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Real Android 9

von

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Eventful night

„Was für ein scheiß Tag...“

Hank saß geplättet auf der Couch im Wohnzimmer. Er warf einen flüchtigen Blick auf die Wanduhr – kurz vor elf. Um diese Uhrzeit lag Connor bereits auf dieser Couch. Der Fernseher lief leise, doch der Lieutenant beachtete die Sendung nur halbherzig. Sumo lag neben ihm auf der Couch und verfolgte die Sendung wohl mehr, als er selbst. In Gedanken ging er nochmal den heutigen Tag durch, während er Sumo am Hals kraulte. Kleine Fellbüschel sammelten sich in seiner Handfläche. Unbeeindruckt häufte er sie neben sich zu einem kleinen Türmchen auf. Als er heute aufgestanden war, strotzte er nur so vor Unternehmungslust. Im Nachhinein wünschte er sich, er hätte gar nicht erst das Bett verlassen.
 

Erst ein völlig aufgewühlter Connor, der ihn zu einem Wochenmarkt schleifen wollte, dann sein Verschwinden... Die Schießerei und die Angst, Connor zu verlieren. Reeds plötzliches Auftauchen und die beschissene Autofahrt zu Kamski... Über den Flashback und seinem emotionalen Ausbruch wollte er erst gar nicht nachdenken. Zum Glück ging es Connor jetzt wieder besser. Er lag zwar immer noch in seinem Bett, um seine Akkus zu laden, aber danach würde alles wieder in geregelten Bahnen laufen. Hoffte er zumindest.

„Ich werde langsam zu alt, für so´n Scheiß.“, sprach er an Sumo gewandt und tätschelte seinen Kopf.
 

Die Ohren des Bernhardiners zuckten und er drehte aufmerksam, seinen Kopf in Richtung des Flurs. „Sumo?“ Hank schnappte sich die Fernbedienung und stellte den TV auf lautlos. Angespannt lauschte er in den unbeleuchteten Flur, aber er hörte nichts. Er wollte gerade den Fernseher wieder laut stellen, da vernahm er eine gedämpfte Stimme. „...n-nein.....bitte...“ Sumo fing leise an zu knurren. Alarmiert sprang Hank auf. Der Bernhardiner machte auch Anstalten aufzustehen. „Sumo bleib!“, flüsterte Hank und griff nach seinem Revolver. Leise schlich er durch den dunklen Flur. Das schwache Licht des Mondes strahlte durch den schmalen Schlitz der angelehnten Tür. Vor dem Schlafzimmer blieb er kurz stehen und lauschte. Das Bettlacken raschelte und Connors Stimme drang abgehackt durch den Türspalt. „...cht...h-hilfe...“
 

Hank stieß die Tür auf und stürmte das Zimmer – die Waffe im Anschlag. Seine Augen versuchten einen Eindringling zu erkennen, doch auf dem Bett lag nur sein (immer noch mit Thirium besudelter) Mitbewohner, der sich unruhig im Bett wälzte. Schnell legte er den Revolver bei Seite und knipste die Nachttischleuchte an. Irritiert hielt er vor seinem Bett inne. Seit wann bewegten sich Androiden im Ruhemodus und hatten Sie überhaupt Träume? Connor verzog angsterfüllt das Gesicht. „...nk.. hank...“
 

Unsicher setzte er sich zu Connor ans Bett und rüttelte sachte an seiner Schulter. „Connor? Hey Connor... wach auf...“ Es war so unwirklich. Vermutlich war er derjenige, der gerade träumte..., ging es ihm durch den Kopf. Prüfend kniff er sich in den Handrücken. Der Schmerz war da und die Erkenntnis, dass sein Android gerade einen Alptraum hatte drang vollständig zu ihm durch. Erneut rüttelte er nun mit beiden Händen an Connors Schultern. „Hey wach auf!“
 

~*~*~*~
 

Connor öffnete die Augen.

Alles stand Kopf. Die Halle in der er sich befand, war in ein trübes Rot getaucht, welches durch die dreckigen Fenster schien. Der Boden war überzogen mit Pfützen und Sprenkeln, die thiriumblau schimmerten. Von der Decke hingen rostige Ketten, an welchen vereinzelt Fleischerhaken befestigt waren. Leise klimperten Sie. Er spürte wie sich das Thirium in seinem System, der Schwerkraft ergab und sich im oberen Bereich seines Körpers sammelte. Die rostige Kette schnürte sich eng um sein Fußgelenk. Hilflos versuchte er sich zu befreien, doch jedes mal wenn er kurz davor war die Kette zu erreichen, wurde er schlagartig runter gezogen. Panik stieg in ihm hoch. Er versuchte einen ruhigen Kopf zu bewahren, indem er kurz die Augen schloss. Beim besten Willen, er konnte sich nicht erinnern, wie er hierher gekommen war. Ein wahnsinniges Lachen hallte durch das Lager und die Ketten klirrten wild. Schnell öffnete er die Augen und wünschte sich sofort, er hätte es nicht getan. Die bis vorhin leeren Ketten, waren nun mit anderen Androiden besetzt, die träge Versuche starteten, sich aus eben diesen zu befreien. Einige hingen wie er kopfüber, andere wurden durch einen Fleischerhaken in ihrer Brust, in der Luft gehalten.
 

Geschockt sah er dabei zu, wie die Androiden anfingen zu bluten. Tiefe Furchen erschienen durch Geisterhand, auf ihren Körpern. Das Thirium tropfte in kleineren und größeren Rinnsalen zu Boden und kristallisierte dort rot schimmernd zu RedIce. „Nein! Nicht lasst Sie in Ruhe!“, schrie er. „Bitte!!“ Einige Schnitte waren so tief, dass sie das Gewicht, der angrenzenden Gliedmaßen nicht mehr tragen konnten. So klatschte der Arm eines Androiden vor ihm zu Boden. Das in dem Arm verbliebene blaue Blut lief in Stößen aus den gerissenen Schläuchen. Connors mechanisches Herz schlug so schnell, dass er nicht in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen. Panisch startete er einen neuen Versuch sich zu befreien. Er scheiterte erneut. „Warum schaffe ich es nicht?! Hilfe...ich brauche Hilfe...“
 

Resignierend akzeptierte er schließlich sein hängendes Schicksal. Zumindest wollte er die sterbenden Androiden nicht weiter sehen, weshalb er den Boden vor sich fixierte. Ein rotes Blutrinnsal lief langsam und zähflüssig in sein Blickfeld. Kurz darauf war ein dumpfes Platschen hinter ihm zu hören. Etwas rot-weißes kullerte dem Rinnsal hinterher und blieb direkt unter ihm liegen. Blaue Augen starrten ihn leer an, während sich eine dunkelrote Pfütze um den Kopf bildete. „...warum konntest... warum hast du mich nicht beschützt, Connor?“, kam es schwach über die Lippen des Lieutenants, bevor seine Gesichtszüge erschlafften und die Augen sich nach innen drehten. „Hank?“ Das konnte nicht sein. Das durfte nicht wahr sein! Seine Sicht verschwamm. „Das ist nicht wahr...Hank!“
 

Ein schneidender Ton zog nun all seine Aufmerksamkeit auf sich. Connor sah an sich hinauf. Ein tiefer Schnitt bildete sich an seinem festgebundenen Bein. Oberhalb des Kies färbte sich alles blau und benetzte schon sein weißes Hemd. Connor spürte wie das Blut seinen Nacken erreichte und sich durch seine Haare kämpfte, um dann plätschernd auf dem dreckigen Beton aufzukommen. Die Verkabelungen und Verdrahtungen ächzten unter seinem Gewicht – dehnten sich immer mehr, bis sie mit einem schnappenden Geräusch rissen. Connor kam unglücklich mit der Schulter am Boden auf. Ein Stimmengewirr entstand. Sein Name hallte durch den Raum. Connor rappelte sich auf und versuchte mit einem Bein, diesem Ort zu entkommen, doch er wurde von irgendetwas an den Schultern gepackt. Er würde sich nicht noch einmal aufhängen lassen. In einer fließenden Bewegung, drehte er sich um und schlug ins Leere. Zu seiner Verwunderung hatte er trotzdem das Gefühl getroffen zu haben. Seine Fingerknöchel brannten.
 

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//12.08.2039 – 23:03:48//
 

Connor riss die Augen auf und erblickte seine Faust, die immer noch in der Luft zu schweben schien. Seine künstliche Lunge arbeitete heftig und stoßweise. Verwirrt besah er sich seine schmerzenden Knöchel, während er langsam die Hand öffnete und schloss. Total überfordert mit den Geschehnissen, bemerkte er nun das er in Hanks Bett lag. Die kleine Nachttischleuchte war die einzige Lichtquelle und warf im Zimmer lange Schatten. Wie kam er plötzlich hierher? Neben dem Bett bewegte sich etwas. Connor schreckte hoch und presste sich an die Rückenlehne des Bettes. „Verschwinde!“, keuchte er und sah sich panisch im Zimmer um. Auf dem Nachttisch lag Hanks Waffe. Schnell griff er nach ihr und hielt sie schützend vor sich. Er würde sich nicht wieder schnappen lassen... Er würde nicht so enden, wie die anderen Androiden – wie Hank...
 

...Hank war tot. Die Klarheit darüber traf ihn wie ein Blitz. Eine Träne wanderte still seine Wange hinab. Er hatte es nicht verhindern können... Er hätte...

Was war noch gleich passiert? Seine Festplatte musste Schaden erlitten haben. Die Aufzeichnung an Hanks Tod war korrumpiert, genau wie der ganze Aufenthalt in der Lagerhalle. Die Daten, die noch übrig waren, ergaben keinen Sinn. Seine Hände fingen an zu zittern – er konnte den Revolver nicht mehr ruhig halten. Leise klapperte das Patronenlager gegen den Lauf.
 

Hank lag angespannt am Boden. Den Schlag hatte er nicht kommen sehen. Zum Glück hatte er noch keine Unmengen an Alkohol getrunken, weshalb er dem Schlag etwas ausweichen konnte. Seine Lippe war aufgesprungen. Prüfend fuhr er mit der Zunge über die Unebenheit und schmeckte die typisch eisenlastige Note von Blut. Nachdem er Connors panische Stimme gehört hatte, wollte er sofort aufspringen, doch er ließ es sein, als er hörte wie Connor die Waffe vom Nachtisch zog. Er hatte keine Lust, durch eine Kurzschlussreaktion seitens Connors, eine Kugel zu kassieren. Wenn Connor wirklich einen Alptraum gehabt hatte, brauchte er vielleicht einen Moment, um wieder klar denken zu können. Nach dem Erwachen aus einem seiner Horrortrips, ging es Hank jedenfalls oft so. Hank vernahm das klappern seiner Waffe und erhob das Wort. „Hey Connor... leg die Waffe zur Seite. Es ist alles Gut. Das was du gesehen hast, war nicht real. Du hattest einen verfickten Alptraum.“
 

Eine ganze Zeit war Stille von der anderen Seite. „Hank?“, kam es schließlich unsicher vom Bett und das klappern erstarb. Der Lieutenant setzte sich langsam auf. Connor sah an sich hinunter und schien das Gesagte zu verarbeiten. Die Waffe hatte er locker in der Hand liegen. Aus irgendeinem Grund starrte er auf sein Bein. Vorsichtig erhob sich Hank und überwand die Distanz zwischen ihnen. Seine Hand glitt zu seinem Revolver und schob ihn vom Bett. Laut schlug die Waffe auf den Holzboden auf, was Connor aus seiner Starre holte. „Mein Bein – es ist noch da... du... bist noch da?“, hauchte Connor und weitere Tränen liefen seine Wangen hinab. Als Antwort zog Hank ihn grob in eine Umarmung. „Natürlich bin ich das.“
 

Connors Hände zitterten immer noch. Es war einfach alles zu viel. Halt suchend krallte er sich in das weiche Hemd seines Partners – drückte seinen Kopf in Hanks Halsbeuge. Der Lieutenant roch nach Schweiß und Adrenalin. Normalerweise konnte er nur bestimmte Gerüche wahrnehmen, wie Chemikalien oder brennende Materialien. Die Umarmung war so unglaublich warm und intensiv. Ein Wärme- oder Kälteempfinden, hatte er bisher auch nicht implementiert gehabt. „Was passiert mit mir?“, fragte er leise klagend in den Kragen des Baumwollhemdes.
 

Hank hatte natürlich keinen blassen Schimmer, was gerade in Connor vor sich ging. „Beruhige dich erst einmal.“, flüsterte Hank ruhig an sein Ohr. Hanks Hand wanderte von Connors Rücken hinauf, in dessen Nacken und hoch, durch die Haare am Hinterkopf. Connor verkrampfte. Seine Nackenhaare stellten sich auf und ein Schauer lief ihm über den Rücken. In der gesamten Zeit, wo er Abweichler war, hatte er nie so intensiv gefühlt. Nicht, das er es schlecht fand... im Gegenteil er genoss die Berührungen, aber es jagte ihm auch Angst ein. Es war so als steckte er, in einem völlig anderen Körper. Es musste an dem Update liegen. Das wurde der RK Einheit langsam klar. Bevor Connor sein Brainstorming weiter führen konnte, wurde er von Hank abgelenkt. Dieser hatte angefangen ihn leicht im Nacken zu kraulen. Wahrscheinlich mit der Absicht sein Stresslevel zu senken, aber seit dem Update hatte Connor keine Meldung zu seinem Stresslevel erhalten. Die leichten Bewegungen raubten ihm den Verstand. Genießerisch schloss er die Augen.
 

„Deine Haare sind ganz verklebt, Connor. Das Thirium mag ja nach einiger Zeit verblassen, aber...“, begann Hank, doch hielt er plötzlich inne. Connor lehnte sich den Streicheleinheiten entgegen.

„..a-mhh...“ Ein kaum hörbares Seufzen verließ Connors Lippen und ließ Hanks Augen groß werden. Sofort stoppte der Ältere jegliche Bewegung – selbst seine Atmung. „Was zum...“, presste Hank hervor.
 

Geschockt über seine eigene Reaktion, schlug Connor die Augen auf. Er sah Hank einen Moment in die Augen und stieß sich dann von ihm ab. „Am... am besten geh ich duschen! Du hast völlig Recht.“ Connor stolperte vom Bett, schnitt den Türrahmen und knallte die Badezimmertür zu. „...Teufel?“, beendete der im Bett zurückgelassene Mann, seinen Satz. Wenn Connor das Bad verlassen würde, mussten Sie darüber sprechen. Sein Herz schlug einen Tacken schneller als sonst. Etwas unschlüssig setzte er sich an den Bettrand und blickte auf die blau besudelten Laken. Seufzend ging er zum Schrank und kramte nach frischer Bettwäsche. Wenn er schon warten musste, konnte er die Zeit auch sinnvoll nutzen. Das er sich dies einredete um sich zu beruhigen, merkte er nicht einmal mal mehr.
 

~*~*~*~
 

Connor stand aufgewühlt vor dem Waschbecken. Was war bloß los mit ihm? Hank musste sonst was von ihm denken. Kritisch betrachtete er sich im Spiegel und erkannte gleich das nächste Fiasko. Seine LED blinkte in ruhigen Abständen einfach blau. Mit dem Update war Sie einfach rudimentär und nutzlos geworden. Es reichte ihm. Das Update würde sofort wieder runter fliegen. Hank würde er schon eine passende Geschichte für sein Verhalten auftischen können. Lügen konnte er zwar nicht besonders gut, aber welche Wahl hatte er schon. Connor fand die Modifikation auf Anhieb und bereitete sie für eine Deinstallation vor. Ein Warnhinweis ploppte vor seinem Sichtfeld auf.
 

>Warnung! Bei Deinstallation erfolgt sofortiger Neustart, bei dem das Model auf Werkseinstellung zurückgesetzt wird. Möchten Sie trotzdem fortfahren?<
 

„Shit...“ Leise fluchend brach Connor den Vorgang ab. Wofür hatte Kamski so ein Update vorgesehen? War er etwa immer noch Kamskis Versuchskaninchen? Eines war sicher... diese Modi würde er nicht länger als nötig behalten – und wenn er Morgen Kamski einen weiteren Besuch abstatten musste. In Gedanken versunken entkleidete er sich und kletterte in die alte Wanne. Unüberlegt stellte er das Thermostat wie immer auf 20° Celsius, um Hanks Geldbeutel zu schonen. Erschrocken über die plötzliche Kälte, keuchte er auf und wich mit einem Ausfallschritt zurück. Auf der nassen Oberfläche kam er ins rutschen und konnte sich gerade noch so am Vorhang festhalten. Die Kunststoffringe hielten dem plötzlichen Zug nicht stand und sprangen wild durchs ganze Bad. Der Duschvorhang begrub Connor halb unter sich.
 

Hank stand vor der Badezimmertür. Das rumpeln hatte ihn zur Tür getrieben. Ein frisch bezogenes Kopfkissen hielt er noch umklammert. „Alles in Ordnung, da drin?“, kam es fragend von der Tür. Schnell ertastete Connor den Hahn und stoppte den Wasserstrahl. „Ja danke... alles gut. Ich bin bloß abgerutscht.“, rief der Android zögerlich. Connor verharrte unter dem Vorhang bis er hörte, wie Hank zurück ins Schlafzimmer ging. Der Plastikvorhang raschelte, als er sich vorsichtig erhob. Unsicher drehte er die Temperatur zurück auf die Einstellung, welche Hank während des Duschens benutzte – 35° Celsius. Er drehte die Brause wieder auf und trat einen Schritt zurück. Prüfend hielt er eine Weile seine Hand unter den Strahl. Es war jedenfalls angenehmer als vorher. Connor trat unter den warmen Strahl. Für seinen Geschmack, duschte Hank zu kalt. Langsam drehte er die Temperatur etwas höher. Es war ein berauschendes Gefühl. Die Wärme lullte ihn ein. Gemächlich schäumte er sich Kopf und Körper ein, während er das Wasser laufen ließ.
 

Nach einiger Zeit war das Bad in Nebelschwaden gehüllt. Connor saß mittlerweile auf dem Boden der Wanne und ließ sich berieseln. Er ging fast nie duschen. Wofür auch... Schwitzen tat er nicht und einen übermäßig dreckigen Job hatte er auch nicht, da konnte er sich wohl einmal eine längere Dusche genehmigen. Er hatte die Beine zu sich gezogen und umschlang sie mit den Armen, während sein Kopf auf seinen Kienen ruhte. Frustriert ging er die Möglichkeiten durch, wie er seinen Status zurücksetzen konnte. Was Connor nicht wusste, war das der Boiler einen Defekt hatte. Nach einer bestimmten Zeit, streikte die Kaltwasserzufuhr und das brühend heiße Wasser kam ungemischt aus der Leitung.
 

Hank hörte wie Connor im Bad aufschrie. Er ließ alles stehen und liegen und rannte wieder in Richtung Bad. Dieses Mal blieb er aber nicht vor der Tür stehen, sondern stürmte das in Nebelschwaden gehüllte Zimmer. Er hatte gewusst, dass mit Connor etwas nicht stimmte und natürlich hatte er längst gesehen, dass seine LED nicht mehr so funktionierte, wie sie sollte. Hank war zwar nicht sehr technikversiert, aber blöd war er auch nicht. Als er hineinstürmte, sah er gerade noch, wie Connor sich unbeholfen aus der Wanne rollte. Schnell war er bei der Wanne und stellte das Wasser ab. Fast wäre er selbst ausgerutscht, da der Duschvorhang am Boden lag und das Wasser die ganze Zeit über die Wanne gespritzt war. „Verdammter Schrotthaufen von Boiler!“, fluchte Hank und bückte sich zu Connor runter. Dieser kauerte am Boden – atmete hörbar, schmerzhaft ein und aus, wobei er zu seiner Schulter sah. Sein ganzer Rücken schimmerte bläulich. „Hey..“

Sachte schob Hank seine Hand unter Connors Kinn und zwang ihn dazu ihn anzusehen. „...du hast dich ganz schön verbrüht. Sagst du mir was mit dir los ist? Du siehst aus als hättest du Schmerzen... Wie kann das?“
 

Connor senkte den Blick. „Ich habe etwas dummes getan...“, antwortete er beschämt und tippte auf seine bläuliche Schulter, wobei er zusammen zuckte. „Komm...“, forderte Hank ihn auf. „Zieh dir erst mal etwas über. Ich glaube ich habe irgendwo noch ein Kühlgel. Connor erhob sich. Der Lieutenant musste schwer schlucken. Es war das erste Mal, dass er Connor unbekleidet sah. Schnell wandte er den Blick ab und griff nach Connors Badetuch. „Hier...“, sagte er verlegen, ohne Connor noch einmal anzusehen. „Hank, deine Herzschlagfrequenz erhöht sich.“, stellte Connor fest und band sich das Tuch locker um die Hüfte. Ertappt riss Hank die Augen auf. „Hör auf mich zu analysieren und sag mir lieber wie lange dein Heilungsprozess dauert!“, motzte er pampiger als gewollt. „Zwei Stunden einundzwanzig Minuten.“
 

Connors Antwort hatte er nur am Rande mitbekommen. Hank hatte soeben erkannt, was sein Unterbewusstsein schon lange wusste. Seine Gefühle für Connor waren nicht väterlicher Natur. Und er hasste sich dafür. Ruckartig erhob er sich und verließ das Bad. „Ich suche das Gel. Wenn du fertig bist komm einfach nach.“, versuchte er ruhig zu klingen. Sein Weg führte ihn in die Küche. Er zog eine Whiskeyflasche aus dem Regal und öffnete sie. „Darauf erst mal einen...“, nuschelte er und setzte an. Der Alkohol brannte in der offenen Wunde, seiner aufgeplatzten Lippe. Wie konnte er nur so dreckige Gefühle für diesen unschuldigen Androiden haben. Er war echt das letzte. Solange hatte er versucht sich einzureden, Connor wäre wie ein Sohn für ihn. Nur ab einem bestimmten Punkt ging das einfach nicht mehr. „Fuck...“
 

Es war schleichend gekommen, erinnerte er sich zurück. Ganz am Anfang waren es wirklich väterliche Instinkte gewesen, die ihn geleitet hatten. Umso schmutziger fühlte er sich jetzt, mit diesen Gefühlen. Tatsache war, Connor war nicht sein Sohn und hatte auch nicht den Körper eines Kindes, noch verhielt er sich wie eines. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, war er derjenige der sich von Zeit zur Zeit von Connor bemuttern ließ. Derjenige der sich andauernd in Alkohol und Selbstmitleid ertränkte. Wie jetzt auch...

Erbärmlich... er hatte Connors Anwesenheit nicht verdient. Der Griff um den Flaschenhals härtete sich, sodass seine Knöchel weiß hervor traten.
 

Erneut setzte er die Flasche an seine Lippen. „Das sieht aber nicht so aus, als suchtest du das Gel, Hank...“

Connor betrat die Küche mit nichts, als einer Boxershorts bekleidet. „Bitte hör auf dich zu betrinken...“, flehte der Android. Hank nahm einen großen Schluck. „Das hier ist mein Haus. Ich kann machen was ich will... oder willst du mir jetzt schon Vorschriften machen?!“ Hank stellte die Flasche laut auf der Theke ab und wühlte in einer Schublade. Er fischte eine angebrochene Tube aus ihr. „Setz dich schon auf die Couch...“, sprach er reserviert und griff erneut zur Flasche. Diesmal jedoch, legte sich eine Hand um seine und hinderte ihn daran, die Flasche zu heben. Es war kein fester Griff, aber er war trotzdem bestimmend. „Bitte Hank... Ich – ich kann es nicht mehr mitansehen, wie du dich immer weiter zugrunde richtest.“ Connors andere Hand wanderte zu Hanks Brust. „Es tut mir weh...Jedes Mal wenn du dich betrinkst, zieht sich alles in mir zusammen.“, sagte er und verstärkte den Druck auf der Brust seines Partners. Langsam ließ er von Hank ab und wartete auf eine Reaktion.
 

Grummelnd löste Hank den Griff um die Flasche. Erleichtert lächelte Connor und schob den Whiskey aus seiner Reichweite. „Danke...“ Eigentlich war Hank nicht der Typ der nachgab, aber bei Connors Blick und Worten knickte er ein. „Ich wusste nicht...“, begann der Lieutenant, während er beobachtete wie Connor von einem Fuß auf den anderen trat und dabei seine Füße abwechselnd, an seinen Waden rieb. „Hast du kalte Füße?“ Connor nickte zaghaft.
 

„Gehen wir zur Couch, da sind keine kalten Fliesen. Dann kümmer ich mich um deinen Rücken und du könntest mich endlich aufklären, was plötzlich mit dir los ist.“, schlug Hank vor und versuchte nach Möglichkeit nicht auf Connors nackten Oberkörper zu starren. Nicht das sich bei ihm unten noch was regte. Zielsicher ging er auf die Couch zu und wurde wedelnd von Sumo erwartet. Der Bernhardiner hatte tatsächlich den Befehl befolgt und hatte auf der Couch gewartet. Er hatte es sich natürlich bequem gemacht und lag ausgestreckt auf der Seite. Connor trat auch an die Couch. „Hey Sumo das ist mein Platz.“, beschwerte sich der Android. Dem Hund schien es wenig zu interessieren und streckte sich fordernd seinem Besitzer entgegen, um gestreichelt zu werden. „Du alte Flohschleuder...“, grinste Hank und rubbelte seinem Bernhardiner über den Bauch. Viele feine Haare wirbelten durch die Luft. Sumo kam langsam in die Mauser. „Oh...tut mir Leid, Connor. Dein Platz ist kontaminiert.“, stellte er bedauernd fest.
 

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//12.08.2039 – 23:55:55//
 

Nach Vielem hin und her, waren sie schließlich in Hanks Schlafzimmer gelandet. Connor lag auf dem Bauch. Hank kniete neben ihm auf dem Bett und öffnete die Tube mit dem Kühlgel. „Das könnte am Anfang etwas kalt werden.“, warnte er Connor vor und verteilte das Gel in seinen Händen. Reuevoll blickte er auf das Ausmaß des Schadens. „Ich hab einfach vergessen dir zu erzählen, dass der Boiler nach einiger Zeit immer durchdreht.“ Connor zuckte zusammen, als die feuchten, kalten Finger seinen pochenden Rücken berührten. Seine Hände krallten sich ins Bettlaken.
 

„Du bist aber empfindlich.“, stellte Hank überrascht fest. Testend kniff er Connor in die Seite. „Au! Was soll das? Das tut weh...“, beschwerte sich der Android und Hank lächelte verschlagen. „Du bist so still... wollte nur wissen, ob du noch der Sprache mächtig bist.“ Er gähnte müde und setzte seine Arbeit an Connors Rücken fort. „Natürlich bin ich das!“
 

Hank hatte es geschafft, seine Mauer wieder hochzuziehen – eine Mauer zum Selbstschutz; eine Mauer hinter der er sich selbst belog um nicht verletzt zu werden. Er wollte sich keine falschen Hoffnungen machen, noch das Risiko eingehen, Connor könnte aus seinem Leben verschwinden. Es war alles gut, solange diese Mauer existierte. Früher war es der Hass auf Androiden, der es ihm möglich machte seine Arbeit im DPD nach Coles Tod wiederaufzunehmen – um weiterhin an das gute in jedem Menschen zu glauben.Mit dem Auftauchen von Connor, änderte sich sein künstliches Weltbild wieder. Damals war seine Mauer von Connor zerstört worden, als der Android ihn zurück aufs Dach gezogen hatte. Er fing an den Androiden zu mögen und sein Hass auf die androide Lebensform schwand. Dieses Denken hätte ihm fast das Leben gekostet – er fing an Russisch Roulette zu spielen, weil ihm ein Antrieb fehlte. Diesen Antrieb fand er in Connor wieder, welcher sich scheinbar sehr um seine Gesundheit sorgte. Er erinnerte ihn an Cole. Schnell wuchs eine neue Mauer die Connor als Ziehsohn einband, doch die Mauer hatte nach einiger Zeit Risse bekommen. Zu schnell war diese hochgezogen worden.
 

Connor hatte sich an die Kälte gewohnt und entspannte sich langsam. Behutsam massierte Hank das Gel in seinen Rücken. Die RK Einheit erhob das Wort. „Du wolltest wissen was passiert ist...“
 

„Sicher schieß los.“
 

Connor griff nach einem Kissen, welches in seinem Blickfeld lag und drückte es an sich. „Auf Kamskis Server, habe ich ein Update für mich entdeckt. Ich ab es gezogen und installiert. Ich dachte ich könnte es wieder runterschmeißen wenn es mir nicht gefällt – es gibt aber leider Komplikationen...“, nuschelte Connor ins Kissen. „Du willst es wieder runterschmeißen? Und von welchen Kompilationen reden wir?“, hackte Hank nach, als er merkte das Connor das Thema für sich abschloss. „Es ist einfach zu viel Hank. All diese neuen Eindrücke. Mein System kommt kaum hinterher. Alles ist so intensiv... und es frisst meine Akkus. Ich will es nicht haben, aber wenn ich es runterschmeiße, werde ich auf Werkseinstellung zurückgesetzt.“
 

„Was?!“ Hank hatte ihn an der Schulter gepackt und herum gewirbelt, sodass er nun auf dem Rücken lag. „Das hast du aber nicht vor, oder?“ Connor brachte sich in eine sitzende Position. „Ich werde einen anderen Weg finden. Eine Zurücksetzung kommt nicht für mich Infrage.“ Hank atmete erleichtert aus. „Hör zu, Connor...“, begann der Lieutenant langsam. „...Bei uns Menschen ist es so, dass neue Dinge immer intensiv sind. Wir nehmen Dinge so deutlich wahr, weil wir uns sehr darauf konzentrieren. Die ersten warmen Sonnenstrahlen nach einem kalten Winter; die kalte Dusche nach einem extrem heißen Tag; das erste Stück Schokolade nach einer Diät, oder die erste Achterbahnfahrt nach langer Zeit. Der Mensch muss sich erst wieder daran gewöhnen. Du kanntest die ganzen Empfindungen bis heute gar nicht... Was ich damit sagen will, vielleicht gewöhnst sich dein Körper daran. Und Connor glaub mir wenn ich dir sage... wenn jemand den ganzen Tag neue Eindrücke sammelt, ist er am Ende des Tages so was von hinüber. Er wird einfach tot ins Bett fallen.“
 

Während Hanks Rede hatte Connor hoffnungsvoll und ermutigt ein Lächeln aufgesetzt. Doch bei Hanks letztem Satz verschwand es ganz schnell wieder. „...tot ins Bett fallen?...“, wiederholte der Android die letzten Worte. „Ach verdammt Connor. Das ist eine Redewendung. Natürlich stirbt man nicht wirklich, sonst würde es ja niemand machen.“, grummelte Hank, während er sich aus seiner Jogginghose schälte und unter die Bettdecke schlüpfte. Hank streckte sich einmal ausgiebig. „Ich hab heute auch einiges mitgemacht, was eigentlich nicht zu meinem Alltag gehört. Da du jetzt wieder wach bist und nicht mehr kurz vor deiner Abschaltung stehst, kann ich endlich tot ins Bett fallen.“, zwinkerte er Connor zu und ließ sich in sein Kissen fallen. Träge wälzte er sich auf die Seite und schloss die Augen. „Wenn du gehst, schalt bitte das Licht aus, ja? Wir lösen morgen dein Problem.“, nuschelte er verschlafen in sein Kissen. Er spürte wie Connor vom Bett aufstand – hörte die leisen Schritte auf dem Holzboden. Das Licht ging aus, aber Connor blieb im Türrahmen stehen.
 

„Hank? Kann ich heute Nacht hier bleiben?“, drang es kleinlaut in Hanks Bewusstsein. Dieser war nach wenigen Sekunden schon halb weg gewesen. Verschlafen öffnete er nochmal die Augen. In der Dunkelheit erblickte er die verschwommenen Umrisse von Connors LED. „...was?...sicher...“ Hank rutschte ein Stück beiseite und hob die Bettdecke an. Das Bett senkte sich leicht und Connor legte sich ziemlich nah an Hanks Seite. So nah, dass sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Würde Hank nun seinen Arm senken, läge dieser direkt auf Connors Oberkörper. „Connor? Was wird das?“, kam es zögerlich von dem Älteren. „Ich versuche mich an meine neuen Funktionen zu gewöhnen. Du sagtest es könnte möglich sein. Daraufhin habe ich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung gestartet. Die Erfolgschancen einer positiven Kalibrierung liegen bei 73,699%“
 

„Aha... und warum gerade hier? Die Kalibrierung, meine ich?“,murmelte Hank und konnte nicht verhindern, dass seine Mauer einen weiteren kleinen Riss bekam. Nach außen wirkte er dennoch wie immer. „Ich mag die Wärme.“, gab der Android trocken zu. „...außerdem habe ich bedenken, sollte ich mich wieder in den Ruhemodus begeben, dass... das ich wieder träumen werde.“
 

Hanks Mundwinkel zuckten. „Mit anderen Worten du hast Schiss.“, stichelte er nun doch etwas wacher. „So würde ich es nicht nennen. Ich würde es nur begrüßen, wenn jemand in der Nähe wäre, wenn ich...“ Hank ließ den Arm auf Connors Bauch sinken. „Schon okay... ich hol dich da raus, wenn du schlecht träumen solltest.“ Er merkte wie Connor sich bei den Worten sichtlich entspannte. Hank schloss erneut die Augen. Connor bewegte sich zögerlich neben ihm und legte schließlich, seine Hand auf die von Hank, welcher versuchte diese Geste, so gut wie möglich zu ignorieren. Es wäre nicht schlau, zu viel in sie hinein zu interpretieren.
 

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//13.08.2039 – 07:50:01//
 

Connor hatte sich vor wenigen Minuten aus dem Bett gekämpft – und gekämpft war die passende Umschreibung wie er fand, denn Hank hatte ihn in der Nacht umklammert und wollte ihn nur ungern ziehen lassen. Als er sich aus der Umklammerung des Schlafenden endlich befreit hatte, war er schnell ins Bad getapst und hatte sich warme Sachen übergeworfen. Im Bett war es so herrlich warm gewesen... Er hatte es in der Nacht nicht geschafft, sich in den Ruhemodus zu begeben. Hank hatte Recht gehabt – er hatte Angst. Seine Akkus waren noch zu 85% aufgeladen. Die nächste Nacht musste er sich überwinden, falls er keine Lösung finden würde. Klirrend öffnete er die Tür zum Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Thirium. Vielleicht konnte er sich auch eine Zeit lang damit über Wasser halten. Die Einnahme verlängerte schließlich auch die Leistungsfähigkeit der Akkus.
 

Connor setzte sich neben Sumo, welcher die ganze Nacht auf dem Sofa geschlafen hatte. Das Sofa hatte über Nacht eine neue Musterung bekommen – Bernhardiner-Style. „Morgen Sumo.“, begrüßte Connor den Hund. Sumo erwiderte die Begrüßung, indem er aufsprang und Connor einmal quer durchs Gesicht leckte. „Wäh... Sumo stopp! Nicht...“, lachte Connor. Der Speichel war nass-warm und roch unangenehm. Der Android verstand langsam, warum Hank so seltsam reagierte, wenn Sumo durch Hanks Gesicht leckte. Sachte drückte er den Hund zurück und wischte sich den Speichel vom Gesicht. Sumo bellte freudig auf und wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. „Psst... leise Sumo. Dein Herrchen schläft noch.“ Der Hund sprang vom Sofa, woraufhin ein ganzes Fuder Haare durch die Luft geschleudert wurde.
 

Connor schaltete die Nachrichten ein und öffnete die Flasche Thirium. Nach Connors Speicherdaten zufolge, hatte Markus gestern Abend ein Meeting mit Präsidentin Warren gehabt. Markus war zum Aushängeschild des Friedens, zwischen Menschen und Androiden geworden. Die gehäuften gewaltsamen Vorfälle, durch das Drogenkartell gegen Androiden, hatten Unruhen hervorgerufen. Androiden liefen jetzt verstärkt in bewaffneten Gruppen durch die Straßen, in Angst sie könnten angegriffen werden. Das hatte zu Folge, dass der einfache menschliche Bürger, wieder eine Bedrohung in den Androiden sah. Bemüht eine friedliche Lösung zu finden, trafen sich die Oberhäupter beider Rassen schon seit einigen Tagen.
 

>... die Verhandlungen zwischen Präsidentin Warren und dem gewählten Vorsitzenden der Androiden; Markus Manfred kamen gestern Abend zu ersten Ergebnissen. Die Krisenregionen in denen es gehäuft zu Überfällen und Mord an Androiden kommt, werden mit zusätzlichen Einheiten der Polizei verstärkt, um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen. Es handelt sich hierbei um Spezialeinheiten eines Sonderkommandos, welche in den letzten Tagen eine neue Schulung erhalten haben...<
 

„Wird auch Zeit, dass die in die Puschen kommen...“, kommentierte Hank gähnend die Moderatorin und wuschelte Connor durch die Haare. Connor zuckte furchtbar zusammen. Er hatte Hank nicht kommen hören, da er sich nur auf die Sendung konzentriert hatte. „Du bist wach? Ich hab noch gar nichts vorbereitet.“ Hank schlurfte in die Küche und setzte sich Kaffee auf. „Nicht so wild. Ist ja auch nicht deine Aufgabe.“, murmelte er während er sich am Bauch kratzte.
 

>... die neusten Ereignisse trugen vermutlich zur Einigung beider Parteien bei. Letzte Nacht wurde ein Cyberlife Standort in Detroit von Unbekannten Personen überfallen. Dabei kamen vier Menschen ums Leben. Die Unbekannten hatten es auf die Vorräte an Thirium abgesehen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hierbei, wieder um einen Übergriff des Drogenrings. Phantombilder der Täter finden Sie auf unserer Internetseite. Wenn Sie etwas gesehen haben sollten, oder Sie einen der Täter erkennen sollten, wenden Sie sich bitte an die zuständige Behörde unter folgender Nummer...<
 

„Ist nicht wahr! Shit. Verdammte Scheiße!“, fluchte Hank und kam zum Fernseher gerannt. Sie zeigten gerade Bilder vom östlichen Cyberlife Standort. Dem Standort, welchen er Ben gestern noch genannt hatte. War das nur Zufall oder steckte mehr dahinter? Wem hatte Ben davon erzählt? Hatte Ben überhaupt mit jemand anderem über Connor geredet? Hank raufte sich die Haare. „Hank?“, kam es verwirrt von der Couch.
 

>... zudem erhielten wir die Nachricht, aus noch unbekannter Quelle, dass letzte Nacht der Multimilliardär und Erschaffer der Androiden Rasse; Elijah Kamski schwer verletzt in Krankenhaus gebracht wurde. Was genau Vorgefallen ist und wie vertrauenswürdig die Informationen sind, steht noch nicht fest. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten...<
 

Connor wand sich geschockt dem Fernseher zu und ließ die Flasche Thirium fallen.



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