Zum Inhalt der Seite

Licht und Schatten

Perdu dans le temps
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Chapitre 01

Liz sah vor ihren Augen den Riss verschwinden und riss eben diese weit auf.

Das... Nein.. Ihr Weg zurück! Dan versuchte zwar noch schnell genug hin zu eilen, aber er war nicht einmal im Ansatz schnell genug. Noch immer geschockt blickte die Schwarzhaarige auf die Stelle, ehe Dan sich mit einem wütenden Blick zu ihr herum drehte und sie fixierte.

Eher aus Reflex und auch aus Sorge, dass der andere sie einfach Angriff, Liz hatte keine Zweifel daran dass sie dem anderen Hilflos unterlegen sein würde, schwebte sie einen Schritt zurück und hatte beide Hände etwas abwehrend nach oben gehoben.

„Schau mich nicht so an..! Ich hätte den Riss auf gar keinen Fall offen halten können und das weißt du auch..!“ gab sie verzweifelt verteidigend von sich und Dan biss die Zähne als Antwort nur fest aufeinander und schnaubte leicht.

Er schien noch immer zu überlegen ob er sie nicht doch einfach angreifen wollte, seine roten Augen leuchteten mehr als auffällig.

„Wo sind wir hier eigentlich und wie kommen wir hier wieder raus..?“ fragte Liz, unsicher ob sie es sich Selbst fragte oder Dan oder einfach in den Raum hinein. Der Ort sah aus wie die Geisterwelt Selbst, nur ohne die ganzen Türen.

Es war also nur ein einziger Wirbel aus Grün und Schwarz um sie herum zu erkennen, bzw mehrere Wirbel die ineinander übergingen. Ein abwertendes Geräusch von Dan riss sie jedoch wieder aus ihren Gedanken und brachten sie dazu zu ihm herüber zu sehen.

„Oh bitte. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir wieder hier herauskommen, oder? Hast du vergessen wodurch wir hier gelandet sind? Als diese dämliche Zitadelle zusammengebrochen ist, muss sie einen Riss in der Zeit verursacht haben und genau da sind wir. Inexistent so gesehen, weil es hier keine Zeit gibt. Dieser Ort ist zwar nur eine Legende, aber wenn du eine bessere Erklärung hast dann nur zu..“ gab Dan nur kalt von sich und schwebte etwas umher als hatte er die Hoffnung, dass der Riss doch noch nicht ganz verschwunden war.

Sofort hatte sich Liz ihm wieder zugewandt und die Augen leicht aufgerissen. „Was? Das heißt wir kommen hier nicht mehr weg?!“ Ob der Erkenntnis vergaß sie sogar ihre Angst bzw. den Respekt den sie vor dem anderen hatte und flog ein Stück näher an ihn heran, woraufhin Dan nur knurrte.

„Ja, bist du Taub?“ zischte er angefressen und sah sich danach seufzend um. „In Anbetracht der Umstände ist es sogar eine gute Frage ob es nicht besser gewesen wäre von den Trümmern dort erschlagen zu werden. Tot zu sein oder die Ewigkeit alleine zu verbringen. Ich existiere gerne, aber da gefällt es mir besser es nicht mehr zu tun bei den Aussichten..“ murrte er nur schlussendlich und verschränkte die Arme vor der Brust, unsicher ob er sie nicht doch einfach Angreifen sollte um seinen Frust an ihr auszulassen.

In was war er da nur rein geraten?

Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen wenn er sich auf die Seite des Geisterkönigs gestellt hätte. Zumindest würde er dann nun nicht in so einer Misere stecken. Glaubte er jedenfalls.
 

Liz hingegen wurde von den Worten härter getroffen als erwartet. Ihr Verstand schien nur langsam zu Begreifen, dass sie ebenso für immer hier eingesperrt war. Ohne ihre Freunde, ohne ihre Familie.. Für immer alleine mit Dan im endlosen Nichts und ohne Zeit. Was wiederum bedeutete, dass sie so auch nicht älter werden würde und es tatsächlich bis in alle Ewigkeit so bleiben konnte.

„Aber meine Schwester, Vlad.. die anderen..“ stammelte sie eher leise hervor und war erstarrt.

Ein weiteres mal brummte Dan nur kalt auf. „Sind Unerreichbar und im Zweifelsfall ohnehin schon tot, wenn Pariahs Angriff nicht ein letztes Aufbäumen war. Dann ist die Welt außerhalb der hier vermutlich sowieso schon sein Eigentum.“

Dans Worte trafen sie hart und ihre Augen füllten sich mit Tränen, worüber der weißhaarige nur schnaubte. Oh bitte.. Das Letzte auf dass er Lust hatte war ein flennendes Mädchen dabei zu haben.

Zitternd wischte sich Liz über die Augen und atmete zittrig durch.

„Nein.. Meiner Familie geht es gut. Ganz bestimmt und irgendwie komme ich auch wieder hier raus.. Ganz bestimmt... Es gibt immer einen Weg und man ist nie ganz verloren..!“ versuchte Liz sich positiv zuzureden.

Ein dunkles Aufknurren von Dan war zu vernehmen, als er auf sie zu stürzte und sie sich am Kragen packte. Er wusste Selbst nicht einmal wieso, aber ihre Worte machten ihn unglaublich wütend.

Vielleicht lag es daran, dass er Selbst alles verloren hatte und alleine zurück gelassen wurde und es ihm deswegen, auch wenn er es nie zugeben würde, auf irgendeiner Weise weh tat, jemanden sagen zu hören, dass alles immer wieder gut werden würde.

„Nichts wird gut. Was glaubst du was das hier ist, ein Film? Es wird niemand kommen und uns hier raus holen. Oder sonstwas..! Wir sind hier zur Ewigkeit verdammt..!“ fauchte der Vollgeist wütend und hatte sie dabei fest am Kragen gepackt.

Liz starrte ihn erst erschrocken an, ehe sie die Augen etwas zukniff. „Nein..! Ich hör nicht an daran zu Glauben, dass alles gut werden kann! Wer keine Hoffnung hat, der ist verloren! Solange man noch irgendwas hat an dass man Glauben kann, ist man nie allein. Man hat zumindest seine Erinnerungen und irgendwann kommt ein Zeitpunkt an dem man jemanden findet mit dem man neue machen kann, oder man schafft es doch irgendwie zurück zu kommen.. Wohin auch immer..!“ antwortete das Mädchen verbissen und Dan lachte Freudlos auf.

„Was bist du? Ein Glückskeks? Wir sind Verdammt. Begreif das Endlich, Kleine..!“. Mit den Worten schleuderte er sie von sich, hatte zwar einen Angriff geladen, ließ es aber doch sie anzugreifen. Sie war das Einzige das ihm hier vielleicht etwas die Zeit vertreiben konnte.

Es wäre ziemlich Dumm gewesen sein Spielzeug jetzt schon zu zerstören.

Böse blickte Liz zu dem anderen herüber, als sie sich wieder gefangen hatte und atmete dann tief durch.

Nein, sie wollte einfach nicht das schlimmste Glauben. Egal was passierte. Eine kleine Weile der Stille verging und die beiden hingen ihren Gedanken etwas nach, ehe Liz das Wort ergriff. Dan hatte sich in der Zwischenzeit in die Luft gesetzt, die arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen, ohne zu Schlafen.

„Ich.. weiß wir sind keine Freunde, abgesehen sowieso davon, dass ich dich hassen sollte für alles was du getan hast-..“ sie konnte ein schnauben vom anderen vernehmen, während sie sprach. „Aber wir sitzen hier gemeinsam fest, Dan.. Wir sollten uns vielleicht zusammen umsehen. Vielleicht ist hier noch irgendwas anderes außer uns gelandet, ich meine.. Dieser Ort ohne Zeit muss doch schon ewig existieren. Seit es die Zeit gibt, oder nicht..? Ich würde einfach gerne sehen was es hier noch gibt und um ehrlich zu sein habe ich mehr Angst davor was hier lauern könnte, als davor was du mir antun könntest..“.

Das letzte war etwas, was Dan die Augen öffnen ließ, ehe er vor Liz schwebte und sie mit leuchtenden Augen anblickte. „Du hast also weniger Angst vor mir, ja..?“. Er setzte dabei eine Miene auf als wollte er sie im Zweifelsfall lebendig fressen.

„Ja.. Wenn du mich tötest, dann bist du ganz alleine hier und ich kann mir nicht vorstellen, dass du das tun würdest.. Ich meine.. In der Kapsel eingesperrt warst du lang genug alleine. Du hast gemerkt wie es ist alleine zurück zu bleiben und nahezu vergessen zu werden und niemand auf der Welt, egal wie böse, kommt damit klar ohne sich Selbst zu verlieren. Außerdem, wer weiß wie dieser Ort hier aufgebaut ist? Womöglich gibt es da draußen ja doch irgendetwas was man erkunden kann oder irgendein Ort der in der Zeit verloren gegangen ist. Komm schon, Dan.. Willst du mich wirklich angreifen und wieder ganz alleine zurück bleiben..?“.

Die roten Augen des Geistes zuckten ein wenig und er brummte nur gefährlich auf..
 

Er hatte hin und her überlegt ob er sich darauf einlassen sollte oder nicht, doch er war zu dem Entschluss gekommen, sich die Gegend doch mit ihr anzusehen, denn ob er wollte oder nicht. In dem einen Punkt hatte sie Recht. Er wollte nicht wieder alleine zurück bleiben.

In seiner damaligen Zukunft hatte er alles gehabt. Herrscher der Welt, größtenteils zumindest, die Leute hatten ihn gefürchtet oder für ihn gearbeitet und er hatte tun und lassen können was auch immer er gewollt hatte.

In der Kapsel jedoch war er alleine gewesen mit sich Selbst und mit seinen Gedanken und dieses alleine sein konnte einen ganz schön zermürben. Erst recht wenn man natürlich noch eine Spur von Emotionen hatte, auch wenn man sich Selbst immer wieder vormachte, dass sie nicht existieren würden.

Zu den Guten gehörte er schon lange nicht mehr und das würde er auch nie wieder, aber man musste keiner von den Guten sein, damit einen die Einsamkeit nahezu um den Verstand brachte und man sich Selbst darin verlor. Ein Gefühl, dass er eigentlich wirklich nie wieder haben wollen würde, denn es erinnerte ihn nur daran wieso er heute war wie er war und was er dafür alles verloren hatte.

Vielleicht war es also wirklich keine so schlechte Idee die Kleine am Leben zu lassen, zumindest fürs erste. Sie war aufdringlich und eindeutig zu Hoffnungsvoll, aber er konnte sie immer noch töten wenn es ihm zu viel wurde.

Außerdem war er ja Selbst neugierig ob es hier irgendetwas außer ihnen gab, denn auch in diesem Punkt hatte sie recht. Diese Dimension, oder was auch immer es war, existierte schon Ewig. Vielleicht gab es ja doch etwas mehr hier als das blanke Nichts.

Schweigend flogen die beiden nebeneinander her und blickten sich in der Gegend um. Die Wirbel aus schwarz und Grün veränderten sich immer mal wieder, aber das war das Einzige an dem sie sahen, dass sie sich immer weiter bewegten. Sie flogen eine gefühlte Ewigkeit, ehe tatsächlich etwas in ihr Blickfeld kam.

Eine Art riesige Insel..

Langsam setzten sie auf der dunklen Insel, auf der es kaum Licht gab zum Landen an.

Schon beim näher kommen konnte Liz etwas wie Pflanzen erkennen, die auf dem dunklen Boden leuchteten. Grün, Rot, Blau.. In allen Farben leuchteten fremde Pflanzen wie fluoreszierend und spendeten als einziges wirklich Licht in der Gegend. So verlassen und verloren wie er auch wirkte, so wunderschön wirkte er wiederum auch.

Wie ein fremder Planet auf dessen Oberfläche noch nie jemand anderes gestanden hatte und den man zum allerersten mal überhaupt erblickte. Die Insel schien noch dazu riesig zu sein und im hinteren Teil zu einem regelrechten Urwald zu werden.

„Was glaubst du wie so ein Ort hierher kommen kann..?“ fragte sie eher rhetorisch nach und blickte zu dem anderen herüber, ehe sie nach einer der Pflanzen griff und sie neugierig betrachtete. Natürlich erwartete sie nicht wirklich von Dan eine Antwort, schon alleine weil es sie wirklich überrascht hätte, wenn er ihr darauf hätte Antworten können.

„Vielleicht gibt es doch mehr Dinge die in der Zeit verloren gegangen sind als Erwartet. Auch wenn mir noch nicht ganz klar ist, wie anscheinend eine ganze Insel einfach so verschwinden kann..“ merkte Dan nur kühl an und betrachtete eine der Pflanzen, ehe er einfach davon etwas abriss und es betrachtete, bis er es in der Hand in Flammen aufgehen ließ.

Pflanzen..

Da hatte er nie was für übrig gehabt. Zumindest nicht in der jetzigen Form.

„Es ist wunderschön hier.. Komm mit..! Vielleicht gibt es hier noch irgendwas anderes Interessantes zu entdecken..!“ sprach Liz aufgeregt und lief auch schon zwischen den Pflanzen los um die Insel ein wenig zu Erkunden.

Kurz überlegte Dan ob er das Mädchen einfach laufen ließ und hier auf sie Wartete, doch wenn er ehrlich war, wollte er ja Selbst gerne wissen ob es hier irgendetwas Interessantes geben würde. Dass sie eine ganze Insel in diesem Nichts entdecken würden, hätte er auch nicht erwartet. Vielleicht würde es ja auch etwas ganz anderes hier geben?

Erst zögernd, dann schnellen Schrittes folgte er ihr. Unwissend, dass es hier mehr als nur schöne Pflanzen geben würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück