufmerksamkeit.

 

“Sieh mal! Wollen wir da rein?”, fragte sie aufgeregt und heiter, während sie noch einmal verzückt auf die Schaufensterpuppe schaute. Und was wird aus den Cupcakes? Nun, dafür hatten sie ja noch den ganzen lieben langen Tag Zeit. Shiho nickte also.

“Super! Lass uns ganz viel anprobieren!”

Bedenkend, dass sie nichts kaufen würden – sie waren schließlich Kinder -, tat Shiho die Verkäuferin schon ein wenig leid. Noch mehr wuchs das Gefühl von Mitleid, als sie sah, wie viele Kleiderhaken Ayumi sich schon gegriffen hatte, kurz nachdem sie den Laden betreten hatten. Für sie war das sicherlich nicht mal unüblich. Ihre Familie wohnte in einem dieser super teuren Apartments – sie hatten Geld. Und sie verwöhnten ihr einziges Kind total.

 

“Ai! Das hier musst du anprobieren.”

 

“Ich tendiere eher.... hierzu”, meinte Shiho und machte sich mal ihre eigene Kleiderauswahl fertig, die weniger bunt und weniger berüscht war. Das war dann eben doch schon mehr ihr Stil, außerdem war Mode nach wie vor immer noch total ihr Ding. Ob es nun Kinderklamotten waren oder welche für Frauen in ihrem eigentlichen Alter. Während sie vertieft in ihre Gedanken über das weiche – aber offensichtlich künstliche – Fell einer Weste strich, überkam sie wieder dieses eigeneartige Gefühl, dass sie beobachtet wurden. Doch auch dieses Mal, als sie sich umsah, konnte sie nichts und niemanden erkennen, der sich irgendwie auffällig verhielt. So zweifelte Shiho schon ein wenig an sich. War sie paranoid? Setzte ihr die Flucht aus der Organisation und das Versteckspiel so sehr zu, dass sie sich schon einbildete, verfolgt zu werden?

 

“Wo bleibst du denn, Ai?”

 

“...Komme.”

Es musste einfach Einbildung sein.

 
 

***

 

Wie erwartet kauften sie am Ende ihrer kleinen Modenschau nichts, was Shiho ein wenig schmerzte. Nicht nur die Fellweste waren ihr im Kopf hängen geblieben, es gab auch noch das eine oder andere schöne Stück, welches es bei nächster Gelegenheit zu erwerben gab. Für den Moment allerdings musste sie die Kleidungsstücke zurücklassen. So wie es sich anhörte, würde Ayumi allerdings auch nochmal mit ihrer Mutter herkommen, was Shiho müde lächeln ließ. Sie waren gar nicht so ungleich, wenn man es genauer betrachtete. Frauen waren vermutlich ganz einfach so, egal in welchem Alter sie waren.

 

Sie mussten das Geld, das sich Ayumi von ihrer Mutter genommen hatte, schließlich aber auch für Backzeug ausgeben. Aus dem 100 Yen Laden kamen sie auch ohne jegliche Ausbeute raus – gerade so. Die Verlockung etwas zu kaufen war bei dem Preis für Ayumi umso schwerer gewesen. Hier war es Shiho allerdings zu uninteressant gewesen. Die billigen Spielsachen, das ebenso billige Make-Up... Nichts davon konnte sie ködern. Und schon gar nicht die Süßigkeiten. Die machten schließlich dick.

Als sie den Laden verließen, stockte sie. Da war-

“Ai? Alles okay? Du bist ein bisschen blass”, sagte Ayumi besorgt und legte eine Hand auf ihren Oberarm. “Du wirst doch nicht krank, oder?”

Shiho schüttelte kurz den Kopf.

“Nein. Nein, alles bestens”, murmelte sie ruhig. Es war wieder da, das Gefühl, dass sie beobachtet wurde. Gleichzeitig bedeutete dies, dass ihnen jemand folgte. Die ganze Zeit über.

Es beunruhigte Shiho, doch sie konnte nicht einmal ausmachen, wer oder was es war.

“Sicher? Wir können nachher eine heiße Zitrone mit Honig trinken. Nur zur Vorsorge”, verkündete Ayumi lächelnd und auch Shiho lächelte ein wenig, dankend. Dann nickte sie kurz und sie gingen weiter. Während sich Shiho umsah, bemerkte sie, dass Ayumi ihre Hand gegriffen hatte. Nur, um sicher zu stellen, dass ihr nichts passierte, hm? Manchmal waren die Kinder wirklich süß – auf ihre Art. Shiho hatte sich längst dran gewöhnt und sie ins Herz geschlossen.

Sie gaben ihr ein kleines Stückchen Normalität und Ruhe in dieser sonst so düsteren Welt.

 

Im Konbini angekommen, fand sich Ayumi gleich zurecht. Offensichtlich kaufte sie mit ihrer Mutter hier öfter ein. Sie wusste genau, in welchen Regalen welche Artikel zu finden waren und in welche Richtung sie gehen mussten, wenn sie etwas Bestimmtes suchten. Für Ai, die noch nie in diesem Konbini gewesen war, war das ein Segen. Herumgesuche nervte ja aber auch nur.

“Das war dann das letzte von der Liste, oder Ai?”, fragte Ayumi, als sie den Puderzucker in ihr kleines Einkaufskörbchen legte.

“Ja. Damit haben wir alles zusammen”, stellte Shiho bestätigend fest. Dafür, dass sie nur kurz einkaufen gehen wollten, hatten sie schon ganz schön viel Zeit auf dem Weg verloren. Sie würden bis zum frühen Abend mit Backen verbringen müssen, wenn die Cupcakes morgen fertig sein sollten, wo Conan und der Professor wieder zurückkämen. Shiho sah das allerdings völlig entspannt.

“Dann lass uns zur Kasse gehen! Die ist gleich da drüben!”

 

Weit kamen sie nicht, da blieb Ayumi an einem Süßigkeitenregal stehen. Und Shiho war wirklich völlig entspannt.

“Vielleicht können wir eine Tüte mitnehmen. Welche magst du, Ai?”

Angesprochene betrachtete die Auswahl an Süßem, griff dann nach einer Tüte Fudge. An Ayumis Gesicht konnte sie erkennen, dass das nicht ihre präferierte Wahl war. Die so trostlos aussehende Tüte mit den rechteckigen, bräunlichen Happen konnte natürlich nicht gegen eine quietschbunte Tüte Hello Kitty Bonbons gewinnen.

“Schmecken die? Sowas hab ich noch nie probiert”, fragte Ayumi skeptisch. In der Hello Kitty Tüte war noch eine kleine Figur zum Sammeln. Und in dieser Tüte war eben einfach nur Fudge.

 

“Mir schmecken sie”, bestätigte Shiho, stellte die Tüte allerdings wieder zurück ins Regal. Es war dem Mädchen eben anzusehen, dass sie der Macht von Hello Kitty völlig ausgeliefert war. “Aber die tuns auch.”

Damit wanderte die Tüte Bonbons in den Einkaufskorb. Ayumi strahle sie an, als habe sie ihr gerade den größten Wunsch erfüllt.

 

Plötzlich bemerkte Shiho, wie sich hinter Ayumi ein Schatten bewegte. Das Gefühl, beobachtet zu werden, war zurück, doch dieses Mal hatte sie etwas gesehen. Sie wusste nicht was, aber es war da und das war mehr, als sie die Male zuvor bemerkt hatte. Ayumi stehen lassend lief sie los.

“Ai!”, brachte Ayumi gerade nur raus, den Einkaufskorb fester umklammernd, als Shiho um das Regal bog, hinter dem der Schatten verschwunden war – und dabei fast einen kleinen jungen umrannte. Dieser sah sie total schockiert an. Irgendwo hatte sie ihn schon mal gesehen... Nur wo?

 

“Nanu? Das ist ja Touma-kun.”

 

Touma-kun?

Besagter Touma-kun bekam offensichtlich kein Wort raus, erstmal jedenfalls, als die Augenpaare der beiden Mädchen auf ihm lagen.

“Ai, kennst du Touma-kun? Er geht auch auf die Beika Grundschule und ist schon in der 3. Klasse!”

 

Und da wunderte es Shiho nicht, dass sie ihn nicht kannte. Sie hatte einfach kein Auge für die ganzen Grundschüler aus anderen Klassen. Mittlerweile kannte sie immerhin ihre Klasse ganz gut, aber das reichte ihr dann auch.

 

“Hallo, Ayumi-chan.”

Sprechen konnte der Junge also doch.

“Und, ähm...”

 

“Das ist Ai Haibara! Wir sind die besten Freundinnen. Sie geht auch auf unsere Schule!”, stellte sie Ayumi schließlich vor, noch bevor in ihr überhaupt der Impuls hochkam, ihren Namen zu nennen. Es war ja nicht so, als ob der Junge wissen musste, wer sie war. Umgekehrt interessierte es Shiho ja auch nicht, wer er war. Ein Hallo war damit alles, was sie aus Höflichkeit hervorbrachte. Und das klang nicht mal sonderlich nett, eher gleichgültig, unnahbar.

 

“Also...ihr kauft hier ein?”, fragte Touma-kun und schielte auf ihren Einkaufskorb, den Ayumi immer noch in der Hand hielt. Ayumi nickte fröhlich und Shiho entging nicht die Röte, die sich auf dem Gesicht des Jungen bildete. Daher wehte also der Wind.

“Ja, wir wollen Cupcakes backen!”, bestätigte Ayumi energisch.

 

“Für ein paar Jungs. Oder eher...für einen ganz besonderen”, fügte Shiho noch hinzu – die Situation lud aber auch dafür ein. Touma-kun wurde noch mehr rot und man sah ihm schnell an, wie angespannt er mittlerweile dastand. Irgendwie war es ja süß, wenn kleine Kinder verliebt waren, huh? Schade für ihn, dass er nicht den Hauch einer Chance bei ihr haben würde...

 

“Genau! Für Conan. Der kommt morgen nämlich aus London zurück, weißt du? Aber wenn du willst, kannst du auch einen haben, Touma-kun!”

 

Shiho hob eine Augenbraue an, irgendwie tat ihr der Junge wirklich leid. Am Ende machte er sich noch Hoffnungen. Vielleicht müsste sie mal unter vier Augen mit ihm sprechen oder einen Hint geben, den Ayumi nicht direkt verstand, hörte, irgendwas in die Richtung. Andererseits... Wenn er nicht den Mumm hatte, es ihr zu sagen, dann hatte sich die Sache sowieso schon erledigt.

“Also, wir müssen jetzt weiter”, merkte Shiho an, verabschiedete sich von dem Jungen, genau wie Ayumi, zögerte allerdings noch mit dem Weitergehen. Als das Mädchen schon ein kleines Stück voran gegangen war.

 

“Wenn du sie haben möchtest, musst du hart um sie kämpfen. Enttäusch mich nicht, Touma-kun.”

 

Schnell hatte Shiho schließlich zu Ayumi aufgeholt, drehte sich nicht um. Das hochrote Gesicht des Jungen konnte sie sich sowieso viel zu lebhaft vorstellen.

Für den Rest des Tages hatte sie nicht mehr das Gefühl, beobachtet zu werden.

 
 

***

 

“Geschafft!”, rief Ayumi fröhlich und glücklich aus während sie sich die fertigen Cupcakes ansah. Sie sahen wirklich lecker aus – zu schade, dass Shiho auf ihre Figur achtete. Die bunte Streudeko machte sie zwar gleichzeitig auch kindischer, sie sahen damit aber wirklich weniger langweilig aus. Und außerdem konnte man mit ihr so schön ein Herz auf das Frosting zaubern.

“Den hier solltest du für Conan aufheben”, merkte Shiho an und deutete auf besagten Cupcake mit Herz aus bunten Zuckerperlen.

“A-Ai!!!!!”

 

“Was denn? Den hab ich extra dafür gemacht.”

Ayumi selbst kam ja nicht auf so eine offensichtliche Idee.

 

“Aber- Dann weiß er doch-”

 

Shiho seufzte innerlich. Das wusste Conan doch auch so schon.

“Wenn du es nicht tust, dann tu ich es vielleicht.” Natürlich würde sie das nicht.

 

“Ai!!!!!”

 

“War nur n Witz. Zur Not iss ihn selbst, wenn du ihn Conan nicht geben kannst.”

 

“Ah, apropos geben... Da fällt mir ja noch was ein!”, meinte Ayumi und hüpfte vom Stuhl der Küche ins Wohnzimmer. Ai folgte ihr zögerlich, jedenfalls bis zum Flur, wo sie Ayumi im Wohnzimmer verschwinden und kurz darauf direkt wieder zurückkommen sah.

“Hier, das wollte ich dir noch geben! Als Dankeschön dafür, dass du mir geholfen hast.”

 

Als Shiho auf Ayumis Handfläche blickte, schaute ihr eine kleine Hello Kitty Figur direkt ins Gesicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Stiibu
2018-09-17T11:23:19+00:00 17.09.2018 13:23
とてもかわいい。(So niedlich!)
Ich kann das Grinsen gar nicht aus meinem Gesicht bekommen. ^-^
Egal ob das eher etwas für Mädchen ist, oder nicht, ich mag fluffige Wohlfühlgeschichten. Fälle gibt es außerdem genug bei Detektiv Conan, da ist eine authentische Geschichte aus dem Alltag eine willkommene Abwechslung. ;)

Besonders gefällt mir die Interaktion von Ai und Ayumi. Ebenso Ais Gedankengänge, die mich des Öfteren zum Lachen gebracht haben. Es passt einfach richtig gut und ich sehe die Szenen direkt vor mir.

Lustigerweise habe ich die OVA zur Story in London vor nicht allzu langer Zeit gesehen. Anfangs hatte ich auch direkt ein Déjà-vu, bin dann aber recht schnell zu der Erkenntnis gelangt, dass ich die Fanfiction noch nicht gelesen habe. xD

Beim zweiten Mal Lesen ist mir aufgefallen, dass du nur an einer Stelle die japanischen Höflichkeitsformen verwendet hast. Ich kann gut verstehen, wieso sie genau da gelandet sind, aber da du sie sonst nie verwendest, wäre es vielleicht besser, sie ganz wegzulassen. Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt, den ich nach sehr genauem Hinsehen äußern kann. ;)

Ich danke dir vielmals für diesen absolut niedlichen One-Shot. Du hast mir damit im wahrsten Sinne des Wortes meine Zeit versüßt.

PS: Ich bin schon bis Folge 632 gekommen. Zwar mache ich momentan eine Pause, aber irgendwann schaffe ich es wieder aktuell zu werden. :D
Und im Oktober gibt's ja seit unendlich langer Zeit wieder neue Folgen auf Deutsch. *-*

Antwort von:  Aphrodi
17.09.2018 14:16
Oh mein Gott, ich bin ja sehr happy und erleichtert, dass dir die FF gefällt! Puh, so ein Glück aber auch XD
An sich hat es auch Spaß gemacht, sie zu schreiben, aber es saß immer dieses Gefühl im Nacken, dass das unpassend ist und es nicht gefallen wird. XD

Ich hatte die OVA ewig nicht gesehen und wusste gar nicht mehr, dass Ai darin bei Ayumi übernachtet. Ich konnte mich nur an die Sandwiches erinnern und hab sie eigentlich nur gucken wollen, um mich in Ai reinzufinden. Und dann dachte ich: Das ist ja perfekt als Grundlage XD

Oh, jetzt wo du das sagst.... mir ist das gar nicht bewusst geworden, dass es an der Stelle unpassend ist mit -kun und -chan. Dabei hatte ich mich am Anfang der FF extra für die Deutschen anreden entschieden, weil die einfach vertrauter für jeden Conan Fan sind. Ich werde sie lieber wieder rausnehmen, weil es echt überhaupt nicht passt :'D Gut aufgepasst, Sherlock!

So weit schon, das sind ja gut 300 Folgen, die du aufgeholt hast! Ich hab vor ner Zeit (als mein Add-Blocker es noch zuließ) einfach mal irgendwo bei 800-irgendwas wieder angesetzt und hab jede Woche die neue Folge geschaut. Leider blockiert mein Add-Blocker mittlerweile alle Videos der Seite und ich kann nicht mehr schauen .__. Fun fact: Ich hatte gedacht, die Folgen kommen direkt nach der letzten, bisher ausgestrahlten Folge und war sehr angepisst, als am nächsten Tag plötzlich keine neue Folge kam sondern....Gintama... :'D


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