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between hell and heaven

von

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Sie stand eindeutig unter Schock, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Er hatte sie fest an sich gezogen, hielt sie eisern fest. Sie spürte seine Wärme. Seine Arme, die sie festhielten. Es war, als hätte ihr Verstand ausgesetzt. Und dann glitt etwas Feuchtes über ihre Lippen und drängte sich zwischen diese. War das gerade seine Zunge? Sie riss die Augen noch weiter auf und dann holte sie Schwung und rammte ihm das Knie zwischen die Beine. Er wich zurück, krachte gegen den Türrahmen und stöhnte qualvoll auf. Lucys Gesicht war hochrot und sie wich hastig zurück, während sie hektisch über ihre Lippen rieb.
 

»Du bist vielleicht prüde … «, grinste er dann, während er sich seinen schmerzenden Schritt hielt und Wut kroch in ihr hoch. Sie verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Die St. Virgo Star Schule für höhere Töchter war vielleicht eine Schule für höhere Töchter, man nahm ihnen alles ab, aber man brachte ihnen auch Selbstverteidigung bei. Ihre Atmung ging keuchend. Lucy holte Schwung, drehte sich, vollführte einen Roundkick und rammte ihren Fuß in sein Gesicht. Damit schien dieser rosahaarige Flegel offenbar nicht gerechnet zu haben, denn er verteidigte sich nicht und fiel nach hinten. Allerdings schien er nicht nur Muskeln zu haben, sondern auch etwas einstecken zu können, taumelte nach hinten und rieb sich dann das Kinn.
 

»Wuhu … du bist ja doch feurig, mhm?«, fragte er und rieb sich die leichte Prellung in seinem Gesicht. Sie hatte ordentlich zugetreten und sich im Ansatz zurückgehalten. 
 

»Ich will, dass du sofort verschwindest! Los, mach das du wegkommst, du widerlicher Flegel!«, schrie sie wütend und warf die Tür zu. Stille legte sich über den Flur und ein paar Zimmernachbarn steckten die Köpfe aus der Tür. Natsu grinste breit, lachte und wanderte weiter. Diese frigide Jungfrau würde ihm gehören. Er würde sie zum Schmelzen bringen und dafür sorgen, dass sie um mehr bettelte. Oh ja und dann würde er sie fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Sie würde bereuen, dass sie ihn getreten und ihm ihr Knie in die Weichteile gerammte hatte. Das würde sie sowas von bereuen. 
 

 

~~ ღ ~~ ✿ ~~ ღ ~~
 


 

Lucy war sauer. Normal war sie eine absolute Frohnatur und wurde nicht schnell wütend oder nachtragend, aber das ging ja mal zu weit. Sie einfach zu küssen! Was fiel diesem Idioten ein? Levy und Juvia sahen sie mit offenen Mündern und großen Augen an.
 

»Wow … «, kam es dann von Levy. Keine der beiden Mädchen hätte gedacht, dass Lucy so zuschlagen konnte. Die Blondine zuckte leicht zusammen, dann spürte sie brennende Röte auf ihren Wangen und lächelte leicht.
 

»Ich hoffe, ich habe euch damit nicht erschreckt? Auf meiner Schule war Selbstverteidigung ein Pflichtfach und nach dem Mord an meiner Mutter wollte Vater, dass ich mich immer selbst verteidigen kann«, sagte sie und lächelte leicht. Es war ihr sichtlich unangenehm, dass Levy und Juvia sie jetzt so ansahen. 
 

»Ach, kein Problem. Es ist erfrischend und beruhigend, dass du dich wehren kannst«, sagte Levy und strahlte breit. 
 

»Weißt du … «, begann sie und zögerte dann kurz, »… ich will ehrlich mit dir sein, Lucy. Das da eben war Natsu. Du solltest dich definitiv von ihm fernhalten. Er ist ein Player«, meinte Levy und für einen Moment huschte Traurigkeit über ihre Züge.
 

»So wie auch seine Freunde«, fügte sie dann hinzu. Lucy runzelte die Stirn. Das hatte sie sich schon fast gedacht. Wer bitte küsste einfach so wildfremde Mädchen? Lucy musterte Levy etwas genauer. Sie wirkte so unglaublich traurig und Lucy tat es weh, dass Mädchen so zu sehen. Sie war vorhin so freundlich gewesen, war ihr so fröhlich und glücklich erschienen. Eigentlich müsste sie noch auspacken, aber sie beschloss, dass sie mit den beiden etwas machen wollte, wenn sie denn zustimmten.
 

»Okay … vergessen wir diesen Idioten, er ist es nicht wert, dass wir uns den Kopf zerbrechen«, sie strahlte die beiden an und Levy blinzelte, erwiderte das Lächeln aber noch nicht. Lucy machte einen Schritt auf Levy zu, griff nach ihren Händen.
 

»Levy, Juvia, ich will mich euch befreundet sein«, begann Lucy und sah nun auch zu Juvia, welche kurz blinzelte, »meint ihr, hier kann man was entspanntes aber lustiges unternehmen?«
 

Abwartend und mit strahlender Begeisterung im Gesicht sah Lucy die Mädchen an, welche erst sich und dann wieder Lucy ansahen. Levy lächelte und lachte leise auf.
 

»Aber klar können wir etwas unternehmen«, erwiderte sie und für einen Moment sah Lucy etwas in ihrem rechten Augenwinkel glitzern, aber Levy hatte schnell geblinzelt. Lucy grinste breit. Juvia kicherte leise, dann machte sie einen halben Satz nach vorn und umarmte Levy und Lucy. 
 

»Aber was meint ihr, kann man gut machen?«
 

»Mhm … Magictag?«, schlug Levy vor und Juvia sah die schmale Magierin mit großen Augen an, dann kicherte sie und grinste breit. Lucy runzelte einen Moment die Stirn und legte den Kopf schräg. Magictag? Spielten die das auch hier? Lucy ging zu ihren Sachen. Wenn sie Magictag spielen würden, dann brauchte sie andere Kleidung, soviel stand fest.
 

»Man kann hier Magictag spielen?«, fragte sie und sah abwechselnd zu Levy und zu Juvia und die beiden nickten begeistert. Röte breitete sich auf Levys Wangen aus. Lucy hatte ein hautenges Shirt und eine Shorts aus dem Koffer geholt. Beides in schwarz. Dann zog sie noch Handschuhe und Arm- sowie Knieschützer heraus. Levy und Juvia starrten sie an. Aufregung erfasste Lucy, aber sie sah die Blicke der beiden Mädchen und lachte leicht nervös.
 

»Ähm … was ist denn? Ich denke wir gehen MT spielen?«, fragte sie nach und benutzte eine Abkürzung, die normal nur reguläre Spieler benutzen. Levy und Juvias Augen wurden größer als ihnen ein Licht aufging. 
 

»Ähm … wir sind nicht besonders gut und spielen das nur im Club, wo die Ausrüstung gestellt wird, aber … «, begann Levy und zeigte auf die Kleidung, »Kann es sein, dass du reguläre Spielerin bist?«
 

Lucy wurde rot und nickte dann. Sie räusperte sich leicht, entledigte sich ihrer Kleidung und schlüpfte in die Sportkleidung, die sie auf ihrer alten Schule auch immer getragen hatte. Die Schutzkleidung legte sie bis auf die Handschuhe noch nicht an, dann suchte sie ihre Kampfstiefel heraus, die extra für Magictag angefertigt worden waren. Es waren im Grunde schwarze, kniehohe Schnürstiefel, welche mit Stahlkappen und einer besonderen Sohle, sowie aus besonders robustem Material bestand. Sie setzte sich einen Moment auf ihr Bett und zog ihre Stiefel an, schnürte sie fest, sodass sie guten Halt darin haben würde.
 

»Ja … ich … war Mitglied im Team Virgo Star«, merkte sie dann an und zuckte die Schultern. Es war ihr Schulteam gewesen. Ihren Zimmergenossinnen fielen fast die Kiefer auf den Boden. 
 

»Virgo Star?«, kreischte Levy und Juvia bekam nur ein Piepen heraus. Lucy lächelte leicht und band sich die langen Haare zu einem Dutt hoch.
 

»Äh ja … «, begann sie. Vielleicht hätte sie es doch lieber verschweigen sollen? An sich war Magictag kein klassisches Frauenspiel. Es war eine Art taktisches Kriegsspiel. Es gab ein großes Team von 30 Mann, unterteilt in drei Untergruppen von 10 Personen. Man trat gegen ein fremdes Team von ebenfalls 30 Mann an und bewegte sich dabei durch ein Feld, welches magischer Natur war. Je nach Art des Feldes, konnte sich plötzlich der Boden verändern, oder die Wände verschoben sich. 
 

Das Ziel war es, den Leader des gegnerischen Teams zu besiegen und das Banner zu bekommen, sowie auch so viele Mitglieder des Gegners auszuschalten. Dabei verschoss man aus Handfeuerwaffen, Gewehren und Fernkampfgeschossen Farbkugeln, die mit Magie betrieben wurden auf seine Gegner. Nahkampf war ebenfalls erlaubt. Lucy wusste, dass ihr Schulteam recht bekannt und besonders bei den weiblichen Fans, die doch eher rar waren, recht beliebt war. Es wunderte sie an sich nicht, dass Levy und Juvia von ihrem Team gehört hatten, aber es wunderte sie schon etwas, dass die beiden scheinbar Fans waren. 
 

»Ich hoffe das stört euch nicht?«, fragte Lucy nach und spürte Nervosität. Sie wollte es sich mit den beiden nicht verscherzen und schluckte leicht. Aber Levy und Juvia strahlten sie an und schienen sich zu freuen. 
 

»Das ist einfach genial«, wisperte Levy und strahlte sie mit großen Augen an. Lucy spürte brennende Röte auf ihren Wangenknochen. Sie griff erneut in den Koffer. Sie hatte rein aus Instinkt ihre alte Ausrüstung mitgenommen und nun zog sie einen Waffengürtel, sowie zwei Beinholster heraus und die Mädchen starrten sie mit großen Augen an. 
 

»Also dann … wollen wir?«, fragte Lucy und legte ihre Ausrüstung an. Levy und Juvia nickten eifrig. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und sie spürte, wie Aufregung sie erfasste. Sie liebte Magictag und freute sich darauf. Sie beriet die Mädchen noch bei der passenden Kleiderwahl, damit sie sich gut bewegen konnte und dann machten sie sich auf den Weg zu dem Club, in welchem man Magictag spielen konnte. 
 

 

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»Meine Fresse … wer ist dir denn auf den Schwanz getreten?«, fragte Gray und die anderen lachten leise, als Natsu wutschnaubend zurückkam. Man hörte deutlich heraus, wie der Sarkasmus nur so von der Stimme des schwarzhaarigen Studenten troff, aber er lachte nicht. Natsu knurrte ihn böse an. Er war nicht amüsiert. Im Gegenteil.
 

»Sie hat mich getreten«, knurrte er und deutete mit dem Finger auf sein Gesicht. Laxus riss den Kopf hoch und Gajeel stieß einen leisen Pfiff aus. 
 

»Hooohh, die Kleine hat wohl was drauf?«, sagte er leise und breit grinsend. Schwarzer Rauch drang aus Natsus Nasenlöchern aus. Ein Zeichen dafür, wie angepisst er tatsächlich war. In dem dunklen Blick lag pure Mordlust. Er mochte es absolut nicht, wenn eine Frau ihn zurückwies, geschweige denn wenn sie ihn trat oder schlug. 
 

»Sie hat mir mit einem Roundkick ins Gesicht getreten«, knurrte er wütend. Zorn kochte in seinen Adern und er spürte die Hitze und den Jähzorn in seinem Feuer lodern. 
 

»Wie wäre es mit ‘ner Runde MT gegen die Neulinge?«, fragte Laxus und Natsu sah auf, dann lachte er diabolisch. Ein paar Neulinge zerquetschen? Aber gern doch. 
 

»Ein paar schwache Neulinge zerquetschen hebt bestimmt meine Laune«, knurrte er bösartig. Normal blieb er verhältnismäßig ruhig, aber das heute hatte ihn dermaßen angepisst. Natsu schob sich an seinen Jungs vorbei und sie folgten ihm. Sie hatten vorhin auf dem Rasen auf ihn gewartet, um zu gucken, wie wohl der erste Kontakt lief, aber das die kleine Heartfilia sich wehren würde und anscheinend Grundkenntnisse in der Selbstverteidigung hatte und so etwas wie einen Roundkick beherrschte? Gray grinste leicht bei dem Gedanken daran und verkniff sich das Lachen. 
 

 

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Sie waren ungefähr 15 Minuten gelaufen und waren bereits hier. Und das fand Lucy einfach perfekt. So könnte sie regelmäßig herkommen. Das Gebäude war groß und hatte starke Ähnlichkeit mit einem Block. Es war schlicht und einfach. Die Wände hatten keinerlei Verzierungen, wie es normalerweise der Fall war. Ein Zeichen dafür, dass das Gebäude mittels Magie erbaut worden war. Die Wände waren in einem hellen Grauton gehalten und der Rand eines schwarzen Dachs war leicht erkennbar. Es gab keinerlei Fenster, nur eine breite, schwarze Doppeltür, über welcher ein magisches Leuchtschild hing. Lucy lächelte leicht und ihre Seelenspiegel glitten über die Buchstaben. Fairy Magictag Center, stand in bunten, leuchtenden Buchstaben da. Aufregung erfüllte ihre Sinne und sie freute sich schon darauf, wieder ihrem Lieblingssport nachzugehen. 
 

»Freut ihr euch auch schon so?«, fragte sie und man hörte ihr die Vorfreude regelrecht an. Ihre Augen leuchteten vor Freude und sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Als wäre sie gerannt. Levy kicherte leise.
 

»Du liebst Magictag, oder?«
 

»Oh ja. Es ist eine enorm anstrengende Sportart, aber … ich liebe sie einfach«, erwiderte sie breit grinsend, dann packte sie die Hände von Juvia und Levy und zog sie vor Freude strahlend in Richtung der Tür. Als sie nur noch wenige Meter von der Tür entfernt waren, wurde diese plötzlich aufgerissen und drei panische Jugendliche kamen rausgerannt. Nebel und Rauch folgte ihnen und waberte hinaus. 
 

Sie waren voller Schmutz, Schweiß und wirkten absolut verängstigt. Ein Mädchen folgte ihnen, stolperte aber und fiel der Länge nach hin. Sie weinte, zitterte und versuchte sich hochzustemmen.
 

»WARTET!«, rief sie weinend und die Jungs blieben stehen, rannten zu ihr zurück und zerrten sie panisch auf die Beine und ergriffen regelrecht die Flucht. Lucy runzelte die Stirn. 
 

»Was zum … «, begann sie und Levy sowie Juvia wirkten etwas verängstigt. Ein ungutes Gefühl beschlich sie und der Drang wieder zu gehen war stark. 
 

»L-Lucy … vielleicht …«, begann Juvia und legte eine Hand auf ihre Schulter. Lucy starrte in die leicht erhellte Halle, dann straffte sie die Schultern und marschierte strammen Schrittes in die Halle hinein. Hier stimmte etwas nicht und sie würde nachsehen, warum gerade vier Jugendliche panisch aus der Magictaghalle geflohen waren. Ihrer Meinung nach sollte niemand panisch flüchten, wenn nicht akute Lebensgefahr bestand. 
 

Leichte Nebel und Qualschwaden waberten um sie herum und zerstreuten das Licht der Deckenleuchten, aber an so etwas war Lucy gewöhnt und so störte sie sich nicht weiter daran. Der Blick ihrer braunen Augen glitt durch die große Halle und sondierte alles, checkte die Lage ab.
 

Die Halle war riesig. Sie stand auf einer Art Plattform, die mit einem Rundgang aus Metall verbunden war und einmal die gesamte Halle umrahmte, sodass es Zuschauern möglich war, außerhalb eines Spiels zuzusehen. Auf der Plattform, auf welcher sie stand, befand sich rechter Hand ein Tresen, sowie unzählige Regale mit Ausrüstung. Die Registrierungsstelle für die Spieler. Auf der linken Seite waren lange Sitzbänke und Tische aufgestellt worden, damit wartende Spieler nicht herumstehen mussten. Eine breite Treppe führte hinab in eine Absenkung. Lucy trat zu einer Metallbegrenzung und sah hinab. Ein Spielfeld, doppelt so groß wie ein Stadium erstreckte sich in beeindruckender Größe. Es gab alles, was das Herz begehrte. Ein Labyrinth, eine Wüste, eine Schneewüste, ein Dschungel, eine Art Canyon und eine Art bewohnte Gegend. 
 

»Lucy?«
 

Sie wandte sich der Stimme zu und sah Levy und Juvia, welche ihr zögernd gefolgt waren. Sie hatten Angst, dass sah man ihnen an und Lucy spürte die Spannung in der Luft, konnte es schon fast riechen. Bevor sie aber etwas sagen konnte, hörte sie das Gelächter und die Schritte, die über Metall auf sie zukamen und dann kam eine Gruppe von vier jungen Männern in Profiausrüstung die Treppe hinauf. Sie lachten und scherzten. Und Lucy spürte genau. Diese vier waren der Grund, warum diese anderen Jugendlichen die Flucht ergriffen hatten. Zorn wallte in ihr auf und ihre Hände ballten sich zitternd vor Wut zu Fäusten. Neben ihr keuchten Levy auf, aber Lucy wusste nicht warum. Ihr Blick lag auf einem Typen. Er zog sich gerade einen Helm vom Kopf, das Licht schimmerte in seinen rosafarbenen Haaren und sein Grinsen war breit. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Und instinktiv wusste sie, es war eindeutig seine Schuld. 
 

»L-L-Lucy … «, begann Levy, aber bevor sie noch etwas sagen konnte, war diese schon vorgetreten, die Hände in die Hüften gestemmt und musterte die Typen arrogant. 
 

»Also ihr wart das, ja? Macht es euch Spaß, Schwächere zu quälen? Wie feige seid ihr eigentlich?«, sagte sie laut und deutlich. Die Typen erstarrten. Bis eben hatten sie weder Levy, Juvia oder Lucy wahrgenommen, aber ihre Worte hallten etwas nach und alle vier starrten sie Lucy an. Sie verlagerte ihr Körpergewicht, wodurch sich auch ihre Hüfte leicht verschob und während sie Natsu mit kaltem Blick musterte, fiel seiner auf ihre Hüfte und seine Augen wurden schmal. Ein dreckiges Grinsen zog sich über seine Lippen.
 

»Hooohhh … «, knurrte er, » … da will wohl jemand mit den großen Jungs spielen?«, fragte er und seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus. Lucy schnaubte. Dann zog sie eine Mederia 44 aus ihrem Halfter, entsicherte sie und schoss auf ihn, ohne groß zu zielen. Da ihre Waffe einen magischen Schalldämpfer hatte, gab es kein Geräusch und seine Augen weiteten sich, als rote Farbe von seiner Stirn troff. Lucy lächelte kühl, trat nah vor Natsu und sah provokant zu ihm auf.
 

»Ich ramme dich ungespitzt in den Boden, du Idiot«, knurrte sie und schubste ihn an der Schulter beiseite. Gray und Gajeel gingen ihr aus dem Weg. Keiner sagte etwas, alle starrten sie nur an, während Natsu sich langsam umdrehte. Sie konnte seine Wut regelrecht spüren. Seine Magie ging in pulsierenden Wellen von ihm aus, aber das juckte sie nicht weiter. Sie kannte diese Sorte Typen. Kerle, die sich für etwas absolut Besonderes hielten. Auf der Treppe trat sie an das Geländer heran, stellte sich mit einem Fuß auf die untere von zwei Sprossen, dann stemmte sie sich hoch und stellte sich auf die Art auf die zweite Sprosse, des Geländers. Sie drehte sich leicht seitlich und sah auf Natsu und die anderen Jungs herab. Eisige Kälte lag in ihren Augen. Etwas Wind kam auf und zupfte an ihren blonden Haaren, während sie insbesondere Natsu fixierte. Dieser starrte grimmig zurück. 
 

»Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich mache jeden fertig, der es wagt, mich herauszufordern und ein Mädchen so oder so«, fauchte Natsu und wischte sich mit einem Lappen, welcher ihm von einem der Mitarbeiter gereicht worden war die Farbe von der Stirn, »insbesondere von solchen dummen Schwächlingen, die glauben, sie könnten sich einfach so mit uns anlegen!«
 

»Du wirst mich nicht besiegen. Weil du nicht stark genug bist, mich in Magictag zu schlagen, Natsu«, zischte sie und ein höhnisches Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus. Sie kicherte gespenstisch, was erneut Zorn in ihm hochkochen ließ. Oh er würde sie dazu bringen, dass sie um Gnade winselte. Ein mörderischer Ausdruck breitete sich auf Natsus Zügen aus. 
 

»Komm und fang mich, wenn du kannst«, sagte sie und ihr Anblick ließ ihn böse auf knurren. Eindeutig, er würde sie flachlegen, würde sie zerstören! Jähzorn kroch kalt und giftig durch seine Adern. Sie lehnte sich nach vorn und ließ sich fallen. Erschrocken keuchten seine Jungs auf, Juvia und Levy schrien erschrocken auf und alle stürmten zu dem Geländer und sahen nach unten. Lucy fiel die knapp 50 Meter in die Tiefe, drehte sich in der Luft und dann … landete sie geschickt, rollte sich ab und joggte los. Natsu knurrte und fletschte die Zähne. Seine Pupillen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. 
 

»Möge das Spiel beginnen«, zischte er und seiner Stimme folgte ein bösartiges Grollen. Dann sprang er ihr hinterher, ohne die Treppe zu benutzen. Er wollte sich nicht damit aufhalten, wenn er dieses dumme, reiche Mädchen jagte und wie ein Tier erlegte.



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