Zum Inhalt der Seite

Smallville-Expanded - 08

Relationship
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog


 

PROLOG
 

Atemgeräusche.

Seine eigenen Atemgeräusche.

Überlaut klangen sie in seinen Ohren.

Eine raue, männliche Stimme klang auf. Nicht in seiner unmittelbaren Nähe, doch nah genug, wie er fand. „Wo ist er hin? Kannst du ihn sehen?“

„Da war eine Bewegung, doch ich habe ihn verloren!“, rief eine weibliche Stimme zurück und gleich darauf ertönte sie erneut, etwas lauter. „Kommen Sie heraus!“

In den blauen Augen des hochgewachsenen, athletischen Jungen lag ein gehetzter Ausdruck. Verzweifelt nach einem Ausweg aus der Lage suchend, in die er sich selbst hinein manövriert hatte, lauschte er den Geräuschen um sich herum. Aus nun geringerer Entfernung drangen andere Stimmen, die den beiden Polizisten gehören mussten, an seine Ohren. Auch sie durften ihn nicht finden. Irgendwo, hier in dem verwinkelten Lagerhaus, in der Nähe des Flusses, schlichen sie herum.

„Kannst du einen von den Beiden sehen?“

„Nein! Komm mit!“

Die wasserdichte Glock-Automatik fühlte sich fremd an, in seiner Hand. Er hoffte sie nicht einsetzen zu müssen, doch im Notfall würde er es wohl tun. Wenn es darum ging, sein Leben zu schützen. Seins und die Leben von Alicia und Samantha.

Er pirschte zwischen zwei Palettenregalen dahin. Es roch unangenehm nach Öl und vermodernder Pappe. Dabei aufmerksam zu allen Seiten sichernd. Ein schleifendes Geräusch ließ ihn kurz inne halten. Vielleicht eine Ratte. Doch wenn, so handelte sich es um eine verdammt große Ratte, befand er gleich darauf.

Zwischen zwei bepackten Paletten entdeckte der Junge eine Bewegung. Etwas blitzte metallisch. Eine Waffe. Fieberhaft sah er sich um und entdeckte, etwa zwanzig Meter vor sich eine Tür. Wenn er die Abmessungen der Halle richtig einschätzte, so würde die Tür ins Freie führen. Hinaus auf den Hinterhof des Lagerkomplexes. Vermutlich schloss sich dem Hof eine Gasse an, die hinaus führte, auf die, um diese Zeit, sehr belebte Straße. Wenn er sie erst einmal erreicht hatte, dann war er in Sicherheit. Dort konnte er in der Menge untertauchen.

Alles auf eine Karte setzend sprintete der Junge los.

Keinen Augenblick zu früh, denn zwei Schüsse bellten auf und an jener Stelle, an der er noch vor einem Moment gestanden hatte, schlugen die abgefeuerten Kugeln ein. Der Junge spürte das Adrenalin durch seinen Körper strömen. Dicht um ihn herum platzten Verpackungen auseinander und zeitgleich hörte er die Schüsse. Irgendetwas zersplitterte über ihm und schützend hielt er sich die freie Linke über den Kopf.

Geduckt verschärfte der Junge das Tempo. Wobei es ihm vorkam, als würde sich die Zeit bis ins Endlose dehnen, bis er die Tür endlich erreicht hatte. Kaum verlangsamend drückte er telekinetisch den breiten Notkontakt nach unten, der sich über die gesamte Breite der metallenen Sicherheitstür zog. Sie, vom Schwung begünstigt, kräftig aufstoßend stolperte er ins Freie und rannte über den Lagerhof, der sich anschloss. Er wusste, dass er die Hausecke erreichen musste, bevor sein Verfolger ins Freie kam. Dort konnte er in Deckung gehen und auf ihn warten. Dann war er im Vorteil.

Gehetzt rannte der Junge in die Gasse ein, die sich rechts von ihm dem Hof anschloss. So, wie er es gehofft hatte. Abrupt bremste er ab und sah, beinahe panisch, die Polizistin vor sich. Sie hatte ihre Waffe gezogen und zielte damit in seine Richtung. Dabei sah ihn die Latina, die fast einen ganzen Kopf kleiner war, als er selbst, entschlossen an und rief ihm befehlend zu: „Keine Bewegung, Christian!“

Christian von Falkenhayn dachte nicht daran, der Aufforderung von Officer Celenia Alessandra Munzon zu folgen. Stattdessen hob er die Glock-19 an und zielte, über Kimme und Korn visierend, in ihre Richtung. Dabei schien sich jedes Detail des Gesichtes, vor im, in sein Gedächtnis zu brennen. Ihre, mal lustigen, mal so ernst schauenden, dunklen Augen. Die dunklen Sommersprossen auf ihrer Stupsnase. Der Schwung ihrer etwas zu breiten Lippen.

Im nächsten Augenblick verlor sich jedes Gefühle aus den fast schwarzen Augen der Venezolanerin. Bis auf einen Hauch von Kälte.

Gleichzeitig erstarrte auch der Gesichtsausdruck des Blonden und seine Augenlider kniffen sich etwas enger zusammen. Im nächsten Moment krümmten beide gleichzeitig den Zeigefinger und zwei Schüsse peitschten durch die Seitengasse…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück